[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten,
insbesondere Hochleistungs-Slicer, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1.
[0002] Derartige Vorrichtungen sind grundsätzlich bekannt und dienen dazu, Lebensmittelprodukte
wie beispielsweise Wurst, Fleisch und Käse mit hoher Geschwindigkeit in Scheiben zu
schneiden. Typische Schnittgeschwindigkeiten liegen zwischen mehreren 100 bis einigen
1.000 Schnitten pro Minute. Moderne Hochleistungs-Slicer unterscheiden sich unter
anderem in der Ausgestaltung des Schneidmessers sowie in der Art und Weise des Rotationsantriebs
für das Schneidmesser. So genannte Sichel- oder Spiralmesser rotieren um eine hier
auch als Messerachse bezeichnete Rotationsachse, wobei diese Rotationsachse selbst
keine zusätzliche Bewegung ausführt. Bei Slicern mit Kreismessern ist dagegen vorgesehen,
das rotierende Kreismesser zusätzlich um eine von der Rotationsachse beabstandete
weitere Achse (hier auch Mittelachse genannt) planetarisch umlaufen zu lassen. Welchem
Messertyp bzw. welcher Antriebsart der Vorzug zu geben ist, ist von der jeweiligen
Anwendung abhängig. Generell lässt sich sagen, dass mit lediglich rotierenden Sichelmessern
höhere Schnittgeschwindigkeiten erzielt werden können, wohingegen rotierende und zusätzlich
planetarisch umlaufende Kreismesser ohne Einbußen bei der Schneidqualität universeller
einsetzbar sind.
[0003] Die vorstehend erwähnten hohen Schnittgeschwindigkeiten machen es - und dies gilt
unabhängig vom Messertyp und von der Antriebsart - erforderlich, dass bei einem portionsweisen
Aufschneiden von Produkten so genannte Leerschnitte durchgeführt werden, in denen
sich das Messer weiterhin bewegt, d.h. seine Schneidbewegung ausführt, dabei jedoch
nicht in das Produkt, sondern "ins Leere" schneidet, damit vorübergehend keine Scheiben
vom Produkt abgetrennt werden und diese "Schneidpausen" dazu genutzt werden können,
eine mit den zuvor abgetrennten Scheiben gebildete Portion, beispielsweise einen Scheibenstapel
oder geschindelt angeordnete Scheiben, abzutransportieren. Die zwischen zwei aufeinanderfolgend
abgetrennten Scheiben verstreichende Zeit reicht ab einer bestimmten Schneidleistung
bzw. Schnittgeschwindigkeit für einen ordnungsgemäßen Abtransport der Scheibenportionen
nicht aus. Die Länge dieser "Schneidpausen" und die Anzahl der Leerschnitte pro "Schneidpause"
sind von der jeweiligen Anwendung abhängig.
[0004] Ein in der Praxis bekanntes Problem in Verbindung mit der Durchführung von Leerschnitten
besteht darin, dass es in den meisten Fällen nicht genügt, einfach die Zufuhr des
Produktes vorübergehend anzuhalten, um das Abtrennen von Scheiben zu verhindern. Bei
Produkten mit weicher Konsistenz kommt es nämlich regelmäßig vor, dass sich nach dem
Anhalten des Produktvorschubs Entspannungseffekte einstellen, wodurch das vordere
Produktende über die Schneidebene hinaus und damit in den Wirkungsbereich des Schneidmessers
gelangt. Die Folge ist ein unerwünschtes Abtrennen so genannter Produktschnipsel oder
Produktschnitzel. Abgesehen davon kommt es zu einer solchen Schnitzelbildung unabhängig
von der Produktkonsistenz zwangsläufig immer dann, wenn die Produkte während des Aufschneidebetriebs
kontinuierlich zugeführt werden, d.h. auch bei Produkten mit fester Konsistenz, bei
denen also die vorstehend erwähnten Entspannungseffekte nicht auftreten, kommt es
bei einer kontinuierlichen Produktzufuhr zu einer Schnitzelbildung.
[0005] Die vorstehend beschriebenen Phänomene sind dem Fachmann hinreichend bekannt, weshalb
hierauf nicht näher eingegangen wird.
[0007] Demnach wurde bereits vorgeschlagen, für die Durchführung von Leerschnitten die Produktzufuhr
nicht nur zu unterbrechen, sondern zusätzlich das Produkt - gegebenenfalls samt Produktauflage
- zurückzuziehen. Dieser Ansatz stößt insbesondere dann an Grenzen, wenn die Schnittgeschwindigkeiten
und/oder die dabei zu bewegenden Massen zu groß werden, da dann nicht mehr sichergestellt
werden kann, dass das vordere Produktende ausreichend schnell zurückgezogen werden
kann. Als Alternative zum Zurückziehen des Produkts wurde ferner bereits vorgeschlagen,
das Schneidmesser vom vorderen Produktende wegzubewegen. Beide Lösungsansätze haben
zur Folge, dass zwischen dem vorderen Produktende und dem Schneidmesser ein ausreichend
großer Abstand hergestellt wird, der eine Schnitzelbildung sicher verhindert. Der
erforderliche Messerhub beträgt lediglich einige Millimeter, muss allerdings in einer
sehr kurzen Zeit in der Größenordnung von einigen Hundertstel Sekunden erfolgen. Die
Möglichkeit einer Messerverstellung kann auch für weitere Zusatzfunktionen genutzt
werden, z.B. für das Einstellen des Schneidspalts oder für Leerschnitte im Rahmen
einer Höheneinstellung bzw. Einstellung der Eintauchtiefe des Schneidmessers, die
insbesondere in Bezug auf das oder die aufzuschneidenden Produkte bzw. die Produktauflage
erfolgt, worauf nachstehend näher eingegangen wird.
[0008] Der Stand der Technik schlägt verschiedene Möglichkeiten vor, den gewünschten Abstand
zwischen Messer und Produkt durch eine Verlagerung des Messers herzustellen.
[0009] Eine Möglichkeit, die beispielsweise in
DE 101 47 348 A1 beschrieben ist, besteht darin, lediglich die rotierende Messerhalterung, an der
das Messer auswechselbar angebracht ist und die auch als Messeraufnahme, Messerwelle
oder Rotor bezeichnet wird, zu bewegen, und zwar relativ zu den übrigen Bestandteilen
des so genannten Messerkopfes, der zusätzlich zu der erwähnten Messerhalterung insbesondere
eine Drehlagerung für die Rotationsbewegung des Messers bzw. der Messerhalterung sowie
ein Basisteil umfasst, mit dem der Messerkopf und damit die Messerhalterung an einem
Gestell oder Rahmen des Slicers befestigt wird. Diese Befestigung kann beispielsweise
an oder in einem so genannten Schneidkopfgehäuse erfolgen, an oder in welchem nicht
nur der Messerkopf samt Messer, sondern außerdem der Antriebsmotor für den mit dem
Messerkopf z.B. über einen Antriebsriemen zusammenwirkenden Messer-Rotationsantrieb
angebracht sind.
[0010] Es ist auch möglich, den Messerkopf als Ganzes zu verlagern, so dass zum Verstellen
des Messers eine Relativbewegung zwischen Messerhalterung und Drehlagerung des Messers
nicht erforderlich ist. Eine derartige Lösung ist beispielsweise in
DE 10 2006 043 697 A1 gezeigt.
