GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rahmenanordnung eines Bürositzmöbels, insbesondere
eine Membran-Rückenlehne, sowie ein Bürositzmöbel mit einer solchen Rahmenanordnung.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Es ist allgemein bekannt, Bürositzmöbel mit einem Bespannmaterial zu bespannen. Meist
wird dazu ein Polster mit einem Oberstoff bespannt. Eine besondere Ausführungsform
von Bürositzmöbeln stellen Bürostühle dar, welche zumindest im Rückenlehnenbereich
keine Bepolsterung aufweisen, sondern mit einem Netz oder eine Stoff, also einer so
genannten Membran, bespannt sind. Dies hat vor allem Vorteile hinsichtlich der Belüftung
des Rückens einer auf dem Stuhl sitzenden Person, da die luftdurchlässige Membran
das Schwitzen verringert kann und somit als angenehm empfunden wird. Weitere Vorteile
solcher Stühle liegen in der ansprechenden Optik und in der guten Zugänglichkeit der
Rückseite des Bespannmaterials, wodurch Stützelemente, wie beispielsweise eine Lordosenstütze,
gut zugänglich und somit leicht justierbar sind.
[0003] Derartige Rückenlehnen benötigen einen Rahmen, über welchen das Bespannmaterial gespannt
ist. Ein Rahmen ist aus dem Dokument
US 2004/0124689 A1 bekannt. Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 20 2008 012 924 U1 beschreibt ein Gestell mit einem Rahmen für einen Netzstuhl, über welchen ein Netzstoff
gespannt ist. An dem Rahmen ist eine Vielzahl von Netzstoff-Verbindungszylinder vorragend
angeordnet, welche dazu ausgebildet sind, durch Maschen des Netzstoffes hindurchzugreifen
und so den Netzstoff an dem Rahmen zu befestigen. Anschließend wird eine Umhüllungsschicht
gespritzt, welche die Verbindung fixiert. Bei dieser Anordnung ist vorher nicht genau
definiert, an welchen Maschen des Netzstoffes die Verbindungszylinder in den Netzstoff
eingreifen. Ferner ist der Netzstoff nach dem Umspritzen unlösbar mit dem Rahmen verbunden.
[0004] Ein weiterer Nachteil solcher Rahmenstrukturen ist deren massive Ausgestaltung, die
durch die Konstruktion und durch die Stabilität bedingt ist. Derart massive Rahmenstrukturen
schränken aber die Freiheitsgrade bei dem Design von Rückenlehnen ein, sodass die
Optik solcher Rückenlehnen aufgrund deren massiven Bauweise oftmals nicht mehr als
ansprechend empfunden wird.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0005] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Rahmenanordnung für Bürositzmöbel anzugeben.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Rahmenanordnung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 und/oder eine Rahmenanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
4 und/oder durch ein Bürositzmöbel mit den Merkmalen des Patentanspruches 14 gelöst.
[0007] Demgemäß ist vorgesehen:
- Eine Rahmenanordnung eines Bürositzmöbels, insbesondere Membran-Rückenlehne, mit einer
Bespann-Membran, mit einem Klemmrahmen, der eine Klemmrille, Rastmittel und einen
Anschlagbereich aufweist, mit einer Klemmleiste, die einen Anschlagfortsatz und zu
den Rastmitteln korrespondierende Gegenrastmittel aufweist, mit einem Kederelement,
welches im montierten Zustand in die Klemmrille zwischen Klemmrahmen und Klemmleiste
einführbar ist, wobei die Bespann-Membran an dem Kederelement angebracht oder befestigt
ist, wobei das Kederelement im montierten Zustand unter einer Vorspannung der Bespann-Membran
in der Klemmrille zwischen dem Klemmrahmen und der Klemmleiste derart eingeklemmt
ist, dass eine Kraft und/oder ein Moment auf die Klemmleiste wirkt, welche bzw. welches
den Anschlagfortsatz gegen den Anschlagbereich drückt.
- Eine Rahmenanordnung eines Bürositzmöbels, insbesondere Membran-Rückenlehne, mit einer
Bespann-Membran, mit einem Klemmrahmen, der Rastmittel und einen Anschlagbereich aufweist,
mit einer Klemmleiste, die einen Anschlagfortsatz, einen Befestigungsbereich, und
zu den Rastmitteln korrespondierende Gegenrastmittel aufweist, wobei die Bespann-Membran
und der Befestigungsbereich derart ausgebildet sind, dass sie, insbesondere stoffschlüssig,
miteinander verbindbar sind, wobei die Bespann-Membran über den Befestigungsbereich
an der Klemmleiste angebracht oder befestigt ist, wobei die Klemmleiste im montierten
Zustand unter einer Vorspannung der Bespann-Membran derart vorgesehen ist, dass eine
Kraft und/oder ein Moment auf die Klemmleiste wirkt, welche bzw. welches den Anschlagfortsatz
gegen den Anschlagbereich drückt.
- Ein Bürositzmöbel, mit einem Trägergestell, mit einem am Trägergestell befestigten
Sitz, mit einer am Trägergestell oder am Sitz befestigten Rückenlehne, die eine erfindungsgemäße
Rahmenanordnung aufweist.
[0008] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, eine Bespann-Membran
mittels einer Klemmleiste derart an einem Klemmrahmen zu befestigen, dass eine Vorspannkraft
der Bespann-Membran an einemzwischen Klemmleiste und Klemmrahmen vorgesehenen Anschlag
abgestützt wird. Dabei ist die Klemmleiste derart mit dem Klemmrahmen verrastet, dass
sich an der Klemmleiste aufbauende Momente ebenfalls an dem Anschlag abstützen. Der
besondere Vorteil besteht dabei in der selbsthelfenden Ausführung dieser Rahmenanordnung.
Je höher die Vorspannkraft der Bespann-Membran ist, desto höher wird automatisch auch
die sich am Anschlag abstützende Haltekraft für die Klemmleiste. Der Anschlag ist
dabei so ausgebildet, dass die Vorspannkraft nicht lösend auf die Rastverbindung der
Rastmittel des Klemmrahmens und der Klemmleiste wirkt. Die Vorspannkraft stützt sich
größtenteils an dem Anschlag ab. Somit wird eine stabile Befestigung der Bespann-Membran
gewährleistet, wobei die Verbindung der Rastmittel von Kräften, welche betriebsmäßig
von einer auf dem Sitzmöbel sitzenden Person eingeleitet werden, nahezu unbeeinflusst
bleibt. Damit wird mithin eine selbsthaltende Konstruktion für das Einspannen der
Bespann-Membran bereitgestellt.
[0009] Ferner wird erfindungsgemäß eine Rahmenanordnung geschaffen, welche eine lösbare
Verbindung der Bespann-Membran mit dem Klemmrahmen bereitstellt. Damit kann die Bespann-Membran
ausgetauscht oder beispielsweise zur Reinigung abgenommen und wieder angebracht werden.
[0010] Zudem kann mit der erfindungsgemäßen Rahmenanordnung, die eine sehr kompakte Bauform
darstellt, eine stark verbesserte Optik des Sitzmöbels erreicht werden. Beispielsweise
können die Rahmenbereiche des Sitzmöbels sehr schmal vorgesehen werden, ohne dass
Einbußen auf die Spannsicherheit und Festigkeit in Kauf genommen werden müssen.
