[0001] Die Erfindung betrifft eine Gehäuseanordnung einer Gasturbine. Insbesondere betrifft
die Erfindung eine Gehäuseanordnung eines Strahltriebwerks, in die in eindeutiger
Position ein Sensorelement eingebaut ist.
[0002] Ein Flugzeugtriebwerk umfasst einen Verdichter, eine Brennkammer und eine Turbine.
Dabei sind Verdichter und Turbine über eine Welle miteinander verbunden. Diese Welle
ist in einer so genannten Lagerkammer mit Lagerelementen gelagert, welche mit Öl geschmiert
und gekühlt werden.
[0003] Dabei ist zu vermeiden, dass Öl aus den Lagerkammern austritt, da ein solcher Austritt
an heißen Triebwerkselementen, insbesondere Turbinenelementen, zu Ölfeuern führen
kann. Auch wenn die Lagerkammern zur Vermeidung eines unerwünschten Ölaustritts von
außen mit Druckluft beaufschlagt werden, so ist doch ein Restrisiko eines unerwünschten
Ölaustritts vorhanden. Für diesen Fall ist es wichtig, ein Ölfeuer durch austretendendes
Öl aus der Lagerkammer frühzeitig zu ermitteln. Dies erfolgt über ein oder mehrere
Temperatursensoren, die auch als "TURBOTs" (TURBOT = TURBine Over Temperature) bezeichnet
werden. Solche Temperatursensoren stellen im Falle eines Ölfeuers eine Temperaturerhöhung
fest, so dass über eine Triebwerkssteuereinheit eine Cockpitwarnung für den Piloten
ausgegeben werden kann.
[0004] Derartige Temperatursensoren sind in der Regel stabartig ausgebildet und weisen in
einer aktuellen Anwendung im Triebwerk TP400 des Airbus A400M einen Durchmesser von
ca. 4 mm und eine Länge von ca. 130 mm auf. Ein Temperatursensor wird bei seinem Einbau
von außen in das Turbinengehäuse (auch als "Hot Strut" bezeichnet) so eingebaut, dass
er durch eine äußere Gehäusestruktur und eine umlaufende Ringkammer in eine Sensoraufnahme
einer inneren Gehäusestruktur gesteckt wird, so dass er die Temperatur an einer definierten
Stelle im Bereich der inneren Gehäusestruktur, an der die Temperatur im Falle eines
Ölfeuers ansteigt, messen kann.
[0005] Eine solche Installation ist allerdings insofern nachteilig, als die Gefahr einer
Fehlplatzierung des Sensors besteht, d.h. der Sensor nicht in der gewünschten Sensoraufnahme
des inneren Triebwerksgehäuses platziert wird, sondern z.B. versetzt dazu endet und
somit die Temperatur an einer falschen Stelle gemessen wird. Da das Ende des Sensors
im inneren Triebwerksgehäuse angeordnet ist, fehlt es an der Möglichkeit, die korrekte
Platzierung durch eine Sichtprüfung seitens des Installateurs zu überprüfen, so dass
nur durch eine aufwändige Untersuchung mithilfe einer in das Gehäuse eingeführten
Minikamera (eines so genannten Boroscopgerätes) der korrekte Einbau geprüft werden
kann.
[0006] Das genannte Problem der Überprüfbarkeit der korrekten Platzierung eines Sensors
in einem Gehäuse stellt sich auch in anderen Situationen, in denen ein Gehäuse mehrere
Strukturen aufweist, die räumlich zueinander beabstandet sind.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine Gehäuseanordnung
für eine Gasturbine bereitzustellen, die den Einbau eines Sensors in die Gehäuseanordnung
mit stets eindeutig definierter Position erlaubt.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gehäuseanordnung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Einbau eines länglich ausgebildeten Sensorelementes
in eine Gehäuseanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 19 gelöst. Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Danach sieht die erfindungsgemäße Lösung vor, dass ein länglich ausgebildetes Sensorelement,
das in Längsrichtung gesehen ein vorderes Ende und ein hinteres Ende aufweist, sich
zwischen einer ersten Gehäusestruktur und einer zweiten Gehäusestruktur erstreckt.
