Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft das Gebiet des Stahlbeton- und Spannbetonbaus, insbesondere
die Querkraftbewehrung von Stahlbeton- /Spannbetonbauteilen.
Stand der Technik
[0002] Bei Stahlbeton-/Spannbetonbauteilen ist im Bereich von Auflagerstellen, insbesondere
im Bereich von Stützenanschlüssen, zur Aufnahme der dort infolge der Stützenkräfte
auftretenden Querkräfte eine zuverlässige Querkraftbewehrung notwendig.
[0003] Die
DE102009056826A1 beschreibt ein Stahlbeton-/Spannbetonbauteil mit mindestens einer oberen und mindestens
einer unteren Längsbewehrungslage und einer Querkraftbewehrung, das große Schubkräfte
und Querkräfte aufnehmen kann und kostengünstig als Ortbetonteil und auch als Halbfertigteil
herstellbar ist. Diese vorteilhaften Eigenschaften werden erreicht, indem die Querkraftbewehrung
aus mindestens 20 L-förmigen Blechteilen 20 aus Baustahl mit jeweils einem oder zwei
Bügeln 30, die mit ihren Bügelbögen 34 in einer als waagerechtes Langloch ausgeführten
geraden Längsausnehmung 22 des zugehörigen Blechteils 30 befestigt sind, gebildet
ist und in ihrer Abmessung über die oberste Längsbewehrungslage Boo und die unterste
Längsbewehrungslage Buu geführt ist. Die waagerechte Längsausnehmung 22 weist einen
Zuführbereich Z mit einer zur Einführung eines Bügelbogens 34 geeigneten Öffnung 28
an einer Seitenkante des L-förmigen Blechteils 20 auf. Ferner weist die gerade Längsausnehmung
22 einen Befestigungsbereich BF auf, in welchem die Bügelbögen 34 von einem oder zwei
Bügeln 30 fixiert sind. Sowohl Zuführbereich Z als auch Befestigungsbereich BF verlaufen
waagerecht und gehen fließend ineinander über.
[0004] Fig. 1 (Stand der Technik) zeigt eine schematische Darstellung eines solchen bekannten
Querkraftbewehrungselements Q, bestehend aus einem L-förmigen Blechteil 20 und einem
Bügel 30. Das Querkraftbewehrungselement Q ist im eingebauten Zustand dargestellt,
in welchem es mit der unteren und der oberen Längsbewehrung eines Stahlbeton-/Spannbetonbauelements
verbunden ist. Dabei ist das L-förmige Blechteil 20 mit der unteren Längsbewehrung,
bestehend aus den Längsbewehrungslagen Bu, Buu, verbunden, während der in der waagerechten
Längsausnehmung 22 installierte Bügel 30 die Verbindung mit der oberen Längsbewehrung,
bestehend aus den Längsbewehrungslagen Bo, Boo, herstellt. Dazu liegt er mit seinen
Bügelschultern 32, die nach vorne bzw. hinten aus der Zeichenebene herausragen, auf
zwei Stäben der obersten Längsbewehrungslage Boo auf, während der Bügelbogen 34 im
Befestigungsbereich BF der waagerechten Längsausnehmung 22 positioniert ist. Die Positionierung
des Bügelbogens 34 ist nur möglich, indem dieser durch die Öffnung 28 in den Zuführbereich
Z eingeführt und, dessen waagerechtem Verlauf folgend, in den Befestigungsbereich
BF geführt wird. Der Bügelbogen 34 ist dabei nur waagerecht bewegbar. Zur Lagesicherung
des Bügels 30 im Befestigungsbereich BF der waagerechten Längsausnehmung 22 ist ein
Clipblechteil 24 vorgesehen, das nach der Installation des Bügels 30 in Pfeilrichtung
auf eine durch zwei rechteckförmige Ausnehmungen 25, 26 gebildete Rastnase 27 aufgeschoben
und eingerastet wird.
[0005] Die Verbindung des L-förmigen Blechteils 20 mit der unteren Längsbewehrung wird realisiert,
indem das L-förmige Blechteil 20 mit einer aus der Bildebene herausragenden (die L-Form
bildenden) Abkantung 40 ausgestattet ist, welche die unterste Längsbewehrungslage
Buu umgreift. Zudem sind unmittelbar oberhalb der Abkantung 40 zwei kreisförmige Ausnehmungen
50 angeordnet, durch die zwei Stäbe der untersten Bewehrungslage Buu hindurchgeführt
sind. Diese beiden Maßnahmen sorgen für einen sicheren Verbund zwischen dem L-förmigen
Blechteil 20 und der untersten Längsbewehrungslage Buu.
[0006] Der mit seinen Schultern auf zwei Stäben der obersten Längsbewehrungslage Boo aufliegende
Bügel 30 nimmt gegenüber der Vertikalen einen Neigungswinkel α ein, der bis zu 45°
betragen kann. Dabei ist die Bügellänge H
B gegeben durch H
B=h
B/cosα, wobei h
B die minimale Bügellänge ist, die ein senkrecht ausgerichteter, mit seinen Bügelschultern
32 auf den Stäben der obersten Längsbewehrungslage Boo aufliegender Bügel 30 aufweisen
würde.
Nachteile des Standes der Technik
[0007] Praxistests haben gezeigt, dass das Positionieren eines oder zweier Bügel 30 in der
geraden Längsausnehmung 22 eines L-förmigen Blechteils 20 gemäß dem Stand der Technik
nur durch manuelles Einziehen des Bügels 30 in die als waagerechtes Langloch ausgeführte
gerade Längsausnehmung 22 möglich ist. Folgende mit diesem Einziehen verbundene Nachteile
wurden festgestellt:
- Es ist erforderlich, lange Bügel 30 zu verwenden, deren Bügellänge HB um einen Faktor, der bis zu √2 betragen kann, größer ist als die minimale Bügellänge
hB. Der Materialverbrauch für solche Bügel ist unnötig hoch.
- Die Bügel liegen im eingebauten Zustand sehr schräg, unter einem Neigungswinkel α
gegenüber der Vertikalen, der bis zu 45° beträgt. Der Bügel kann also um bis zu 90°
verschwenkt eingebaut werden. Dabei besteht die Gefahr, den Bügel 30 in eine Endlage
zu bringen, in welcher er aus seiner optimalen Lage, in der er im fertigen Stahlbeton-/Spannbetonelement
Zugspannungen aufnimmt, stark ausgelenkt ist (d. h. unter Druckspannung gesetzt und
somit funktionslos ist).
- Die von einem Operator beim manuellen Einziehen der Bügel 30 aufzubringende Kraft
ist hoch.
- Bei ungünstigen geometrischen Randbedingungen, insbesondere bei einer Kollision mit
einem (oder mehreren) Stäben der oberen Längsbewehrungslage Bo, ist das Einziehen
eines Bügels 30 nur möglich, wenn durch temporäres Entfernen dieses Stabes/dieser
Stäbe der oberen Längsbewehrungslage Bo ein für das Einziehen des Bügels ausreichend
großer Freiraum R hergestellt wird. Es ist somit nicht möglich, die obere Längsbewehrung
Bo, Boo in Form von Bewehrungsmatten auszuführen.
[0008] Bewehrungsmatten sind vorgefertigte Komponenten, bei denen die Stäbe der beiden Längsbewehrungslagen
Boo und Bo zu einem Gitter verschweißt, also bereits fixiert sind. Sie lassen sich
im Vergleich zu Einzelbewehrungsstäben weitaus schneller und präziser verlegen. Ihre
Verwendung ist eine zwingende Voraussetzung für die rationelle Fertigung von Stahlbeton-/Spannbetonbauelementen.
[0009] Die beim Einziehen der Bügel 30 gemäß dem Stand der Technik auftretenden Probleme
werden nachfolgend detailliert herausgearbeitet und mithilfe von Fig. 1 veranschaulicht.
