[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Werkzeugkasten zur lagefixierten Aufnahme
von Handwerkzeugen und deren Zubehör gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Patentanspruch
1.
[0002] Handwerkzeuge, insbesondere Schraubhandwerkzeuge werden in der Praxis in den verschiedensten
Ausführungsformen hergestellt und genutzt. Die bekanntesten Ausführungsformen sind
z.B. Ringschlüssel, Gabelschlüssel, Steckschlüssel, Schraubendreher oder ähnliche.
Oft ist es möglich, eine Vielzahl von Werkzeugfunktionen, insbesondere Schraubwerkzeugfunktionen,
mit einem Steckschlüsselsortiment abzudecken.
[0003] Hierzu werden die Steckschlüssel sowie deren Werkzeugköpfe bzw. Werkzeugzubehör in
unterschiedlichen Größen und Zusammenstellungen angeboten. Es gibt weiterhin Verlängerungen,
Einsatzstücke oder aber auch Kardangelenke zur Funktions- und Anwendungserweiterung
eines Steckschlüsselsortimentes.
[0004] Zur Senkung der Herstellungskosten und zur Reduzierung des erforderlichen Unterbringungsraums
und somit des Platzbedarfs in einer Werkstatt werden Schraubwerkzeuge, insbesondere
Drehmomentwerkzeuge, oft getrennt aus Werkzeugköpfen bzw. Werkzeugaufsätzen und Betätigungshebeln
oder aber auch Handhaben hergestellt.
[0005] Die am weitesten verbreitete Vertriebsform ist im Allgemeinen ein bestimmter Satz
von Werkzeugköpfen mit zugeordnetem Betätigungshebel oder aber auch einer weiteren
Handhabe innerhalb einer Werkzeugkassette.
[0006] Die Werkzeugkassetten sind oftmals öffenbar ausgebildet, so dass sie eine Oberschale
und eine Unterschale aufweisen, die drehbar miteinander gekoppelt sind. Damit sich
die Gehäuse, bestehend aus Oberschale und Unterschale, nicht ungewollt öffnen, weisen
sie eine Verschlusseinrichtung auf.
[0007] Aufgrund sich stätig verbessernder Fertigungstechniken, gerade im Bereich der Kunststofffertigung,
ist es heutzutage möglich, Werkzeugkästen aus Kunststoffen herzustellen. Die Kunststoffe
weisen eine gute Robustheit und Lebensdauererwartung bei gleichzeitig günstigen Fertigungskosten
und geringem Gewicht auf.
[0008] Beispielsweise ist aus der
DE 203 065 66 U1 ein Werkzeugkasten aus Kunststoff bekannt, der eine gute Übersichtlichkeit über ein
darin befindliches Werkzeugsortiment bei gleichzeitig guter Montier- bzw. Demontierbarkeit
bietet. Hierzu sind ferner beispielsweise aus der
US 2006/0226042 A1 oder aber der
US 2008/0011634 A1 ebenfalls Werkzeugkästen bekannt, in denen Werkzeugzubehör mit guter Übersichtlichkeit
angeordnet ist.
[0009] Im Falle von Stoßeinwirkungen bei dem täglichen Gebrauch, beispielsweise durch ein
Herunterfallen oder aber ein Anecken eines Werkzeugkastens, besteht jedoch die Gefahr
bei Kunststoffen, dass der Werkzeugkasten beschädigt wird. Beispielsweise können Ecken
abplatzen, die wiederum dann im mehrjährigen Gebrauch des Werkzeugkastens zu Rissen
und zu einer vollständigen Beschädigung des Werkzeugkastens führen können. Hierzu
ist beispielsweise aus der
US 2008/0060967 A1 ein Werkzeugkasten mit außenseitigen Schutzüberzügen bekannt. Ebenfalls ist aus der
DE 103 59 266 A1 ein Werkzeugkasten mit außenseitigem Schutz bekannt.
[0010] Weiterhin sind aus dem Stand der Technik Werkzeugkästen bekannt, die eine Vielzahl
von verschiedenen Werkzeugen aufnehmen können, hierzu jedoch zusätzliche Bauteilkomponenten
im Innenraum angeordnet haben. Beispielsweise sind hier schwenkbare Werkzeugbänke
zur Aufnahme von weiteren Werkzeugbauteilen oder ähnliches bekannt. Hierdurch steigen
die Herstellungskosten eines solchen Werkzeugkastens jedoch immens.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Werkzeugkasten aus Kunststoff
bereitzustellen, der eine gute Handhabbarkeit und Robustheit aufweist, bei gleichzeitig
geringem Bauraumabmaß und einer vorteiligen Anordnung eines sich in dem Werkzeugkasten
befindlichen Werkzeugsortimentes.
