(19) |
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(11) |
EP 2 218 887 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.05.2015 Patentblatt 2015/20 |
(22) |
Anmeldetag: 22.01.2010 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Kühlsystem für ein Kraftfahrzeug
Cooling system for a motor vehicle
Système de refroidissement pour véhicule automobile
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
05.02.2009 DE 102009007695
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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18.08.2010 Patentblatt 2010/33 |
(73) |
Patentinhaber: Mahle International GmbH |
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70376 Stuttgart (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Baumann, Michael
72119 Ammerbuch (DE)
- Beez, Günther
98666 Masserberg (DE)
- Conrad, Holger
98669 Veilsdorf (DE)
- Gebhardt, Oliver
96515 Sonneberg (DE)
- Knauß, Rüdiger
71394 Kernen i.R. (DE)
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(74) |
Vertreter: BRP Renaud & Partner mbB
Rechtsanwälte Patentanwälte
Steuerberater |
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Königstraße 28 70173 Stuttgart 70173 Stuttgart (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 953 773 DE-A1- 10 244 829 US-B1- 6 712 028
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DE-A1- 10 155 337 FR-A1- 2 856 426
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühlsystem in einem Kraftfahrzeug mit einem
Kühlkreislauf, in welchem zumindest ein Verbrennungsmotor, eine Pumpe und eine Kühleinrichtung
angeordnet sind.
[0002] Aufgrund stetig steigender Energiepreise und zunehmend schärfer werdender Emissionswerte,
versuchen Fahrzeughersteller zunehmend den Energieverbrauch ihrer Kraftfahrzeuge zu
reduzieren, insbesondere denjenigen Energieverbrauch, der nicht direkt dem Antrieb
des Kraftfahrzeugs dient. Hierzu zählen insbesondere ein Energieverbrauch im Leerlauf
sowie der Energieverbrauch von diversen elektrischen Verbrauchern innerhalb des Kraftfahrzeugs.
[0003] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, ein Kühlsystem in einem
Kraftfahrzeug zu schaffen, welches im Vergleich zu bisher bekannten Kühlsystemen einen
deutlich geringeren Energiebedarf aufweist.
[0004] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0005] Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einem Kühlsystem
mit einem Kühlkreislauf, in welchem zumindest ein zu kühlender Verbraucher, bspw.
ein Verbrennungsmotor, eine Pumpe und eine Kühleinrichtung angeordnet sind, eine Druckseite
und eine Saugseite der Pumpe über eine Kurzschlussleitung, dass heißt über eine Bypassleitung
zu verbinden, welche im Falle einer nicht erforderlichen Kühlung geöffnet wird und
dadurch einen zumindest überwiegenden Teil eines Kühlmittelstroms nicht mehr durch
den Verbrennungsmotor und den gesamten Kühlkreislauf leitet, sondern in einen deutlich
widerstandsärmeren Kurzschlusskreislauf umlenkt (
DE 102 44 829 A1 und
DE 101 55 337 A1). Zur Umlenkung bzw. zur Aufteilung des Kühlmittelstroms auf den Verbrennungsmotor
bzw. auf die die Pumpe umgehende Kurzschlussleitung wird dabei eine Ventileinrichtung
verwendet, die aufgrund der nun vorhandenen Kurzschlussleitung deutlich reduzierte
Stellkräfte benötigt und dadurch sowohl kleiner als auch sparsamer hinsichtlich eines
Energieverbrauchs ausgebildet werden kann. Die erfindungsgemäße Ventileinrichtung
ist dabei im Bereich der Kurzschlussleitung angeordnet, bspw. im Bereich einer Abzweigung
der Kurzschlussleitung aus dem Kühlkreislauf bzw. im Bereich einer Einmündung der
Kurzschlussleitung in den Kühlkreislauf. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Ventileinrichtung
zwischen zumindest zwei Stellungen verstellbar, wobei in der ersten Stellung zumindest
ein Großteil des Kühlmittelstroms durch die Kurzschlussleitung und in der zweiten
Stellung zumindest ein Großteil des Kühlmittelstroms durch den Verbrennungsmotor und
nicht durch die Kurzschlussleitung strömt. Denkbar sind hierbei selbstverständlich
auch beliebige Zwischenstellungen, welche eine beliebige Aufteilung des Kühlmittelstroms
zwischen dem eigentlichen Kühlkreislauf und dem Kurzschlusskreislauf ermöglichen.
