[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungseinheit für ein auf einen Wickelkern gerolltes
Glas sowie die Verwendung einer solchen Verpackungseinheit.
[0002] Für verschiedenste Anwendungen wie z.B. in den Bereichen der Verbraucherelektronik
wie Abdeckgläser für Halbleitermodule, für organische LED-Lichtquellen oder auch für
noch dünnere Anzeigevorrichtungen oder in Bereichen der regenerativen Energien oder
Energietechnik, wie Solarzellen wird zunehmend Dünnglas eingesetzt. Beispiele hierfür
sind Touch Panel, Kondensatoren, Dünnfilmbatterien, flexible Leiterplatten, flexible
OLED's, flexible Photovoltaikmodule oder auch e-Papers. Dünnglas gerät für viele Anwendungen
immer mehr in den Fokus aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften wie Chemikalien-,
Temperaturwechsel- und Hitzebeständigkeit, Gasdichtigkeit, hohes elektrisches Isolationsvermögen,
angepasster Ausdehnungskoeffizient, Biegsamkeit, hohe optische Qualität und Lichtdurchlässigkeit
oder auch hoher Oberflächenqualität mit sehr geringer Rauhigkeit aufgrund einer feuerpolierten
Oberfläche. Unter Dünnglas werden hierbei Glasplatten, Glasbahnen, Glassubstrate oder
Glasfolien verstanden mit Dicken kleiner etwa 1,2 mm bis zu Dicken von 15 µm und kleiner.
Aufgrund seiner Biegsamkeit wird Dünnglas zunehmend nach der Herstellung aufgerollt
und als Glasrolle gelagert oder zur Konfektionierung oder Weiterverarbeitung transportiert.
Das Rollen des Glases beinhaltet gegenüber einer Lagerung und dem Transport von flächig
ausgebreitetem Material den Vorteil einer kostengünstigeren kompakten Lagerung, Transport
und Handhabung in der Weiterverarbeitung.
[0003] Um Transport- und Lagerkosten weiterhin zu reduzieren ist es von Vorteil, möglichst
enge Radien zu wickeln, wodurch jedoch die Zugspannungen im Glasband und damit die
Bruchgefahr erhöht werden.
[0004] Bei all den hervorragenden Eigenschaften besitzt Glas als spröder Werkstoff eine
eher geringe Bruchfestigkeit, da es wenig widerstandsfähig gegen Zugspannungen ist.
Für eine bruchfreie Lagerung und für einen bruchfreien Transport einer solchen Glasrolle
ist zunächst die Qualität und Unversehrtheit der Kanten von Bedeutung, um das Entstehen
eines Risses oder Bruchs im aufgerollten Glasband zu vermeiden. Schon Beschädigungen
wie winzige Risse, z.B. Mikrorisse, können die Ursache für größere Risse oder Brüche
des Glasbandes werden. Im aufgerollten Zustand steht die Oberseite des Glasbandes
unter Zugspannung, weshalb des weiteren eine Unversehrtheit und Freiheit der Oberfläche
von Kratzern, Riefen oder anderen Oberflächendefekten von Bedeutung ist, um das Entstehen
eines Risses oder Bruchs im aufgerollten Glasband zu vermeiden. Drittens sollten auch
herstellungsbedingte innere Spannungen im Glas möglichst gering oder nicht vorhanden
sein, um das Entstehen eines Risses oder Bruchs im aufgerollten Glasband zu vermeiden.
Da in einer kommerziellen Fertigung alle drei Faktoren aber nur begrenzt optimierbar
sind, wird die Bruchanfälligkeit eines solchen aufgerollten Glases zu den sowieso
vorhandenen Grenzen seiner Materialeigenschaft noch weiter heraufgesetzt. Somit sind
für die Lagerung und den Transport einer solchen Glasrolle besondere Vorkehrungen
und Bedingungen wichtig, um eine Beschädigung des Glases zu vermeiden. Insbesondere
muss eine solche Glasrolle vor Stößen und schwingungsartigen Belastungen geschützt
werden. Derart von außen wirkende mechanische Beanspruchungen können ansonsten zur
Überschreitung der Bruchgrenze des Glases und damit zur Rissbildung im Glas führen.
[0005] Wird z.B. eine Glasrolle in einer Lage, bei der die Achse ungefähr waagerecht verläuft,
auf einer Ablagefläche wie etwa auf einer Palette abgelegt, besteht das Problem, dass
es zu einer Spannungskonzentration im Kontaktbereich kommt und im Glasband leicht
Brüche entstehen.
[0006] Die Lagerung, Transport und Handhabung von flächig ausgebreiteten Glasmaterialien
ist notwendig bei dickeren Gläsern, die für ein Aufrollen eine zu geringe Biegsamkeit
haben, wie Flachgläser und bekannte Gläser für Flachbildschirme. Eine Verpackung für
solche flächig ausgebreiteten Glasmaterialien beschreibt beispielsweise die
US 2007/0131574 oder die
JP 048577/1990. Solch eine Verpackung ist jedoch nicht kompakt und für die Verpackung einer Glasrolle
völlig ungeeignet.
[0007] Die Verpackung eines aufgerollten Materials auf einer Rolle beschreibt dagegen die
WO 2008/123124. Hier wird zum Schutz gegen Stöße für beide Seiten der Rolle jeweils ein plattenförmiges
Flanschteil mit einem angefügten rohrförmigen Teil beschrieben, welches in den Hohlraum
eines Wickelkerns eingreift. Die beiden Teile sollen jeweils integrativ aus einem
Polyolefin-Perlschaum geformt werden, welcher die Stoßenergie absorbieren soll. Weiterhin
ist zwischen dem oberen Rand des aufgerollten Materials und jedem Flansch ein Zwischenraum
als Kantenschutz vorgesehen. Für eine Glasrolle ist eine solche Verpackung jedoch
ungeeignet, da die Glasrolle zum einen in ihrer Oberflächenausbreitung zwischen den
Flanschen völlig ungeschützt wäre, und zum anderen würde trotz des vorgesehenen Zwischenraums
und der Materialauswahl für die Rollenhalterung in unzulässiger Weise Schwingungs-
und Stoßenergie in das Glas eingetragen. Auch ist keine sichere Möglichkeit zum Lagern
und Transportieren vieler Glasrollen vorgesehen.
[0008] In einer Weiterentwicklung beschreibt die
JP 2009-173307 für die Lagerung und den Transport eines empfindlichen auf einen Wickelkern aufgerollten
Druckmessbogens eine Verpackungsform, bei der an beiden Enden des Wickelkerns, auf
den der Druckmessbogen aufgewickelt wird, ein Flansch ausgebildet ist, der größer
ist als der Außendurchmesser des aufgewickelten Druckmessbogens. Hierdurch wird der
Druckmessbogen in einen Abstand von der Ablagefläche gebracht. Nun ist ein Glasfilm
zum Unterschied zu einem Druckmessbogen ein Material, bei dem es leicht zu Brüchen
kommt. Das heißt, bei einem Druckmessbogen genügt es, dafür Sorge zu tragen, dass
die an der Oberfläche ausgebildeten Mikrokapseln zur Druckmessung nicht platzen, doch
bei einem aufgerollten Glas ist es notwendig dafür zu sorgen, dass nicht nur an der
Oberfläche der Rolle, sondern auch an den Kanten des Glasbandes, die die seitlichen
Bereiche der Rolle bilden, keine Brüche entstehen. Da es insbesondere sein kann, dass
die beiden seitlichen Bereiche der Rolle mit den Kanten des Glasbandes nach außen
hin freiliegen, werden sie leicht zum Ausgangspunkt von Brüchen an den Kanten.
[0009] Hier beschreibt die
WO 2010/038760 eine Weiterentwicklung für eine Glasrolle. Für eine auf einen Wickelkern aufgerollte
Glasrolle mit seitlichen Flanschen werden verschiedene Anordnungen zu einer Pufferung
mit eingebrachten Puffermaterialien zwischen den seitlichen Bereichen der Glasrolle
und den Flanschen beschrieben. Hierdurch soll ein Kontakt der Kanten des Glasbandes
mit den Flanschen, der zu Brüchen an den Kanten führen könnte, vermieden werden.