[0011] Des Weiteren ist es möglich, das gesamte Schneidkopfgehäuse samt Messerkopf und Rotationsantrieb
zu bewegen. Lösungen dieser Art sind beispielsweise in
EP 1 046 476 A2 beschrieben.
[0012] EP 1 552 912 A1 betrifft eine Aufschneidevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Verstellbewegung
des Schneidmessers entspricht hierbei einem Verkippen bzw. Verschwenken.
[0013] Diese vorstehend erläuterten Lösungsansätze unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich
der Größe der zu bewegenden Masse, sondern auch hinsichtlich des Konstruktionsaufwandes
sowie der Anwendbarkeit für unterschiedliche Messer- bzw. Antriebsarten. Eine Bewegung
lediglich der Messerhalterung beispielsweise hat zwar den Vorteil einer relativ geringen
zu bewegenden Masse, bedeutet aber einen relativ hohen konstruktiven Aufwand, da mit
dem Messer ein Gegenstand entlang einer Achse verschoben werden muss, der gleichzeitig
mit hoher Geschwindigkeit um eben diese Achse rotiert. Hierfür sind Probleme in Verbindung
mit der Lagerung des Messers bzw. der Messerhalterung zu lösen. Während die vorstehend
erwähnten Sichel- oder Spiralmesser lediglich um eine Achse rotieren, diese Achse
aber nicht zusätzlich eine Umlaufbewegung ausführt, lassen sich Konzepte zum Verstellen
des Messers trotz der erwähnten Lagerungsproblematik mit vertretbarem Aufwand realisieren.
Anders ist dies bei Slicern mit rotierenden und gleichzeitig planetarisch umlaufenden
Kreismessern, denn hier besteht das Problem, mit vertretbarem konstruktiven Aufwand
eine Verlagerung nur des Messers bzw. der Messerhalterung zu bewerkstelligen.
[0014] Alle bekannten Lösungen, die eine Verlagerung des Messers entweder durch Bewegen
der Messerhalterung, des Messerkopfs oder des Schneidkopfgehäuses bewirken, haben
allerdings eines gemeinsam, nämlich die Notwendigkeit, die jeweilige Baueinheit gegen
die Wirkung der Erdanziehung zu bewegen, wenn - z.B. in Verbindung mit der Durchführung
von Leerschnitten - das Messer aus einer ausgerückten Position zurück in die Schneidposition
bewegt werden muss. Dies liegt daran, dass bei den Slicern der hier in Rede stehenden
Art in der Praxis das Aufschneiden stets bei gegenüber der Horizontalen geneigter
Messerachse bzw. Mittelachse erfolgt, wobei die Produktzuführung ebenfalls gegenüber
der Horizontalen geneigt ist, und zwar auch dann, wenn - wie grundsätzlich z.B. zum
Abtrennen ovaler Scheiben von Produkten mit kreisförmigem Querschnitt bekannt - die
von der Schneide des Messers definierte Schneidebene nicht senkrecht zur Produktzuführung
verläuft. Das aufzuschneidende Produkt liegt folglich während des Aufschneidens auf
einer "schiefen Ebene", die typischerweise ungefähr 40° gegenüber der Horizontalen
geneigt ist, wenn das Aufschneiden mit senkrecht zur Schneidebene verlaufender Produktzuführung
erfolgt.
[0015] Bei der parallel zu seiner gegenüber der Horizontalen geneigten Rotationsachse erfolgenden
Verstellbewegung des Messers weg vom vorderen Produktende wirkt die Erdanziehung zwar
unterstützend. Beim Zurückbewegen des Messers in die Schneidposition aber muss die
Verstelleinrichtung zusätzlich gegen einen vom Neigungswinkel abhängigen Anteil der
Gewichtskraft der jeweils zu bewegenden Baueinheit arbeiten. Dieses Anheben wirkt
sich ersichtlich umso nachteiliger aus, je schwerer die zu bewegende Einheit ist.
Selbst beim Verstellen lediglich der Messerhalterung inklusive Messer ist aber der
erwähnte Anteil der Gewichtskraft derart relevant, dass er bei Auslegung, Konstruktion
und Anordnung der Verstelleinrichtung berücksichtigt werden muss.
[0016] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufschneidevorrichtung mit verstellbarem Schneidmesser
insbesondere vor dem Hintergrund der vorstehend geschilderten Problematik weiter zu
verbessern.
[0017] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15.
[0018] Erfindungsgemäß verläuft die Verstellrichtung des Schneidmessers schräg zur Messerachse
und/oder Mittelachse des Schneidmessers, wobei die Verstellbewegung des Schneidmessers
eine Linearbewegung ist.
[0019] Die Erfindung bedeutet damit eine Abkehr von der durch den Stand der Technik dokumentierten
eingefahrenen Vorstellung der Fachwelt, die Verstellbewegung des Schneidmessers müsse
parallel zur Rotationsachse des Schneidmessers erfolgen, in der hier verwendeten Terminologie
also parallel zur Messerachse und/oder Mittelachse. Durch den erfindungsgemäßen Ansatz,
das Schneidmesser schräg zu dessen Rotationsachse zu bewegen, kann der zu überwindende
Anteil der Gewichtskraft verringert oder - wie in einer bevorzugten Ausgestaltung
mit horizontal verlaufender Verstellrichtung - auf Null reduziert werden. Die Erfindung
ermöglicht somit eine gewichtskraftneutrale Messerverstellung, bei welcher im Fall
einer horizontalen Verstellbewegung aus der Sicht der Verstelleinrichtung lediglich
die träge Masse der zu bewegenden Baueinheit eine Rolle spielt.
[0020] Damit erreicht die Erfindung aber nicht nur den Vorteil einer geringeren Leistungsanforderung
an die Verstelleinrichtung, sondern es werden darüber hinaus weitere Vorteile erzielt:
Wenn gemäß dem Stand der Technik das Messer parallel zu seiner Rotationsachse verstellt
wird, dann ist der Verstellweg identisch mit der durch das Verstellen erzielten Abstandsänderung
zwischen Messer und vorderem Produktende oder zwischen Messer und Schneidkante, da
die Rotationsachse des Messers und die Produktzuführrichtung parallel zueinander verlaufen.
Wenn erfindungsgemäß dagegen die Verstellrichtung schräg zur Rotationsachse des Messers
verläuft, dann muss das Messer im Vergleich zum Stand der Technik einen größeren Weg
zurücklegen, um die gleiche Abstandsänderung zu bewirken. Diese Vergrößerung des Verstellweges
ist tatsächlich ein Vorteil, da - wie eingangs bereits erläutert - die hier in Rede
stehenden Verstellwege ohnehin klein sind, nämlich lediglich einige Millimeter bis
maximal wenige Zentimeter betragen, was im Hinblick auf Auslegung und Betrieb der
Verstelleinrichtung grundsätzlich problematisch ist. Die Genauigkeit von Stellbewegungen
ist nämlich umso schwieriger zu gewährleisten, je kürzer der Verstellweg ist. Gerade
die an Hochleistungs-Slicern benötigten Messerbewegungen erfordern ein Höchstmaß an
Präzision, so dass entsprechend hohe Anforderungen an die Antriebstechnik gestellt
werden, zumal nur extrem kurze Zeiten für die Stellbewegungen zur Verfügung stehen,
wie ebenfalls im Einleitungsteil erläutert. Solange der erforderliche Verstellweg
insgesamt nicht zu groß wird, stellt somit jede sich - aus Sicht der Verstelleinrichtung
- ergebende Vergrößerung des Verstellweges eine Erleichterung insofern dar, als die
geforderte Präzision der Verstellbewegung einfacher realisiert werden kann oder überhaupt
erst ermöglicht wird.
