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EP 1 771 635 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.05.2015 Patentblatt 2015/20 |
(22) |
Anmeldetag: 13.05.2005 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2005/005220 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2006/012932 (09.02.2006 Gazette 2006/06) |
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(54) |
GELENKBAND FÜR GLASTÜREN
JOINT HINGE FOR GLASS DOORS
PENTURE A GOND POUR PORTE EN VERRE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI
SK TR |
(30) |
Priorität: |
31.07.2004 DE 202004012023 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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11.04.2007 Patentblatt 2007/15 |
(73) |
Patentinhaber: fischerwerke GmbH & Co. KG |
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72178 Waldachtal (DE) |
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Erfinder: |
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- ORBACH, Joachim
51545 Waldbröl (DE)
- RADERMACHER, Joachim
51545 Waldbröl (DE)
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(74) |
Vertreter: Suchy, Ulrich Johannes et al |
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fischerwerke GmbH & Co. KG
Gewerbliche Schutzrechte
Klaus-Fischer-Strasse 1 72178 Waldachtal 72178 Waldachtal (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 087 147 DE-U1- 7 705 090
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DE-C1- 10 219 232 DE-U1- 20 304 646
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung mit einem Glaselement und mit einem
an dem Glaselement angebrachten als Gelenkbandteil ausgeführten Beschlagteil für Glastüren,
insbesondere für Duschkabinentüren, mit einem an der Glastür angebrachten ersten Gelenkbandteil,
das um eine Gelenkachse scharnierend mit einem zweiten Gelenkbandteil verbunden ist,
das für die Anbringung an einer Wand oder Glasplatte eingerichtet ist.
[0002] Es sind Gelenkbänder für Duschkabinenglastüren bekannt, zu deren Anbringung die Glastür
einfach oder mehrfach durchbohrt werden muss und dementsprechend auf der Innenseite
der Glastür ein bzw. mehrere Schraubköpfe vorstehen, die zur sicheren Halterung der
Glastür nötig sind. So zeigen die Patentschrift
DE 10219 232 C1 und die europäische Patentanmeldung
EP 1 087 147 A2 derartige Gelenkbänder. Wenn das Gelenkband eine Schnäpperfunktion hat, ist außer
diesen Bohrungen in der Glastür auch am Rand ein Glasausschnitt für die Aufnahme des
Schnäpperteils erforderlich. Innenseitig vorstehende Schraubköpfe oder ähnliche Halterelemente
haben den Nachteil, dass sie Ansatzstellen für Verschmutzungen sein können und die
innenseitige Reinigung der Glastür behindern. Der bei Gelenkbändern mit Schnäpperfunktion
benötigte Randausschnitt der Glastür erfordert erhöhte Kosten für die Glasbearbeitung.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gelenkband für Glastüren,
insbesondere für Duschkabinentüren zu schaffen, das auf einer Türseite ein unversehrte
Glasfläche ohne vorspringende oder in die Glasfläche eingelassene Befestigungselemente
aufweist. Insbesondere sollen keine von dem Gelenkband von der einen Seite durch die
Tür auf die andere Seite übergreifende Befestigungselemente erforderlich sein. Schließlich
soll auch bei Gelenkbändern mit Schnäpperfunktion der Glasausschnitt am Türrand vermieden
werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Statt eines Durchgangslochs wird lediglich ein hinterschnittenes
Sackloch in das Glaselement gebohrt und in dieses ein Hinterschnittanker eingesetzt.
