[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Schmierölversorgung
eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche
1 und 7.
[0002] Bei Schmierölpumpen eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs ist das Fördervolumen
üblicherweise für den ungünstigsten Fall des Heißleerlaufs ausgelegt. Diese Auslegung
trägt der Tatsache Rechnung, dass bei hoher Öltemperatur und entsprechend geringer
Ölviskosität sowie niedriger Drehzahl des Verbrennungsmotors die Schmierölversorgung
dennoch sichergestellt werden muss. Hieraus resultiert, dass bei allen anderen Betriebszuständen
die Schmierölpumpe eine zu große Schmierölfördermenge fördert, also "zu groß ausgelegt"
ist. Hieraus resultiert unter anderem eine erhöhte Leistungsaufnahme der Schmierölpumpe.
Fördermengeneinstellbare Flügelzellenpumpen bieten die Möglichkeit, eine variable
Volumenstromregelung vorzunehmen. Konventionelle Flügelzellenpumpen können mit einer
mehrstufigen Druckregelung kombiniert sein, so dass eine im Öldruck einstellbare Schmierölversorgungsvorrichtung
vorliegt, die an unterschiedliche Betriebszustände grob anpassbar ist.
[0003] Die
EP 1 225 337 A2 offenbart bereits eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, bei der die Schmierölpumpe
als Pendelschieberpumpe und die Öldruckregeleinrichtung als einstufige Öldruckregeleinrichtung
ausgebildet ist.
[0004] Weiter offenbart die
US-A-5 690 479 einen mehrstufigen Regler für Schmierölpumpen mit einem Steuerkolben, der mehrere
gemeinsam und getrennt bewegliche Teilkolben mit unterschiedlichen, durch Anschläge
begrenzten Verschiebewegen umfasst.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine robuste und kostengünstige Vorrichtung
zur Schmierölversorgung eines Verbrennungsmotors zu schaffen, die eine gute Anpassung
an die verschiedenen Betriebszustände des Verbrennungsmotors gestattet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst.
[0007] Da die Leistungsaufnahme der Schmierölpumpe für den Verbrennungsmotor neben der inneren
Reibung maßgeblich von der zu erzeugenden hydraulischen Leistung, nämlich dem Produkt
aus Öl-Fördervolumenstrom und Druckerhöhung abhängt, erlaubt die erfindungsgemäße
Lösung eine optimale Anpassung der Leistungsaufnahme der Schmierölpumpe an den Bedarf
des Verbrennungsmotors. Unter dem Begriff "Verbrennungsmotor" sind im Zuge dieser
Anmeldung der Verbrennungsmotor selber und ferner gegebenenfalls Nebenaggregate zu
verstehen. Die Ausbildung der Schmierölpumpe als Pendelschieberpumpe erlaubt eine
Abstimmung des Fördervolumens in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebszustands des
Verbrennungsmotors gegebenenfalls unter Berücksichtigung weiterer Parameter. Ferner
tritt gleichzeitig die Öldruck-Variabilität aufgrund der mehrstufigen Öldruckregeleinrichtung
hinzu, so dass das die hydraulische Leistung der Schmierölpumpe bestimmende Produkt
aus Fördervolumen und Druckerhöhung stets derart beeinflussbar ist, dass in Abhängigkeit
des Betriebszustandes des Verbrennungsmotors eine möglichst geringe Leistungsaufnahme
vorliegt. Die in der Fördermenge einstellbare Pendelschieberpumpe besitzt gegenüber
einer konventionellen Flügelzellenpumpe den Vorteil, dass die als Pendelschieber ausgebildeten
Flügel des Innenrotors nicht mit ihren äußeren Enden mit hoher Relativgeschwindigkeit
zu einem Hubring laufen und hierdurch kritische Schmierzustände herbeiführen, sondern
dass die Pendelschieber mit ihren äußeren Enden in Nuten eines Steuerrings beweglich
angeordnet sind, wobei der Steuerring sich in einem Hubring dreht und dadurch hydrodynamisch
gelagert ist. Die erwähnten kritischen Schmierzustände beziehungsweise ein entsprechend
