Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Ventil zum Zumessen von Fluid nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, wobei der für ein strömendes oder fließendes Medium stehende, übergeordnete
Begriff Fluid in Übereinstimmung mit der Strömungslehre für Gase und Flüssigkeiten
verwendet wird.
[0002] Ein bekanntes Brennstoffeinspritzventil (
DE 101 08 945 A1) weist einen hülsenförmigen Düsenkörper auf, der von einem Ventilsitzkörper mit einer
von einem Ventilsitz umschlossenen Abspritzöffnung abgeschlossen ist. Im Düsenkörper
ist der Abspritzöffnung eine Ventilkammer vorgelagert, die mit einem Brennstoffzulauf
in Verbindung steht. In den Düsenkörper taucht eine die Abspritzöffnung steuernde
Ventilnadel ein, die einen mit dem Ventilsitz einen Dichtsitz bildenden Schließkopf
trägt. Die Ventilnadel ist an dem vom Schließkopf abgekehrten Nadelende von einer
Ventilschließfeder beaufschlagt, die den Schließkopf auf den Ventilsitz aufpresst,
so dass die Abspritzöffnung verschlossen ist. Das Freigeben der Abspritzöffnung wird
durch einen Elektromagneten bewirkt, der die Ventilnadel gegen die Kraft der Ventilschließfeder
zu einem den Schließkopf vom Ventilsitz abhebenden Hub antreibt. Bei Bestromung des
Elektromagneten entsteht ein Magnetfluss, der über einen Außenpol, einen Innenpol,
einen auf der Ventilnadel axial verschiebbar sitzenden Anker und einen zwischen Anker
und Innenpol eingeschlossenen Arbeitsluftspalt verläuft und im Arbeitsluftspalt eine
Magnetkraft erzeugt, die den Anker zur Hubbewegung in Richtung Innenpol antreibt.
Auf der Ventilnadel ist ein Mitnehmer fest angeordnet, der im Innern des hohlzylindrischen
Innenpols axial verschieblich geführt ist und einen ersten Ankeranschlag für den Anker
aufweist. Auf der vom Mitnehmer abgekehrten Seite des Ankers ist auf der Ventilnadel
ein zweiter Ankeranschlag festgelegt, an den der Anker durch eine zwischen Anker und
Mitnehmer sich abstützende Vorhubfeder angedrückt ist. Bei Bestromen des Elektromagneten
führt der Anker zunächst einen Freiweg oder Vorhub relativ zur Ventilnadel aus, bis
er an dem ersten Ankeranschlag am Mitnehmer anschlägt, der Ventilnadel einen mechanischen
Öffnungsimpuls verleiht und über den Mitnehmer die Ventilnadel mitnimmt, wodurch der
Schließkopf beginnt, sich vom Ventilsitz abzuheben. Am Ende des vollständigen Ankerhubs
schlägt der Anker an der Polfläche des Innenpols an, und die Abspritzöffnung ist vollständig
freigegeben, so dass der in der Ventilkammer unter Druck stehende Brennstoff über
die Abspritzöffnung in einer dosierten Menge abgespritzt wird. Bei Wegfall der Bestromung
des Elektromagneten drückt die Ventilschließfeder über die Ventilnadel den Schließkopf
auf den Ventilsitz auf und die Vorhubfeder den Anker gegen den zweiten Ankeranschlag.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Das erfindungsgemäße Ventil zum Zumessen von Fluid mit den Merkmalen des Anspruchs
1 hat den Vorteil, dass einerseits ein für die Ventilnadel preiswerter, ferromagnetischer
Werkstoff eingesetzt werden kann und andererseits durch die kompakte, aus magnetisch
nicht oder nur schlecht leitendem Material bestehende, amagnetische Trennhülse als
fester Bestandteil des Ankers ein Magnetfluss über die Ventilnadel zum Innenpol unterbunden
und damit ein Flussverlust zwischen Anker und Innenpol, verbunden mit einem Absenken
der Magnetkraft, verhindert wird. Die Verlagerung der am Anker erforderlichen Anschlagfläche
zur Ventilnadelmitnahme am Ende des Ankervorhubs oder -freiwegs auf die amagnetische
Trennhülse verhindert auch eine Schwächung der Magnetkraft in dem an den Ankervorhub
sich anschließenden Arbeitshub des Ankers bis zum Anschlagen an der Polfläche des
Innenpols. Durch diese bereits innerhalb des Ankers erzielte Blockierung des Magnetflusses
in die Ventilnadel kann auf eine magnetische Isolierung des Mitnehmers innerhalb seines
Führungsbereichs im hohlzylindrischen Innenpol verzichtet werden und damit die radiale
Abmessung des Mitnehmers und demzufolge der lichte Durchmesser des Innenpols klein
gehalten werden, so dass der Innenpol dem Anker eine größere Polfläche zu bieten vermag
oder die radialen Außenmaße von Innenpol und Anker reduziert werden können. Die Trennhülse
ist als separates Bauteil gefertigt und fest mit dem Anker verbunden, vorzugsweise
in den Anker eingepresst oder mit dem Anker verschweißt. Alternativ können Anker und
Trennhülse einstückig in einem 2K-MIM-Prozess hergestellt werden.