[0011] Bei einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung wird zwischen der Klemmleiste
und dem Klemmrahmen ein mit der Bespann-Membran verbundenes oder befestigtes Kederelement
in einer Klemmrille des Klemmrahmens eingeklemmt. Mit dem Kederelement ist ein definierter
Abschnitt vorgesehen, an welchem die Bespann-Membran befestigt wird. Somit werden
Bedienfehler beim Anbringen der Bespann-Membran an den Klemmrahmen vermieden.
[0012] Bei einer zweiten Ausführungsvariante der Erfindung ist die Bespann-Membran mit der
Klemmleiste verbunden, insbesondere durch Stoffschluss. Somit stellt die Klemmleiste
selbst den definierten Abschnitt dar, an welchem die Bespann-Membran, insbesondere
direkt und fest, befestigt wird. Auch damit werden Bedienfehler beim Anbringen der
Bespann-Membran an dem Klemmrahmen vermieden.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0014] Bei einer Ausführungsform der ersten Ausführungsvariante ist das Kederelement als
Flachprofilleiste ausgebildet, wobei die Bespann-Membran im Bereich einer ersten Profilkante
an einer ersten Flachseite des Flachprofils angebracht ist. Insbesondere kann das
Kederelement eine Kunststoffleiste umfassen, an welche die Bespann-Membran angenäht
und/oder angeklebt ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Bespann-Membran mit der
Flachprofilleiste auch verschweißt sein oder anderweitig formschlüssig, stoffschlüssig
oder kraftschlüssig verbunden sein.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der ersten Ausführungsvariante ist
das Kederelement im eingeklemmten Zustand mit der ersten Profilkante an dem Klemmrahmen
abgestützt und mit einer zweiten Profilkante einer zweiten Flachseite an der Klemmleiste
abgestützt. Somit wird die von der Bespann-Membran auf das Kederelement übertragene
Vorspannkraft an der Rahmenanordnung bzw. an dem Klemmrahmen und der Klemmleiste abgestützt.
Dabei brauchen keine zusätzlichen Einrichtungen oder Ausbildungen an dem Kederelement
vorgesehen sein. Jedoch sind zusätzliche Einrichtungen am Kederelement zum Abstützen
desselben, wie beispielsweise Absätze oder dergleichen, selbstverständlich denkbar.
Das Kederelement befindet sich im montierten Zustand in der Klemmrille des Klemmrahmens,
in welche auch die Klemmleiste zumindest abschnittsweise eingreift. Besonders vorteilhaft
wird das Kederelement in einem Zustand eingeklemmt, in welchem die erste Profilkante,
an welcher die Bespann-Membran befestigt ist, gegen den Klemmrahmen durch die Vorspannkraft
und die entsprechende Umlenkung der Bespann-Membran über einen Umschlagvorsatz, angedrückt
wird. Gleichzeitig liegt das Kederelement mit der zweiten Profilkante an der Klemmleiste
an und bildet dort einen Drehpunkt oder Pol aus und/oder verklemmt sich mit einer
Schmalseite des Kederelements in einer Rundung oder Ausnehmung der Klemmleiste.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der zweiten Ausführungsvariante sind die Bespann-Membran
und der Befestigungsabschnitt derart ausgebildet, dass sie miteinander verschweißbar
sind, insbesondere mittels eines Laserstrahl-Schweißverfahrens. Somit wird auf sehr
gut automatisierbare Weise eine feste, stoffschlüssige Verbindung zwischen Bespann-Membran
und Befestigungsbereich der Klemmleiste geschaffen. Bevorzugt handelt es sich dazu
bei den Werkstoffen der Klemmleiste und der Bespann-Membran um miteinander schweißtechnisch
kompatible, thermoplastische Kunststoffe. Im Falle des Einsatzes eines Laserstrahl-Schweißverfahrens
können sowohl Wärmeleitungsschweißprozesse als auch Tiefschweißprozesse eingesetzt
werden.
[0017] Die im Folgenden beschrieben Ausführungsformen stellen Ausführungsformen beider Ausführungsvarianten
dar.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Klemmrahmen als tragendes Strukturteil
der Rahmenanordnung ausgebildet. Dadurch wird insgesamt eine extrem schlanke Rahmenanordnung,
insbesondere bei einer Membran-Rückenlehne erreicht, welcher beim Design der Membran-Rückenlehne
neue Möglichkeiten eröffnet. Der Designer hat damit die vorteilhafte Möglichkeit,
die Erscheinung der Rahmenanordnung sehr filigran zu gestalten, was eine besonders
edle Anmutung und Optik ermöglicht. Ferner wird dadurch, dass der Klemmrahmen gleichzeitig
das tragende Strukturteil der Rahmenanordnung darstellt, die Anzahl der verwendeten
Teile reduziert und eine Funktionsintegration geschaffen. Damit können insgesamt auch
die Herstellkosten der Rahmenanordnung vermindert werden, weil weniger Teile hergestellt,
gehandhabt und zusammengebaut werden müssen.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform enthält der Klemmrahmen einen multidirektionalen
Faserverbundwerkstoff. Ein solcher Werkstoff weist eine besonders hohe Festigkeit
auf, wodurch die Dimensionierung des Klemmrahmens deutlich verkleinert werden kann
und somit eine vorteilhafte schmale bzw. filigrane Optik des Klemmrahmens erreicht
werden kann. Ferner sind auch die haptische Anmutung eines solchen multidirektionalen
Faserverbundwerkstoffes sowie die Optik ansprechend. Ferner ist ein derartiger multidirektionaler
Faserverbundwerkstoff, insbesondere wenn es sich um Fasergelege handelt, sehr gut
automatisiert herstellbar, was insbesondere bei hohen Stückzahlen die Herstellungskosten
gegenüber einer Anfertigung von Hand senkt. Alternativ zum Faserverbundwerkstoff kann
der Klemmrahmen auch als Metallteil, beispielsweise in Form eines Aluminiumprofils,
insbesondere eines stranggepressten Aluminiumprofils, ausgebildet sein. Ferner kommt
auch ein fester Holzwerkstoff oder ein Holz-Verbundwerkstoff bzw. ein andersartiger
Verbundwerkstoff für den Klemmrahmen in Frage.
[0020] Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Klemmrahmen der Rahmenanordnung als ein
mit im Wesentlichen gleich bleibender Querschnittskontur umlaufendes Profil mit Kurvenbereichen
gebildet. Unter einer im Wesentlichen gleich bleibenden Querschnittskontur ist eine
Kontur zu verstehen, welche sich bei Richtungsänderungen des Profils bedingt durch
diese leicht verändern kann. Beispielsweise muss in einem Kurvenbereich eines solchen
Profils ein Radienausgleich geschaffen werden, welcher zu leichten Abweichungen der
Querschnittskontur in den Kurvenbereichen führen kann. Ferner ist von der im Wesentlichen
gleich bleibenden Querschnittskontur auch umfasst, dass an Abschnitten des Profils
Befestigungsmittel oder Vorrichtungen vorgesehen sein können, welche die Querschnittskontur
in diesem Abschnitt von der sonstigen Querschnittskontur des Profils abweichen lassen.