hoher Verschleiß treten bei der erfindungsgemäß eingesetzten Pendelschieberpumpe daher
nicht auf. Der Gegenstand der Erfindung ermöglicht daher eine hohe Betriebssicherheit.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kupplung zwischen
der Öldruckregeleinrichtung und einer Fördervolumenverstelleinrichtung der Pendelschieberpumpe
mechanisch oder hydraulisch ausgebildet ist. Die Öldruckregeleinrichtung bewirkt auf
die Fördervolumenverstelleinrichtung der Pendelschieberpumpe, um Einfluss auf die
geförderte Schmierölmenge und damit auf den Öldruck zu nehmen. Die Öldruckregeleinrichtung
weist hierzu einen Steuerkolben auf, der -in Abhängigkeit vom Öldruck-Verlagerungsbewegungen
vornimmt. Diese Verlagerungsbewegungen können mechanisch zu der Fördervolumenverstelleinrichtung
der Pendelschieberpumpe übertragen werden, um das Fördervolumen einzustellen. Alternativ
ist es möglich, dass die Bewegung des Steuerkolbens zur Verlagerung einer Steuerkante
führen, wodurch ein entsprechender Hydraulikdruck einer hydraulischen Vorsteuerung
der Pendelschieberpumpe zugeführt wird, wodurch eine dementsprechende Schmierölmenge
von der Pumpe gefördert wird.
[0009] Die Öldruckregeleinrichtung ist als zweistufige Öldruckregeleinrichtung ausgebildet.
Der erforderliche Öldruck wird von einer übergeordneten Steuerungs- oder Regelungseinrichtung
ermittelt und beeinflusst die Öldruckregeleinrichtung derart, dass entweder der niedrigere
oder der höhere Öldruck zur Verfügung steht.
[0010] Die Öldruckregeleinrichtung weist einen Steuerkolben mit mehreren, insbesondere zwei,
Wirkflächen für eine Steuerdruckbeaufschlagung auf. Wird eine der Wirkflächen vom
Steuerdruck beaufschlagt, so führt dies zu einer entsprechenden Steuerkolbenstellung,
die einen dementsprechenden Schmieröldruck herbeiführt. Wird eine im Flächeninhalt
andere oder wird zusätzlich mindestens eine weitere Wirkfläche vom Steuerdruck beaufschlagt,
so verlagert sich der Steuerkolben in eine neue Position, mit der Folge, dass nunmehr
ein anderer Öldruck herbeigeführt wird.
[0011] Der Steuerkolben ist bevorzugt vom Steuerdruck und gegenläufig von einer Druckfeder
beaufschlagt. Mithin arbeitet der Steuerdruck gegen die Kraft der Druckfeder, wobei
der Steuerdruck -in Abhängigkeit von seiner Größe und der Größe der Wirkfläche des
Steuerkolbens- eine dementsprechende Steuerkolbenstellung herbeiführt. Durch die Verschiebung
des Steuerkolbens wird der Steuerring der Pumpe derart verlagert, dass sich ein entsprechendes
Fördervolumen einstellt, das wiederum zu dem gewünschten Öldruck im Motor führt.
[0012] Ein Mehrwegeventil ist zur Zu- oder Abschaltung der Beaufschlagung der Wirkflächen
des Steuerkolbens mit dem oder mindestens einem Steuerdruck vorgesehen. Liegt eine
zweistufige Öldruckregeleinrichtung vor, so lässt sich ein Zweiwegeventil einsetzen,
wobei insbesondere ein 3/2-Wege-Schaltventil zum Einsatz kommen kann.
[0013] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Schmierölversorgung eines Verbrennungsmotors
eines Kraftfahrzeugs gemäß Anspruch 7.
[0014] Dabei ist es verfahrensmäßig vorteilhaft, wenn das Fördervolumen des von der Pendelschieberpumpe
geförderten Schmieröls und/oder der Schmieröldruck des von der Pendelschieberpumpe
geförderten Schmieröls derart eingestellt, insbesondere gesteuert oder geregelt, wird,
dass die Leistungsaufnahme der Schmierölpumpe unter Berücksichtigung des Betriebszustands
des Verbrennungsmotors möglichst gering, insbesondere minimiert, ist. Diese Anpassung
der Leistungsaufnahme erfolgt durch Einstellung des Fördervolumens des Schmieröls
bei gleichzeitiger Einstellung des Schmieröldrucks.