[0021] Um diese Zusammenhänge zu illustrieren, sei beispielhaft erwähnt, dass im Falle eines
Spindelantriebs für die Messerbewegung, wie er beispielsweise aus
DE 101 47 348 A1 bekannt ist, für die parallel zur Rotationsachse des Messers erfolgende Verstellbewegung
die Spindel lediglich etwa eine halbe Umdrehung ausführt, was in Bezug auf die verwendete
Antriebstechnik zum Drehen der Spindel bereits eine Optimierung darstellt. In der
Praxis hat sich gezeigt, dass sich hierdurch Probleme in Verbindung mit der Schmierung
der Spindel ergeben, was nicht der Fall wäre, wenn die Spindel wenigstens eine volle
Umdrehung z.B. in einem Ölbad ausführen könnte.
[0022] Auch angesichts dieses Sachverhalts wird deutlich, dass eine Vergrößerung des Verstellweges
unerwartete Zusatzvorteile bieten kann, indem beispielsweise bei Verwendung eines
Spindelantriebs für die Verstelleinrichtung die erforderliche Spindelschmierung vereinfacht
wird.
[0023] Des Weiteren kann generell gesagt werden, dass die Erfindung eine höhere Regelgüte
für die Antriebe ermöglicht, da gleichmäßigere Lastverhältnisse und größere Verstellwege
vorhanden sind.
[0024] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind auch in den abhängigen Ansprüchen,
der Beschreibung sowie der Zeichnungen angegeben.
[0025] Wie vorstehend bereits erwähnt, kann gemäß einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen sein, dass die Verstellrichtung des Schneidmessers zumindest näherungsweise
horizontal verläuft. Der "Gewichtsanteil" des Messers beim Verstellen wird auf diese
Weise auf Null reduziert, d.h. die Verstelleinrichtung braucht das Messer nicht mehr
"anzuheben".
[0026] Die Messerachse und/oder die Mittelachse des Schneidmessers kann zumindest näherungsweise
parallel zur Produktzuführrichtung verlaufen.
[0027] Die Verstelleinrichtung für das Schneidmesser kann einen Linearantrieb umfassen,
beispielsweise einen Spindelantrieb oder eine Kolben-Zylinder-Anordnung. Bevorzugt
verläuft die Drehachse des Spindelantriebs bzw. die Längsachse der Kolben-Zylinder-Anordnung
parallel zur Verstellrichtung des Schneidmessers. Alternativ kann die Verstelleinrichtung
für das Schneidmesser einen Exzenterantrieb umfassen.
[0028] In einer möglichen Ausgestaltung ist zum Verstellen des Messers ein Messerkopf als
Ganzes in der Verstellrichtung bewegbar. Der Messerkopf umfasst insbesondere eine
Messerhalterung, an der das Schneidmesser auswechselbar angebracht ist, und zumindest
ein Drehlager für die Bewegung des Schneidmessers um die Messerachse und/oder um die
Mittelachse. Durch die Bewegung des Messerkopfs als Ganzes erfolgt keine Relativbewegung
in Verstellrichtung zwischen der Messerhalterung und dem Drehlager. Dies bedeutet
in konstruktiver Hinsicht eine Vereinfachung.
[0029] Ein besonderer Vorteil einer Bewegung des Messerkopfes als Ganzes besteht darin,
dass es sich bei dem Messerkopf sowohl um einen Sichelmesserkopf für ein um die Messerachse
rotierendes Sichelmesser als auch um einen Kreismesserkopf für ein um die Messerachse
rotierendes und um die Mittelachse planetarisch umlaufendes Kreismesser handeln kann.
Wie auch immer die Verstelleinrichtung konkret ausgestaltet ist, bedeutet dies also,
dass das jeweilige Verstellprinzip sowohl für ein Sichelmesser als auch für ein Kreismesser
anwendbar ist.
[0030] Es kann ein bezüglich der Verstellrichtung stationärer Träger, der beispielsweise
ein Bestandteil eines ortsfesten Gestells der Aufschneidevorrichtung oder der an dem
Gestell befestigbar ist, vorgesehen sein, relativ zu welchem der Messerkopf als Ganzes
in Verstellrichtung bewegbar ist.
[0031] Der Träger kann an oder in einem Schneidkopfgehäuse angeordnet sein.
[0032] Dieser Träger kann universell derart ausgebildet sein, dass zwischen einem Sichelmesserkopf
und einem Kreismesserkopf gewechselt werden kann. Damit kann auf besonders einfache
Weise ein Sichelmesser-Slicer in einen Kreismesser-Slicer umgewandelt werden, und
umgekehrt.
[0033] Des Weiteren ist insbesondere vorgesehen, dass das Schneidmesser in der Verstellrichtung
zur Durchführung wenigstens einer Zusatzfunktion bewegbar ist, insbesondere zur Durchführung
von Leerschnitten, die z.B. bei einem portionsweisen Aufschneiden und/oder im Rahmen
einer Höhen- oder Eintauchtiefeneinstellung durchgeführt werden, und/oder zur Schneidspalteinstellung.
[0034] Der Begriff "Zusatzfunktion" ist dahingehend zu verstehen, dass damit eine Funktion
gemeint ist, die nicht ausschließlich die eigentliche Aufschneidefunktion, also die
Rotations- bzw. Umlaufbewegung des Schneidmessers betrifft. Bei der Zusatzfunktion
handelt es sich insbesondere um die Durchführung von Leerschnitten oder um das Einstellen
des Schneidspalts, worauf nachstehend näher eingegangen wird. Bei der Zusatzfunktion
kann es sich auch um eine Höheneinstellung bzw. Einstellung der Eintauchtiefe des
Schneidmessers, insbesondere in Bezug auf das oder die aufzuschneidenden Produkte
bzw. die Produktauflage, handeln, genauer gesagt um die Vermeidung einer Schnitzelbildung
bei im Rahmen der Höhen- bzw. Eintauchtiefeneinstellung durchgeführten Leerschnitten.
Die Verstellbewegung des Messers erfolgt also bei Bedarf dann, wenn die Zusatzfunktion
durchgeführt werden soll, wobei diese Zusatzfunktion - je nach ihrer Art - bei rotierendem
bzw. umlaufendem Schneidmesser und/oder bei stillstehendem Schneidmesser durchführbar
ist.
[0035] Des Weiteren kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Schneidmesser derart
in der Verstellrichtung bewegbar ist, dass sich der Abstand zwischen dem Schneidmesser
und einer Bezugsebene, die parallel zu einer durch die Schneide des Schneidmessers
definierten Schneidebene verläuft, verändert.
[0036] In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass für die meisten der in der Praxis relevanten
Situationen, in denen ein Verstellen des Schneidmessers erforderlich oder gewünscht
ist, ein maximaler Verstellweg von nicht mehr als 5 bis 10 mm ausreichend ist, wobei
in vielen Fällen die maximal notwendigen Verstellwege sogar kleiner als 5 mm sind.
Insbesondere reicht es für die Durchführung schnitzelfreier Leerschnitte aus, wenn
zwischen dem Schneidmesser und dem vorderen Produktende ein Abstand von wenigen Millimetern
hergestellt wird. Dies gilt auch für die Schneidspalteinstellung, da in den meisten
Fällen eine maximale Spaltgröße von wenigen Millimetern nicht überschritten zu werden
braucht oder überhaupt nicht überschritten werden darf.
[0037] Bei der Schneidspalteinstellung wird der Spalt zwischen dem Schneidmesser - genauer
gesagt der durch die Schneide des Messers definierten Schneidebene - und einer Schneidkante
auf ein vorgegebenes Maß eingestellt. Die auch als Gegenmesser bezeichnete Schneidkante
wirkt beim Abtrennen von Scheiben vom Produkt mit dem Schneidmesser zusammen. Die
Schneidkante bildet insbesondere das in Produktzuführrichtung vorne liegende Ende
der Produktauflage. Schneidkanten kommen in der Praxis in vielerlei Ausgestaltungen
vor. Selbst relativ komplexe Anordnungen, die beispielsweise als so genannte Manschetten
oder Formschalen mit in Umfangsrichtung offenen oder geschlossenen Durchführungen
für die aufzuschneidenden Produkte versehen sind, um zur Erhöhung der Schneidqualität
das vordere Produktende optimal zu fixieren, werden in der Praxis häufig einfach als
"Schneidkante" bezeichnet.
[0038] In Abhängigkeit von dem aufzuschneidenden Produkt sowie gegebenenfalls von anderen
Gegebenheiten ist es für eine optimale Schneidqualität erforderlich, den - in Produktzuführrichtung,
also senkrecht zur Schneidebene gemessenen - Abstand zwischen dem Schneidmesser und
der Schneidkante auf ein bestimmtes Maß einzustellen. Die axiale Lage der Schneidebene
ist insoweit nicht exakt definiert, da die durch die Schneidkante definierte Ebene
einerseits und die durch das Schneidmesser - genauer: durch die Messerschneide - definierte
Ebene andererseits ebenfalls nicht zusammenfallen. Dies ist aber insofern unproblematisch,
als beispielsweise die durch die Schneidkante definierte Ebene als Bezugsebene herangezogen
werden kann, wenn ein Bezug in axialer Richtung, also in Produktzuführrichtung, benötigt
oder gewünscht wird.
[0039] Ein weiterer Vorteil der Erfindung, der auch in diesem Zusammenhang von Bedeutung
ist, besteht darin, dass das Schneidmesser seine Orientierung relativ zur Produktzuführrichtung
beibehält, insbesondere also die Schneidebene in jeder Messerstellung senkrecht zur
Produktzuführrichtung verläuft. Damit kann die Bewegbarkeit des Schneidmessers auch
für solche Funktionen - wie z.B. die vorstehend erläuterte Schneidspalteinstellung
- genutzt werden, bei denen eine nicht parallele Ausrichtung des Schneidmessers relativ
zur ursprünglichen Schneidebene, also beispielsweise ein Verkippen des Schneidmessers
während der Verstellbewegung, nicht akzeptiert werden kann. Während es für die Durchführung
von Leerschnitten prinzipiell unerheblich ist, welche Orientierung das Schneidmesser
bezüglich der Produktzuführrichtung einnimmt, solange ein ausreichend großer Abstand
zwischen Schneidmesser und vorderem Produktende vorhanden ist, ist es bei einem Verstellen
des Schneidmessers zum Zwecke der Schneidspalteinstellung ersichtlich zwingend erforderlich,
dass das Schneidmesser in jeder Stellung mit der Schneidebene senkrecht zur Produktzuführrichtung
ausgerichtet ist, da das Schneidmesser in jeder Stellung die eigentliche Schneidefunktion
erfüllen muss.
[0040] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zur Durchführung von Leerschnitten verwendet
werden, insbesondere beim portionsweisen Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, wobei
zur vorübergehenden Unterbrechung des Abtrennens von Scheiben von dem Produkt das
Schneidmesser von dem vorderen Produktende wegbewegt und nach Durchführung eines oder
mehrerer Leerschnitte zur Wiederaufnahme des Abtrennens von Scheiben von dem Produkt
wieder zurückbewegt wird.
[0041] Ferner kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Schneidspalteinstellung verwendet
werden, wobei durch Bewegen des Schneidmessers der Spalt zwischen dem Schneidmesser
und einer Schneidkante auf ein vorgegebenes Maß eingestellt wird.
[0042] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung des Funktionsprinzips eines Slicers mit axial verstellbarem
Schneidmesser gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Slicers mit horizontal verstellbarem
Messerkopf,
- Fig. 3
- schematisch eine Seitenansicht einer möglichen konkreten Ausgestaltung eines Schneidkopfes
eines erfindungsgemäßen Slicers,
- Fig. 4
- einen vergrößert dargestellten Ausschnitt von Fig. 3 bei in der Schneidposition befindlichem
Messer, und
- Fig. 5
- eine Darstellung entsprechend Fig. 4 mit in einer ausgerückten Position befindlichem
Schneidmesser,
[0043] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht einen aus dem Stand der Technik
bekannten Hochleistungs-Slicer, der dazu dient, Lebensmittelprodukte 27, wie beispielsweise
Fleisch, Wurst, Schinken oder Käse, in Scheiben zu schneiden. Während des Schneidvorgangs
liegt das Produkt 27 auf einer Produktauflage 37 auf und wird mittels einer Produktzuführung
13 entlang einer Produktzuführrichtung F in Richtung einer Schneidebene S bewegt.
Die Produktzuführrichtung F verläuft senkrecht zur Schneidebene S. Wie im Einleitungsteil
erwähnt, sind auch solche Slicer bekannt, bei denen der Winkel zwischen Produktzuführrichtung
und Schneidebene von 90° verschieden ist. Von der Produktzuführung 13 sind in Fig.
1 lediglich die bereits erwähnte Produktauflage 37 sowie ein so genannter Produkthalter
25 dargestellt, der mit Krallen bzw. Greifern in das hintere Ende des Produkts 27
eingreift und durch nicht dargestellte Antriebsmittel in und gegen die Produktzuführrichtung
F antreibbar ist, wie es durch den Doppelpfeil angedeutet ist.
[0044] Die Schneidebene S ist durch die Schneide eines Schneidmessers 11 definiert, das
während des Aufschneidebetriebs mit einer auch als Gegenmesser bezeichneten Schneidkante
31 zusammenwirkt, die den vorderen Abschluss der Produktauflage 37 bildet. In der
Praxis handelt es sich bei der Schneidkante meist um ein separates, auswechselbares
Bauteil z.B. aus Kunststoff oder Stahl, welches hier aus Gründen der Einfachheit nicht
dargestellt ist.
[0045] Wie im Einleitungsteil erwähnt, kann es sich bei dem Schneidmesser 11 um ein so genanntes
Kreismesser handeln, das sowohl um eine Mittelachse planetarisch umläuft als auch
um eine eigene Messerachse rotiert. Alternativ kann es sich bei dem Schneidmesser
11 um ein so genanntes Sichel- oder Spiralmesser handeln, das nicht planetarisch umläuft,
sondern lediglich um die Messerachse A rotiert. Der Antrieb für das Schneidmesser
11 ist in Fig. 1 nicht dargestellt.
[0046] Um im Rahmen einer Zusatzfunktion des Slicers zwischen dem Messer 11 und dem vorderen
Ende des Produkts 27 einen Abstand herzustellen, ist eine nicht dargestellte Verstelleinrichtung
vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, das Schneidmesser 11 zu bewegen. Wie durch den
Doppelpfeil in Fig. 1 angedeutet, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, das Schneidmesser
parallel zu seiner Rotationsachse (Messerachse) A zu bewegen. Hierzu kann das Schneidmesser
11 parallel zur Rotationsachse A verschieblich gelagert sein. In Verbindung mit der
Durchführung von Leerschnitten wird bei ausgerücktem Messer 11 (in Fig. 1 durch eine
gestrichelte Linie angedeutet), also bei vom vorderen Produktende beabstandeten Messer
11, eine Schnitzel- oder Schnipselbildung sicher vermieden.
[0047] Bei einem portionsweisen Aufschneiden des Produkts 27, wie es in Fig. 1 dargestellt
ist, bilden die abgetrennten Produktscheiben 33 Portionen 35, die in Fig. 1 als Scheibenstapel
dargestellt sind. Sobald eine Portion 35 fertig gestellt ist, wird diese Portion 35
in einer Richtung T abtransportiert. Damit für den Abtransport der fertigen Scheibenportionen
35 genügend Zeit zur Verfügung steht, werden bis zum Beginn der Bildung der nächsten
Portion 35 die erwähnten Leerschnitte ausgeführt, wozu einerseits die auch als Produktvorschub
bezeichnete Produktzufuhr (hier also der Produkthalter 25) gestoppt und andererseits
das Schneidmesser 11 mittels der erwähnten Verstelleinrichtung in die in Fig. 1 gestrichelt
dargestellte Stellung bewegt wird.
[0048] Fig. 2 zeigt schematisch einen erfindungsgemäßen Slicer in einer Seitenansicht. Die
Produktzuführung 13 ist in derjenigen Stellung gezeigt, in welcher das Produkt 27
aufgeschnitten wird. Zum Beladen mit einem neuen Produkt kann die Produktzuführung
13 in eine zumindest näherungsweise horizontale Stellung verschwenkt werden. In der
dargestellten Schneidestellung jedoch ist die Produktzuführung 13 und damit die Produktzuführrichtung
F gegenüber der Horizontalen geneigt, und zwar um einen Winkel α, der beispielsweise
etwa 40° beträgt. Da in diesem Ausführungsbeispiel die Produktzuführrichtung F und
damit die durch die Produktauflage 37 definierte Ebene parallel zur Messerachse A
verläuft (was aber - wie vorstehend bereits erwähnt - nicht zwingend ist), ist hier
der Neigungswinkel α zwischen der Horizontalen H und der Ebene der Produktauflage
37 eingezeichnet.
[0049] Während des Aufschneidens stellt die Produktauflage 37 somit eine schiefe Ebene für
das Produkt 27 dar. Die Vorschubbewegung des Produkts 27 wird hierdurch von der Erdanziehung
unterstützt. Von größerer Bedeutung ist jedoch, dass aufgrund der Schrägstellung der
Produktzuführung 13 das vordere Produktende nicht - wie es bei einem horizontal liegenden
Produkt der Fall wäre - vertikal orientiert ist, so dass aufgrund der Neigung des
vorderen Produktendes die Ablage der abgetrennten Produktscheiben 33 - hier auf einem
Abtransportband 45 - verbessert oder überhaupt erst eine brauchbare Produktablage
ermöglicht wird.
[0050] Das Aufschneiden von Lebensmittelprodukten 27 mit gegenüber der Horizontalen H geneigter
Produktzuführung 13 ist aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. Praktisch alle
Hochleistungs-Slicer arbeiten mit einer derartigen schrägen Produktzuführung 13.
[0051] Während bei aus dem Stand der Technik bekannten Slicem das Schneidmesser 11 - entsprechend
der Darstellung in Fig. 1 - parallel zur Messerachse A bewegt wird, um beispielsweise
zur Durchführung von Leerschnitten einen Abstand zwischen Schneidmesser 11 und vorderem
Produktende zu erzielen, ist erfindungsgemäß in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 eine horizontale Verstellbewegung des Schneidmessers 11 vorgesehen, wie
es durch den die Verstellrichtung V andeutenden, horizontal verlaufenden Doppelpfeil
angedeutet ist.
[0052] Während mit durchgezogenen Linien die Schneidposition des Messers 11 dargestellt
ist, in welcher die Schneidebene S und eine durch die Schneidkante 31 definierte Bezugsebene
zusammenfallen, ist in Fig. 2 mit gestrichelten Linien die ausgerückte Stellung des
Messers 11 angedeutet. Dabei wird nicht das Messer 11 bzw. eine Messerhalterung alleine
verstellt, sondern der hier lediglich schematisch angedeutete Messerkopf 19 als Ganzes.
Hierauf wird nachstehend in Verbindung mit den Fig. 3 bis 5 näher eingegangen. Die
Verstellbewegung des Messers 11 bzw. des Messerkopfs 19 erfolgt letztlich relativ
zu einem ortsfesten Rahmen oder Gestell 23 des Slicers. Auch hierauf wird nachstehend
in Verbindung mit den Fig. 3 bis 5 näher eingegangen.
[0053] Während der Aufbau und das Verstellen des Messerkopfs 19 näher anhand der Fig. 4
und 5 erläutert wird, gibt Fig. 3 einen Überblick über diese mögliche konkrete Ausgestaltung
der Erfindung. Bei dem Messerkopf 19 handelt es sich um einen Sichelmesserkopf, d.h.
das Schneidmesser 11 ist ein Sichelmesser, das eine Eigenrotationsbewegung um die
Messerachse A ausführt und nicht zusätzlich planetarisch umläuft.
[0054] Das Messer 11 ist auswechselbar an einer hier so bezeichneten Messerhalterung 17
angebracht, die auch als Messeraufnahme, Rotor oder Messerwelle bezeichnet wird. Die
mögliche Bezeichnung als Messerwelle wird auch deshalb gewählt, da es sich in der
hier dargestellten Ausgestaltung bei der Messerhalterung 17 um diejenige Komponente
des Messerkopfs 19 handelt, die unmittelbar - nämlich mit einem Antriebsriemen 43
- vom Rotationsantrieb 39 des Slicers in Rotation versetzt wird.
[0055] Der als Ganzes in Verstellrichtung V hin- und herbewegbare Messerkopf 19 umfasst
des Weiteren ein Basisteil 49, welches nicht rotiert. Zwischen der Messerhalterung
17 und dem Basisteil 49 sind Wälzlager 21 angeordnet.
[0056] Über Gleit- oder Schiebelager 22 ist das Basisteil 49 und damit der Messerkopf 19
in Verstellrichtung V, also horizontal, und damit schräg zur Messerachse A und zur
Produktzuführrichtung F relativ zu einem Träger 24 verschiebbar.
[0057] Der hier näherungsweise eine S- oder Z-Form aufweisende Träger 24 ist fest mit einer
Wand 47 verbunden, die Bestandteil eines Schneidkopfgehäuses 41 ist, welches bezüglich
der Verstellrichtung V an einem ortsfesten Gestell oder Rahmen 23 (vgl. Fig. 2) angebracht
ist. Eine Verstellbarkeit des Schneidkopfgehäuses 41 als Ganzes in Richtungen, die
in der Schneidebene S liegen, relativ zur Produktauflage 37 sind darüber hinaus möglich,
für den Gegenstand der Erfindung ansonsten aber nicht weiter von Bedeutung.
[0058] Eine Abdeckung oder Haube, die mit dem Schneidkopfgehäuse 41 verbunden ist und während
des Schneidebetriebs das Schneidmesser zumindest teilweise umgibt, ist ebenfalls vorgesehen,
in den Fig. 3 bis 5 aber nicht dargestellt.
[0059] Eine Verstelleinrichtung für den Messerkopf 19, die einen Spindelantrieb mit einer
Spindel 51 und einer Spindelmutter 53 umfasst, stützt sich am Schneidkopfgehäuse 41
ab, wobei alternativ auch eine Abstützung des Spindelantriebs (oder allgemein eines
wie auch immer ausgestalteten Verstellantriebs für das Schneidmesser 11 bzw. den Messerkopf
19) am Träger 24 vorgesehen sein kann.
[0060] Ein nicht dargestellter Antriebsmotor ist dazu ausgebildet, die in Verstellrichtung
V fest mit dem Schneidkopfgehäuse 41 verbundene Spindelmutter 53 auf Anforderung um
eine Drehachse D des Spindelantriebs zu drehen. Je nach Drehrichtung der Spindelmutter
53 bewegt sich infolgedessen die Spindel 51 in Fig. 3 nach links oder nach rechts.
Das vordere, in Fig. 3 linke Ende der Spindel 51 ist bezüglich der Verstellrichtung
V fest mit dem Basisteil 49 und damit dem Messerkopf 19 verbunden. Das Aktivieren
des Spindelantriebs sorgt somit - je nach Drehrichtung der Spindelmutter 53 - für
eine Bewegung des Schneidmessers 11 vom vorderen Ende des Produkts 27 bzw. von der
Schneidkante 31 weg oder auf das vordere Produktende bzw. die Schneidkante 31 zu.
[0061] Während Fig. 4 die Schneidposition zeigt, in welcher die durch das Messer 11 definierte
Schneidebene S mit einer durch die Schneidkante 31 definierten Bezugsebene zusammenfällt,
befindet sich in Fig. 5 das Messer 11 in einer ausgerückten Stellung.
[0062] Da die Verstellbewegung des Messerkopfs 19 und damit des Messers 11 in horizontaler
Richtung und somit schräg zur Produktzuführrichtung F erfolgt, ist der in Produktzuführrichtung
F gemessene Abstand 55 (Fig. 5) zwischen dem vorderen Produktende und der durch die
Messerschneide definierten Ebene kleiner als der vom Messerkopf 19 in Verstellrichtung
V zurückgelegte Weg, d.h. kleiner als der durch die Verstellbewegung entstandene Spalt
57 zwischen dem fest mit dem Schneidkopfgehäuse 41 (vgl. Fig. 3) verbundenen Träger
24 und dem Basisteil 49.
[0063] Während in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bis 5 der Messerkopf 19 als Ganzes
verstellt wird, ist es prinzipiell alternativ auch möglich, lediglich die Messerhalterung
17 in horizontaler Verstellrichtung V zu bewegen, und zwar relativ zu dem übrigen
Bauteilen des Messerkopfs 19, insbesondere relativ zu dem für die rotierende Messerhalterung
17 erforderlichen Drehlager. Bei einem - wie hier gegeben - von Null verschiedenen
Winkel zwischen Verstellrichtung V der rotierenden Messerhalterung 17 und der Rotationsachse
A des Drehlagers stellt eine Bewegung lediglich der Messerhalterung relativ zu ihrem
eigenen Drehlager keine triviale Konstruktionsaufgabe dar, die gleichwohl für den
Fachmann lösbar ist, wenn ihm diese Aufgabe gestellt wird.
[0064] In einer weiteren Alternative der dargestellten Ausführungsform kann anstelle des
dargestellten Sichelmesserkopfs 19 auch ein Kreismesserkopf vorgesehen sein und in
horizontaler Richtung V verstellt werden. Insbesondere können diese unterschiedlichen
Messerköpfe einerseits und der Träger 24, relativ zu welchem die Verstellbewegung
in Verstellrichtung V erfolgt, andererseits in Form einer universellen, aufeinander
abgestimmten Schnittstelle oder Kopplungseinrichtung ausgebildet sein, so dass ein
einziges Schneidkopfgehäuse 41 mit Verstelleinrichtung, z.B. mit Spindelantrieb 51,
53, sowohl mit einem Sichelmesserkopf als auch mit einem Kreismesserkopf gekoppelt
werden kann. Bei Abstimmung der unterschiedlichen Messerköpfe auch hinsichtlich des
erforderlichen Rotationsantriebs kann dann auch der gleiche Rotationsantrieb für die
unterschiedlichen Messerköpfe verwendet werden.
[0065] Im Hinblick auf den in Fig. 3 dargestellten Antriebsriemen 43 für den Rotationsantrieb
der Messerhalterung 17 um die Messerachse A ist noch zu erwähnen, dass erfindungsgemäß
zusätzliche Maßnahmen, die bislang nicht erwähnt wurden, vorgesehen sein können, um
die Auslenkung bzw. die Längung des Antriebsriemens 43, die beim Verstellen des Messerkopfs
19 und damit der unmittelbar vom Antriebsriemen 43 drehangetriebenen Messerhalterung
17 in Verstellrichtung V auftritt, zumindest teilweise zu kompensieren. Eine Maßnahme
hierzu kann darin bestehen, beim Verstellen des Messerkopfes 19 auch den Drehantriebsmotor
des Rotationsantriebs 39 in auf die Verstellbewegung des Messerkopfs 19 abgestimmter
Weise derart zu bewegen, dass zumindest bis zu einem gewissen Grad die Auswirkungen
der Messerkopf-Verstellbewegung auf den Antriebsriemen 43 kompensiert werden.
[0066] Der Effekt der Riemenlängung bzw. -auslenkung kann auch durch eine geeignete Orientierung
des Messerkopfes zumindest weitgehend eliminiert werden. Hierzu kann der Messerkopf
so eingebaut werden, dass seine Längsachse mit der Rotationsachse nicht zusammenfällt,
sondern gegenüber dieser um einen bestimmten Winkel verkippt montiert ist. Dabei kann
sich ergeben, dass die Verstellrichtung nicht exakt horizontal, sondern schräg zur
Horizontalen verläuft.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 11
- Schneidmesser
- 13
- Produktzuführung
- 17
- Messerhalterung
- 19
- Messerkopf
- 21
- Drehlager
- 22
- Gleit- oder Schiebelager
- 23
- Gestell
- 24
- gestellfester Träger
- 25
- Produkthalter
- 27
- Produkt
- 31
- Schneidkante
- 33
- Produktscheibe
- 35
- Scheibenportion
- 37
- Produktauflage
- 39
- Rotationsantrieb
- 41
- Schneidkopfgehäuse
- 43
- Antriebsriemen
- 45
- Abtransportband
- 47
- Wand
- 49
- Basisteil
- 51
- Spindel
- 53
- Spindelmutter
- 55
- Abstand
- 57
- Spalt
- A
- Messerachse
- F
- Produktzuführrichtung
- S
- Schneidebene
- T
- Abtransportrichtung
- V
- Verstellrichtung
- H
- Horizontale
- D
- Drehachse des Spindelantriebs
- α
- Neigungswinkel
1. Vorrichtung zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten (27), insbesondere Hochleistungs-Slicer,
mit
- einer Produktzuführung (13),
- wenigstens einem Schneidmesser (11), das um eine Messerachse (A) rotiert und/oder
um eine Mittelachse planetarisch umläuft und dem wenigstens ein aufzuschneidendes
Produkt (27) in einer Produktzuführrichtung (F) zuführbar ist, und
- einer Verstelleinrichtung für das Schneidmesser (11), mit der das Schneidmesser
(11) in einer Verstellrichtung (V) bewegbar ist,
wobei die Messerachse (A) und/oder Mittelachse des Schneidmessers (11) während des
Aufschneidens gegenüber der Horizontalen (H) geneigt ist, und
wobei die Verstellrichtung (V) des Schneidmessers (11) schräg zur Messerachse (A)
und/oder Mittelachse des Schneidmessers (11) verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstellbewegung des Schneidmessers (11) eine Linearbewegung ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstellrichtung (V) des Schneidmessers (11) zumindest näherungsweise horizontal
verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstelleinrichtung für das Schneidmesser einen Exzenterantrieb umfasst.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Neigungswinkel (α) zwischen der Messerachse (A) und/oder Mittelachse des Schneidmessers
(11) und der Horizontalen (H) während des Aufschneidens im Bereich von 30° bis 50°
liegt und insbesondere zumindest näherungsweise 40° beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Messerhalterung (17), an der das Schneidmesser (11) auswechselbar anbringbar
ist, in der Verstellrichtung (V) bewegbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Messerhalterung, an der das Schneidmesser auswechselbar anbringbar ist, in der
Verstellrichtung relativ zu wenigstens einem Drehlager für die Bewegung des Schneidmessers
um die Messerachse und/oder um die Mittelachse und/oder relativ zu einem Basisteil,
über welches die Messerhalterung an einem gestellfesten Träger anbringbar ist, bewegbar
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Messerkopf (19) als Ganzes in der Verstellrichtung (V) bewegbar ist, wobei vorzugsweise
der Messerkopf (19) eine Messerhalterung (17), an der das Schneidmesser (11) auswechselbar
anbringbar ist, und wenigstens ein Drehlager (21) für die Bewegung des Schneidmessers
(11) um die Messerachse (A) und/oder um die Mittelachse umfasst.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein ortsfestes Gestell (23) vorgesehen ist, wobei ein Messerkopf (19) als Ganzes
oder eine Messerhalterung, an der das Schneidmesser auswechselbar anbringbar ist,
relativ zu einem gestellfesten Träger (24) in Verstellrichtung (V) bewegbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Messerkopf (19) und dem Träger (24) oder zwischen einer Messerhalterung,
an der das Schneidmesser auswechselbar anbringbar ist, und wenigstens einem Drehlager
für die Bewegung des Schneidmessers um die Messerachse und/oder um die Mittelachse
ein Gleit- oder Schiebelager (22) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Träger (24) für den Messerkopf (19) universell derart ausgebildet ist, dass zwischen
einem Sichelmesserkopf und einem Kreismesserkopf gewechselt werden kann.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass einem Messerkopf (19) ein Rotationsantrieb (39) zugeordnet ist, wobei der Rotationsantrieb
(39) gestellfest angeordnet oder zu einer auf die Verstellbewegung des Schneidmessers
(11) abgestimmten Kompensationsbewegung in der Lage ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gkennzeichnet,
dass einem Messerkopf (19) ein Rotationsantrieb (39) zugeordnet ist, wobei der Rotationsantrieb
(39) zusammen mit dem Messerkopf (19) an oder in einem gestellfesten Schneidkopfgehäuse
(41) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass einem Messerkopf (19) ein Rotationsantrieb (39) zugeordnet ist, wobei der Rotationsantrieb
(39) mit dem die Verstellbewegung als Ganzes ausführenden Messerkopf (19) oder mit
einem die Verstellbewegung ausführenden Teil des Messerkopfes, insbesondere einer
Messerhalterung, zusammenwirkt, insbesondere über wenigstens einen Antriebsriemen
(43).
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneidmesser (11) derart in der Verstellrichtung (V) bewegbar ist, dass sich
der Abstand zwischen dem Schneidmesser (11) und einer Bezugsebene, die parallel zu
einer durch die Schneide des Schneidmessers (11) definierten Schneidebene (S) verläuft,
verändert.
15. Verfahren zum Aufschneiden von Lebensmittelprodukten, insbesondere mittels einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei dem
mittels einer Produktzuführung (13) wenigstens ein Produkt (27) einer Schneidebene
zugeführt wird, in der zum Abtrennen von Scheiben von dem Produkt (27) sich wenigstens
ein Schneidmesser (11) bewegt, das um eine Messerachse (A) rotiert und/oder um eine
Mittelachse planetarisch umläuft, wobei die Messerachse (A) und/oder Mittelachse des
Schneidmessers (11) während des Aufschneidens gegenüber der Horizontalen (H) geneigt
ist, und
das Schneidmesser (11) zur Durchführung wenigstens einer Zusatzfunktion, insbesondere
zur Durchführung von Leerschnitten, zur Schneidspalteinstellung und/oder zur Höhen-
oder Eintauchtiefeneinstellung, in einer schräg zur Messerachse (A) und/oder Mittelachse
des Schneidmessers (11) verlaufenden Verstellrichtung (V) bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneidmesser (11) bei der Verstellung linear bewegt wird.
1. An apparatus for slicing food products (27), in particular a high-performance slicer,
comprising
- a product feed (13);
- at least one cutting blade (11) which rotates about a blade axis (A) and/or which
orbits a center axis in a planetary motion and to which at least one product (27)
to be sliced can be fed in a product feed direction (F); and
- an adjustment device for the cutting blade (11) with which the cutting blade (11)
is movable in an adjustment direction (V),
wherein the blade axis (A) and/or the center axis of the cutting blade (11) is inclined
with respect to the horizontal (H) during the slicing; and
wherein the adjustment direction (V) of the cutting blade (11) extends obliquely to
the blade axis (A) and/or to the center axis of the cutting blade (11),
characterized in that
the adjustment movement of the cutting blade (11) is a linear movement.
2. An apparatus in accordance with claim 1,
characterized in that
the adjustment direction (V) of the cutting blade (11) extends at least approximately
horizontally.
3. An apparatus in accordance with claim 1 or claim 2,
characterized in that
the adjustment device for the cutting blade includes an eccentric drive.
4. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the angle of inclination (α) between the blade axis (A) and/or the center axis of
the cutting blade (11) and the horizontal (H) lies in the range from 30° to 50°, and
in particular amounts to at least approximately 40°, during the slicing.
5. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
a blade holder (17) to which the cutting blade (11) is replaceably attachable is movable
in the adjustment direction (V).
6. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
a blade holder to which the cutting blade is replaceably attachable is movable in
the adjustment direction relative to at least one rotary bearing for the movement
of the cutting blade about the blade axis and/or about the central axis and/or relative
to a base part via which the blade holder is attachable to a carrier fixed to the
rack.
7. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
a blade head (19) is movable as a whole in the adjustment direction (V), with the
blade head (19) preferably comprising a blade holder (17) to which the cutting blade
(11) is replaceably attachable and at least one rotary bearing (21) for the movement
of the cutting blade (11) about the blade axis (A) and/or about the center axis.
8. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
a fixed-position rack (23) is provided, with a blade head (19) as a whole or a blade
holder to which the cutting blade is replaceably attachable being movable relative
to a carrier (24) fixed to the rack in the adjustment direction (V).
9. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
a plain bearing or slide bearing (22) is provided between the blade head (19) and
the carrier (24) or between a blade holder to which the cutting blade is replaceably
attachable and at least one rotary bearing for the movement of the cutting blade about
the blade axis and/or about the center axis.
10. An apparatus in accordance with claim 8 or claim,
characterized in that
the carrier (24) for the blade head (19) is made universal such that a change can
be made between a scythe-like blade head and a circular blade head.
11. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
a rotary drive (39) is associated with a blade head (19), with the rotary drive (39)
being arranged fixed to the rack or being able to make a compensation movement coordinated
with the adjustment movement of the cutting blade (11).
12. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
a rotary drive (39) is associated with a blade head (19), with the rotary drive (39)
being arranged together with the blade head (19) at or in a cutting head housing (41)
fixed to the rack.
13. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
a rotary drive (39) is associated with a blade head (19), with the rotary drive (39)
cooperating with the blade head (19) carrying out the adjustment movement as a whole
or with a part of the blade head carrying out the adjustment movement, in particular
with a blade holder, in particular via at least one drive belt (43).
14. An apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the cutting blade (11) is movable in the adjustment direction (V) such that the spacing
is changed between the cutting blade (11) and a reference plane which extends in parallel
with a cutting plane (S) defined by the edge of the cutting blade (11).
15. A method of slicing food products, in particular by means of an apparatus in accordance
with any one of the claims 1 to 14, wherein at least one product (27) is fed by means
of a product feed (13) to a cutting plane in which at least one cutting blade (11)
is moved, which rotates about a blade axis (A) and(or which orbits a center axis in
a planetary motion, for cutting slices from the product (27), wherein the blade axis
(A) and/or the center axis of the cutting blade (11) is inclined with respect to the
horizontal (H) during the slicing; and
the cutting blade (11)) is moved for carrying out at least one additional function,
in particular for carrying out blank cuts, for setting the cutting gap and/or for
the vertical and/or dipping depth setting, in an adjustment direction (V) extending
obliquely to the blade axis (A) and/or to the center axis of the cutting blade (11),
characterized in that
the cutting blade (11) is moved linearly in the adjustment.
1. Dispositif pour la coupe de produits alimentaires (27), en particulier trancheuse
à haute performance, comprenant
- une amenée de produits (13),
- au moins un couteau de coupe (11), qui est en rotation autour d'un axe de couteau
(A) et/ou qui décrit un mouvement planétaire autour d'un axe médian, et auquel peut
être amené au moins un produit à couper (27) dans une direction d'amenée de produit
(F), et
- un moyen de réglage pour le couteau de coupe (11), au moyen duquel le couteau de
coupe (11) est déplaçable dans une direction de réglage (V),
dans lequel l'axe de couteau (A) et/ou l'axe médian du couteau de coupe (11) est incliné
par rapport à l'horizontale (H) pendant la coupe,
et
dans lequel la direction de réglage (V) du couteau de coupe (11) s'étend en oblique
par rapport à l'axe de couteau (A) et/ou à l'axe médian du couteau de coupe (11),
caractérisé en ce que le mouvement de réglage du couteau de coupe (11) est un mouvement linéaire.
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que la direction de réglage (V) du couteau de coupe (11) s'étend au moins approximativement
horizontalement.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que le moyen de réglage pour le couteau de coupe inclut un entraînement à excentrique.
4. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'angle d'inclinaison (α) entre l'axe de couteau (A) et/ou l'axe médian du couteau
de coupe (11) et l'horizontale (H) pendant la coupe est dans la plage de 30° à 50°,
et s'élève en particulier au moins approximativement à 40°.
5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une monture de couteau (17), sur laquelle le couteau de coupe (11) peut être monté
de façon interchangeable, est déplaçable dans la direction de réglage (V).
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une monture de couteau, sur laquelle le couteau de coupe peut être monté de façon
interchangeable, est déplaçable dans la direction de réglage par rapport à au moins
un palier de rotation pour le mouvement du couteau de coupe autour de l'axe de couteau
et/ou autour de l'axe médian et/ou par rapport à une partie de base via laquelle la
monture de couteau peut être rapportée sur un support solidaire du châssis.
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'une tête de couteau (19) est déplaçable dans son entier dans la direction de réglage
(V), et de préférence la tête de couteau (19) inclut une monture de couteau (17),
sur laquelle le couteau de coupe peut être monté de façon interchangeable, et au moins
un palier rotatif (21) pour le mouvement du couteau de coupe (11) autour de l'axe
de couteau (A) et/ou autour de l'axe médian.
8. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'il est prévu un châssis stationnaire (23), dans lequel une tête de couteau (19) est
déplaçable dans son entier, ou bien une monture de couteau, sur laquelle le couteau
de coupe peut être monté de façon interchangeable, est déplaçable, par rapport à un
support (24) solidaire du châssis, dans la direction de réglage (V).
9. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'il est prévu un palier lisse ou un palier coulissant (22) entre la tête de couteau
(19) et le support (24), ou bien entre une monture de couteau sur laquelle le couteau
de coupe peut être monté de façon interchangeable, et au moins un palier rotatif pour
le mouvement du couteau de coupe autour de l'axe de couteau et/ou autour de l'axe
médian.
10. Dispositif selon la revendication 8 ou 9,
caractérisé en ce que le support (24) pour la tête de couteau (19) est réalisé de manière universelle,
de telle façon que l'on peut changer entre une tête de couteau en faucille et une
tête de couteau circulaire.
11. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un entraînement en rotation (39) est associé à une tête de couteau (19), ledit entraînement
en rotation (39) étant agencé solidaire du châssis, ou étant en mesure d'exécuter
un mouvement de compensation accordé au mouvement de réglage du couteau le coupe (11).
12. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un entraînement en rotation (39) est associé à une tête de couteau (19), et l'entraînement
en rotation (39) est agencé, conjointement avec la tête de couteau (19), sur ou dans
un boîtier de tête de coupe (41) solidaire du châssis.
13. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un entraînement en rotation (39) est associé à une tête de couteau (19), ledit entraînement
en rotation (39) coopérant avec la tête de couteau (19) qui exécute dans son entier
le mouvement de réglage, ou bien avec une partie de la tête de couteau qui exécute
le mouvement de réglage, en particulier une monture de couteau, et en particulier
via au moins une courroie d'entraînement (43).
14. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le couteau de coupe (11) est déplaçable dans la direction de réglage (V) de telle
façon que la distance entre le couteau de coupe (11) et un plan de référence, qui
s'étend parallèlement à un plan de coupe (S) défini par le tranchant du couteau de
coupe (11), est variable.
15. Procédé pour la coupe de produits alimentaires, en particulier au moyen d'un dispositif
selon l'une des revendications 1 à 14,
dans lequel
au moyen d'une amenée de produit (13), au moins un produit (27) est amené un plan
de coupe dans lequel, pour séparer des tranches depuis le produit (27), au moins un
couteau de coupe (11) se déplace, lequel est en rotation autour d'un axe de couteau
(A) et/ou exécute un mouvement planétaire autour d'un axe médian, dans lequel l'axe
médian (A) et/ou l'axe médian du couteau de coupe (11) est incliné par rapport à l'horizontale
(H) pendant la coupe, et
pour exécuter au moins une fonction additionnelle, en particulier pour exécuter des
coupes à vide, pour le réglage de l'intervalle de coupe et/ou pour le réglage en hauteur
ou en profondeur de plongée, le couteau de coupe est déplacé dans une direction de
réglage (V) qui s'étend en oblique par rapport à l'axe de couteau (A) et/ou par rapport
à l'axe médian du couteau de coupe (11),
caractérisé en ce que lors du réglage, le couteau de coupe (11) est déplacé linéairement.