Somit kann der komplette Klemmrahmen insbesondere einteilig ausgebildet werden, was
wiederum die Teileanzahl stark reduziert. Vorteilhaft kann in den Kurvenbereich damit
auch eine besonders einfach zu montierende Lösung für das Anbringen des Bespannmaterials
realisiert werden. Dies ist normalerweise beim Bespannen von Bürositzmöbeln stets
problematisch, weil sich ein Bespannmaterial im Bereich von Ecken leicht wellt oder
Falten schlägt. Mit der vorliegenden Erfindung kann mit dem vorgefertigt am Bespannmaterial
angebrachten Kederelement schon ein optimal mit seinen mechanischen Spannungsverhältnissen
ausgelegtes Bespannmaterial bereitgestellt werden, so dass die Endmontage des Anbringens
der Bespann-Membran durch Einklemmen des Kederelements zwischen Klemmrahmen und Klemmleiste
mit dem vorgefertigten Bespannmaterial leicht vorzunehmen ist. Vorteilhaft sind dazu
an dem Kederelement und/oder dem Klemmrahmen und/oder der Klemmleiste Markierungen
angebracht, welche die vorgesehene Anordnung des Kederelements kennzeichnen.
[0021] Bei einer Ausführungsform umfasst das Rastmittel eine Feder mit einem Rastvorsprung.
Das Gegenrastmittel umfasst eine dementsprechende Nut mit einer zum Rastvorsprung
korrespondierenden Hinterschneidung im Bereich des Nutgrundes einer Rastleiste. Somit
wird mit einfachen Mitteln eine kraftschlüssige und/oder Formschlüssige Verbindung
zur Verfügung gestellt, die ein umlaufendes Verrasten der Klemmleiste mit dem Klemmrahmen
ermöglicht und zudem leicht herzustellen ist. Zusätzlich kann sich bei dieser Ausführungsform
die Klemmleiste mittels der Rastleiste zusätzlich zur Aufnahme von Momenten besonders
vorteilhaft am Klemmrahmen abstützen, insbesondere an einer Wand der Klemmrille. Dies
hat eine zusätzliche selbsthelfende Wirkung zur Folge, denn wenn die Rastleiste aufgrund
des Moments und der Abstützung dessen an der Wand der Klemmrille nachgibt, wird dadurch
vorteilhaft die Rastkraft der Rastmittel erhöht. Somit führen hohe Betriebskräfte,
die zu hohen Vorspannkräften der Bespann-Membran führen, gleichzeitig auch zu einer
Erhöhung der Rastkräfte der Rastverbindung, sodass die Rastverbindung dadurch verstärkt
wird.
[0022] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Pol, um welchen das Moment
anliegt, im Bereich der Hinterschneidung der Nut vorgesehen. Somit ist der Bereich
der Hinterschneidung nahezu frei von durch das Moment verursachten Kräften, wodurch
sich die Haltekraft der Klemmleiste (als Reaktionskraft auf die Vorspannkraft) an
dem Anschlagbereich und nicht an den Rastmitteln bzw. der Feder des Klemmrahmens abstützt.
Dadurch wird gewährleistet, dass die Verbindung zwischen Klemmleiste und Klemmrahmen
nicht von Betriebskräften, d.h. durch Spannung bzw. Vorspannung der Bespann-Membran,
beeinflusst wird.
[0023] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Klemmleiste einen Umschlagvorsprung
auf, um welchen die Bespann-Membran umgeschlagen ist. Somit wird ein definierter und
optisch ansprechender Umschlag der Bespann-Membran bereitgestellt.
[0024] Bei vorteilhaften Ausführungsformen weist die Klemmleiste zusätzlich im Bereich des
Umschlagvorsprungs eine in Richtung des Klemmrahmens orientierte Vorsprungnase auf,
welche gemeinsam mit der Rastleiste einen Hinterschnitt ausbildet. An diesem Hinterschnitt
kann sich vorteilhaft in der ersten Ausführungsvariante das Kederelement abstützen
und so gesichert werden. In der zweiten Ausführungsvariante kann sich an der Vorsprungnase
auch der Befestigungsbereich befinden. Dies ist vorteilhaft, weil an der Vorsprungnase
ausreichend Material als Fleisch vorhanden ist, um darin beispielsweise eine Laserstrahl-Schweißnaht
zu ziehen oder um daran eine andere Art von Schweißnaht oder Verklebung oder anderweitiger
Befestigung vorzusehen.
[0025] Besonders vorteilhaft ist in einer Ausführungsform die am Umschlagvorsprung umgeschlagene
Bespann-Membran derart vorgesehen, dass sie im montierten Zustand den sichtbaren Abschluss
eines mit der Bespann-Membran bespannten Bereichs des Sitzmöbels ausbildet und dass
das Kederelement im montierten Zustand von der Bespann-Membran verdeckt ist. Somit
wird eine optisch besonders ansprechende Rahmenanordnung bereitgestellt, bei welcher
von außen lediglich die Außenfläche des Klemmrahmens und die Oberfläche der Bespann-Membran
sichtbar sind.
[0026] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die Bespann-Membran ein selbsttragendes
Gewebe. Ferner ist sie in einer Ausführungsform optional oder zusätzlich im montierten
Zustand beidseitig sichtbar vorgesehen. Beispielsweise kann die Bespann-Membran eine
mehrschichtige Membran umfassen, wobei an den beiden Außenseiten der Membran ein Sichtoberstoff
vorgesehen ist und in der Mitte eine tragende und/oder polsternde Struktur vorgesehen
ist. Alternativ kann die Bespann-Membran auch als Netz ausgebildet sein, wobei das
Netz bereits selbst die tragende Struktur und zugleich die beidseitige Oberfläche
der Bespann-Membran darstellt. Ferner kann auch jede Art von anderem Gewebe als Bespann-Membran
dienen, welches die mechanischen Belastungen einer auf dem Sitzmöbel sitzenden Person
aufnehmen kann und die sonstigen Anforderungen an ein Sitzmöbel, insbesondere hinsichtlich
Optik und Robustheit, erfüllt.
[0027] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Anschlagbereich zwei Anschlagflächen
auf, welche zueinander abgewinkelt angeordnet sind. Somit können an den Anschlagbereich
Kräfte in verschiedenen Richtungen aufgenommen werden. Insbesondere kann somit die
auf die Klemmleiste von der Vorspannkraft direkt aufgebrachte Haltekraft in Richtung
der Vorspannkraft an dem Klemmrahmen direkt abgestützt werden. Ferner kann die sich
aus dem Moment um den Pol der Drehleiste ergebende Kraft an einer weiteren Fläche
des Anschlagbereichs separat oder kombiniert abgestützt werden. Dies trägt dazu bei,
dass von der Vorspannkraft bzw. den Betriebskräften, welche von der Bespann-Membran
in die Rahmenanordnung eingeleitet werden, keine Beeinflussung auf die Rastmittel
ausgeht.
[0028] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform eines Bürositzmöbels ist die gesamte Bespann-Membran
einteilig vorgesehen und durch Lösen der Rast- und Gegenrastmittel einteilig abnehmbar
und/oder austauschbar vorgesehen. Somit kann die Bespann-Membran beispielsweise zum
Reinigen abgenommen und wieder angebracht oder ausgetauscht werden.
[0029] In einer vorteilhaften Ausführungsform eines Bürositzmöbels ist dieses mit einer
Membran-Rückenlehne ausgestattet ist. Damit lässt sich insbesondere ein sehr Design
angeben, welches besonders leicht wirkt und damit als sehr ansprechend empfunden wird.