[0012] Die zuvor genannte Aufgabe wird mit einem Werkzeugkasten zur lagefixierten Aufnahme
von Handwerkzeugen und deren Zubehör mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
[0013] Vorteilhafte Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Patentansprüche.
[0014] Der erfindungsgemäße Werkzeugkasten zur lagefixierten Aufnahme von Handwerkzeugen
und deren Zubehör, insbesondere Steckschlüsseln, Steckschlüsseleinsätzen, Steckschlüsselaufsätzen,
Schraubwerkzeugen und/oder Drehmomentschlüsseln weist zwei wannenförmige, rechteckig
konfigurierte Gehäuseteile mit jeweils einer Vorderseite, einer Rückseite und zwei
Längsseiten auf. Die Gehäuseteile sind im Bereich ihrer jeweiligen Rückseiten um eine
Schwenkachse schwenkbar miteinander gekoppelt. An der Vorderseite des Werkzeugkastens
befindet sich eine Verschlusseinrichtung, mit dem die beiden schwenkbaren Gehäuseteile
in einem geschlossenen Zustand arretierbar sind.
[0015] Erfindungsgemäß ist mindestens ein Gehäuseteil aus zwei Bauteilen ausgebildet, wobei
ein erstes Bauteil ein Hartbauteil ist, das aus einem Kunststoff hergestellt ist,
der eine gegenüber einem zweiten aus Kunststoff hergestellten Bauteil höhere Härte
aufweist. Das zweite Bauteil wird folgend auch als Weichbauteil bezeichnet. Insbesondere
ist im Rahmen der Erfindung unter einem Hartbauteil ein harter Kunststoff zu verstehen,
der durch haptische Berührung mit Gliedmaßen eines Monteurs plastisch nicht verformbar
ist. Ein Weichbauteil hingegen ist ein Kunststoffbauteil, das bei haptischer Berührung
zumindest im Oberflächenbereich leicht elastisch verformbar ist. Auch ist unter einem
Weichbauteil eine gummiähnliche Werkstoffeigenschaft zu verstehen. Das Weichbauteil
kann auch aus einem Gummiwerkstoff hergestellt sein. Insbesondere bietet sich hierdurch
der Vorteil, dass durch das Hartbauteil der Erfindungsgemäße Werkzeugkasten eine hohe
Steifigkeit und Robustheit aufweist, die ihm gerade über einen geplanten Zeitraum
einer mehrjähriger Benutzung eine entsprechende Langlebigkeit verleiht.
[0016] Der erfindungsgemäße Vorteil in Kombination mit dem Weichbauteil ergibt sich darin,
dass zum einen der erfindungsgemäße Werkzeugkastens besonders gut greifbar und damit
transportierbar ist, da er aufgrund des Weichbauteils bei einem anwendenden Monteur
besser in der Hand liegt. Konkret bedeutet dies, dass der Reibbeiwert zwischen dem
Weichbauteil und beispielsweise einer Hand eines Monteurs aufgrund der licht elastischen
Oberflächenbeschaffenheit sowie anderen Oberflächeneigenschaften höher gegenüber einem
konventionellen Bauteil mit einer Härte ähnlich dem Hartbauteil ist. Auch gerade unter
dem Aspekt, dass an den Händen Fingerschweiß oder aber ölige oder fettige Werkstoffe
vorhanden sind, bietet das Weichbauteil den Vorteil, dass der Werkzeugkasten immer
sicher in der Hand sitzt.