[0010] Dazu sind in Fig. 1 neben der Endlage des Bügels 30 noch vier weitere, mit 1 bis
4 bezeichnete, Positionen gestrichelt eingezeichnet, die der Bügel 30 während des
Einziehens in zeitlicher Abfolge einnimmt, bevor er schließlich in die Endlage 5 (mit
einem Neigungswinkel α gegenüber der Vertikalen) gebracht wird. Zusätzlich ist die
Bewegungsrichtung des Bügels 30 durch einen gestrichelten Pfeil markiert. Das Positionieren
eines Bügels 30 in seiner Endlage 5 in der geraden Längsausnehmung 22 eines L-förmigen
Blechteils 20 läuft wie folgt ab:
Zunächst wird der Bügelbogen 34 des Bügels 30 durch die obere Längsbewehrung Boo,
Bo abgesenkt, unmittelbar vor die Öffnung der geraden Längsausnehmung 22 geführt (Position
1) und dann einer Zugkraft FZ ausgesetzt, die eine in Längsrichtung der geraden Längsausnehmung 22 weisende Tangentialkomponente
F∥ besitzt. Damit eine solche Tangentialkomponente entsteht, muss der Bügel 30, ausgehend
von der Vertikalen, um einen Winkel β in Richtung der geraden Längsausnehmung 22 geneigt
werden (Positionen 2, 3). Die Tangentialkomponente F∥= FZ·sinβ der Zugkraft FZ zieht den Bügelbogen 34 in die gerade Längsausnehmung 22 hinein (Bewegung von Position
3 nach Position 4), wobei die Normalkomponente F⊥= FZ·cosβ der Zugkraft FZ während des Einziehens zu unerwünschter Reibung des Bügelbogens 34 an der Oberseite
der geraden Längsausnehmung 22 führt. Bei kleinen Winkeln β ist die erwünschte Tangentialkomponente
F∥ klein, die unerwünschte Normalkomponente F⊥ hingegen groß, sodass der Operator eine große Zugkraft FZ aufbringen muss, was zu seiner raschen Ermüdung führt. Die Formeln F∥= FZ·sinβ und F⊥= FZ·cosβ zeigen, dass es möglich ist, F∥ zu erhöhen und F⊥ zu verringern, indem der Neigungswinkel β des Bügels 30 beim Einziehen vergrößert
wird. Das wird durch lange Bügel 30 erreicht, die unter einem Neigungswinkel β≈25°...40°
gezogen werden können und in Endlage einen Neigungswinkel α=30°...45° gegenüber der
Vertikalen einnehmen. Die maximal zulässige Bügellänge HB für solche Bügel beträgt HB=hB·√2 (für einen Neigungswinkel α=45°), sie liegt also um mehr als 40 % über der minimalen
Bügellänge hB, verbunden mit dem entsprechenden Mehrverbrauch an Material.
[0011] Wenn der Bügelbogen 34 seine Zielposition im Befestigungsbereich BF erreicht hat,
werden die Bügelschultern auf zwei Stäben der obersten Längsbewehrungslage Boo abgelegt.
Der Bügel 30 erreicht dabei seine Endlage (Position 5), in der er gegenüber der Vertikalen
den Neigungswinkel α einnimmt.
[0012] (Der Zusammenhang von F
Z, F
∥, F
⊥ und β ist in Fig. 1 bei Position 3 schematisch dargestellt. Bei Position 5 ist der
Neigungswinkel α des Bügels in Endlage eingezeichnet.)
[0013] Fig. 1 verdeutlicht noch einen weiteren Nachteil des Einziehens, der sich in der
Praxis als der schwerwiegendste herausgestellt hat:
Die Bügelschenkel des Bügels 30 (das sind die beiden Bügelabschnitte, die die beiden
Bügelschultern 32 mit dem Bügelbogen 34 verbinden), müssen während des Einziehens
parallel zu den Stäben der obersten Bewehrungslage Boo über einen sehr langen horizontalen
Freiraum R bewegbar sein. Fig. 1 zeigt, dass dieser Freiraum R mindestens der doppelten
Breite des L-förmigen Blechteils 20 entsprechen muss, um ein bequemes und schnelles
Einziehen und somit einen rationellen und wirtschaftlichen Arbeitsablauf auf der Baustelle
sicherzustellen.
[0014] Um diesen horizontalen Freiraum R zu gewährleisten, dürfen sich in seinem Bereich
keine Stäbe der rechtwinklig zur obersten Längsbewehrungslage Boo verlaufenden oberen
Längsbewehrungslage Bo befinden. In Fig. 1 sind drei Stäbe der oberen Längsbewehrungslage
Bo dargestellt, wobei sich der mittlere, mit gestricheltem Rand dargestellte Stab
in einer Position innerhalb des Freiraums R befindet, die das Einziehen des Bügels
30 unmöglich macht. Dieser Stab muss temporär entfernt werden, um den Bügel 30 einziehen
zu können. Ein solches temporäres Entfernen von Bewehrungsstäben ist völlig unökonomisch
und im Normalfall gar nicht möglich, da üblicherweise Bewehrungsmatten verwendet werden,
bei denen die Stäbe der beiden Längsbewehrungslagen Boo und Bo zu einem Gitter verschweißt,
also bereits fixiert sind.
[0015] Es ist äußerst aufwendig und unter dem Zeit- und Kostendruck auf der Baustelle unmöglich,
die L-förmigen Blechteile 20 so zu positionieren, dass oberhalb jedes L-förmigen Blechteils
20 der in Fig. 1 dargestellte, sehr lange horizontale Freiraum R zum Einziehen der
Bügel 30 vorgehalten wird. Zudem sind bestimmte Abstände der einzelnen Querkraftbewehrungselemente
Q einzuhalten, sodass die Positionen der L-förmigen Blechteile 20 bei Ortbetonteilen
nicht beliebig zwecks Anpassung an die obere Längsbewehrung verändert werden dürfen.
Bei Halbfertigteilen ist das ohnehin unmöglich, da der untere Abschnitt der L-förmigen
Blechteile 20 bereits mit Beton vergossen ist.
[0016] Somit sind die L-förmigen Blechteile 20 mit daran befestigten Bügeln 30 nicht in
Verbindung mit einer durch Bewehrungsmatten ausgeführten oberen Längsbewehrung Boo,
Bo einsetzbar, was ihre rationelle und wirtschaftliche Verwendung als Querkraftbewehrungselemente
ausschließt.
[0017] Die Bügel 30 sollten in ihrer Endlage im eingebauten Zustand in Richtung der im Stahlbeton-/Spannbetonbauteil
auftretenden Zugspannungen gerichtet sein, um diese aufzunehmen. Diese Zugspannungen
sind gegenüber der Vertikalen geneigt, wobei ihr Neigungswinkel, der sich für die
einzelnen Querkraftbewehrungselemente Q unterscheidet, in der Regel nicht genau bekannt
ist. Als guter Kompromiss werden daher in der Praxis senkrecht oder nahezu senkrecht
gerichtete Bügel verwendet. Da diese Bügel die Verbindung zwischen den L-förmigen
Blechteilen 20 und der oberen Längsbewehrung Bo, Boo auf dem (nahezu) kürzesten Weg
herstellen, darf ihre Bügellänge H
B die minimale Bügellänge h
B nur geringfügig, vorzugsweise um nicht mehr als 6 %, übersteigen. Die Installation
der Bügel 30 mittels Einziehen schließt jedoch kurze Bügel 30, die im fertigen Stahlbeton-/Spannbetonbauteil
eine senkrechte (α=0) oder zumindest nahezu senkrechte (α<20°) Endlage einnehmen,
aus. Daher ist die erwünschte Ausführungsform einer Querkraftbewehrung, bestehend
aus L-förmigen Blechteilen 20 mit (nahezu) senkrecht stehenden Bügeln 30 nicht einmal
annähernd realisierbar.
[0018] Somit zeigt sich im Stand der Technik ein Spannungsfeld zwischen der Verwendung langer
Bügel, die den Kraftaufwand eines Operators beim Einziehen vermindern, und der Verwendung
kurzer Bügel, die für die Herstellung einer wirksamen Querkraftbewehrung unbedingt
zu bevorzugen sind.
Aufgabe der Erfindung
[0019] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die geschilderten Nachteile
des Standes der Technik zu beseitigen.
Lösung der Aufgabe
[0020] Diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein flächiges Bauteil 21 gemäß Anspruch
1, das einen als Aussparung A ausgeführten Zuführbereich aufweist, durch ein Querkraftbewehrungselement
Q gemäß Anspruch 10, durch ein Stahlbeton-/Spannbetonbauteil gemäß Anspruch 13 und
dessen Verwendung gemäß Anspruch 15 sowie durch die in den Unteransprüchen formulierten
vorteilhaften Ausgestaltungen. Das flächige, vorzugsweise rechteckige, Bauteil 21
bildet mit mindestens einem, mit dem flächigen Bauteil 21 verbindbaren, Bügel 30 das
Querkraftbewehrungselement Q. Die nachfolgend verwendeten Begriffe bzgl. der Orientierung
des flächigen Bauteils 21 (z. B. unterer Abschnitt) beziehen sich auf seine Ausrichtung
nach dem Einbau in ein Stahlbeton-/Spannbetonbauteil. Das flächig ausgeführte Bauteil
21 ist in seinem unteren Abschnitt mit mindestens einem Haltemittel zur Befestigung
an der unteren Längsbewehrung dieses Stahlbeton-/Spannbetonbauteils ausgestattet.
