[0001] Die Erfindung betrifft ein Dichtungssystem zur Abdichtung des Stoßbereichs zwischen
zwei in der Einbaulage einander benachbart angeordneter Entwässerungsrinnen, wobei
die Stirnseite der einen Entwässerungsrinne als Nutseite und die Stirnseite der anderen
Entwässerungsrinne als Federseite ausgebildet ist und diese Entwässerungsrinnen durch
eine Nut-Feder-Verbindung im Stoßbereich miteinander verbunden sind und hierdurch
in horizontaler Richtung, also in Richtung der Längserstreckung der Entwässerungsrinnen,
zumindest eine Auszugssicherung der Stoßverbindung zwischen den beiden Entwässerungsrinnen
hergestellt ist.
[0002] Eine derart im Stoßbereich abgedichtete Entwässerungsrinne ist aus der deutschen
Patentschrift
DE 195 20 801 C1 vorbekannt. Alternativ können die Rinnenelemente auch im Stoßbereich durch ein die
Rinnen im Stoßbereich jeweils untergreifendes Anschlusselement miteinander verbunden
sein, wobei das Anschlusselement unter Zwischenlage eines Dichtungselementes mit den
beiden stirnseitigen Rinnenenden verbunden wird. Eine solche Lösung ist aus der deutschen
Patentanmeldung
DE 10 2005 020 753 A1 vorbekannt.
[0003] Abermals in alternativer Ausgestaltung gemäß der
DE 93 19 836 U1 können einstückig hergestellte Entwässerungsrinnen auch dadurch miteinander verbunden
werden, dass in ihrem Stoßbereich spezielle Laschenteile angeformt sind, die als das
jeweils andere Rinnenende aufnehmende Verbindungsschuhe ausgebildet sind, so dass
die Rinnenenden erneut unter Zwischenlage eines Dichtungselementes miteinander verbind
bar sind.
[0004] Grundsätzlich werden derartige Entwässerungsrinnen wahlweise aus Beton, Stahl, Kunststoff,
Faserbeton oder Polyesterbeton hergestellt und zur Entwässerung von Straßen, Plätzen,
Lagerflächen oder Verkehrsflächen eingesetzt. Zumeist weisen derartige Entwässerungsrinnen
Nut- und Federsysteme auf, die beim Verlegen ineinandergreifen und vor allem als Einbauhilfe
der Rinnen dienen. Eine automatische Abdichtung ist mit diesen Verbindungen in aller
Regel nicht hergestellt. Will man für eine effiziente Abdichtung der Rinnen im Stoßbereich
sorgen, so sind gesonderte Dichtungsmaßnahmen erforderlich. Hierbei werden, wie vorstehend
erläutert, entweder nachträglich Dichtungsmassen in vorbereitete Nuten eingebracht
oder zusätzliche Anschlusselemente als Dichtungsmuffen eingesetzt.
[0005] Alle genannten nachträglichen oder zusätzlichen Baumaßnahmen sind jeweils mit zusätzlichen
Kosten verbunden und werden daher nur in Ausnahmefällen oder zumindest selten verbaut.
Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die gängigen DIN-Normen sowie die europäische
Norm EN 1433, betreffend Entwässerungsrinnen für Verkehrsflächen regelmäßig eine Dichtigkeitsprüfung
für die eingesetzten Rinnenkörper als solche verlangt aber keine Vorschriften bezüglich
der Verbindung zwischen den einzelnen Rinnenabschnitten vorsieht.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
die Stoßverbindung zwischen den an dieser Verbindung beteiligten Entwässerungsrinnen
so zu gestalten, dass direkt beim Verlegen der Entwässerungsrinnen selbsttätig, d.h.
ohne zusätzlichen nachträglichen Dichtungsaufwand oder nachträglich anzubringende
Elemente eine dichte Stoßverbindung und zwar über den gesamten Umfang der stirnseitigen
Verbindung der beteiligten Entwässerungsrinnen hergestellt ist.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mittels eines Dichtungssystems mit den Merkmalen
des geltenden Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser
Erfindung können den abhängigen Ansprüchen 2 bis 10 entnommen werden.