[0017] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ist das Hartbauteil
und das Weichbauteil jeweils flächig ausgebildet und die beiden Bauteile sind formschlüssig
in Eingriff bzw. in Eingriff bringbar. Im Rahmen der Erfindung ist hier maßgeblich
eine Art Sandwich-Bauweise oder aber auch Verbund-Bauweise zu verstehen, so dass das
Hartbauteil und das Weichbauteil an einem Gehäuseteil jeweils im Wesentlichen flächig
gegenseitig zur Anlage kommen. Durch den formschlüssigen Eingriff wird sichergestellt,
dass die beiden Bauteilkomponenten auch über jahrelange Benutzung und unter Einwirkung
von äußeren Einflüssen in einer Werkstatt, beispielsweise Öl und Schmierstoffen, grundsätzlich
miteinander verbunden bleiben. Zusätzlich ist es im Rahmen der Erfindung möglich,
dass die beiden Bauteile miteinander verklebt werden. Auch ist es vorstellbar, dass
das Weichbauteil an das Hartbauteil während des Produktionsprozesses angespritzt wird.
[0018] In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante weist das Hartbauteil Löcher auf,
wobei in die Löcher Fortsätze des Weichbauteils einsetzbar sind. Hierunter ist im
Rahmen der Erfindung zu verstehen, dass das Weichbauteil über mehrere Koppelungsstellen
mit dem Hartbauteil verbunden wird. Die Fortsätze des Weichbauteils sind beispielsweise
in Form von Nasen, Noppen oder aber auch Widerhaken ausgebildet. Diese Fortsätze sind
in Löcher des Hartbauteils einsteckbar. Aufgrund des Formschlusses ergeben sich gerade
unter produktionstechnischen Aspekten bei der Erstmontage und unter Langlebigkeitsaspekten
besondere Vorteile durch die vorliegende Erfindung. Weiterhin ist es möglich, die
Weichbauteile an die Hartbauteile anzuspritzen. In diesem Fall würden durch die Löcher
bzw. Ausnehmungen in das Hartbauteil von Spritzmasse des Weichbauteils durchdrungen
und sich zusätzlich formschlüssig mit dem Hartbauteil vereinen.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung umgreift
das Weichbauteil das Hartbauteil an einer Außenkante umfangseitig zumindest abschnittsweise.
Hierdurch wird ein Kantenschutz sichergestellt, so dass beim Aufstellen oder aber
Anecken des Werkzeugkastens eine dämpfende Eigenschaft des Weichbauteils an das Hartbauteil
weitergegeben wird. Ein Abplatzen von Ecken oder aber eine ungewollte Beschädigung
des Hartbauteils wird durch das umfangseitige Umgreifen vermieden. In dem Fall, dass
die Außenkante des Hartbauteils nur abschnittsweise umgriffen wird, kann somit gezielt
gesteuert werden, dass nur bestimmte Bereiche umgriffen sind, in denen ein formschlüssiges
Umgreifen notwendig ist, oder aber in denen eine besondere Stoßbelastung zu erwarten
ist.
[0020] Im Rahmen der Erfindung kommen das Weichbauteil und das Hartbauteil zumindest bereichsweise
an einer Flachseite zu Anlage und das Weichbauteil umfasst das Hartbauteil außenseitig.
Hierdurch wird sichergestellt, dass ein besonders gutes Aufliegen auf einer Werkzeugoberfläche
des erfindungsgemäßen Werkzeugkastens sichergestellt wird. Ein Abrutschen des Werkzeugkastens
auf leicht schrägen Untergründen wird somit vermieden. Weiterhin wird ein Abrutschen
des Werkzeugkastens aus einer Hand eines Monteurs ebenfalls vermieden.
[0021] Hierzu umfasst das Weichbauteil das Hartbauteil derart, dass ein hoher Prozentsatz
der Oberfläche bei geschlossenem Werkzeugkasten durch das Weichbauteil gebildet ist.
Besonders vorteilig weist das Weichbauteil eine derartige Werkstoffeigenschaft bzw.
Härte auf, dass geringe elastische Verformungen durch Aufliegen auf einer Arbeitsoberfläche
oder aber durch Ergreifen des erfindungsgemäßen Werkzeugkastens sichergestellt sind.
Gleichzeitig sollten jedoch Verschmutzungen und Verunreinigungen, beispielsweise in
Form von Staubpartikeln oder aber Steinen oder Sandkörnern auf Arbeitsoberflächen
nicht in die Oberfläche des Weichbauteils eindringen können.