Um ausschließlich die Betriebskräfte (beispielsweise Gewichtskräfte einer Glastür)
über den Hinterschnittanker in das Glaselement zu übertragen, wird das Beschlagteil
nicht gegen das Glaselement, sondern gegen einen axialen Anschlag des Hinterschnittankers
verschraubt. In einer einfachen Ausführungsform weist der Hinterschnittanker hierzu
eine Flächmutter oder dgl. auf, mit welcher der Hinterschnittanker mit vorgegebenen
Drehmoment leicht gegen das Glaselement vorgespannt ist. Dies kann beispielsweise
im Rahmen einer werkseitigen Vormontage erfolgen. Bei der Montage des Beschlagteils
am Ort der Anwendung kann dieser mit nahezu beliebigen Drehmoment gegen den Anschlag
des Hinterschnittankers verschraubt werden, ohne dass Kräfte in das Glaselement eingeleitet
würden, die unter der zusätzlichen Last der. Betriebkräfte zum Versagen der Befestigungsanordnung
führen würden.
[0005] Vorzugsweise enthält ein erstes als Gelenkbandteil ausgeführtes Beschlagteil Bohrungen
mit glastürseitig ausgebildeten Senkungen. Durch die Bohrungen ragen Gewindeschäfte
der Hinterschnittanker, die mit in oder auf dem ersten Gelenkbandteil abgestützten
Muttern verschraubt sind. Der Gewindeschaft des Ankers trägt eine Unterlegscheibe
aus Kunststoff, die den Rand der Glasbohrung übergreift und durch eine auf den Gewindeschaft
des Ankers aufgeschraubte Flachmutter in Anlage an dem Kopf des Hinterschnittankers
gehalten wird. Die Härte des Kunststoffmaterials kann z.B. in dem Shore-Bereich von
60 bis 90 liegen. Die glastürseitigen Senkungen der Bohrungen dienen zur Aufnahme
der genannten Flachmutter und gegebenenfalls eines Teils der Unterlegscheibe. Auf
den in die Bohrung ragenden Gewindeschaft des Hinterschnittankers wird dann eine Mutter
aufgeschraubt und so das erste Gelenkbandteil an der Glastür befestigt, wobei der
Abstand zwischen der Glastür und dem Bandteil von der Dicke der Unterlegscheibe abhängt
sowie davon, wie weit sie ebenfalls in der Senkung aufgenommen ist. Durch die einseitige
Halterung der Glastür mit den erfindungsgemäßen Gelenkbändern bleibt die andere Seite
der Glastür, insbesondere die Innenseite einer Duschkabinentür, unversehrt. Die Scharnierachse
ist aus der Tür heraus nach außen versetzt. Die Glasbearbeitung für die Anbringung
des Gelenkbandes ist auf die Einbringung der nicht durchgehenden Hinterschnittbohrungen
beschränkt.
[0006] Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gelenkbandes ist zwischen
der Glastür und dem ersten Gelenkbandteil eine Dichtungsmaterialschicht angeordnet.
Diese Schicht verhindert den Kontakt zwischen der Glastür und dem Gelenkbandteil.
Sie verhindert auch, dass Feuchtigkeit zwischen dem ersten Gefenkbandteil und der
Glasplatte der Tür zu den Hinterschnittankern gelangen kann. Das Dichtungsmaterial
hat zweckmäßig eine Shore-Härte in dem Bereich von 30 bis 60. Es kann z.B. ein Silikongummimaterial
sein und glasklar oder nach Wunsch eingefärbt sein. Es ist so dimensioniert, dass
die Kräfte, die durch das Verklemmen zwischen Glastür und Gelenkbandteil in axialer
Richtung auf den Hinterschnittanker wirken, gering sind gegenüber den Betriebskräften,
für den die Befestigungsanordnung ausgelegt ist.
[0007] Die glastürseitigen Senkungen in dem ersten Gelenkbandteil sind für die Aufnahme
der Flachmuttern der Hinterschnittanker eingerichtet. Diese Senkungen haben im allgemeinen
flachzylindrische Form. Sie können auch einen Teil der Dicke der genannten Unterlegscheibe
aufnehmen, die z.B. eine Dicke von 2,5 mm haben kann, so dass die Dichtungsmaterialschicht
zwischen Glastür und Gelenkbandteil genügend geklemmt wird und eine ausreichende Dichtung
resultiert.
