[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schnellverstellzirkel mit einer die Zirkelschenkel
in darin gelagerten Gewindehülsen durchsetzenden Gewinde-Verstellspindel mit einem
mittig angeordneten, drehfest mit der Gewinde-Verstellspindel verbundenen Verstellrad.
[0002] Ein herkömmlicher, nicht schnell verstellbarer Zirkel zeichnet sich dadurch aus,
dass zwischen der Verstellspindel und dem in der Gewindehülse angebrachten Muttergewinde
bei Druck gegen die Schenkel eine Selbsthemmung auftritt. Das bedeutet, dass eine
Verstellung des Zirkels nur über eine Feinverstellung mit Hilfe des Verstellrades
möglich ist. Diese Verstellung ist bei größeren Verstellstrecken jedoch entsprechend
aufwändig.
[0003] Aus der Druckschrift
GB 722 242 ist ein Zirkel bekannt, bei dem auf einer Seite eines Loches, durch das eine Verstellspindel
geführt ist, ein Muttergewinde angebracht ist. Durch Drücken eines Knopfes kann die
Verstellspindel innerhalb des Loches verschoben werden, sodass sie ohne mitzulaufen
frei verschiebbar ist oder mit Hilfe eines Verstellrades feinverstellt werden kann.
[0004] In der deutschen Auslegeschrift
DE 1 761 101 wird nun vorgeschlagen, die Zahl der Gewindegänge und ihre Steigung so zu bemessen,
dass diese Selbsthemmung nicht mehr besteht. Die Spindel läuft also bei Druck auf
die Schenkel mit und erlaubt so eine Schnellverstellung sowie über das Verstellrad
eine Feinabstimmung. Eine solche Anordnung kann aber leicht ungewollt verstellt werden,
da bereits kleine Kräfte zum Mitlaufen der Spindel führen.
[0005] Zur Herstellung solcher Schnellverstellzirkel ist beispielsweise bereits vorgeschlagen
worden, die Gewindehülsen in einer durch die Achse der Verstellspindel gehenden Ebene
zu teilen, wobei diese Teile durch eine Feststellschraube indirekt unter Zwischenordnung
von Schwenkplatten gegeneinander verspannbar sind. Dies bedingt aber ein außerordentlich
festes Anziehen der Verstellschraube und führt in vielen Fällen zwar zu einer Bremswirkung,
aber nicht zu einer exakten Feststellung.
[0006] Darüber hinaus ist aber auch bereits eine Anordnung bekannt geworden, bei der aus
dem Zirkelschenkel herausragende Enden der Gewindehülsen geschlitzt und mit konischen
Außenflächen versehen sind, auf die entsprechende Gegenkonushülsen verschiebbar sind,
die in der einen Stellung den Gewindehülsenkonus freigeben, sodass ein freies Verdrehen
der Verstellspindel möglich ist und in der anderen Stellung den geschlitzten Gewindehülsenkonus
zusammendrücken um auf diese Weise die Verstellspindel zu blockieren. Diese Lösung
ist nicht nur sehr aufwändig, sondern hat, wie die bereits angesprochene Konstruktion,
den Nachteil, dass ein völliges spielfreies Blockieren der Verstellspindel und damit
der gewünschten Stellung des Schnellverstellzirkels nicht erzielbar ist.
[0007] Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, einen Schnellverstellzirkel der eingangs
genannten Art so auszugestalten, dass bei einfachem Aufbau ein völliges spielfreies
Blockieren der Gewinde-Verstellspindel in jeder beliebigen Schwenkstellung des Schnellverstellzirkels
möglich ist.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Gewinde-Verstellspindel
mitlaufend ausgebildet ist und mittels wenigstens einer einen Zirkelschenkel zumindest
teilweise durchsetzenden Feststellschraube oder mittels wenigstens einer Hutmutter
in den Gewindehülsen blockierbar ist, wobei die Gewinde-Verstellspindel durch die
Feststellschraube oder die Hutmutter mit ihrem Gewinde direkt an ein Blockierglied
anpressbar ist.