[0030] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0031] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- ein Bürositzmöbel einer Membran-Rückenlehne, welche eine erfindungsgemäße Rahmenanordnung
umfasst;
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Rahmenanordnung in einer ersten Ausführungsform
einer ersten Ausführungsvariante;
- Fig. 3
- die erfindungsgemäße Rahmenanordnung aus Fig. 2 mit eingezeichneten wirkenden Kräften
und Momenten;
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht der Klemmleiste aus Fig. 2;
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht des Klemmrahmens aus Fig. 2;
- Fig. 6
- eine Querschnittsansicht einer Bespann-Membran und eines Kederelements aus Fig. 2;
- Fig. 7
- eine zweite Ausführungsform der ersten Ausführungsvariante der Erfindung mit einer
Vorsprungnase an der Klemmleiste;
- Fig. 8
- eine Klemmleiste einer Rahmenanordnung gemäß der zweiten Ausführungsvariante der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 9
- eine Querschnittsansicht einer dritten Ausführungsform der ersten Ausführungsvariante
der Erfindung;
- Fig. 10
- eine perspektivische Querschnittansicht der Ausführungsform aus Fig. 9 in einer Explosionsdarstellung.
[0032] Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0033] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts Anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0034] In Figur 1 ist ein Bürositzmöbel 20 in Form eines Bürodrehstuhls dargestellt, welcher
eine Membran-Rückenlehne 21 aufweist. Die Membran-Rückenlehne 21 umfasst eine erfindungsgemäße
Rahmenanordnung 1, welche eine Bespann-Membran 9 enthält. Die Bespann-Membran 9 ist
einteilig über die gesamte Rahmenanordnung 1 gespannt. Die Rahmenanordnung 1 weist
Kurvenbereiche 22 auf, in welchen das Profil der Rahmenanordnung eine Krümmung aufweist
und um einen Winkel von etwa 90° ± 20° gekrümmt ist. Es sind mehrere Kurvenbereiche
22 an der Rahmenanordnung 1 vorgesehen, wie in Figur 1 erkennbar.
[0035] Die Membran-Rückenlehne 21 weist zusätzlich zur Rahmenanordnung 1 auch eine Lordosenstütze
23 auf, welche an einer Membran-Rückenlehne vorteilhaft leicht von der Rückseite der
Membran-Rückenlehne aus zugänglich und somit leicht justierbar ist. Die Membran-Rückenlehne
21 ist an einem Trägergestell 24 befestigt, welches mit einer Stuhlbasis 26 verbunden
ist. Ferner ist auch eine Sitzfläche 25 mit der Stuhlbasis 26 verbunden, womit das
Bürositzmöbel 20 bzw. der Bürodrehstuhl komplettiert wird.
[0036] In Figur 2 ist eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Rahmenanordnung 1
dargestellt. Die erfindungsgemäße Rahmenanordnung 1 enthält einen Klemmrahmen 2, eine
Klemmleiste 5 und eine Bespann-Membran 9, welche mit einem Kederelement 8 verbunden
ist.
[0037] Der Klemmrahmen 2 weist eine Klemmrille 19 auf und enthält einen Anschlagbereich
4. Zusätzlich sind an dem Klemmrahmen 2 Rastmittel 3 in Form einer Nase mit einem
Rastvorsprung 10 vorgesehen.
[0038] Die Klemmleiste 5 weist einen Anschlagfortsatz 7 auf, welcher an dem Anschlagbereich
4 ansteht. Ferner enthält die Klemmleiste eine Nut 6, welche im Nutgrund eine Hinterschneidung
11 aufweist, die mit der Form des Vorsprungs 10 derart korrespondiert, dass sie lösbar
miteinander verrastbar sind. Der Nutgrund mit Hinterschneidung bildet sogleich den
Fuß einer Rastleiste 31, in welche die Hinterschneidung 11 eingebracht ist.
[0039] In Figur 2 sind die Rast- und Gegenrastmittel 3, 6 als mit einem schrägen Absatz
ausgebildet dargestellt. Die Bespann-Membran 9 ist mit dem Kederelement 8 im Bereich
der Klemmrille 19 zwischen dem Klemmrahmen 2 und der Rastleiste 31 der Klemmleiste
5 eingeklemmt. Die Bespann-Membran 9 verläuft von dem Kederelement 8 über einen Umschlagvorsprung
12 umgeschlagen über die Oberseite der Klemmleiste 5 und geht dann in einen bespannten
Bereich der Rahmenanordnung 1 über, welcher von dem Umschlagvorsprung 12 abgewandt
ist. Die Bespann-Membran 9 ist vorteilhaft eine mehrschichtige Membran, mit einer
Sichtoberfläche an beiden Seiten und einer Strukturschicht dazwischen. Die Sichtoberflächenstoffe
sind optisch besonders ansprechend ausgebildet und weisen vorteilhaft schmutzabweisende
Eigenschaften auf. Die Schicht in der Mitte kann beispielsweise nachgiebig ausgebildet
sein und/oder eine verstärkende Schicht beinhalten oder darstellen, welche auch zur
Kraftübertragung der Vorspannkräfte dienen kann. Die Vorspannkräfte können optional
oder zusätzlich auch von den Oberstoffen übertragen werden.
[0040] Die Klemmleiste 5 ist bevorzugt als gespritztes Kunststoffprofil ausgebildet. Alternativ
kann das Kunststoffprofil auch als ein Extrusionsprofil ausgebildet sein. Der Klemmrahmen
2 wird bevorzugt als Faserverbundprofil ausgebildet, welches einen multidirektionalen
Faserverbundwerkstoff enthält. Beispielsweise kann der Klemmrahmen 2 ein Fasergelege
enthalten, welches in verschiedene Richtungen ausgerichtet ist und insbesondere am
Rand mit einer, verglichen mit den Faserrichtungen innerhalb des Profils, unterschiedlichen
Richtung vorgesehen ist. Dieses Fasergelege kann dann mit einem Harz getränkt und
ausgehärtet werden, so dass ein Faserverbundwerkstoff daraus entsteht. Vorteilhaft
können dazu Kunststofffasern einer festen Kunststoffsorte und/oder Kunststofffasern
einer besonders füllenden und leicht biegbaren Kunststoffsorte verwendet werden. Die
Matrix des Faserverbundwerkstoffs kann beispielsweise eine Duroplastmatrix oder eine
Thermoplastmatrix umfassen, die zu den Fasern passende Eigenschaften, das heißt entweder
besonders hohe Festigkeit oder eine hohe Flexibilität aufweist. Somit wird insbesondere
Delamination vermieden. Bevorzugt werden dabei feste Fasern und eine feste Matrix
verwendet, um maximale Festigkeit und somit eine möglichst filigrane Dimensionierung
der Rahmenteile zu realisieren.
[0041] Figur 3 zeigt schematisch die auf die einzelnen Bauteile wirkenden Kräfte F, V bzw.
Momente M. Auf die Bespann-Membran 9 wirkt die Vorspannkraft V, welche stellvertretend
für alle auf die Bespann-Membran 9 wirkenden Kräfte eingezeichnet ist und beispielsweise
auch Betriebskräfte umfasst, welche durch eine auf dem Bürositzmöbel sitzende Person
hervorgerufen werden. Diese Vorspannkräfte V werden als Reaktion in Form von Kräften
F und Momenten M auf die Klemmleiste 5 übertragen. Sie Klemmleiste 5 stützt die Momente
M und Kräfte F im Wesentlichen an dem Anschlagbereich 4 des Klemmrahmens 2 ab. Dazu
ist der Anschlagbereich 4 vorteilhaft mit zwei Anschlagflächen 17, 18 vorgesehen,
so dass Kräfte in verschiedenen Freiheitsgraden bzw. Richtungen an dem Anschlagbereich
4 aufgenommen werden können. Geringe Anteile der Kräfte und/oder Momente können auch
von den Rast- und Gegenrastmitteln 3, 6 aufgenommen werden. Zusätzlich kann auch die
Rastleiste 31 der Klemmleiste 5 Momente mit abstützen, indem sie an der Wand der Klemmrille
19 anliegt. Dies hat eine selbsthelfende Wirkung, denn wenn die Rastleiste 31 aufgrund
des Moments und der Abstützung dessen an der Wand der Klemmrille 19 nachgibt, wird
dadurch die Rastkraft der Rastmittel erhöht.