Es werden hierfür seitlich überstehende, zwischen die Glasbandlagen eingerollte Zwischenlagen
vorgeschlagen, die nur einen Teil des Zwischenraums ausfüllen und nicht mit den Flanschen
in Kontakt stehen oder die in einer anderen vorgeschlagenen Ausführungsform mit den
Flanschen in Kontakt stehen. Hierbei kann es jedoch beim Aufwickeln oder Abwickeln
der Glasrolle zu Rissen oder Brüchen in dem Glasband oder an den Kanten kommen, wenn
die überstehenden Bereiche der Zwischenlage sich verhaken oder hängen bleiben. Auch
kann es durch Stöße oder Schwingungen beim Transport zu einem seitlichen Verschieben
der Glasbandlagen auf der Rolle kommen, was ebenfalls zu Brüchen des Glasbandes oder
zu Kantenbeschädigungen führt. Ein seitliches Verschieben des Glasbandes kann hierbei
als Ganzes entlang der Achsenrichtung des Wickelkerns geschehen oder auch indem sich
die Außendurchmesserseite des Glasbandes auf der Rolle in Bezug auf die Innendurchmesserseite
seitlich bewegt und die Kanten des Glasbandes dann stufenartig übereinander liegen
(seitliches "Teleskopieren").
In einer anderen Ausführungsform wird ein getrenntes Puffermaterial zwischen Glasrolle
und Flansch angeordnet. Hierdurch könnte zwar ein seitliches Verschieben der Glasbandlagen
auf der Rolle durch Stöße oder Schwingungen beim Transport vermindert werden, es kommt
jedoch insbesondere bei transportbedingten Schwingungen zu einer Relativbewegung zwischen
den Glasbandkanten und einem solchen Puffermaterial. Bereits schon bei sehr kleinen
Relativbewegungen oder dadurch verursachten Spannungen an den Kanten des Glasbandes
können diese beschädigt oder Risse in das Glasband induziert werden.
Um dies zu vermeiden wird in einer anderen Ausführungsform vorgeschlagen, dieses Puffermaterial
nur in Kontakt zum Flansch anzuordnen, nicht aber in Kontakt zu den seitlichen Bereichen
der Glasrolle. Hierdurch kann es aber wiederum durch Stöße oder Schwingungen beim
Transport zu einem seitlichen Verschieben der Glasbandlagen auf der Rolle als Ganzes
oder zu dem beschriebenen seitlichen Teleskopieren kommen, was wiederum Brüche des
Glasbandes oder Kantenbeschädigungen nach sich ziehen kann.
[0010] Weiterhin beschreibt die
WO 2010/038760 das Ausbilden von Achsenteilen, welche seitlich von den Flanschen vorspringen und
durch Lager gestützt werden, welche in Sockeln ausgebildet sind. Hierdurch soll ein
Rollen der Glasrolle unabhängig von den Flanschen verhindert werden. Auch kann ein
solcher Aufbau oder mehrere solcher Aufbauten durch eine Verpackungskiste abgedeckt
werden. Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, dass Stöße und schwingungsartige Belastungen
ungedämpft auf oder in die Glasrolle übertragen werden, was eine hohe Bruch- und Rissgefahr
für das Glas darstellt.
[0011] Alternativ zu dieser Verpackung mit quer gerichteter Glasrolle wird eine Verpackung
mit senkrecht gerichteter Glasrolle beschrieben. Hier sollen mehrere Glasrollen mit
ihren Wickelkernen auf senkrecht stehende säulenförmige Elemente gesetzt werden, die
am Boden eines Kistenkörpers befestigt sind. Nachteilig ist hier jedoch einerseits
ein Wackeln der Glasrollen beim Transport. Auch wenn zur Verhütung von dadurch bedingten
Brüchen des Glasbandes eine ausreichende Beabstandung der Glasrollen oder auch das
Einfüllen eines Puffermaterials zwischen die Glasrollen vorgeschlagen wird, werden
die Kanten, welche sich an der Stellfläche der Glasrolle befinden, nicht nur durch
den Eigendruck der Glasrolle sondern insbesondere auch durch das Wackeln der Rolle
in ungeeigneter Weise beansprucht, was zu Rissen und Brüchen im Glasband und zu Kantenbeschädigungen
führt. Andererseits werden auch hier Stöße und schwingungsartige Belastungen ungedämpft
auf die Glasrolle übertragen oder in die Glasrolle eingetragen, was eine hohe Bruch-
und Rissgefahr für das Glas darstellt.
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es somit, die oben beschriebenen Nachteile zu vermeiden
und eine Verpackungseinheit zur Aufnahme eines, auf einen Wickelkern aufgerollten
Glases zur Verfügung zu stellen, welche die Bruch- und Rissgefahr für das Glas bei
einer Lagerung oder einem Transport vermindert. Auch soll eine sichere Verpackung
für mehrere Glasrollen gefunden werden.
[0013] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und der Ansprüche
12 und 13.
Die Glasrolle wird in eine geschlossene Verpackungseinheit integriert, um sie vor
direkten äußeren physikalischen oder chemischen Angriffen oder Einwirkungen zu schützen.
Solch eine Verpackungseinheit besteht zumindest aus zwei voneinander trennbaren Wandungsteilen
wobei die Wandungsteile zusammen eine geschlossene Einheit ergeben. Unterschieden
werden die einzelnen Wandungsteile der Verpackungseinheit wie folgt: Die beiden Kopfteile
der Verpackungseinheit, die den seitlichen Bereichen der Glasrolle gegenüber angeordnet
sind und die Wandungsteile, die die Breitenausrichtung der Glasrolle umfassen, wie
das Bodenteil, die Seitenteile und das Deckteil der Verpackungseinheit. Die Verpackungseinheit
kann rechteckig oder vieleckig oder zylindrisch ausgeführt sein.
Es können beispielsweise alle Wandungsteile der Verpackungseinheit als Einzelteile
bei der Verpackung zusammengefügt werden oder sie können auch beliebig als einzelne
Gruppen fest miteinander verbunden bei der Verpackung zusammengefügt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Seitenteile, das Bodenteil und das Deckteil
bzw. der zylindrische Wandungsteil mit einem Kopfteil verbunden, wodurch bei der Verpackung
der Glasrolle zur Bildung der Verpackungseinheit nur noch das andere Kopfteil mit
den übrigen Teilen verbunden wird. Es können aber auch mit jedem Kopfteil jeweils
die halbe Länge der Seitenteile, des Bodenteils und des Deckteils verbunden sein.
Bei einer zylindrischen Ausführungsform bilden das Bodenteil, die Seitenteile und
das Deckteil einen Hohlzylinder, wobei dieser einzeln ein Wandungteil bildet und mit
zwei Kopfteilen zusammengefügt wird oder bereits ganz mit einem Kopfteil verbunden
ist und mit dem zweiten Kopfteil zusammengefügt wird oder jeweils als Teil mit beiden
Kopfteilen verbunden sein kann, wobei beim Zusammenfügen immer eine geschlossene Verpackungseinheit
entsteht.
[0014] Als Material für die Wandungsteile ist jedes Material geeignet, welches eine ausreichende
Stabilität gewährleistet, wie beispielsweise ein Holz, Leimholz, Metall oder Kunststoff.
Je nach Transport- oder Lagererfordernisse wird bei der Auswahl eine ausreichende
Gasdichtigkeit oder Umweltbeständigkeit berücksichtigt.
[0015] Mit den Wandungsteilen, welche die Kopfteile bilden, ist erfindungsgemäß jeweils
ein Halteelement verbunden. Die Halteelemente sind gegenüberliegend angeordnet und
tragen im Gebrauch die Glasrolle bzw. den Wickelkern zwischen sich, sodass eine Glasrolle
beabstandet zu den Wandungsteilen, die das Bodenteil, die Seitenteile und das Deckteil
bilden, in der Verpackungseinheit zur Lagerung kommen kann.
[0016] Ein Halteelement kann direkt mit einem Wandungsteil verbunden und in oder an diesem
verankert sein. Es kann aber auch eine Verankerung für das Halteelement einem Wandungsteil
zugeordnet werden. Die Verankerung kann hierbei fest mit dem Wandungsteil verbunden
sein oder nur lose mit diesem in Kontakt stehen. Beispielsweise kann die Verankerung
als getrenntes Bauteil vor einem Kopfteil positioniert werden und formschlüssig oder
kraftschlüssig mit diesem und/oder den angrenzenden Wandungsteilen verbunden werden.
In jeder Ausführungsform ist die Verankerung im geschlossenen Zustand der Verpackungseinheit
mit dieser fest verbunden.