[0008] Zusätzlich zu der vorbekannten Nut-Feder-Verbindung, die üblicherweise lediglich
eine Auszugssicherung der Stoßverbindung in Richtung der längs erstreckenden Entwässerungsrinnen
bewirkt, sieht die erfindungsgemäße Lösung ein Zusammenwirken eines zusätzlichen Rastelementes
auf der Federseite mit einer zusätzlichen komplementären Ausnehmung auf der Nutseite
vor, derart, dass hierdurch eine Sicherung der Nut-Feder-Verbindung auch vertikal
zur Längserstreckung der verbundenen Entwässerungsrinnen bewirkt wird und diese somit
gegen eine Verschiebung nach oben oder unten gegeneinander in Verbindung mit einer
Aufhebung der durch die Verbindung bewirkten Dichtung verhindert ist.
[0009] Außerdem sorgt ein weiteres Arretierungselement bei der erfindungsgemäßen Lösung
dafür, dass auch die Verbindung quer zur Längserstreckung der beiden Entwässerungsrinnen
gesichert ist und diese somit auch in dieser Richtung aneinander gepresst werden,
so dass die Dichtung in allen drei Achsen ihrer räumlichen Erstreckung gesichert und
derart angepresst ist, dass eine verdichte Verbindung zwischen den beteiligten Entwässerungsrinnen
hergestellt ist.
[0010] Dabei ist es für den Gegenstand der Erfindung gemäß Anspruch 3 unerheblich, ob das
Rastelement auf der Feder- oder der Nutseite bzw. das komplementäre Halteelement auf
der Nut- bzw. Federseite der Stoßverbindung angeordnet sind. Sämtliche genannten Ausführungen
sind als Bestandteil der Erfindung sowie als gleichwirkend anzusehen.
[0011] Zudem kann die Dichtheit der erfindungsgemäßen Nut-Feder-Verbindung dadurch noch
weiter verbessert werden, dass die Verbindung der beteiligten Entwässerungsrinnen
unter Zwischenlage eines Dichtungsprofils hergestellt wird.
[0012] In konkreter Ausgestaltung dieser Verbindung greift das Rastelement auf der Nut-oder
Federseite der Stoßverbindung zur Ausbildung der Stoßverbindung in eine korrespondierende
Ausnehmung auf der Feder- oder Nutseite der jeweils anderen Entwässerungsrinne ein,
so dass hierdurch eine Sicherung der Verbindung in vertikaler Richtung zur Längserstreckung
der beteiligten Entwässerungsrinnen hergestellt ist.
[0013] In weiter verbesserter Ausführung kann auf der Federseite ein zweites Rastelement
sowie auf der Nutseite eine mit diesem zusätzlichen Federelement korrespondierende
zweite Ausnehmung angeordnet sein, wobei sowohl das zusätzliche Rastelement wie auch
die zusätzliche Ausnehmung jeweils oberhalb des ersten Rastelementes bzw. oberhalb
der ersten Ausnehmung an die entsprechenden Entwässerungsrinnen angeformt sind. Dies
hat den Vorteil, dass für den Fall, dass etwa aufgrund einer Verformung der auf der
Federseite angeordneten Entwässerungsrinne, das in Richtung der angrenzenden, auf
der Nutseite der anschließenden Rinne vorspringende Rastelement mit seiner korrespondierenden
Ausnehmung außer Eingriff gerät, ein zweites Rastelement zur Verfügung steht, das
erforderlichenfalls den Fortbestand der dichtenden Verbindung zwischen den einander
benachbart angeordneten Entwässerungsrinnen, insbesondere unter Beibehaltung der dichtenden
Verbindung sicherstellt.
