Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schleifringanordnung mit einem Gehäuses.
[0002] Mit einer Schleifringanordnung können elektrischer Signale mittels Schleifkontakten
oder auch kontaktlos zwischen gegeneinander drehbaren Teilen übertragen werden.
Stand der Technik
[0003] Die
EP 0662736 A offenbart eine Schleifringanordnung, bei der eine Bürste mit mehreren Drähten aus
elektrisch leitfähigem Material in einer V-Nut einer Schleifbahn aus elektrisch leitfähigem
Material läuft. Durch den galvanischen Kontakt zwischen der Schleifbahn und den Drähten
kann elektrischer Strom übertragen werden. Das Gehäuse ist zylinderförmig aufgebaut
und muss demontiert werden, um Zugang zu den Schleifringkomponenten zu erhalten. Beim
erneuten Zusammenbau muss die Anordnung auf exakte Ausrichtung der Bürsten zu den
Schleifbahnen justiert werden. Dadurch kann diese Schleifringanordnung nur von einer
Werkstatt, die die entsprechenden Justagevorrichtungen zur Verfügung hat, gewartet
werden. Auch einfache Wartungsarbeiten, wie ein Nachölen der Schleifbahnen erfordern
ebenfalls zwingend eine solche Werkstatt.
[0004] In der
DE 1489080 A ist eine Schleifringanordnung offenbart, bei der Bürsten in Form von massiven Einzeldrähten
in Nuten einer Schleifbahn laufen. Auch hier ist ein zylindrisches Gehäuse offenbart,
welches demontiert werden muss, um Zugang zu den Schleifringkomponenten zu erhalten.
[0005] In der
EP 1154 920 B1 ist ein Motor-Pumpenaggregat offenbart, bei dem eine separate Regel-bzw. Steuerschaltung
in einem separaten Gehäuse vorgesehen ist.
[0006] Die
DE 1928597 offenbart eine elektrische Maschine mit einer leicht auswechselbaren Bürstenhalteranordnung,
die durch eine eigene Bedienungstüre zugänglich ist. Die Anschlussklemmen liegen unter
einer weiteren Bedienungstüre. Der Kühlluftstrom wird über die Anschlussklemmen zur
Bürstenhalteranordnung geleitet.
Darstellung der Erfindung
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schleifringgehäuse und eine Schleifringanordnung
derart auszugestalten, dass ein einfacher Zugang zu den Schleifringkomponenten möglich
ist, der auch eine Wartung ohne erneute Justage der Schleifringanordnung ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Ein eine Schleifringanordnung mit einem Schleifringgehäuse hat wenigstens vier Seiten,
bevorzugt genau vier Seiten, welche bevorzugt in einem rechten Winkel zu den jeweiligen
benachbarten Seiten angeordnet sind. Sie umschließt wenigstens ein Schleifringmodul
mit einer Rotationsachse, welches um diese Rotationsachse drehbar ist, sowie wenigstens
einen Bürstenblock. Die Seiten sind bevorzugt parallel zur Rotationsachse angeordnet.
Dadurch lässt sich ein einfacher, platzsparender und modularer Aufbau erreichen. Die
einzelnen Seiten erfüllen individuelle Funktionen und sind bevorzugt für einen Zugang
durch bestimmte Personenkreise ausgelegt. Durch die Funktionstrennung ergibt sich
eine einfache und wartungsfreundliche Anordnung, die auch Fehler bei Montage-und Wartungsarbeiten
vermeiden hilft. So können auch bestimmte Abdeckungen, die den Zugang zu einzelnen
Seiten verschließen mit unterschiedlichen Mitteln verschlossen werden. Damit ist ein
Zugang nur für diejenigen Personenkreise ermöglicht, die die entsprechenden Mittel
zum Öffnen besitzen. Unterschiedliche Mittel zum Verschließen können beispielsweise
unterschiedliche Arten von Schrauben mit unterschiedlichen Schraubenköpfen, bevorzugt
Sicherungsköpfen sein. Ein einfacher Zugang beispielsweise zum Anschlussraum kann
durch Schnellverschlüsse ermöglicht werden. Zur Sicherung des Zugangs wäre auch ein
Verschluss durch wenigstens ein Schloss und/oder eine Versiegelung und/oder eine Verplombung
möglich.