[0022] Das Hartbauteil weist eine Öffnung auf, in der das Weichbauteil das Hartbauteil mit
einer Klemmleiste durchgreift. Die Öffnung in dem Hartbauteil ist dabei in ihren geometrischen
Abmessungen korrespondierend zu der Klemmleiste des Weichbauteils ausgebildet. Bevorzugt
ist die Öffnung in Form eines Langlochs bzw. eines schlangenlinienförmig verlaufenden
Langloches ausgebildet. Das Weichbauteil wird somit zum einen besser in dem Hartbauteil
formschlüssig lagefixiert, zum anderen besteht die Möglichkeit, an der Klemmleiste
des Weichbauteils Werkzeuge oder deren Zubehör lagefixiert anzuordnen.
[0023] Hierzu weist das Hartbauteil innenseitig im Bereich der Klemmleiste Widerlager auf.
Zwischen den Widerlagern und der Klemmleiste können somit Werkzeuge oder deren Zubehör
geklemmt werden. Die Widerlager selbst sind einstückig an dem Hartbauteil ausgebildet
und können beispielsweise in Form von Fortsätzen, Rastabschnitten oder ähnlichem ausgebildet
sein.
[0024] Hierzu sind zwischen den Widerlagern und der Klemmleiste Aufnahmeöffnungen zur Anordnung
von Werkzeugen und/oder deren Zubehör ausgebildet. Die Aufnahmeöffnungen sind derart
zu verstehen, dass sie durch die Widerlager und die Klemmleiste selbst ausgebildet
sind. Beispielsweise bestehen die Aufnahmeöffnungen in Form von Klemmschlitzen oder
Klemmöffnungen zur Klemmung von Werkzeugen oder deren Zubehör.
[0025] Weiterhin können an der Klemmleiste oder aber an den Widerlagern zusätzliche Rastfunktionen
ausgebildet sein. Diese Rastfunktionen können beispielsweise in Form einer Rastnase
oder aber Rastlamellen eine bessere Lagefixierung des Werkzeuges realisieren. Grundsätzlich
erfolgt eine hauptsächliche Lagefixierung der Werkzeuge oder deren Zubehör in den
Aufnahmeöffnungen durch die elastische Verformbarkeit der Weichbauteile, insbesondere
durch die Klemmleiste. Ein besonders einfaches Hinausziehen aus den Aufnahmeöffnungen
wird dadurch realisiert, dass beispielsweise nur halbseitig oder aber einseitig das
Werkzeug oder deren Zubehör durch die Kombination von Weichbauteil und Hartbauteil
fixiert werden.
[0026] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante weist die Klemmleiste Ausbauchungen
auf, wobei zwischen einer jeweilige Ausbauchung und einem Widerlager eine zumindest
abschnittsweise ausgebildete, im Wesentlichen kreisförmige Klemmaufnahme ausgebildet
ist. Diese Klemmaufnahme dient speziell der Aufnahme von Steckschlüsselaufsätzen in
der Form von Steckschlüsselnüssen. Diese werden umfangseitig zumindest abschnittsweise
durch die zuvor genannten Klemmmöglichkeiten umfasst. Hierdurch wird sichergestellt,
dass insbesondere unter dem Aspekt der optimalen Ausnutzung des im geschlossenen Zustand
befindlichen Werkzeugkastens das Steckschlüsselsortiment optimal angeordnet wird.
Weiterhin werden durch die Kombination von Klemmung zwischen Hartbauteil und Weichbauteil
die geklemmten Werkzeuge und deren Zubehör optimal gehalten. Ein Herausfallen der
Werkzeuge aus dem Werkzeugkasten oder aber ein sich Lösen aus der Klemmeinrichtung
wird dadurch weitestgehend vermieden. Gerade unter dem Aspekt der besonders langlebigen
und robusten Auslegung des erfindungsgemäßen Werkzeugkastens bietet diese Klemmmöglichkeit
viele Vorteile.
[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung sind
an den Rückseiten des Hartbauteils Scheibenkörper ausgebildet. Hierdurch bietet sich
der Vorteil, dass zwei Hartbauteile über die Scheibenkörper schwenkbar miteinander
koppelbar sind. Eine derartige Scharnierfunktion ist besonders kostengünstig herstellbar,
da die Scheibenkörper einstückig mit den Hartbauteilen ausgebildet sind. Weiterhin
bietet das Scharnier die Möglichkeit, dass es besonders einfach handhabbar ist und
aufgrund seiner konstruktiven Ausgestaltung extrem langlebig ist.