Diese Haltemittel umfassen hinreichend große Ausnehmungen 50 zur Befestigung des flächigen
Bauteils 21 auf Stäben der untersten Längsbewehrungslage Buu sowie eine optionale
Abkantung 40 unmittelbar unterhalb der Ausnehmung(en) 50. Die optionale Abkantung
40 ist unter einem rechten Winkel ausgeführt und dient zur zusätzlichen Stabilisierung
des flächigen Bauteils 21, indem sie direkt an den Unterseiten von in den Ausnehmungen
50 positionierten Stäben der untersten Bewehrungslage Buu anliegt. Aufgrund dieser
zusätzlichen stabilisierenden Funktion ist die Ausführung des flächigen Bauteils 21
mit einer Abkantung 40 unbedingt zu bevorzugen.
[0021] Die flächigen Bauteile 21 weisen einen als Ausnehmung ausgeführten Befestigungsbereich
BF auf, der sich in der Umgebung der Mittellinie M des flächigen Bauteils 21 befindet
und zur Positionierung der Bügelbögen 34 von einem oder zwei Bügeln 30 geeignet ist.
Erfindungsgemäß weisen die flächigen Bauteile ferner einen als Aussparung A ausgeführten,
mit dem Befestigungsbereich BF verbundenen, Zuführbereich auf, der die Zuführung eines
Bügelbogens 34 zum Befestigungsbereich BF in einem großen Winkelbereich erlaubt, wobei
der Zuführwinkel ζ, gemessen ausgehend von der Horizontalen, zwischen mindestens 10°
und 120° variierbar ist, wodurch eine leichtere Zuführbarkeit der Bügel erzielt wird.
Die Aussparung A kann so verengt werden, dass sie die Zuführung eines Bügelbogens
34 in einem bevorzugten Winkelbereich oder unter einem bevorzugten Zuführwinkel ζ
erlaubt.
[0022] Das Stahlbeton-/Spannbetonbauteil weist eine obere und einer untere Längsbewehrung
auf, wobei die obere Längsbewehrung sowohl in Form von Einzelbewehrungsstäben als
auch, in vorteilhafter Ausgestaltung, in Form von Bewehrungsmatten ausführbar ist,
und ist mit einer Querkraftbewehrung, bestehend aus einer geeigneten Anzahl der erfindungsgemäßen
Querkraftbewehrungselemente Q aus flächigen Bauteilen 21 mit daran befestigten Bügeln
30 ausgestattet, die in ihrer Abmessung über die oberste Längsbewehrungslage Boo und
die unterste Längsbewehrungslage Buu geführt ist. Praxistests und Simulationen haben
gezeigt, dass eine solche Querkraftbewehrung aus bevorzugt mindestens 20 Querkraftbewehrungselementen
Q eine erforderliche Tragfähigkeit des Stahlbeton-/Spann-betonbauteils gewährleistet.
[0023] Weiterhin wird die Aufgabe der Erfindung gelöst durch die Angabe eines Verfahrens,
bei dem die Installation eines Bügels 30 in einem flächigen Bauteil 21 durch Eindrücken
erfolgt. In ihrer Endlage nehmen die Bügel 30 einen kleinen Neigungswinkel α ein,
der im Bereich α<20°, vorzugsweise α<10°, liegt. Im Idealfall sind die Bügel 30 in
Endlage senkrecht ausgerichtet (α=0). Der kleine Neigungswinkel α wird durch die Verwendung
kurzer Bügel 30 gewährleistet, deren Bügellänge H
B die minimale Bügellänge h
B um einen Betrag ≤ 6 % übersteigt. Solche Bügel 30 nehmen in Endlage einen Neigungswinkel
α<20° ein. Besonders bevorzugt sind die Bügellängen H
B=1,02·h
B und H
B=h
B.
Detaillierte Darstellung der erfindungsgemäßen Lösung
Teil 1 der Lösung: Erfindungsgemäßes flächiges Bauteil 21, Querkraftbewehrungselement
Q und damit ausgestattetes Stahlbeton-/Spannbeton-bauteil
[0024] Eine Vielzahl von Versuchen mit flächigen Bauteilen, die unterschiedliche Formen
von Längsausnehmungen aufwiesen, zeigte, dass die Aufgabe der Erfindung optimal gelöst
wird durch ein flächiges, vorzugsweise rechteckiges, Bauteil 21 und mindestens einen
mit dem flächigen Bauteil 21 verbindbaren Bügel 30. Das flächig ausgeführte Bauteil
21 ist in seinem unteren Abschnitt mit mindestens einem Haltemittel zur Befestigung
an der unteren Längsbewehrung eines Stahlbeton-/Spannbetonbauteils ausgestattet. Diese
Haltemittel umfassen hinreichend große Ausnehmungen 50 zur Befestigung des flächigen
Bauteils 21 auf Stäben der untersten Längsbewehrungslage Buu sowie eine optionale
Abkantung 40 unmittelbar unterhalb der Ausnehmung(en) 50. Die Ausnehmungen 50 können
vollständig im Inneren des flächigen Bauteils 21 liegen, sodass ein je Stab der untersten
Bewehrungslage Buu durch die Ausnehmungen 50 hindurchführbar ist. Um zu vermeiden,
dass sich das flächige Bauteil 21 um einen solchen Stab drehen kann, weist das flächige
Bauteil 21 vorteilhafterweise zwei Ausnehmungen 50 zur Positionierung solcher Stäbe,
die das flächige Bauteil 21 sicher fixieren, auf. Statt vollständig im Inneren des
flächigen Bauteils 21 können die Ausnehmungen 50 auch offen oder halboffen zu den
Seitenkanten des flächigen Bauteils 21 ausgeführt sein. In diesem Fall kann jeweils
ein Stab der untersten Bewehrungslage Buu von den Seiten in eine Ausnehmung 50 des
flächigen Bauteils 21 eingeführt werden. Die optionale Abkantung 40 ist unter einem
rechten Winkel ausgeführt und bietet die Möglichkeit einer zusätzlichen Stabilisierung
des flächigen Bauteils 21, indem sie direkt an den Unterseiten von in den Ausnehmungen
50 positionierten Stäben der untersten Bewehrungslage Buu anliegt. Vorteilhaft ist
die Abkantung 40 mit zusätzlichen Ausnehmungen versehen (erkennbar in Fig. 2c unten),
die die Durchführung von Befestigungsdrähten erlauben, mit denen die Abkantung 40
an die Stäbe der untersten Bewehrungslage Buu herangezogen wird, so dass das flächige
Bauteil 21 kippsicher und unverschiebbar fixiert wird (sogenanntes Verrödeln). Aufgrund
dieser zusätzlichen stabilisierenden Funktion ist die Ausführung des flächigen Bauteils
21 mit einer Abkantung 40 unbedingt zu bevorzugen.
[0025] Das flächige Bauteil 21 weist einen als Ausnehmung ausgeführten Befestigungsbereich
BF auf, der sich in der Umgebung der Mittellinie M des flächigen Bauteils 21 befindet
und zur Positionierung der Bügelbögen 34 von einem oder zwei Bügeln 30 geeignet ist.
Der Befestigungsbereich BF ist so ausgeführt, dass er nach Einbau des flächigen Bauteils
21 in ein Stahlbeton-/Spannbetonbauteil einen definierten Abstand zur oberen Längsbewehrung
aufweist. Der Befestigungsbereich BF wird daher vorzugsweise als waagerechtes Langloch
ausgeführt. Um eine stabilere Fixierung von Bügeln 30 zu ermöglichen, kann er auch
leicht geneigt ausgeführt sein oder zur Aufnahme der Bügelbögen 34 eine zusätzliche
Ausnehmung an seiner Oberseite (in Richtung der Oberkante des flächigen Bauteils 21)
aufweisen.
