(19)
(11) EP 2 329 930 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
14.10.2015  Patentblatt  2015/42

(21) Anmeldenummer: 10015142.2

(22) Anmeldetag:  30.11.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B26D 7/26(2006.01)
B26D 5/02(2006.01)

(54)

Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten

Device for cutting a food product

Dispositif de découpage de produits alimentaires


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 02.12.2009 DE 102009056670
16.02.2010 DE 102010008047

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
08.06.2011  Patentblatt  2011/23

(73) Patentinhaber: Weber Maschinenbau GmbH Breidenbach
35236 Breidenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Manitz, Finsterwald & Partner GbR 
Postfach 31 02 20
80102 München
80102 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 1 552 912
DE-A1- 4 214 264
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere Hochleistungs-Slicer, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

    [0002] Derartige Vorrichtungen sind grundsätzlich bekannt und dienen dazu, Lebensmittelprodukte wie beispielsweise Wurst, Fleisch und Käse mit hoher Geschwindigkeit in Scheiben zu schneiden. Typische Schnittgeschwindigkeiten liegen zwischen mehreren 100 bis einigen 1.000 Schnitten pro Minute. Moderne Hochleistungs-Slicer unterscheiden sich unter anderem in der Ausgestaltung des Schneidmessers sowie in der Art und Weise des Rotationsantriebs für das Schneidmesser. So genannte Sichel- oder Spiralmesser rotieren um eine hier auch als Messerachse bezeichnete Rotationsachse, wobei diese Rotationsachse selbst keine zusätzliche Bewegung ausführt. Bei Slicern mit Kreismessern ist dagegen vorgesehen, das rotierende Kreismesser zusätzlich um eine von der Rotationsachse beabstandete weitere Achse (hier auch Mittelachse genannt) planetarisch umlaufen zu lassen. Welchem Messertyp bzw. welcher Antriebsart der Vorzug zu geben ist, ist von der jeweiligen Anwendung abhängig. Generell lässt sich sagen, dass mit lediglich rotierenden Sichelmessern höhere Schnittgeschwindigkeiten erzielt werden können, wohingegen rotierende und zusätzlich planetarisch umlaufende Kreismesser ohne Einbußen bei der Schneidqualität universeller einsetzbar sind.

    [0003] Die vorstehend erwähnten hohen Schnittgeschwindigkeiten machen es - und dies gilt unabhängig vom Messertyp und von der Antriebsart - erforderlich, dass bei einem portionsweisen Aufschneiden von Produkten so genannte Leerschnitte durchgeführt werden, in denen sich das Messer weiterhin bewegt, d.h. seine Schneidbewegung ausführt, dabei jedoch nicht in das Produkt, sondern "ins Leere" schneidet, damit vorübergehend keine Scheiben vom Produkt abgetrennt werden und diese "Schneidpausen" dazu genutzt werden können, eine mit den zuvor abgetrennten Scheiben gebildete Portion, beispielsweise einen Scheibenstapel oder geschindelt angeordnete Scheiben, abzutransportieren. Die zwischen zwei aufeinanderfolgend abgetrennten Scheiben verstreichende Zeit reicht ab einer bestimmten Schneidleistung bzw. Schnittgeschwindigkeit für einen ordnungsgemäßen Abtransport der Scheibenportionen nicht aus. Die Länge dieser "Schneidpausen" und die Anzahl der Leerschnitte pro "Schneidpause" sind von der jeweiligen Anwendung abhängig.

    [0004] Ein in der Praxis bekanntes Problem in Verbindung mit der Durchführung von Leerschnitten besteht darin, dass es in den meisten Fällen nicht genügt, einfach die Zufuhr des Produktes vorübergehend anzuhalten, um das Abtrennen von Scheiben zu verhindern. Bei Produkten mit weicher Konsistenz kommt es nämlich regelmäßig vor, dass sich nach dem Anhalten des Produktvorschubs Entspannungseffekte einstellen, wodurch das vordere Produktende über die Schneidebene hinaus und damit in den Wirkungsbereich des Schneidmessers gelangt. Die Folge ist ein unerwünschtes Abtrennen so genannter Produktschnipsel oder Produktschnitzel. Abgesehen davon kommt es zu einer solchen Schnitzelbildung unabhängig von der Produktkonsistenz zwangsläufig immer dann, wenn die Produkte während des Aufschneidebetriebs kontinuierlich zugeführt werden, d.h. auch bei Produkten mit fester Konsistenz, bei denen also die vorstehend erwähnten Entspannungseffekte nicht auftreten, kommt es bei einer kontinuierlichen Produktzufuhr zu einer Schnitzelbildung.

    [0005] Die vorstehend beschriebenen Phänomene sind dem Fachmann hinreichend bekannt, weshalb hierauf nicht näher eingegangen wird.

    [0006] Aus dem Stand der Technik sind bereits Maßnahmen bekannt, die dazu dienen, eine Schnitzelbildung bei der Durchführung von Leerschnitten zu vermeiden. Hierzu wird beispielsweise auf EP 0 289 765 A1, DE 42 14 264 A1, EP 1 046 476 A2, DE 101 147 348 A1, DE 154 952, DE 10 2006 043 697 A1 und DE 103 33 661 A1 verwiesen.

    [0007] Demnach wurde bereits vorgeschlagen, für die Durchführung von Leerschnitten die Produktzufuhr nicht nur zu unterbrechen, sondern zusätzlich das Produkt - gegebenenfalls samt Produktauflage - zurückzuziehen. Dieser Ansatz stößt insbesondere dann an Grenzen, wenn die Schnittgeschwindigkeiten und/oder die dabei zu bewegenden Massen zu groß werden, da dann nicht mehr sichergestellt werden kann, dass das vordere Produktende ausreichend schnell zurückgezogen werden kann. Als Alternative zum Zurückziehen des Produkts wurde ferner bereits vorgeschlagen, das Schneidmesser vom vorderen Produktende wegzubewegen. Beide Lösungsansätze haben zur Folge, dass zwischen dem vorderen Produktende und dem Schneidmesser ein ausreichend großer Abstand hergestellt wird, der eine Schnitzelbildung sicher verhindert. Der erforderliche Messerhub beträgt lediglich einige Millimeter, muss allerdings in einer sehr kurzen Zeit in der Größenordnung von einigen Hundertstel Sekunden erfolgen. Die Möglichkeit einer Messerverstellung kann auch für weitere Zusatzfunktionen genutzt werden, z.B. für das Einstellen des Schneidspalts oder für Leerschnitte im Rahmen einer Höheneinstellung bzw. Einstellung der Eintauchtiefe des Schneidmessers, die insbesondere in Bezug auf das oder die aufzuschneidenden Produkte bzw. die Produktauflage erfolgt, worauf nachstehend näher eingegangen wird.

    [0008] Der Stand der Technik schlägt verschiedene Möglichkeiten vor, den gewünschten Abstand zwischen Messer und Produkt durch eine Verlagerung des Messers herzustellen.

    [0009] Eine Möglichkeit, die beispielsweise in DE 101 47 348 A1 beschrieben ist, besteht darin, lediglich die rotierende Messerhalterung, an der das Messer auswechselbar angebracht ist und die auch als Messeraufnahme, Messerwelle oder Rotor bezeichnet wird, zu bewegen, und zwar relativ zu den übrigen Bestandteilen des so genannten Messerkopfes, der zusätzlich zu der erwähnten Messerhalterung insbesondere eine Drehlagerung für die Rotationsbewegung des Messers bzw. der Messerhalterung sowie ein Basisteil umfasst, mit dem der Messerkopf und damit die Messerhalterung an einem Gestell oder Rahmen des Slicers befestigt wird. Diese Befestigung kann beispielsweise an oder in einem so genannten Schneidkopfgehäuse erfolgen, an oder in welchem nicht nur der Messerkopf samt Messer, sondern außerdem der Antriebsmotor für den mit dem Messerkopf z.B. über einen Antriebsriemen zusammenwirkenden Messer-Rotationsantrieb angebracht sind.