Die Verankerung kann aus zwei voneinander beabstandeten Platten gebildet werden, welche
gegebenenfalls noch miteinander verstrebt sind, um eine tragfähige Verankerung für
ein Halteelement zu bilden, welches eine Glasrolle auch ohne das zweite Halteelement
aufnehmen und stützen kann. Eine Verankerung kann aber auch beispielsweise als Verstärkungsplatte
an der Innenseite eines Kopfteils angebracht sein und das Halteelement tragen.
[0017] Solch ein Halteelement kann beispielsweise einen Stift, einen Dorn, einen Zapfen,
eine Verriegelung oder einen Verschluss umfassen, welche jeweils geeignet sind, in
eine entsprechende Verbindungsvorrichtung an einem Ende eines Wickeldorns eingreifen
zu können, wobei beide Halteelemente den Wickelkern mit dem gegebenenfalls darauf
aufgewickelten Glas sicher zwischen sich aufnehmen können.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist hierbei ein Halteelement so ausgeführt, dass
es in einen im Wickelkern angeordneten Hohlraum oder in eine entsprechende Vertiefung
eingreifen kann, der bzw. die jeweils an den seitlichen Enden eines Wickelkerns vorgesehen
ist. Der eingreifende Teil des Halteelements, welcher ein Tragedorn oder ein oder
mehrere Stifte oder Zapfen sein können, können jeden geeigneten Querschnitt haben.
[0018] Ein Wickelkern kann rund oder vieleckig sein. Beispielsweise kann ein Wickelkern
im Wesentlichen aus einem Rohr bestehen, sodass die Haltelemente in die seitlichen
Rohrenden eingreifen können. Die Halteelemente können dabei einen konischen Bereich
aufweisen, der geeignet ist, den Wickelkern zu zentrieren. Auch können die seitlichen
Enden eines Wickelkerns eine oder mehrere bestimmt geformte Vertiefungen aufweisen,
in die passende Gegenstücke an den Halteelementen eingreifen und vorzugsweise den
Wickelkern dabei zentrieren. Solche Vertiefungen können beispielsweise kegel- oder
kegelstumpfförmig oder pyramiden- oder pyramidenstumpfförmig oder in jeder anderen
geeigneten Weise ausgestaltet sein. Auch kann eine bestimmte Verbindungsvorrichtung
an einem oder beiden Enden eines Wickelkerns vorgesehen sein, welche mit einem jeweiligen
Gegenstück an dem Halteelement verankerbar ist, sodass der Wickelkern sicher an seinem
seitlichen Ende mit dem Halteelement verbunden werden kann. Solch eine Vorrichtung
kann beispielsweise wie ein Bajonettverschluss ausgebildet sein oder eine Vorrichtung
zum Einrasten, Einhaken, Verriegeln oder Verschrauben haben.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform wird für einen im wesentlichen rohrförmigen
Wickelkern ein durchgehender Tragedorn vorgesehen, der sich entlang eines im Inneren
des Wickelkerns, axial verlaufenden Hohlraumes erstreckt und auf dem der Wickelkern
im Wesentlichen über seine gesamte Innenlänge aufliegt und unterstützt wird. Der Tragedorn
ist in einer Ausführungsform fest mit einem Halteelement verbunden und diesem zugehörig
und wird beim Zusammenfügen der Verpackungseinheit mit dem zweiten Halteelement verbunden
oder verankert. Auch kann der Tragedorn beim Zusammenfügen der Verpackungseinheit
als getrenntes Bauteil mit jedem Halteelement verbunden oder verankert werden. Das
Verbinden oder Verankern kann beispielsweise durch Einstecken oder Einschrauben in
einen Zapfen erfolgen oder auch auf jede geeignete Weise.
Der Querschnitt des Tragedorns kann im einfachsten Fall rund sein, wobei eine einzige
axial sich erstreckende Auflagefläche für den Wickelkern entsteht, wenn der Tragedorndurchmesser
kleiner als der Innendurchmesser des Wickelkerns ist. Es können durch eine geeignete
Querschnittsauswahl jedoch auch zwei und mehr axial sich erstreckende Auflageflächen
bereitgestellt werden, wodurch die Unterstützung des Wickelkerns verbessert wird.
Hierdurch kann die Durchbiegung einer eingelagerten oder transportierten Glasrolle
auch auf Dauer und bei Stößen und Schwingungen wirkungsvoll vermindert oder verhindert
werden.
[0020] In einer anderen Ausführungsform kann an jedem Halteelement auch ein Tragedorn befestigt
oder verankert sein oder beim Zusammenbau der Verpackungseinheit befestigbar oder
verankerbar sein. Um einen Wickelkern oder eine Glasrolle mit Wickelkern tragen und
unterstützen zu können, ragen im Gebrauch die beiden Tragedorne von den seitlichen
Enden des Wickelkerns in diesen hinein. Dies kann so weit sein, dass sie sich annähernd
berühren oder sich auch nur in den seitlichen Endbereich eines Wickelkerns erstrecken.
[0021] In einer anderen Ausführungsform kann ein durchgehender Tragedorn oder ein Tragedorn
der Bestandteil eines Halteelements ist oder auch der in einen Wickelkern eingreifende
Teil eines Halteelements derart ausgeführt werden, dass er in dem Wickelkern verspannbar
ist. Beispielsweise kann er als Adapter oder als Spannkopf oder als Spannadapter zum
Überbrücken der unterschiedlichen Durchmesser von Wickelkern und Tragedorn bzw. des
in einen Wickelkern eingreifenden Teils eines Halteelements ausgeführt werden. Dies
sichert eine feste Lagerung mit maximaler Unterstützungsfläche gegen Durchbiegung
auch bei starken Beanspruchungen. Auch kann die Glasrolle nicht auf der Halterung,
beispielsweise einem Tragedorn schwingen oder sich abheben, was einen maximal sicheren
Transport ermöglicht.
[0022] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist mit zumindest einem Halteelement
und/oder mit zumindest einem Wandungsteil ein Dämpfungselement verbunden. Dämpfungselemente
dämpfen Schwingungen, Vibrationen oder Stöße in allen möglichen räumlichen Richtungen.
Sie sollen die Übertragung Schwingungen und Stößen während des Handlings, Lagerung
und Transports der Verpackungseinheit von außen nach innen zur Glasrolle vermindern
oder vollständig absorbieren. Hierdurch wird der Eintrag von Stößen und schwingungsartigen
Belastungen auf oder in die Glasrolle wirkungsvoll auf ein Maß reduziert das einen
sicheren Transport oder Lagerung einer Glasrolle ermöglicht.
[0023] Stöße können auf verschiedenste Weise durch Transport mit einem Fahrzeug oder durch
unsachgemäßes Handling der Verpackungseinheit oder durch Anstoßen auf irgend eine
Weise verursacht werden und sind impulsartige Belastungen, die seitens der Verpackungseinheit
nicht in einem Gefahr bringenden Maß auf eine Glasrolle übertragen werden dürfen.
Schwingungsartige Belastungen sind in ihrer Ausprägung frequenzabhängig. Hierunter
zählen periodische Belastungen, wie z.B. eher eine kurzfrequente Schwingung im Bereich
0,1 Hz bis 20 kHz, insbesondere 50 Hz bis 10 kHz, wie sie beim Transport beispielsweise
durch Erschütterungen oder durch die Vibration eines Motors auf eine zu transportierende
Glasrolle übertragen werden und zu Schädigungen führen können.
Eine andere Belastung wären Fliehkräfte, Beschleunigungskräfte oder Bremskräfte, wie
sie beim Transport auf eine Glasrolle einwirken können.
[0024] Erfindungsgemäß besitzt die Verpackungseinheit ein oder mehrere Dämpfungselemente,
welche die Stöße oder Schwingungen dämpfen und eine Übertragung auf die Glasrolle
auf ein Maß reduzieren, welches einen sicheren Transport oder eine sichere Lagerung
einer Glasrolle ermöglicht. Ein Dämpfungselement ist mit zumindest einem Halteelement
oder mit zumindest einem Wandungsteil, bzw. einer einem Wandungsteil zugeordneten
Verankerung verbunden. Jede denkbare Kombination der einzelnen Ausführungsformen ist
möglich und wird jeweils so kombiniert, dass insgesamt für alle zu erwartenden Belastungen
ein optimaler Schutz der zu transportierenden Glasrolle ermöglicht wird.