Das Sensorelement verläuft dabei entlang eines Abschnitts in einer länglichen Führungsöffnung,
die in einer Führungsstruktur ausgebildet ist. Durch die längliche Führungsöffnung
ist das Sensorelement derart ausgerichtet und positioniert, dass sich sein vorderes
Ende in einer dafür vorgesehenen Aufnahme der zweiten Gehäusestruktur befindet und
nur dort befinden kann.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung stellt somit eine definierte Position des Einbaus eines
Sensorelementes in eine Gehäuseanordnung dadurch bereit, dass sie in einer Führungsstruktur
eine längliche Führungsöffnung bereitstellt, die das Sensorelement automatisch derart
ausrichtet und positioniert, dass sich das vordere Ende des Sensorelementes zwingend
in der Aufnahme der zweiten Gehäusestruktur befindet und damit in der korrekten Position
eingebaut ist.
[0011] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Führungsstruktur
durch eine Führungsplatte gebildet ist, die beispielsweise mit der ersten Gehäusestruktur
verbunden oder in diese integriert ist, beispielsweise in einer Bohrung oder Öffnung
der ersten Gehäusestruktur. Hierdurch ist eine besonders einfache Installation möglich,
da der Installateur das Sensorelement im Bereich der ersten Gehäusestruktur, die dem
Installateur zugewandt ist, in die Führungsplatte einführen kann. Alternativ kann
vorgesehen sein, dass die Führungsstruktur durch einen strukturellen Bestandteil der
ersten Gehäusestruktur gebildet ist. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
die Führungsstruktur durch ein Gussteil der ersten Gehäusestruktur gebildet und in
dem Gussteil eine Führungsöffnung ausgebildet ist.
[0012] Eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass das hintere
Ende des Sensorelementes im Bereich der ersten Gehäusestruktur festgelegt, d.h. räumlich
fixiert ist. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das hintere Ende des
Sensorelementes in einer Montageplatte fixiert ist, wobei die Montageplatte an der
ersten Gehäusestruktur und/oder an der Führungsstruktur befestigt ist. Dabei kann
vorgesehen sein, dass die Montageplatte einen Teil des Sensorelements bildet, das
für diesen Fall aus einem länglichen Sensorelement und der Montageplatte besteht.
Weiter kann vorgesehen sein, dass das hintere Ende des Sensorelementes noch ein Stück
aus der eigentlichen Montageplatte herausragt, um eine einfache Handhabung des Sensorelementes
zu ermöglichen.
[0013] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die längliche Führungsöffnung
für das Sensorelement als Längsbohrung in der Führungsplatte ausgebildet ist. Alternativ
ist jedoch ebenso denkbar, dass die längliche Führungsöffnung z.B. durch Teilelemente
der Führungsplatte gebildet wird, die sich zur Bildung der länglichen Führungsöffnung
ergänzen.
[0014] Dabei wird allgemein darauf hingewiesen, dass, je länger die längliche Führungsöffnung
der Führungsstruktur ausgebildet ist, desto genauer eine Ausrichtung und Positionierung
des Sensorelementes erfolgt. Ebenso gilt, dass, je kleiner das Spiel des Sensorelementes
in der länglichen Führungsöffnung ist, desto genauer die Ausrichtung und Positionierung
des Sensorelementes ist. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass das Sensorelement in
der länglichen Führungsöffnung der Führungsstruktur mit einem gewissen Spiel angeordnet
ist, um ein leichtes Einführen und Entfernen des Sensorelementes in die / aus der
länglichen Führungsöffnung zu ermöglichen. Je größer dabei das Spiel ist, desto größer
ist die Längsausdehnung der länglichen Führungsöffnung zu wählen, um insgesamt die
gewünschte exakte Positionierung und Ausrichtung des Sensorelementes zu erreichen.
[0015] In Abhängigkeit vom Abstand zwischen der ersten Gehäusestruktur und der zweiten Gehäusestruktur,
dem Durchmesser des Sensorelementes, der Länge der länglichen Führungsöffnung in der
Führungsstruktur und dem Spiel, mit dem das Sensorelement in der länglichen Führungsöffnung
der Führungsstruktur angeordnet ist, beträgt die Länge der länglichen Führungsöffnung
in der Führungsstruktur beispielsweise zwischen 3% und 20% der Gesamtlänge des Sensorelementes.