[0015] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
und zwar zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur Schmierölversorgung eines Verbrennungsmotors
in teilweise geöffnetem Zustand, teilweiser Explosionsdarstellung sowie mit Anschlussinstallation,
- Figur 2
- einen Querschnitt durch die Vorrichtung der Figur 1,
- Figur 3
- einen Längsschnitt durch eine Öldruckregeleinrichtung der Vorrichtung der Figur 1
und
- Figur 4
- einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Ödruckregeleinrichtung
der Vorrichtung der Figur 1.
[0016] Die Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 100 zur Schmierölversorgung eines Verbrennungsmotors.
Die Vorrichtung 100 weist eine Schmierölpumpe 101 und eine Öldruckregeleinrichtung
102 sowie eine Anschlussinstallation 115 auf, wobei letztere anhand der Figur 3 näher
beschrieben wird.
[0017] Gemäß Figur 2 weist die Vorrichtung 100 ein für die Schmierölpumpe 101 und die Öldruckregeleinrichtung
102 gemeinsames Gehäuse 103 auf, in dem ein Steuerelement 104 gelagert ist, das einen
Steuerring 105 bildet. Im Steuerring 105 ist ein Außenrotor 106 drehbar gelagert,
der einen Hubring 107 bildet. Innerhalb des Hubrings 107 befindet sich ein Innenrotor
108, der radial verlagerbare Pendelschieber 109 einendig lagert, wobei die anderen
Enden der Pendelschieber 109 in Nuten des Hubrings 107 geführt sind. Zwischen jeweils
zwei benachbarten Pendelschiebern 109 sowie den zugehörigen Flächen von Außenrotor
106 und Innenrotor 108 werden Druckräume 110 beziehungsweise Saugräume 111 ausgebildet,
wobei das Volumen dieser Druckräume 110 beziehungsweise Saugräume 111 durch Verlagerung
der aus der Figur 2 ersichtlichen exzentrischen Stellung von Außenrotor 6 zu Innenrotor
8 in eine konzentrische Stellung dieser beiden Bauteile derart kontinuierlich veränderbar
ist, so dass in der konzentrischen Steillung aufgrund der gleich bleibenden Volumina
von Druckräumen 110 und Saugräumen 111 keine Förderung des zu fördernden Schmieröls
erfolgt und -je nach Grad der Exzentrizität- ein entsprechendes Schmierölvolumen gefördert
wird.
[0018] In das Gehäuse 103 ist nicht nur die Schmierölpumpe 101, sondern auch die Öldruckregeleinrichtung
102 integriert. Dies ist sowohl der Figur 1 als auch der Figur 2 entnehmbar.
[0019] Die Figur 3 verdeutlicht die Öldruckregeleinrichtung 102 in schematischer Darstellung.
Sie weist innerhalb eines Materialblocks 2 einen Zylinder 3 auf, in dem längsverschieblich
ein Steuerkolben 4 geführt ist. Der Zylinder 3 weist einen ersten Teilzylinder 18
und einen sich in Längserstreckung hieran anschließenden zweiten Teilzylinder 19 auf.
Die Teilzylinder 18 und 19 liegen konzentrisch zueinander. Der Steuerkolben 4 weist
einen ersten Teilkolben 5 und einen zweiten Teilkolben 6 auf. Der erste Teilkolben
5 ist in dem Teilzylinder 18 und der zweite Teilkolben 6 in dem zweiten Teilzylinder
19 geführt. An den zweiten Teilkolben 6 schließt sich ein Regelelement 7 an, das eine
dem zweiten Teilkolben 6 abgewandte Kopffläche 8 besitzt, die von einer Rückstellfeder
9 beaufschlagt wird, die als Druckfeder 9' ausgebildet ist. Der Steuerkolben 4, der
eine Regelungsaufgabe übernimmt, ist innerhalb des Zylinders 3 längsverschieblich
geführt. Die Durchmesser der Teilkolben 5 und 6 sind unterschiedlich groß, d.h., der
erste Teilkolben 5 weist einen kleineren Durchmesser auf als der zweite Teilkolben
6. Demzufolge ist der Durchmesser des ersten Teilzylinders 18 kleiner als der des
zweiten Teilzylinders 19. Der erste Teilkolben 5 weist eine erste Stirnfläche 10 auf,
die dem zweiten Teilkolben 6 abgewandt ist. Die erste Stirnfläche 10 bildet eine erste
Teilfläche 11 (erste Wirkfläche 11') einer Druckfläche des Steuerkolbens 4. Der zweite
Teilkolben 6 weist eine Differenzfläche 16 auf, die eine zweite Teilfläche 17 des
Steuerkolbens 4 bildet. Die zweite Teilfläche 17 bildet eine zweite Wirkfläche 17'.
