[0001] Die Erfindung betrifft eine elektromotorisch verstellbare Stützeinrichtung der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art für eine Polsterung eines Sitz- und/oder
Liegemöbels.
[0003] Durch
DE-U-20 2007 015 811 und
DE-U-202 10 187 sind Antriebe für Stützeinrichtungen, insbesondere Lattenroste bekannt, die jedoch
nicht in die Stützeinrichtung integriert, sondern als in einem separaten Gehäuse aufgenommene
Doppelantriebe ausgebildet sind.
[0004] Durch
DE 38 42 078 C2 ist eine elektromotorisch verstellbare Stützeinrichtung der betreffenden Art für
eine Polsterung eines Sitz- und/oder Liegemöbels bekannt. Die bekannte Stützeinrichtung
weist ein erstes Stützteil und ein um eine Schwenkachse verschwenkbares zweites Stützteil
auf, zwischen denen ein drittes Stützteil angeordnet ist. Bei der bekannten Stützeinrichtung
ist das erste Stützteil ein ortsfestes Stützteil, während das zweite Stützteil ein
Kopfstützteil und das zwischen dem ersten Stützteil und dem zweiten Stützteil angeordnete
dritte Stützteil ein Oberkörperstützteil ist. Die bekannte Stützeinrichtung weist
einen elektromotorischen Antrieb auf, der ein Verstellelement aufweist, das über ein
Betätigungselement mit dem zweiten Stützteil zum Verschwenken desselben in Kraftübertragungsverbindung
steht. Bei der bekannten Stützeinrichtung ist das zweite Stützteil drehfest mit einer
drehbar gelagerten Welle verbunden, mit der drehfest ein Anlenkhebel verbunden ist.
Das Verstellelement ist bei der bekannten Stützeinrichtung ein Schieber, der mit einer
Spindelmutter eines Spindeltriebs verbunden ist. Bei Betrieb der bekannten Stützeinrichtung
drückt der Schieber gegen den Anlenkhebel, so daß die Welle, mit der das zweite Stützteil
verbunden ist, gedreht wird. Auf diese Weise wird das zweite Stützteil verschwenkt.
[0005] Aus
EP 1 702 536 A ist eine elektromotorisch verstellbare Stützeinrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bekannt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektromotorisch verstellbare Stützeinrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, deren Aufbau vereinfacht
und damit kostengünstiger gestaltet ist und deren Bauhöhe gering gehalten ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß ist das Betätigungselement stangenartig ausgebildet und mittels des
Verstellelementes linear verschiebbar in einer Führung geführt, die vorzugsweise in
oder an dem dritten Stützteil gebildet ist. Erfindungsgemäß greift das Betätigungselement
zum Verschwenken des zweiten Stützteiles exzentrisch zu der Schwenkachse an dem zweiten
Stützteil an. Erfindungsgemäß kann das zweite Stützteil beispielsweise und insbesondere
dadurch verschwenkt werden, daß das Betätigungselement, das beispielsweise nach Art
eines Stößels ausgebildet sein kann, exzentrisch zu der Schwenkachse gegen das zweite
Stützteil drückt. Auf diese Weise ist zunächst ein mit einer Schwenkwelle zu verbindender
Anlenkhebel nicht mehr erforderlich, so daß der Aufbau einer erfindungsgemäßen Stützeinrichtung
bereits insoweit vereinfacht und kostengünstiger gestaltet ist. Darüber hinaus ist
bei einer erfindungsgemäßen Stützeinrichtung eine drehfeste Verbindung des zu verschwenkenden
Stützteiles mit einer Schwenkwelle nicht mehr erforderlich.
[0009] Da das stangenartige Betätigungselement beispielsweise und insbesondere in einer
Führung gelagert sein kann, die in dem dritten Stützteil gebildet ist, vergrößern
die zur Einleitung einer Verstellkraft in das zweite Stützteil benötigten Bauteile
die Bauhöhe der Stützeinrichtung nicht. Gegenüber bekannten Stützeinrichtungen ist
damit die Bauhöhe wesentlich verringert.
[0010] Insgesamt ergibt sich damit ein einfacher, kostengünstiger und robuster Aufbau mit
wenigen Komponenten bei gleichzeitig geringer Bauhöhe.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Stützeinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Lattenrost
handeln, der zur Abstützung einer Matratze eines Bettes dient. Es kann sich bei der
erfindungsgemäßen Stützeinrichtung jedoch beispielsweise auch um eine Liege, insbesondere
eine Gartenliege, oder ein beliebiges anderes Sitz- und/oder Liegemöbel handeln.
[0012] Gemäß der Erfindung liegt wenigstens ein weiteres um eine Schwenkachse verschwenkbares
Stützteil vor, wobei dem weiteren Stützteil ein weiteres Betätigungselement zugeordnet
ist, das in einer Führung linear verschiebbar geführt ist, die in oder an dem zu dem
weiteren Stützteil benachbarten Stützteil gebildet ist, wobei das weitere Betätigungselement
zum Verschwenken des weiteren Stützteiles exzentrisch zu dessen Schwenkachse an dem
weiteren Stützteil angreift. Bei dieser Ausführungsform wird das erfindungsgemäße
Grundprinzip zum gleichzeitigen oder zeitlich aufeinanderfolgenden Verschwenken von
mehreren Stützteilen verwendet.