[0010] Die erste Seite ist bevorzugt eine Montagewand, mittels derer das Schleifringgehäuse
befestigt werden kann. Somit kann das ganze Schleifringgehäuse beispielsweise an dem
rotierenden oder dem stationären Teil einer Vorrichtung oder auch einer Maschine befestigt
werden. Zur Aufnahme des Drehmoments kann noch eine zusätzliche Drehmomentbrücke vorgesehen
sein. Die Drehmomentbrücke überträgt nur das Drehmoment und ist ansonsten frei beweglich,
um eine Überbestimmung zu vermeiden. Da die Lager die Drehachse im Lagergehäuse präzise
definieren, darf durch die Drehmomentbrücke ausschließlich ein Drehmoment eingebracht
werden. Zusätzliche und insbesondere seitliche Kräfte sind nicht erwünscht.
[0011] Die Drehmomentbrücke ist z.B. ein Stab der in einem Gewinde des Modul oder Lagergehäuses
aufgenommen wird und Kundenseitig durch einen mechanischen Anschlag gehalten bzw.
mitgenommen wird. Besonders bevorzugt weist die Montagewand eine Aufnahme für eine
Spannvorrichtung auf, in der das Schleifringgehäuse während wenigstens eines Fertigungsschrittes
gehalten werden kann. So kann beispielsweise durch Fräsen des Schleifringgehäuses
in einer Aufspannung eine sehr hohe Genauigkeit erreicht werden.
[0012] Die zweite Seite hat eine Öffnung zu einem Bürstenträgerraum, durch den die Bürstenträger
zugänglich sind. Dieser Bürstenträgerraum ist bevorzugt nur für qualifiziertes Wartungspersonal
zugänglich. So kann von diesem Bürstenträgerraum aus beispielsweise ein Bürstenträger
mit einer defekten Bürste ausgetauscht werden. Es sind hier bevorzugt auch die Kontaktierungen
der einzelnen Bürsten zugänglich und können überprüft werden. Ebenso können hier zur
Fehlersuche verschiedene Signale und/oder Widerstände gemessen werden. Bevorzugt sind
die einzelnen Bürstenträger über Steckverbinder durch Kabel mit externen Steckverbindern
verbunden, wobei die Kabel außerhalb des Bürstenträgerraums geführt sind. Besonders
bevorzugt sind die Steckverbinder so angeordnet, dass sie einen direkten Anschluss
von außerhalb des Bürstenträgerraums ermöglichen. So lassen sich die einzelnen Bürstenträger
ohne weitere Verdrahtungsarbeiten austauschen. Dadurch, dass im Bürstenträgerraum
keine Kabel liegen, kann auf einfachste Weise auf die Bürstenträger zugegriffen werden,
ohne vorher eine Vielzahl von Kabeln entfernen zu müssen. Bevorzugt ist der Bürstenträgerraum
gegenüber dem Schleifringmodul abdichtbar und besonders bevorzugt gegenüber diesem
abgedichtet. So kann, wie nachfolgend beschrieben, das Eindringen von Staub und/oder
Partikeln in den Raum des Moduls sowie das Eindringen von elektrisch leitfähigem Abrieb,
insbesondere von Kohlebürsten in den Bürstenträgerraum verhindert werden. So ist bevorzugt
die elektrische Leitungsführung zur elektrischen Kontaktierung und insbesondere zur
Parallelschaltung mehrerer Bürsten im Bürstenträgerraum und nicht im Raum des Schleifringmoduls
angebracht. Wenn der Bürstenträgerraum frei von elektrisch leitfähigen Verunreinigungen
ist, können hier geringere Isolationsabstände eingesetzt werden.