[0014] In abermals verbesserter Ausführung dieser Ausgestaltung der Verbindung ist das jeweils
zusätzliche zweite Rastelement im Unterschied zu dem ersten Rastelement mit einem
nach unten weisenden Hakenabschnitt versehen, der mit einer korrespondierenden Hinterschneidung
der jeweils zweiten Ausnehmung der jeweils benachbarten Entwässerungsrinne korrespondiert,
d.h. bei Verbindung dieser aneinander anschließenden Entwässerungsrinnen mit der Hinterschneidung
in Eingriff gebracht wird. Dies hat den Vorteil, dass insbesondere durch das Zusammenspiel
des ersten Rastelementes mit der korrespondierenden Ausnehmung und des zweiten Rastelementes
mit der jeweils korrespondierenden Ausnehmung ein Lösen der Verbindung, die durch
die beiden Rastelemente bewirkt wird, selbst dann nicht mehr möglich erscheint, wenn
Vertikalkräfte oder Querkräfte auf die beteiligten Rinnenelemente einwirken.
[0015] In bevorzugter Ausführung kann als Dichtung bzw. als zwischen den Entwässerungsrinnen
eingelegtes Dichtungselement eine Moosgummi- oder Moosgummi-ähnliche Profildichtung
eingesetzt werden.
[0016] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung kann die erfindungsgemäße Lösung in Verbindung
mit Kunststoffrinnen eingesetzt werden, die in einem Spritzgussverfahren hergestellt
werden. Dabei können die erfindungsgemäßen Verbindungselemente zu der ohnehin bestehenden
Nut-Feder-Verbindung, also das zusätzliche Rastelement und das hierzu komplementäre
Halteelement und/oder auch das weitere Arretierungselement direkt bei der Herstellung
der Entwässerungsrinnen bei dem in diesem Zusammenhang eingesetzten Werkzeug berücksichtigt
werden, so dass durch die zusätzlichen Verbindungselemente keine oder so gut wie keine
zusätzlichen Produktionskosten verursacht sind. Allenfalls muss zusätzlich die vorstehend
erwähnte Profildichtung noch nachträglich eingearbeitet werden, was allerdings auch
im Rahmen eines automatisierten Fertigungsschrittes sehr kostengünstig realisierbar
ist.
[0017] Dabei kann die erfindungsgemäße Lösung selbstverständlich auch in Verbindung mit
Entwässerungsrinnen realisiert werden, die aus nicht nachgebenden Werkstoffen, insbesondere
aus Beton oder Polyesterbeton hergestellt sind, wobei in diesem Falle die zusätzlichen
Verbindungselemente mittels im Nut- und/oder Federbereich zusätzlich innen- und/oder
außenseitig aufgebrachter Kunststoffinlays kostengünstig realisierbar sind.
[0018] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
beispielhaft näher erläutert, ohne dass dabei die Erfindung auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt bleibt.
[0019] Es zeigen:
- Figur 1
- eine geöffnete Stoßverbindung zwischen zwei Entwässerungsrinnen in einer perspektivischen
Ansicht,
- Figur 2
- eine geöffnete Stoßverbindung zwischen zwei Entwässerungsrinnen einer alternativen
Ausführung in einer perspektivischen Ansicht,
- Figur 3
- die in Figur 2 dargestellte Stoßverbindung in geschlossenem Zustand,
- Figur 4
- die in Figur 3 gezeigte geschlossene Stoßverbindung in einer in Fig. 3 mit IV-IV bezeichneten
Schnittansicht in vergrößerter Darstellung
- Figur 5
- eine geöffnete Stoßverbindung zwischen zwei Entwässerungsrinnen in einer weiteren
alternativen Ausführung in einer perspektivischen Ansicht,
- Figur 6
- die in Figur 5 dargestellte Stoßverbindung in geschlossenem Zustand und
- Figur 7
- die in Fig. 5 gezeigte geschlossene Stoßverbindung in einer in Fig. 6 mit VII-VII
bezeichneten Schnittansicht in vergrößerter Darstellung
[0020] Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine geöffnete Stoßverbindung zwischen
zwei Entwässerungsrinnen 1, 2, wobei die eine Entwässerungsrinne 1 im Stoßbereich
als Nutseite ausgebildet ist, während die andere Entwässerungsrinne 2 im Stoßbereich
als Federseite ausgebildet ist. Hierzu weist die eine Entwässerungsrinne 1 einen in
Richtung der angrenzenden anderen Entwässerungsrinne 2 vorspringenden, über das gesamte
Profil der Entwässerungsrinne 1 umlaufenden Nutsteg 3 auf, während die andere Entwässerungsrinne
2 einen ebenfalls über das gesamte Rinnenprofil in Richtung der einen Entwässerungsrinne
1 vorspringenden Federsteg 4 aufweist.