Die zweite Teilfläche 17 ergibt sich aus der Differenz zwischen der ersten Stirnfläche
10 und der Querschnittsfläche des zweiten Teilkolbens 6.
[0020] In den ersten Teilzylinder 18 mündet eine erste Druckverbindung 20. Eine zweite Druckverbindung
21 mündet radial in den zweiten Teilzylinder 19. Eine dritte Druckverbindung 24 führt
in einen als Regelraum 23 ausgebildeten Teil des Zylinders 3, in dem sich das Regelelement
7 befindet. Eine Schmieröl führende Systemdruckverbindung 30 ist mit einer Systemregelverbindung
31 und mit der ersten Druckverbindung 20 sowie der dritten Druckverbindung 24 verbunden.
Die Systemdruckverbindung 30 führt zur Schmieröl-Druckausgangsseite der in der Figur
3 nicht dargestellten, jedoch aus den Figuren 1 und 2 hervorgehenden Schmierölpumpe
101. Die Systemdruckverbindung 30 steht demzufolge unter Pumpendruck. Die Systemregelverbindung
31 führt ebenso wie die zweite Druckverbindung 21 zu einem 3/2-Wegeventil 29. An das
3/2-Wegeventil 29 ist eine Entlastungsleitung 32 angeschlossen, die in ein nicht dargestelltes
Ölauffangbehältnis, beispielsweise eine Ölwanne, mündet. An die Entlastungsleitung
32 ist ferner eine Leckageleitung 26 angeschlossen, die im Bereich des Regelelement
7 in den Regelraum 23 mündet und zwar in einem Bereich zwischen dem Regelelement 7
und dem zweiten Teilkolben 6. An den Regelraum 23 ist eine Regelleitung 25 angeschlossen,
die zu einem Verstellzylinder 33 der in Figur 2 nicht dargestellten Schmierölpumpe
101 führt.
[0021] Die aus den Figuren 1 und 2 hervorgehende Schmierölpumpe 101 ist -wie aus vorstehender
Beschreibung ersichtlich- als Pendelschieberpumpe 112 ausgebildet. Die Öldruckregeleinrichtung
102 bildet aufgrund der beiden Wirkflächen 11' und 17' eine mehrstufige Öldruckregeleinrichtung
113, nämlich eine zweistufige Öldruckregeleinrichtung 114.
[0022] Es ergibt sich folgende Funktion: Zunächst wird nachstehend auf die Funktion der
zweistufigen Öldruckregeleinrichtung 114 eingegangen. In einer Stellung des 3/2-Wegeventils
29 für ein niedrigeres Systemdruckniveau des Schmieröls sind die zweite Druckverbindung
21 und die Systemregelverbindung 31 miteinander verbunden. In der ersten Druckverbindung
20 und der Systemregelverbindung 31 liegt der über die Systemdruckverbindung 30 vermittelte,
von der Pendeischieberpumpe 112 erzeugte Systemdruck als erster Hydraulikdruck P
1 an und beaufschlagt die erste Teilfläche 11 des ersten Teilkolbens 5. Dieser erste
Hydraulikdruck P
1 wird über das 3/2-Wegeventil 29 auch auf die zweite Druckverbindung 21 geschaltet
und ergibt einen zweiten Hydraulikdruck P
2, wobei P
2 gleich groß ist wie P
1. Mit dem Hydraulikdruck P
2 wird die zweite Teilfläche 17 des zweiten Teilzylinders 6 beaufschlagt. Insgesamt
stellt sich hierdurch ein Wirkdruck P
w ein, der auf den Regelkolben 4 wirkt und dessen Längsverschiebung entgegen der Kraft
der Rückstellfeder 9 bewirkt, bis sich ein Kräftegleichgewicht zwischen dem Wirkdruck
P
w und der Kraft der Rückstellfeder 9 einstellt. Durch die Längsverschiebung wird im
Regelraum 23 vom Regelelement 7 ein Regelspalt 22 mehr oder weniger weit geschlossen,
so dass der Systemdruck nur noch in entsprechender Größe über die Regelleitung 25
an dem Verstellzylinder 33 der Pendelschieberpumpe 112 anliegt. Hierdurch wird eine
Änderung der von der Pendelschieberpumpe 112 geförderten Schmier-. ölmenge bewirkt.