[0026] Erfindungsgemäß weist das flächige Bauteil 21 ferner einen als Aussparung A ausgeführten,
mit dem Befestigungsbereich BF verbundenen, Zuführbereich auf, der die Zuführung eines
Bügelbogens 34 zum Befestigungsbereich BF in einem großen Winkelbereich erlaubt, wobei
der Zuführwinkel ζ, gemessen ausgehend von der Horizontalen, zwischen mindestens 10°
und 120° variierbar ist. Eine Aussparung A, die diesen großen Winkelbereich zulässt,
erstreckt sich über einen durch den oberen Abschnitt einer Seitenkante und einen Teil
der Oberkante des flächigen Bauteils 21 begrenzten, in Fig. 2a durch eine Strichlinie
markierten, Bereich. Fig. 2a zeigt, dass die Zuführung eines Bügelbogens 34 äußerst
variabel erfolgen kann, z. B. unter Winkeln von 10°, 30°, 45°, 60°, 90° und 120°,
was durch die in dieser Reihenfolge mit a bis f bezeichneten Pfeile veranschaulicht
wird.
[0027] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Aussparung A so verengt, dass
sie die Zuführung eines Bügelbogens 34 nur in einem geeigneten Winkelbereich erlaubt,
der aus dem Bereich 10° ≤ ζ ≤ 120° auszuwählen ist. Geeignete Winkelbereiche sind
10° ≤ ζ ≤ 110°, bevorzugt 80°≤ ζ ≤ 110° (wodurch der Operator den Zuführbereich von
oben sehen und den Bügel schneller und sicherer positionieren kann) und 10°≤ ζ ≤ 80°
(wodurch eine gute Führbarkeit des Bügelbogens 34 an der Unterkante der trichterförmigen
Aussparung A gewährleistet wird) sowie, besonders bevorzugt, 40° ≤ ζ ≤ 50° (wodurch
ein optimaler Kompromiss von Kraftaufwand des Operators und Führbarkeit des Bügels
erzielt wird).
[0028] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Aussparung A
so verengt, dass sie die Zuführung eines Bügelbogens 34 nur unter einem ausgewählten
Zuführwinkel erlaubt, der ebenfalls aus dem Bereich 10° ≤ ζ ≤ 120° auszuwählen ist.
Bevorzugte Zuführwinkel sind ζ = 30°,ζ = 45°,ζ = 60°, ein besonders bevorzugter Winkel
ist ζ = 45°. In diesen Fällen verengt sich der durch die Aussparung A gebildete Zuführbereich
zu einem Zuführkanal S in Form eines schräg nach oben gerichteten Langlochs mit einer
Öffnung 29 zum Außenraum, die zur Zuführung eines Bügelbogens 34 geeignet ist. Ein
solcher Zuführkanal S bildet mit dem Befestigungsbereich BF eine gewinkelte Längsausnehmung
23. Aufgrund des schrägen Verlaufs des Zuführkanals S ist (nach Einbau des flächigen
Bauteils 21 in ein Stahlbeton-/Spannbetonbauteil) der Abstand zwischen der Öffnung
29 und der oberen Längsbewehrung geringer als der Abstand zwischen dem Befestigungsbereich
BF und der oberen Längsbewehrung. Dieses Merkmal ist eine entscheidende Voraussetzung
für die Verwendung kurzer Bügel 30. Der Zuführkanal S wird vorzugsweise geradlinig
ausgeführt, er kann aber auch bogenförmig ausgeführt sein, wobei der Bogenradius dem
Abstand zwischen dem Befestigungsbereich BF und der oberen Längsbewehrung entsprechen
sollte.
[0029] Die vertikale Positionierung des Befestigungsbereichs BF und die Höhe des flächigen
Bauteils 21 ergeben sich aus folgenden Überlegungen: Der Abstand des Befestigungsbereichs
BF von der unteren, vorzugsweise abgekanteten, Seite des flächigen Bauteils 21, muss
so groß sein, dass der Befestigungsbereich BF frei zugänglich bleibt, wenn das flächige
Bauteil 21 in ein als Halbfertigteil ausgeführtes Stahlbeton-/Spannbetonbauteil eingebaut
ist, das im unteren Teil bereits mit Beton vergossen ist. Da die Vergusshöhe in der
Praxis 4 cm bis 6 cm über die untere Längsbewehrung hinausreicht, sollte der Befestigungsbereich
BF mindestens 7 cm von der unteren Seite des flächigen Bauteils 21 entfernt sein.
Um zu gewährleisten, dass das flächige Bauteil 21 auch im Bereich der gewinkelten
Längsausnehmung die nötige Stabilität aufweist, sollte mindestens ein Drittel seiner
Fläche oberhalb des Befestigungsbereichs BF liegen. Andererseits muss das flächige
Bauteil 21, eingebaut in ein Stahlbeton-/Spannbetonbauteil, einen hinreichenden Abstand
von dessen oberer Längsbewehrung aufweisen, auch bei Stahlbeton-/Spannbetonbauteilen
geringer Dicke (nahe oder gleich einer Mindestdicke von 18 cm). Ein flächiges Bauteil
21 mit einer Höhe zwischen 11 cm und 12 cm und einem Befestigungsbereich BF, der 7
cm bis 8 cm von der unteren Seite des flächigen Bauteils 21 entfernt ist, löst die
erfindungsgemäße Aufgabe.
[0030] Das flächige Bauteil 21 und die Bügel 30 müssen aus einem Material hoher Zugfestigkeit
bestehen. Geeignete Materialien, die eine hohe Zugfestigkeit mit einer leichten Bearbeitbarkeit
verbinden, sind Baustahl und Betonstahl, wobei für die flächigen Bauteile 21 Baustahl
bevorzugt wird, während für die Bügel 30 Betonstahl bevorzugt wird. Das flächige Bauteil
21 sollte bei Fertigung aus Baustahl eine Dicke von mindestens 1 mm aufweisen, bevorzugte
Dicken sind 3 mm und 5 mm. Für die Bügel 30 wird bevorzugt gerippter Betonstabstahl
mit einem Nenndurchmesser von 6 mm eingesetzt. Andere zugfeste Materialien sind ebenfalls
einsetzbar, wobei die Abmessungen ggf. durch den Fachmann anzupassen sind. Fig. 2b
zeigt die schematische Darstellung einer vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
flächigen Bauteils 21, das mit einer gewinkelten Längsausnehmung 23 ausgestattet ist.
Da es bevorzugt aus Baustahl hergestellt ist und eine optionale, aber unbedingt zu
empfehlende, Abkantung 40 aufweist, die ihm einen L-förmigen Querschnitt gibt, wird
es nachfolgend und in allen Ausführungsbeispielen als L-förmiges Blechteil 21 bezeichnet.
Im Befestigungsbereichs BF sind ein oder zwei Bügel 30 (in Fig. 2b nicht dargestellt)
installierbar.
[0031] An der Unterkante des Zuführkanals S der gewinkelten Längsausnehmung 23 und an der
Seitenkante des L-förmigen Blechteils 21 befinden sich zwei Ausnehmungen 25a und 26a,
die eine Rastnase 27a bilden, an denen ein Clipblechteil 24a zur Fixierung und Lagesicherung
der Bügel 30 einrastbar ist, indem es in Richtung des in Fig. 2b dargestellten Pfeils
aufgeschoben wird. Um ein sicheres Einrasten des Clipblechteils 24a zu gewährleisten,
ist die Ausnehmung 25a vorzugsweise rechteckig ausgeführt. Die Form der Ausnehmung
26a ist weitgehend frei wählbar. Sie wird vorzugsweise als Dreieck ausgeführt, das
gerade so groß ist, dass das Clipblechteil 24a installiert werden kann. Somit wird
die Tragfähigkeit des L-förmigen Blechteils 21 durch die Ausnehmung 26a nicht beeinträchtigt.
Der Zuführwinkel ζ, unter dem ein Bügelbogen 34 zuführbar ist, wird in dieser Ausgestaltung
durch den Neigungswinkel γ des Zuführkanals S gegenüber dem Befestigungsbereich BF
bestimmt (ζ = γ). Der Neigungswinkel γ ist aus demselben Bereich wie ζ auswählbar.