[0021] Dabei ist der Federsteg 4 mit einer umlaufenden vorspringenden Kante 5 versehen,
die beim Zusammenfügen der beiden Entwässerungsrinnen 1 und 2 in eine korrespondierende
umlaufende Nut 6 des Nutstegs 3 eingreift. Bei geschlossener Nut-Feder-Verbindung
ist eine Auszugssicherung der Stoßverbindung in Längsrichtung der beiden miteinander
verbundenen Entwässerungsrinnen 1, 2 bewirkt. Zusätzlich sind an den Federsteg 4 am
Außenumfang über den Außenumfang zwei vorspringende Rastelemente 7 angeformt, die
mit zwei mit den Rastelementen 7 korrespondierenden Ausnehmungen 8 des Nutstegs 3
derart in Eingriff bringbar sind, dass eine zusätzliche Sicherung der Stoßverbindung
der beiden beteiligten Entwässerungsrinnen 1, 2 vertikal zur Längserstreckung der
beiden Entwässerungsrinnen 1, 2 bewirkt ist.
[0022] Figur 2 zeigt wiederum eine geöffnete Stoßverbindung zwischen zwei Entwässerungsrinnen
1, 2 in einer perpektivischen Ansicht.
[0023] Zu der Darstellung in Figur 1 identische und funktionsgleiche Merkmale, wie der Nutsteg
3 und der Federsteg 4, die umlaufende Kante 5 und die umlaufende Nut 6 sowie das Rastelement
7 und die korrespondierende Ausnehmung 8 sind in Figur 2 mit den identischen Bezugszeichen
bezeichnet. Die in Figur 2 dargestellte Stoßverbindung unterscheidet sich von der
in Figur 1 dargestellten Stoßverbindung dadurch, dass zusätzlich zu dem Rastelement
7 ein weiteres Rastelement 7' mit einer hierzu korrespondierenden Ausnehmung 8' im
Bereich des Nutstegs 3 an die beteiligten Entwässerungsrinnen 1 und 2 angeformt sind.
Die hiermit verwirklichte Doppelsicherung der Stoßverbindung bewirkt eine höhere Dichtheit
der Verbindung sowie eine bessere Stabilität der ausgebildeten Verbindung zwischen
den beteiligten Entwässerungsrinnen 1 und 2.
[0024] Figur 3 zeigt in Figur 2 gezeigte Stoßverbindung in geschlossener Ausführung, also
derart, dass der Federsteg 4 mit dem Nutsteg 3 verrastet ist und die Rastelemente
7, 7' mit den korrespondierenden Ausnehmungen 8, 8' verrastet sind.
[0025] Figur 4 zeigt die in Figur 3 dargestellte geschlossene Stoßverbindung in einer in
Figur 3 mit IV-IV bezeichneten Schnittansicht. Aus dieser Ansicht wird deutlich, dass
sowohl das Rastelement 7 als auch das Rastelement 7' in die korrespondierenden Ausnehmungen
8, 8' eingreift und somit die beschriebene Doppelsicherung der Verbindung bewirkt.