[0013] Die dritte Seite hat eine Öffnung zu einem Anschlussraum, durch den die elektrischen
Anschlüsse zugänglich sind. In diesem Anschlussraum werden bevorzugt auch die Kabel
zur Verbindung der Bürstenträger mit externen Steckverbindern geführt. Es können hier
auf einfache Weise Wartungsarbeiten wie Konfigurationsänderungen und/oder Austausch
an den Kabeln bzw. externen Steckverbindern durchgeführt werden, ohne im Kontakt mit
Schleifringmodul in und/oder Bürstenträgern zu kommen. So könnten Arbeiten in diesem
Bereich auch von Personen durchgeführt werden, die nicht für Arbeiten am Schleifring
qualifiziert sind. Häufig ergibt sich das Problem, dass beim Schließen einer Abdeckung
eines Schleifringgehäuses eine Vielzahl von Kabeln auf engstem Raum untergebracht
werden müssen. Hierbei kann es bei Schleifringgehäusen nach dem Stand der Technik
vorkommen, dass die Kabel zu nahe an bewegte Schleifringkomponenten kommen und gegebenenfalls
bewegliche Komponenten berühren, was zu einer Beschädigung der Isolation und gegebenenfalls
zu einem Fehler wie durch Unterbrechung und/oder Kurzschluss führen kann. Zudem könnten
die Kabel Schleifringkomponenten mechanisch belasten, beispielsweise auf einen Bürstenträger
drücken und diesen verformen. Dadurch könnte eine Bürste seitlich aus der Bahn gedrückt
werden und/oder deren Andruckkraft verändert werden. Dies kann zu höheren Verschleiß
oder vorzeitigem Ausfall führen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit einem
separaten Anschlussraum wird jeder Kontakt der Kabel mit Schleifringmodul und/oder
Bürstenträgern vermieden. Damit kann auch bei starkem Zusammenpressen der Kabel eine
Beeinflussung dieser Schleifringkomponenten sicher verhindert werden, was in einer
höheren Zuverlässigkeit und Qualität der Anordnung resultiert. In dem Anschlussraum
steht ein definierter, meist gegenüber dem Stand der Technik vergrößerter Raum für
Kabel zur Verfügung. So können in dem Anschlussraum auch Kabel besser und reproduzierbarer
geführt werden. Damit können definierte Abstände eingehalten werden, um beispielsweise
eine bestimmte Übersprechdämpfung zu erhalten, welches auch in der Serie reproduzierbar
ist. Ebenso können größere Kabellängen untergebracht werden. So können nun aus Rationalisierungsgründen
mehrfach gleiche Anschlusskabel mit gleichen Längen eingesetzt werden, da überschüssige
Kabellängen nun in dem Anschlussraum untergebracht werden können. Der Anschlussraum
kann bevorzugt staubdicht gegenüber dem Schleifringmodul abgedichtet werden bzw. ist
bevorzugt abgedichtet. Hierbei kann noch eine Abdichtung gegenüber dem Bürstenträgerraum
erfolgen, falls dieser nicht selbst gegenüber dem Modul abgedichtet ist. Im Falle
von Goldfederdrahtbürsten ist es wichtig, ein Eindringen von Staub auf die Schleifbahnen
zu verhindern. So würde beispielsweise ein abrasiver Staub, wie er häufig in Industrieanlagen
vorkommt, zu einem hohen Verschleiß und einem vorzeitigen Ausfall der dünnen Goldbeschichtungen
auf den Schleifbahnen und den Bürsten führen. Im Falle eines Schleifrings mit Kohlebürsten
entsteht ein extrem feiner Bürstenabrieb aus dem leitfähigen Kohlematerial, der durch
kleinste Ritzen kriecht und sich überall ablagert. Dies führt zur Beeinträchtigung
der Isolation und zu Kriechströmen bzw. Überschlägen. Die Schleifring- spezifischen
Komponenten wie Module und Bürstenblöcken werden daher regelmäßig mit besonders großen
Kriechstrecken bzw. Isolationsabständen ausgestattet. Im Anschlussraum müssen aber
häufig standardisierte Steckverbinder bzw. Anschlussklemmen verwendet werden. Diese
sind für normale Umgebungen ausgelegt, aber weisen nicht die erhöhten Kriechstrecken,
die beim Einsatz in der Nähe von Schleifringen notwendig sind auf. Durch die Abdichtung
des Anschlussraums können nun auch solche standardisierten Steckverbinder bzw. Anschlussklemmen
problemlos eingesetzt werden. Gegebenenfalls kann auch ein Kühlluftstrom über die
Schleifring Anordnung geführt werden, ohne dass die durch Schleifring-Abrieb Partikel
kontaminierte Kühlluft in den Anschlussraum gelangt.