[0013] Eine außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß wenigstens
ein Stützteil entfernt von der Führung eines an dem Stützteil geführten Betätigungselementes
eine Anlagefläche aufweist, wobei in einer ersten kinematischen Phase das Verstellelement
oder ein an einem benachbarten Stützteil angeordnetes Betätigungselement mit einer
Wirkfläche an dem Betätigungselement zur Anlage gelangt und dieses linear verschiebt
und wobei in einer zweiten kinematischen Phase das Verstellelement oder das an dem
benachbarten Stützteil angeordnete Betätigungselement mit seiner Wirkfläche an der
Anlagefläche des Stützteiles exzentrisch zu dessen Schwenkachse zur Anlage gelangt
und das Stützteil um die Schwenkachse verschwenkt. Bei dieser Ausführungsform können
mittels eines besonders einfachen Aufbaus beispielsweise ein Kopfstützteil und ein
Oberkörperstützteil relativ zu einem ortsfesten Stützteil verstellt werden. In der
ersten kinematischen Phase verschiebt das Verstellelement, beispielsweise ein Schieber
eines an dem ortsfesten Stützteil angeordneten Spindeltriebes, einen an dem Oberkörperstützteil
geführtes Betätigungselement linear. Das Betätigungselement greift exzentrisch zu
der zugeordneten Schwenkachse an dem Kopfstützteil an, so daß dieses beim linearen
Verschieben des Betätigungselements verschwenkt wird. Sobald der Schieber an der Anlagefläche
des Oberkörperstützteiles zur Anlage gelangt, wird das Betätigungselement nicht weiter
linear verschoben, so daß das Kopfstützteil nicht weiter verschwenkt wird. Stattdessen
drückt der Schieber in der zweiten kinematischen Phase exzentrisch zu der zugeordneten
Drehachse gegen das Oberkörperstützteil, so daß dieses - zusammen mit dem bereits
verschwenkten Kopfstützteil - verschwenkt wird. Die entsprechende Kinematik der Stützteile
ist damit durch nur wenige Bauteile realisiert.
[0014] Eine andere außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß
das Verstellelement wenigstens ein Betätigungselement und/oder wenigstens ein Betätigungselement
ein benachbartes Betätigungselement und/oder wenigstens ein Betätigungselement das
zugeordnete Stützteil lose beaufschlagt. Diese Ausführungsform ist besonders dann
vorteilhaft, wenn die kraftübertragenden Bauteile in dem Antriebsstrang der Stützeinrichtung
während des Verschwenkens eines Stützteiles oder mehrerer Stützteile auf Druck beansprucht
sind. Falls die kraftübertragenden Bauteile oder wenigstens eines dieser Bauteile
während des Verschwenkens eines Stützteiles auf Zug beansprucht ist, kann jedoch das
Verstellelement mit einem Betätigungselement bzw. ein Betätigungselement mit einem
benachbarten Betätigungselement bzw. ein Betätigungselement mit dem zugeordneten Stützteil
fest verbunden sein.
[0015] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß wenigstens ein
Betätigungselement während des Verschwenkens des zugeordneten Stützteiles auf Druck
beansprucht ist. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau, da insbesondere
das Betätigungselement das zugeordnete Stützteil lose beaufschlagen kann.
[0016] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist wenigstens ein Betätigungselement
nach Art eines Stößels ausgebildet.
[0017] Das Verstellelement kann in beliebiger geeigneter Weise ausgebildet sein, vorzugsweise
durch das Abtriebsorgan eines Linearantriebs. Insoweit sieht eine vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung vor, daß das Verstellelement eine Spindelmutter ist oder mit einer Spindelmutter
verbunden ist, die verdrehsicher und in Axialrichtung beweglich auf einer drehantreibbaren
Gewindespindel angeordnet ist. Derartige Spindeltriebe stehen als einfache und robuste
Standardbauteile zur Verfügung und sind zur Übertragung großer Kräfte geeignet.
[0018] Eine vorteilhafte Weiterbildung insbesondere der Ausführungsform, bei der wenigstens
ein Betätigungselement während des Verschwenkens des zugehörigen Stützteils auf Druck
beansprucht ist, sieht vor, daß das Verstellelement als Schieber ausgebildet ist.
In Kombination mit der vorgenannten Ausführungsform kann der Schieber durch die Spindelmutter
gebildet oder mit der Spindelmutter verbunden sein.
[0019] Eine andere außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß
die Länge der Betätigungselemente und jeweils der Abstand der Wirkfläche eines Betätigungselements
von der Anlagefläche des zugeordneten Stützteiles in einer unverstellten Position
der Stützteile so bemessen sind, daß die Stützteile zeitlich aufeinanderfolgend verschwenken.
Auf diese Weise ist eine besonders ergonomische Verstellung realisierbar, bei der
beispielsweise zuerst ein Kopfstützteil und daran anschließend ein Oberkörperstützteil
eines Lattenrostes verschwenkt. Die Anzahl der Stützteile ist bei sämtlichen Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Stützeinrichtung innerhalb weiter Grenzen wählbar.
[0020] Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Längen der Betätigungselemente
und jeweils der Abstand der Wirkfläche eines Betätigungselementes von der Anlagefläche
des zugeordneten Stützteiles in der unverstellten Position der Stützteile so bemessen
sind, daß die Stützteile zeitgleich oder im wesentlichen zeitgleich verschwenken.
[0021] Im Sinne eines einfachen und kostengünstigen Aufbaus unter Verwendung möglichst weniger
unterschiedlicher Bauteile sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung vor, daß die
Betätigungselemente im wesentlichen die gleiche Länge aufweisen.
[0022] Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß in einer unverstellten Position
der Abstand der Wirkfläche eines Betätigungselementes von der Anlagefläche des zugeordneten
Stützteiles von dem dem Verstellelement am nächsten liegenden Betätigungselement zu
dem dem Verstellelement am entferntesten liegenden Betätigungselement abnimmt. Bei
im wesentlichen gleicher Länge der Betätigungselemente ergibt sich bei dieser Ausführungsform
eine Kinematik, bei der das dem Verstellelement und damit dem Antrieb am entferntesten
liegende Stützteil als erstes verschwenken und daran anschließend nacheinander die
dem Antrieb näher liegenden Stützteile verschwenken.
[0023] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Stützeinrichtung
als Lattenrost ausgebildet ist, bei dem die Stützteile federnde Latten zur Abstützung
einer Matratze eines Bettes aufweisen.
[0024] Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Stützeinrichtung als Liege,
insbesondere als Gartenliege ausgebildet ist.
[0025] Die Anzahl der Stützteile ist entsprechend den jeweiligen Anforderungen innerhalb
weiter Grenzen wählbar. Entsprechend den jeweiligen Anforderungen kann beispielsweise
eine Stützeinrichtung mit einem einzigen verstellbaren Stützteil oder aber eine Stützeinrichtung
mit einer Vielzahl zueinander verstellbarer Stützteile realisiert werden.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Stützeinrichtung dargestellt sind, näher erläutert. Dabei
bilden alle beschriebenen, in der Zeichnung dargestellten und in den Patentansprüchen
beanspruchten Merkmale für sich genommen sowie in beliebiger Kombination miteinander
den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen
und deren Rückbezügen sowie unabhängig von ihrer Beschreibung bzw. Darstellung in
der Zeichnung.