Die längliche Führungsöffnung in der Führungsstruktur kann jedoch auch länger oder
kürzer ausgebildet sein.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die erste Triebwerksstruktur
durch ein äußeres Triebwerksgehäuse und die zweite Triebwerksstruktur durch ein inneres
Triebwerksgehäuse gebildet, wobei das innere Triebwerksgehäuse radial innen zum äußeren
Triebwerksgehäuse angeordnet ist. Das innere Triebwerksgehäuse und das äußere Triebwerksgehäuse
sind somit in radialer Richtung beabstandet. Dabei ist vorgesehen, dass sich zwischen
dem inneren Triebwerksgehäuse und dem äußeren Triebwerksgehäuse ein Strömungskanal
in Form einer Ringkammer ausgebildet ist. Das äußere Triebwerksgehäuse und das innere
Triebwerksgehäuse sind beispielsweise Bestandteile eines Turbinengehäuses.
[0017] Dabei ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Sensorelement,
das sich zwischen dem äußeren Triebwerksgehäuse und dem inneren Triebwerksgehäuse
erstreckt, in dem Strömungskanal innerhalb einer Strebe verläuft, die das äußere Triebwerksgehäuse
und das innere Triebwerksgehäuse miteinander verbindet. Solche Streben ("Struts")
dienen als Strukturbauteile des Turbinengehäuses. Es wird darauf hingewiesen, dass
die in der Führungsstruktur ausgebildete längliche Führungsöffnung für das Sensorelement
grundsätzlich eine beliebige räumliche Orientierung aufweisen kann. Die räumliche
Orientierung hängt davon ab, an welcher Stelle der zweiten Gehäusestruktur sich die
Aufnahme für das vordere Ende des Sensorelementes befindet. Beispielsweise kann die
längliche Führungsöffnung in der Führungsstruktur in radialer Richtung oder schräg
zur radialen Richtung verlaufen.
[0018] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Sensorelement eine Länge zwischen 50 mm
und 200 mm und eine Breite zwischen 2 mm und 10 mm auf, insbesondere eine Länge zwischen
110 mm und 150 mm und eine Breite zwischen 3 mm und 5 mm.
[0019] Das länglich ausgebildete Sensorelement ist gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung als Temperatursensor ausgebildet, der dafür eingerichtet ist, im Bereich
seines vorderen Endes eine dort herrschende Temperatur zu messen. Grundsätzlich kann
das Sensorelement jedoch auch dafür ausgebildet sein, einen anderen relevanten Triebwerksparameter
zu messen oder mehrere solcher Parameter. Beispielsweise kann das Sensorelement alternativ
einen Druck oder eine Geschwindigkeit messen.
[0020] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Einbau eines länglich ausgebildeten
Sensorelementes in eine Gehäuseanordnung. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- Bereitstellen einer Gehäuseanordnung, die aufweist: eine erste Gehäusestruktur, eine
zweite Gehäusestruktur, die beabstandet zu der ersten Gehäusestruktur angeordnet ist
und die eine Aufnahme für ein Sensorelement aufweist, und eine Führungsstruktur, die
eine längliche Führungsöffnung für das Sensorelement aufweist,
- Bereitstellen eines länglich ausgebildeten Sensorelements, das in Längsrichtung gesehen
ein vorderes Ende und ein hinteres Ende aufweist, und
- Einführen des Sensorelements in die längliche Führungsöffnung der Führungsstruktur
und Längsverschieben des Sensorelements in der länglichen Führungsöffnung, wobei das
Sensorelement in der länglichen Führungsöffnung eine räumliche Ausrichtung derart
erhält, dass das vordere Ende des Sensorelements in Richtung der Aufnahme der zweiten
Gehäusestruktur verschoben und in dieser positioniert wird.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figur der Zeichnung anhand
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel einer Gehäuseanordnung eines Strahltriebwerks, die ein äußeres
Triebwerksgehäuse, ein inneres Triebwerksgehäuse und einen Temperatursensor umfasst.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand einer Gehäuseanordnung im Turbinenbereich
eines Strahltriebwerks beschrieben. Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung gelten
jedoch in gleicher Weise für andere Gasturbinen.