Bevorzugt ist der Bereich 30° ≤ γ ≤ 60°, in welchem auch kurze Bügel 30 sicher zuführbar
sind, besonders bevorzugt sind dabei die Winkel γ = 30°,γ = 45° und γ = 60°, d. h.
die auch fürζ bevorzugten Winkel. Die Längen L
S des Zuführkanals S und L
BF des Befestigungsbereichs BF sind relativ zueinander variierbar, wobei die Gleichung
L
S · cos γ + L
BF = T gilt. T ist dabei die Tiefe der Längsausnehmung 23 (ausgehend von der Seitenkante
des L-förmigen Blechteils). Bevorzugt reicht die Tiefe T der gewinkelten Längsausnehmung
23 um einen Bügeldurchmesser über die Mittellinie M des L-förmigen Blechteils 21 hinaus,
sodass der Befestigungsbereich BF genau im Bereich der Mittellinie M liegt und das
L-förmige Blechteil 21 somit gleichmäßig belastet wird. Um die Tragfähigkeit des L-förmigen
Blechteils 21 zu erhöhen, kann aber, wie in Fig. 2b dargestellt, eine geringere Tiefe
T gewählt werden. Die Länge L
BF des Befestigungsbereichs BF wird so gewählt und die Positionen der Ausnehmungen 25a,
26a zur Befestigung der Clipblechteile 24a werden so angeordnet, dass ein oder aber
zwei Bügelbögen 34 in den Befestigungsbereich BF einführbar und durch Einrasten eines
Clipblechteils 24a lagesicherbar sind.
[0032] Wesentliche Voraussetzung für die Installation der Bügel 30 ist es, dass die Öffnung
29 der gewinkelten Längsausnehmung 23 höher liegt als der Befestigungsbereich BF,
was durch den vom Befestigungsbereich BF schräg nach oben zur Öffnung 29 verlaufenden
Zuführkanal S gewährleistet wird. Die Höhendifferenz HD zwischen der Öffnung 29 und
dem Befestigungsbereich BF ist hier gegeben durch die Projektion L
S · sin γ des Zuführkanals S auf die Seitenkante des L-förmigen Blechteils 21. Eine
Höhendifferenz HD von 1 cm bis 2 cm reicht aus, um auch kurze Bügel sicher installieren
zu können.
[0033] Um eine freie Beweglichkeit eines Bügelbogens 30 in der Längsausnehmung 23 sicherzustellen,
muss die Höhe der Längsausnehmung 23 etwas größer sein als der Nenndurchmesser des
Bügels 30, d. h. der Nenndurchmesser des zur Herstellung der Bügel 30 verwendeten
Stabmaterials (vorzugsweise Betonstabstahl). Die Bügeloberfläche ist vorzugsweise
gerippt, was dazu führt, dass der Außendurchmesser der Bügel 30 größer als ihr Nenndurchmesser
ist. Die freie Beweglichkeit des Bügelbogens 30 in der Längsausnehmung 23 ist in jedem
Fall gewährleistet, wenn die Höhe der Längsausnehmung 23 um ein Drittel größer ist
als der Nenndurchmesser des Bügels 30. Die gerippte Bügeloberfläche geht im fertigen
Stahlbeton-/Spannbetonelement eine stabile Verbindung mit dem umgebenden Beton ein
und erhöht somit die Tragfähigkeit des Stahlbeton-/Spannbetonbauelements. Die gewinkelte
Längsausnehmung 23 kann in verschiedener Weise modifiziert werden: Der Zuführkanal
S kann auch bogenförmig ausgeführt sein. Wichtig ist, dass auch bei bogenförmiger
Ausführung des Zuführkanals die oben angegebene Höhendifferenz HD gewährleistet wird.
Der Befestigungsbereich BF kann in Richtung der Mittellinie M leicht nach oben geneigt
sein, um die Fixierung der Bügel 30 zu unterstützen. Bevorzugt ist ein waagerecht
verlaufender Befestigungsbereich, da dieser nach Einbau des L-förmigen Blechteils
21 in ein Stahlbeton-/Spannbetonbauelement einen definierten Abstand zu dessen oberer
Längsbewehrung aufweist. Es ist möglich, die Oberseite des Befestigungsbereichs BF
mit einer Ausnehmung zu versehen, die die Fixierung der Bügelbögen 34 unterstützt.
Die Ausnehmung sollte eine geringe Höhe in der Größenordnung 1 mm aufweisen, damit
der Abstand zur oberen Längsbewehrung nur unwesentlich verlängert wird. Wird ein leicht
geneigter Befestigungsbereich BF gewählt, so sollte er entlang seiner Länge ebenfalls
nur um einen geringen Betrag in der Größenordnung von 1 mm in Richtung der Mittellinie
M ansteigen.
[0034] Um die Aufgabe der Erfindung, einen kleinen Neigungswinkel α des Bügels 30 in Endlage
(α<20°, vorzugsweiseα<10°, idealerweiseα=0) zu realisieren, sind folgende Überlegungen
zur Wahl der Bügellänge H
B hilfreich:
Die minimale Bügellänge h
B ist, wie Fig. 3 zeigt, gegeben durch den Abstand von der Oberkante des Befestigungsbereichs
BF der gewinkelten Längsausnehmung 23 bis zur Oberkante der obersten Längsbewehrungslage
Boo zuzüglich des zweifachen Nenndurchmessers des Bügels 30. Der Neigungswinkel α
des Bügels in Endlage wird wegen cosα= h
B/H
B durch das Verhältnis der Bügellänge H
B zur minimalen Bügellänge h
B bestimmt. Bei einem geneigten Bügel weisen die Bügelschultern gegenüber dem Bügelbogen
einen lateralen Versatz V (siehe Fig. 3) auf. Beispielhafte quantitative Angaben dazu
sind der folgenden Tabelle entnehmbar:
HB |
cos α |
α |
V (bei hB=12 cm) |
V (bei hB=30 cm) |
1,41·hB |
0,71 |
45° |
12 cm |
30 cm |
1,15·hB |
0,87 |
30° |
6,9 cm |
17,3 cm |
1,07·hB |
0,93 |
20,8° |
4,6 cm |
11,4 cm |
1,06·hB |
0,94 |
19,4° |
4,2 cm |
10,6 cm |
1,05·hB |
0,95 |
17,8° |
3,9 cm |
9,6 cm |
1,04·hB |
0,96 |
15,9° |
3,4 cm |
8,6 cm |
1,03·hB |
0,97 |
13,9° |
3,0 cm |
7,4 cm |
1,02·hB |
0,98 |
11,4° |
2,4 cm |
6,0 cm |
1,01·hB |
0,99 |
8,1° |
1,7 cm |
4,3 cm |
1,00·hB |
1 |
0° |
0 cm |
0 cm |
[0035] Gemäß der obigen Festlegung, Bügel 30 mit einem Neigungswinkel in Endlage α<20° als
kurze Bügel zu charakterisieren, sind in der obigen Tabelle die Bügel 30 mit Bügellängen
1,00·h
B ≤ H
B ≤ 1,06·h
B als kurze Bügel, die Bügel mit Bügellängen H
B = 1,07·h
B, 1,15·h
B, 1,41·h
B als lange Bügel einzustufen.
[0036] Um die Bügel 30 auch bei Verwendung von Bewehrungsmatten als obere Längsbewehrung
eines Stahlbeton-/Spannbetonbauelements sicher einbauen zu können, muss der laterale
Versatz V kleiner sein als der halbe Stababstand in der Bewehrungsmatte. Ein üblicher
Stababstand beträgt 15 cm. Die Tabelle zeigt, dass im Falle einer minimalen Bügellänge
h
B= 12 cm (geeignet für ein etwa 24 cm dickes Stahlbeton-/Spannbetonbauteil) Bügel der
Länge H
B=1,06·h
B sicher einbaubar sind. Im Falle einer minimalen Bügellänge h
B= 30 cm (geeignet für ein etwa 42 cm dickes Stahlbeton-/Spannbetonbauteil) wäre der
laterale Versatz V für Bügel der Bügellänge H
B=1,06·h
B bereits zu groß. Es werden Bügel der Bügellänge (H
B≤1,03·h
B) benötigt. Theoretisch ist es möglich, Bügel 30 der minimalen Bügellänge h
B zu wählen, die in Endlage senkrecht stehen (α=0). In der Praxis sind aber stets Fertigungstoleranzen
zu berücksichtigen, die zu Abweichungen der Bügellänge führen können. Es ist daher
nicht sinnvoll, Bügel 30 mit der minimalen Bügellänge h
B zu verwenden, da sich ein Teil dieser Bügel als zu kurz und damit nicht einbaubar
erweisen könnte. Bügel 30 der Bügellänge H
B=1,02·h
B stellen einen geeigneten Kompromiss dar. Sie haben einen geringen Neigungswinkel
in Endlage (α=11,4° bei genauer Einhaltung der Bügellänge) und bufen nicht Gefahr,
aufgrund von Fertigungstoleranzen nicht einbaubar zu sein. Im Rahmen dieser Erfindung
werden aber auch Bügel 30 mit kürzerer Bügellänge (1,01·h
B) einschließlich der minimalen Bügellänge h
B beansprucht, da solche Bügel aufgrund sinkender Fertigungstoleranzen in der Zukunft
Praxisrelevanz erlangen werden. Als vorteilhafter Nebeneffekt der Verwendung kurzer
Bügel 30 ist die Einsparung von Stabmaterial zu erwähnen.