[0027] Es zeigt:
- Fig. 1
- in teilweise geschnittener Seitenansicht ein Auschanungsbeispiel einer Stützeinrichtung
in Form eines Lattenrostes in einer ersten Verstelllage,
- Fig. 2A bis 2C
- eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung des Grundprinzips der Erfindung,
- Fig. 3
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 die Stützeinrichtung gemäß Fig. 1 in einer zweiten
Verstellage,
- Fig. 4
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 die Stützeinrichtung gemäß Fig. 1 in einer dritten
Verstellage,
- Fig. 5
- eine Perspektivansicht eines ersten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen
Stützeinrichtung,
- Fig. 6A bis 6G
- in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht die Stützeinrichtung gemäß Fig. 5 in
verschiedenen Verstellagen und
- Fig. 7A bis 7E
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Stützeinrichtung in verschiedenen Verstelllagen.
[0028] Die Figuren 1-4 geben keine Ausführungsform gemäß der Erfindung wieder. Sie dienen
auschließlich als Auschanungsbeispiel.
[0029] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. sich entsprechende Bauteile mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0030] Die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Stützeinrichtung
sind als Lattenroste ausgeführt, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit halber jeweils
ausschließlich der Grundkörper des Lattenrostes ohne Latten dargestellt ist.
[0031] In Fig. 1 ist in teilweise geschnittener Seitenansicht ein Auschanungsbeispiel einer
Stützeinrichtung 2 in Form eines Lattenrostes dargestellt, die ein erstes Stützteil
4 aufweist, das bei diesem Fall durch ein ortsfestes Stützteil gebildet ist. Die Stützeinrichtung
4 weist ferner ein zweites Stützteil 6 auf, das bei diesem Ausführungsbeispiel durch
ein Kopfstützteil gebildet ist. In Längsrichtung der Stützeinrichtung 2 ist zwischen
dem ersten Stützteil 4 und dem zweiten Stützteil 6 ein drittes Stützteil 8 angeordnet,
das bei diesem Auschanungsbeispiel durch ein Oberkörperstützteil gebildet ist. In
der Zeichnung ist lediglich ein zur Unterstützung des Oberkörper- bzw. Kopfstützteiles
8 bzw. 6 vorgesehener Teil der Stützeinrichtung 2 dargestellt. Ein zur Unterstützung
des Waden- bzw. Beinbereiches vorgesehener Teil der Stützeinrichtung 2 ist entsprechend
aufgebaut und wird daher hier nicht näher erläutert.
[0032] Das zweite Stützteil 6 ist gelenkig und um eine horizontale Schwenkachse 10, die
in Fig. 1 in die Zeichenebene hinein verläuft, verschwenkbar mit dem dritten Stützteil
8 verbunden, das seinerseits gelenkig und um eine horizontale Schwenkachse 12, die
in Fig. 1 in die Zeichenebene hinein verläuft, verschwenkbar mit dem ersten Stützteil
4 verbunden. Zum Verschwenken des zweiten Stützteiles 6 und des dritten Stützteiles
8 relativ zueinander und zu dem ersten Stützteil 4 ist ein elektromotorischer Antrieb
14 vorgesehen, der nachfolgend näher erläutert wird.
[0033] Der elektromotorische Antrieb 14 weist ein Verstellelement auf, das bei diesem Ausführungsbeispiel
als Schieber 16 ausgebildet ist, der in Richtung eines Doppelpfeiles 18 hin- und herbeweglich
ist. Der Schieber 16 ist bei diesem Ausführungsbeispiel verschiebefest mit einer Spindelmutter
20 verbunden, die verdrehsicher und in Axialrichtung beweglich auf einer Gewindespindel
22 angeordnet ist, die über ein Schneckengetriebe 24 mit einem in Fig. 1 nicht erkennbaren
Elektromotor in Drehantriebsverbindung steht. Entsprechend der Drehrichtung der Abtriebswelle
des Elektromotors und damit der Gewindespindel 22 bewegt sich die Spindelmutter 20
und damit der Schieber 16 in Fig. 1 nach rechts oder links.
[0034] Der Schieber 16 steht über ein Betätigungselement 26 mit dem zweiten Stützteil 6
zum Verschwenken desselben in Kraftübertragungsverbindung. Erfindungsgemäß ist das
Betätigungselement 26 stangenartig ausgebildet und mittels des Schiebers 16 linear
verschiebbar in einer Führung geführt, die in dem dritten Stützteil 8 gebildet ist.
Bei dem dargestellten Auschanungsbeispiel beaufschlagt der Schieber 16 das dem zweiten
Stützteil 6 abgewandte Ende des stangenartigen Betätigungselementes lose, wobei das
Betätigungselement bei diesem Ausführungsbeispiel nach Art eines Stößels ausgebildet
ist. Um unter Druckbelastung beim Verschwenken des zweiten Stützteiles 6 ein seitliches
Ausknicken des Betätigungselementes 26 zu vermeiden, ist das Betätigungselement 26
in der Führung entweder auf seiner gesamten Länge eng geführt, oder es sind in Längsrichtung
des Betätigungselementes 26 in kurzen Abständen Führungselemente vorgesehen, deren
Abstand so gering gewählt ist, daß ein Ausknicken des Betätigungselements 26 vermieden
ist. Die Führungselemente können beispielsweise steg- oder rippenartig ausgebildet
sein.
[0035] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, greift das stangenartige Betätigungselement 26 zum
Verschwenken des zweiten Stützteiles 6 exzentrisch zu der Schwenkachse 10 an dem zweiten
Stützteil 6 an.
[0036] Nachfolgend wird anhand der Fig. 2A bis 2C das zugrundeliegende erfindungsgemäße
Verstellprinzip näher erläutert. Die Fig. 2A bis 2C dienen ausschließlich zur Verdeutlichung
des zugrundeliegenden Verstellprinzips, so daß die Stützteile 4, 6, 8 stark schematisiert
und nicht maßstäblich dargestellt sind.