[0014] Die vierte Seite bietet eine Öffnung zu einem Modulraum, in dem wenigstens ein Schleifringmodul
angeordnet ist. Durch diese Öffnung sind die Schleifringmodule von einer Seite zugänglich,
die von der Seite der Bürstenträger abgewandt ist und bevorzugt zur Seite der Bürstenträger
bzw. des Bürstenträgerraums gegenüberliegend angeordnet ist. Durch eine solche gegenüberliegende
Anordnung besteht kein Zugang zu den Bürsten. Somit können diese bei Wartungsarbeiten
an den Schleifringmodulen nicht beschädigt werden. Durch eine Drehung der Schleifringmodule
relativ zum Schleifringgehäuse können dennoch diese rundum geprüft und gewartet werden.
So kann beispielsweise eine Schmierung und/oder Reinigung und/oder Bearbeitung der
Oberfläche der Schleifbahnen der Schleifringmodule durchgeführt werden.
[0015] Eine Schleifringanordnung umfasst wenigstens ein Schleifringmodul sowie wenigstens
einen entsprechenden Bürstenträger. Diese sind in einem zuvor beschriebenen Schleifringgehäuse
untergebracht.
Beschreibung der Zeichnungen
[0016] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch
beschrieben.
- Figur 1
- zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
- Figur 2
- zeigt eine Seitenansicht der Montagewand.
- Figur 3
- zeigt eine Seitenansicht des Bürstenträgerraums.
- Figur 4
- zeigt eine Seitenansicht des Anschlussraums.
- Figur 5
- zeigt eine Seitenansicht des Modulraums.
- Figur 6
- zeigt eine weitere Seitenansicht des Bürstenträgerraums.
- Figur 7
- zeigt eine Gesamtansicht.
[0017] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung in der Draufsicht dargestellt. In
dem Schleifringgehäuse 30 ist wenigstens ein Schleifringmodul 10 sowie wenigstens
ein Bürstenträger 20 angeordnet. Das Schleifringmodul 10 ist bevorzugt mittels eines
Modulträgers 11 an einer Welle 12 drehbar gegenüber dem Schleifringgehäuse 30 befestigt.
Das Schleifringmodul 10 dreht sich um die Welle, deren Mitte die Rotationsachse der
Anordnung darstellt. Im Eingriff mit dem wenigstens einen Schleifringmodul 10 befindet
sich wenigstens eine erste Bürste 21 sowie eine zweite Bürste 22, welche bevorzugt
durch wenigstens einen Bürstenträger 20 gehalten werden und besonders bevorzugt mittels
diesem kontaktiert sind. Hier laufen die beiden Bürsten 21, 22 auf derselben Bahn
des Schleifringmoduls und elektrisch miteinander verbunden. Der wenigstens eine Bürstenträger
20 ist durch wenigstens einen Steckverbinder 23 über wenigstens ein Kabel 24 mit wenigstens
einem externen Steckverbinder 62 verbunden. Das Schleifringgehäuse weist vorzugsweise
vier Seiten auf, welche besonders bevorzugt in einem rechten Winkel zu ihren benachbarten
Seiten angeordnet sind. Eine erste Seite umfasst bevorzugt eine Montagewand 40, welche
besonders bevorzugt wenigstens ein Befestigungselement 41 zur Befestigung des Schleifringgehäuses
30 aufweist. Eine zweite Seite umfasst bevorzugt eine Öffnung zu einem Bürstenträgerraum