[0023] Die Figur 1 zeigt eine Triebwerksgehäuseanordnung, die ein äußeres Triebwerksgehäuse
10 und ein radial zu diesem beabstandet angeordnetes inneres Triebwerksgehäuse 20
aufweist. Dabei ist das innere Triebwerksgehäuse 20 radial innen zum äußeren Triebwerksgehäuse
10 angeordnet. Zwischen den beiden Triebwerksgehäusen verläuft ein als Ringkanal ausgebildeter
Strömungskanal (nicht gesondert dargestellt). Das äußere Triebwerksgehäuse 10 und
das innere Triebwerksgehäuse 20 sind dabei mit Hilfe von Streben ("Struts"), welche
als Strukturbauteile des Turbinengehäuses dienen, miteinander verbunden (nicht gesondert
dargestellt).
[0024] Die Gehäuseanordnung umfasst des Weiteren ein längliches, insbesondere stabartig
ausgebildetes Sensorelement 40, das in Längsrichtung gesehen ein vorderes Ende 42,
ein hinteres Ende 41 und dazwischen einen mittleren Bereich 43 aufweist.
[0025] Weiter ist eine Führungsplatte 30 vorgesehen, die mit dem äußeren Triebwerksgehäuse
10 verbunden ist. Hierzu ist im dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass
das äußere Triebwerksgehäuse 10 eine Öffnung 11 aufweist, in der sich ein sich radial
erstreckender Abschnitt 31 der Führungsplatte 30 erstreckt. Ein weiterer Abschnitt
32 der Führungsplatte liegt an der radial äußeren Seite der äußeren Gehäusestruktur
10 an.
[0026] Des Weiteren umfasst die Führungsplatte 30 eine längliche Führungsöffnung 35 in Form
einer geradlinigen Längsbohrung, die die Führungsplatte 30 in im Wesentlichen radialer
Richtung vollständig durchbohrt. Die Längsbohrung 35 weist eine definierte Orientierung,
welche von der Stelle einer Aufnahme 60 in der zweiten Gehäusestruktur 20 abhängt
(siehe unten), und einen definierten Durchmesser auf.
[0027] Dabei ist vorgesehen, dass die Längsbohrung 35 einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
In Abhängigkeit von der Formgebung des Sensorelementes 40 kann jedoch auch eine davon
abweichende Querschnittsform, beispielsweise eine rechteckige Querschnittsform, vorgesehen
sein.
[0028] Als Teil des gesamten Temperatursensors ist das obere Ende 41 des Sensorelements
40 in einer Montageplatte 50 befestigt, welche auf der Führungsplatte 30 angeordnet
ist. Alternativ kann die Montageplatte 50 statt auf der Führungsplatte 30 auf der
äußeren Gehäusestruktur 10 angeordnet sein, wenn die Führungsplatte 30 als struktureller
Teil der äußeren Gehäusestruktur 10 ausgearbeitet ist und somit deren Funktionalität
durch die äußere Gehäusestruktur 10 realisiert wird.
[0029] Im Bereich des inneren Triebwerksgehäuses 20 ist eine Aufnahme 60 vorgesehen, die
einen trichterförmigen Öffnungsmund 61 aufweist. Die Aufnahme 60 ist strukturell fest
mit dem inneren Triebwerksgehäuse 20 verbunden. Sie kann beispielsweise in einer Aussparung
oder Bohrung des inneren Triebwerksgehäuses 20 angeordnet sein. Abweichend kann die
Aufnahme 60 mit dem trichterförmigen Öffnungsmund 61 auch struktureller Teil des Triebwerksgehäuses
20 sein.
[0030] Bei der Montage wird das längliche Sensorelement 40 von außen durch die längliche
Führungsöffnung 35 der Führungsplatte 30 in Richtung des inneren Triebwerksgehäuses
geführt. Die Führungsöffnung 35 positioniert das Sensorelement 40 dabei derart, dass
das vordere Ende 42 des Sensorelementes 40 bei der Montage zwingend in den Aufnahmemund
61 der Aufnahme 60 eingeführt und in der Aufnahme 60 am gewünschten Ort positioniert
wird. Eine Fehlinstallation wird dadurch sicher verhindert.