[0037] Fig. 2A zeigt die Stützteile 4, 6, 8 in einer Verstellage, in der die Stützteile
4, 6, 8 gemeinsam eine im wesentlichen horizontale Stützebene aufspannen. Diese Verstellage
entspricht einer unverstellten Position der Stützeinrichtung 2.
[0038] Wie in Fig. 2A angedeutet, ist das Betätigungselement 26 an dem dritten Stützteil
8 in einer Führung 28, die durch eine durchgehende kanalartige Ausnehmung gebildet
ist, in seiner Längsrichtung verschiebbar an dem dritten Stützteil 8 geführt. Entfernt
von der Führung 28 weist bei diesem Auschanungsbeispiel das dritte Stützteil 8 an
seiner dem Schieber 16 zugewandten Stirnfläche eine Anlagefläche 30 auf, mit der eine
dem dritten Stützteil 8 zugewandte Wirkfläche 32 des Schiebers 16 in weiter unten
anhand der Fig. 2B und 2C näher erläuterter Weise zusammenwirkt.
[0039] In einer ersten kinematischen Phase drückt der Schieber 16 gegen das Betätigungselement
26, so daß dieses in Fig. 2A nach rechts verschoben wird. Da das dem Schieber 32 abgewandte
Ende des Betätigungselementes 28 exzentrisch zu der Schwenkachse 10 an dem zweiten
Stützteil 6 angreift, wird dabei das zweite Stützteil 6 entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt.
[0040] Fig. 2B stellt das Ende der ersten kinematischen Phase dar, in der das zweite Stüzteil
6 relativ zu dem dritten Stützteil 8 maximal entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt
ist.
[0041] In einer zweiten kinematischen Phase gelangt die Wirkfläche 32 des Schiebers 16 an
der Anlagefläche 30 des dritten Stützteiles 8 zur Anlage. Bei dem dargestellten Auschanungsbeispiel
ist hierzu der Querschnitt des Schiebers 16 an seinem freien Ende, also im Bereich
der Wirkfläche 32, zumindest in einer Dimension größer als die lichte Weite der Führung
28. Aufgrund dieser Ausgestaltung wird in der zweiten kinematischen Phase das Betätigungselement
26 relativ zu dem dritten Stützteil 8 nicht weiter verschoben. Vielmehr drückt in
der zweiten kinematischen Phase der Schieber 16 exzentrisch zu der Schwenkachse 12
gegen das dritte Stützteil 8, so daß dieses entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt,
wie in Fig. 2C dargestellt.
[0042] Auf diese Weise wird mittels des Betätigungselementes sowohl das zweite Stützteil
6 verschwenkt, nämlich in der ersten kinematischen Phase, als auch das dritte Stützteil
8, nämlich in der zweiten kinematischen Phase.
[0043] Wie aus den Figuren 2A bis 2C ersichtlich ist, beaufschlagt der Schieber 16 das Betätigungselement
26 sowie das Betätigungselement 26 das zweite Stützteil 6 lose.
[0044] Eine Rückstellung der Stützteile 6, 8 in die in Fig. 2A dargestellte Ausgangslage,
die einer unverstellten Position der Stützeinrichtung 2 entspricht, erfolgt unter
der Gewichtskraft der Stützteile 6, 8, jedoch bei eingeschaltetem Antrieb, wobei sich
die Spindelmutter 20 und der Schieber 16 in Fig. 1 nach links bewegen.
[0045] Fig. 3 zeigt die Stützeinrichtung 2 gemäß Fig. 1 in einer Fig. 2B entsprechenden
Feststellage.
[0046] Fig. 4 zeigt die Stützeinrichtung 2 gemäß Fig. 1 in einer Fig 2C entsprechenden Verstellage,
die einer maximal verstellten Position der Stützeinrichtung 2 entspricht.
[0047] Wie aus den Fig. 1 bis 4 ersichtlich ist, ermöglicht die dargestellte Stützeinrichtung
2 mit einem relativ einfachen Aufbau eine Verstellung der Stützteile 6, 8. Darüber
hinaus weist die erfindungsgemäße Stützeinrichtung 2 gemäß Fig. 5-Fig 7E eine geringe
Bauhöhe auf.
[0048] In Fig. 5 ist in einer Perspektivansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Stützeinrichtung 2 dargestellt, das sich von dem Auschanungsbeispiel gemäß Fig. 1
dadurch unterscheidet, daß zusätzlich zu dem ersten Stützteil 4, dem zweiten Stützteil
6 und dem dritten Stützteil 8 ein viertes Stützteil 34, ein fünftes Stützteil 36,
ein sechstes Stützteil 38 und ein siebtes Stützteil 40 vorgesehen sind. Jeweils benachbarte
der Stützteile 4-8 und 34-40 sind gelenkig und jeweils um eine horizontale Schwenkachse
12 bzw. 10 bzw. 42 bzw. 44 bzw. 46 bzw. 48 verschwenkbar miteinander verbunden.
[0049] Fig. 6A zeigt die Stützeinrichtung 2 gemäß Fig. 5 in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht, wobei ersichtlich ist, daß den weiteren Stützteilen 34, 36, 38, 40
jeweils ein weiteres nach Art eines Stößels ausgebildetes Betätigungselement 50 bzw.
52 bzw. 54 bzw. 56 zugeordnet ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Stützteile 6, 34, 36, 38 hinsichtlich ihres Aufbaus und dem Zusammenwirken mit
dem zugeordneten Betätigungselement so aufgebaut, wie dies oben anhand des dritten
Stützteiles 8 beschrieben worden ist. Gleichermaßen sind die Betätigungselemente 50,
52, 54, 56 so aufgebaut, wie dies oben anhand des Betätigungselementes 26 beschrieben
worden ist.
[0050] Wie aus Fig. 6A ferner ersichtlich ist, liegen in der in Fig. 6A dargestellten Verstellage,
in der die Stützteile 8, 6, 34, 36, 38, 40 eine im wesentlichen horizontale Stützebene
aufspannen und die einer unverstellten Position der Stützeinrichtung 2 entspricht,
die Betätigungselemente 26, 50, 52, 54, 56 mit ihren Stirnflächen lose aneinander
bzw. dem Schieber 16 bzw. dem Stützteil 40 an.