[0008] Vorzugsweise sind die auf dem ersten Gelenkbandteil abgestützten Muttern Hutmuttern.
Dabei können die Bohrungen in dem Gelenkbandteil auch außenseitig Senkungen haben.
Die Muttern sind dann Senkkopfhutmuttern, die nach der Verschraubung mit den Gewindeschäften
der Anker bündig mit der Außenseite des Gelenkbandteils abschließen. Das erste Gelenkbandteil
kann außenseitig auch noch durch eine Platte abgedeckt werden, so dass die Senkköpfe
der Hutmuttern unsichtbar sind.
[0009] Vorzugsweise beträgt der Abstand der Achse des Hinterschnittankers von dem Rand des
ersten (und bei Glas-Glas-Verbindungen auch des zweiten) Gelenkbandteils wenigstens
20 mm und der Achsabstand zweier benachbarter Hinterschnittanker ebenfalls wenigstens
20 mm. So wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Glastür und dem Gelenkband
erreicht, wobei zwei Hinterschnittanker an dem Gelenkbandteil z.B. senkrecht übereinander
oder horizontal nebeneinander angeordnet sein können.
[0010] Das zweite Gelenkbandteil des Gelenkbandes kann ein Anschraubteil oder ein ebenfalls
durch Hinterschnittanker an einer Glasplatte gehaltenes Gelenkbandteil sein. Das Anschraubteil
dient zur Anbringung des Gelenkbandes an einer Wand, z.B. der gekachelten Wand einer
Duschkabine. Das zweite Gelenkbandteil kann auch durch Hinterschnittanker an einer
Glaswand angebracht werden, wenn die Glastür an einer Glaswand angelenkt ist. Die
Anschraubplatte des Anschraubteils kann sich nur einseitig oder beidseitig des Scharniers
erstrecken. Bei einer Duschkabinentür sind die Hinterschnittanker auf der Türaußenseite
eingesetzt, so dass sich auch das Gelenkband außerhalb der Duschkabine befindet und
nur der außerhalb oder Duschkabine herrschenden Feuchtigkeit ausgesetzt wird.
[0011] Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform des Gelenkbandes an einer Duschkabinentür, die an einer
Glaswand angelenkt ist, teilweise im Schnitt;
- Figur 2
- einen Schnitt nach der Linie II-II der Figur 1;
- Figur 3
- die Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform des Gelenkbandes, bei der das mit
der Glastür verbundene Gelenkbandteil an einem Anschraubteil angelenkt ist;
- Figur 4
- eine ähnliche Ausführungsform wie Figur 3, bei der die beiden Hinterschnittanker zur
Befestigung an der Glastür jedoch horizontal nebeneinander angeordnet sind;
- Figur 5
- einen Schnitt nach der Linie V-V der Figur 4;
- Figuren 6 bis 11
- Teildarstellungen verschiedener Ausführungsformen des mit der Glastür zu verbindenden
Gelenkbandteils, die sich in der Ausbildung der Bohrungen für die Verschraubung mit
den Gewindeschäften der Hinterschnittanker unterscheiden;
- Figur 12
- eine ähnliche Darstellung wie Figur 8, jedoch mit eingezeichneter Dichtungsmaterialschicht
innen und Abdeckplatte außen;
- Figur 13
- die Ansicht des Gelenkbandteils der Figur 3 in Richtung des Pfeils Y, jedoch ohne
das Anschraubteil und mit der Glastür;
- Figur 14
- eine Ansicht des in Figur 13 gezeigten Gelenkbandteils in Richtung des Pfeils Z, jedoch
ohne die Glastür;
- Figur 15
- die Ansicht des mit dem Gelenkbandteil der Figuren 13 und 14 zusammenwirkenden Anschraubteils;
- Figur 16
- die Ansicht des Anschraubteils der Figur 15 in Richtung des Pfeils D;
- Figur 17
- eine Darstellung wie Figur 13, jedoch mit geändertem Gelenkbandteil; und
- Figur 18
- eine vergrößerte Darstellung des Anschraubteils der Figur 15 im Schnitt.