Mittels der erwähnten Steuerungs- oder Regelungseinrictitung wird der Schmieröldruck
auf einen wählbaren Wert eingestellt und die Fördermenge der Pendelschieberpumpe dabei
derart eingestellt, dass eine geeignete Versorgung des Verbrennungsmotors bei niedriger
Leistungsaufnahme der Pendelschieberpumpe vorliegt.
[0023] Benötigt der Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs aufgrund einer Betriebspunktänderung
eine bestimmte Schmierölfördermenge bei einem bestimmten Druck, ändert sich also das
Schluckverhalten des Motors hin zu größerem Öldrucksatz, so ist die Folge eine Druckverringerung
in der Systemdruckverbindung 30. Hierdurch liegt auch an der ersten Teilfläche 11
über die erste Druckverbindung 20 ein verringerter erster Hydraulikdruck P
1 beziehungsweise an der zweiten Teilfläche 17 über die zweite Druckverbindung 21 ein
verringerter zweiter Hydraulikdruck P
2 an. Der resultierende Wirkdruck P
w ist somit geringer, so dass jetzt die Kraft der Rückstellfeder 9 gegenüber dem Wirkdruck
P
w überwiegt und eine Längsverschiebung des Steuerkolbens 4 in Druckrichtung der Rückstellfeder
9 bewirkt, wodurch das Regelelement 7 den Regelspalt 22 vergrößert. Hierdurch wird
über die Regelleitung 25 die Druckbeaufschlagung des Verstellzylinders 33 der Pendelschieberpumpe
112 erhöht, so dass diese ihre Förderleistung der erhöhten Anforderung angleicht.
Durch diese erhöhte Förderleistung wird der Druckabfall ausgeglichen und der Systemdruck
auf das gewünschte Niveau eingeregelt.
[0024] Wird bei insgesamt höherer System belastung ein höheres Druckniveau des Systemdrucks
erforderlich, so kann dies durch Umschalten des 3/2-Wegeventils 29 eingeregelt werden.
Bei, Umschalten des 3/2-Wegeventils 29 wird der an der ersten Teilfläche 17 anliegende,
im zweiten Teilzylinder 19 herrschende Hydraulikdruck P
2 mit der Entlastungsleitung 32 verbunden. Gleichzeitig wird die Systemregelverbindung
31 geschlossen. Demzufolge liegt der erste Hydraulikdruck P
1 an der ersten Teilfläche 11 an und die zweite Teilfläche 17 ist hingegen drucklos.
Hierdurch wirkt der erste Hydraulikdruck P
1 nur noch mit einer geringeren Kraft der Kraft der Rückstellfeder 9 entgegen, so dass
sich eine Längsverschiebung des Steuerkolbens 4 in Druckrichtung der Rückstellfeder
9 ergibt. Durch diese Längsverschiebung wird das Regelelement 7 den Regelspalt 22
weiter freigeben. Der Systemdruck beaufschlagt nun über den freigegebenen Regelraum
23 und den Regelspalt 22 die Regelleitung 25, so dass über den Verstellzylinder 33
der Pendelschieberpumpe 112 ein höherer Systemdruck eingestellt wird. Es ist alternativ
auch möglich, dass die erste Teilfläche 11 drucklos und nur die zweite Teilfläche
17 mit Hydraulikdruck beaufschlagt wird.