[0028] Weiterhin sind an der Rückseite des Weichbauteils, besonders bevorzugt Bügelfortsätze
ausgebildet, wobei die Bügelfortsätze die Scheibenkörper zumindest abschnittsweise
umgreifen. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Scharnierfunktion bzw. die Scheibenkörper
gegenüber Stößen und anderen äußeren Einflüssen, besonders gut geschützt ist. Bei
einem Herunterfallen oder aber einem Anecken des Werkzeugkastens im geschlossenen
Zustand im Bereich der Scharniere sind diese somit gegen Beschädigung und eine damit
verbundene Fehlfunktion seitens der Scharniere geschützt.
[0029] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung. Diese dient dem einfachen Verständnis
der Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen Werkzeugkasten in einer perspektivischen Ansicht,
- Figur 2
- ein Gehäuseunterteil eines erfindungsgemäßen Werkzeugkastens,
- Figur 3
- ein Gehäuseoberteil eines erfindungsgemäßen Werkzeugkastens und
- Figur 4
- einen erfindungsgemäßen Werkzeugkasten im geöffneten Zustand in einer Draufsicht.
[0030] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Bauteile dieselben Bezugszeichen
verwendet, auch wenn aus Vereinfachungsgründen eine wiederholte Beschreibung entfällt.
[0031] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Werkzeugkasten 1 zur Aufnahme von Handwerkzeugen
2 und deren Zubehör 3. Der erfindungsgemäße Werkzeugkasten 1 besteht aus zwei Gehäuseteilen
4a, b, die jeweils eine Vorderseite 5, eine Rückseite 6 und zwei Längsseiten 7 aufweisen.
Die Gehäuseteile 4a, b sind um eine Schwenkachse 8 im Bereich der Rückseiten 6 schwenkbar
miteinander gekoppelt.
[0032] Der Werkzeugkasten 1 weist weiterhin eine Verschlusseinrichtung 9 auf, mit dem er
in einer geschlossenen Stellung arretiertbar ist. Die Gehäuseteile 4 bestehen jeweils
aus einem Hartbauteil 10 und aus einem Weichbauteil 11. Das Weichbauteil 11 ist, wie
in Figur 1 dargestellt, derart ausgebildet, dass es die Außenflächen A des Werkzeugkastens
1 umgreift.
[0033] In Figur 2 ist ein Gehäuseunterteil in Explosionsdarstellung gezeigt. In Figur 2a
ist das Hartbauteil 10 des Gehäuseunterteils 4a und in Figur 2b das Weichbauteil 11
des Gehäuseunterteils 4a gezeigt.
[0034] Das Hartbauteil 10a besteht jeweils aus einer Vorderseite 5, einer Rückseite 6 und
zwei Längsseiten 7. Die Längsseiten 7 und die Vorderseite 5 werden von einer Seitenwange
12 umgeben, die einstückig mit dem Hartbauteil 10a ausgebildet ist. Im Bereich der
Rückseite 6 Hartbauteils 10a gliedern sich an die Seitenwange 12 einstückig ausgebildete
Scheibenkörper 13 an. Die Scheibenkörper 13 weisen jeweils eine zentrale Ausnehmung
14 auf, die zur Koppelung mit einem hier nicht näher dargestellten Gehäuseoberteil
dienen.
[0035] An den Scheibenkörpern 13 sowie an der Flachseite 15 sind Löcher 16 vorgesehen, in
die in Figur 2b dargestellte Fortsätze 17 des Weichbauteils 11a des Gehäuseunterteils
einsetzbar sind. Das Hartbauteil 10a des Gehäuseunterteils weist weiterhin Widerlager
18 sowie zwei Öffnungen 19 auf, durch die die Klemmleisten 20 des in Figur 2b dargestellten
Weichbauteils 11a steckbar sind.
[0036] In Figur 2b ist das Weichbauteil 11a des Gehäuseunterteils näher dargestellt. Es
verfügt an einer Flachseite 15 über Fortsätze 17, zum Einstecken in die Löcher 16
des Hartbauteils 10a. Weiterhin sind im Bereich der Rückseite 6 des Weichbauteils
11a des Gehäuseunterteils Bügelfortsätze 21 ausgebildet, wobei die Bügelfortsätze
21 im Zusammenbau mit dem Hartbauteil 10 die Scheibenkörper 13 umgreifen. Weiterhin
weist das Weichbauteil 11 des Gehäuseunterteils eine Außenkante 22 auf, die an der
Vorderseite 5 und den Längsseiten 7 umlaufend ausgebildet ist und im Bereich der Rückseite
6 in die Bügelkörper einstückig übergeht.