    [0010] Es ist auch möglich, den Messerkopf als Ganzes zu verlagern, so dass zum Verstellen des Messers eine Relativbewegung zwischen Messerhalterung und Drehlagerung des Messers nicht erforderlich ist. Eine derartige Lösung ist beispielsweise in DE 10 2006 043 697 A1 gezeigt.

    [0011] Des Weiteren ist es möglich, das gesamte Schneidkopfgehäuse samt Messerkopf und Rotationsantrieb zu bewegen. Lösungen dieser Art sind beispielsweise in EP 1 046 476 A2 beschrieben.

    [0012] EP 1 552 912 A1 betrifft eine Aufschneidevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Verstellbewegung des Schneidmessers entspricht hierbei einem Verkippen bzw. Verschwenken.

    [0013] Diese vorstehend erläuterten Lösungsansätze unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Größe der zu bewegenden Masse, sondern auch hinsichtlich des Konstruktionsaufwandes sowie der Anwendbarkeit für unterschiedliche Messer- bzw. Antriebsarten. Eine Bewegung lediglich der Messerhalterung beispielsweise hat zwar den Vorteil einer relativ geringen zu bewegenden Masse, bedeutet aber einen relativ hohen konstruktiven Aufwand, da mit dem Messer ein Gegenstand entlang einer Achse verschoben werden muss, der gleichzeitig mit hoher Geschwindigkeit um eben diese Achse rotiert. Hierfür sind Probleme in Verbindung mit der Lagerung des Messers bzw. der Messerhalterung zu lösen. Während die vorstehend erwähnten Sichel- oder Spiralmesser lediglich um eine Achse rotieren, diese Achse aber nicht zusätzlich eine Umlaufbewegung ausführt, lassen sich Konzepte zum Verstellen des Messers trotz der erwähnten Lagerungsproblematik mit vertretbarem Aufwand realisieren. Anders ist dies bei Slicern mit rotierenden und gleichzeitig planetarisch umlaufenden Kreismessern, denn hier besteht das Problem, mit vertretbarem konstruktiven Aufwand eine Verlagerung nur des Messers bzw. der Messerhalterung zu bewerkstelligen.

    [0014] Alle bekannten Lösungen, die eine Verlagerung des Messers entweder durch Bewegen der Messerhalterung, des Messerkopfs oder des Schneidkopfgehäuses bewirken, haben allerdings eines gemeinsam, nämlich die Notwendigkeit, die jeweilige Baueinheit gegen die Wirkung der Erdanziehung zu bewegen, wenn - z.B. in Verbindung mit der Durchführung von Leerschnitten - das Messer aus einer ausgerückten Position zurück in die Schneidposition bewegt werden muss. Dies liegt daran, dass bei den Slicern der hier in Rede stehenden Art in der Praxis das Aufschneiden stets bei gegenüber der Horizontalen geneigter Messerachse bzw. Mittelachse erfolgt, wobei die Produktzuführung ebenfalls gegenüber der Horizontalen geneigt ist, und zwar auch dann, wenn - wie grundsätzlich z.B. zum Abtrennen ovaler Scheiben von Produkten mit kreisförmigem Querschnitt bekannt - die von der Schneide des Messers definierte Schneidebene nicht senkrecht zur Produktzuführung verläuft. Das aufzuschneidende Produkt liegt folglich während des Aufschneidens auf einer "schiefen Ebene", die typischerweise ungefähr 40° gegenüber der Horizontalen geneigt ist, wenn das Aufschneiden mit senkrecht zur Schneidebene verlaufender Produktzuführung erfolgt.

    [0015] Bei der parallel zu seiner gegenüber der Horizontalen geneigten Rotationsachse erfolgenden Verstellbewegung des Messers weg vom vorderen Produktende wirkt die Erdanziehung zwar unterstützend. Beim Zurückbewegen des Messers in die Schneidposition aber muss die Verstelleinrichtung zusätzlich gegen einen vom Neigungswinkel abhängigen Anteil der Gewichtskraft der jeweils zu bewegenden Baueinheit arbeiten. Dieses Anheben wirkt sich ersichtlich umso nachteiliger aus, je schwerer die zu bewegende Einheit ist. Selbst beim Verstellen lediglich der Messerhalterung inklusive Messer ist aber der erwähnte Anteil der Gewichtskraft derart relevant, dass er bei Auslegung, Konstruktion und Anordnung der Verstelleinrichtung berücksichtigt werden muss.

    [0016] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufschneidevorrichtung mit verstellbarem Schneidmesser insbesondere vor dem Hintergrund der vorstehend geschilderten Problematik weiter zu verbessern.

    [0017] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15.

    [0018] Erfindungsgemäß verläuft die Verstellrichtung des Schneidmessers schräg zur Messerachse und/oder Mittelachse des Schneidmessers, wobei die Verstellbewegung des Schneidmessers eine Linearbewegung ist.

    [0019] Die Erfindung bedeutet damit eine Abkehr von der durch den Stand der Technik dokumentierten eingefahrenen Vorstellung der Fachwelt, die Verstellbewegung des Schneidmessers müsse parallel zur Rotationsachse des Schneidmessers erfolgen, in der hier verwendeten Terminologie also parallel zur Messerachse und/oder Mittelachse. Durch den erfindungsgemäßen Ansatz, das Schneidmesser schräg zu dessen Rotationsachse zu bewegen, kann der zu überwindende Anteil der Gewichtskraft verringert oder - wie in einer bevorzugten Ausgestaltung mit horizontal verlaufender Verstellrichtung - auf Null reduziert werden. Die Erfindung ermöglicht somit eine gewichtskraftneutrale Messerverstellung, bei welcher im Fall einer horizontalen Verstellbewegung aus der Sicht der Verstelleinrichtung lediglich die träge Masse der zu bewegenden Baueinheit eine Rolle spielt.

    [0020] Damit erreicht die Erfindung aber nicht nur den Vorteil einer geringeren Leistungsanforderung an die Verstelleinrichtung, sondern es werden darüber hinaus weitere Vorteile erzielt:

    Wenn gemäß dem Stand der Technik das Messer parallel zu seiner Rotationsachse verstellt wird, dann ist der Verstellweg identisch mit der durch das Verstellen erzielten Abstandsänderung zwischen Messer und vorderem Produktende oder zwischen Messer und Schneidkante, da die Rotationsachse des Messers und die Produktzuführrichtung parallel zueinander verlaufen. Wenn erfindungsgemäß dagegen die Verstellrichtung schräg zur Rotationsachse des Messers verläuft, dann muss das Messer im Vergleich zum Stand der Technik einen größeren Weg zurücklegen, um die gleiche Abstandsänderung zu bewirken. Diese Vergrößerung des Verstellweges ist tatsächlich ein Vorteil, da - wie eingangs bereits erläutert - die hier in Rede stehenden Verstellwege ohnehin klein sind, nämlich lediglich einige Millimeter bis maximal wenige Zentimeter betragen, was im Hinblick auf Auslegung und Betrieb der Verstelleinrichtung grundsätzlich problematisch ist. Die Genauigkeit von Stellbewegungen ist nämlich umso schwieriger zu gewährleisten, je kürzer der Verstellweg ist. Gerade die an Hochleistungs-Slicern benötigten Messerbewegungen erfordern ein Höchstmaß an Präzision, so dass entsprechend hohe Anforderungen an die Antriebstechnik gestellt werden, zumal nur extrem kurze Zeiten für die Stellbewegungen zur Verfügung stehen, wie ebenfalls im Einleitungsteil erläutert. Solange der erforderliche Verstellweg insgesamt nicht zu groß wird, stellt somit jede sich - aus Sicht der Verstelleinrichtung - ergebende Vergrößerung des Verstellweges eine Erleichterung insofern dar, als die geforderte Präzision der Verstellbewegung einfacher realisiert werden kann oder überhaupt erst ermöglicht wird.