50, welche bevorzugt durch eine Bürstenträgerabdeckung 51 verschließbar ist. Eine
dritte Seite umfasst bevorzugt eine Öffnung zu einem Anschlussraum 60, der bevorzugt
durch eine Anschlussabdeckung 61 verschließbar ist. Diese Anschlussabdeckung 61 dient
bevorzugt als Träger für externe Steckverbinder, wie beispielsweise einen ersten externen
Steckverbinder 62 und einen zweiten externen Steckverbinder 63. Um eine Durchführung
des wenigstens einen Kabels 24 von dem Bürstenträgerraum 50 in den Anschlussraum 60
zu ermöglichen, ist bevorzugt wenigstens eine Kabeldurchführung 64 vorgesehen. Dies
kann eine einfache Öffnung sein, welche bevorzugt mit einem Dichtmittel abgedichtet
ist. Besonders bevorzugt wird eine dauerelastische Dichtmasse, beispielsweise Silikon
eingesetzt. Eine vierte Seite umfasst bevorzugt eine Öffnung zu einem Modulraum 70,
in dem das Schleifringmodul 10 angeordnet ist. Diese Öffnung ist bevorzugt mit einer
Modulabdeckung 71 verschließbar. Das Schleifringgehäuse ist bevorzugt aus einem Metall
wie beispielsweise Zink oder Aluminium, besonders bevorzugt in Spritzgusstechnik hergestellt.
Alternativ kann das Gehäuse auch ein Kunststoffmaterial, besonders bevorzugt ein faserverstärktes,
beispielsweise durch Glasfasern und/oder Kohlefasern verstärktes Kunststoffmaterial
umfassen. Bevorzugt ist zur Abdichtung der Abdeckungen 51, 61 und 71 eine Dichtung
31 vorgesehen. Dies kann eine umlaufende Dichtung, beispielsweise eine Dichtschnur
oder auch eine aufgelegte und/oder angespritzte Kunststoff- und/oder Gummidichtung
sein.
[0018] In der Figur 2 ist eine Seitenansicht der Montagewand 40 dargestellt. Diese Montagewand
40 weist bevorzugt wenigstens ein Befestigungselement 41 auf. Zur Befestigung sind
bevorzugt Befestigungsbohrungen, wie beispielsweise eine erste Befestigungsbohrung
42 und eine zweite Befestigungsbohrung 43 vorgesehen. Diese haben besonders bevorzugt
ein Innengewinde.
[0019] In der Figur 3 ist eine Seitenansicht des Bürstenträgerraums 50 dargestellt. Es sind
hier einzelne Bürstenträger 20, 25, 26 vorzugsweise durch Befestigungsschrauben 89
befestigt. Der Abstand der einzelnen Bürstenträger entspricht bevorzugt dem Abstand
der einzelnen Schleifringmodule. Es ist bevorzugt, wenn die Bürstenträger Leiterbahnen
81 zur Verbindung von Bürstenkontaktierungen 80 mit wenigstens einem Steckverbinder
23 aufweisen. Weiterhin können in dem Bürstenträger Aussparungen 82 vorgesehen sein,
durch die ein Zugang zu den Bürsten möglich ist. Hierdurch kann der Zustand und/oder
Abrieb und/oder die Montage der Bürste kontrolliert bzw. justiert werden. Bevorzugt
ist pro Bürstenträger ein Steckverbinder vorgesehen. Es können aber auch mehrere Steckverbinder
sein. Besonders günstig ist es, wenn der Steckverbinder unmittelbar im Anschluss an
den Anschlussraum angeordnet ist, so das keine Anschlusskabel innerhalb des Bürstenträgerraums
verlaufen.