[0037] Figur 3 zeigt ebenfalls in Figur 3a ein Hartbauteil 10b, hier jedoch für das Gehäuseoberteil.
In Figur 3b ist das Weichbauteil 11 b für das Gehäuseoberteil dargestellt. Ebenfalls
verfügt das Weichbauteil 11 b des Gehäuseoberteils über Fortsätze 17, die in Öffnungen
19 des Hartbauteils 10b einsteckbar sind, so dass sich eine im Wesentlichen flächige
Anlage der jeweiligen Flachseite 15 ergibt. Das Weichbauteil 11 b umgreift ebenfalls
mit einer Außenkante 22 im Zusammenbau das Hartbauteil 10b.
[0038] Weiterhin weist das Hartbauteil 10b an seiner Flachseite 15 Widerlager 18 auf, die
im Zusammenspiel mit einer Klemmleiste 20 oder aber für sich alleine Klemmmöglichkeiten
für hier nicht näher dargestellte Werkzeuge oder deren Zubehör bieten.
[0039] An dem Hartbauteil 10b gemäß Figur 3a ist ebenfalls eine umlaufende Seitenwange 12
ausgebildet, wobei die Seitenwange 12 im Bereich der Rückseite 6 ebenfalls in Scheibenkörper
13 übergeht. Die Scheibenkörper 13 weisen Nasen 23 auf, die in die Ausnehmungen 14
des in Figur 2a dargestellten Hartkörpers 10a einsteckbar sind und somit die beiden
Gehäuseteile 4a, b schwenkbar miteinander verbindet.
[0040] Figur 4 zeigt den erfindungsgemäßen Werkzeugkasten 1 in einer Draufsicht. Sowohl
im Gehäuseunterteil 4a als auch im Gehäuseoberteil 4b ist das Zubehör 3 für die Werkzeuge
2 in Widerlagern 18 oder aber zwischen Widerlagern 18 und Klemmleisten 20 lagefixiert
angeordnet. Im Gehäuseunterteil 4a ist eine längsverlaufende Klemmleiste 20, die im
Zusammenspiel mit einzelnen Widerlagern 18 jeweils Klemmmöglichkeiten für einzelnes
Zubehör 3 der Werkzeuge 2 bietet. Im Gehäuseoberteil ist verschiedenes Zubehör 3 zwischen
Widerlagern 18 oder aber zwischen Widerlagern 18 und einer Klemmleiste 20 lagefixiert
angeordnet.
Bezugszeichen:
[0041]
- 1 -
- Werkzeugkasten
- 2 -
- Handwerkzeug
- 3-
- Zubehör
- 4 -
- Gehäuseteil
- 4a -
- Gehäuseunterteil
- 4b -
- Gehäuseoberteil
- 5-
- Vorderseite
- 6-
- Rückseite
- 7 -
- Längsseite
- 8 -
- Schwenkachse
- 9 -
- Verschlusseinrichtung
- 10-
- Hartbauteil
- 10a-
- Hartbauteilgehäuseunterteil
- 10b-
- Hartbauteilgehäuseoberteil
- 11 -
- Weichbauteil
- 11a -
- Weichbauteilgehäuseunterteil
- 11 b -
- Weichbauteilgehäuseoberteil
- 12 -
- Seitenwange
- 13-
- Scheibenkörper
- 14 -
- Ausnehmung
- 15-
- Flachseite zu 4
- 16-
- Löcher
- 17-
- Fortsatz
- 18-
- Widerlager
- 19-
- Öffnung
- 20 -
- Klemmleiste
- 21 -
- Bügelfortsatz
- 22 -
- Außenkante
- 23-
- Nase
1. Werkzeugkasten (1) zur lagefixierten Aufnahme von Handwerkzeugen (2) und deren Zubehör
(3), insbesondere Steckschlüsseln, Steckschlüsseleinsätzen, Steckschlüsselaufsätzen,
Schraubwerkzeugen und/oder Drehmomentschlüsseln, aufweisend zwei wannenförmige, rechteckig
konfigurierte Gehäuseteile (4) mit jeweils einer Vorderseite (5), einer Rückseite
(6) und zwei Längsseiten (7), wobei die Gehäuseteile (4) im Bereich der Rückseite
(6) um eine Schwenkachse (8) schwenkbar miteinander gekoppelt sind und über eine an
der Vorderseite (5) angeordnete Verschlusseinrichtung (9) in einem geschlossenen Zustand
arretierbar sind, wobei mindestens ein Gehäuseteil (4a, 4b) aus zwei Bauteilen (10,
11) ausgebildet ist, wobei ein erstes Hartbauteil (10) aus einem Kunststoff hergestellt
ist, der eine gegenüber einem zweiten aus Kunststoff hergestellten Weichbauteil (11)
höhere Härte aufweist und das Weichbauteil (11) und das Hartbauteil (10) zumindest
bereichsweise an einer Flachseite (15) zur Anlage kommen und das Weichbauteil (11)