[0025] Das Ausführungsbeispiel der Figur 4 entspricht im Wesentlichen dem Ausführungsbeispiel
der Figur 3, wobei jedoch anstelle einer hydraulischen Kopplung zwischen Öldruckregeleinrichtung
114 und einer Fördervolumenverstelleinrichtung der Pendelschieberpumpe 112 eine mechanische
Kopplung vorgesehen ist. Insofern entfallen in der Figur 4 die Regelleitung 25, die
Leckageleitung 26, der Verstellzylinder 33 und die dritte Druckverbindung 24.
[0026] Im Nachstehenden werden die Unterschiede zwischen dem Ausführungsbeispiel der Figur
4 zu dem Ausführungsbeispiel der Figur 3 dargelegt. Bezüglich der übereinstimmenden
Merkmale wird zum Aufbau der Figur 4 auf die Ausführungen zur Figur 3 verwiesen. Der
Steuerkolben 4 ist -gemäß Figur 4- mit einer zu seiner Längsverlagerungsrichtung unter
einem Winkel stehenden Schrägfläche 116 versehen, gegen die mittels einer Feder 117
ein Tastglied 118 des Steuerrings 105 der Pendelschieberpumpe 112 anliegt. Das Tastglied
118 ist entlang des Doppelpfeils 119 verschiebbar gelagert. Verlagert sich der Steuerkolben
4, so wird aufgrund der Schrägfläche 116 in entsprechender Weise das Tastglied 119
und damit der Steuerring 105 verlagert, mit der Folge, dass hierdurch die Relativstellung
von Außenrotor 6 zu Innenrotor 8 der Pendelschieberpumpe 112 verändert wird. Wie vorstehend
erläutert, können diese beiden Bauteile ihre exzentrische Stellung in eine konzentrische
Stellung kontinuierlich verändern. Ferner ist die konzentrische Stellung kontinuierlich
veränderbar in die exzentrische Stellung. Mittels des Steuerrings 105 wird daher in
Abhängigkeit von der Stellung des Steuerkolbens 4 eine entsprechende Einstellung von
Außenrotor 6 zu Innenrotor 8 vorgenommen, wodurch die Schmierölfördermenge der Pendelschieberpumpe
112 bestimmt wird. Bevorzugt liegt eine kontinuierliche Verstellmöglichkeit der Fördermenge
vor.
[0027] Aufgrund der vorstehend erwähnten Ausgestaltung der Schmierölpumpe 101 als Pendelschieberpumpe
112 sowie der mehrstufigen Öldruckregeleinrichtung 113 lässt sich eine optimale Anpassung
der Leistungsaufnahme der Schmierölpumpe 101 an den Bedarf des Verbrennungsmotors
erzielen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0028]
- 2
- Materialblock
- 3
- Zylinder
- 4
- Steuerkolben
- 5
- erster Teilkolben
- 6
- zweiter Teilkolben
- 7
- Regelelement
- 8
- Kopffläche
- 9
- Rückstellfeder
- 9'
- Druckfeder
- 10
- erste Stirnfläche
- 11
- erste Teilfläche
- 11'
- erste Wirkfläche
- 16
- Differenzfläche
- 17
- zweite Teilfläche
- 17'
- zweite Wirkfläche
- 18
- erster Teilzylinder
- 19
- zweiter Teilzylinder
- 20
- erste Druckverbindung
- 21
- zweite Druckverbindung
- 23
- Regelraum
- 24
- dritte Druckverbindung
- 25
- Regelleitung
- 26
- Leckageleitung
- 29
- 3/2-Wegeventil
- 30
- Systemdruckverbindung
- 31
- Systemregelverbindung
- 32
- Entlastungsleitung
- 33
- Verstellzylinder
- 100
- Vorrichtung
- 101
- Schmierölpumpe
- 102
- Öldruckregeleinrichtung
- 103
- Gehäuse
- 104
- Steuerelement
- 105
- Steuerring
- 106
- Außenrotor
- 107
- Hubring
- 108
- Innenrotor
- 109
- Pendelschieber
- 110
- Druckraum
- 111
- Saugraum
- 112
- Pendelschieberpumpe
- 113
- mehrstufige Öldruckregeleinrichtung
- 114
- zweistufige Öldruckregeleinrichtung
- 115
- Anschlussinstallation
- 116
- Schrägfläche
- 117
- Feder
- 118
- Tastglied
- 119
- Doppelpfeil
1. Vorrichtung (100) zur Schmierölversorgung eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs,
mit einer Schmierölpumpe (101) und einer Öldruckregeleinrichtung (102), wobei die
Schmierölpumpe (101) als Pendelschieberpumpe (112) ausgebildet ist und die Öldruckregeleinrichtung
(102) einen Steuerkolben (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Öldruckregeleinrichtung (102) als mehrstufige Öldruckregeleinrichtung (113) ausgebildet