[0051] Die Fig. 6B bis 6G stellen verschiedene kinematische Phasen während der Verstellung
der Stützeinrichtung 2 dar. Der Übersichtlichkeit halber sind in den Figuren 6B bis
6F im wesentlichen ausschließlich die Bezugszeichen der in Bezug genommenen Bauteile
eingetragen. Zur Verstellung der Stützteile der Stützeinrichtung 2 wird die Gewindespindel
22 derart drehangetrieben, daß sich die Spindelmutter 20 und damit der Schieber 16
in Fig. 6A nach rechts bewegt. Hierbei verschiebt der Schieber 16 das Betätigungselement
26 in Fig. 6A nach rechts, so daß dieses die Betätigungselemente 50, 52, 54 und 56
ebenfalls in Fig. 6A nach rechts verschiebt. Hierbei ist zunächst die Wirkfläche der
Betätigungselemente 26, 50, 52, 54 und des Schiebers 16 jeweils noch von der Anlagefläche
des zugeordneten Stützteiles 8, 6, 34, 36, 38 entfernt (vgl. hierzu Fig. 2A), so daß
die Stützteile 8, 6, 34, 36, 38 zunächst zueinander unverschwenkt bleiben, während
das Stützteil 40 in Zeichnung entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird, bis die
in Fig. 6B dargestellte Verschwenklage erreicht ist.
[0052] In der in Fig. 6B dargestellten Position der Betätigungselemente gelangt die Wirkfläche
des Betätigungselements 54 exzentrisch zu der Schwenkachse 46 an der Anlagefläche
des zugeordneten sechsten Stützteiles 48 zur Anlage, so daß das sechste Stützteil
48 um die Schwenkachse 46 relativ zu dem fünften Stützteil 36 in Fig. 6B entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Hierbei sind die Wirkflächen des Schiebers 16
und der Betätigungselemente 26, 50, 52 zunächst noch zu den Anlageflächen der zugeordneten
Stützteile beabstandet, so daß die Stützteile 8, 6, 34, 36 zunächst nicht verschwenkt
werden.
[0053] Fig. 6C stellt eine Verstellage dar, in der die Wirkfläche des Betätigungselementes
52 an der Anlagefläche des fünften Stützteiles 36 exzentrisch zu der Schwenkachse
44 zur Anlage gelangt, so daß das fünfte Stützteil 36 bei einer weiteren Bewegung
des Schiebers in Fig. 6C nach rechts in Fig. 6C entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt
wird.
[0054] Bei einer weiteren Bewegung des Schiebers 16 in Fig. 6C nach rechts gelangt die Wirkfläche
des Betätigungselementes 50 an der Anlagefläche des zugeordneten vierten Stützteils
34 exzentrisch zu der Schwenkachse 42 zur Anlage, so daß das vierte Stützteil 34 um
die Schwenkachse 42 in Fig. 6D entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird.
[0055] Bei einer weiteren Bewegung des Schiebers 16 in Fig. 6 gelangt in der in Fig. 6E
dargestellten Position die Wirkfläche des Betätigungselementes 26 an der Anlagefläche
des zugeordneten zweiten Stützteiles 6 exzentrisch zur Schwenkachse 10 zur Anlage,
so daß das zweite Stützteil 6 relativ zu dem dritten Stützteil 8 in Fig. 6E entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird.
[0056] Bei einer weiteren Bewegung des Schiebers 16 in Fig. 6E nach rechts gelangt in der
in Fig. 6F dargestellten Position der Schieber 16 mit seiner Wirkfläche an der Anlagefläche
des zugeordneten dritten Stützteiles 8 exzentrisch zu der Schwenkachse 12 zur Anlage,
so daß das dritte Stützteil 8 relativ zu dem ersten Stützteil 4 in Fig 6F entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenkt.
[0057] Fig. 6G stellt die Endlage der Verstellbewegung dar, die einer maximal verstellten
Position der Stützteile der Stützeinrichtung 2 entspricht.
[0058] Aus der vorangegangenen Beschreibung der Fig. 6A bis 6G ist ersichtlich, daß die
Stützteile 40, 38, 36, 34, 6, 8, beginnend mit dem Stützteil 40, nacheinander verschwenkt
werden. Hierbei verschiebt ein Betätigungselement, beispielsweise das Betätigungselement
54, zunächst das benachbarte Betätigungselement, beispielsweise das Betätigungselement
56, linear, bis es mit seiner Wirkfläche an der Anlagefläche des zugeordneten Stützteiles,
beispielsweise des sechsten Stützteiles 38, zur Anlage gelangt. Bei einer weiteren
Bewegung des Betätigungselementes 54 wird dann das sechste Stützteil 38 verschwenkt.
Dies gilt in der beschriebenen Weise auch für die weiteren Betätigungselemente 56,
52, 50, 26 bzw. den Schieber 16.
[0059] Wie aus Fig 6A ersichtlich ist, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die
Betätigungselemente 26, 50, 52, 54, 56 im wesentlichen gleich lang ausgebildet. Wie
ferner aus Fig. 6A ersichtlich ist, nimmt in der unverstellten Position der Stützeinrichtung
2 der Abstand der Wirkfläche eines Betätigungselementes zu der Anlagefläche des zugeordneten
Stützteiles, beispielsweise der Abstand der Wirkfläche des Betätigungselementes 56
zu der Anlagefläche des zugeordneten Stützteiles 40, von dem Schieber 16 am nächsten
liegenden Betätigungselement, also dem Betätigungselement 26, zu dem dem Schieber
16 am entferntesten liegenden Betätigungselement, nämlich dem Betätigungselement 56,
ab. Die jeweils gewünschte Kinematik ist durch entsprechende Wahl der Längen der Betätigungselemente
einstellbar.
[0060] In Abwandlung des Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 6 ist es beispielsweise möglich,
die Länge des Betätigungselementes 52 so zu vergrößern und die Länge des Betätigungselementes
54 gleichzeitig so zu verkleinern, daß gleichzeitig die Wirkfläche des Betätigungselementes
54 an der Anlagefläche des sechsten Stützteiles 36 und die Wirkfläche des Betätigungselementes
52 an der Anlagefläche des zugeordneten fünften Stützteil 36 zur Anlage gelangt. In
diesem Fall wird das siebte Stützteil 40 relativ zu dem sechsten Stützteil 38 verschwenkt,
während die Stützteile 36, 38 relativ zueinander nicht verschwenkt werden. Auf diese
Weise kann die Kinematik der Stützteile an die jeweiligen Anforderungen angepaßt werden.