[0004] Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Ventils möglich.
[0005] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist zwischen Trennhülse und
Ventilnadel ein Führungsbereich für den relativ zur Ventilnadel axial verschiebbaren
Anker vorhanden, der vorteilhaft zwei voneinander axial beabstandete, ringförmige
Führungsflächen aufweist, wovon die eine Führungsfläche auf dem Umfang eines fest
mit der Ventilnadel verbundenen Rings angeordnet ist, auf dem sich die Trennhülse
radial abstützt, und die andere Führungsfläche zentral in einem die Trennhülse abschließenden
Hülsenboden ausgebildet ist, der sich auf der Ventilnadel radial abstützt. Die Aufteilung
des Führungsbereichs auf zwei axial voneinander beabstandete Führungsflächen ermöglicht
eine einfache Integration der Vorhubfeder in die Trennhülse, was zu einem axial kurz
bauenden Ventil führt. Die die beiden Führungsflächen tragenden Bauelemente Ring und
Hülsenboden sind zugleich zur axialen Abstützung der Vorhubfeder genutzt.
[0006] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung steht die Trennhülse über
das dem Ankeranschlag zugekehrte Stirnende des Ankers über. Dieser Überstand ermöglicht
einen größeren axialen Abstand zwischen den beiden Führungsflächen, wodurch die Gefahr
des Verkippens des Ankers auf der Ventilnadel weiter reduziert ist.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist im Überstandsbereich
der Trennhülse mindesten eine im Innern der Trennhülse mündende Radial- oder Querbohrung
eingebracht. Dadurch ist der Aufnahmeraum für die Vorhubfeder geöffnet.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0008] Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ausschnittweise einen Schnitt eines Ventils zum Zumessen von Fluid mit einem
in Seitenansicht dargestellten Anker eines Elektromagneten zur Ventilsteuerung,
Figur 2 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts II in Figur 1 mit im Schnitt
dargestelltem Anker.
[0009] Das in Figur 1 ausschnittweise im Längsschnitt dargestellte Ventil zum Zumessen von
Fluid wird bevorzugt als Einspritzventil zum Einspritzen von Kraftstoff in einer Kraftstoffeinspritzanlage
von Brennkraftmaschinen eingesetzt. Es kann jedoch auch in Gasmotoren oder in Heizungsanlagen
zum dosierten Zumessen von fluidem Brennstoff oder als Dosierventil zum Einspritzen
eines fluiden Reduktionsmittels in den Abgastrakt einer Brennkraftmaschine zwecks
Reduzierung von Stickoxiden Verwendung finden.