[0042] Figur 4 zeigt eine Querschnittsansicht einer Klemmleiste 5. Die Klemmleiste weist
eine Nut 6 auf, welche eine Hinterschneidung 11 enthält. Ferner ist an der Klemmleiste
5 ein Umschlagvorsprung 12 vorgesehen, um welchen die Bespann-Membran 9 umgeschlagen
wird. Die Funktionalität der Nut 6 und des Umschlagvorsprunges 12 wurde bereits umfassend
in Bezug auf die Figur 2 beschrieben.
[0043] Figur 5 zeigt einen Klemmrahmen 2, der eine Nase 3 aufweist, die einen Rastvorsprung
10 enthält. Ferner weist der Klemmrahmen 2 eine Klemmrille 19 auf, in welche Teile
der Klemmleiste 5 sowie das Kederelement 8 eingeführt und miteinander verklemmt werden.
Zudem ist eine zweite Rille vorgesehen, welche weitere Teile der Klemmleiste 5 aufnimmt,
was zur Gewährleistung der Rasteigenschaften der Rastmittel 3, 6 notwendig ist. Ferner
weist der Klemmrahmen 2 einen Anschlagabschnitt 4 auf, welcher zwei zueinander abgewinkelte
Anschlagflächen 17 und 18 aufweist.
[0044] Figur 6 zeigt die Bespann-Membran 9 mit dem Kederelement 8. Das Kederelement 8 weist
zwei Flachseiten 15 und 16 auf, wobei an einer ersten Flachseite 15 die Bespann-Membran
an einer Kante 13 befestigt ist. An dieser Kante 13 stützt sich das Kederelement 8
im montierten Zustand an dem Klemmrahmen 2 ab. Ferner weist das Kederelement eine
zweite Flachseite 16 auf, an welche eine der Kante 13 gegenüberliegende, weitere Kante
14 vorgesehen ist, welche sich im montierten Zustand an der Klemmleiste abstützt.
Alternativ oder zusätzlich kann sich das Kederelement auch mit der an die Kante 14
anschließende Schmalseite des Kederelements 8 an der Klemmleiste abstützen. Ferner
können auch zusätzliche Abstützmittel, wie beispielsweise ein Absatz, vorgesehen sein,
die sich an korrespondierenden Abstützmitteln des Klemmrahmens bzw. der Klemmleiste
abstützen.
[0045] In Figur 7 ist eine zweite Ausführungsform der ersten Ausführungsvariante der Erfindung
mit einer Vorsprungnase 12' an der Klemmleiste 5' dargestellt. Abgesehen von der Vorsprungnase
12' sind in dieser Ausführungsform sämtliche Funktionselemente der ersten Ausführungsform
vertreten. Die Vorsprungnase 12' ist als Verdickung des Umschlagvorsprunges 12 dargestellt.
Die Vorsprungnase 12' bildet an der dem Klemmrahmen 2 zugewandten Unterseite der Klemmleiste
5' einen Hinterschnitt aus. In diesem Hinterschnitt stützt sich das Kederelement 8
mit einer Schmalseite und/oder mit einer oder zwei Profilkanten ab. Zusätzlich dient
die Vorsprungnase auch der Sicherung des Kederelements 8 in der Klemmrille 19, denn
die Öffnung zwischen Klemmleiste 5' und Klemmrahmen 2 wird durch die Vorsprungnase
12' verkleinert.
[0046] Fig. 8 zeigt eine Klemmleiste 5" einer Rahmenanordnung 1 gemäß der zweiten Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung. Bei der zweiten Ausführungsvariante sind abgesehen von
der Verbindung zwischen Klemmleiste 5" und Bespann-Membran 9" und der Abwesenheit
eines Kederelements 8 alle übrigen Funktionselemente, die in Bezug auf die erste Ausführungsvariante
vorstehend beschrieben wurden, ebenfalls vorhanden. Um Wiederholungen zu vermeiden,
wird an dieser Stelle daher lediglich auf die Unterschiede zur ersten Ausführungsvariante
eingegangen, welche sich auf die Ausbildung der Klemmleiste 5" und der Bespann-Membran
9" konzentrieren. Daher ist zur besseren Übersichtlichkeit in Fig. 8 der Klemmrahmen
2 nicht dargestellt.
[0047] Die Klemmleiste 5" weist in der dargestellten Ausführungsform einen Befestigungsbereich
30 auf, welcher an der Rastleiste 31 der Klemmleiste 5" angeordnet ist. Bei alternativen
Ausführungsformen kann der Befestigungsbereich 30 auch an einer anderen Stelle, beispielsweise
an einer nicht dargestellten Vorsprungnase 12' vorgesehen sein.
[0048] Die Bespann-Membran 9" ist in der dargestellten Ausführungsform mit der Rastleiste
5" verschweißt ausgebildet. Besonders vorteilhaft ist sie mittels eines Laserstrahl-Schweißprozesses
an die Rastleiste 5" angeschweißt vorgesehen. Dabei können einfache oder auch doppelte
bzw. mehrfache Schweißnähte vorgesehen sein. Ferner können auch andere Schweißmuster
vorgesehen sein, angepasst an die Festigkeit einer einzelnen Schweißnaht. Die Schweißnaht
kann mittels Wärmeleitungsschweißen oder mittels Tiefschweißen, bei Kunststoffen vorteilhaft
mittels eines Diodenlasers realisiert werden. Laserstrahl-Schweißprozesse sind dem
Fachmann allgemein bekannt, weshalb an dieser Stelle nicht weiter darauf eingegangen
wird.
[0049] Damit die Bespann-Membran 9" und die Klemmleiste 5" bzw. der Bereich der Rastleiste
31 an der Klemmleiste 5" miteinander verschweißbar sind, müssen beide Teile zumindest
an den zu verschweißenden Stellen aus schweißtechnisch kompatiblen Materialien bestehen.
Beispielsweise enthalten die Materialien dazu gut schweißbare, thermoplastische Kunststoffe
wie PMMA, Polyamid, Polyethylen, Polypropylen, Polycarbonat oder Polystyrol.
[0050] In der vorliegenden Ausführungsvariante kann die Bespann-Membran 9" zusätzlich zur
stoffschlüssigen Befestigung auch noch zwischen der Klemmleiste 5" und dem nicht dargestellten
Klemmrahmen 2 eingeklemmt sein, insbesondere im Bereich der Klemmrille 19 des Klemmrahmens
2.