[0061] In Fig. 7A ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Stützeinrichtung
2 dargestellt, das zur Abstützung einer auf der Stützeinrichtung 2 ruhenden Person
im Bereich ihres Oberkörpers und Kopfes vier Stützteile 8, 6, 34, 36 aufweist, die
ähnlich zu dem in Fig. 6 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel um horizontale und
zueinander parallele Schwenkachsen 12, 10, 42, 44 miteinander bzw. mit einem ortsfesten
Stützteil 4 verbunden sind. Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7A unterscheidet sich
von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 vor allem dadurch, daß die den Stützteilen
8, 6, 34, 36 zugeordneten stangenartigen Betätigungselemente zug- und druckfest miteinander
verbunden sind. Bei dem in Fig. 7A dargestellten Ausführungsbeispiel ist das dem zweiten
Stützteil 6 zugeordnete Betätigungselement durch zwei stangenartige Betätigungselemente
26', 26" gebildet, die gelenkig und um eine exzentrische Schwenkachse 10 parallele
Schwenkachse 58 relativ zueinander verschwenkbar miteinander verbunden sind. Das dem
Stützteil 6 abgewandte Ende des Betätigungselementes 26' ist gelenkig und um eine
zu der Schwenkachse 10 parallele Schwenkachse 60 mit einem weiteren Betätigungselement
62 verbunden, dessen dem Betätigungselement 26' abgewandtes Ende gelenkig und um eine
zu der Schwenkachse 10 parallele Schwenkachse 64 gelenkig mit dem Schieber 16 verbunden
ist.
[0062] Das dem Schieber 16 abgewandte Ende des Betätigungselementes 26' ist gelenkig und
um eine zu der Schwenkachse 10 parallele Schwenkachse 66 mit dem Betätigungselement
50' verbunden. In hierzu entsprechender Weise ist das Betätigungselement 50" gelenkig
und um eine zu der Schwenkachse 42 parallele Schwenkachse 68 mit dem Betätigungselement
52' verbunden. Das dem Betätigungselement 52' abgewandte Ende des Betätigungselementes
52' ist gelenkig und um eine zu der Schwenkachse 44 parallele Schwenkachse 70 mit
dem Stützteil 36 verbunden.
[0063] Wie aus Fig. 7A ersichtlich ist, ist beispielsweise die Schwenkachse 60 zu der Schwenkachse
12 exzentrisch angeordnet, so daß zum Verschwenken des Stützteiles 8 das Betätigungselement
62 exzentrisch zu der Schwenkachse 12 an dem Stützteil 8 angreift. In hierzu entsprechender
Weise ist die Schwenkachse 66 exzentrisch zu der Schwenkachse 10, die Schwenkachse
68 exzentrisch zu der Schwenkachse 42 und die Schwenkachse 70 exzentrisch zu der Schwenkachse
44 angeordnet.
[0064] Zur Verstellung der Stützteile 8, 6, 34, 36 aus der in Fig. 7A dargestellten Verstellage
treibt der Elektromotor die Gewindespindel 22 derart an, daß sich der Schieber 16
in Fig. 7A nach rechts bewegt, so daß die Betätigungselemente 62, 26', 26" , 50',
50" , 52' und 52" auf Druck beansprucht werden. Aufgrund der Anordnung der Schwenkachsen
60, 66, 68 und 70 exzentrisch zu den Schwenkachsen 12, 10, 42 und 44 werden hierbei
die Stützteile 8, 6, 34, 36 in der in den Fig. 7B bis 7E dargestellten Weise verschwenkt,
bis die in Fig. 7E dargestellte Endlage der Verschwenkbewegung erreicht ist.
[0065] Die Verstellung eines zur Abstützung einer auf der Stützeinrichtung 2 ruhenden Person
im Waden/Beinbereich dienenden Stützabschnitts 72 erfolgt in entsprechender Weise
und wird daher nicht näher erläutert. Eine dem Stützabschnitt 72 zugeordnete Gewindespindel
22' kann unabhängig von der Gewindespindel 22 drehantreibbar sein, so daß die Stützteile
des Stützabschnittes 72 unabhängig von den Stützteilen 8, 6, 34, 36 verstellbar sind.
Es ist jedoch auch möglich, die Gewindespindeln 22 und 22' drehfest miteinander zu
verbinden, so daß die Verstellung der Stützteile des Stützabschnittes 72 an die Verstellung
der Stützteile 8, 6, 34, 36 gekoppelt ist. Beispielsweise und insbesondere kann dann
eine der Gewindespindeln 22, 22' ein Linksgewinde und die andere ein Rechtsgewinde
aufweisen.
1. Elektromotorisch verstellbare Stützeinrichtung (2) für eine Polsterung eines Sitz-
und/oder Liegemöbels,
mit einem ersten Stützteil (4) und einem um eine Schwenkachse verschwenkbaren zweiten
Stützteil (6), zwischen denen ein drittes Stützteil (8) angeordnet ist,
mit einem elektromotorischen Antrieb, der ein Verstellelement aufweist, das über ein
Betätigungselement (26) mit dem zweiten Stützteil (6) zum Verschwenken desselben in
Kraftübertragungsverbindung steht,
wobei das Betätigungselement (26) stangenartig ausgebildet und mittels des Verstellelementes
linear verschiebbar in einer Führung (28) geführt ist, die in oder an einem der Stützteile
(4, 6, 8, 34-40), vorzugsweise dem dritten Stützteil (8) gebildet ist, und
wobei das Betätigungselement (26) zum Verschwenken des zweiten Stützteiles (6) exzentrisch
zu der Schwenkachse (10) an dem zweiten Stützteil (6) angreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein weiteres um eine Schwenkachse (42) verschwenkbares Stützteil (34)
vorgesehen ist, daß dem weiteren Stützteil (34) ein weiteres Betätigungselement (50)
zugeordnet ist, das in einer Führung linear verschiebbar geführt ist, die in oder
an dem zu dem weiteren Stützteil (34) benachbarten Stützteil (6) gebildet ist, wobei
das weitere Betätigungselement (50) zum Verschwenken des weiteren Stützteiles (34)
exzentrisch zu dessen Schwenkachse (42) an dem weiteren Stützteil angreift.
2. Stützeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Stützteil (8) entfernt von der Führung (28) eines an dem Stützteil
(8) geführten Betätigungselementes (26) eine Anlagefläche (30) aufweist, wobei in
einer ersten kinematischen Phase das Verstellelement (10) oder ein an einem benachbarten
Stützteil angeordnetes Betätigungselement (26) mit einer Wirkfläche an dem Betätigungselement
(26) zur Anlage gelangt und dieses linear verschiebt und wobei in einer zweiten kinematischen
Phase das Verstellelement (16) oder das an dem benachbarten Stützteil (4) angeordnete
Betätigungselement mit seiner Wirkfläche (32) an der Anlagefläche (30) des Stützteiles
(8) exzentrisch zu dessen Schwenkachse (12) zur Anlage gelangt und das Stützteil (8)
um die Schwenkachse (12) verschwenkt.
3. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellelement (16) wenigstens ein Betätigungselement (26) und/oder wenigstens
ein Betätigungselement (26) ein benachbartes Betätigungselement (50) und/oder wenigstens
ein Betätigungselement (56) das zugeordnete Stützteil (40) lose beaufschlagt.
4. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Betätigungselement (26) während des Verschwenkens des zugeordneten
Stützteiles (8) auf Druck beansprucht ist.
5. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Betätigungselement (26) nach Art eines Stößels ausgebildet ist.
6. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellelement eine Spindelmutter ist oder mit einer Spindelmutter (20) verbunden
ist, die verdrehsicher und in Axialrichtung beweglich auf einer drehantreibbaren Gewindespindel
(22) angeordnet ist.
7. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellelement als Schieber (16) ausgebildet ist.
8. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der Betätigungselemente (26, 50-56) und jeweils der Abstand der Wirkfläche
(32) eines Betätigungselementes (26) von der Anlagefläche (30) des zugeordneten Stützteiles
(8) in einer unverstellten Position der Stützteile (4-8, 34-40) so bemessen sind,
daß die Stützteile (6, 8, 34-40) zeitlich aufeinanderfolgend verschwenken.
9. Stützeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der Betätigungselemente (26, 50-56) und jeweils der Abstand der Wirkfläche
(32) eines Betätigungselementes (26) von der Anlagefläche (30) des zugeordneten Stützteiles
(8) in der unverstellten Position der Stützteile (4-8, 34-40) so bemessen sind, daß
die Stützteile (6, 8, 34-40) zeitgleich oder im wesentlichen zeitgleich verschwenken.
10. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungselemente (26, 50-56) im wesentlichen die gleiche Länge aufweisen.
11. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der wirkfläche eines Bestätigungselementeß (26) zu der Anlagefläche (30)
des zugeordneten Stützteiles (8) von dem dem Verstellelement am nächsten liegenden
Betätigungselement (26) zu dem dem Verstellelement am entferntesten liegenden Betätigungselement
abnimmt.
12. Stützeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung (2) als Lattenrost ausgebildet ist, bei dem die Stützteile federnde
Latten zur Abstützung einer Matratze eines Bettes aufweisen.
13. stützeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung (2) als Liege, insbesondere als Gartenliege, ausgebildet ist.
1. Support device (2), which is adjustable by an electric motor, for cushioning of a
piece of furniture for sitting and/or reclining on, comprising a first support part
(4) and a second support part (6) which is pivotable about a pivot axis, and between
which a third support part (8) is arranged,
an electric motor drive which has an adjusting element that is connected in a force-transmitting
manner to the second support part (6) via an actuating element (26) in order to pivot
the second support part;
the actuating element (26) having a rod-like configuration and by means of the adjusting
element is guided in a linearly displaceable manner in a guide (28) formed in or on
one of the support parts (4, 5, 8, 34-40), preferably the third support part (8) and
the actuating element (26) engages with the second support part (6) in order to pivot
the second support part (6) eccentrically with respect to the pivot axis (10),
characterised in that
at least one further support part (34) is provided which is pivotable about a pivot
axis (42), in that a further actuating element (50) is assigned to the further support part (34) and
is guided in a linearly displaceable manner in a guide which is formed in or on the
support part (6) adjacent to the further support part (34), the further actuating
element (50) engaging with the further support part in order to pivot the further
support part (34) eccentrically with respect to its pivot axis (42).
2. Support device according to claim 1, characterised in that at least one support part (8) at a distance from the guide (28) of an actuating element
(26) guided on the support part (8) has a contact surface (30), wherein in a first
kinematic phase the adjusting element (10) or an actuating element (26) arranged on
an adjacent support part comes into contact with an active surface on the actuating
element (26) and linearly displaces the latter, and in a second kinematic phase the
adjusting element (16) or the actuating element arranged on the adjacent support part
(4) comes into contact with its active face (32) with the contact surface (30) of
the support part (8), eccentrically with respect to its pivot axis (12) and pivots
the support part (8) about the pivot axis (12).
3. Support device according to one of the preceding claims, characterised in that the adjusting element (16) acts on at least one actuating element (26) and/or at
least one actuating element (26) acts on an adjacent actuating element (50) and/or
at least one actuating element (56) acts on the associated support part (40) with
play.
4. Support device according to any one of the preceding claims, characterised in that at least one actuating element (26) is subjected to pressure during the pivoting
of the associated support part (8).
5. Support device according to any one of the preceding claims, characterised in that at least one actuating element (26) is configured as a kind of ram.
6. Support device according to any one of the preceding claims, characterised in that the adjusting element is a spindle nut or is connected to a spindle nut (20), which
is arranged in a rotationally secure manner and so as to be movable in an axial direction
on a rotary drivable threaded spindle (22).
7. Support device according to one of the preceding claims, characterised in that the adjusting element is configured as a slide (16).
8. Support device according to one of the preceding claims, characterised in that the lengths of the actuating elements (26, 50-56) and in each case the distance of
the active surface (32) of an actuating element (26) from the contact surface (30)
of the associated support part (8) in a non-adjusted position of the support parts
(4-8, 34-40) are dimensioned in such a way that the support parts (6, 8, 34-40) pivot
in succession.