[0025] In einer Ausführungsform ist in zumindest einem Wandungsteil ein Dämpfungselement
angeordnet, welches das Halteelement im Bereich seiner Verankerung in dem Wandungsteil
oder die Verankerung selbst umschließt, wobei die Verankerung einen Teil des Kopfteils
bildet. Hierdurch kann wirksam verhindert werden, dass sich Stöße oder Schwingungen
die vor allem senkrecht oder schräg zur Achse eines Halteelements wirken, über das
Halteelement in eine zu transportierende Glasrolle übertragen werden. Es können hierdurch
aber auch Stöße oder Schwingungen gedämpft werden, die parallel zur Achse eines Halteelements
wirken.
[0026] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass an der
Außenfläche zumindest eines Tragedorns eines Halteelements, welcher auch als Zapfen
oder Stift ausgebildet sein kein, zumindest bereichsweise und zumindest teilweise
umschließend ein oder mehrere Dämpfungselemente angeordnet sind, welche im Gebrauch
einen Wickelkern schwingungs- und stoßdämpfend mit dem Halteelement verbinden. Beispielsweise
können dies ein oder mehrere beabstandete elastische Dämpfungsringe sein. Es können
aber auch ein oder mehrere axial sich erstreckende Dämpfungselemente sein. Dadurch
kann wirksam verhindert werden, dass sich Stöße oder Schwingungen, die auf das Verpackungselement
einwirken, über das Halteelement in eine zu transportierende Glasrolle übertragen
werden.
[0027] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass zumindest
an den Außenflächen eines durch den Wickelkern durchgehenden Tragedorns, zumindest
bereichsweise und zumindest teilweise umschließend, ein oder mehrere Dämpfungselemente
angeordnet sind. Die Dämpfungselemente können hierbei z.B. nur in Bereichen an den
seitlichen Enden eines Wickelkerns angeordnet sein, oder auch verteilt über die gesamte
Länge. Beispielsweise können dies ein oder mehrere elastische Dämpfungsringe sein.
Auch kann die gesamte Oberfläche des Tragedorns mit einem schwingungsdämpfenden Material
beschichtet oder umgeben sein. Auch kann der Tragedorn insgesamt aus einem schwingungsdämpfenden
Material bestehen. Im Gebrauch wird hierdurch die Masse eines Wickelkerns mit einem
darauf aufgerollten Glas schwingungs- und stoßdämpfend auf dem Tragedorn bzw. den
Halteelementen gelagert. Dadurch kann wirksam verhindert werden, dass Stöße oder Schwingungen,
die auf das Verpackungselement einwirken, über die Halteelemente und den Tragedorn
auf eine zu transportierende Glasrolle übertragen werden.
[0028] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Tragedorn federnd oder
schwingungsgedämpft im Halteelement gelagert. Das Dämpfungselement bildet bei dieser
Ausführung die Lagerung des Tragedorns im Halteelement, wobei der Tragedorn ein durchgehender
oder ein nicht durchgehender Tragedorn sein kann oder in der Ausführung eines oder
mehrerer Zapfen oder Stifte.
Beispielsweise kann die Dämpfung in einer Ausgestaltung derart ausgeführt sein, dass
der Tragedorn, Zapfen oder Stift bis auf das eigentliche Hauptlager, an zwei Federn
hängt und durch zwei Stoßdämpfer gestützt wird. Dadurch kann er schwingen, wird aber
bei zu großen Auslenkungen durch die Stoßdämpfer sanft abgebremst.
[0029] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass an der
Außenseite, vorzugsweise unterhalb des Bodenteils der Verpackungseinheit, ein oder
mehrere Dämpfungselemente angeordnet sind. Ist z.B. ein Dämpfungselement an der Außenseite
des Bodenteils angebracht, bildet es die Aufliegefläche der Verpackungseinheit, beispielsweise
auf einer Palette. Es können mehrere flächig oder punktuell verteilte Dämpfungselemente
an der Außenseite des Bodenteils angebracht werden, beispielsweise als Pufferelemente
oder Stoßdämpfer in den Eckbereichen oder als Streifen an zwei gegenüberliegenden
seitlichen Bereichen. Auch kann die gesamte Bodenfläche aus einer Schicht eines schwingungsdämpfenden
Materials bestehen. Solche Dämpfungsplatten können aus Kork, Gummi, Gummimetallverbindungen
oder Entsprechendem bestehen. Bevorzugt werden hierfür Schwingungsdämpfungsmatten
oder Schwingungsdämpfungsplatten eingesetzt. Hierdurch kann wirksam verhindert werden,
dass Stöße oder Schwingungen, die von unten auf die Verpackungseinheit einwirken,
unzulässig auf die Verpackungseinheit übertragen und über diese in eine zu transportierende
Glasrolle übertragen werden.
[0030] Gegen seitliche Stöße oder Stöße von oben oder gegen eine Übertragung von Schwingungen
bei einem Zusammenstellen mehrerer Verpackungseinheiten können auch an jeder beliebigen
Stelle der Außenseite der Verpackungseinheit Dämpfungselemente angeordnet werden,
wo es zweckdienlich ist.
Die Dämpfungselemente können hierbei die gesamte Außenfläche eines Wandungsteils oder
nur größere oder kleinere Bereiche abdecken.
[0031] Da die Verpackungseinheiten erfindungsgemäß auch stapelbar sein können oder auf eine
Weise zu einer größeren Verpackungseinheit zusammengestellt werden können, können
gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung an den Außenseiten an Stellen,
wo sich die einzelnen Verpackungseinheiten dabei berühren, vorzugsweise an der Stellfläche
bzw. den Stellflächen unten oder oben oder an einer Berührungsfläche seitlich der
Verpackungseinheit, ein oder mehrere Dämpfungselemente angeordnet sein.
[0032] Als Dämpfungselemente kommen beispielsweise Pufferelemente oder Stoßdämpfer aus einem
Elastomer wie Gummi, Silikon oder Kautschuk oder Schaumstoff oder auch elastische
Federn, wie insbesondere Gummifedern zur Anwendung. Es können aber auch beispielsweise
ein Metallgestrick enthaltende Dämpfungselemente oder auch gasgedämpfte Elemente zur
Anwendung kommen Es können erfindungsgemäß alle geeigneten Dämpfungselemente verwendet
werden, die dem Fachmann hinreichend bekannt sind. Je nach spezieller Aufgabenstellung
an ein Dämpfungselement kann der Verformungsweg und die Dämpfung kleiner oder größer
durch geeignete Form und/oder Materialauswahl gewählt werden. Bei der Dimensionierung
und Bemessung der Dämpfungselemente wird jeweils die zu federnde oder dämpfende Masse
der Glasrolle bzw. der Verpackungseinheit berücksichtigt. In einer Ausführungsform
handelt es sich hierbei um Gasdruck-Dämpfungselemente welche es ermöglichen, die Dämpfung
über einen einstellbaren Gasdruck jeweils auf die zu verpackende Masse der Glasrolle
einzustellen.
In allen Fällen soll auch einem Schwingen in der Eigenfrequenz der zu verpackenden
Masse entgegengewirkt bzw. dieses vermieden werden
[0033] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass für
die Verpackung mehrerer Glasrollen zumindest zwei Verpackungseinheiten übereinander
und/oder nebeneinander angeordnet, modulartig ineinander greifend zusammengestellt
werden können. Hierzu sind an der Stellfläche bzw. den Stellflächen unten und an der
Oberseite der Verpackungseinheit und/oder seitlich zusammenwirkende Aufnahmevorrichtungen
für eine weitere Verpackungseinheit angeordnet. Die Aufnahmevorrichtungen können formschlüssig
zusammenwirken, indem an einer Verpackungseinheit beispielsweise eine entsprechende
Vertiefung vorgesehen ist, in die eine Erhöhung einer anderen Verpackungseinheit eingreift.
Die Aufnahmevorrichtungen können auch kraftschlüssig zusammenwirken, indem beide Verpackungseinheiten
mittels einer Aufnahmevorrichtung fest miteinander verriegelbar sind oder auf jede
geeignete Weise miteinander fest verbunden werden können.
[0034] In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist an den Flächen der Aufnahmevorrichtung,
wo beide Verpackungseinheiten sich berühren, ein Dämpfungselement angeordnet.
[0035] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die
Verpackungseinheit gasdicht verschlossen ist und das Innere mit einem sauberen Gas
gefüllt ist. Hierdurch kann im Inneren der Verpackungseinheit ein staub- und schmutzfreier
Reinraum hergestellt ist, welcher alle Bedingungen erfüllt, die der Schutz oder Sauberkeitserfordernisse
des Glases erfordert. Je nach Anforderung kann im Innenraum der Verpackungseinheit
auch ein Überdruck erzeugt und aufrechterhalten werden, um ein Eindringen von Umgebungsluft
auszuschließen.
[0036] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann die Verpackungseinheit mit
Luftpolstern ausgekleidet werden. Dies können beispielsweise Luftreifen, Luftkissen,
Luftpolster oder aufgeschäumte Materialien sein, die im Innenraum der Verpackungskiste
zwischen einem oder mehreren Wandungsteilen und einer Glasrolle verfüllt oder eingesetzt
werden. Diese können zusätzlich oder alternativ zu den oben beschriebenen stoß- und
schwingungsdämpfenden Maßnahmen vorgesehen werden. Es ist auch möglich aufblasbare
Luftkissen in die Verpackungseinheit einzulegen und diese erst aufzublasen, wenn die
Glasrolle in der Verpackungseinheit verpackt wurde. Der Druck auf das Luftkissen kann
einstellbar und regelbar sein, er darf aber nicht so hoch sein, dass der Druck von
dem veränderbaren Volumenkörper auf die Glasrolle zu einer Beschädigung derselben,
insbesondere im Kantenbereich führt.
[0037] In einer weiteren Ausführungsform kann die Glasrolle in der Verpackungseinheit von
einem doppelwandigen Schlauch umschlossen sein. Dieser kann nach der Verpackung der
Glasrolle mit einem Gas, einer Flüssigkeit, oder einem festen, kleinteiligen, komprimierbaren
Stoff, z.B. in Flocken-, Pulver- oder Kugelform verfüllt werden. Durch die Dosierung
der Menge des verfüllten Stoffes und dessen Komprimierbarkeit im Schlauch kann eine
äußere einstellbare Kraft auf die Glasrolle und deren Lagen einwirken die verhindert,
dass die Lagen der Glasrolle sich gegeneinander verschieben. Andererseits wirkt der
Schlauch als Dämpfungselement und die Komprimierbarkeit des verfüllten Stoffes verhindert,
dass Stöße und Schwingungen, die auf die Glasrolle einwirken, diese beschädigen können.
Ein solcher Schlauch kann zusätzlich oder alternativ zu den oben beschriebenen stoß-
und schwingungsdämpfenden Maßnahmen vorgesehen werden.
[0038] Die Erfindung umfasst ferner die Verwendung einer beschriebenen Verpackungseinheit
für die schwingungsreduzierte Lagerung und den schwingungsreduzierten Transport eines
auf einen Wickelkern aufgerollten Glases, insbesondere eines Dünnglases. Hierbei wirken
die integrierten Dämpfungselemente als Schwingungs- bzw. Vibrations- oder Stoßdämpfer
in allen möglichen räumlichen Richtungen. Sie vermindern oder absorbieren die Übertragung
von Schwingungen und Stößen während des Handlings, einer Lagerung oder des Transports
der Verpackungseinheit von außen nach innen zur Glasrolle vollständig oder teilweise
derart, dass der Eintrag von Stößen und schwingungsartigen Belastungen auf oder in
die Glasrolle wirkungsvoll auf ein Maß reduziert wird, das einen sicheren Transport
oder eine sichere Lagerung einer Glasrolle ermöglicht.
[0039] Die Erfindung umfasst ferner die Verwendung einer beschriebenen Verpackungseinheit
als staub- und schmutzfreier Reinraum für die Lagerung und den Transport eines auf
einen Wickelkern aufgerollten Glases, insbesondere eines Dünnglases. Die Verpackungseinheit
ist hierfür gasdicht verschlossen und mit einem sauberen Gas gefüllt. Als Gas werden
je nach Anforderung alle inerten Gase wie z.B. Argon, Stickstoff oder Kohlendioxid
bevorzugt. Die relative Luftfeuchte wird bevorzugt in einem Bereich von 5 - 30 % eingestellt.
Die Verpackungseinheit erfüllt alle Bedingungen, die der Schutz des Glases erfordert.
Dies ist insbesondere beispielsweise bei beschichteten Dünngläsern von Bedeutung,
wenn die Beschichtung empfindlich auf Substanzen reagiert, die durch Umgebungseinflüsse
einwirken können oder auch für Glassubstrate für Anzeigen, wie etwa Flüssigkristallanzeigen
oder organische LED-Anzeigen, bei denen aufgrund ihres Verwendungszwecks sauberes
Glas ohne Anhaftungen von Schmutz und Staub verlangt wird.
[0040] Folgende Figuren sollen beispielhaft die Erfindung näher erläutern:
- Fig. 1
- bis 3 zeigen unterschiedliche Formen für Verpackungseinheiten im Quersschnitt
- Fig. 4
- zeigt einen Längsschnitt durch eine Verpackungseinheit
- Fig. 5
- zeigt eine Verpackungseinheit mit einem Dämpfungselement an der nach Außen gewandten
Unterseite des Bodenteils
- Fig. 6
- zeigt eine Verpackungseinheit mit Dämpfungselementen, welche jeweils in den kopfseitigen
Wandungsteilen angeordnet sind und die Verankerung der Halteelemente umschließt
- Fig. 7
- zeigt eine Verpackungseinheit mit Dämpfungselementen welche das Halteelement umschließen
und an den Enden des Wickelkerns angeordnet sind.
- Fig. 8
- zeigt eine Verpackungseinheit mit einem Luftpolster um eine verpackte Glasrolle im
unteren Bereich
- Fig. 9
- zeigt eine Verpackungseinheit mit einem Luftreifen um den gesamten Umfang einer verpackten
Glasrolle
- Fig. 10
- zeigt eine Verpackungseinheit als Reinraum für eine verpackte Glasrolle
- Fig. 11
- zeigt eine Einheit von zwei Verpackungseinheiten, welche modulartig zusammengestellt
wurden.
- Fig. 12
- zeigt einen Querschnitt für einen Tragedorn mit aufgelegtem Wickelkern
- Fig. 13
- zeigt einen alternativen Querschnitt für einen Tragedorn
[0041] Fig. 1 und Fig. 4 zeigen eine rechteckige Verpackungseinheit, Fig. 1 im Querschnitt,
Fig. 4 im Längsschnitt. Die in Fig. 4 dargestellte Glasrolle 30 wird von den Wandungsteilen
der Verpackungseinheit, wie den Kopfteilen 121 und 123, dem Bodenteil 13, den Seitenteilen
141 und 142 sowie dem Deckteil 15 umschlossen. Hier sind alle Wandungsteile bis auf
das Kopfteil 123 fest miteinander verbunden, das Kopfteil 123 ist zum Beladen und
Entnehmen der Glasrolle abnehmbar. Alternativ können die Wandungsteile auch in anderer
Kombination fest miteinander verbunden bzw. abnehmbar sein, wobei Wandungsteile auch
teilbar teilweise zu dem abnehmbaren und teilweise zu dem fest verbundenen Teil der
Verpackungseinheit gehören können. Zum Transportieren oder Abstellen der Verpackungseinheit
ist sie über das Bodenteil 13 lose oder fest mit einer Transportpalette 28 verbunden.
Zum Transportieren mit einem Hebewerkzeug sind an dem Deckteil 15 Halteösen 16 vorgesehen.
Zur Aufnahme einer Glasrolle ist an dem kopfseitigen Wandungsteil, dem Kopfteil 121
mit der Verankerung 122 ein Haltelement verbunden. Das Halteelement ist in dieser
Ausführung ein durchgehender Tragedorn 181. Die Verankerung ist derart gestaltet,
dass der Tragedorn 181 die Glasrolle 30 beim horizontale Beladen über ihre ganze Länge
aufnehmen und einseitig gelagert stützen kann. Die Verankerung 122 ist kraftschlüssig
beispielsweise über Verschraubungen mit dem Kopfteil 121 und gegebenenfalls auch mit
dem Deckteil 15, den Seitenteilen 141, 142 und dem Bodenteil 13 verbunden oder auch
formschlüssig in der Verpackungseinheit eingebaut. Zur Fixierung der Glasrolle 30
auf dem Tragedorn 181 sind angrenzend an die Verankerungen 122, 124 Fixierungsringe
171, 172 vorgesehen. Sie sind aus einem stabilen Material wie Holz, Kunststoff oder
Metall und bieten dem Wickelkern mit dem gegebenenfalls aufgerollten Glas einen sicheren
Halt gegen axiales Verrutschen beim Transport. Sie können auch aus einem komprimierbaren
Material bestehen welches geeignet ist, die den Wickelkern zwischen den beiden Fixierungsringen
einzuspannen.
Zum Schließen der Verpackungseinheit wird der abnehmbare Wandungteil oder alternativ
die abnehmbaren Wandungsteile mit den übrigen verbunden. Dies kann durch alle bekannten
Maßnahmen wie z.B. Verschrauben, Verankern, Verspannen, Verhaken oder Verriegeln vorgenommen
werden. Der abnehmbare kopfseitige Wandungsteil besteht aus dem Kopfteil 123 mit der
Verankerung 124 für das Haltelement 182. Das Haltelement 182 ist in dieser Ausführung
ein Zapfen, welcher in eine passende Ausnehmung am Ende des Tragedorns 181 eingreift
und den Tragedorn 181 an dieser Seite stützt, sodass der Tragedorn in der geschlossenen
Verpackungseinheit zweiseitig gelagert ist. An der Verankerung 124 ist weiterhin ein
Fixierungsring 172 zur Fixierung des Wickelkerns 191 befestigt. Alternativ kann der
Fixierungsring auch auf den Umfang des Zapfens geschoben werden.
[0042] Zum Beladen kann die Glasrolle 30 mit dem Wickelkern 191 auch vertikal in die Verpackungseinheit
eingebracht werden. In diesem Fall wird die Verpackungseinheit auf dem Kopfteil 121
abgestellt, mit der Glasrolle beladen, mit dem Kopfteil 123 verschlossen, sodass der
Wickelkern 191 zwischen den Halteelementen eingefasst wird. Dann wird die Verpackungseinheit
um 90° gedreht und auf dem Bodenteil 13 gelagert. Vorteilhaft hierbei ist, dass die
Verankerung 122 nur so stabil ausgelegt werden muss, dass sie die Glasrolle als Teil
einer zweiseitigen Lagerung tragen und stützen muss. Die Verpackungseinheit kann dadurch
kleiner und leichter ausgeführt werden.
[0043] Fig. 2 und 3 zeigen alternativ den Querschnitt von zwei zylindrischen Verpackungseinheiten,
wobei die Seitenteile 143, 144 zylindrisch und die Kopfteile jeweils rund ausgeformt
sind. Zur Stützung der Verpackungseinheiten sind an der Außenseite Stützelemente 293
bzw. 294, 295, 296 vorgesehen. Die Verpackungseinheiten ruhen, gesichert durch die
Stützelemente, auf einer Bodenplatte 291, 292.
[0044] Fig. 5 zeigt eine entsprechende Verpackungseinheit zu Fig. 4 mit einem Dämpfungselement
20 an der nach Außen gewandten Unterseite des Bodenteils. Es handelt sich hierbei
um eine vollflächig unterliegende Schwingungsdämpfungsplatte. Alternativ werden auch
zwei Streifen unterhalb der Seitenteile 141, 142 vorgesehen. Die Schwingungsdämpfungsplatte
ist entsprechend einer Fallschutzmatte aus Gummigranulat ausgeführt. Hierdurch kann
wirksam verhindert werden, dass Stöße oder Schwingungen, die von unten auf die Verpackungseinheit
einwirken, unzulässig auf die Verpackungseinheit übertragen und über diese in eine
zu transportierende Glasrolle übertragen werden.
[0045] Fig. 6 zeigt eine entsprechende Verpackungseinheit zu Fig. 4 mit Dämpfungselementen,
welche jeweils in den kopfseitigen Wandungsteilen angeordnet sind und die Verankerung
der Halteelemente umschließen. Die Dämpfungselemente sind rechteckig in der Form des
Innenraums der Verankerung. Die Verankerung 125 ist ohne Querverstrebungen ausgeführt
und beinhaltet Dämpfungselemente 201, 202 welche die Verlängerung des Tragedorns 181
umschließen. Zusätzlich können auch Schwingungsdämpfungsplatten zwischen der Verankerung
125 und einem oder mehreren Wandungsteilen 13, 15, 121, 141, 142 vorgesehen werden.
Auf der abnehmbaren Kopfseite der Wandung ist ein ringförmiges Dämpfungselement in
der Verankerungsplatte 125 angeordnet, welches das Halteelement 182, hier in Form
eines Zapfens, umschließt. Das Dämpfungselement kann hierbei auch rechteckig sein.
Das Dämpfungselement besteht aus einer Gummimetallverbindung oder alternativ auch
aus einer reinen Gummiverbindung. Hierdurch kann ganz oder zumindest teilweise eine
Schwingungsentkopplung des Halteelements und einer Glasrolle vorgenommen werden und
wirksam verhindert werden, dass sich Stöße oder Schwingungen die vor allem senkrecht
oder schräg, aber auch solche die parallel zur Achse eines Halteelements auf die Verpackungseinheit
wirken, über das Halteelement in eine zu transportierenden Glasrolle übertragen werden.
[0046] Fig. 7 zeigt eine entsprechende Verpackungseinheit zu Fig. 4 mit Dämpfungselementen
welche jeweils die Halteelemente bzw. das Halteelement umschließen. Das Halteelement
ist in der dargestellten Ausführungsform ein durchgehender Tragedorn 183. Beim Beladen
ist dieser einseitig in der Verankerung 122 gelagert. In der verschlossenen Verpackungseinheit
ist der Tragedorn 183 dagegen zweiseitig gelagert und wird zusätzlich von dem Halteelement
184, einem Zapfen der in das Ende des Tragedorns 183 eingreift, gehalten und gestützt.
Das Halteelement 184 ist in der Verankerung 126 gehalten, welche mit dem Kopfteil
123 Teil des kopfseitigen Wandelements ist. Insbesondere an den Stellen, wo jeweils
die Enden eines Wickelkerns zur Lagerung kommen, wird der Tragedorn 183 mit jeweils
einem Dämpfungselement, wie den Dämpfungsringen 204, 205 umschlossen, welche dann
zwischen Tragedorn und Wickelkern als Stoß- und/oder Schwingungsdämpfer wirken. Es
können aber auch weitere Segmente des Tragedorns mit Dämpfungselementen oder auch
der gesamte Tragedorn mit einem Dämpfungsmaterial umschlossen werden. Das Dämpfungsmaterial
ist eine Gummimetallverbindung oder alternativ auch eine reine Gummiverbindung. Hierdurch
kann wirksam verhindert werden, dass sich Stöße oder Schwingungen, über das Halteelement
in eine zu transportierende Glasrolle übertragen werden.
Alternativ kann auf jeder Kopfseite der Verpackungseinheit als Halteelement jeweils
auch ein zapfenförmiger Tragedorn angeordnet sein, welcher in den Hohlraum des Wickelkerns
eingreift und diesen stützt. Die Tragedorne sind dann entsprechend von einem Dämpfungsring
ganz oder teilweise umschlossen.
[0047] Fig. 8 zeigt eine entsprechende Verpackungseinheit zu Fig. 4 mit einem Luftpolster
21 um eine verpackte Glasrolle 30 im unteren Bereich, und Fig. 9 zeigt eine entsprechende
Verpackungseinheit zu Fig. 4 mit einem Luftpolster 22 als Luftreifen um den gesamten
Umfang einer verpackten Glasrolle 30. Die Luftpolster sind jeweils einzeln von Außen
über ein nicht dargestelltes Ventil aufblasbar. Für den Transport werden die Luftpolster
mit Luft gefüllt und es wird ein definierter Druck eingestellt, welcher gegebenenfalls
regelbar ist und überwacht wird. Durch die Einstellung und Wahl des Drucks im Inneren
der Luftpolster 21, 22 und die dadurch bedingte Komprimierbarkeit der Polster kann
eine einstellbare Kraft auf die Glasrolle und deren Lagen einwirken die verhindert,
dass die Lagen der Glasrolle sich gegeneinander verschieben. Zum anderen wirkt das
Luftpolster als Dämpfungselement und die Komprimierbarkeit verhindert, dass Stöße
und Schwingungen, die auf die Glasrolle einwirken, diese beschädigen können. Zum Entladen
der Verpackungseinheit wird die Luft über das Ventil abgelassen oder abgesaugt.
[0048] Fig. 10 zeigt eine entsprechende Verpackungseinheit zu Fig. 5 als Reinraum für eine
verpackte Glasrolle. Die Verpackungseinheit wird in dieser Ausführungsform gasdicht
ausgeführt und verschlossen. Nach dem Beladen und Verschließen der Verpackungseinheit
wird über ein nicht dargestelltes Ventil im Inneren ein Unterdruck oder ein Vakuum
gesaugt und anschließend der Raum mit einem sauberen Gas wie Stickstoff oder Kohlendioxid
gefüllt, sodass ein Reinraum 23 entsteht. Die relative Luftfeuchte wird in einem Bereich
von 5 - 15 % eingestellt. Der Druck im Inneren der Verpackungseinheit ist regelbar
und wird so eingestellt, dass er leicht über dem Umgebungsdruck liegt. Hierdurch wird
ein Eindringen insbesondere kontaminierter oder feuchter Umgebungsluft verhindert,
wie es vor allem bei problematischen Transporten oder Lagerverhältnissen bzw. entsprechenden
Risiken oder bei empfindlichen, meist beschichteten Gläsern geboten ist. Hilfsweise
sind Trocknungsmittel in der Verpackungseinheit vorgesehen.
[0049] Fig. 11 zeigt eine Einheit von zwei Verpackungseinheiten, welche modulartig zusammengestellt
wurden. Hierfür ist unterhalb der Verpackungseinheit eine Bodenplatte 24 angeordnet,
an deren Ecken jeweils Eckstützen 25 angebracht sind, welche beim Stapeln der Verpackungseinheiten
in Zentrierelemente an der Oberseite der Verpackungseinheit eingreifen können. Vorteilhafterweise
sind sie dafür jeweils konisch ineinander greifend ausgeführt. Um ein Schwingen oder
Vibrieren der Verpackungseinheiten aufgrund von Durchbiegung zu verhindern, sind je
nach Anforderung mehrere Mittelstützen 26 an der Bodenplatte 24 angeordnet, welche
sich am Boden oder an dem Deckteil einer Verpackungseinheit abstützen. Es sind aber
auch alle anderen dem Fachmann bekannten Möglichkeiten zu einer gegen Verrutschen
sicheren Stapelung denkbar.
Auch können seitlich an den Verpackungseinheiten nicht dargestellte Vorrichtungen
vorgesehen werden welche es gestatten, die Verpackungseinheiten auch nebeneinander
stehend miteinander zu verbinden. Hier sind alle dem Fachmann bekannten Möglichkeiten
zum Verriegeln, Zusammenstecken, Verhaken o.ä. anwendbar. Insgesamt soll ein fester
Verbund von Verpackungseinheiten geschaffen werden, der ein Gegeneinanderstoßen oder
Schlagen bei einem gemeinsamen Transport vermeidet. Insbesondere werden an den Berührungs-
bzw. Stellflächen der Verpackungseinheiten Dämpfungselemente aus einer Gummiverbindung
oder Kork angeordnet oder die Stützen selber sind als Pufferelemente aus einer Gummimetallverbindung
ausgeführt.
[0050] Fig. 12 zeigt den Querschnitt eines Tragedorns 185 mit aufgelegtem Wickelkern. An
seinem oberen Umfang besitzt der Tragedorn eine Ausnehmung an die sich zwei Auflageflächen
311, 312 für den Wickelkern anschließen, deren Durchmesser so angepasst ist, dass
eine maximale Stützung des Wickelkerns ermöglicht wird.
[0051] Alternativ kann auch ein Tragedorn entsprechend Fig. 13 eingesetzt werden, bei welchem
die Auflageflächen 313, 314 dem Radius des Wickelkerns angepasst sind. Um den Wickelkern
mit dem aufgerollten Glas leicht in der Verpackungseinheit be- und entladen zu können,
ist der Querschnitt des Haltelements 186 , hier ein Tragedorn, klein gehalten. Die
Auflageflächen 313, 314 werden von Dämpfungselementen 206, 207 gebildet, welche sich
axial entlang der Aufnahmeflächen 321, 322 des Tragedorns 186 für den Wickelkern 193
erstrecken. Vorteilhaft bei dieser Ausführung ist, dass eine größere Unterstützungsfläche
für den Wickelkern bereitgestellt werden kann und die Druck- bzw. Biegebeanspruchung
in die Glasrolle vermindert wird. Durch die Dämpfungselemente kann eine Übertragung
von Stößen und Schwingungen vermindert oder ausgekoppelt werden.
Alternativ sind alle denkbaren Formen für den Querschnitt eines Halteelements möglich.
[0052] Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf eine Kombination vorstehend beschriebener
Merkmale beschränkt ist, sondern dass der Fachmann sämtliche Merkmale der Erfindung,
soweit dies sinnvoll ist, beliebig kombinieren wird.
Bezugszeichenliste:
[0053]
- (1A, 1B)
- Verpackungseinheit rechteckig
- (2)
- Verpackungseinheit rund mit Stützen
- (3)
- Verpackungseinheit rund mit Halterahmen
- (4)
- Verpackungseinheit mit Dämpfungselement unterhalb des Bodenteils
- (5)
- Verpackungseinheit mit Dämpfungselementen, welche die Halteelementverankerungen umschließenden
- (6)
- Verpackungseinheit mit Dämpfungselementen, welche den Tragedorn umschließenden
- (7A, 7B)
- Verpackungseinheit mit einem Luftpolster im unteren Bereich
- (8A, 8B)
- Verpackungseinheit mit einem Luftreifen, die Glasrolle umschließend
- (9)
- Verpackungseinheit als Reinraum
- (10)
- Modul aus mehreren Verpackungseinheiten
- (121, 123)
- Wandungsteil Kopfteil
- (122, 124, 125, 126)
- Wandungsteil Halteelementverankerungen im Kopfteil
- (13)
- Wandungsteil Bodenteil
- (141, 142)
- Wandungsteil Seitenteil rechteckig
- (143, 144)
- Wandungsteil Seitenteil zylindrisch
- (15)
- Wandungsteil Deckteil
- (16)
- Halteösen
- (171,172)
- Fixierungsring
- (181, 182, 183, 184, 185,186)
- Halteelement
- (191,192,193)
- Wickelkern
- (20, 201, 202, 203, 204, 205, 206, 207)
- Dämpfungselement
- (21)
- Luftposter
- (22)
- Luftreifen
- (23)
- Reinraum
- (24)
- Bodenplatte
- (25)
- Eckstütze
- (26)
- Mittelstütze
- (27)
- Zentrierelement
- (28)
- Transportpalette
- (291, 292)
- Bodenplatte
- (293, 294, 295, 296)
- Stützelement
- (30)
- Glasrolle
- (311, 312, 313, 314)
- Auflageflächen
- (321, 322,)
- Aufnahmeflächen
1. Verpackungseinheit zur Aufnahme eines, auf einen Wickelkern aufgerollten Glases umfassend
zumindest zwei voneinander trennbare Wandungsteile (13,15,121,123) dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungsteile zusammen eine geschlossene Einheit ergeben, dass mit einem Wandungsteil
(121) ein erstes Halteelement (181) und mit einem zweiten, diesem gegenüber angeordneten
Wandungsteil (123) ein zweites Halteelement (182) verbunden ist, dass bei einem Beladen
oder Entladen der Verpackungseinheit das erste Halteelement (181) das auf den Wickelkern
aufgerollte Glas aufnehmen und einseitig gelagert stützen kann, und dass mit zumindest
einem Halteelement und/oder mit zumindest einem Wandungsteil ein Dämpfungselement
verbunden ist.
2. Verpackungseinheit nach Anspruch 1, wobei das erste und/oder das zweite Halteelement
geeignet ist, in eine Verbindungsvorrichtung im oder am Wickelkern eingreifen können,
welche zumindest an seinen Enden angeordnet ist.
3. Verpackungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, wobei zumindest ein Halteelement einen
Tragedorn umfasst oder ein Tragedorn mit einem Halteelement verbindbar ist welcher
geeignet ist, einen Wickelkern entlang einer Vertiefung oder eines in dessen Innerem
verlaufenden Hohlraumes stützen zu können, wobei der Tragedorn insbesondere ein durchgehender
Tagedorn ist.
4. Verpackungseinheit nach einem der vorigen Ansprüche, wobei zumindest ein Halteelement,
insbesondere ein Tragedorn des Halteelements geeignet ist, mit dem Wickelkern eine
formschlüssige Verbindung einzugehen und insbesondere einen Adapter oder Spannkopf
oder Spannadapter umfasst.
5. Verpackungseinheit nach einem der vorigen Ansprüche, wobei in zumindest einem Wandungsteil
ein Dämpfungselement angeordnet ist, welches das Halteelement im Bereich seiner Verankerung
umschließt.
6. Verpackungseinheit nach Anspruch 3, wobei an der Außenfläche eines Tragedorns zumindest
bereichsweise und zumindest teilweise umschließend ein oder mehrere Dämpfungselemente
angeordnet sind.
7. Verpackungseinheit nach Anspruch 3 oder 6, wobei der Tragedorn federnd oder schwingungsgedämpft
im Halteelement gelagert ist.
8. Verpackungseinheit nach einem der vorigen Ansprüche, wobei an ihrer Außenseite, vorzugsweise
unterhalb der Verpackungseinheit, ein oder mehrere Dämpfungselemente angeordnet sind.
9. Verpackungseinheit nach einem der vorigen Ansprüche, wobei an ihrer Außenseite, vorzugsweise
an der Stellfläche bzw. den Stellflächen unten oder oben oder an einer Berührungsfläche
seitlich der Verpackungseinheit, ein oder mehrere Dämpfungselemente angeordnet sind.
10. Verpackungseinheit nach einem der vorigen Ansprüche, wobei an ihrer Unterseite und
Oberseite und/oder seitlich zusammenwirkende Aufnahmevorrichtungen für eine weitere
Verpackungseinheit derart angeordnet sind, dass zumindest zwei übereinander und/oder
nebeneinander angeordnete Verpackungseinheiten modulartig ineinander greifend zusammengestellt
werden können.
11. Verpackungseinheit nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Verpackungseinheit
gasdicht verschlossen ist und das Innere mit einem sauberen Gas gefüllt ist.
12. Verwendung einer Verpackungseinheit nach einem der vorigen Ansprüche für die schwingungsreduzierte
Lagerung und den schwingungsreduzierten Transport eines auf einen Wickelkern aufgerollten
Glases, insbesondere eines Dünnglases.
13. Verwendung einer Verpackungseinheit nach einem der 1-11 Ansprüche als Reinraum für
die Lagerung und den Transport eines auf einen Wickelkern aufgerollten Glases, insbesondere
eines Dünnglases.
1. Packaging unit for receiving glass rolled onto a winding core, comprising at least
two wall parts (13, 15, 121, 123) that can be separated from one another, characterized in that the wall parts together form a closed unit, in that a first retaining element (181) is connected to a wall part (121) and a second retaining
element (182) is connected to a second wall part arranged opposite the first-mentioned
wall part (123), in that, when loading or unloading the packaging unit, the first retaining element (181)
can receive the glass rolled onto the winding core and support it in a manner mounted
on one side, and in that a damping element is connected to at least one retaining element and/or to at least
one wall part.
2. Packaging unit according to Claim 1, wherein the first and/or the second retaining
element is/are suitable for engaging in a connection device in or on the winding core
and arranged at least at the ends thereof.
3. Packaging unit according to Claim 1 or 2, wherein at least one retaining element comprises
a supporting spindle, or a supporting spindle can be connected to a retaining element
and is suitable for supporting a winding core along an indentation or a cavity running
in the interior thereof, wherein the supporting spindle in particular is a continuous
supporting spindle.
4. Packaging unit according to one of the preceding claims, wherein at least one retaining
element, in particular a supporting spindle of the retaining element, is suitable
for forming a form-locked connection with the winding core and in particular comprises
an adapter or clamping chuck or clamping adapter.
5. Packaging unit according to one of the preceding claims, wherein a damping element
is arranged in at least one wall part and encloses the retaining element in the region
of its anchoring.
6. Packaging unit according to Claim 3, wherein one or more damping elements are arranged
on the outer face of a supporting spindle, enclosing said outer face at least in regions
and at least in part.
7. Packaging unit according to Claim 3 or 6, wherein the supporting spindle is mounted
in a sprung manner or in an oscillation-damped manner in the retaining element.
8. Packaging unit according to one of the preceding claims, wherein one or more damping
elements is/are arranged on the outer side of said packaging unit, preferably beneath
the packaging unit.
9. P ackaging unit according to one of the preceding claims, wherein one or more damping
elements is/are arranged on the outer side of said packaging unit, preferably on the
supporting face or the supporting faces at the bottom or at the top, or on a contact
face to the side of the packaging unit.
10. Packaging unit according to one of the preceding claims, wherein cooperating receiving
devices for a further packaging unit are arranged on the underside and upper side
of the packaging unit and/or to the side, in such a way that at least two packaging
units arranged above one another and/or beside one another can be arranged so as to
engage in one another in a modular manner.
11. Packaging unit according to one of the preceding claims, wherein the packaging unit
is closed in a gas-tight manner and the interior is filled with a clean gas.
12. Use of a packaging unit according to one of the preceding claims for the oscillation-reduced
storage and oscillation-reduced transport of glass rolled onto a winding core, in
particular thin glass.
13. Use of a packaging unit according to one of Claims 1-11 as a clean space for the storage
and transport of glass rolled onto a winding core, in particular thin glass.
1. Unité d'emballage destinée à recevoir un verre enroulé sur un axe d'enroulement, comportant
au moins deux parties de paroi (13, 15, 121, 123) pouvant être séparées l'une de l'autre,
caractérisée en ce que les parties de paroi produisent conjointement une unité fermée, en ce qu'un premier élément de retenue (181) est relié à une partie de paroi (121) et un deuxième
élément de retenue (182) est relié à une deuxième partie de paroi (123) disposée en
regard de celle-ci, en ce que, lors d'un chargement ou d'un déchargement de l'unité d'emballage, le premier élément
de retenue (181) peut recevoir le verre enroulé sur l'axe d'enroulement et peut le
supporter de manière montée d'un côté, et en ce qu'un élément d'amortissement est relié à au moins un élément de retenue et/ou à au moins
une partie de paroi.
2. Unité d'emballage selon la revendication 1, dans laquelle le premier et/ou le deuxième
élément de retenue est/sont approprié(s) pour pouvoir venir en prise dans un dispositif
de liaison dans ou sur l'axe d'enroulement, lequel dispositif de liaison est disposé
au moins à ses extrémités.
3. Unité d'emballage selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle au moins un élément
de retenue comporte une broche de support ou une broche de support peut être reliée
à un élément de retenue, laquelle est appropriée pour pouvoir supporter un axe d'enroulement
le long d'un évidement ou d'un espace creux s'étendant dans son intérieur, et dans
laquelle la broche de support est en particulier une broche de support continue.
4. Unité d'emballage selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle
au moins un élément de retenue, en particulier une broche de support de l'élément
de retenue, est approprié(e) pour former une liaison par engagement par complémentarité
de formes avec l'axe d'enroulement et comporte en particulier un adaptateur ou une
tête de serrage ou un adaptateur de serrage.
5. Unité d'emballage selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle
un élément d'amortissement est disposé dans au moins une partie de paroi, lequel entoure
l'élément de retenue dans la région de son ancrage.
6. Unité d'emballage selon la revendication 3, dans laquelle un ou plusieurs éléments
d'amortissement est/sont disposé(s) sur la surface extérieure d'une broche de support,
de manière à entourer celle-ci au moins dans certaines régions et au moins partiellement.
7. Unité d'emballage selon la revendication 3 ou 6, dans laquelle la broche de support
est montée sur ressort ou de manière amortissant les vibrations dans l'élément de
retenue.
8. Unité d'emballage selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle
un ou plusieurs éléments d'amortissement est/sont disposé(s) sur son côté extérieur,
de préférence en dessous de l'unité d'emballage.
9. Unité d'emballage selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle
un ou plusieurs éléments d'amortissement est/sont disposé(s) sur son côté extérieur,
de préférence sur la surface d'appui ou sur les surfaces d'appui en bas ou en haut
ou sur une surface de contact latéralement par rapport à l'unité d'emballage.
10. Unité d'emballage selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans laquelle
des dispositifs de réception coopérants pour une unité d'emballage supplémentaire
sont disposés sur son côté inférieur et son côté supérieur et/ou latéralement, de
telle sorte qu'au moins deux unités d'emballage disposées les unes sur les autres
et/ou les unes à côté des autres puissent être assemblées de manière à venir en prise
les unes dans les autres de manière modulaire.
11. Unité d'emballage selon l'une quelconque des revendications précédentes, l'unité d'emballage
étant fermée de manière étanche aux gaz et l'intérieur étant rempli d'un gaz propre.
12. Utilisation d'une unité d'emballage selon l'une quelconque des revendications précédentes
pour le stockage avec réduction des vibrations et le transport avec réduction des
vibrations d'un verre enroulé sur un axe d'enroulement, en particulier d'un verre
mince.
13. Utilisation d'une unité d'emballage selon l'une quelconque des revendications 1 à
11 en tant que chambre propre pour le stockage et le transport d'un verre enroulé
sur un axe d'enroulement, en particulier d'un verre mince.