[0009] Eine erste Ausführungsform dieser erfindungsgemäßen Lösung, bei der nicht die Gewindehülse
zum Feststellen der Gewinde-Verstellspindel verspannt wird, sieht zu diesem Zweck
vor, dass die Gewindehülse ein in einer senkrecht zur Achse der Gewinde-Verstellspindel
durchgehenden Ausnehmung des Zirkelschenkels verschiebbar gelagerter Bolzen mit Quergewindebohrungen
für die Gewinde-Verstellspindel ist, der durch eine auf einen endseitigen Außengewindeabschnitt
aufschraubbare Hutmutter unter Verspannen der Gewinde-Verstellspindel an der als Blockierglied
wirkenden Innenwand des von ihr durchsetzten Querdurchbruchs des Zirkelschenkels verstellbar
ist.
[0010] Bei dieser Lösung wird also durch die Feststellschraube der Bolzen mit der Gewinde-Verstellspindel
quer zu der Längsachse seitlich verschoben, sodass sich die Gewinde-Verstellspindel
mit ihrem Außengewinde unmittelbar an die Innenwand des Querdurchbruchs des Zirkelschenkels
anlegt und auf diese Art und Weise blockiert wird. Bei dieser Ausführungsform bildet
also die Innenwand des Querdurchbruchs des Zirkelschenkels das Blockierglied für die
Gewinde-Verstellspindel.
[0011] Gemäß einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung mit einem gesonderten
Blockierglied ist vorgesehen, dass die Feststellschraube oder die Hutmutter einen
die Gewindehülse quer zur Gewindebohrung für die Gewinde-Verstellspindel durchsetzenden,
als Blockierglied ausgebildeten Blockierstift in das Gewinde der Gewinde-Verstellspindel
drückt. Diese Lösung, bei der der Blockierstift bevorzugt aus Kunststoff ausgebildet
sein kann, sodass eine Beschädigung des Gewindes der Gewinde-Verstellspindel nicht
stattfinden kann, führt in ganz besonders einfacher Weise zu einer exakten spielfreien
Blockierung der Gewinde-Verstellspindel.
[0012] In Weiterbildung dieses zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung kann entweder
vorgesehen sein, dass der Blockierstift der Gewindestift der Feststellschraube ist,
die in eine Quergewindebohrung der Gewindehülse oder des Zirkelschenkels einschraubbar
ist oder aber dass die Gewindehülse ein in einer senkrecht zur Achse der Gewinde-Verstellspindel
durchgehenden Ausnehmung des Zirkelschenkels gelagerter Bolzen mit einem hohlen Schaft
mit einer Innenbohrung ist, der auf einer Seite sich mit einem Bund am Zirkelschenkel
abstützt, auf dessen herausstehendem anderen, mit einem Außengewinde versehenen Ende
die Hutmutter unter Verschiebung des Blockierstifts in der Innenbohrung des Schaftes
aufschraubbar ist.
[0013] Die Ausbildung ist bei dieser zweiten Variante ähnlich der Lösung mit am Zirkelschenkel
verklemmter Gewinde-Verstellspindel, wobei allerdings hier die Gewinde-Verstellspindel
nicht durch Verklemmen an den Zirkelschenkel blockiert wird, sondern durch den im
hohlen Bolzen der Gewindehülse über die Feststell-Hutmutter verschiebbaren Blockierstift.
[0014] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht eines Schnellverstellzirkels mit durch Feststellschrauben blockierbarer
Gewinde-Verstellspindel, und
- Fig. 2 bis 5
- vergrößerte teilweise aufgeschnittene Teilseitenansichten des Zirkelschenkels in Höhe
der Gewinde-Verstellspindel in Richtung des Pfeils P in Fig. 1.
[0015] Fig 4 offenbart ein nicht beanspruchtes Ausführungsbeispiel wobei die gewindehülse
keinen Blockierstift in das Gewinde der Gewinde-Verstellspindel drückt.
[0016] In Fig. 1 erkennt man einen Schnellverstellzirkel mit zwei an einem Kopfteil 1 schwenkbar
gelagerten Zirkelschenkeln 2 und 3, die von einer Gewinde-Verstellspindel 4 mit Verstellrad
5 durchsetzt werden, wobei die Gewinde-Verstellspindel 4 in unterschiedlicher Weise
ausbildbare Gewindehülsen, mit 6 in Fig. 2 bezeichnet, durchsetzt, die in quer zur
Achse der Gewinde-Verstellspindel 4 verlaufenden Durchbrechungen der Zirkelschenkel
2, 3 gelagert sind. Ein großer Durchbruch, in Fig. 2 durch 7 bezeichnet, ermöglicht
jeweils das starke Querverstellen zwischen Zirkelschenkel 2, 3 und Gewinde-Verstellspindel
4.