[0020] In der Figur 4 ist eine Seitenansicht des Anschlussraums 60 dargestellt. Es sind
hier eine erste Kabeldurchführung 64, eine zweite Kabeldurchführung 65 und eine dritte
Kabeldurchführung 66 zu erkennen, welche zu den entsprechenden Bürstenträgern 20,
25 und 26 führen. Beispielhaft ist hier ein Kabel 24 eingezeichnet, welches zum Steckverbinder
23 des Bürstenträgers 20 führt. Bevorzugt ist für jeden Bürstenträger eine eigene
Kabeldurchführung vorgesehen. Es kann jedoch eine beliebige Anzahl von Kabeldurchführungen
vorhanden sein. Bevorzugt sind die Kabeldurchführungen an die benötigten Kabelquerschnitte
und/oder Größen der Steckverbinder angepasst. Besonders bevorzugt sind die Kabeldurchführungen
abgedichtet, um eine Trennung des Anschlussraums 60 von dem Bürstenträgerraum 50 zu
erreichen. Abweichend von der hier dargestellten Ausführung kann der Anschlussraum
60 auch Anschlussklemmen zum Anschluss aufweisen. In diesem Falle könnte zumindest
ein Teil der externen Steckverbinder 62,63 entfallen.
[0021] In der Figur 5 ist eine Seitenansicht des Modulraums 70 dargestellt. Es sind hier
beispielhaft drei Schleifringmodule, ein erstes Schleifringmodul 10, ein zweites Schleifringmodul
15 und ein drittes Schleifringmodul 16 gezeichnet. Die Schleifringmodule haben wenigstens
eine Schleifbahn. Beispielhaft weist das Schleifringmodul 10 drei Schleifbahnen, eine
erste Schleifbahn 17, eine zweite Schleifbahn 18 und eine dritte Schleifbahn 19 auf.
Besonders bevorzugt ist es, wenn einzelne Module mit drei Schleifbahnen oder einer
Schleifbahnzahl entsprechend einem ganzzahligen Vielfachen von 3 eingesetzt werden.
[0022] In der Figur 6 ist eine weitere Seitenansicht des Bürstenträgerraums 50 dargestellt,
in der auch der Anschlussraum 60 geschnitten ist. Hier ist der Verlauf des Kabels
24 sowie die Anordnung der Kabeldurchführungen erkennbar.
[0023] In der Figur 7 ist eine Gesamtansicht der Anordnung dargestellt. Diese zeigt eine
geschlossene Bürstenträgerabdeckung 51, welche bevorzugt durch Befestigungsschrauben
52 fest verschlossen ist. Unter dieser Bürstenträgerabdeckung 51 ist ein Lagergehäuse
90 dargestellt, in dem sich bevorzugt ein Lager, welches eine
[0024] Drehung der Module gegenüber dem Schleifring-Gehäuse ermöglicht, befindet. Unterhalb
des Lagergehäuses 90 befindet sich, Drehfest mit den Modulen verbunden, ein Modulanschlussgehäuse
91, in welchem die Schleifring-Module kontaktiert werden können. So können sich wahlweise
in diesem Gehäuse Klemmen und/oder auch Steckverbinder befinden. Das Modulanschlussgehäuse
ist bevorzugt rund. In einer alternativen Ausführungsform ist es rechteckig, bevorzugt
quadratisch, wobei besonders bevorzugt eine Anordnung symmetrisch zur Rotationsachse
erfolgt. Steckverbinder zum Anschluss des Modulanschlussgehäuses können wahlweise
radial oder auch auf der axialen Seite des Gehäuses angeordnet sein. Ebenso kann ein
Klemmkasten mit Kabelzugentlastung innerhalb des Modulanschlussgehäuses oder auf diesem
montiert sein. Das Modulanschlussgehäuse selbst ist ein wichtiger Bestandteil der
Anordnung, da es das Schleifringgehäuse bzw. die Schleifringanordnung auf der Seite
des Moduls abschließt. Ohne dieses Modulanschlussgehäuse wäre das Schleifringgehäuse
an einer Seite offen, sodass die Funktionalität des Schleifring Gehäuses nicht gegeben
wäre.