[0012] Nach den Figuren 1 und 2 ist ein erstes Gelenkbandteil 1 durch zwei Hinterschnittanker
5 außenseitig an einer Glastür 3 einer Duschkabine angebracht. In gleicher Weise ist
das zweite Gelenkbandteil 2 an einer Glaswand 4 angebracht, wobei die beiden Gelenkbandteile
1, 2 durch ein schematisch dargestelltes Scharnier 6 gelenkig verbunden sind. In der
in Figur 1 gezeigten Schließstellung der Tür 3 ist die Fuge zwischen den Glasplatten
3 und 4 durch eine elastische Dichtleiste 7 geschlossen. Die Glastür 3 und die Glaswand
4 enthalten außenseitig Hinterschnittbohrungen 8, in welche die Hinterschnittanker
5 eingesetzt sind. Die Anker 5 ragen mit ihren Gewindeschäften 5a in Bohrungen 9,
die in den Gelenkbandteilen 1 und 2 enthalten sind. Die Bohrungen 9. haben glasseitig
eine Senkung 9a zur Aufnahme der auf den Schaft 5a aufgeschraubten Flachmutter 10.
Ferner hat die Bohrung 9 außenseitig eine kegelstumpfförmige Senkung 9c. Der Gewindeschaft
5a ist mit einer entsprechenden Senkkopfhutmutter 11 verschraubt, wodurch eine lösbare
Verbindung zwischen dem Gelenkbandteil 1 und der Glastür 3 sowie zwischen dem Gelenkbandteil
2 und der Glaswand 4 hergestellt wird. Dabei bestimmt die Dicke der zwischen Flachmutter
10 und dem Kopf des Ankers 5 befindliche Unterlegscheibe 12, wie weit eine zwischen
dem Gelenkband und dem Glas befindliche elastische Dichtungsmaterialschicht 13 komprimiert
wird. Die Schicht 13 stellt sicher, dass keine Feuchtigkeit zwischen das Gelenkbandteil
1 oder 2 und die Glastür 3 bzw. die Glaswand 4 gelangen kann. Sie ist so dimensioniert,
dass die Kräfte, die aus der Komprimierung auf die Hinterschnittanker 5 wirken, gering
sind gegenüber den Betriebskräften, die auf die Hinterschnittanker 5 resultieren.
Bei der Montage der Dichtungsmaterialschicht 13 wird diese beispielsweise um einen
definierten Betrag komprimiert, bis das Gelenkbandteil 1 auf der Flachmutter aufsitzt.
[0013] Zur sicheren Halterung der Glastür 3 soll der gegenseitige Achsabstand A der Hinterschnittanker
5 wenigstens 20 mm und der Randabstand B der Anker 5 ebenfalls wenigstens 20 mm betragen.
[0014] Figur 3 zeigt ein Gelenkband, dessen zweites Gelenkbandteil als Anschraubteil 2'
mit einer Anschraubplatte 14 ausgebildet ist, worauf weiter unten noch näher eingegangen
wird.
[0015] Die Figuren 4 und 5 zeigen ein ähnliches Gelenkband wie die Figur 3, jedoch sind
die Muttern 11 horizontal nebeneinander angeordnet. Die Anschraubplatte 14 ist an
einer Wand 15 angeschraubt. Das Scharniergelenk 6 ist in einer Aussparung 16 des Gelenkbandteils
1 angeordnet, die durch einen Wandteil 1a des Gelenkbandteils 1 von der Dichtungsmaterialschicht
13 bzw. der Glastür 3 getrennt ist. Die Ausbildung dieses Scharniergelenks mit einer
Schnäpperfunktion ist weiter unten an Hand der Figuren 13 bis 18 näher beschrieben.