    [0021] Um diese Zusammenhänge zu illustrieren, sei beispielhaft erwähnt, dass im Falle eines Spindelantriebs für die Messerbewegung, wie er beispielsweise aus DE 101 47 348 A1 bekannt ist, für die parallel zur Rotationsachse des Messers erfolgende Verstellbewegung die Spindel lediglich etwa eine halbe Umdrehung ausführt, was in Bezug auf die verwendete Antriebstechnik zum Drehen der Spindel bereits eine Optimierung darstellt. In der Praxis hat sich gezeigt, dass sich hierdurch Probleme in Verbindung mit der Schmierung der Spindel ergeben, was nicht der Fall wäre, wenn die Spindel wenigstens eine volle Umdrehung z.B. in einem Ölbad ausführen könnte.

    [0022] Auch angesichts dieses Sachverhalts wird deutlich, dass eine Vergrößerung des Verstellweges unerwartete Zusatzvorteile bieten kann, indem beispielsweise bei Verwendung eines Spindelantriebs für die Verstelleinrichtung die erforderliche Spindelschmierung vereinfacht wird.

    [0023] Des Weiteren kann generell gesagt werden, dass die Erfindung eine höhere Regelgüte für die Antriebe ermöglicht, da gleichmäßigere Lastverhältnisse und größere Verstellwege vorhanden sind.

    [0024] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind auch in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie der Zeichnungen angegeben.

    [0025] Wie vorstehend bereits erwähnt, kann gemäß einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Verstellrichtung des Schneidmessers zumindest näherungsweise horizontal verläuft. Der "Gewichtsanteil" des Messers beim Verstellen wird auf diese Weise auf Null reduziert, d.h. die Verstelleinrichtung braucht das Messer nicht mehr "anzuheben".

    [0026] Die Messerachse und/oder die Mittelachse des Schneidmessers kann zumindest näherungsweise parallel zur Produktzuführrichtung verlaufen.

    [0027] Die Verstelleinrichtung für das Schneidmesser kann einen Linearantrieb umfassen, beispielsweise einen Spindelantrieb oder eine Kolben-Zylinder-Anordnung. Bevorzugt verläuft die Drehachse des Spindelantriebs bzw. die Längsachse der Kolben-Zylinder-Anordnung parallel zur Verstellrichtung des Schneidmessers. Alternativ kann die Verstelleinrichtung für das Schneidmesser einen Exzenterantrieb umfassen.

    [0028] In einer möglichen Ausgestaltung ist zum Verstellen des Messers ein Messerkopf als Ganzes in der Verstellrichtung bewegbar. Der Messerkopf umfasst insbesondere eine Messerhalterung, an der das Schneidmesser auswechselbar angebracht ist, und zumindest ein Drehlager für die Bewegung des Schneidmessers um die Messerachse und/oder um die Mittelachse. Durch die Bewegung des Messerkopfs als Ganzes erfolgt keine Relativbewegung in Verstellrichtung zwischen der Messerhalterung und dem Drehlager. Dies bedeutet in konstruktiver Hinsicht eine Vereinfachung.

    [0029] Ein besonderer Vorteil einer Bewegung des Messerkopfes als Ganzes besteht darin, dass es sich bei dem Messerkopf sowohl um einen Sichelmesserkopf für ein um die Messerachse rotierendes Sichelmesser als auch um einen Kreismesserkopf für ein um die Messerachse rotierendes und um die Mittelachse planetarisch umlaufendes Kreismesser handeln kann. Wie auch immer die Verstelleinrichtung konkret ausgestaltet ist, bedeutet dies also, dass das jeweilige Verstellprinzip sowohl für ein Sichelmesser als auch für ein Kreismesser anwendbar ist.

    [0030] Es kann ein bezüglich der Verstellrichtung stationärer Träger, der beispielsweise ein Bestandteil eines ortsfesten Gestells der Aufschneidevorrichtung oder der an dem Gestell befestigbar ist, vorgesehen sein, relativ zu welchem der Messerkopf als Ganzes in Verstellrichtung bewegbar ist.

    [0031] Der Träger kann an oder in einem Schneidkopfgehäuse angeordnet sein.

    [0032] Dieser Träger kann universell derart ausgebildet sein, dass zwischen einem Sichelmesserkopf und einem Kreismesserkopf gewechselt werden kann. Damit kann auf besonders einfache Weise ein Sichelmesser-Slicer in einen Kreismesser-Slicer umgewandelt werden, und umgekehrt.

    [0033] Des Weiteren ist insbesondere vorgesehen, dass das Schneidmesser in der Verstellrichtung zur Durchführung wenigstens einer Zusatzfunktion bewegbar ist, insbesondere zur Durchführung von Leerschnitten, die z.B. bei einem portionsweisen Aufschneiden und/oder im Rahmen einer Höhen- oder Eintauchtiefeneinstellung durchgeführt werden, und/oder zur Schneidspalteinstellung.

    [0034] Der Begriff "Zusatzfunktion" ist dahingehend zu verstehen, dass damit eine Funktion gemeint ist, die nicht ausschließlich die eigentliche Aufschneidefunktion, also die Rotations- bzw. Umlaufbewegung des Schneidmessers betrifft. Bei der Zusatzfunktion handelt es sich insbesondere um die Durchführung von Leerschnitten oder um das Einstellen des Schneidspalts, worauf nachstehend näher eingegangen wird. Bei der Zusatzfunktion kann es sich auch um eine Höheneinstellung bzw. Einstellung der Eintauchtiefe des Schneidmessers, insbesondere in Bezug auf das oder die aufzuschneidenden Produkte bzw. die Produktauflage, handeln, genauer gesagt um die Vermeidung einer Schnitzelbildung bei im Rahmen der Höhen- bzw. Eintauchtiefeneinstellung durchgeführten Leerschnitten. Die Verstellbewegung des Messers erfolgt also bei Bedarf dann, wenn die Zusatzfunktion durchgeführt werden soll, wobei diese Zusatzfunktion - je nach ihrer Art - bei rotierendem bzw. umlaufendem Schneidmesser und/oder bei stillstehendem Schneidmesser durchführbar ist.

    [0035] Des Weiteren kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Schneidmesser derart in der Verstellrichtung bewegbar ist, dass sich der Abstand zwischen dem Schneidmesser und einer Bezugsebene, die parallel zu einer durch die Schneide des Schneidmessers definierten Schneidebene verläuft, verändert.