[0025] In dieser Darstellung ist der obere Teil umfassend die Bürstenträgerabdeckung 51,
sowie die Anschlussabdeckung 61 über das Lagergehäuse 90 drehbar mit dem Modulanschlussgehäuse
91 verbunden. Zusammen mit dem Modulanschlussgehäuse ist das wenigstens eine Schleifringmodul
10 im Inneren der Anordnung drehbar. Diesen gegenüber ist der wenigstens eine Bürstenträger
20 mit der Bürstenträgerabdeckung 51 sowie der Anschlussabdeckung 61 zusammen drehbar.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 10
- Schleifringmodul
- 11
- Modulträger
- 12
- Welle
- 15
- zweites Schleifringmodul
- 16
- drittes Schleifringmodul
- 17
- erste Schleifbahn
- 18
- zweite Schleifbahn
- 19
- dritte Schleifbahn
- 20
- Bürstenträger
- 21
- erste Bürste
- 22
- zweite Bürste
- 23
- Steckverbinder
- 24
- Kabel
- 25
- zweiter Bürstenträger
- 26
- dritter Bürstenträger
- 30
- Schleifringgehäuse
- 31
- Dichtung
- 40
- Montagewand
- 41
- Befestigungselement
- 42
- erste Befestigungsbohrung
- 43
- zweite Befestigungsbohrung
- 50
- Bürstenträgerraum
- 51
- Bürstenträgerabdeckung
- 52
- Befestigungsschrauben
- 60
- Anschlussraum
- 61
- Anschlussabdeckung
- 62
- erster externer Steckverbinder
- 63
- zweiter externer Steckverbinder
- 64
- Kabeldurchführung
- 65
- zweite Kabeldurchführung
- 66
- dritte Kabeldurchführung
- 70
- Modulraum
- 71
- Modulabdeckung
- 80
- Bürstenkontaktierungen
- 81
- Leiterbahnen
- 82
- Aussparung
- 89
- Befestigungsschrauben
- 90
- Lagergehäuse
- 91
- Modulanschlussgehäuse
1. Schleifringanordnung umfassend
wenigstens ein Schleifringmodul (10) mit einer Rotationsachse,
ein Modulanschlussgehäuse (91), sowie relativ dazu drehbar wenigstens einen Bürstenträger
(20) mit wenigstens einer Bürste (21, 22), und ein Schleifringgehäuse (30) mit wenigstens
vier Seiten (40, 50, 60,70), mit
- einer ersten Seite eine Montagewand (40) umfassend, mittels derer das Schleifringgehäuse
befestigt werden kann,
- einer zweiten Seite eine Öffnung zu einem Bürstenträgerraum (50) umfassend, durch
den die Bürstenträger zugänglich sind,
- einer dritten Seite eine Öffnung zu einem Anschlussraum (60) umfassend, durch den
die elektrischen Anschlüsse zugänglich sind, und
- einer vierten Seite eine Öffnung zu einem Modulraum (70) umfassend, in dem ein Schleifringmodul
anordenbar ist,
wobei die wenigstens vier Seiten parallel zur Rotationsachse ausgerichtet und in radialer
Richtung nebeneinander angeordnet sind.
2. Schleifringanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schleifringgehäuse (30) genau vier Seiten (40, 50, 60,70) aufweist.
3. Schleifringanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schleifringgehäuse (30) genau vier Seiten (40, 50, 60,70) aufweist, wobei jede
Seite in einem rechten Winkel zu den benachbarten Seiten angeordnet ist.
4. Schleifringanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine der Öffnungen zu einem Bürstenträgerraum (50), zu einem Anschlussraum
(60) und/oder zu einem Modulraum (70) mit einer Abdeckung (61, 71, 81) verschließbar
ist.
5. Schleifringanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Mittel zur Befestigung wenigstens eines Bürstenträger (20) vorgesehen
ist.
6. Schleifringanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bürstenträgerraum (50) gegenüber dem Schleifringmodul (10) abgedichtet ist.
7. Schleifringanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlussraum (60) gegenüber dem Schleifringmodul (10) abgedichtet ist.
8. Schleifringanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bürstenträgerraum (50) gegenüber dem Anschlussraum (60) abgedichtet ist.
9. Schleifringanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Schleifringmodul (10) drei Schleifbahnen (17, 18,19) sowie wenigstens
einen Bürstenträger (20) mit drei Bürsten umfasst.