[0016] Die Figuren 6 bis 11 zeigen verschiedene Ausführungsformen der Bohrungen 9 in dem
ersten Gelenkbandteil 1, wobei die eine der beiden Bohrungen 9 mit der zugehörigen
Hutmutter 11 und ggfs. der Flachmutter 10 des Hinterschnittankers 5 bestückt ist.
Figur 12 zeigt eine ähnliche Ausführung wie Figur 8. Das Gelenkbandteil 1 hat jedoch
glasseitig eine flache Ausnehmung 1 b, in die die elastische Dichtungsmaterialschicht
13 eingelegt ist. Außenseitig hat das Gelenkbandteil 1 ebenfalls eine Ausnehmung 1c,
in die eine Abdeckplatte 17 eingesetzt ist.
[0017] Figur 13 zeigt das an der Glastür 3 angebrachte Gelenkbandteil 1 in der Aufsicht
(gesehen in Richtung des Pfeils Y der Figur 3 nach Entfernung des Anschraubteils 2').
Es ist ersichtlich, dass das Gelenkbandteil 1 eine nach außen und oben offene Aussparung
16 hat, in deren Seitenwandungen nutenförmige Ausnehmungen 18 ausgebildet sind. Wie
in Figur 14 angedeutet, sind Gewindebohrungen 19 an diese Nuten 18 geführt, die Madenschrauben
(nicht dargestellt) enthalten. Das in den Figuren 15 und 16 gezeigte Anschraubteil
enthält einen walzenförmigen Formkörper 21 mit stirnseitig angeordneten, abgeflachten
Zapfen 20. Zur Herstellung der Scharnierverbindung zwischen den Gelenkbandteilen 1
und 2' werden die Zapfen 20 von vorne in die Nuten 18 eingeschoben und dann durch
Anziehen der Madenschrauben in den Gewindebohrungen 19 fixiert. Das Anschraubteil
2' kann eine Schnäpperfunktion enthalten, die an Hand von Figur 18 näher erläutert
wird.
[0018] Figur 17 zeigt wie Figur 13 das an der Glastür 3 angebrachte erste Gelenkbandteil
1. Abweichend von der Ausführungsform nach Figur 13 ist die Aussparung 16 jedoch nach
außen und nach innen offen, aber innen durch eine abnehmbare Wandplatte 1 a abgedeckt.
Die Nuten 18 sind bei dieser Ausführungsform an ihren inneren Enden offen und an ihren
äußeren Enden geschlossen. Die Zapfen 20 des Anschraubteils 2' werden hier bei abgenommener
Wandplatte 1 a von der Innenseite in die Nuten 18 eingesetzt. Dann wird die Aussparung
16 zusammen mit den Nuten 18 durch die Wandplatte 1a innenseitig verschlossen, bevor
das Gelenkbandteil an der Glastür 3 angebracht wird. Bei dieser Ausführungsform ist
ohne Abnahme der Platte 1 a die Trennung des Anschraubteils 2' von dem Gelenkbandteil
1 nicht möglich.
[0019] Figur 18 zeigt einen Axialschnitt des Anschraubteils 2'. Wie daraus ersichtlich enthält
das Gehäuse 28 in seinem oberen Teil den Formkörper 21 mit den abgeflachten Zapfen
20 zum Einsetzen in die Nuten 18 des Gelenkbandteils 1. Der Indexier-Formkörper 21
hat eine (oder mehrere) Indexiermulden 22, mit der ein Rastkörper 23 durch die Kraft
der Schraubendruckfeder 27 in Eingriff gehalten wird. In die axiale Bohrung 29 des
Gehäuses 28 ist ein Schraubdeckel 25 mit einem darin verschieblichen Kolben 24 eingeschraubt.