[0031] Als Teil des gesamten Temperatursensors ist das hintere Ende 41 des Sensorelements
40 in der Montageplatte 50 befestigt. Dabei kann vorgesehen sein, dass das hintere
Ende 41 des Sensorelementes gegenüber dem mittleren Bereich 43 und dem vorderen Ende
42 des Sensorelements 40 abgewinkelt ist. Auch kann vorgesehen sein, dass ein Bereich
44 des Sensorelementes 40, der z.B. durch eine Metallhülse gebildet ist und der der
Führung elektrischer Kabel (nicht dargestellt) dient, aus der Montageplatte 50 herausragt.
Die eigentliche Temperaturmessung erfolgt im Bereich des vorderen Endes 42 des Sensorelements
40.
[0032] Das Sensorelement 40 verläuft in seinem mittleren Bereich 43, der sich zwischen dem
äußeren Triebwerksgehäuse 10 und dem inneren Triebwerksgehäuse 20 erstreckt, innerhalb
einer nicht dargestellten Strebe ("Strut"), die als strukturelles Element sich radial
innerhalb des Strömungskanals zwischen dem inneren und dem äußeren Triebwerksgehäuse
erstreckt. Eine solche Strebe ist in der dargestellten Figur der Übersichtlichkeit
halber nicht gesondert dargestellt.
[0033] Durch Bereitstellen einer länglichen Führungsöffnung in einer Führungsplatte, die
in einer Öffnung oder Aussparung des äußeren Triebwerksgehäuses angeordnet ist, wird
es ermöglicht, eine definierte Orientierung des Sensorelementes 40 im Raum derart
bereitzustellen, dass das vordere Ende 42 des Sensorelementes 40 sich beim Montagevorgang
exakt in Richtung der Aufnahme 60 bewegt und in dieser sicher aufgenommen wird.
[0034] Das Sensorelement 30 kann dabei zwecks einer einfachen Montage mit einem geringen
Spiel innerhalb der Führungsöffnung 35 angeordnet sein, wobei das Spiel jedoch ausreichend
gering ist, um sicherzustellen, dass das vordere Ende 42 des Sensorelementes sicher
im Bereich des konisch geformten Einführmundes 61 der Aufnahme 60 eingeführt werden
kann.
[0035] Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht somit die Anordnung eines länglich ausgebildeten
Sensorelementes in einer Gehäuseanordnung mit beabstandet zueinander angeordneten
Gehäusestrukturen derart, dass eine definierte räumliche Position des Sensorelementes
vorliegt und diese sicher gegeben ist, so dass auf eine aufwändige Kontrolle der Position
mithilfe von Minikameras verzichtet werden kann.
[0036] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausgestaltung nicht auf das vorstehend dargestellte
Ausführungsbeispiel, das lediglich beispielhaft zu verstehen ist. Beispielsweise kann
die Führungsplatte eine andere Form als dargestellt aufweisen und/oder struktureller
Teil des Triebwerksgehäuses sein und/oder in anderer Weise eine längliche Führungsöffnung
ausbilden.
1. Gehäuseanordnung einer Gasturbine, die aufweist:
- ein länglich ausgebildetes Sensorelement (40), das in Längsrichtung gesehen ein
vorderes Ende (42) und ein hinteres Ende (41) aufweist,
- eine erste Gehäusestruktur (10),
- eine zweite Gehäusestruktur (20), die beabstandet zu der ersten Gehäusestruktur
(10) angeordnet ist und die eine Aufnahme (60) für das vordere Ende (42) des Sensorelements
(40) aufweist, und
- eine Führungsstruktur (30), die eine längliche Führungsöffnung (35) für das Sensorelement
(40) aufweist,
- wobei das Sensorelement (40) sich zwischen der ersten Gehäusestruktur (10) und der
zweiten Gehäusestruktur (20) erstreckt und dabei entlang eines Abschnitts in der länglichen
Führungsöffnung (35) der Führungsstruktur (30) angeordnet ist, wobei das Sensorelement
(40) durch die längliche Führungsöffnung (35) derart ausrichtet und positioniert ist,
dass sich sein vorderes Ende (42) in der Aufnahme (60) der zweiten Gehäusestruktur
(20) befindet und nur dort befinden kann.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstruktur (30) durch eine Führungsplatte gebildet ist, die mit der ersten
Gehäusestruktur (10) verbunden oder in diese integriert ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsplatte (30) in einer Bohrung oder Öffnung (11) der ersten Gehäusestruktur
(10) angeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstruktur (30) durch einen strukturellen Bestandteil der ersten Gehäusestruktur
(10) gebildet ist.
5. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Ende (41) des Sensorelements (40) im Bereich der ersten Gehäusestruktur
(10) festgelegt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Ende (41) des Sensorelements (40) in einer Montageplatte (50) fixiert
ist, die an der Führungsstruktur (30) und/oder der ersten Gehäusestruktur (10) befestigt
ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (50) einen Bestandteil des Sensorelements (40) bildet, wobei das
hintere Ende (41) des Sensorelements (40) in der Montageplatte (50) befestigt ist.
8. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, sofern rückbezogen auf Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass die längliche Führungsöffnung (35) für das Sensorelement (40) als Längsbohrung in
der Führungsplatte (30) ausgebildet ist.
9. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (40) mit Spiel in der länglichen Führungsöffnung (35) angeordnet
ist.
10. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die längliche Führungsöffnung (35) in der Führungsstruktur (30) eine Länge aufweist,
die zwischen 3% und 20% der Länge des Sensorelements (40) beträgt.
11. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Triebwerksstruktur (10) ein äußeres Triebswerksgehäuse und die zweite Triebwerksstruktur
(20) ein inneres Triebwerksgehäuse ist, wobei das innere Triebwerksgehäuse (20) radial
innen zum äußeren Triebwerksgehäuse (10) angeordnet ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Triebwerksgehäuse (10) und das innere Treibwerksgehäuse (20) zwischen
sich einen Strömungskanal ausbilden.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement in dem Strömungskanal innerhalb einer Strebe verläuft, die das
äußere Triebwerksgehäuse (20) und das innere Triebwerksgehäuse (10) miteinander verbindet.
14. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die längliche Führungsöffnung (35) für das Sensorelement in der Führungsstruktur
(30) schräg zur radialen Richtung der Triebwerksgehäuseanordnung verläuft.
15. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Triebwerksgehäuse (10) und das innere Triebwerksgehäuse (20) Bestandteile
eines Turbinengehäuses sind.
16. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (40) eine Länge zwischen 50 mm und 200 mm und eine Breite zwischen
2 mm und 10 mm, insbesondere eine Länge zwischen 110 mm und 150 mm und eine Breite
zwischen 3 mm und 5 mm aufweist.
17. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (40) ein Temperatursensor ist.
18. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (60) für das vordere Ende (42) des Sensorelements (40) einen konisch
geformten Einführmund (61) aufweist.
19. Verfahren zum Einbau eines länglich ausgebildeten Sensorelements (40) in eine Gehäuseanordnung,
mit den Schritten:
- Bereitstellen einer Gehäuseanordnung, die aufweist:
o eine erste Gehäusestruktur (10),
o eine zweite Gehäusestruktur (20), die beabstandet zu der ersten Gehäusestruktur
(10) angeordnet ist und die eine Aufnahme (60) für ein Sensorelement (40) aufweist,
und
o eine Führungsstruktur (30), die eine längliche Führungsöffnung (35) für das Sensorelement
(40) aufweist,
- Bereitstellen eines länglich ausgebildeten Sensorelements (40), das in Längsrichtung
gesehen ein vorderes Ende (42) und ein hinteres Ende (41) aufweist,
- Einführen des Sensorelements (40) in die längliche Führungsöffnung (35) der Führungsstruktur
(30) und Längsverschieben des Sensorelements (40) in der länglichen Führungsöffnung
(35), wobei das Sensorelement (40) in der länglichen Führungsöffnung (40) eine räumliche
Ausrichtung derart erhält, dass das vordere Ende (42) des Sensorelements (40) in Richtung
der Aufnahme (60) der zweiten Gehäusestruktur (20) verschoben und in dieser positioniert
wird.