[0017] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind an jedem der Zirkelschenkel 2, 3 Feststelleinrichtungen
angeordnet, obgleich es für die Funktionsweise natürlich ausreichend wäre, wenn nur
einer der Schenkel mit einer solchen Feststelleinrichtung versehen wäre. Die einfachste
Form der Blockierung der Gewinde-Verstellspindel 4 und damit der Feststellung des
Schnellverstellzirkels in einer gewünschten Schwenkposition ist in Fig. 2 dargestellt.
Die Gewindehülse 6 bildet dort den in der senkrecht zur Achse der Gewinde-Verstellspindel
4 durchgehenden Ausnehmung 8 gelagerten Bolzen mit einer Gewindebohrung 9 für die
Gewinde-Verstellspindel 4, in die eine Quergewindebohrung 10 einmündet, in die eine
Feststellschraube 11 einschraubbar ist. Der Schaft 12 dieser Feststellschraube 11
greift beim Einschrauben direkt am Außengewinde der Gewinde-Verstellspindel 4 an und
blockiert diese und damit den Zirkel in der gewünschten Position.
[0018] Die Fig. 3 zeigt eine Abwandlung, die sich von der nach Fig. 2 nur dadurch unterscheidet,
dass es sich bei der Feststellschraube 11' um eine Kunststoffschraube handelt, was
den Vorteil hat, dass bei der Blockierung der meist metallischen Gewinde-Verstellspindel
4 deren Außengewinde nicht durch die Feststellschraube verdrückt wird, wie dies bei
der metallischen Feststellschraube 11 nach Fig. 2 der Fall sein könnte.
[0019] Bei der Anordnung nach Fig. 4 ist der die Gewindehülse 6' für die Gewinde-Verstellspindel
bildende Bolzen in gleicher Weise im Zirkelschenkel 2 (und gegebenenfalls auch 3)
gelagert, wobei der Bolzen auf der rechten Seite mit einem Außengewinde 13 versehen
ist, auf die eine Hutmutter 14 mit Innengewinde aufschraubbar ist. Sobald diese Hutmutter
14 an der Seite 15 des Zirkelschenkels 2 anliegt, zieht sie beim Weiterdrehen den
Bolzen nach rechts und drückt damit die Gewinde-Verstellspindel 4 an eine Innenseite
16 des Durchbruchs 7 an, sodass wiederum eine Blockierung der Gewinde-Verstellspindel
4 erreicht wird.
[0020] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5, bei dem der ein Durchdrücken verhindernde Bund
17 auf der linken Seite auch weggelassen werden könnte, ist der die Gewindehülse 6"
bildende Bolzen wiederum mit einem Außengewinde 13 für eine Hutmutter 14 versehen,
doch dient diese hierbei zum Verschieben eines Stiftes 18 in einer Innenbohrung 19,
die bis zur Quergewindebohrung 9 reicht. Beim Aufschrauben der Hutmutter 14 auf das
Außengewinde 13 des Bolzens wird der Stift 18, vorzugsweise ein Kunststoffstift wegen
der Schonung des Außengewindes der Gewinde-Verstellspindel 4, nach links an die Gewinde-Verstellspindel
4 angedrückt und blockiert diese in der jeweiligen Stellung.
1. Schnellverstellzirkel mit einer die Zirkelschenkel (2, 3) in darin gelagerten Gewindehülsen
(6', 6") durchsetzenden Gewinde-Verstellspindel (4), mit einem mittig angeordneten,
drehfest mit der Gewinde-Verstellspindel (4) verbundenen Verstellrad (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Gewinde-Verstellspindel (4) mitlaufend ausgebildet ist und mittels wenigstens
einer einen Zirkelschenkel (2, 3) zumindest teilweise durchsetzenden Feststellschraube
(11, 11') oder mittels wenigstens einer Hutmutter (14) in den Gewindehülsen (6', 6")
blockierbar ist, wobei die Gewinde-Verstellspindel (4) durch die Feststellschraube
(11, 11') oder die Hutmutter (14) mit ihrem Gewinde direkt an ein Blockierglied (12,
18) anpressbar ist, wobei die Feststellschraube (11, 11') einen die Gewindehülse (6)
quer zur Gewindebohrung (9) für die Gewinde-Verstellspindel (4) durchsetzenden, als
Blockierglied ausgebildeten Blockierstift (12) in das Gewinde der Gewinde-Verstellspindel
(4) drückt wobei der Blockierstift (12) der Gewindestift der Feststellschraube (11,
11') ist, die in eine Quergewindebohrung (10) der Gewindehülse (6) einschraubbar ist,
oder die Hutmutter (14) einen die Gewindehülse (6") quer zur Gewindebohrung (9) für
die Gewinde-Verstellspindel (4) durchsetzenden, als Blockierglied ausgebildeten Blockierstift
(18) in das Gewinde der Gewinde-Verstellspindel (4) drückt.
2. Schnellverstellzirkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Blockierstift (18) aus Kunststoff besteht.
3. Schnellverstellzirkel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewinde-Verstellspindel (4) in beiden Zirkelschenkeln (2, 3) an ein Blockierglied
anpressbar ist.
1. Quick-adjustment compass having a threaded adjustment spindle (4), which passes through
the compass arms (2, 3) in threaded sleeves (6', 6") mounted therein, and having a
centrally arranged adjustment wheel (5), which is connected in a rotationally fixed
manner to the threaded adjustment spindle (4), characterized in that the threaded adjustment spindle (4) is designed to accompany the movement of the
compass and can be blocked in the threaded sleeves (6', 6") by means of at least one
locking screw (11, 11'), which passes through a compass arm (2, 3) at least in part,
or by means of at least one cap nut (14), wherein the threaded adjustment spindle
(4) can have its thread pushed directly onto a blocking member (12, 18) by way of
the locking screw (11, 11') or the cap nut (14), wherein a blocking pin (12) which
passes through the threaded sleeve (6) in a direction transverse to the threaded bore
(9) for the threaded adjustment spindle (4), and is designed in the form of a blocking
member, is pushed into the thread of the threaded adjustment spindle (4) by the locking
screw (11, 11'), the blocking pin (12) being the threaded pin of the locking screw
(11, 11'), which can be screwed into a transversely threaded bore (10) of the threaded
sleeve (6), or a blocking pin (18) which passes through the threaded sleeve (6") in
a direction transverse to the threaded bore (9) for the threaded adjustment spindle
(4), and is designed in the form of a blocking member, is pushed into the thread of
the threaded adjustment spindle (4) by the cap nut (14).
2. Quick-adjustment compass according to Claim 1, characterized in that the blocking pin (18) consists of plastics material.
3. Quick-adjustment compass according to Claim 1 or 2, characterized in that the threaded adjustment spindle (4) can be pushed onto a blocking member in the two
compass arms (2, 3).
1. Compas à ajustement rapide, comprenant une broche d'ajustement filetée (4) traversant
les branches de compas (2, 3) dans des douilles filetées (6, 6") montées dans celles-ci,
comprenant une roue d'ajustement (5) disposée centralement et reliée de manière solidaire
en rotation à la broche d'ajustement filetée (4), caractérisé en ce que la broche d'ajustement filetée (4) est réalisée de manière rotative et peut être
bloquée dans les douilles filetées (6, 6") au moyen d'au moins une vis de blocage
(11, 11') traversant au moins partiellement une branche de compas (2, 3) ou au moyen
d'au moins un écrou borgne (14), la broche d'ajustement filetée (4) pouvant être pressée
au moyen de la vis de blocage (11, 11') ou de l'écrou borgne (14) par son filetage
directement contre un organe de blocage (12, 18), la vis de blocage (11, 11') pressant
dans le filetage de la broche d'ajustement filetée (4) une tige de blocage (12) réalisée
sous forme d'organe de blocage et traversant la douille filetée (6) transversalement
à l'alésage fileté (9) pour la broche d'ajustement filetée (4), la tige de blocage
(12) étant la tige filetée de la vis de blocage (11, 11') qui peut être vissée dans
un alésage fileté transversal (10) de la douille filetée (6), ou l'écrou borgne (14)
pressant dans le filetage de la broche d'ajustement filetée (4) une tige de blocage
(18) réalisée sous forme d'organe de blocage et traversant la douille filetée (6")
transversalement à l'alésage fileté (9) pour la broche d'ajustement filetée (4).
2. Compas à ajustement rapide selon la revendication 1, caractérisé en ce que la tige de blocage (18) est constituée de plastique.
3. Compas à ajustement rapide selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la broche d'ajustement filetée (4) peut être pressée contre un organe de blocage
dans les deux branches de compas (2, 3).