9. Support device according to one of claims 1 to 7, characterised in that the lengths of the actuating elements (26, 50-56) and in each case the distance of
the active surface (32) of an actuating element (26) from the contact surface (30)
of the associated support part (8) in the non-adjusted position of the support parts
(4-8, 34-40) are dimensioned in such a way that the support parts (6, 8, 34-40) pivot
simultaneously or essentially simultaneously.
10. Support device according to any one of the preceding claims, characterised in that the actuating elements (26, 50-56) are essentially the same length.
11. Support device according to any one of the preceding claims, characterised in that the distance of the active surface of an actuating element (26) from the contact
surface (30) of the associated support part (8) decreases from the actuating element
(26) closest to the adjusting element to the actuating element farthest from the adjusting
element.
12. Support device according to any one of the preceding claims, characterised in that the support device (2) is configured as a slatted frame in which the support parts
comprise resilient slats for supporting a bed mattress.
13. Support device according to any one of claims 1 to 11, characterised in that the support device (2) is configured as a recliner, in particular a garden recliner.
1. Dispositif de support (2) réglable par moteur électrique pour une matelassure d'un
siège ou d'un meuble de couchage,
comportant une première partie de support (4) et une deuxième partie de support (6)
apte à pivoter autour d'un axe de pivotement, entre lesquelles est agencée une troisième
partie de support (8),
comportant un système d'entraînement à moteur électrique, qui comporte un élément
de réglage qui, par l'intermédiaire d'un élément de manoeuvre (26), est en liaison
à transmission de force avec la deuxième partie de support (6) pour faire pivoter
celle-ci,
ledit élément de manoeuvre (26) étant réalisé en forme de barre et étant logé de manière
mobile linéairement au moyen de l'élément de réglage dans un guidage (28) qui est
formé dans ou sur une des parties de support (4, 6, 8, 34-40), de préférence la troisième
partie de support (8), et
ledit élément de manoeuvre (26), en vue de faire pivoter la deuxième partie de support
(6), entrant en prise avec la deuxième partie de support (6) excentriquement par rapport
à l'axe de pivotement (10),
caractérisé
en ce qu'il est prévu au moins une partie de support supplémentaire (34) apte à pivoter autour
d'un axe de pivotement (42), en ce qu'à la partie de support supplémentaire (34) est
associé un élément de manoeuvre (50) supplémentaire, qui est logé de manière mobile
linéairement dans un guidage qui est formé dans ou sur la partie de support (6) adjacente
à la partie de support supplémentaire (34), l'élément de manoeuvre (50) supplémentaire,
en vue de faire pivoter la partie de support supplémentaire (34), entrant en prise
avec la partie de support supplémentaire excentriquement par rapport à l'axe de pivotement
(42) de celle-ci.
2. Dispositif de support selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins une partie de support (8) comporte une surface d'appui (30) à distance du
guidage (28) d'un élément de manoeuvre (26) guidé sur ladite partie de support (8),
dans une première phase cinématique, l'élément de réglage (10) ou un élément de manoeuvre
(26), disposé sur une partie de support adjacente, venant en appui avec une surface
active contre l'élément de manoeuvre (26) et déplaçant linéairement celui-ci, et,
dans une deuxième phase cinématique, l'élément de réglage (16) ou l'élément de manoeuvre,
disposé sur la partie de support (4) adjacente, venant en appui avec sa surface active
(32) contre la surface d'appui (30) de la partie de support (8) excentriquement par
rapport à l'axe de pivotement (12) de celle-ci et faisant pivoter la partie de support
(8) autour de l'axe de pivotement (12).
3. Dispositif de support selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément de réglage (16) sollicite de manière lâche au moins un élément de manoeuvre
(26) et/ou au moins élément de manoeuvre (26), un élément de manoeuvre (50) adjacent
et/ou au moins un élément de manoeuvre (56) de la partie de support (40) associée.
4. Dispositif de support selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un élément de manoeuvre (26) est sollicité en pression pendant le pivotement
de la partie de support (8) associée.
5. Dispositif de support selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un élément de manoeuvre (26) est réalisé sous la forme d'un poussoir.
6. Dispositif de support selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément de réglage est un écrou de broche ou est relié à un écrou de broche (20),
qui est monté mobile axialement et sans possibilité de rotation sur une broche filetée
(22) apte à être entraînée en rotation.
7. Dispositif de support selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'élément de réglage est réalisé sous la forme d'un coulisseau (16).
8. Dispositif de support selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les longueurs des éléments de manoeuvre (26, 50-56) et respectivement la distance
entre la surface active (32) d'un élément de manoeuvre (26) et la surface d'appui
(30) de la partie de support (8) associée dans une position réglée des parties de
support (4-8, 34-40) sont dimensionnées de telle sorte que les parties de support
(6, 8, 34-40) pivotent chronologiquement l'une après l'autre.
9. Dispositif de support selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les longueurs des éléments de manoeuvre (26, 50-56) et respectivement la distance
entre la surface active (32) d'un élément de manoeuvre (26) et la surface d'appui
(30) de la partie de support (8) associée, dans la position réglée des parties de
support (4-8, 34-40), sont dimensionnées de telle sorte que les parties de support
(6, 8, 34-40) pivotent en même temps ou sensiblement en même temps.
10. Dispositif de support selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les éléments de manoeuvre (26, 50-56) ont sensiblement la même longueur.
11. Dispositif de support selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la distance entre la surface active d'un élément de manoeuvre (26) et la surface
d'appui (30) de la partie de support (8) associée diminue à partir de l'élément de
réglage sur l'élément de manoeuvre (26) le plus proche vers l'élément de manoeuvre
le plus éloigné de l'élément de réglage.
12. Dispositif de support selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que ledit dispositif de support (2) est réalisé sous la forme d'un sommier à lattes,
dans lequel les parties de support comportent des lattes flexibles destinées à supporter
un matelas d'un lit.
13. Dispositif de support selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que ledit dispositif de support (2) est réalisé sous la forme d'une chaise-longue, en
particulier sous la forme d'une chaise-longue de jardin.