Der in dem Deckel 25 beweglich geführte Kolben 24 stützt die Feder 27 unten ab und
hat eine axiale Gewindebohrung in die eine Stellschraube 26 eingreift, deren Kopf
in dem Boden 25a drehbar gelagert ist. Die Feder 27 hält den Rastkörper 2∼ in Rasteingriff
mit der Indexiermulde 22 des Formkörpers 21. Durch Drehen der Stellschraube 26 von
außen kann der Kolben 24 axial verfahren werden und so durch Variation der Federkompression
die Stärke des Rasteingriffs und damit der Feststellung der Glastür 1 variiert werden.
[0020] Wie in den Figuren gezeigt, sind die Beschlagteile zur Übertragung von Momenten idealerweise
mit jeweils mindestens zwei Hinterschnittankern 5 befestigt. Aus optischen und wirtschaftlichen
Gründen kann es bei geringeren Betriebskräften jedoch wünschenswert sein, jeweils
lediglich einen Hinterschnittanker 5 einzusetzen. In diesem Fall kann es erforderlich
sein, eine Einrichtung zur Sicherung gegen Verdrehen des Beschlagteils um die Längsachse
des Hinterschnittankers vorzusehen. Hierzu kommen Maßnahmen auf der Basis eines Form-
und/oder Reibschlusses in Frage. Formschlüssig wirkende Lösungen können einerseits
das Beschlagteil 1 selbst betreffen, beispielsweise indem ein Vorsprung in einer Ausnehmung
des Glaselements eingreift beziehungsweise an einer Außenkante anliegt (nicht dargestellt).
Alternativ kann der Hinterschnittanker 5 sowie die Unterlegscheibe 12 und die Flachmutter
10 formschlüssig untereinander sowie mit der Glastüre 3 durch Vorsprünge, Ausnehmungen
und dergleichen verbunden werden, und dann das Beschlagteil 1 durch Form- oder Reibschluss
mit dem Hinterschnittanker 5 drehsicher verbunden wird (nicht dargestellt). Sofern
eine Dichtungsmaterialschicht 13 zwischen Beschlagteil 1 und Glastüre 3 eingesetzt
wird, kann dieses ebenfalls im Sinne eines Reibschlusses als Verdrehsicherung wirken.
Dabei ist jedoch, wie ausgeführt, darauf zu achten, dass der Anpressdruck zwischen
Beschlagteil 1 und Glastüre 3 nicht so hoch wird, dass die zusätzlich axial auf den
Hinterschnittanker 5 wirkenden Kräfte in die Größenordnung der vorgesehenen Betriebskräfte
gelangen. Grundsätzlich ist die Wirkung einer Dichtungsmaterialschicht 13 als Drehsicherung
umso besser, je weiter außen die Anpresskräfte wirken. Es kann daher sinnvoll sein,
die Dichtungsmaterialschicht 13 lediglich im Außenbereich des Beschlagteils 1 anzuordnen
beziehungsweise nur hier zu klemmen (nicht dargestellt).
1. Befestigungsanordnung mit einem Glaselement (3), einem an dem Glaselement (3) angebrachten
als Gelenkbandteil ausgeführten Beschlagteil (1) für Glastüren und einem Hinterschnittanker
(5), wobei der Hinterschnittanker (5) in ein hinterschnittenes Sackloch (8) im Glaselement
(3) eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagteil (1) gegen einen axialen Anschlag (10) des Hinterschnittankers (5)
verschraubt ist.
2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der axiale Anschlag durch eine gegen das Glaselement verschraubte Flachmutter (10)
gebildet ist.
3. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsanordnung eine Glastür (3) als Glaselement und ein erstes Gelenkbandteil
(1) als Beschlagteil ,aufinreist, das um eine Gelenkachse (6) scharnierend mit einem
zweiten Gelenkbandteil (2, 2') verbunden ist, das für die Anbringung an einer Wand
(15) oder Glasplatte (4) eingerichtet ist.
4. Befestigungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gelenkbandteil (1) Bohrungen (9) mit glastürseitigen Senkungen (9a) enthält
und die in die Bohrungen (9) ragenden Hinterschnittanker (5) mit in oder auf dem ersten
.Gelenkbandteil (1) abgestützten Muttern (11) verschraubt sind.
5. Befestigungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Glastür (3) und dem ersten Gelenkbandteil (1) eine Dichtungsmaterialschicht
(13) angeordnet ist.
6. Befestigungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungsmaterial eine Shore-Härte in dem Bereich von 30 bis 60 hat.
7. Befestigungsanordnurig nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse des Scharniergelenks (6) außerhalb des Dickenbereichs der Glastür (3) angeordnet
ist.
8. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Senkungen (9a) für die Aufnahme von Flachmuttern (10) der Hinterschnittanker
(5) eingerichtet sind.
9. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Muttern (11) Hutmuttern sind.
10. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (9) außenseitig Senkungen (9c) haben.
11. Befestigungsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Muttern (11) Senkkopfhutmuttern sind.
12. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gelenkbandteil (1) außenseitig durch eine Platte (17) abgedeckt ist.
13. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Achse des Hinterschnittankers (5) vom Rand des Gelenkbandteils (1,
2) wenigstens 20 mm und der Achsabstand zweier benachbarter Hinterschnittanker (5)
wenigstens 20 mm beträgt.
14. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gelenkbandteil ein Anschraubteil (2') oder ein ebenfalls durch Hinterschnittanker
(5) an einer Glasplatte (4) gehaltenes Gelenkbandteil (2) ist.
1. Fastening arrangement having a glass element (3), a mounting part (1) for glass doors,
which mounting part is in the form of a strap hinge part and is mounted on the glass
element (3), and an undercut anchor (5), the undercut anchor (5) being inserted in
an undercut blind hole (8) in the glass element (3), characterised in that the mounting part (1) is screwed against an axial stop (10) on the undercut anchor
(5).
2. Fastening arrangement according to claim 1, characterised in that the axial stop is formed by a flat nut (10) screwed against the glass element.
3. Fastening arrangement according to claim 1 or 2, characterised in that the fastening arrangement has a glass door (3) as the glass element and has a first
strap hinge part (1) as the mounting part, which is connected to a second strap hinge
part (2, 2') so that it hinges about a joint axis (6), which second strap hinge part
is arranged for mounting on a wall (15) or a glass panel (4).
4. Fastening arrangement according to claim 3, characterised in that the first strap hinge part (1) contains holes (9) having countersinks (9a) on the
glass door side, and the undercut anchors (5) extending into the holes (9) are screwed
together with nuts (11) resting in or on the first strap hinge part (1).
5. Fastening arrangement according to claim 3, characterised in that a sealing material layer (13) is arranged between the glass door (3) and the first
strap hinge part (1).
6. Fastening arrangement according to claim 5, characterised in that the sealing material has a Shore hardness in the range from 30 to 60.
7. Fastening arrangement according to one of claims 3 to 6, characterised in that the axis of the hinged articulation (6) is arranged outside the thickness region
of the glass door (3).
8. Fastening arrangement according to one of claims 4 to 7, characterised in that the countersinks (9a) are arranged for accommodation of flat nuts (10) of the undercut
anchors (5).
9. Fastening arrangement according to one of claims 4 to 8, characterised in that the nuts (11) are cap nuts.
10. Fastening arrangement according to one of claims 3 to 8, characterised in that the holes (9) have countersinks (9c) on the outside.
11. Fastening arrangement according to claim 10, characterised in that the nuts (11) are countersink cap nuts.
12. Fastening arrangement according to one of claims 4 to 11, characterised in that the first strap hinge part (1) is covered on the outside by a plate (17).
13. Fastening arrangement according to one of claims 3 to 12, characterised in that the spacing of the axis of the undercut anchor (5) from the edge of the strap hinge
part (1, 2) is at least 20 mm and the axial spacing of two neighbouring undercut anchors
(5) is at least 20 mm.