ist, dass der Steuerkolben (4) mehrere, insbesondere zwei, Wirkflächen (11,17) für
eine Steuerdruckbeaufschlagung aufweist und dass ein Mehrwegeventil zur Zu- oder Abschaltung
der Beaufschlagung der Wirkflächen (11,17) mit dem oder mindestens einem Steuerdruck
vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelung zwischen der Öldruckregeleinrichtung (102) und einer Fördervolumenverstelleinrichtung
der Pendelschieberpumpe (112) mechanisch oder hydraulisch ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öldruckregeleinrichtung (102) als zweistufige Öldruckregeleinrichtung (114) ausgebildet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkolben (4) vom Steuerdruck und gegenläufig von einer Druckfeder (9') beaufschlagt
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelschieberpumpe (112) mit der Öldruckregeleinrichtung (102) eine Baueinheit
bildet.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein gemeinsames Gehäuse (103) für die Pendelschieberpumpe (112) und die Öldruckregeleinrichtung
(102).
7. Verfahren zur Schmiermittelversorgung eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs
mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Umschalten des Mehrwegeventils (29) zur Einstellung eines höheren Systemdrucks
der an einer der Wirkflächen (11, 17) des Steuerkolbens (4) anliegende Druck (P2) entlastet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördervolumen des von der Pendelschieberpumpe geförderten Schmieröls und/oder
der Schmieröldruck des von der Pendelschieberpumpe geförderten Schmieröls derart eingestellt,
insbesondere gesteuert und/oder geregelt, wird, dass die Leistungsaufnahme der Schmierölpumpe
unter Berücksichtigung des Betriebszustandes des Verbrennungsmotors möglichst gering,
insbesondere minimiert, ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellen des Fördervolumens des Schmieröls durch Einstellen der Fördermenge
der Pendelschieberpumpe und/oder das Einstellen des Schmieröldrucks durch Einstellen
eines Druckwertes von mehreren wählbaren Druckstufen der Öldruckregeleinrichtung erfolgt.
1. Device (100) for supplying an internal combustion engine of a motor vehicle with lubricating
oil, said device comprising a lubricating oil pump (101) and an oil pressure regulating
apparatus (102), the lubricating oil pump (101) being formed as a pendulum slider
pump (112) and the oil pressure regulating apparatus (102) comprising a control piston
(4), characterised in that the oil pressure regulating apparatus (102) is formed as a multistage oil pressure
regulating apparatus (113), in that the control piston (4) comprises a plurality of, in particular two, active faces
(11, 17) for applying control pressure, and in that a multiport valve is provided for starting or stopping the application of the, or
at least one, control pressure to the active faces (11, 17).
2. Device according to claim 1, characterised in that the coupling between the oil pressure regulating apparatus (102) and a delivery volume
adjustment apparatus of the pendulum slider pump (112) is formed mechanically or hydraulically.
3. Device according to any of the preceding claims, characterised in that the oil pressure regulating apparatus (102) is formed as a two-stage oil pressure
regulating apparatus (114).
4. Device according to any of the preceding claims, characterised in that the control piston (4) is loaded by control pressure and, in the other direction,
by a pressure spring (9).
5. Device according to any of the preceding claims, characterised in that the pendulum slider pump (112) forms a unit together with the oil pressure regulating
apparatus (102).