    [0036] In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass für die meisten der in der Praxis relevanten Situationen, in denen ein Verstellen des Schneidmessers erforderlich oder gewünscht ist, ein maximaler Verstellweg von nicht mehr als 5 bis 10 mm ausreichend ist, wobei in vielen Fällen die maximal notwendigen Verstellwege sogar kleiner als 5 mm sind. Insbesondere reicht es für die Durchführung schnitzelfreier Leerschnitte aus, wenn zwischen dem Schneidmesser und dem vorderen Produktende ein Abstand von wenigen Millimetern hergestellt wird. Dies gilt auch für die Schneidspalteinstellung, da in den meisten Fällen eine maximale Spaltgröße von wenigen Millimetern nicht überschritten zu werden braucht oder überhaupt nicht überschritten werden darf.

    [0037] Bei der Schneidspalteinstellung wird der Spalt zwischen dem Schneidmesser - genauer gesagt der durch die Schneide des Messers definierten Schneidebene - und einer Schneidkante auf ein vorgegebenes Maß eingestellt. Die auch als Gegenmesser bezeichnete Schneidkante wirkt beim Abtrennen von Scheiben vom Produkt mit dem Schneidmesser zusammen. Die Schneidkante bildet insbesondere das in Produktzuführrichtung vorne liegende Ende der Produktauflage. Schneidkanten kommen in der Praxis in vielerlei Ausgestaltungen vor. Selbst relativ komplexe Anordnungen, die beispielsweise als so genannte Manschetten oder Formschalen mit in Umfangsrichtung offenen oder geschlossenen Durchführungen für die aufzuschneidenden Produkte versehen sind, um zur Erhöhung der Schneidqualität das vordere Produktende optimal zu fixieren, werden in der Praxis häufig einfach als "Schneidkante" bezeichnet.

    [0038] In Abhängigkeit von dem aufzuschneidenden Produkt sowie gegebenenfalls von anderen Gegebenheiten ist es für eine optimale Schneidqualität erforderlich, den - in Produktzuführrichtung, also senkrecht zur Schneidebene gemessenen - Abstand zwischen dem Schneidmesser und der Schneidkante auf ein bestimmtes Maß einzustellen. Die axiale Lage der Schneidebene ist insoweit nicht exakt definiert, da die durch die Schneidkante definierte Ebene einerseits und die durch das Schneidmesser - genauer: durch die Messerschneide - definierte Ebene andererseits ebenfalls nicht zusammenfallen. Dies ist aber insofern unproblematisch, als beispielsweise die durch die Schneidkante definierte Ebene als Bezugsebene herangezogen werden kann, wenn ein Bezug in axialer Richtung, also in Produktzuführrichtung, benötigt oder gewünscht wird.

    [0039] Ein weiterer Vorteil der Erfindung, der auch in diesem Zusammenhang von Bedeutung ist, besteht darin, dass das Schneidmesser seine Orientierung relativ zur Produktzuführrichtung beibehält, insbesondere also die Schneidebene in jeder Messerstellung senkrecht zur Produktzuführrichtung verläuft. Damit kann die Bewegbarkeit des Schneidmessers auch für solche Funktionen - wie z.B. die vorstehend erläuterte Schneidspalteinstellung - genutzt werden, bei denen eine nicht parallele Ausrichtung des Schneidmessers relativ zur ursprünglichen Schneidebene, also beispielsweise ein Verkippen des Schneidmessers während der Verstellbewegung, nicht akzeptiert werden kann. Während es für die Durchführung von Leerschnitten prinzipiell unerheblich ist, welche Orientierung das Schneidmesser bezüglich der Produktzuführrichtung einnimmt, solange ein ausreichend großer Abstand zwischen Schneidmesser und vorderem Produktende vorhanden ist, ist es bei einem Verstellen des Schneidmessers zum Zwecke der Schneidspalteinstellung ersichtlich zwingend erforderlich, dass das Schneidmesser in jeder Stellung mit der Schneidebene senkrecht zur Produktzuführrichtung ausgerichtet ist, da das Schneidmesser in jeder Stellung die eigentliche Schneidefunktion erfüllen muss.

    [0040] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zur Durchführung von Leerschnitten verwendet werden, insbesondere beim portionsweisen Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, wobei zur vorübergehenden Unterbrechung des Abtrennens von Scheiben von dem Produkt das Schneidmesser von dem vorderen Produktende wegbewegt und nach Durchführung eines oder mehrerer Leerschnitte zur Wiederaufnahme des Abtrennens von Scheiben von dem Produkt wieder zurückbewegt wird.

    [0041] Ferner kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Schneidspalteinstellung verwendet werden, wobei durch Bewegen des Schneidmessers der Spalt zwischen dem Schneidmesser und einer Schneidkante auf ein vorgegebenes Maß eingestellt wird.

    [0042] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine schematische Darstellung des Funktionsprinzips eines Slicers mit axial verstellbarem Schneidmesser gemäß dem Stand der Technik,
    Fig. 2
    eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Slicers mit horizontal verstellbarem Messerkopf,
    Fig. 3
    schematisch eine Seitenansicht einer möglichen konkreten Ausgestaltung eines Schneidkopfes eines erfindungsgemäßen Slicers,
    Fig. 4
    einen vergrößert dargestellten Ausschnitt von Fig. 3 bei in der Schneidposition befindlichem Messer, und
    Fig. 5
    eine Darstellung entsprechend Fig. 4 mit in einer ausgerückten Position befindlichem Schneidmesser,


    [0043] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht einen aus dem Stand der Technik bekannten Hochleistungs-Slicer, der dazu dient, Lebensmittelprodukte 27, wie beispielsweise Fleisch, Wurst, Schinken oder Käse, in Scheiben zu schneiden. Während des Schneidvorgangs liegt das Produkt 27 auf einer Produktauflage 37 auf und wird mittels einer Produktzuführung 13 entlang einer Produktzuführrichtung F in Richtung einer Schneidebene S bewegt. Die Produktzuführrichtung F verläuft senkrecht zur Schneidebene S. Wie im Einleitungsteil erwähnt, sind auch solche Slicer bekannt, bei denen der Winkel zwischen Produktzuführrichtung und Schneidebene von 90° verschieden ist. Von der Produktzuführung 13 sind in Fig. 1 lediglich die bereits erwähnte Produktauflage 37 sowie ein so genannter Produkthalter 25 dargestellt, der mit Krallen bzw. Greifern in das hintere Ende des Produkts 27 eingreift und durch nicht dargestellte Antriebsmittel in und gegen die Produktzuführrichtung F antreibbar ist, wie es durch den Doppelpfeil angedeutet ist.

    [0044] Die Schneidebene S ist durch die Schneide eines Schneidmessers 11 definiert, das während des Aufschneidebetriebs mit einer auch als Gegenmesser bezeichneten Schneidkante 31 zusammenwirkt, die den vorderen Abschluss der Produktauflage 37 bildet. In der Praxis handelt es sich bei der Schneidkante meist um ein separates, auswechselbares Bauteil z.B. aus Kunststoff oder Stahl, welches hier aus Gründen der Einfachheit nicht dargestellt ist.

    [0045] Wie im Einleitungsteil erwähnt, kann es sich bei dem Schneidmesser 11 um ein so genanntes Kreismesser handeln, das sowohl um eine Mittelachse planetarisch umläuft als auch um eine eigene Messerachse rotiert. Alternativ kann es sich bei dem Schneidmesser 11 um ein so genanntes Sichel- oder Spiralmesser handeln, das nicht planetarisch umläuft, sondern lediglich um die Messerachse A rotiert. Der Antrieb für das Schneidmesser 11 ist in Fig. 1 nicht dargestellt.