[0051] Fig. 9 zeigt eine Querschnittsansicht einer dritten Ausführungsform der ersten Ausführungsvariante
der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform weist der Rastfortsatz 10 der Nase 3 im
Gegensatz zu den vorstehenden Ausführungsformen nicht in Richtung des Kederelements
8 sondern in Richtung des Anschlagbereichs 4. Mit dieser Ausbildung findet somit eine
veränderte Kraftabstützung statt. Die gesamte Auslegung ist derart vorgesehen, dass
kein oder nur ein geringes Moment um die Rastmittel vorliegt. Stattdessen wird hier
die an der Bespann-Membran 9 anliegende Vorspannkraft V hauptsächlich als Reaktionskraft
F an einer Abstützfläche 17 des Anschlagfortsatzes 7 abgestützt. Diese ist dazu bevorzugt
senkrecht zur Vorspannkraftrichtung V ausgerichtet. An der zweiten, dazu abgewinkelten
Anschlagfläche 18 liegen hier folglich keine oder nur geringe Kräfte an.
[0052] Ferner ist auch die Klemmleiste 5"' an die unterschiedliche Kraftabstützung angepasst
ausgebildet. Entsprechend der Anordnung des Rastfortsatzes sind die Gegenrastmittel
6 an der Seite des Anschlagfortsatzes 7 vorgesehen. Das Kederelement 8 ist in der
Klemmrille 19 eingeklemmt vorgesehen. Es hinsichtlich seiner Ausbildung derart angepasst,
dass es sich hauptsächlich am Umschlagvorsprung 12 der Klemmleiste 5"' abstützt.
[0053] Fig. 10 zeigt eine perspektivische Querschnittansicht der Ausführungsform aus Fig.
9 in einer Explosionsdarstellung. Hier ist eine Rahmenanordnung mit Kurvenbereichen
22 dargestellt, um welche die Bespann-Membran 9 mittels der Klemmleiste 5"' gespannt
wird. Die Klemmleiste 5"' ist umlaufend um den Kurvenbereich 22 im Klemmrahmen verastbar.
An der Klemmleiste 5"' sind materialsparende Ausnehmungen 32 vorgesehen. Die Reaktionskräfte
werden an Abschnitten zwischen den Ausnehmungen 32 übertragen.
[0054] Die Rastmittel 3 sind als eine Vielzahl von einzelnen Nasen 3 vorgesehen. Dies ist
der geänderten Kraftabstützung und Auslegung geschuldet, denn zum Einrasten der Gegenrastmittel
6 verformen sich hier vor allem die Nasen 3 flexibel. Dies hat den Hintergrund, dass
die Nasen 3 kaum Betriebskräfte aufnehmen und deshalb die sich gegebenenfalls im Bereich
des Anschlagabschnitts 4 rückseitig kraftabstützenden Gegenrastmittel 6 massiver ausgebildet
sind.
[0055] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
[0056] Der Klemmrahmen kann vielfältige Materialien enthalten. Beispielsweise kann er auch
aus einem Metallwerkstoff wie beispielsweise Aluminium vorgesehen sein, oder auch
mit einem Stahlwerkstoff gebildet sein. Ferner sind auch Klemmrahmen aus Holz denkbar
oder auch aus einem reinen Kunststoffmaterial.
[0057] Als Bürositzmöbel sind, obwohl vorliegend nur in Bezug auf einen Bürodrehstuhl beschrieben,
sämtliche Bürositzmöbel zu verstehen, beispielsweise auch Konferenzstühle, Stühle
mit und ohne Hinterbeine (so genannte Freischwinger) oder dergleichen. Ferner kann
die erfindungsgemäße Rahmenanordnung auch für andere Sitz- oder Liegemöbel, wie beispielsweise
Sofas, Sonnenliegen, Feldbetten, Esstischstühle, Couchen eingesetzt werden.
[0058] Alternativ zu einem Laserstrahl-Schweißprozess kann zur stoffschlüssigen Verbindung
der Bespann-Membran mit der Klemmleiste auch eine Klebeverbindung herstellt werden,
oder auch ein Schmelzschweißprozess oder ein Lötprozess verwendet werden. Alternativ
zur Stoffschlüssigen Verbindung sind auch andersartige feste Verbindungen denkbar.
Beispielsweise kann die Bespann-Membran auch an die Klemmleiste angenäht sein.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Rahmenanordnung
- 2
- Klemmrahmen
- 3
- Rastmittel, Nase
- 4
- Anschlagbereich
- 5, 5', 5", 5"'
- Klemmleiste
- 6
- Gegenrastmittel, Nut
- 7
- Anschlagfortsatz
- 8
- Kederelement
- 9, 9"
- Bespann-Membran
- 10
- Rastfortsatz
- 11
- Hinterschneidung
- 12
- Umschlagvorsprung
- 12'
- Vorsprungnase
- 13
- Kante
- 14
- Kante
- 15
- erste Seite
- 16
- zweite Seite
- 17
- Anschlagfläche
- 18
- Anschlagfläche
- 19
- Klemmrille
- 20
- Bürositzmöbel
- 21
- Membran-Rückenlehne
- 22
- Kurvenbereich
- 23
- Lordosenstütze
- 24
- Trägergestell
- 25
- Sitzfläche
- 26
- Sitzbasis
- 30
- Befestigungsbereich
- 31
- Rastleiste
- 32
- Ausnehmungen
1. Rahmenanordnung (1) eines Bürositzmöbels (20), insbesondere Membran-Rückenlehne (21),
mit einer Bespann-Membran (9),
mit einem Klemmrahmen (2), der eine Klemmrille (19), Rastmittel (3) und einen Anschlagbereich
(4) aufweist,
mit einer Klemmleiste (5; 5'; 5"'), die einen Anschlagfortsatz (7) und zu den Rastmitteln
(3) korrespondierende Gegenrastmittel (6) aufweist,
mit einem Kederelement (8), welches im montierten Zustand in die Klemmrille (19) zwischen
Klemmrahmen (2) und Klemmleiste (5; 5'; 5''') einführbar ist, wobei die Bespann-Membran
(9) an dem Kederelement (8) angebracht oder befestigt ist, wobei das Kederelement
(8) im montierten Zustand unter einer Vorspannung (V) der Bespann-Membran (9) in der
Klemmrille (19) zwischen dem Klemmrahmen (2) und der Klemmleiste (5) derart eingeklemmt
ist, dass eine Kraft (F) und/oder ein Moment (M) auf die Klemmleiste (5; 5'; 5"')
wirkt, welche bzw. welches den Anschlagfortsatz (7) gegen den Anschlagbereich (4)
drückt.
2. Rahmenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kederelement (8) als Flachprofilleiste (8) ausgebildet ist, wobei die Bespann-Membran
(9) im Bereich einer ersten Profilkante (13) an einer ersten Flachseite (15) des Flachprofils
angebracht ist.
3. Rahmenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Kederelement (8) im eingeklemmten Zustand mit der ersten Profilkante (13)
an dem Klemmrahmen (2) abstützt und mit einer zweiten Profilkante (14) einer zweiten
Flachseite (16) an der Klemmleiste (5; 5') abstützt.