[0026] Figur 5 zeigt erneut eine geöffnete Stoßverbindung der an der Stoßverbindung beteiligten
Entwässerungsrinnen 1, 2 in einer abermals verbesserten Ausführung. Auch hier wurden
identische Merkmale wie der Nutsteg 3, der Federsteg 4, das Rastelement 7 und die
korrespondierende Ausnehmung 8 mit identischen Bezugszeichen versehen. An die Stelle
des zusätzlichen Rastelementes 7 ist hier ein Hakenelement 10 getreten, das dazu vorgesehen
ist, mit der korrespondierenden hinterschnittenen Ausnehmung 11 in Eingriff gebracht
zu werden.
[0027] Figur 6 zeigt die in Figur 5 dargestellte Stoßverbindung in einer Teilansicht in
geschlossener Ausführung. In dieser Darstellung ist das Hakenelement 10 in Eingriff
mit der hinterschnittenen Ausnehmung 11.
[0028] Figur 7 zeigt die geschlossene Stoßverbindung in einer in Figur 6 mit VII - VII bezeichneten
Schnittansicht. Gemäß dieser Darstellung greift bei geschlossener Stoßverbindung das
Rastelement 7 in die Ausnehmung 8, während gleichzeitig das Hakenelement 10 unter
Hintergreifen der Hinterschneidung der hinterschnittenen Ausnehmung 11 verhakt ist.
Aus dieser Darstellung wird deutlich, dass selbst wenn die Entwässerungsrinne 2 mit
dem Federsteg 4 und dem angeformten Hakenelement 7 aufgrund einer Setzbewegung des
Erdbereiches nach unten auswandern könnte, so dass das Rastelement 7 außer Eingriff
der Ausnehmung 8 geraten könnte, eine solche Ausweichbewegung dadurch, dass das Hakenelement
10 in der hinterschnittenen Ausnehmung 11 aufgenommen ist, mithin ein Absetzen des
Entwässerungsrinnenelementes 2 nach unten ausgeschlossen ist. Umgekehrt kann das Entwässerungsrinnenelement
2 auch nicht nach oben auswandern, weil diesbezüglich das Entwässerungsrinnenelement
2 durch den Eingriff des Rastelementes 7 in der Ausnehmung 8 festgelegt ist. Die Stoßverbindung
ist somit nicht nur in horizontaler, sondern auch in vertikaler Hinsicht gesichert.
[0029] Vorstehend ist somit die Ausbildung einer Stoßverbindung zwischen zwei im wesentlichen
baugleichen Entwässerungsrinnen beschrieben, die im Unterschied zum Stand der Technik
in wenigstens zwei, vorzugsweise drei denkbare, einander orthogonale Bewegungsrichtungen
gesichert ist und durch den hierdurch bewirkten Anpressdruck und/oder aber eine zusätzliche
Abdichtung weitgehend oder vollständig abgedichtet ist, wobei zumindest im Falle der
Herstellung der Entwässerungsrinnen im Spritzguss die zusätzlichen Arretierungselemente
innerhalb des Spritzgusswerkzeugs berücksichtigt werden können, so dass die verbesserte
Abdichtung ohne zusätzliche Dichtungsmaßnahmen und weitgehend ohne zusätzliche Produktionskosten
bewirkt werden kann. Auch im Falle von Betonrinnen kann durch entsprechende Kunststoffinlays
in einfacher Weise die vorstehend erläuterte verbesserte Abdichtung erreicht werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0030]
- 1
- eine Entwässerungsrinne
- 2
- andere Entwässerungsrinne
- 3
- Nutsteg
- 4
- Federsteg
- 5
- umlaufende Kante
- 6
- umlaufende Nut
- 7, 7'
- Rastelement
- 8, 8'
- Ausnehmung
- 10
- Hakenelement
- 11
- Hinterschnittene Ausnehmung
1. Dichtungssystem zur Abdichtung des Stoßbereichs zwischen zwei in der Einbaulage einander
benachbart angeordneter Entwässerungsrinnen (1, 2), wobei die Stirnseite der einen
Entwässerungsrinne (1) als Nutseite und die Stirnseite der anderen Entwässerungsrinne
(2) als Federseite ausgebildet ist und diese Entwässerungsrinnen durch eine Nut-Feder-Verbindung
im Stoßbereich miteinander verbunden sind und hierdurch in horizontaler Richtung,
also in Richtung der Längserstreckung der Entwässerungsrinnen (1, 2), zumindest eine
Auszugssicherung der Stoßverbindung zwischen den beiden Entwässerungsrinnen (1, 2)
hergestellt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich wenigstens ein Rastelement (7) der Federseite mit wenigstens einer jeweils
komplementären Ausnehmung (8) der Nutseite rastend verbunden wird bzw. werden und
hierdurch eine Sicherung der Nut-Feder-Verbindung der beiden Entwässerungsrinnen (1,
2) vertikal zur Längserstreckung der verbundenen Entwässerungsrinnen (1, 2) bewirkt
wird.
2. Dichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mittels eines weiteren Arretierungselementes der Federseite eine Sicherung
der Verbindung quer zur Längserstreckung der beiden Entwässerungsrinnen (1, 2) bewirkt
wird, wobei mittels der zusätzlichen Verbindungselemente ein Anpressdruck vertikal
zur Längserstreckung und quer zur Längserstreckung der an der Verbindung beteiligten
Entwässerungsrinnen (1, 2) und hierdurch eine zumindest annähernd dichte Verbindung
der beteiligten Entwässerungsrinnen (1, 2) hergestellt ist.
3. Dichtungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vice versa das Rastelement (7) auf der Nutseite und die komplementäre Ausnehmung
(8) auf der Federseite der Stoßverbindung und/oder das weitere Arretierungselement
auf der Nutseite der Stoßverbindung angeordnet ist.
4. Dichtungssystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut-Feder-Verbindung zwischen den beiden Entwässerungsrinnen (1, 2) unter Zwischenlage
eines Dichtungsprofils ausgebildet ist.
5. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (7) auf der Nut-oder Federseite der Stoßverbindung zur Ausbildung
der Stoßverbindung in eine korrespondierende Ausnehmung (8) auf der Feder- oder Nutseite
der Stoßverbindung eingreift.
6. Dichtungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Federseite ein zweites Rastelement 7' sowie auf der Nutseite eine mit diesem
Federelemenent 7' korrespondierende zweite Ausnehmung 8' jeweils oberhalb des ersten
Rastelementes 7 bzw. der ersten Ausnehmung 8 angeformt ist.
7. Dichtungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rastelement 7' im Unterschied zu dem ersten Rastelement 7 mit einem nach
unten weisenden Hakenabschnitt versehen ist, der mit einer korrespondierenden Hinterschneidung
der hinterschnittenen Ausnehmung 11 korrespondiert.
8. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung als eine weiche, vorzugsweise Moosgummi- oder moosgummiähnliche Profildichtung
ausgebildet ist.
9. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerungsrinnen (1, 2) aus Kunststoff, vorzugsweise aus PP oder Recyclat,
insbesondere im Spritzgussverfahren, hergestellt sind.
10. Dichtungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwässerungsrinnen (1, 2) aus nicht nachgebenden Werkstoffen, insbesondere aus
Beton oder Polyesterbeton hergestellt sind, wobei im Stoßbereich auf der Nut- und/oder
Federseite innen- und/oder außenseitig Kunststoffinlays mit den korrespondierenden
Verbindungselementen gemäß den vorstehenden Ansprüchen eingearbeitet sind und mittels
dieser Kunststoffinlays die Stoßverbindung der beteiligten Entwässerungsrinnen (1,
2) hergestellt ist.