    [0046] Um im Rahmen einer Zusatzfunktion des Slicers zwischen dem Messer 11 und dem vorderen Ende des Produkts 27 einen Abstand herzustellen, ist eine nicht dargestellte Verstelleinrichtung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, das Schneidmesser 11 zu bewegen. Wie durch den Doppelpfeil in Fig. 1 angedeutet, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, das Schneidmesser parallel zu seiner Rotationsachse (Messerachse) A zu bewegen. Hierzu kann das Schneidmesser 11 parallel zur Rotationsachse A verschieblich gelagert sein. In Verbindung mit der Durchführung von Leerschnitten wird bei ausgerücktem Messer 11 (in Fig. 1 durch eine gestrichelte Linie angedeutet), also bei vom vorderen Produktende beabstandeten Messer 11, eine Schnitzel- oder Schnipselbildung sicher vermieden.

    [0047] Bei einem portionsweisen Aufschneiden des Produkts 27, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, bilden die abgetrennten Produktscheiben 33 Portionen 35, die in Fig. 1 als Scheibenstapel dargestellt sind. Sobald eine Portion 35 fertig gestellt ist, wird diese Portion 35 in einer Richtung T abtransportiert. Damit für den Abtransport der fertigen Scheibenportionen 35 genügend Zeit zur Verfügung steht, werden bis zum Beginn der Bildung der nächsten Portion 35 die erwähnten Leerschnitte ausgeführt, wozu einerseits die auch als Produktvorschub bezeichnete Produktzufuhr (hier also der Produkthalter 25) gestoppt und andererseits das Schneidmesser 11 mittels der erwähnten Verstelleinrichtung in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Stellung bewegt wird.

    [0048] Fig. 2 zeigt schematisch einen erfindungsgemäßen Slicer in einer Seitenansicht. Die Produktzuführung 13 ist in derjenigen Stellung gezeigt, in welcher das Produkt 27 aufgeschnitten wird. Zum Beladen mit einem neuen Produkt kann die Produktzuführung 13 in eine zumindest näherungsweise horizontale Stellung verschwenkt werden. In der dargestellten Schneidestellung jedoch ist die Produktzuführung 13 und damit die Produktzuführrichtung F gegenüber der Horizontalen geneigt, und zwar um einen Winkel α, der beispielsweise etwa 40° beträgt. Da in diesem Ausführungsbeispiel die Produktzuführrichtung F und damit die durch die Produktauflage 37 definierte Ebene parallel zur Messerachse A verläuft (was aber - wie vorstehend bereits erwähnt - nicht zwingend ist), ist hier der Neigungswinkel α zwischen der Horizontalen H und der Ebene der Produktauflage 37 eingezeichnet.

    [0049] Während des Aufschneidens stellt die Produktauflage 37 somit eine schiefe Ebene für das Produkt 27 dar. Die Vorschubbewegung des Produkts 27 wird hierdurch von der Erdanziehung unterstützt. Von größerer Bedeutung ist jedoch, dass aufgrund der Schrägstellung der Produktzuführung 13 das vordere Produktende nicht - wie es bei einem horizontal liegenden Produkt der Fall wäre - vertikal orientiert ist, so dass aufgrund der Neigung des vorderen Produktendes die Ablage der abgetrennten Produktscheiben 33 - hier auf einem Abtransportband 45 - verbessert oder überhaupt erst eine brauchbare Produktablage ermöglicht wird.

    [0050] Das Aufschneiden von Lebensmittelprodukten 27 mit gegenüber der Horizontalen H geneigter Produktzuführung 13 ist aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Praktisch alle Hochleistungs-Slicer arbeiten mit einer derartigen schrägen Produktzuführung 13.

    [0051] Während bei aus dem Stand der Technik bekannten Slicem das Schneidmesser 11 - entsprechend der Darstellung in Fig. 1 - parallel zur Messerachse A bewegt wird, um beispielsweise zur Durchführung von Leerschnitten einen Abstand zwischen Schneidmesser 11 und vorderem Produktende zu erzielen, ist erfindungsgemäß in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 eine horizontale Verstellbewegung des Schneidmessers 11 vorgesehen, wie es durch den die Verstellrichtung V andeutenden, horizontal verlaufenden Doppelpfeil angedeutet ist.

    [0052] Während mit durchgezogenen Linien die Schneidposition des Messers 11 dargestellt ist, in welcher die Schneidebene S und eine durch die Schneidkante 31 definierte Bezugsebene zusammenfallen, ist in Fig. 2 mit gestrichelten Linien die ausgerückte Stellung des Messers 11 angedeutet. Dabei wird nicht das Messer 11 bzw. eine Messerhalterung alleine verstellt, sondern der hier lediglich schematisch angedeutete Messerkopf 19 als Ganzes. Hierauf wird nachstehend in Verbindung mit den Fig. 3 bis 5 näher eingegangen. Die Verstellbewegung des Messers 11 bzw. des Messerkopfs 19 erfolgt letztlich relativ zu einem ortsfesten Rahmen oder Gestell 23 des Slicers. Auch hierauf wird nachstehend in Verbindung mit den Fig. 3 bis 5 näher eingegangen.

    [0053] Während der Aufbau und das Verstellen des Messerkopfs 19 näher anhand der Fig. 4 und 5 erläutert wird, gibt Fig. 3 einen Überblick über diese mögliche konkrete Ausgestaltung der Erfindung. Bei dem Messerkopf 19 handelt es sich um einen Sichelmesserkopf, d.h. das Schneidmesser 11 ist ein Sichelmesser, das eine Eigenrotationsbewegung um die Messerachse A ausführt und nicht zusätzlich planetarisch umläuft.

    [0054] Das Messer 11 ist auswechselbar an einer hier so bezeichneten Messerhalterung 17 angebracht, die auch als Messeraufnahme, Rotor oder Messerwelle bezeichnet wird. Die mögliche Bezeichnung als Messerwelle wird auch deshalb gewählt, da es sich in der hier dargestellten Ausgestaltung bei der Messerhalterung 17 um diejenige Komponente des Messerkopfs 19 handelt, die unmittelbar - nämlich mit einem Antriebsriemen 43 - vom Rotationsantrieb 39 des Slicers in Rotation versetzt wird.

    [0055] Der als Ganzes in Verstellrichtung V hin- und herbewegbare Messerkopf 19 umfasst des Weiteren ein Basisteil 49, welches nicht rotiert. Zwischen der Messerhalterung 17 und dem Basisteil 49 sind Wälzlager 21 angeordnet.

    [0056] Über Gleit- oder Schiebelager 22 ist das Basisteil 49 und damit der Messerkopf 19 in Verstellrichtung V, also horizontal, und damit schräg zur Messerachse A und zur Produktzuführrichtung F relativ zu einem Träger 24 verschiebbar.

    [0057] Der hier näherungsweise eine S- oder Z-Form aufweisende Träger 24 ist fest mit einer Wand 47 verbunden, die Bestandteil eines Schneidkopfgehäuses 41 ist, welches bezüglich der Verstellrichtung V an einem ortsfesten Gestell oder Rahmen 23 (vgl. Fig. 2) angebracht ist. Eine Verstellbarkeit des Schneidkopfgehäuses 41 als Ganzes in Richtungen, die in der Schneidebene S liegen, relativ zur Produktauflage 37 sind darüber hinaus möglich, für den Gegenstand der Erfindung ansonsten aber nicht weiter von Bedeutung.

    [0058] Eine Abdeckung oder Haube, die mit dem Schneidkopfgehäuse 41 verbunden ist und während des Schneidebetriebs das Schneidmesser zumindest teilweise umgibt, ist ebenfalls vorgesehen, in den Fig. 3 bis 5 aber nicht dargestellt.