[0037] Ein Vorteil des Querkraftbewehrungselements Q besteht darin, dass die Anpassung an
Stahlbeton-/Spannbetonbauteile verschiedener Dicke durch die Variation der Bügellänge
H
B erfolgt. Somit können identische L-förmige Blechteile 21 für Stahlbeton-/Spannbetonbauteile
verschiedener Dicke verwendet werden.
Ausführungsbeispiel 1 (betreffend das L-förmige Blechteil 21)
[0038] Fig. 2c zeigt in Frontansicht (oben links), Seitenansicht (oben rechts) und Aufsicht
(unten) eine konkrete Ausführungsform des erfindungsgemäßen L-förmigen Blechteils
21, wie es für den Praxiseinsatz vorgesehen ist. Die Bezugszeichen, die aus Fig. 2b
direkt übertragbar sind, wurden weggelassen, um alle Abmessungen und Toleranzen (stets
in Millimetern) klar darstellen zu können. Lediglich ein eingerastetes Clipblechteil
24a ist mit Bezugszeichen dargestellt, um seine Funktion als Lagesicherung zu verdeutlichen.
[0039] Das L-förmige Blechteil 21 besteht aus Baustahl der Dicke 3 mm oder 5 mm und wird
kostengünstig als freifallendes Stanzteil gefertigt. Es weist eine Höhe von 116 mm
oder 118 mm (resultierend aus den verschiedenen Dicken) und eine Breite von 69 mm
auf. Die gewählte Breite resultiert aus den Einsatzbedingungen der L-förmigen Blechteile
in der Praxis: Mehrere L-förmige Blechteile werden auf Stäbe der untersten Bewehrungslage
Buu aufgefädelt (mittels Durchführung der Stäbe durch die Ausnehmungen 50), sodass
ein Linienelement entsteht, das als Zulagebewehrung zwischen die Stäbe einer bereits
vorhandenen untersten Längsbewehrungslage Buu in den Grundkörper (Bewehrungsanordnung
vor dem Vergießen mit Beton) eines Stahlbeton-/Spannbetonbauelements eingelegt wird.
Die Stäbe der bereits vorhandenen Längsbewehrungslage Buu haben üblicherweise einen
Zwischenraum von 10 cm oder 15 cm. Ein Linienelement mit L-förmigen Blechteilen 21
der gewählten Breite von 69 mm lässt sich in beiden Fällen bequem in diesem Zwischenraum
platzieren, wobei die entstehende Gesamtanordnung der Stäbe der untersten Längsbewehrungslage
Buu annähernd äquidistante Stabzwischenräume erhält. Natürlich ist die Breite der
L-förmigen Blechteile 21 unter Berücksichtigung der konkreten Einsatzbedingungen optimierbar.
Die gewinkelte Längsausnehmung 23 hat eine Tiefe T = (30 ± 1) mm. Der Zuführkanal
S der gewinkelten Längsausnehmung 23 ist um γ=45° gegenüber dem waagerecht verlaufenden
Befestigungsbereich BF, der eine Länge von (16 ± 1) mm hat, geneigt, sodass der Zuführwinkel
ζ=45° beträgt. Es wird eine Höhendifferenz HD zwischen der Öffnung 29 und dem Befestigungsbereich
BF der gewinkelten Längsausnehmung 23 des L-förmigen Bauteils 21 von 14 mm realisiert.
Über den Zuführkanal S sind die (nicht dargestellten) Bügelbögen 34 von ein oder zwei
Bügeln 30 in den Befestigungsbereich BF eindrückbar. Die gewinkelte Längsausnehmung
23 hat eine Höhe von 8 mm, sodass die Bügel 30, bestehend aus Betonstabstahl mit einem
Nenndurchmesser von 6 mm, frei in der gewinkelten Längsausnehmung 23 beweglich sind.
Teil 2 der Lösung: Erfindungsgemäßes Eindrücken der Bügel 30 in die gewinkelten Längsausnehmungen
23 der L-förmigen Blechteile 21
Ausgangssituation vor dem Eindrücken:
[0040] Es wird ein Grundkörper für ein Stahlbeton-/Spannbetonbauteil bereitgestellt, der
mit der benötigten Anzahl erfindungsgemäßer L-förmiger Blechteile 21 mit gewinkelter
Längsausnehmung 23 ausgestattet ist. Die L-förmigen Blechteile 21 sind in der oben
beschriebenen Weise mit der unteren Längsbewehrung Buu, Bu verbunden. Das Stahlbeton-/Spannbetonbauteil
ist als Halbfertigteil oder als Ortbetonteil ausführbar. Bei der Ausführung als Halbfertigteil
ist der untere Teil des Grundkörpers bereits werkseitig mit Beton vergossen, wobei
die Vergusshöhe so gewählt wird, dass die gewinkelten Längsausnehmungen 23 zur Installation
der Bügel 30 und die Ausnehmungen 25a, 26a zur Installation der Clipblechteile 24a
noch freibleiben. Das wird durch eine Vergusshöhe von 4 cm bis 6 cm in jedem Fall
gewährleistet. Bei der Ausführung als Ortbetonteil erfolgt das Vergießen mit Beton
vollständig auf der Baustelle. Die obere Längsbewehrung, bestehend aus den Längsbewehrungslagen
Boo und Bo, ist in beiden Ausführungsformen bereits aufgelegt. Aufgrund der Ausstattung
mit den erfindungsgemäßen L-Blechen 21 mit gewinkelten Längsausnehmungen 23 ist die
obere Längsbewehrung als Bewehrungsmatte ausführbar, bei der die beiden Längsbewehrungslagen
Bo und Boo miteinander verschweißt sind und somit der zur Installation der Bügel 30
verfügbare horizontale Freiraum R nicht mehr veränderbar ist. Diese Ausführung der
oberen Bewehrung als Bewehrungsmatte ist unbedingt zu bevorzugen, da sie im Vergleich
zu Einzelbewehrungsstäben sehr viel schneller, präziser und kostengünstiger zu verlegen
ist.
Ablauf des Eindrückvorgangs:
[0041] Zum Eindrücken werden die Bügelschenkel eines vorgefertigten Bügels 30 der Länge
H
B, die wie oben beschrieben gewählt wird, durch einen Operator durch die obere Bewehrung
abgesenkt, sodass der die beiden Bügelschenkel verbindende Bügelbogen 34 unmittelbar
vor der Öffnung 29 der gewinkelten Längsausnehmung 23 positioniert wird. Vorzugsweise
wird der Bügel 30 während des Absenkens unter einem geringen Neigungswinkel β gegenüber
der Vertikalen (β<10°) oder sogar senkrecht gehalten. Es ist aber möglich, wie in
Ausführungsbeispiel 3 näher erläutert wird, den Bügel 30 bei Notwendigkeit, insbesondere
zur Vermeidung einer Kollision mit einem Stab der oberen Längsbewehrungslage Bo, wesentlich
stärker zu neigen. Aufgrund des schräg nach oben gerichteten Zuführkanals S der gewinkelten
Längsausnehmung 23 wird ihre Öffnung 29 nach oben versetzt, sodass auch der Bügelbogen
34 eines stärker geneigten Bügels 30 vor der Öffnung 29 positioniert werden kann.
Der Neigungswinkel β des Bügels 30 während des Eindrückens kann somit größer sein
als der Neigungswinkel α, den der Bügel 30 in Endlage einnimmt.