4. Rahmenanordnung (1) eines Bürositzmöbels (20), insbesondere Membran-Rückenlehne (21),
mit einer Bespann-Membran (9"),
mit einem Klemmrahmen (2), der Rastmittel (3) und einen Anschlagbereich (4) aufweist,
mit einer Klemmleiste (5"), die einen Anschlagfortsatz (7), einen Befestigungsbereich
(30), und zu den Rastmitteln (3) korrespondierende Gegenrastmittel (6) aufweist,
wobei die Bespann-Membran (9") und der Befestigungsbereich (30) derart ausgebildet
sind, dass sie, insbesondere stoffschlüssig, miteinander verbindbar sind, wobei die
Bespann-Membran (9") über den Befestigungsbereich an der Klemmleiste (5") angebracht
oder befestigt ist, wobei die Klemmleiste (5'') im montierten Zustand unter einer
Vorspannung (V) der Bespann-Membran (9") derart vorgesehen ist, dass eine Kraft (F)
und/oder ein Moment (M) auf die Klemmleiste (5") wirkt, welche bzw. welches den Anschlagfortsatz
(7) gegen den Anschlagbereich (4) drückt.
5. Rahmenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bespann-Membran (9") und der Befestigungsabschnitt (30) derart ausgebildet sind,
dass sie miteinander verschweißbar sind, insbesondere mittels eines Laserstrahl-Schweißverfahrens.
6. Rahmenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmrahmen (2) als tragendes Strukturteil der Rahmenanordnung (1) ausgebildet
ist und/oder dass Klemmrahmen (2) einen multidirektionalen Faserverbundwerkstoff enthält.
7. Rahmenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmrahmen (2) der Rahmenanordnung (1) als ein mit im Wesentlichen gleich bleibender
Querschnittskontur umlaufendes Profil mit Kurvenbereichen (22) gebildet ist.
8. Rahmenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rastmittel (3) eine Feder (3) mit einem Rastvorsprung (10) umfasst und das Gegenrastmittel
(6) eine Nut (6) mit einer zum Rastvorsprung (10) korrespondierenden Hinterschneidung
(11) im Bereich des Nutgrundes einer Rastleiste (31) enthält und dass die Rast- und
Gegenrastmittel (3; 6) insbesondere lösbar miteinander verrastbar sind.
9. Rahmenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Pol (P), um welchen das Moment (M) anliegt, im Bereich der Hinterschneidung (11)
vorgesehen ist.
10. Rahmenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmleiste (5; 5'; 5''; 5"') einen Umschlagvorsprung (12) aufweist, um welchen
die Bespann-Membran (9; 9") umgeschlagen ist, wobei die Klemmleiste im Bereich des
Umschlagvorsprungs (12) insbesondere eine in Richtung des Klemmrahmens (2) orientierte
Vorsprungnase (12') aufweist, welche gemeinsam mit der Rastleiste (5; 5'; 5"; 5"')
einen Hinterschnitt ausbildet.
11. Rahmenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die an dem Umschlagvorsprung (12) umgeschlagene Bespann-Membran (9; 9") im montierten
Zustand den sichtbaren Abschluss eines mit der Bespann-Membran (9; 9") bespannten
Bereichs des Sitzmöbels ausbildet und dass das Kederelement oder der Befestigungsbereich
(31) im montierten Zustand von der Bespann-Membran (9; 9") verdeckt ist.
12. Rahmenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bespann-Membran (9; 9") ein selbstragendes Gewebe enthält und/oder im montierten
Zustand beidseitig sichtbar vorgesehen ist.
13. Rahmenanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlagbereich zwei Anschlagflächen (17, 18) aufweist, welche zueinander abgewinkelt
angeordnet sind.
14. Bürositzmöbel (20),
mit einem Trägergestell (24),
mit einer am Trägergestell (24) befestigten Sitz (25),
mit einer am Trägergestell (24) oder am Sitz (25) befestigten Rückenlehne (21), die
eine Rahmenanordnung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche aufweist.
15. Bürositzmöbel nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gesamte Bespann-Membran (9; 9") einteilig vorgesehen ist und durch Lösen der
Rast- und Gegenrastmittel (3; 6) einteilig abnehmbar und/oder austauschbar vorgesehen
ist und/oder dass das Bürostitzmöbel mit einer Membran-Rückenlehne (21) ausgestattet
ist.
1. Frame arrangement (1) of a piece of office seating furniture (20), in particular a
membrane backrest (21), comprising a spanning membrane (9),
comprising a clamping frame (2), which has a clamping groove (19), latching means
(3) and a fastening region (4),
comprising a clamping strip (5; 5'; 5"'), which has a fastening projection (7) and
counter latching means (6) corresponding to the latching means (3),
comprising a piping element (8), which can be introduced into the clamping groove
(19) between the clamping frame (2) and the clamping strip (5 ; 5'; 5"') in the mounted
state, the spanning membrane (9) being attached or fixed to the piping element (8),
the piping element (8) being clamped in the clamping groove (19) between the clamping
frame (2) and the clamping frame (5) in the mounted state, under a bias (V) of the
spanning membrane (9), in such a way that a force (F) and/or moment (M) acts on the
clamping strip (5; 5'; 5"') and presses the fastening projection (7) against the fastening
region (4).
2. Frame arrangement according to claim 1,
characterised in that the piping element (8) is formed as a planar profile strip (8), the spanning membrane
(9) being attached to a first planar face (15) of the planar profile in the region
of a first profile edge (13).
3. Frame arrangement according to claim 2,
characterised in that the piping element (8) is braced against the clamping frame (2) by means of the first
profile edge (13) and against the clamping strip (5; 5') by means of a second profile
edge (14) of a second clamping face (16) in the clamped state.
4. Frame arrangement (1) of a piece of office seating furniture (20), in particular a
membrane backrest (21), comprising a spanning membrane (9"),
comprising a clamping frame (2), which has latching means (3) and a fastening region
(4),
comprising a clamping strip (5"), which has a fastening projection (7), a fixing region
(30), and counter latching means (6) corresponding to the latching means (3),
the spanning membrane (9") and the fixing region (30) being formed in such a way that
they can be interconnected, in particular in a material fit, the spanning membrane
(9") being attached or fixed to the clamping strip (5") via the fixing region, the
clamping strip (5") being provided under a bias (V) of the spanning membrane (9")
in the mounted state in such a way that a force (F) and/or moment (M) acts on the
clamping strip (5") and presses the fastening projection (7) against the fastening
region (4).
5. Frame arrangement according to claim 4,
characterised in that the spanning membrane (9") and the fastening portion (30) are formed in such a way
that they can be welded together, in particular by a laser welding method.
6. Frame arrangement according to any of the preceding claims,
characterised in that the clamping frame (2) is formed as a bearing structural part of the frame arrangement
(1) and/or in that the clamping frame (2) contains a multidirectional fibre composite material.
7. Frame arrangement according to any of the preceding claims,
characterised in that the clamping frame (2) of the frame arrangement (1) is formed as a profile, having
curved regions (22) and extending around with a substantially constant cross-sectional
contour.
8. Frame arrangement according to any of the preceding claims,
characterised in that the latching means (3) comprises a spring (3) having a latching projection (10) and
the counter latching means (6) comprises a groove (6) having an undercut (11) corresponding
to the latching projection (10) in the region of the groove floor of a latching strip
(31), and in that the latching means and counter latching means (3; 6) can be latched together, in
particular releasably.
9. Frame arrangement according to any of the preceding claims,
characterised in that the pole (P) about which the moment (M) acts is provided in the region of the undercut
(11).
10. Frame arrangement according to any of the preceding claims,
characterised in that the clamping strip (5; 5'; 5" ; 5"') has a wrapping projection (12), around which
the spanning membrane (9; 9") is wrapped, the clamping strip having in particular
a projection tab (12') orientated in the direction of the clamping frame (2) in the
region of the wrapping projection (12), which tab, together with the latching strip
(5; 5'; 5" ; 5"'), forms an undercut.