14. Fastening arrangement according to one of claims 3 to 13, characterised in that the second strap hinge part is a screw-on part (2') or is a strap hinge part (2)
likewise held on a glass panel (4) by undercut anchors (5).
1. Ensemble de fixation comprenant un élément de vitrage (3), une pièce de ferrure (1)
pour portes vitrées, installée sur ledit élément de vitrage (3) et réalisée sous la
forme d'une penture, et une pièce (5) d'ancrage en contre-dépouille, ladite pièce
(5) d'ancrage en cantre-dépouille étant intégrée dans un trou borgne contre-dépouillé
(8) pratiqué dans ledit élément de vitrage (3), caractérisé par le fait que la pièce de ferrure (1) est vissée contre une butée axiale (10) de la pièce (5) d'ancrage
en contre-dépouille.
2. Ensemble de fixation selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la butée axiale est constituée d'un écrou plat (10) vissé contre l'élément de vitrage.
3. Ensemble de fixation selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que ledit ensemble de fixation comprend une porte vitrée (3) en tant qu'élément de vitrage
et, en tant que pièce de ferrure, une première partie (1) de penture reliée, avec
effet de charnière autour d'un axe d'articulation (6), à une seconde partie (2, 2')
de penture qui est agencée en vue de l'installation sur une paroi (15), ou sur un
panneau vitré (4).
4. Ensemble de fixation selon la revendication 3, caractérisé par le fait que la première partie (1) de penture comporte des perçages (9) munis de chambrages (9a)
situés côté porte vitrée, les pièces (5) d'ancrage en contre-dépouille, pénétrant
dans lesdits perçages (9), étant vissées à l'aide d'écrous (11) prenant appui dans
ou sur ladite première partie (1) de penture.
5. Ensemble de fixation selon la revendication 3, caractérisé par le fait qu'une couche de matériau d'étanchement (13) est interposée entre la porte vitrée (3)
et la première partie (1) de penture.
6. Ensemble de fixation selon la revendication 5, caractérisé par le fait que le matériau d'étanchement présente une dureté Shore située dans la plage de 30 à
60.
7. Ensemble de fixation selon l'une des revendications 3 à 6, caractérisé par le fait que l'axe de l'articulation (6) du type charnière se trouve à l'extérieur de la zone
épaisse de la porte vitrée (3).
8. Ensemble de fixation selon l'une des revendications 4 à 7, caractérisé par le fait que les chambrages (9a) sont conçus pour recevoir des écrous plats (10) des pièces (5)
d'ancrage en contre-dépouille.
9. Ensemble de fixation selon l'une des revendications 4 à 8, caractérisé par le fait que les écrous (11) sont des écrous à chapeaux.
10. Ensemble de fixation selon l'une des revendications 3 à 8, caractérisé par le fait que les perçages (9) sont extérieurement pourvus de chambrages (9c).
11. Ensemble de fixation selon la revendication 10, caractérisé par le fait que les écrous (11) sont des écrous borgnes à têtes fraisées.
12. Ensemble de fixation selon l'une des revendications 4 à 11, caractérisé par le fait que la première partie (1) de penture est recouverte extérieurement par une platine (17).
13. Ensemble de fixation selon l'une des revendications 3 à 12, caractérisé par le fait que la distance comprise entre l'axe de la pièce (5) d'ancrage en contre-dépouille et
le bord de la penture (1, 2) mesure au moins 20 mm, la distance, séparant les axes
de deux pièces voisines (5) d'ancrage en contre-dépouille, mesurant au moins 20 mm.
14. Ensemble de fixation selon l'une des revendications 3 à 13, caractérisé par le fait que la seconde partie de penture est une pièce (2') rapportée par vissage ou une partie
(2) de penture semblablement retenue, sur un panneau vitré (4), par l'intermédiaire
de pièces (5) d'ancrage en contre-dépouille.
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