    [0059] Eine Verstelleinrichtung für den Messerkopf 19, die einen Spindelantrieb mit einer Spindel 51 und einer Spindelmutter 53 umfasst, stützt sich am Schneidkopfgehäuse 41 ab, wobei alternativ auch eine Abstützung des Spindelantriebs (oder allgemein eines wie auch immer ausgestalteten Verstellantriebs für das Schneidmesser 11 bzw. den Messerkopf 19) am Träger 24 vorgesehen sein kann.

    [0060] Ein nicht dargestellter Antriebsmotor ist dazu ausgebildet, die in Verstellrichtung V fest mit dem Schneidkopfgehäuse 41 verbundene Spindelmutter 53 auf Anforderung um eine Drehachse D des Spindelantriebs zu drehen. Je nach Drehrichtung der Spindelmutter 53 bewegt sich infolgedessen die Spindel 51 in Fig. 3 nach links oder nach rechts. Das vordere, in Fig. 3 linke Ende der Spindel 51 ist bezüglich der Verstellrichtung V fest mit dem Basisteil 49 und damit dem Messerkopf 19 verbunden. Das Aktivieren des Spindelantriebs sorgt somit - je nach Drehrichtung der Spindelmutter 53 - für eine Bewegung des Schneidmessers 11 vom vorderen Ende des Produkts 27 bzw. von der Schneidkante 31 weg oder auf das vordere Produktende bzw. die Schneidkante 31 zu.

    [0061] Während Fig. 4 die Schneidposition zeigt, in welcher die durch das Messer 11 definierte Schneidebene S mit einer durch die Schneidkante 31 definierten Bezugsebene zusammenfällt, befindet sich in Fig. 5 das Messer 11 in einer ausgerückten Stellung.

    [0062] Da die Verstellbewegung des Messerkopfs 19 und damit des Messers 11 in horizontaler Richtung und somit schräg zur Produktzuführrichtung F erfolgt, ist der in Produktzuführrichtung F gemessene Abstand 55 (Fig. 5) zwischen dem vorderen Produktende und der durch die Messerschneide definierten Ebene kleiner als der vom Messerkopf 19 in Verstellrichtung V zurückgelegte Weg, d.h. kleiner als der durch die Verstellbewegung entstandene Spalt 57 zwischen dem fest mit dem Schneidkopfgehäuse 41 (vgl. Fig. 3) verbundenen Träger 24 und dem Basisteil 49.

    [0063] Während in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bis 5 der Messerkopf 19 als Ganzes verstellt wird, ist es prinzipiell alternativ auch möglich, lediglich die Messerhalterung 17 in horizontaler Verstellrichtung V zu bewegen, und zwar relativ zu dem übrigen Bauteilen des Messerkopfs 19, insbesondere relativ zu dem für die rotierende Messerhalterung 17 erforderlichen Drehlager. Bei einem - wie hier gegeben - von Null verschiedenen Winkel zwischen Verstellrichtung V der rotierenden Messerhalterung 17 und der Rotationsachse A des Drehlagers stellt eine Bewegung lediglich der Messerhalterung relativ zu ihrem eigenen Drehlager keine triviale Konstruktionsaufgabe dar, die gleichwohl für den Fachmann lösbar ist, wenn ihm diese Aufgabe gestellt wird.

    [0064] In einer weiteren Alternative der dargestellten Ausführungsform kann anstelle des dargestellten Sichelmesserkopfs 19 auch ein Kreismesserkopf vorgesehen sein und in horizontaler Richtung V verstellt werden. Insbesondere können diese unterschiedlichen Messerköpfe einerseits und der Träger 24, relativ zu welchem die Verstellbewegung in Verstellrichtung V erfolgt, andererseits in Form einer universellen, aufeinander abgestimmten Schnittstelle oder Kopplungseinrichtung ausgebildet sein, so dass ein einziges Schneidkopfgehäuse 41 mit Verstelleinrichtung, z.B. mit Spindelantrieb 51, 53, sowohl mit einem Sichelmesserkopf als auch mit einem Kreismesserkopf gekoppelt werden kann. Bei Abstimmung der unterschiedlichen Messerköpfe auch hinsichtlich des erforderlichen Rotationsantriebs kann dann auch der gleiche Rotationsantrieb für die unterschiedlichen Messerköpfe verwendet werden.

    [0065] Im Hinblick auf den in Fig. 3 dargestellten Antriebsriemen 43 für den Rotationsantrieb der Messerhalterung 17 um die Messerachse A ist noch zu erwähnen, dass erfindungsgemäß zusätzliche Maßnahmen, die bislang nicht erwähnt wurden, vorgesehen sein können, um die Auslenkung bzw. die Längung des Antriebsriemens 43, die beim Verstellen des Messerkopfs 19 und damit der unmittelbar vom Antriebsriemen 43 drehangetriebenen Messerhalterung 17 in Verstellrichtung V auftritt, zumindest teilweise zu kompensieren. Eine Maßnahme hierzu kann darin bestehen, beim Verstellen des Messerkopfes 19 auch den Drehantriebsmotor des Rotationsantriebs 39 in auf die Verstellbewegung des Messerkopfs 19 abgestimmter Weise derart zu bewegen, dass zumindest bis zu einem gewissen Grad die Auswirkungen der Messerkopf-Verstellbewegung auf den Antriebsriemen 43 kompensiert werden.

    [0066] Der Effekt der Riemenlängung bzw. -auslenkung kann auch durch eine geeignete Orientierung des Messerkopfes zumindest weitgehend eliminiert werden. Hierzu kann der Messerkopf so eingebaut werden, dass seine Längsachse mit der Rotationsachse nicht zusammenfällt, sondern gegenüber dieser um einen bestimmten Winkel verkippt montiert ist. Dabei kann sich ergeben, dass die Verstellrichtung nicht exakt horizontal, sondern schräg zur Horizontalen verläuft.

    Bezugszeichenliste



    [0067] 
    11
    Schneidmesser
    13
    Produktzuführung
    17
    Messerhalterung
    19
    Messerkopf
    21
    Drehlager
    22
    Gleit- oder Schiebelager
    23
    Gestell
    24
    gestellfester Träger
    25
    Produkthalter
    27
    Produkt
    31
    Schneidkante
    33
    Produktscheibe
    35
    Scheibenportion
    37
    Produktauflage
    39
    Rotationsantrieb
    41
    Schneidkopfgehäuse
    43
    Antriebsriemen
    45
    Abtransportband
    47
    Wand
    49
    Basisteil
    51
    Spindel
    53
    Spindelmutter
    55
    Abstand
    57
    Spalt
    A
    Messerachse
    F
    Produktzuführrichtung
    S
    Schneidebene
    T
    Abtransportrichtung
    V
    Verstellrichtung
    H
    Horizontale
    D
    Drehachse des Spindelantriebs
    α
    Neigungswinkel



    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten (27), insbesondere Hochleistungs-Slicer, mit

    - einer Produktzuführung (13),

    - wenigstens einem Schneidmesser (11), das um eine Messerachse (A) rotiert und/oder um eine Mittelachse planetarisch umläuft und dem wenigstens ein aufzuschneidendes Produkt (27) in einer Produktzuführrichtung (F) zuführbar ist, und

    - einer Verstelleinrichtung für das Schneidmesser (11), mit der das Schneidmesser (11) in einer Verstellrichtung (V) bewegbar ist,

    wobei die Messerachse (A) und/oder Mittelachse des Schneidmessers (11) während des Aufschneidens gegenüber der Horizontalen (H) geneigt ist, und
    wobei die Verstellrichtung (V) des Schneidmessers (11) schräg zur Messerachse (A) und/oder Mittelachse des Schneidmessers (11) verläuft,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Verstellbewegung des Schneidmessers (11) eine Linearbewegung ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Verstellrichtung (V) des Schneidmessers (11) zumindest näherungsweise horizontal verläuft.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Verstelleinrichtung für das Schneidmesser einen Exzenterantrieb umfasst.
     