[0010] Das Ventil weist eine mit einem Fluidzulauf 11 in Verbindung stehende Zumessöffnung
12 sowie eine die Zumessöffnung 12 mittels eines Schließkopfs 131 steuernde Ventilnadel
13 auf, die zum Schließen der Zumessöffnung 12 von einer Ventilschließfeder 14 beaufschlagt
ist und zum Freigeben der Zumessöffnung 12 von einem Elektromagneten 15 gegen die
Schließkraft der Ventilschließfeder 14 betätigt wird. Der Schließkopf 131 ist in einem
Ventilsitzkörper 16 geführt, der die Zumessöffnung 12 und einen die Zumessöffnung
12 umschließenden, mit dem Schließkopf 131 der Ventilnadel 13 einen Dichtsitz bildenden
Ventilsitz 17 aufweist. Der Ventilsitzkörper 16 schließt ein zumessseitiges Ende einer
Ventilhülse 18 fluiddicht ab, die mit ihrem anderen Ende an einem einen Radialflansch
191 aufweisenden, hohlen Ventilkörper 19 fest angebunden, z. B. angeschweißt, ist
[0011] Der Elektromagnet 15 weist eine Magnetspule 20 auf, die über einen nicht dargestellten
Anschlussstecker am Ventil bestrombar ist. Bei Bestromung der Magnetspule 20 bildet
sich im Elektromagneten 15 ein Magnetfluss aus, der über einen Außenpol 21, einen
hohlzylindrischen Innenpol 22, einen auf der Ventilnadel 13 axial verschiebbaren Anker
23 und einen von Anker 23 und Innenpol 22 begrenzten Arbeitsluftspalt 24 verläuft.
Auf der Ventilnadel 13 ist ein Mitnehmer 25 fest angeordnet, z.B. verschweißt oder
einstückig angeformt, der in das hohlzylindrische Innere des Innenpols 22 eintaucht
und darin axial verschieblich geführt ist. Der Mitnehmer 25 besitzt eine radiale Anschlagschulter
251 für den Anker 23, die einen gegenüber der axialen Spaltbreite des Arbeitsluftspalts
24 kleineren Freiweg oder Vorhubweg 26 des Ankers 23 relativ zur Ventilnadel 13 begrenzt
(Figur 2). Dieser Vorhubweg 26 des Ankers 23 wird durch einen Ankeranschlag 27, der
auf der vom Mitnehmer 25 abgekehrten Seite des Ankers 23 auf der Ventilnadel 13 fest
angeordnet, z. B. verschweißt oder einstückig angeformt, ist und einer Freiweg- oder
Vorhubfeder 28 festgelegt, die den Anker 13 an den Ankeranschlag 27 andrückt. Der
Frei- oder Vorhubweg 26 des Ankers 23 ermöglicht bei Bestromen der Magnetspule 20
des Elektromagneten 15 ein Abheben des Ankers 23 vom Ankeranschlag 27, ohne dass die
Ventilnadel 13 mitgeführt wird und der Schließkopf 131 der Ventilnadel 13 vom Ventilsitz
17 abhebt. Der durch die Magnetkraft in Richtung Mitnehmer 25 beschleunigte Anker
23 schlägt an die Anschlagschulter 251 des Mitnehmers 25 an und überträgt dadurch
einen mechanischen Impuls auf die Ventilnadel 13, der das Abheben des Schließkopfs
131 vom Ventilssitz 17 fördert, so dass die Öffnungsdynamik des Ventils verbessert
ist.
[0012] In dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen des Ventils ist konstruktiv
der Innenpol 22 von einem hohlzylindrischen Magnetkern 30 gebildet und umfasst der
Außenpol 21 den Ventilkörper 19 und eine konzentrisch zur Magnetspule 20 auf dem Radialflansch
191 des Ventilkörpers 19 sitzende Magnethülse 31. Die Magnethülse 31 ist auf dem Ventilkörper
19 verschweißt und über einen magnetischen Rückschluss 32 an den Magnetkern 30 angebunden.
Magnetkern 30, Magnethülse 31, Ventilkörper 19 und Anker 23 bestehen üblicherweise
aus einem magnetisch gut leitenden Werkstoff, z. B. einem ferromagnetischen Material.
Ventilkörper 19 und Magnetkern 30 sind fest miteinander verbunden, was zur Vermeidung
eines den Anker 23 überbrückenden, magnetischen Kurzschlusses zwischen Innen- und
Außenpol 22, 21 über ein amagnetisches Zwischenteil 29 mit einem hohen magnetischen
Widerstand erfolgt.
[0013] Aus Gründen einer kostengünstigen Fertigung des Ventils ist die Ventilnadel 13 mit
vorzugsweise angeformten Mitnehmer 25, Ankeranschlag 27 und Schließkopf 131 aus einem
magnetisch leitendem Werkstoff, z. B. einem ferromagnetischen Material, hergestellt.
Um einen Magnetfluss vom Anker 23 über die Ventilnadel 13 und den Mitnehmer 25 zum
Innenpol 22 und damit einen Flussverlust über den Arbeitsluftspalt 24 zu verhindern,
ist zwischen Anker 23 und Ventilnadel 13 eine amagnetische Trennhülse 33 angeordnet,
die fest mit dem Anker 23 verbunden ist, z. B. zentral in den Anker 23 eingepresst
und/oder mit dem Anker 23 verschweißt ist. Alternativ sind Anker 23 und Trennhülse
33 einstückig in einem 2K-MIM-Prozess hergestellt. Unter amagnetisch wird ein magnetisch
nicht oder nur schlecht leitendes Material verstanden, also ein Material mit einem
sehr hohen magnetischen Widerstand. An der Trennhülse 33 sind an voneinander abgekehrten
Stirnenden eine mit der Anschlagschulter 251 am Mitnehmer 25 zusammenwirkende erste
Anschlagfläche 331 und eine mit dem Ankeranschlag 27 zusammenwirkende zweite Anschlagfläche
332 ausgebildet. Zwischen Trennhülse 33 und Ventilnadel 13 ist ein Führungsbereich
für den relativ zur Ventilnadel 13 axial verschiebbaren Anker 23 vorgesehen, der so
gestaltet ist, dass einerseits die auf der Ventilnadel 13 angeordnete Vorhubfeder
28 in die Trennhülse 33 integriert werden kann und andererseits ein Verkippen des
Ankers 23 auf der Ventilnadel 13 weitgehend unterbunden ist. Hierzu weist der Ankerführungsbereich
zwei axial voneinander beabstandete, ringförmige Führungsflächen 34 und 35 auf. Die
eine Führungsfläche 34 bildet der Außenmantel eines auf der Ventilnadel 13 befestigten
Rings 36, auf dem sich die Trennhülse 33 radial abstützt, und die andere Führungsfläche
35 ist zentral in einem Hülsenboden 333 ausgebildet, der die Trennhülse 33 an ihrem
dem Ankeranschlag 27 zugekehrten Ende abschließt und sich auf der Ventilnadel 13 abstützt.
Die Vorhubfeder 28 sitzt in einem zwischen den beiden Führungsflächen 34 und 35 vorhandenen
sog. Vorhubfederraum 43 lose auf der Ventilnadel 13 und stützt sich axial zwischen
dem Ring 36 und dem Hülsenboden 333 ab. Die mit der Anschlagschulter 251 am Mitnehmer
25 kommunizierende erste Anschlagfläche 331 ist am Öffnungsrand der Trennhülse 33
und die mit dem Ankeranschlag 27 kommunizierende zweite Anschlagfläche 332 ist am
Hülsenboden 333 ausgebildet.
[0014] Um einen größeren Axialabstand zwischen den beiden Führungsflächen 34 und 35 zu erzielen,
der die Gefahr des Verkippens des Ankers 23 auf der Ventilnadel 13 weiter reduziert,
steht die Trennhülse 33 über das dem Ankeranschlag 27 zugekehrte Stirnende des Ankers
23 über. Dieser Überstand eröffnet zudem die Möglichkeit, hier mindestens eine die
Hülsenwand vollständig durchdringende Quer- oder Radialbohrung 37 in die Trennhülse
33 einzubringen, um den Vorhubfederraum 43 zwischen dem Ringbund 36 und dem Hülsenboden
333 zu öffnen.
[0015] Auf den Magnetkern 30 ist ein den Fluidzulauf 11 umschließender Anschlussstutzen
38 koaxial aufgesetzt, und Anschlussstutzen 38 und Magnetkern 30 sind über eine Kunststoffummantelung
39 fest miteinander verbunden. In der Kunststoffummantelung 39 ist auch eine den elektrischen
Anschlussstecker zur Bestromung der Magnetspule 20 umschließende Steckerfassung 40
ausgebildet. In den Anschlussstutzen 38 und Magnetkern 30 ist ein Fluid-Filter 41
eingesetzt, der zugleich als Einstellmittel für die Schließkraft der im hohlen Magnetkern
30 aufgenommenen Ventilschließfeder 14 dient, die sich hierzu am Mitnehmer 25 und
am Fluid-Filter 41 abstützt. Fluidzulauf 11 und Zumessöffnung 12 stehen über das hohle
Innere des den Innenpol 22 darstellenden Magnetkerns 30 und mindestens einen im Anker
23 vorgehaltenen Axialkanal 42 miteinander in Verbindung. Um den Fluiddurchfluss im
Führungsbereich des Mitnehmers 25 zum Innenpol 22 zu ermöglichen, ist in der im Innenpol
22 geführten Außenfläche des Mitnehmers 25 mindestens ein axialer Flächenanschliff
252 vorgesehen.
1. Ventil zum Zumessen von Fluid, mit einer mit einem Fluidzulauf (11) in Verbindung
stehenden Zumessöffnung (12), mit einer die Zumessöffnung (12) steuernden Ventilnadel
(13), die zum Schließen der Zumessöffnung (12) von einer Ventilschließfeder (14) beaufschlagt
ist, mit einem zum Freigeben der Zumessöffnung (12) die Ventilnadel (13) gegen die
Schließkraft der Ventilschließfeder (14) betätigenden Elektromagneten (15), der einen
Außenpol (21), einen hohlzylindrischen Innenpol (22), einen auf der Ventilnadel (13)
verschiebbaren Anker (23) und einen von Anker (23) und Innenpol (22) begrenzten Arbeitsluftspalt
(24) aufweist, mit einem im Innenpol (22) geführten, eine Anschlagschulter (251) für
den Anker (23) aufweisenden Mitnehmer (25) und einem Ankeranschlag (27), die auf voneinander
abgekehrten Seiten des Ankers (23) auf der Ventilnadel (13) fest angeordnet sind und
einen Frei- oder Vorhubweg (26) des Ankers (23) relativ zur Ventilnadel (13) begrenzen,
der kleiner ist als die axiale Spaltbreite des Arbeitsluftspalts (24), und mit einer
Vorhubfeder (28) die sich zwischen Ventilnadel (13) und Anker (23) abstützt und den
Anker (23) an den Ankeranschlag (27) andrückt, dadurch gekennzeichnet, dass Ventilnadel (13) und Mitnehmer (25) aus einem magnetisch leitenden Werkstoff bestehen
und zwischen Anker (23) und Ventilnadel (13) eine fest mit dem Anker (23) verbundene
amagnetische Trennhülse (33) angeordnet ist, die eine mit der Anschlagschulter (251)
am Mitnehmer (25) zusammenwirkende Anschlagfläche (331) aufweist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Trennhülse (33) und Ventilnadel (13) ein Führungsbereich für die axiale
Verschiebbarkeit des Ankers (23) auf der Ventilnadel (13) ausgebildet ist.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsbereich eine erste und eine davon axial beabstandete zweite, jeweils
ringförmige Führungsfläche (34, 35) aufweist, dass die erste Führungsfläche (34) auf
dem Außenumfang eines fest mit der Ventilnadel (13) verbundenen Rings (36), auf dem
sich die Trennhülse (33) abstützt, und die zweite Führungsfläche (35) zentral in einem
die Trennhülse (33) abschließenden Hülsenboden (333) ausgebildet ist, der sich auf
der Ventilnadel (13) abstützt, und dass die Vorhubfeder (28) in der Trennhülse (33)
einliegt und sich axial zwischen Ring (36) und Hülsenboden (333) abstützt.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Anschlagschulter (251) am Mitnehmer (25) zusammenwirkende Anschlagfläche
(331) am Öffnungsrand der Trennhülse (33) und eine mit dem Ankeranschlag (27) zusammenwirkende
weitere Anschlagfläche (332) auf dem Hülsenboden (333) ausgebildet ist.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennhülse (33) über das dem Ankeranschlag (27) zugekehrte Stirnende des Ankers
(23) übersteht.
6. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Überstandsbereich der Trennhülse (33) mindestens eine in das Hülseninnere mündende
Radialbohrung (37) in die Trennhülse (33) eingebracht ist.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennhülse (33) in den Anker (23) eingepresst und/oder eingeschweißt ist.
8. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Anker (23) und Trennhülse (33) einstückig in einem 2K-MIM-Prozess hergestellt sind.
9. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen Fluidzulauf (11) und Zumessöffnung (12) über das hohle Innere
des Innenpols (22) und mindestens einen Axialkanal (42) im Anker (23) hergestellt
ist und dass in der im Innenpol geführten Außenfläche des Mitnehmers (25) mindestens
ein Flächenanschliff (252) für den Fluiddurchtritt vorgesehen ist.