Wird bspw. keine Kühlwirkung im Verbrennungsmotor oder einem anderen zu kühlenden
Verbraucher benötigt, so kann die Ventileinrichtung in ihre erste Stellung überführt
werden und dadurch das Kühlmedium vergleichsweise widerstandsarm durch den Kurzschlusskreislauf
gepumpt werden. Mit der erfindungsgemäßen und im Bereich der Kurzschlussleitung angeordneten
Ventileinrichtung, ist es somit möglich, relativ flexibel den Kühlbedarf im Verbrennungsmotor
und damit auch die Leistung der Kühlmittelpumpe zu steuern. Benötigt der Verbrennungsmotor
keine Kühlleistung, so wird die Ventileinrichtung einfach in ihre erste Stellung verstellt,
so dass zumindest ein überwiegender Teil des Kühlmittelstroms durch die Kurzschlussleitung
und nicht mehr durch den Verbrennungsmotor bzw. die Kühleinrichtung strömt.
[0006] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung, ist die Ventileinrichtung
als Proportionalventil ausgebildet. Im Vergleich zu einer lediglich zwischen zwei
Stellungen hin- und herschaltbaren Ventileinrichtung, weist ein derartiges Proportionalventil
den großen Vorteil auf, dass es in beliebige Zwischenstellungen schaltbar ist, wodurch
eine nahezu frei wählbare Aufteilung des durch den Verbrennungsmotor und die Kurzschlussleitung
strömenden Kühlmittelstroms möglich ist. Hierdurch lässt sich eine besonders exakte
Steuerung ermöglichen, welche insbesondere die für ein lediglich zwischen zwei Schaltstellungen
hin- und herschaltbares Ventil typischen Druckspitzen beim Umschalten zwischen den
zwei Schaltstellungen verhindert. Eine Ansteuerung der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung
kann bspw. mittels eines ohnehin vorhandenen Motorsteuergeräts erfolgen, welches neben
dem jeweils auftretenden Betriebszustand des Verbrennungsmotors, beispielsweise Volllast
oder Teillast auch eine Temperatur des Kühlmediums erfasst.
[0007] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
Dabei zeigen, jeweils schematisch:
[0009]
- Fig. 1 bis 5
- unterschiedliche Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Kühlsystems,
- Fig. 6
- eine mögliche Ausführungsform einer Ventileinrichtung,
- Fig. 7
- ein nicht erfindungsgemäßer Aufbau eines Ventils in der Ventileinrichtung,
- Fig. 8
- ein Manschettenventil für die Ventileinrichtung,
- Fig. 9
- eine Detaildarstellung des Manschettenventils nach Fig. 8,
- Fig. 10a,b
- das Manschettenventil in zwei unterschiedlichen Schaltstellungen.
[0010] Entsprechend den Fig. 1 bis 5, weist ein erfindungsgemäßes Kühlsystem 1, welches
bspw. in einem Kraftfahrzeug angeordnet sein kann, einen Kühlkreislauf auf, in welchem
zumindest ein Verbrennungsmotor 2, eine Pumpe 3 und eine Kühleinrichtung 4 angeordnet
sind. Erfindungsgemäß ist nun eine die Pumpe 3 umgehende Kurzschlussleitung 5 vorgesehen,
die eine Druckseite der Pumpe 3 mit einer Saugseite derselben verbindet. Darüber hinaus
ist im Bereich der Kurzschlussleitung 5, dass heißt genauer im Bereich der Abzweigung
derselben aus dem Kühlkreislauf bzw. im Bereich der Einmündung derselben in den Kühlkreislauf
oder in eine Bypassleitung, eine Ventileinrichtung 6 vorgesehen, welche zumindest
zwischen zwei Stellungen verstellbar ist. Die Ventileinrichtung 6 kann dabei als so
genanntes Mehrwegeventil, insbesondere als 3-2-Wegeventil, ausgebildet sein und in
der ersten Stellung, wie diese gemäß den Fig. 1 und 4 gezeigt ist, zumindest einen
überwiegenden Teil des Kühlmittelstroms, vorzugsweise den gesamten Kühlmittelstrom
durch die Kurzschlussleitung 5 leiten, während sie in der zweiten Stellung, wie dies
gemäß den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, zumindest einen überwiegenden Teil des Kühlmittelstroms,
vorzugsweise den gesamten Kühlmittelstrom durch den Verbrennungsmotor 2 und nicht
durch die Kurzschlussleitung 5 leitet. Gemäß den Fig. 1 bis 5 ist der jeweilige Kühlmittelstrom
durch entsprechende Strömungspfeile dargestellt.
[0011] Generell kann in dem erfindungsgemäßen Kühlsystem 1 vorzugsweise eine die Kühleinrichtung
4 umgehende Bypassleitung 7 vorgesehen sein, wobei denkbar ist, dass die Kurzschlussleitung
5, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, auch in die Bypassleitung 7 mündet. Mit der erfindungsgemäßen
Ventileinrichtung 6 ist insbesondere für den Fall, bei welchem der Verbrennungsmotor
2 keine oder lediglich eine geringere Kühlung benötigt, ein Umschalten derselben möglich,
wodurch der Kühlmittelstrom ausschließlich oder zumindest teilweise durch den deutlich
widerstandärmeren Kurzschlusskreislauf, wie dies gemäß der Fig. 1 gezeigt ist, gepumpt
werden muss, so dass in diesem Fall die Pumpe 3 mit einer deutlich geringeren Leistung
betrieben werden kann. Der gemäß der Fig. 1 dargestellte Zustand ist bspw. bei einem
Kaltstart des Verbrennungsmotors 2 denkbar, bei welchem dieser nicht gekühlt werden
muss und soll, da eine Kühlung desselben weder für den Fahrkomfort noch für eine Schadstoffemission
von Vorteil wären. Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Kurzschlussleitung 5
benötigt die Ventileinrichtung 6 deutlich reduzierte Stellkräfte und kann dadurch
sowohl kleiner als auch sparsamer hinsichtlich eines Energieverbrauchs ausgebildet
werden. Ohne das Vorhandensein der Kurzschlussleitung 5 wären deutlich größere Stellkräfte
zum Verstellen der Ventileinrichtung 6 erforderlich, was einen höheren Energiebedarf
bedeutet.
[0012] Zugleich müsste auch die Ventileinrichtung 6 selbst größer und damit schwerer ausgelegt
werden, was ebenfalls einen erhöhten Energiebedarf bedeutet.
[0013] Gemäß den Fig. 1 und 3-5 ist die erfindungsgemäße Ventileinrichtung 6 stromab der
Pumpe 3 im Kühlkreislauf angeordnet, während diese gemäß der Fig. 2 stromauf derselben
im Kühlkreislauf angeordnet ist. Die Ventileinrichtung 6 kann bspw. als Drosseleinrichtung
ausgebildet sein und/oder pneumatisch, elektrisch oder hydraulisch angesteuert werden.
Zur Ansteuerung kann hierbei insbesondere ein Motorsteuergerät 8 verwendet werden,
welches bspw. einen Betriebszustand des Verbrennungsmotors 2, insbesondere einen Teillast-
oder Volllastbetrieb, und/oder eine Temperatur des Kühlmediums erfasst. Dieses ist
der Übersicht halber lediglich in Fig. 1 dargestellt, kann gleichfalls jedoch auch
bei den Kühlsystemen 1 gemäß den Fig. 2 und 3 vorhanden sein. Hierzu kann bspw. im
Einmündungsbereich der Bypassleitung 7 in den Kühlkreislauf ein Thermostat 9 vorgesehen
sein. Selbstverständlich ist auch denkbar, dass die Ventileinrichtung 6 als Tellerventil
oder als Ringschieberventil ausgebildet ist, wobei aufgrund eines so genannten "Fail
Save"-Pinzips die Ventileinrichtung 6 stets so ausgebildet ist, dass sie in unbetätigtem,
dass heißt in nicht angesteuertem Zustand, in ihrer zweiten Stellung verbleibt und
dadurch auf jeden Fall eine ausreichende Kühlung des Verbrennungsmotors 2 gewährleistet.
Selbstverständlich ist auch denkbar, dass die erfindungsgemäße Ventileinrichtung 6
als Proportionalventil ausgebildet ist, wodurch eine beliebige Aufteilung des Kühlmittelstroms
durch den Verbrennungsmotor 2 und die Kurzschlussleitung 5 bewirkt werden kann.
[0014] Gemäß der Fig. 4 ist die Ventileinrichtung 6 im Einmündungsbereich der Kurzschlussleitung
5 in die Bypassleitung 7 angeordnet, wobei auch in diesem Fall bei einem Überführen
der Ventileinrichtung 6 in deren erste Stellung ein zumindest überwiegender Teil des
Kühlmittelstroms durch die Kurzschlussleitung 5 strömt, da diese im Vergleich zu dem
durch den Verbrennungsmotor 2 und die Kühleinrichtung 4 führenden Kühlkreislauf einen
deutlich geringeren Strömungswiderstand aufweist. Selbstverständlich ist die Bypassleitung
7 rein optional, so dass diese - wie in Fig. 5 gezeigt ist - auch entfallen kann.
[0015] Generell ermöglicht die erfindungsgemäße Ventileinrichtung 6 die Regelung eines Volumenstroms
im Kühlkreislauf durch den Verbrennungsmotor 2 mit der Möglichkeit, diesen Volumenstrom
- falls erforderlich - auf Null zu reduzieren. Wird die Ventileinrichtung 6 betätigt,
so fördert die Pumpe 3 das Kühlmedium im widerstandsarmen Kurzschlusskreislauf und
nicht durch weitere zu kühlende Verbraucher, wie bspw. den Verbrennungsmotor 2. Wird
dagegen eine geringe Kühlleistung im Verbrennungsmotor 2 benötigt, so kann der Thermostat
9 bzw. eine damit gekoppelte Ventileinrichtung 10 einen Kühlmittelstrom durch die
Kühleinrichtung 4 unterbinden und diesen durch die Bypassleitung 7 leiten (vgl. Fig.
3). Wird dagegen die Kühlwirkung der Kühleinrichtung 4 benötigt, was bspw. durch eine
entsprechend erhöhte Kühlmitteltemperatur am Thermostat 9 ermittelt werden kann, so
kann die mit dem Thermostat 9 gekoppelte Ventileinrichtung 10 so umgeschaltet werden,
dass der Kühlmittelstrom nicht mehr durch die Bypassleitung 7, sondern vielmehr durch
die Kühleinrichtung 4 strömt (vgl. Fig. 2). Die mit dem Thermostat 9 gekoppelte Ventileinrichtung
10 kann dabei in gleicher Weise ausgeführt sein, wie die Ventileinrichtung 6.
[0016] Generell können mit den beiden Ventileinrichtungen 6 und 10 zumindest drei unterschiedliche
Kühlstufen, nämlich keine Kühlung (Fig. 1), geringe Kühlung (Fig. 3) und höhere Kühlung
(Fig. 2) eingestellt werden. Durch die Ausbildung der Ventileinrichtungen 6 bzw. 10
als Proportionalventile können darüber hinaus beliebige Zwischenkühlstufen eingestellt
werden. Durch die jeweilige Verbindung der Kurzschlussleitung 5 von der Druckseite
zur Saugseite der Pumpe 3 ist darüber hinaus eine geringe Betätigungskraft zumindest
der Ventileinrichtung 6 möglich. Ein Eingriff in den Hauptkühlmittelstrom des Verbrennungsmotors
2 ist ebenfalls nicht erforderlich. Zusätzlich besteht hier auch die Möglichkeit der
Druckbegrenzung des Kühlmittelkreislaufs innerhalb der Ventileinrichtung 6.
[0017] Das erfindungsgemäße Kühlsystem 1 bietet prinzipiell folgende Vorteile:
- Unterbindung einer Kavitationsgefahr in der Pumpe 3 beim Eingriff in den Kühlmittelstrom,
- geringe Schaltkraft zumindest der Ventileinrichtung 6,
- schnelles Ansprechen,
- integrierte parallel liegende Überdruckfunktion,
- "Fail Safe"-Funktion
- Einbindung in einen Kühlkreislauf an beliebiger Stelle,
- geringer Energiebedarf,
- schnelle Motorerwärmung durch ein entsprechendes Schalten der Ventileinrichtung 6
in deren zweite Stellung.
[0018] Gemäß der Fig. 6 ist ein möglicher Prototyp der Ventileinrichtung 6 dargestellt mit
einem Solenoid 11, der durch Erzeugen eines räumlich möglichst konstanten Magnetfeldes
einen Ventilstößel 12 bewegt. Die dargestellte Ventileinrichtung weist zwei Einlässe
13,13' und einen Auslass 14 auf, wodurch ein beliebiges Mischen der Eingangsströme
zu einem gemeinsamen Ausgangsstrom möglich ist.
[0019] Gemäß der Fig. 7 weist dabei die nicht erfindungsgemäße Ventileinrichtung 6 zwei
an dem Ventilstößel 12 angeordnete Ventilteller 15, 15' auf, wobei der Ventilteller
15 vorzugsweise einteilig mit dem Ventilstößel 12 ausgebildet ist. Der Ventilteller
15' ist in dem gezeigten Beispiel als separates Bauteil hergestellt und mittels eines
Sicherungselementes 16 am Ventilstößel 12 in Axialrichtung 17 gesichert.
[0020] Zwischen dem Ventilteller 15' und einem Ventilsitzring 18 ist eine Feder 19 vorgesehen,
die den Ventilteller 15 gegen den Ventilsitzring 18 und damit in seine Schließstellung
vorspannt. Eine derartige Ausbildung der Ventileinrichtung 6 ist insbesondere für
Durchflussraten von < 120 l/min geeignet, wobei aufgrund der guten Dichtwirkung nur
sehr geringe Leckageströme zu befürchten sind.
[0021] Gemäß den Fig. 8 und 9 ist die erfindungsgemäße Ausführungsform des Innenlebens der
Ventileinrichtung 6 gezeigt. Dabei sind ein kombinierter Ventilteller 15" und zwei
Federn 19' und 19" vorgesehen. Die Feder 19' ist dabei als Sicherheitsfeder ausgebildet,
während mit der Feder 19" eine Überdruckfunktion gewährleistet werden kann. Der kombinierte
Ventilteller 15" weist zwei Ventilscheiben 20 und 20' auf, die je nach Schaltstellung
an zugehörigen Ventilsitzen 21 und 21' dicht anliegen. Die Fig. 10a und 10b zeigen
dabei die beiden Extremmalschaltstellungen der Ventileinrichtung 6, wobei in Fig.
10a die Bypassleitung 7 geschlossen und in Fig. 10b die Bypassleitung 7 geöffnet ist,
wie beispielsweise bei einem Kaltstart. Die einzelnen Teile der Ventileinrichtung
6, insbesondere der Ventilteller 15, 15" können dabei aus Metall oder aus Kunststoff
ausgebildet sein.
1. Kühlsystem (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Kühlkreislauf, in welchem zumindest
ein Verbrennungsmotor (2), eine Pumpe (3) und eine Kühleinrichtung (4) angeordnet
sind, wobei
- eine die Pumpe (3) umgehende Kurzschlussleitung (5) vorgesehen ist, die eine Druckseite
mit einer Saugseite der Pumpe (3) verbindet,
- im Bereich der Kurzschlussleitung (5) eine Ventileinrichtung (6) vorgesehen ist,
die zumindest zwischen zwei Stellungen verstellbar ist,
- in der ersten Stellung zumindest ein Großteil des Kühlmittelstroms durch die Kurzschlussleitung
(5) und in der zweiten Stellung der gesamte Kühlmittelstrom durch den Verbrennungsmotor
(2) und nicht durch die Kurzschlussleitung (5) strömt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die als Ringschieberventil ausgebildete Ventileinrichtung (6) einen kombinierten
Ventilteller (15') und zwei Federn (19',19") aufweist, wobei eine erste Feder (19')
dabei als Sicherheitsfeder ausgebildet ist, während mit einer zweiten Feder (19")
eine Überdruckfunktion gewährleistet wird.
2. Kühlsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der kombinierte Ventilteller (15") zwei Ventilscheiben (20,20') aufweist, die je
nach Schaltstellung an zugehörigen Ventilsitzen (21,21') dicht anliegen.
3. Kühlsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ventilteller (15,15") aus Metall oder aus Kunststoff ausgebildet ist.
4. Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine die Kühleinrichtung (4) umgehende Bypassleitung (7) vorgesehen ist.
5. Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kurzschlussleitung (5) stromab der Pumpe (3) aus dem Kühlkreislauf abzweigt und
in diesen stromauf der Pumpe (3) oder in die Bypassleitung (7) mündet.
6. Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ventileinrichtung (6) als Drosseleinrichtung ausgebildet ist.
7. Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Mündungsbereich der Bypassleitung (7) in den Kühlkreislauf ein Thermostat (9)
mit einer Ventileinrichtung (10), insbesondere ein Thermostatventil, angeordnet ist.
8. Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ventileinrichtung (6) in unbetätigtem Zustand in ihrer zweiten Stellung verbleibt.
9. Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ventileinrichtung (6,10) als Proportionalventil ausgebildet ist.
10. Kühlsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ventileinrichtung (6) stromauf oder stromab der Pumpe (3) angeordnet ist.