    4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Neigungswinkel (α) zwischen der Messerachse (A) und/oder Mittelachse des Schneidmessers (11) und der Horizontalen (H) während des Aufschneidens im Bereich von 30° bis 50° liegt und insbesondere zumindest näherungsweise 40° beträgt.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass eine Messerhalterung (17), an der das Schneidmesser (11) auswechselbar anbringbar ist, in der Verstellrichtung (V) bewegbar ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass eine Messerhalterung, an der das Schneidmesser auswechselbar anbringbar ist, in der Verstellrichtung relativ zu wenigstens einem Drehlager für die Bewegung des Schneidmessers um die Messerachse und/oder um die Mittelachse und/oder relativ zu einem Basisteil, über welches die Messerhalterung an einem gestellfesten Träger anbringbar ist, bewegbar ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass ein Messerkopf (19) als Ganzes in der Verstellrichtung (V) bewegbar ist, wobei vorzugsweise der Messerkopf (19) eine Messerhalterung (17), an der das Schneidmesser (11) auswechselbar anbringbar ist, und wenigstens ein Drehlager (21) für die Bewegung des Schneidmessers (11) um die Messerachse (A) und/oder um die Mittelachse umfasst.
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass ein ortsfestes Gestell (23) vorgesehen ist, wobei ein Messerkopf (19) als Ganzes oder eine Messerhalterung, an der das Schneidmesser auswechselbar anbringbar ist, relativ zu einem gestellfesten Träger (24) in Verstellrichtung (V) bewegbar ist.
     
    9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass zwischen dem Messerkopf (19) und dem Träger (24) oder zwischen einer Messerhalterung, an der das Schneidmesser auswechselbar anbringbar ist, und wenigstens einem Drehlager für die Bewegung des Schneidmessers um die Messerachse und/oder um die Mittelachse ein Gleit- oder Schiebelager (22) vorgesehen ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Träger (24) für den Messerkopf (19) universell derart ausgebildet ist, dass zwischen einem Sichelmesserkopf und einem Kreismesserkopf gewechselt werden kann.
     
    11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass einem Messerkopf (19) ein Rotationsantrieb (39) zugeordnet ist, wobei der Rotationsantrieb (39) gestellfest angeordnet oder zu einer auf die Verstellbewegung des Schneidmessers (11) abgestimmten Kompensationsbewegung in der Lage ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gkennzeichnet,
    dass einem Messerkopf (19) ein Rotationsantrieb (39) zugeordnet ist, wobei der Rotationsantrieb (39) zusammen mit dem Messerkopf (19) an oder in einem gestellfesten Schneidkopfgehäuse (41) angeordnet ist.
     
    13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass einem Messerkopf (19) ein Rotationsantrieb (39) zugeordnet ist, wobei der Rotationsantrieb (39) mit dem die Verstellbewegung als Ganzes ausführenden Messerkopf (19) oder mit einem die Verstellbewegung ausführenden Teil des Messerkopfes, insbesondere einer Messerhalterung, zusammenwirkt, insbesondere über wenigstens einen Antriebsriemen (43).
     
    14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Schneidmesser (11) derart in der Verstellrichtung (V) bewegbar ist, dass sich der Abstand zwischen dem Schneidmesser (11) und einer Bezugsebene, die parallel zu einer durch die Schneide des Schneidmessers (11) definierten Schneidebene (S) verläuft, verändert.
     
    15. Verfahren zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei dem
    mittels einer Produktzuführung (13) wenigstens ein Produkt (27) einer Schneidebene zugeführt wird, in der zum Abtrennen von Scheiben von dem Produkt (27) sich wenigstens ein Schneidmesser (11) bewegt, das um eine Messerachse (A) rotiert und/oder um eine Mittelachse planetarisch umläuft, wobei die Messerachse (A) und/oder Mittelachse des Schneidmessers (11) während des Aufschneidens gegenüber der Horizontalen (H) geneigt ist, und
    das Schneidmesser (11) zur Durchführung wenigstens einer Zusatzfunktion, insbesondere zur Durchführung von Leerschnitten, zur Schneidspalteinstellung und/oder zur Höhen- oder Eintauchtiefeneinstellung, in einer schräg zur Messerachse (A) und/oder Mittelachse des Schneidmessers (11) verlaufenden Verstellrichtung (V) bewegt wird,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das Schneidmesser (11) bei der Verstellung linear bewegt wird.
     


    Claims

    1. An apparatus for slicing food products (27), in particular a high-performance slicer, comprising

    - a product feed (13);

    - at least one cutting blade (11) which rotates about a blade axis (A) and/or which orbits a center axis in a planetary motion and to which at least one product (27) to be sliced can be fed in a product feed direction (F); and

    - an adjustment device for the cutting blade (11) with which the cutting blade (11) is movable in an adjustment direction (V),

    wherein the blade axis (A) and/or the center axis of the cutting blade (11) is inclined with respect to the horizontal (H) during the slicing; and
    wherein the adjustment direction (V) of the cutting blade (11) extends obliquely to the blade axis (A) and/or to the center axis of the cutting blade (11),
    characterized in that
    the adjustment movement of the cutting blade (11) is a linear movement.
     
    2. An apparatus in accordance with claim 1,
    characterized in that
    the adjustment direction (V) of the cutting blade (11) extends at least approximately horizontally.
     
    3. An apparatus in accordance with claim 1 or claim 2,
    characterized in that
    the adjustment device for the cutting blade includes an eccentric drive.
     
    4. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
    characterized in that
    the angle of inclination (α) between the blade axis (A) and/or the center axis of the cutting blade (11) and the horizontal (H) lies in the range from 30° to 50°, and in particular amounts to at least approximately 40°, during the slicing.
     
    5. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
    characterized in that
    a blade holder (17) to which the cutting blade (11) is replaceably attachable is movable in the adjustment direction (V).
     
    6. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
    characterized in that
    a blade holder to which the cutting blade is replaceably attachable is movable in the adjustment direction relative to at least one rotary bearing for the movement of the cutting blade about the blade axis and/or about the central axis and/or relative to a base part via which the blade holder is attachable to a carrier fixed to the rack.
     
    7. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
    characterized in that
    a blade head (19) is movable as a whole in the adjustment direction (V), with the blade head (19) preferably comprising a blade holder (17) to which the cutting blade (11) is replaceably attachable and at least one rotary bearing (21) for the movement of the cutting blade (11) about the blade axis (A) and/or about the center axis.
     
    8. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
    characterized in that
    a fixed-position rack (23) is provided, with a blade head (19) as a whole or a blade holder to which the cutting blade is replaceably attachable being movable relative to a carrier (24) fixed to the rack in the adjustment direction (V).
     
    9. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
    characterized in that
    a plain bearing or slide bearing (22) is provided between the blade head (19) and the carrier (24) or between a blade holder to which the cutting blade is replaceably attachable and at least one rotary bearing for the movement of the cutting blade about the blade axis and/or about the center axis.
     
    10. An apparatus in accordance with claim 8 or claim,
    characterized in that
    the carrier (24) for the blade head (19) is made universal such that a change can be made between a scythe-like blade head and a circular blade head.
     