das Hartbauteil (10) außenseitig umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Hartbauteil (10) eine Öffnung (19) aufweist, in der das Weichbauteil (11) das
Hartbauteil (10) mit einer Klemmleiste (20) durchgreift und das Hartbauteil (10) innenseitig
im Bereich der Klemmleiste (20) Widerlager (18) aufweist, so dass Zubehör (3) zwischen
den Widerlagern (18) und der Klemmleiste (20) lagefixiert angeordnet ist.
2. Werkzeugkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hartbauteil (10) und das Weichbauteil (11) flächig ausgebildet sind und formschlüssig
miteinander in Eingriff sind.
3. Werkzeugkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Hartbauteil (10) Löcher (16) aufweist, wobei in die Löcher (16) Fortsätze (17)
des Weichbauteils (11) einsetzbar sind.
4. Werkzeugkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichbauteil (11) das Hartbauteil (10) an einer Außenkante (22) umfangseitig
zumindest abschnittsweise umgreift.
5. Werkzeugkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Widerlagern (18) und der Klemmleiste (20) Aufnahmeöffnungen zur Anordnung
von Handwerkzeugen (2) und/oder deren Zubehör (3) ausgebildet sind.
6. Werkzeugkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmleiste (20) Ausbauchungen aufweist, wobei zwischen einer Ausbauchung und
einem Widerlager (18) eine zumindest abschnittsweise ausgebildete im Wesentlichen
kreisförmige Klemmaufnahme ausgebildet ist.
7. Werkzeugkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite (6) des Hartbauteils (10) Scheibenkörper (13) ausgebildet sind,
wobei zwei Hartbauteile (10) über die Scheibenkörper (13) schwenkbar miteinander koppelbar
sind.
8. Werkzeugkasten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite (6) des Weichbauteils (11) Bügelfortsätze (21) ausgebildet sind,
wobei die Bügelfortsätze (21) die Scheibenkörper (13) umfangsseitig zumindest abschnittsweise
umgreifen.
9. Werkzeugkasten nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichbauteil (11) in das Hartbauteil (10) eingespritzt ist.
1. Toolbox (1) for receiving hand-held tools (2) and their accessories (3), in particular
socket wrenches, wrench sockets, wrench attachments, assembly tools for screws and
nuts and/or torque wrenches, in a fixed position, said toolbox having two tub-shaped,
rectangular housing parts (4) each comprising a front side (5), a rear side (6) and
two longitudinal sides (7), the housing parts (4) being coupled to one another on
the rear side (6) such that they can pivot about a pivot axis (8) and can be locked
in a closed state by means of a locking mechanism (9) arranged on the front side (5),
at least one housing part (4a, 4b) being formed by two components (10, 11), a first
rigid component (10) being produced from a plastics material which is more rigid than
a second flexible component (11) produced from a plastics material, and the flexible
component (11) and the rigid component (10) bearing against a flat side (15) at least
in regions and the flexible component (11) surrounding the outside of the rigid component
(10), characterised in that the rigid component (10) comprises an opening (19) in which the flexible component
(11) penetrates the rigid component (10) by means of a clamping strip (20) and the
rigid component (10) comprises supports (18) on the inside in the region of the clamping
strip (20) such that accessories (3) can be arranged between the supports (18) and
the clamping strip (20) in a fixed position.
2. Toolbox according to claim 1, characterised in that the rigid component (10) and the flexible component (11) are flat and engage with
one another in an interlocking manner.