11. Frame arrangement according to any of the preceding claims,
characterised in that the spanning membrane (9; 9") wrapped around on the wrapping projection (12) forms
the visible termination of a region of the piece of seating furniture, which region
is spanned by the spanning membrane (9; 9"), in the mounted state, and in that the beading element or the fixing region (31) is covered by the spanning membrane
(9; 9") in the mounted state.
12. Frame arrangement according to any of the preceding claims,
characterised in that the spanning membrane (9; 9") contains a self-supporting web and/or is provided visible
from both sides in the mounted state.
13. Frame arrangement according to any of the preceding claims,
characterised in that the fixing region has two fastening faces (17, 18), which are arranged at an angle
to one another.
14. Piece of office seating furniture (20),
comprising a support framework (24),
comprising a seat (25) fixed to the support frame work (24),
comprising a backrest (21), which is fixed to the support framework (24) or to the
seat (25) and which has a frame arrangement (1) according to any of the preceding
claims.
15. Piece of office seating furniture according to claim 14, characterised in that the entire spanning membrane (9; 9") is provided in a single piece, and is provided
so as to be removable and/or replaceable in a single piece by releasing the latching
means and counter latching means (3; 6), and/or in that the piece of office seating furniture is equipped with a membrane backrest (21).
1. Agencement de cadre (1) d'un siège de bureau (20), en particulier dossier en membrane
(21), comportant :
- une membrane de recouvrement (9),
- un cadre de serrage (2), qui présente une encoche de serrage (19), des moyens d'encliquetage
(3) et une zone de butée (4),
- une réglette de serrage (5 ; 5' ; 5"'), qui présente un prolongement de butée (7)
et des moyens de contre-encliquetage (6) correspondant aux moyens d'encliquetage (3),
- un élément de bord de cordon (8), qui peut être introduit à l'état monté dans l'encoche
de serrage (19) entre le cadre de serrage (2) et la réglette de serrage (5 ; 5' ;
5"'), la membrane de recouvrement (9) étant montée ou fixée sur l'élément de bord
de cordon (8), l'élément de bord de cordon (8) à l'état monté étant serré, sous une
précontrainte (V) de la membrane de recouvrement (9), dans l'encoche de serrage (19)
entre le cadre de serrage (2) et la réglette de serrage (5) de telle sorte qu'une
force (F) et/ou un moment (M) agit sur la réglette de serrage (5 ; 5' ; 5"') et pousse
le prolongement de butée (7) contre la zone de butée (4).
2. Agencement de cadre selon la revendication 1,
caractérisé en ce que l'élément de bord de cordon (8) est réalisé sous la forme d'une réglette de profilé
plat (8), la membrane de recouvrement (9) étant montée au niveau d'une première arête
de profilé (13) sur un premier côté plat (15) du profilé plat.
3. Agencement de cadre selon la revendication 2,
caractérisé en ce que l'élément de bord de cordon (8) s'appuie, à l'état serré, avec la première arête
du profilé (13) sur le cadre de serrage (2) et s'appuie, avec la seconde arrête du
profilé (14) d'un second côté plat (16), sur la réglette de serrage (5 ; 5').
4. Agencement de cadre (1) d'un siège de bureau (20), en particulier dossier en membrane
(21), comportant :
- une membrane de recouvrement (9"),
- un cadre de serrage (2), qui présente des moyens d'encliquetage (3) et une zone
de butée (4),
- une réglette de serrage (5"), qui présente un prolongement de butée (7), une zone
de fixation (30), et des moyens de contre-encliquetage (6) correspondant aux moyens
d'encliquetage (3),
la membrane de recouvrement (9") et la zone de fixation (30) étant réalisées de manière
à pouvoir être reliées l'une à l'autre, en particulier par liaison de matière, la
membrane de recouvrement (9") étant montée ou fixée sur la réglette de serrage (5")
par le biais de la zone de fixation, la réglette de serrage (5") étant prévue à l'état
monté sous une précontrainte (V) de la membrane de recouvrement (9") de telle sorte
qu'une force (F,) et/ou un moment (M) agit sur la réglette de serrage (5") qui pousse
le prolongement de butée (7) contre la zone de butée (4).
5. Agencement de cadre selon la revendication 4,
caractérisé en ce que la membrane de recouvrement (9") et le segment de fixation (30) sont réalisés de
manière à pouvoir être soudés l'un à l'autre, en particulier au moyen d'un procédé
de soudage par faisceau laser.
6. Agencement de cadre selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le cadre de serrage (2) est réalisé sous la forme d'un élément structural porteur
de l'agencement de cadre (1) et/ou le cadre de serrage (2) contient un matériau composite
multidirectionnel.
7. Agencement de cadre selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le cadre de serrage (2) de l'agencement de cadre (1) est réalisé sous la forme d'un
profilé périphérique avec des zones courbes (22) dont le contour en coupe transversale
reste sensiblement identique.
8. Agencement de cadre selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le moyen d'encliquetage (3) comprend un ressort (3) avec une saillie d'encliquetage
(10) et le moyen de contre-encliquetage (6) comprend une rainure (6) avec une contre-dépouille
(11) correspondant à la saillie d'encliquetage (10) au niveau de la base de la rainure
d'une réglette d'encliquetage (31) et en ce que les moyens d'encliquetage et de contre-encliquetage (3 ; 6) peuvent être verrouillés
l'un à l'autre en particulier de manière détachable.
9. Agencement de cadre selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le pôle (P), autour duquel le moment (M) s'ajuste, est prévu au niveau de la contre-dépouille
(11).
10. Agencement de cadre selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la réglette de serrage (5 ; 5' ; 5" ; 5"') présente une saillie de rabattement (12)
autour de laquelle la membrane de recouvrement (9 ; 9") est rabattue, la réglette
de serrage présentant au niveau de la saillie de rabattement (12) en particulier un
nez de saillie (12') qui est orienté dans la direction du cadre de serrage (2) et
qui forme conjointement avec la réglette d'encliquetage (5 ; 5' ; 5" ; 5"') une contre-dépouille.
11. Agencement de cadre selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la membrane de recouvrement (9 ; 9") rabattue sur la saillie de rabattement (12)
forme, à l'état monté, la terminaison visible d'une zone du siège recouverte de la
membrane de recouvrement (9 ; 9") et en ce que l'élément de bord de cordon ou la zone de fixation (31) est caché(e) à l'état monté
par la membrane de recouvrement (9 ; 9").
12. Agencement de cadre selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la membrane de recouvrement (9 ; 9") comprend un tissu autoporteur et/ou est prévue
visible des deux côtés à l'état monté.
13. Agencement de cadre selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la zone de butée présente deux surfaces de butée (17, 18) disposées pliées l'une
par rapport à l'autre.
14. Siège de bureau (20), comportant :
- un châssis support (24),
- un siège (25) fixé au châssis support (24),
- un dossier (21) fixé au châssis support (24) ou au siège (25) et qui présente un
agencement de cadre (1) selon une des revendications précédentes.
15. Siège de bureau selon la revendication 14, caractérisé en ce que l'ensemble de la membrane de recouvrement (9 ; 9") est prévu d'un seul tenant et
est prévu pour pouvoir être enlevé et/ou remplacé d'un seul tenant par desserrage
des moyens d'encliquetage et de contre-encliquetage (3 ; 6) et/ou en ce que le siège de bureau est équipé d'un dossier en membrane (21).