    11. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
    characterized in that
    a rotary drive (39) is associated with a blade head (19), with the rotary drive (39) being arranged fixed to the rack or being able to make a compensation movement coordinated with the adjustment movement of the cutting blade (11).
     
    12. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
    characterized in that
    a rotary drive (39) is associated with a blade head (19), with the rotary drive (39) being arranged together with the blade head (19) at or in a cutting head housing (41) fixed to the rack.
     
    13. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
    characterized in that
    a rotary drive (39) is associated with a blade head (19), with the rotary drive (39) cooperating with the blade head (19) carrying out the adjustment movement as a whole or with a part of the blade head carrying out the adjustment movement, in particular with a blade holder, in particular via at least one drive belt (43).
     
    14. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
    characterized in that
    the cutting blade (11) is movable in the adjustment direction (V) such that the spacing is changed between the cutting blade (11) and a reference plane which extends in parallel with a cutting plane (S) defined by the edge of the cutting blade (11).
     
    15. A method of slicing food products, in particular by means of an apparatus in accordance with any one of the claims 1 to 14, wherein at least one product (27) is fed by means of a product feed (13) to a cutting plane in which at least one cutting blade (11) is moved, which rotates about a blade axis (A) and(or which orbits a center axis in a planetary motion, for cutting slices from the product (27), wherein the blade axis (A) and/or the center axis of the cutting blade (11) is inclined with respect to the horizontal (H) during the slicing; and
    the cutting blade (11)) is moved for carrying out at least one additional function, in particular for carrying out blank cuts, for setting the cutting gap and/or for the vertical and/or dipping depth setting, in an adjustment direction (V) extending obliquely to the blade axis (A) and/or to the center axis of the cutting blade (11),
    characterized in that
    the cutting blade (11) is moved linearly in the adjustment.
     


    Revendications

    1. Dispositif pour la coupe de produits alimentaires (27), en particulier trancheuse à haute performance, comprenant

    - une amenée de produits (13),

    - au moins un couteau de coupe (11), qui est en rotation autour d'un axe de couteau (A) et/ou qui décrit un mouvement planétaire autour d'un axe médian, et auquel peut être amené au moins un produit à couper (27) dans une direction d'amenée de produit (F), et

    - un moyen de réglage pour le couteau de coupe (11), au moyen duquel le couteau de coupe (11) est déplaçable dans une direction de réglage (V),

    dans lequel l'axe de couteau (A) et/ou l'axe médian du couteau de coupe (11) est incliné par rapport à l'horizontale (H) pendant la coupe,
    et
    dans lequel la direction de réglage (V) du couteau de coupe (11) s'étend en oblique par rapport à l'axe de couteau (A) et/ou à l'axe médian du couteau de coupe (11),
    caractérisé en ce que le mouvement de réglage du couteau de coupe (11) est un mouvement linéaire.
     
    2. Dispositif selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que la direction de réglage (V) du couteau de coupe (11) s'étend au moins approximativement horizontalement.
     
    3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2,
    caractérisé en ce que le moyen de réglage pour le couteau de coupe inclut un entraînement à excentrique.
     
    4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que l'angle d'inclinaison (α) entre l'axe de couteau (A) et/ou l'axe médian du couteau de coupe (11) et l'horizontale (H) pendant la coupe est dans la plage de 30° à 50°, et s'élève en particulier au moins approximativement à 40°.
     
    5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'une monture de couteau (17), sur laquelle le couteau de coupe (11) peut être monté de façon interchangeable, est déplaçable dans la direction de réglage (V).
     
    6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'une monture de couteau, sur laquelle le couteau de coupe peut être monté de façon interchangeable, est déplaçable dans la direction de réglage par rapport à au moins un palier de rotation pour le mouvement du couteau de coupe autour de l'axe de couteau et/ou autour de l'axe médian et/ou par rapport à une partie de base via laquelle la monture de couteau peut être rapportée sur un support solidaire du châssis.
     
    7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'une tête de couteau (19) est déplaçable dans son entier dans la direction de réglage (V), et de préférence la tête de couteau (19) inclut une monture de couteau (17), sur laquelle le couteau de coupe peut être monté de façon interchangeable, et au moins un palier rotatif (21) pour le mouvement du couteau de coupe (11) autour de l'axe de couteau (A) et/ou autour de l'axe médian.
     
    8. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'il est prévu un châssis stationnaire (23), dans lequel une tête de couteau (19) est déplaçable dans son entier, ou bien une monture de couteau, sur laquelle le couteau de coupe peut être monté de façon interchangeable, est déplaçable, par rapport à un support (24) solidaire du châssis, dans la direction de réglage (V).
     
    9. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'il est prévu un palier lisse ou un palier coulissant (22) entre la tête de couteau (19) et le support (24), ou bien entre une monture de couteau sur laquelle le couteau de coupe peut être monté de façon interchangeable, et au moins un palier rotatif pour le mouvement du couteau de coupe autour de l'axe de couteau et/ou autour de l'axe médian.
     
    10. Dispositif selon la revendication 8 ou 9,
    caractérisé en ce que le support (24) pour la tête de couteau (19) est réalisé de manière universelle, de telle façon que l'on peut changer entre une tête de couteau en faucille et une tête de couteau circulaire.
     
    11. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'un entraînement en rotation (39) est associé à une tête de couteau (19), ledit entraînement en rotation (39) étant agencé solidaire du châssis, ou étant en mesure d'exécuter un mouvement de compensation accordé au mouvement de réglage du couteau le coupe (11).
     
    12. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'un entraînement en rotation (39) est associé à une tête de couteau (19), et l'entraînement en rotation (39) est agencé, conjointement avec la tête de couteau (19), sur ou dans un boîtier de tête de coupe (41) solidaire du châssis.
     
    13. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'un entraînement en rotation (39) est associé à une tête de couteau (19), ledit entraînement en rotation (39) coopérant avec la tête de couteau (19) qui exécute dans son entier le mouvement de réglage, ou bien avec une partie de la tête de couteau qui exécute le mouvement de réglage, en particulier une monture de couteau, et en particulier via au moins une courroie d'entraînement (43).
     
    14. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que le couteau de coupe (11) est déplaçable dans la direction de réglage (V) de telle façon que la distance entre le couteau de coupe (11) et un plan de référence, qui s'étend parallèlement à un plan de coupe (S) défini par le tranchant du couteau de coupe (11), est variable.
     
    15. Procédé pour la coupe de produits alimentaires, en particulier au moyen d'un dispositif selon l'une des revendications 1 à 14,
    dans lequel
    au moyen d'une amenée de produit (13), au moins un produit (27) est amené un plan de coupe dans lequel, pour séparer des tranches depuis le produit (27), au moins un couteau de coupe (11) se déplace, lequel est en rotation autour d'un axe de couteau (A) et/ou exécute un mouvement planétaire autour d'un axe médian, dans lequel l'axe médian (A) et/ou l'axe médian du couteau de coupe (11) est incliné par rapport à l'horizontale (H) pendant la coupe, et
    pour exécuter au moins une fonction additionnelle, en particulier pour exécuter des coupes à vide, pour le réglage de l'intervalle de coupe et/ou pour le réglage en hauteur ou en profondeur de plongée, le couteau de coupe est déplacé dans une direction de réglage (V) qui s'étend en oblique par rapport à l'axe de couteau (A) et/ou par rapport à l'axe médian du couteau de coupe (11),
    caractérisé en ce que lors du réglage, le couteau de coupe (11) est déplacé linéairement.
     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente