[0001] Die Erfindung betrifft einen feuerfesten keramischen Steinverbund. Mit anderen Worten:
Der Gegenstand der Erfindung besteht aus mehreren feuerfesten keramischen Steinen,
die in spezifischer Weise zu einer Einheit konfektioniert, also miteinander verbunden
werden.
[0002] Feuerfeste keramische Steine dienen insbesondere der Auskleidung von Ofenaggregaten,
beispielsweise Gefäßen zur Behandlung von Metallschmelzen. Die nachfolgende Beschreibung
der Steine und des Steinverbunds ist, sofern nicht anders dargestellt, wie folgt:
- Die Steine und der Steinverbund werden im Neuzustand (ohne Verschleiß) beschrieben,
- die Beschreibung erfolgt von vorne, vom Inneren des zugehörigen Gefäßes aus, so dass
eine vordere Stirnfläche der Steine die Seite beschreibt, die dem Ofenraum benachbart
ist. Entsprechend ist die jeweils hintere Stirnfläche der Steine einer Außenwand des
Ofenaggregats benachbart,
- der Begriff "Reihe" umfasst mindestens zwei, horizontal nebeneinander angeordnete
Steine. Das Prinzip lässt sich jedoch analog auch bei vertikal verlaufenden Steinreihen
realisieren und wird insoweit definitionsgemäß unter das Wort "Reihe" subsumiert.
Ein quaderförmiger Stein ist durch sechs Oberflächen gekennzeichnet, wobei jeweils
zwei gegenüberliegende Oberflächen rechteckig sind und eine gleiche Größe haben. Entsprechend
sind im Normalfall alle Winkel rechte Winkel. Steine im erfindungsgemäßen Steinverbund
können aber auch in mindestens einer Richtung des Koordinatensystems gekeilt sein.
- Richtungsangaben wie oben, unten, rechts und links beziehen sich auf ein normales
Koordinatensystem.
- Alle Maßangaben/geometrischen Angaben sind (z. B. unter Berücksichtigung von Herstellungstoleranzen)
im technischen Sinne zu verstehen, nicht exakt mathematisch.
[0003] Aus der
GB 2 000 579 A ist ein mit feuerfesten Steinen (englisch: bricks) ausgekleidetes Gefäß bekannt,
wobei einige Steine so geformt und zueinander angeordnet sind, dass der Verschleiß
der Steine von vorne erkannt werden kann.
[0004] Zu diesem Zweck werden zwei Steine benutzt, die jeweils zwischen parallel verlaufenden
vorderen und hinteren Stirnflächen eine schräg verlaufende Seitenfläche aufweisen.
Die beiden Steine werden entlang Ihrer schräg verlaufenden Seitenflächen formschlüssig
zueinander verlegt. Der jeweilige Verschleißgrad ergibt sich entsprechend durch eine
Verschiebung der Fuge entlang der schräg verlaufenden Seitenflächen.
[0005] Die bekannte Lösung erlaubt jedoch nur eine empirische Verschleißbestimmung. Entsprechend
kann nicht zuverlässig festgestellt werden, ob beispielsweise ¼, ½ oder ¾ der Steindicke
(zwischen vorderer und hinterer Stirnfläche) verschlissen ist. Entsprechend kann auch
nur empirisch ermittelt werden, ob die feuerfeste Auskleidung ausgetauscht werden
muss oder nicht.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verschleißerkennung für feuerfeste
Steine anzubieten, mit der der Verschleißgrad auch quantitativ bestimmt werden kann.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus folgenden Überlegungen, ausgehend vom Gegenstand
der
GB 2000579 A:
Um das "Wandern der Fuge" mit zunehmendem Verschleiß der Steine erkennbar zu machen
werden die entsprechenden Steine bei der bekannten Lösung um 90° versetzt zur übrigen
Auskleidung angeordnet. Außerdem werden die Steine mit schrägen Seitenflächen zwischen
zwei durchgehenden Steinen großen Formats angeordnet.
[0008] Das "Wandern der Fuge" (die seitliche Verschiebung der Fuge) mit zunehmenden Verschleißgrad
ist aber abhängig vom Winkel zwischen Stirnfläche und Seitenfläche der Steine. Dieser
Winkel ist in der Regel nicht bekannt. Entsprechend ist auch der Verschleißgrad quantitativ
nicht zu bestimmen.
[0009] Demgegenüber sieht die Erfindung vor, diese Fuge zwischen den Schrägflächen benachbarter
Steine versetzt zu mindestens einer Fuge einer darüber oder darunter angeordneten
Steinreihe anzuordnen, wobei diese benachbarte Steinreihe aus Steinen besteht, deren
Format so ist, dass die zwischen den Steinen ausgebildete Fuge im Wesentlichen an
der gleichen Stelle verbleibt (von vorne betrachtet), unabhängig vom Verschleißgrad
dieser Steine.
[0010] Auf diese Weise ergibt sich im Verschleißfall eine Veränderung des Abstands zwischen
den Fugen benachbarter Steinreihen. Dies kann mathematisch so justiert werden, dass
die "wandernde Fuge" der einen Steinreihe fluchtend zur "festen Fuge" der benachbarten
Steinreihe ist, wenn die Steine einen bestimmten Verschleißgrad erreicht haben, beispielsweise
den maximalen Verschleißgrad, bei dem die Steine ausgetauscht werden sollen.
[0011] Durch entsprechende Adaptierung lassen sich auch mehrere "Referenzfugen" in benachbarten
Steinreihen ausbilden, um so verschiedene Verschleißgrade anzeigen zu können, beispielsweise
¼, ½ oder ¾ des maximalen Verschleißgrades oder ⅓,
2/
3 oder 1/5, 2/5, 3/5, 4/5, 5/5.
[0012] Die Position der Fugen benachbarter Steinreihen innerhalb des Steinverbunds kann
optisch leicht ausgewertet werden. Besondere Messgeräte sind nicht notwendig. Die
Verschleißanzeige ist zuverlässig. Sie kann an einen oder mehreren Stellen innerhalb
der feuerfesten Ausmauerung platziert werden. Die Verschleißanzeige besteht beispielsweise
aus Steinen der gleichen Werkstoffqualität wie die benachbarten Steine der Auskleidung,
so dass sich der bei einem erfindungsgemäßen Steinverbund ermittelte Verschleißgrad
unmittelbar auf den Verschleißgrad der benachbarten Ausmauerung übertragen lässt.
[0013] Die Erfindung betrifft in Ihrer allgemeinsten Ausführungsform einen feuerfesten keramischen
Steinverbund mit folgenden Merkmalen:
- einer ersten Reihe aus mindestens zwei, nebeneinander angeordneten feuerfesten keramischen
Steinen, zwischen denen eine Fuge verläuft, die unabhängig von Verschleißgrad der
Steine ihre Position und Ausrichtung im Steinverbund behält,
- einer zweiten Reihe aus mindestens zwei feuerfesten keramischen Steinen, die von einer
Fuge getrennt formschlüssig nebeneinander angeordnet sind und die der Fuge benachbarten
Seitenflächen der Steine mit korrespondierenden vorderen Stirnflächen der Steine einen
Winkel α zwischen 10° und 80° beziehungsweise zwischen 170° und 100° bilden,
- bei Neuzustellung des Steinverbundes verläuft die Fuge der ersten Reihe in gleicher
Ausrichtung, aber versetzt zur Fuge der zweiten Reihe.
[0014] Der Begriff "Ausrichtung der Fuge" betrifft die Orientierung der Fuge, also insbesondere
vertikal im Steinverbund. Die Betrachtung der Fuge(n) ist immer von vorne, also aus
einem Ofen-Innenraum auf den Steinverbund.
[0015] Eine vorteilhafte Verschleißanzeige ergibt sich, wenn die Fuge der ersten Reihe in
einem Abstand zur Fuge der zweiten Reihe verläuft, der einer Verschiebung der Fuge
der zweiten Reihe entspricht, wenn die Steine der zweiten Reihe so weit verschlissen
sind, dass sie ausgetauscht werden sollen und die Fuge der zweiten Reihe mit der Fuge
der ersten Reihe fluchtet.
[0016] Der Steinverbund, der aus mindestens zwei Reihen mit jeweils mindestens zwei Steinen
besteht, kann vorkonfektioniert hergestellt und an beliebiger Stelle innerhalb einer
feuerfesten Ausmauerung angeordnet werden.
[0017] Es können mehr als zwei Steine pro Reihe und mehr als 2 Reihen vorgesehen werden.
Weitere Steine in einer Reihe können baugleich zu den anderen Steinen der Reihe sein
oder eine andere Form aufweisen. Die Steine können miteinander verklebt oder vermörtelt
werden. Entsprechend lässt sich die Fugenbreite für jeden Anwendungsfall einstellen.
Um eine reproduzierbare Erkennbarkeit des Verschleißgrades sicherzustellen, sollen
alle Fugen zwischen vorderer Stirnfläche und hinterer Stirnfläche der Steine eine
möglichst konstante Breite aufweisen.
[0018] Die korrespondierenden, schräg verlaufenden Seitenflächen der Steine der zweiten
Reihe können zwischen den vorderen und hinteren
[0019] Stirnflächen der Steine mit gleicher Orientierung (unter gleichem Winkel) verlaufen.
Sie sind insbesondere planar. Es ist aber auch möglich, insbesondere im hinteren Teil
der Steine, eine andere Geometrie zu wählen, wobei der hintere Teil der Steine dann
die Reststärke der Steine definiert, die mindestens notwendig ist, um die Sicherheit
der feuerfesten Auskleidung nicht zu gefährden. Grundsätzlich gilt, dass die Geometrie
der Steine in dem (hinteren) Teil, der nach maximal tolerierbarem Verschleiß verbleibt,
beliebig ist.
[0020] Soweit die vorderen Stirnflächen der Steine planar sind, ist der Winkel zu den schräg
verlaufenden Seitenflächen der Steine klar definiert. Bei gewölbten oder abgestuften
vorderen Stirnflächen der Steine wird der Winkel anhand einer gedachten Fläche bestimmt,
die zwischen der linken und rechten Kante der vorderen Stirnfläche der Steine aufgespannt
wird.
[0021] Der Winkel zwischen den vorderen Stirnflächen der Steine der zweiten Reihe und den
benachbarten Seitenflächen beträgt nach einer Ausführungsform mehr als 30° für den
einen Stein beziehungsweise weniger als 150° für den korrespondierenden Stein. Nach
einer weiteren Ausführungsform sind die Werte < 60° und >120°, wobei sich die Werte
jeweils vorteilhaft auf 180° +/- max. 10° ergänzen.
[0022] Der konkrete Winkel kann für jede Anwendung spezifisch ausgewählt werden, und zwar
so, dass zur Erkennung eines bestimmten Verschleißgrades die "Wanderfuge" fluchtend
zu einer "festen Fuge" zwischen Steinen einer benachbarten Reihe steht.
[0023] Die Steine der ersten Reihe können aus zwei Steinen gleichen Formats bestehen, beispielsweise
zwei quaderförmigen Steinen.
[0024] Es kann eine dritte Steinreihe ergänzt werden, die so angeordnet wird, dass die zweite
Reihe zwischen der ersten und dritten Reihe liegt.
[0025] Die dritte Reihe besteht dann beispielsweise aus mindestens drei feuerfesten keramischen
Steinen, wobei zwischen nebeneinander angeordneten Steinen jeweils eine Fuge verläuft,
die unabhängig vom Verschleißgrad der Steine ihre Position und Ausrichtung behält
und bei
[0026] Neuzustellung des Steinverbundes die Fugen der dritten Reihe in gleicher Ausrichtung
aber versetzt zu den Fugen der ersten Reihe und der zweiten Reihe verlaufen.
[0027] Mit anderen Worten: Die innerhalb der dritten Reihe ausgebildeten Fugen, die unabhängig
vom Verschleißgrad ihre Position und Ausrichtung behalten, dienen als zusätzliche
Markierungen für den Verschleiß der Steine innerhalb des Steinverbunds; entsprechend
sind die Fugen der dritten Reihe vorzugsweise auch versetzt zu der oder den Fugen
innerhalb der ersten Reihe.
[0028] Dies wird anhand des nachstehenden Ausführungsbeispiels noch näher erläutert.
[0029] Die Steine der dritten Reihe können dabei unterschiedliche Formate haben, beispielsweise
kann ein schmaler Stein (ein Stein mit schmaler Stirnfläche) zwischen zwei breiten
Steinen platziert werden.
[0030] Auch die Steine der dritten Reihe können einer Quaderform haben; alternativ können
Steine verwendet werden, die beispielsweise in der Aufsicht eine Trapezform besitzen.
Andere Steinformate sind möglich, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
[0031] Die Anordnung der Steine bei der Neuzustellung des Steinverbundes wird beispielsweise
so gewählt, dass die Fuge der zweiten Reihe mit einer Fuge der ersten Reihe oder der
dritten Reihe fluchtet, wenn der Steinverbund ¼, ½ oder ¾ des Verschleißgrades erreicht
hat, bei dem die Steine ausgetauscht werden sollen. Ebenso kann die Abstufung beispielsweise
⅓ oder
2/
3 beziehungsweise 1/5, 2/5, 3/5, 4/5 betragen.
[0032] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche
sowie den sonstigen Anmeldungsunterlagen.
[0033] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Dabei zeigen - jeweils in schematisierter Darstellung -
- Figuren 1a-d:
- Den Aufbau eines Steinverbunds mit Steinen in drei übereinander angeordneten Reihen,
- Figur 2:
- eine schematische Darstellung des Fugenverlaufs im Steinverbund,
- Figuren 3a-c:
- Schnitte A-A, B-B, C-C gemäß Figur 2.
[0034] Figur 1 zeigt eine untere, dritte Reihe R3 des Steinverbunds, bestehend aus drei,
nebeneinander angeordneten, quaderförmigen feuerfesten Steinen R3.1, R3.2, R3.3. Zwei
äußere Steine R3.1, R3.3 sind breiter, also haben breitere vordere Stirnflächen VS
als der dazwischen liegende Stein R3.2. Fugen zwischen den Steinen R3.1, R3.2 sowie
R3.2, R3.3 sind mit F3.1, F3.2 bezeichnet. Die Fugen F3.1, F3.2 erstrecken sich linear
und rechtwinklig zwischen den vorderen Stirnflächen VS und den hinteren Stirnflächen
HS der Steine R3.1, R3.2, R.3.3. Unabhängig vom Verschleiß der Steine R3.1, R3.2,
R3.3 (in Fugenrichtung) bleibt die Position der Fugen 3.1, 3.2 gleich.
[0035] Auf der dritten Reihe R3 ist eine zweite Steinreihe R2 angeordnet, die aus zwei Steinen
R2.1, R2.2 besteht, die zusammen (nebeneinander angeordnet) eine Quaderform aufweisen
und korrespondierende schräg verlaufende Seitenflächen SF haben.
[0036] Die in Figur 1c rechte Seitenfläche SF des Steins R2.1 verläuft unter einem Winkel
α von circa 45° zur vorderen Stirnfläche VS, wobei zwischen den vorderen Stirnflächen
VS der Steine R2.1, R2.2 eine vertikal verlaufende Fuge F2 zu erkennen ist, die versetzt
(nach rechts versetzt) zur Fuge F3.2 verläuft, wenn der Steinverbund neu hergestellt
wird.
[0037] Auf der zweiten Reihe R2 liegt eine erste Reihe R1 auf, die aus zwei quaderförmigen,
gleichformatigen feuerfesten Steinen R1.1, R1.2 besteht, die so angeordnet sind, dass
die zwischen den Steinen R1.1, R1.2 verlaufende Fuge F1 bei der Neuzustellung exakt
mittig zwischen den Fugen F3.1, F3.2 verläuft.
[0038] In der Aufsicht ergibt sich daraus ein Fugenverlauf, wie in Figur 2 dargestellt.
Die Figuren 3a-c zeigen drei Verschleißzustände gemäß Figur 2 an.
[0039] In Figur 3a ist zu erkennen, dass der Verschleiß so weit fortgeschritten ist, dass
die Fuge F2 fluchtend zur Fuge 3.2 steht.
[0040] In Figur 3b ist der Verschleiß der Steine innerhalb des Verbundsystems so weit fortgeschritten,
dass die Fuge F2 fluchtend zur Fuge F1 steht, während bei Figur 3c der maximale Verschleißzustand
angezeigt wird, bei dem die Fuge F3 so weit nach links "gewandert" ist, dass sie mit
der Fuge F3.1 der dritten Steinreihe R3.3 fluchtet.
[0041] Dies entspricht dann dem in Figur 2 dargestellten Verschleiß bis zu Linie C-C. Dies
ist ein Signal für das Personal, dass der maximale Verschleißgrad erreicht ist und
die Steine ausgewechselt werden müssen.
[0042] Alle Steine im dargestellten Steinverbund sind MgO-C-Steine und die Fugen mit einem
feuerfesten Mörtel verfüllt.
[0043] In einer reduzierten Ausführungsform bestellt der Steinverbund nur aus den Steinen
der Steinreihen R1, R2 und der in Figur 3b dargestellte Verschleißzustand entspricht
den Verschleiß, bei dem die Steine gewechselt werden sollten.
1. Feuerfester keramischer Steinverbund mit folgenden Merkmalen:
a) einer ersten Reihe (R1) aus mindestens zwei, nebeneinander angeordneten feuerfesten
keramischen Steinen (R1.1, R1.2), zwischen denen eine Fuge (F1) verläuft, die unabhängig
vom Verschleißgrad der Steine (R1.1, R1.2) ihre Position und Ausrichtung im Steinverbund
behält,
b) einer zweiten Reihe (R2) aus mindestens zwei feuerfesten keramischen Steinen (R2.1,
R2.2), die von einer Fuge (F2) getrennt formschlüssig nebeneinander angeordnet sind
und die der Fuge (F2) benachbarten Seitenflächen (SF) der Steine (R2.1, R2.2) mit
korrespondierenden vorderen Stirnflächen (VS) der Steine (R2.1, R2.2) einen Winkel
α zwischen 10 und 80 Grad beziehungsweise einen Winkel α zwischen 170 und 100 Grad
bilden,
c) bei Neuzustellung des Steinverbunds verläuft die Fuge (F1) der ersten Reihe (R1)
in gleicher Ausrichtung, aber versetzt zur Fuge (F2) der zweiten Reihe (R2).
2. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die Fuge (F1) der ersten
Reihe (R1) bei Neuzustellung des Steinverbunds in einem Abstand zur Fuge (F2) der
zweiten Reihe (R2) verläuft, der einer Verschiebung der Fuge (F2) der zweiten Reihe
(R2) entspricht, wenn die Steine (R2.1, R2.2) der zweiten Reihe (R2) soweit verschlissen
sind, dass sie ausgetauscht werden sollen und die Fuge (F2) der zweiten Reihe (R2)
mit der Fuge (F1) der ersten Reihe (R1) fluchtet.
3. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die der Fuge (F2) benachbarten
Seitenflächen (SF) der Steine (R2.1, R2.2) der zweiten Reihe (R2) mit den korrespondierenden
Stirnflächen (VS) der Steine (R2.1, R2.2) einen Winkel α größer 30 Grad beziehungsweise
kleiner 150 Grad bilden.
4. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die der Fuge (F2) benachbarten
Seitenflächen (SF) der Steine (R2.1, R2.2) der zweiten Reihe (R2) mit den korrespondierenden
Stirnflächen (SF) der Steine (R2.1, R2.2) einen Winkel α kleiner 60 Grad beziehungsweise
größer 120 Grad bilden.
5. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die erste Reihe (R1)
aus zwei Steinen (R1.1, R1.2) gleichen Formats besteht.
6. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, mit einer dritten Reihe (R3)
aus mindestens drei feuerfesten keramischen Steinen (R3.1, R3.2, R3.3) und zwischen
nebeneinander angeordneten Steinen (R3.1,R3.2; R3.2,R3.3) jeweils eine Fuge (F3.1,
F3.2) verläuft, die unabhängig vom Verschleißgrad der Steine (R3.1, R3.2, R3.3) ihre
Position und Ausrichtung behält und bei Neuzustellung des Steinverbunds die Fugen
(F3.1, F3.2) der dritten Reihe (R3) in gleicher Ausrichtung aber versetzt zu den Fugen
(F1, F2) der ersten Reihe (R1) und der zweiten Reihe (R2) verlaufen.
7. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 6, bei dem die zweite Reihe (R2)
zwischen der ersten Reihe (R1) und der dritten Reihe (R3) verläuft.
8. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 6, bei dem die Steine (R3.1, R3.2,
R3.3) der dritten Reihe (R3) unterschiedliche Formate haben.
9. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 6, bei dem die dritte Reihe (R3)
zwischen zwei Steinen (R3.1, R3.3) mit breiten Stirnflächen einen Stein (R3.2) mit
schmaler vorderer Stirnfläche (VS) aufweist.
10. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die Steine (R1.1, R1.2)
der ersten Reihe (R1) eine Quaderform haben.
11. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 6, bei dem die Steine (R3.1, R3.2,
R3.3) der dritten Reihe (R3) eine Quaderform haben.
12. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 6, bei dem die Anordnung der Steine
(R1.1, R1.2; R2.1, R2.2; R3.1, R3.2, R3.3) bei Neuzustellung des Steinverbunds so
ist, dass die Fuge (F2) der zweiten Reihe (R2) mit einer Fuge (F1, F3.1, F3.2) der
ersten Reihe (R1) oder der dritten Reihe (R3) fluchtet, wenn der Steinverbund 1/4
, 1/2 oder 3/4 des Verschleißgrades erreicht hat, bei dem die Steine (R1.1, R1.2;
R2.1, R2.2; R3.1, R3.2, R3.3) ausgetauscht werden sollen.
13. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 6, bei dem die Anordnung der Steine
(R1.1, R1.2; R2.1, R2.2; R3.1, R3.2, R3.3) bei Neuzustellung des Steinverbunds so
ist, dass die Fuge (F2) der zweiten Reihe (R2) mit einer Fuge (F1, F3.1, F3.2) der
ersten Reihe (R1) oder der dritten Reihe (R3) fluchtet, wenn der Steinverbund 1/3
oder 2/3 des Verschleißgrades erreicht hat, bei dem die Steine (R1.1, R1.2; R2.1,
R2.2; R3.1, R3.2, R3.3) ausgetauscht werden sollen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Feuerfester keramischer Steinverbund mit folgenden Merkmalen:
a) einer ersten Reihe (R1) aus mindestens zwei, nebeneinander angeordneten feuerfesten
keramischen Steinen (R1.1, R1.2), zwischen denen eine Fuge (F1) verläuft, die unabhängig
vom Verschleißgrad der Steine (R1.1, R1.2) ihre Position und Ausrichtung im Steinverbund
behält,
b) einer zweiten Reihe (R2) aus mindestens zwei feuerfesten keramischen Steinen (R2.1,
R2.2), die von einer Fuge (F2) getrennt formschlüssig nebeneinander angeordnet sind
und die der Fuge (F2) benachbarten Seitenflächen (SF) der Steine (R2.1, R2.2) mit
korrespondierenden vorderen Stirnflächen (VS) der Steine (R2.1, R2.2) einen Winkel
α zwischen 10 und 80 Grad beziehungsweise einen Winkel α zwischen 170 und 100 Grad
bilden,
c) bei Neuzustellung des Steinverbunds verläuft die Fuge (F1) der ersten Reihe (R1)
in gleicher Ausrichtung, aber versetzt zur Fuge (F2) der zweiten Reihe (R2),
d) einer dritten Reihe (R3) aus mindestens drei feuerfesten keramischen Steinen (R3.1,
R3.2, R3.3), wobei zwischen nebeneinander angeordneten Steinen (R3.1,R3.2; R3.2,R3.3)
jeweils eine Fuge (F3.1, F3.2) verläuft, die unabhängig vom Verschleißgrad der Steine
(R3.1, R3.2, R3.3) ihre Position und Ausrichtung behält und
e) bei Neuzustellung des Steinverbunds die Fugen (F3.1, F3.2) der dritten Reihe (R3)
in gleicher Ausrichtung aber versetzt zu den Fugen (F1, F2) der ersten Reihe (R1)
und der zweiten Reihe (R2) verlaufen.
2. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die Fuge (F1) der ersten
Reihe (R1) bei Neuzustellung des Steinverbunds in einem Abstand zur Fuge (F2) der
zweiten Reihe (R2) verläuft, der einer Verschiebung der Fuge (F2) der zweiten Reihe
(R2) entspricht, wenn die Steine (R2.1, R2.2) der zweiten Reihe (R2) soweit verschlissen
sind, dass sie ausgetauscht werden sollen und die Fuge (F2) der zweiten Reihe (R2)
mit der Fuge (F1) der ersten Reihe (R1) fluchtet.
3. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die der Fuge (F2) benachbarten
Seitenflächen (SF) der Steine (R2.1, R2.2) der zweiten Reihe (R2) mit den korrespondierenden
Stirnflächen (VS) der Steine (R2.1, R2.2) einen Winkel α größer 30 Grad beziehungsweise
kleiner 150 Grad bilden.
4. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die der Fuge (F2) benachbarten
Seitenflächen (SF) der Steine (R2.1, R2.2) der zweiten Reihe (R2) mit den korrespondierenden
Stirnflächen (SF) der Steine (R2.1, R2.2) einen Winkel α kleiner 60 Grad beziehungsweise
größer 120 Grad bilden.
5. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die erste Reihe (R1)
aus zwei Steinen (R1.1, R1.2) gleichen Formats besteht.
6. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die zweite Reihe (R2)
zwischen der ersten Reihe (R1) und der dritten Reihe (R3) verläuft.
7. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die Steine (R3.1, R3.2,
R3.3) der dritten Reihe (R3) unterschiedliche Formate haben.
8. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die dritte Reihe (R3)
zwischen zwei Steinen (R3.1, R3.3) mit breiten Stirnflächen einen Stein (R3.2) mit
schmaler vorderer Stirnfläche (VS) aufweist.
9. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die Steine (R1.1, R1.2)
der ersten Reihe (R1) eine Quaderform haben.
10. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die Steine (R3.1, R3.2,
R3.3) der dritten Reihe (R3) eine Quaderform haben.
11. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die Anordnung der Steine
(R1.1, R1.2; R2.1, R2.2; R3.1, R3.2, R3.3) bei Neuzustellung des Steinverbunds so
ist, dass die Fuge (F2) der zweiten Reihe (R2) mit einer Fuge (F1, F3.1, F3.2) der
ersten Reihe (R1) oder der dritten Reihe (R3) fluchtet, wenn der Steinverbund 1/4,
1/2 oder 3/4 des Verschleißgrades erreicht hat, bei dem die Steine (R1.1, R1.2; R2.1,
R2.2; R3.1, R3.2, R3.3) ausgetauscht werden sollen.
12. Feuerfester keramischer Steinverbund nach Anspruch 1, bei dem die Anordnung der Steine
(R1.1, R1.2; R2.1, R2.2; R3.1, R3.2, R3.3) bei Neuzustellung des Steinverbunds so
ist, dass die Fuge (F2) der zweiten Reihe (R2) mit einer Fuge (F1, F3.1, F3.2) der
ersten Reihe (R1) oder der dritten Reihe (R3) fluchtet, wenn der Steinverbund 1/3
oder 2/3 des Verschleißgrades erreicht hat, bei dem die Steine (R1.1, R1.2; R2.1,
R2.2; R3.1, R3.2, R3.3) ausgetauscht werden sollen.