6. Device according to any of the preceding claims, characterised by a common housing (103) for the pendulum slider pump (112) and the oil pressure regulating
apparatus (102).
7. Method for supplying an internal combustion engine of a motor vehicle with lubricating
oil using a device according to one or more of the preceding claims, characterised in that when the multiport valve (29) is switched in order to adjust a higher system pressure,
the pressure (P2) applied to one of the active faces (11, 17) of the control piston (4) is reduced.
8. Method according to claim 7, characterised in that the delivery volume of the lubricating oil delivered by the pendulum slider pump
and/or the lubricating oil pressure of the lubricating oil delivered by the pendulum
slider pump is/are adjusted, in particular controlled in an open and/or closed-loop
manner, such that, taking the operating state of the internal combustion engine into
consideration, the power consumption of the lubricating oil pump is as low as possible,
in particular minimised.
9. Method according to either claim 7 or claim 8, characterised in that the delivery volume of the lubricating oil is adjusted by adjusting the delivery
amount of the pendulum slider pump and/or by adjusting the lubricating oil pressure
by adjusting a pressure value from a plurality of selectable pressure stages of the
oil pressure regulating apparatus.
1. Dispositif (100) pour l'alimentation en huile lubrifiante d'un moteur à combustion
interne d'un véhicule automobile, comprenant une pompe à huile lubrifiante (101) et
un dispositif de réglage de la pression d'huile (102), dans lequel la pompe à huile
lubrifiante (101) se présente sous la forme d'une pompe à tiroir pendulaire (112)
et le dispositif de réglage de la pression d'huile (102) présente un piston de commande
(4), caractérisé en ce que le dispositif de réglage de la pression d'huile (102) se présente sous la forme d'un
dispositif de réglage de la pression d'huile à étages multiples (113), en ce que le piston de commande (4) présente plusieurs, en particulier deux surfaces actives
(11, 17) pour l'application d'une pression de commande et en ce qu'une soupape à plusieurs voies est prévue pour initier ou interrompre l'application
de la ou au moins d'une pression de commande aux surfaces actives (11, 17).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'accouplement entre le dispositif de réglage de la pression d'huile (102) et un
dispositif de réglage du volume d'alimentation de la pompe à tiroir pendulaire (112)
se présente sous une forme mécanique ou hydraulique.
3. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de réglage de la pression d'huile (102) se présente sous la forme d'un
dispositif de réglage de la pression d'huile à deux étages (114).
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le piston de commande (4) est soumis à la pression de commande et à l'opposé par
un ressort de compression (9).
5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la pompe à tiroir pendulaire (112) forme avec le dispositif de réglage de la pression
d'huile (102) une unité modulaire.
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par un boîtier commun (103) pour la pompe à tiroir pendulaire (112) et le dispositif
de réglage de la pression d'huile (102).
7. Procédé d'alimentation en lubrifiant d'un moteur à combustion interne d'un véhicule
automobile à l'aide d'un dispositif selon une ou plusieurs des revendications précédentes,
caractérisé en ce que, lors de la commutation de la soupape à voies multiples (29) pour le réglage d'une
pression de système plus élevée, la pression (P2) appliquée sur l'une des surfaces
actives (11, 17) du piston de commande (4) est réduite.
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que le volume d'alimentation de l'huile lubrifiante acheminée par la pompe à tiroir pendulaire
et/ou la pression de l'huile lubrifiante acheminée par la pompe à tiroir pendulaire
est ou sont régulés, en particulier commandés et/ou réglés de sorte que la puissance
absorbée de la pompe à huile lubrifiante soit la plus faible possible, en particulier
minimisée, en tenant compte de l'état de fonctionnement du moteur à combustion interne.
9. Procédé selon la revendication 7 ou la revendication 8, caractérisé en ce que la régulation du volume d'alimentation de l'huile lubrifiante se fait par régulation
de la quantité d'alimentation de la pompe à tiroir pendulaire et/ou la régulation
de la pression d'huile lubrifiante se fait par régulation d'une valeur de compression
de plusieurs étages de compression sélectionnables du dispositif de réglage de la
pression d'huile.