3. Toolbox according to either claim 1 or claim 2, characterised in that the rigid component (10) comprises holes (16), it being possible for projections
(17) of the flexible component (11) to be inserted into the holes (16).
4. Toolbox according to any of claims 1 to 3, characterised in that the flexible component (11) encompasses the periphery of the rigid component (10)
along an outer edge (22) at least in portions.
5. Toolbox according to any of the preceding claims, characterised in that receiving openings for arranging hand-held tools (2) and/or their accessories (3)
are formed between the supports (18) and the clamping strip (20).
6. Toolbox according to any of the preceding claims, characterised in that the clamping strip (20) has bulges, a substantially circular clamping receiving space
being formed at least in portions between a bulge and a support (18).
7. Toolbox according to any of claims 1 to 6, characterised in that disc elements(13) are formed on the rear side (6) of the rigid component(10), two
rigid components (10) being pivotally coupled to each other by means of the disc elements
(13).
8. Toolbox according to claim 7, characterised in that bracket projections (21) are formed on the rear side (6) of the flexible component
(11), the bracket projections (21) encompassing the periphery of the disc elements
(13) at least in portions.
9. Toolbox according to either claim 7 or claim 8, characterised in that the flexible component (11) is injection-moulded into the rigid component (10).
1. Caisse à outils (1) pour y loger en positions fixes des outils manuels (2) et leurs
accessoires (3), en particulier des clés à douille, des douilles, des chapeaux de
clés à douille, des outils de vissage et/ou des clés dynamométriques, présentant deux
parties de caisson (4) en forme d'auges à configuration rectangulaire avec respectivement
une face avant (5), une face arrière (6) et deux faces longitudinales (7), dans laquelle
les parties de caisson (4) sont couplées l'une à l'autre à pivotement autour d'un
axe pivot (8) dans la zone de la face arrière (6) et peuvent être bloquées à l'état
fermé au moyen d'un dispositif de fermeture (9) aménagé sur la face arrière (5), dans
laquelle au moins une partie de caisson (4a, 4b) est formée de deux composants (10,
11), dans laquelle un premier composant dur (10) est constitué d'une matière plastique
qui présente une dureté plus grande par rapport à un second composant souple (11)
constitué de matière plastique et le composant souple (11) et le composant dur (10)
viennent s'appliquer au moins par zones sur une face plate (15) et le composant souple
(10) enserre extérieurement le composant dur (10), caractérisée en ce que le composant dur (10) présente une ouverture (19) dans laquelle le composant souple
(11) pénètre dans le composant dur (10) par une nervure de blocage (20) et le composant
dur (10) présente intérieurement dans la zone de la nervure de blocage (20) des butées
(18) de sorte que les accessoires (3) soient disposés en positions fixes entre les
butées (18) et la nervure de blocage (20).
2. Caisse à outils selon la revendication 1, caractérisée en ce que le composant dur (10) et le composant souple (11) sont conformés à plat et sont en
prise mutuelle par adaptation de formes.
3. Caisse à outils selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisée en ce que le composant dur (10) présente des trous (16), dans laquelle des prolongements (17)
du composant souple (11) peuvent être insérés dans les trous (16).
4. Caisse à outils selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le composant souple (11) enveloppe le composant dur (10) sur une arête externe (22)
côté périphérique au moins par sections.
5. Caisse à outils selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'entre les butées (18) et la nervure de blocage (20) sont conformées des ouvertures
réceptrices pour aménager les outils manuels (2) et leurs accessoires (3).
6. Caisse à outils selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la nervure de blocage (20) présente des rangements, dans laquelle est conformé entre
le rangement et une butée (18) au moins par sections un logement de blocage sensiblement
circulaire.
7. Caisse à outils selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que sont formés sur la face arrière (6) du composant dur (10) des corps formant disques
(13), dans laquelle deux composants durs (10) peuvent être couplés l'un à l'autre
à pivotement via les corps en disques (13).
8. Caisse à outils selon la revendication 7, caractérisée en ce que sont formés sur la face arrière (6) du composant souple (11) des prolongements recourbés
(21), dans laquelle les prolongements recourbés (21) enserrent les corps en disques
(13) côté périphérie au moins par sections.
9. Caisse à outil selon la revendication 7 ou la revendication 8, caractérisée en ce que le composant souple (11) est injecté dans le composant dur (10).