1. Cooling system (1) for a motor vehicle with a cooling circuit in which at least one
internal combustion engine (2), one pump (3) and one cooling device (4) are arranged,
wherein
- a short circuit line (5) which bypasses the pump (3) is provided, which connects
a pressure side to an intake side of the pump (3),
- a valve device (6) which can be switched between at least two positions is provided
in the region of the short circuit line (5),
- in the first position at least most of the coolant flow flows through the short
circuit line (5), and in the second position the entire coolant flow flows through
the internal combustion engine (2) and not through the short circuit line (5).
characterised in that
the valve device (6) is configured as an annular slide valve with a combined valve
disc (15') and two springs (19',19"), wherein a first spring (19') is configured as
a safety spring, while an overpressure function is ensured with a second spring (19").
2. Cooling system according to Claim 1,
characterised in that
the combined valve disc (15") has two valve plates (20, 20') which bear closely against
associated valve seats (21, 21') depending on the switched position.
3. Cooling system according to Claim 1 or 2,
characterised in that
the valve disc (15, 15") is made from metal or plastic.
4. Cooling system according to one of Claims 1 to 3,
characterised in that
a bypass line (7) is provided which bypasses the cooling device (4).
5. Cooling system according to one of Claims 1 to 4,
characterised in that
the short circuit line (5) branches off from the cooling circuit downstream of the
pump (3) and opens into the said cooling circuit upstream of the pump (3) or into
the bypass line (7).
6. Cooling system according to one of Claims 1 to 5,
characterised in that
the valve device (6) is configured as a throttle device.
7. Cooling system according to one of Claims 1 or 6,
characterised in that
a thermostat (9) with a valve device (10), in particular a thermostat valve, is arranged
in the junction region of the bypass line (7) into the cooling circuit.
8. Cooling system according to one of Claims 1 to 7,
characterised in that
the valve device (6) remains in its second position in the inactive state.
9. Cooling system according to one of Claims 1 to 8,
characterised in that
the valve device (6, 10) is configured as a proportional valve.
10. Cooling system according to one of Claims 1 to 9,
characterised in that
the valve device (6) is arranged upstream or downstream of the pump (3).
1. Système de refroidissement (1) pour un véhicule automobile, comportant un circuit
de refroidissement, dans lequel au moins un moteur à combustion interne (2), une pompe
(3) et un dispositif de refroidissement (4) sont disposés, dans lequel :
- une conduite de court-circuit (5) entourant la pompe (3) est prévue, qui relie un
côté de pression avec un côté d'aspiration de la pompe (3),
- au niveau de la ligne de court-circuit (5) un dispositif de soupape (6) est prévu,
qui peut être réglé entre au moins deux positions,
- dans la première position au moins une grande partie du courant de fluide de refroidissement
s'écoule à travers la conduite de court-circuit (5) et dans la deuxième position le
courant total de fluide de refroidissement s'écoule à travers le moteur à combustion
interne (2) et pas à travers la conduite de court-circuit (5),
caractérisé en ce que
le dispositif de soupape (6) conçu comme une soupape à tiroir annulaire présente une
tête de soupape (15') combinée et deux ressorts (19',19"), dans lequel un premier
ressort (19') est conçu à cette fin comme ressort de sécurité, alors qu'une fonction
de surpression est garantie avec un deuxième ressort (19").
2. Système de refroidissement selon la revendication 1, caractérisé en ce que la tête de soupape combinée (15") présente deux disques de soupape (20, 20'), qui
viennent reposer de manière étanche en fonction de la position de commutation sur
les sièges de soupape afférents (21,21').
3. Système de refroidissement selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les têtes de soupape (15,15") sont réalisées en métal ou en plastique.
4. Système de refroidissement selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que une conduite de déviation (7) contournant le dispositif de refroidissement (4) est
prévue.
5. Système de refroidissement selon une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la conduite de court-circuit (5) en aval de la pompe (3) dévie du circuit de refroidissement
et aboutit dans ce dernier en amont de la pompe (3) ou dans la conduite de déviation
(7).
6. Système de refroidissement selon une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qe
le dispositif de soupape (6) est conçu comme un dispositif d'étranglement.
7. Système de refroidissement selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que, dans la zone d'embouchure de la conduite de déviation (7), dans le circuit de refroidissement,
un thermostat (9) comportant un dispositif de soupape (10), notamment une soupape
de thermostat, est disposé.
8. Système de refroidissement selon une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le dispositif de soupape (6) en l'état non actionné reste dans sa deuxième position.
9. Système de refroidissement selon une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que le dispositif de soupape (6,10) est conçu comme une soupape proportionnelle.
10. Système de refroidissement selon une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le dispositif de soupape (6) est disposé en amont ou en aval de la pompe (3).
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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