1. Slipring arrangement comprising:
at least one slipring module (10) with a rotation axis,
a module connector housing (91), and at least one brush holder (20) being rotatable
relative thereto, with at least one brush (21, 22),
and a slipring housing (30) with at least four sides (40, 50, 60, 70),
with
- a first side comprising a mounting wall (40), by means of which the slipring housing
can be mounted,
- a second side comprising an opening to a brush holder compartment (50), through
which the brush holders are accessible,
- a third side comprising an opening into a connection compartment (60), through which
the electrical connections are accessible, and
- a fourth side comprising an opening into a module compartment (70), in which a slipring
module can be arranged,
wherein the at least four sides are oriented parallel to the rotation axis and are
arranged in the radial direction next to one another.
2. Slipring arrangement according to claim 1,
characterized in that
the slipring housing (30) comprises exactly four sides (40, 50, 60, 70).
3. Slipring arrangement according to claim 2,
characterized in that
the slipring housing (30) comprises exactly four sides (40, 50, 60, 70), wherein each
side is arranged perpendicular to the adjacent sides.
4. Slipring arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in that
at least one of the openings to a brush holder compartment (50), to a connection compartment
(60), and/or to a module compartment (70) is closable with a cover (61, 71, 81).
5. Slipring arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in that
at least one means for mounting at least one brush holder (20) is provided.
6. Slipring arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in that
the brush holder compartment (50) is sealed against the slipring module (10).
7. Slipring arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in that
the connection compartment (60) is sealed against the slipring module (10).
8. Slipring arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in that
the brush holder compartment (50) is sealed against the connection compartment (60).
9. Slipring arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in that
at least one slipring module (10) comprises three sliding tracks (17, 18, 19) and
at least one brush holder (20) with three brushes.
1. Dispositif de bague collectrice comprenant:
au moins un module de bague collectrice (10) avec un axe de rotation,
un boîtier de raccordement de module (91) et, capable de rotation par rapport à celui-ci,
au moins un porte-balai (20) avec au moins un balai (21, 22),
et un boîtier de bague collectrice (30) avec au moins quatre faces (40, 50, 60, 70),
avec
- une première face comportant une paroi de montage (40), au moyen de laquelle le
boîtier de bague collectrice peut être fixé,
- une deuxième face comportant une ouverture vers un espace de porte-balai (50), par
où les porte-balais sont accessibles,
- une troisième face comportant une ouverture vers un espace de branchement (60),
par où les branchements électriques sont accessibles, et
- une quatrième face comportant une ouverture vers un espace de module (70) dans lequel
un module de bague collectrice peut être disposé,
les au moins quatre faces étant orientées parallèlement à l'axe de rotation et disposées
les unes à côté des autres dans le sens radial.
2. Dispositif de bague collectrice selon la revendication 1, caractérisé en ce que le boîtier de bague collectrice (30) présente exactement quatre faces (40, 50, 60,
70).
3. Dispositif de bague collectrice selon la revendication 2, caractérisé en ce que le boîtier de bague collectrice (30) présente exactement quatre faces (40, 50, 60,
70) dont chacune est disposée à angle droit par rapport aux faces avoisinantes.
4. Dispositif de bague collectrice selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins une des ouvertures vers un espace de porte-balai (50), vers un espace de
branchement (60) et/ou vers un espace de module (70) peut être fermée avec un couvercle
(61, 71, 81).
5. Dispositif de bague collectrice selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu au moins un moyen pour la fixation d'au moins un porte-balai (20).
6. Dispositif de bague collectrice selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'espace de porte-balai (50) est étanche vis-à-vis du module de bague collectrice
(10).
7. Dispositif de bague collectrice selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'espace de branchement (60) est étanche vis-à-vis du module de bague collectrice
(10).
8. Dispositif de bague collectrice selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'espace de porte-balai (50) est étanche vis-à-vis de l'espace de branchement (60).
9. Dispositif de bague collectrice selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un module de bague collectrice (10) comprend trois pistes de frottement (17,18,19)
et au moins un porte-balai (20) avec trois balais.