[0042] Sobald der Bügelbogen 34 unmittelbar vor der Öffnung der gewinkelten Längsausnehmung
23 positioniert ist, wird durch den Operator eine Druckkraft F
D auf den Bügel 30 ausgeübt, die den Bügelbogen 34 durch die Öffnung 29 der gewinkelten
Längsausnehmung 23 in deren Zuführkanal S bewegt und weiter durch den Zuführkanal
S in den Befestigungsbereich BF der gewinkelten Längsausnehmung 23 führt. Überraschenderweise
zeigte sich, dass dazu bereits eine geringe Druckkraft F
D genügt, die sehr viel kleiner als die beim Einziehen gemäß dem Stand der Technik
erforderliche Zugkraft F
Z ist. Als Ursache dieses vorteilhaften Effekts wurde festgestellt, dass es beim Eindrücken
nicht zu hinderlicher Reibung des Bügelbogens 34 an der Oberkante der Längsausnehmung
23 kommt. Der Bügelbogen 34 gleitet nahezu reibungsfrei in den Befestigungsbereich
BF. Die Bügelschultern 32 des Bügels 30 werden dann auf zwei Stäben der obersten Längsbewehrungslage
Boo abgelegt, wobei der Bügel 30 in dieser Endlage einen durch die Bügellänge H
B bedingten Neigungswinkel α einnimmt.
[0043] Während des gesamten Eindrückvorgangs muss der obere, durch die Bügelschultern 32
gebildete Teil des Bügels 30 nur in einem sehr kurzen horizontalen Freiraum R bewegt
werden. Für ein bequemes Arbeiten genügt stets schon ein Freiraum R, der der Tiefe
T der gewinkelten Längsausnehmung 23 entspricht. Auch ein noch kleinerer Freiraum
R mit einer Länge, die nur wenige Millimeter größer ist als der Außendurchmesser des
Bügels 30 und es somit gerade noch erlaubt, den Bügel 30 zwischen zwei sehr eng liegenden
Stäben der oberen Längsbewehrungslage Bo hindurchzuführen und ihn dabei um einen Winkel
β, der bis zu 45° betragen sollte, zu neigen, ist für das Eindrücken bereits ausreichend.
Beträgt beispielsweise der Außendurchmesser des Bügels 8 mm (ein in der Praxis üblicher
Wert), so genügt ein Freiraum R der Länge 8 mm·√2≈12 mm, um den um 45° geneigten Bügel
30 durch die obere Längsbewehrung hindurchzuführen. In der Praxis ist der verfügbare
Freiraum R aber stets deutlich größer, da der Abstand zweier Bewehrungsstäbe in kommerziell
verfügbaren Bewehrungsmatten standardmäßig 10 cm oder 15 cm beträgt. Somit ist es
stets problemlos möglich, die Bügelbögen 34 in die gewinkelten Längsausnehmungen 23
der L-förmigen Blechteile 21 einzudrücken. Durch die Wahl einer kurzen Bügellänge
H
B wird sichergestellt, dass der Bügel 30 nach dem Ablegen seiner Schultern auf zwei
Stäben der obersten Längsbewehrungslage Boo einen geringen Neigungswinkel α einnimmt,
sodass die Bügelschultern 32 einen geringen lateralen Versatz V, vorzugsweise V<5
cm, aufweisen. Somit genügt ein Freiraum R≤5 cm, um den Bügel 30 in seine Endlage
zu bringen. Dieser Freiraum R ist, ausgehend von der Vertikalen, stets zumindest in
einer der beiden für das Ablegen der Bügelschultern 32 möglichen Richtungen gegeben.
[0044] Wenn die Installation der Bügel 30 bei allen L-förmigen Blechteile 21 abgeschlossen
ist, wird das Stahlbeton-/Spannbetonbauteil durch Vergießen mit Beton fertiggestellt.
[0045] Für die einzelnen L-förmigen Blechteile 21 sind beim Eindrücken der Bügel 30, bedingt
durch die jeweilige Position der Stäbe der oberen Längsbewehrungslage Bo, mehrere
wesentlich verschiedene Situationen möglich, die in den folgenden Ausführungsbeispielen
beschrieben werden.
Ausführungsbeispiel 2: Oberhalb der gewinkelten Längsausnehmung 23 des L-förmigen
Blechteils 21 befindet sich kein Stab der oberen Bewehrungslage Bo
[0046] In dieser in Fig. 3 dargestellten Situation, ist der erforderliche horizontale Freiraum
R optimal positioniert, also unmittelbar verfügbar. Eine einfache statistische Abschätzung
zeigt, dass diese vorteilhafte Situation bei mehr als 70 % der L-förmigen Blechteile
21 vorliegt. Das in Fig. 3 dargestellte L-förmige Blechteil 21 hat die in Fig. 2c
angegebenen Abmessungen. Es wird ein Bügel 30 der Bügellänge H
B=1,03·h
B verwendet, die also 3 % größer ist als die minimale Bügellänge h
B, die hier 16 cm beträgt. Somit liegt die Bügellänge H
B bei 16,5 cm. Beim Eindrücken wird der Bügelbogen 34 durch die auf den Bügel 30 einwirkende
Druckkraft F
D über die Positionen 1 und 2 in den Befestigungsbereich BF der gewinkelten Längsausnehmung
23 geführt. Danach wird der Bügel nach links in seine Endlage 3 geneigt, wobei er
einen Neigungswinkel α≈14° einnimmt. Es ist erkennbar, dass ein Freiraum R von ca.
3 cm ausreicht, um den Bügel 30 einzudrücken und mit seinen Bügelschultern 32 auf
zwei Stäben der obersten Längsbewehrungslage Boo abzulegen. Bei der Anordnung in Fig.
3 ist es auch möglich, den Bügel 30 nach rechts abzulegen, denn der dafür nötige Freiraum
ist ebenfalls verfügbar. Ebenso können zwei Bügel 30 eingedrückt werden, wobei einer
nach rechts, der andere nach links abgelegt wird.
Ausführungsbeispiel 3: Oberhalb der gewinkelten Längsausnehmung 23 des L-förmigen
Blechteils 21 befindet sich ein Stab der oberen Bewehrungslage Bo
[0047] Ein oberhalb der gewinkelten Längsausnehmung 23 des L-förmigen Blechteils 21 befindlicher
Stab der oberen Bewehrungslage Bo behindert die Bewegung der Bügelschenkel 32 parallel
zu den Stäben der obersten Bewehrungslage Boo. Drei entsprechende Situationen (I,
II, III) sind in Fig. 4 dargestellt. Summiert liegen sie bei weniger als 30 % der
L-förmigen Blechteile 21 vor. Hier ist oberhalb der gewinkelten Längsausnehmung 23
des L-förmigen Blechteils 21 kein optimal positionierter horizontaler Freiraum der
Länge T vorhanden, jedoch sind beidseitig des als Hindernis wirkenden Stabs der oberen
Bewehrungslage Bo horizontale Freiräume mit einer Länge deutlich größer als T vorhanden,
die sich in gleicher Weise wie ein optional positionierter horizontaler Freiraum zum
Eindrücken der Bügel 30 eignen.
[0048] Es werden Bügel 30 der minimalen Bügellänge h
B eingesetzt, die in Endlage senkrecht oder nahezu senkrecht stehen. Das Eindrücken
der Bügel 30 erfolgt wie in Fig. 4 veranschaulicht. Es wird gezeigt, wie bei drei
unterschiedlichen Positionen des als Hindernis wirkenden Stabs der oberen Bewehrungslage
Bo vorzugehen ist.
[0049] In Situation I befindet sich ein Stab der oberen Bewehrungslage Bo senkrecht oberhalb
der Öffnung 29 der gewinkelten Längsausnehmung 23. Fig. 4 verdeutlicht, dass der Bügel
30 minimaler Bügellänge h
B, indem er leicht geneigt wird, problemlos an dem hinderlichen Stab vorbeigeführt
(Bügelposition 1), sein Bügelbogen 34 in die Öffnung 29 der gewinkelten Längsausnehmung
23 eingedrückt und durch den Zuführkanal S hindurchgeführt (Bügelposition 2) und der
Bügel 30 in eine senkrechte Endlage (Bügelposition 3) gebracht werden kann. In dieser
Endlage befindet sich der Bügelbogen 34 im Befestigungsbereich BF der gewinkelten
Längsausnehmung 23, während die Bügelschultern 32 des Bügels 30 auf zwei Stäben der
obersten Längsbewehrungslage Boo aufliegen. In diesem Beispiel hat der Bügel 30 in
Endlage also einen Neigungswinkel α=0°, während er zu Beginn des Eindrückvorgangs
(Bügelposition 1) einen Neigungswinkel β=5° hatte. In Situation II befindet sich ein
Stab der oberen Bewehrungslage Bo senkrecht oberhalb des Übergangs vom Zuführkanal
S in den Befestigungsbereich BF der gewinkelten Längsausnehmung 23. Fig. 4 zeigt,
dass ein Bügel 30 minimaler Bügellänge h
B auch in dieser Situation problemlos an dem hinderlichen Stab vorbeigeführt werden
kann (Bügelposition 1). Er muss dazu (im Vergleich zu Situation 1) nur in einen etwas
größeren Neigungswinkel β (hier β=17°) gebracht werden. Sein Bügelbogen 34 wird dann
in die Öffnung der gewinkelten Längsausnehmung 23 eingedrückt und durch den Zuführkanal
S (Bügelposition 2) in den Befestigungsbereich BF der gewinkelten Längsausnehmung
geführt. Aufgrund des oberhalb des Übergangs vom Zuführkanal S in den Befestigungsbereich
BF positionierten Stabs der oberen Bewehrungslage Bo kann der Bügel 30 hier nicht
in eine exakt senkrechte Endlage gebracht werden. Jedoch ist es möglich, ihn in eine
nahezu senkrechte Endlage zu bringen. Fig. 4 zeigt, dass in diesem Beispiel bereits
ein Neigungswinkel α=1° ausreicht, um den Bügel 30 an dem hinderlichen Stab der oberen
Bewehrungslage Bo vorbeizuführen. Um den Bügel 30 in diese Endlage zu bringen, muss
der Operator die Bügelschultern 32 lediglich geringfügig verspannen.
[0050] In Situation II zeigen sich die klaren Vorteile des erfinderischen L-förmigen Blechteils
21 mit gewinkelter Längsausnehmung 23 gegenüber dem Stand der Technik. Zur Verdeutlichung
ist in Fig. 4 die gleiche Situation für ein L-förmiges Blechteil 20 gemäß dem Stand
der Technik dargestellt.
[0051] In Situation II kann ein Bügel 30 minimaler Bügellänge h
B problemlos in einem erfindungsgemäßen L-Blech 21 installiert werden kann, da die
Öffnung 29 der gewinkelten Längsausnehmung 23 aufgrund des schräg nach oben gerichteten
Zuführkanals S vom Bügelbogen 34 auch dann erreicht wird, wenn der Bügel 30 minimaler
Bügellänge h
B in einen großen Neigungswinkel (hier β=17°) gebracht wird. Hingegen ist, wie Fig.
4 zeigt, die Installation eines Bügels 30 minimaler Bügellänge h
B in einem L-förmigen Blechteil 20 gemäß dem Stand der Technik nicht möglich, da ein
solcher Bügel 30 (typischer Nenndurchmesser 6 mm) mit seinem Bügelbogen 34 an der
Seitenkante des L-förmigen Blechteils 20 anstößt und somit die Öffnung 28 der waagerecht
verlaufenden Längsausnehmung 22 nicht erreicht und nicht in diese eingeführt werden
kann. Es ist zwingend erforderlich, einen längeren Bügel 30 zu verwenden, der in seiner
Endlage dann eine unerwünschte, wesentlich stärkere Neigung aufweist und bei Ausführung
der oberen Längsbewehrung Bo, Boo mit Bewehrungsmatten nicht einbaubar ist.
[0052] In Situation III befindet sich ein Stab der oberen Bewehrungslage Bo genau senkrecht
oberhalb des Befestigungsbereichs BF der gewinkelten Längsausnehmung 23. Fig. 4 zeigt,
dass es auch hier möglich ist, den Bügelbogen 34 eines Bügels 30 minimaler Bügellänge
h
B in die Öffnung 29 der gewinkelten Längsausnehmung 23 einzudrücken, indem er noch
stärker als in Situation II geneigt wird (hier β=19° in Bügelposition 1), und den
Bügel 30 dann in seine Endlage (Bügelposition 2) zu bringen. Aufgrund des hinderlichen
Stabes der oberen Bewehrungslage Bo kann der Bügel 30 nicht in eine exakt senkrechte
Endlage gebracht werden, sondern nimmt hier in Endlage einen Neigungswinkel α=2,5°
ein. Wegen 1/cos2,5°≈1,001 müsste ein solcher Bügel 30 eine gegenüber der minimalen
Bügellänge h
B um 0,1 % größere Bügellänge aufweisen. Wie in Situation II ist aber auch hier ein
Bügel 30 minimaler Bügellänge h
B verwendbar, da die geringfügig größere Bügellänge realisierbar ist, indem der Operator
die Schultern des Bügels 30 unter Spannung setzt. Es ist in Situation III auch möglich,
einen zweiten Bügel 30 minimaler Bügellänge h
B zu installieren, der, ausgehend von der Bügelposition 1', in seine Endlage 2' gebracht
wird, in der er ebenfalls einen Neigungswinkel von α= 2,5° einnimmt (allerdings in
entgegengesetzter Richtung geneigt). Die beiden Bügel 30 in ihren Endlagen 2 und 2'
bilden in diesem Beispiel einen Öffnungswinkel 2α=5°.
[0053] Die Aufgaben der Erfindung werden somit in vollem Umfang gelöst:
Es wird eine Querkraftbewehrung aus L-förmigen Blechteilen 21 mit senkrecht oder nahezu
senkrecht stehenden Bügeln 30 minimaler Bügellänge hB für ein Stahlbeton-/Spannbetonbauteil bereitgestellt. Die erfindungsgemäßen L-förmigen
Blechteile 21 mit gewinkelter Längsausnehmung 23 gewährleisten eine schnelle und kraftsparende
Installation der Bügel 30 durch Eindrücken der Bügelbögen 34 in die gewinkelte Längsausnehmung
23, wobei aufgrund des geringen Freiraums R, der zum Eindrücken benötigt wird, ein
manuelles Verrücken von Bewehrungsstäben nicht erforderlich ist. Somit ist die obere
Längsbewehrung durch Bewehrungsmatten realisierbar, die im Vergleich zu Einzelbewehrungsstäben
schnell und kostengünstig zu verlegen sind.
[0054] Das erfindungsgemäße Stahlbeton-/Spannbetonbauteil mit der erfindungsgemäßen Querkraftbewehrung
aus L-förmigen Blechteilen 21 mit senkrecht oder nahezu senkrecht stehenden Bügeln
30 ist insbesondere für den Einsatz im Bereich von Deckenstützen von Flachdecken vorgesehen.
Es erhöht die Durchstanzfestigkeit im Bereich solcher Deckenstützen.
[0055] Die quantitativen Angaben in dieser Patentanmeldung, insbesondere zu den Abmessungen
des L-förmigen Blechteils 21, sind als beispielhaft und nicht einschränkend zu betrachten.
Die quantitative Anpassung an L-förmige Blechteile mit veränderten Abmessungen ist
für den Fachmann problemlos möglich. Auch solche Anpassungen fallen unter den beanspruchten
Schutzumfang der Erfindung.
Abbildungslegenden
[0056]
- Fig. 1
- - Schematische Darstellung eines L-förmigen Blechteils 20 gemäß dem Stand der Technik
im eingebauten Zustand und des Einziehens eines Bügels 30 in die gerade Längsausnehmung
22 eines L-förmigen Blechteils 20
- Fig. 2a
- - Schematische Darstellung eines flächigen Bauteils 21 mit einer Aussparung A
- Fig. 2b
- - Schematische Darstellung einer vorteilhaften Ausgestaltung eines flächigen Bauteils
21, ausgeführt als L-förmiges Blechteil mit gewinkelter Längsausnehmung 23, in Frontansicht
- Fig. 2c
- - Konkrete Ausführungsform eines L-förmigen Blechteils 21 in Front-, Seiten- und Aufsicht
- Fig. 3
- - Schematische Darstellung des Eindrückens eines Bügels 30 in eine gewinkelte Längsausnehmung
23 eines L-förmigen Blechteils 21, wenn keine Behinderung durch einen Stab der oberen
Bewehrungslage Bo vorliegt
- Fig. 4
- - Schematische Darstellung des Eindrückens eines Bügels 30 in eine gewinkelte Längsausnehmung
23 eines L-förmigen Blechteils 21, wenn eine Behinderung durch einen Stab der oberen
Bewehrungslage Bo vorliegt (für drei verschiedene Positionen I, II, III dieses Stabes,
dabei für Position II Vergleich mit dem Stand der Technik)
[0057] Hinweis: Rundungen der Bügelbögen 34 sind in Fig. 4 aufgrund einer zeichentechnischen
Vereinfachung nicht dargestellt. Die Ausnehmung 25a ist in den Figs. 2b - 4 unzweckmäßig
breit dargestellt. Sie ist zweckmäßigerweise auf etwa die halbe Breite zu verkleinern,
indem ihre der Seitenkante des flächigen Bauteils 21 benachbarte Kante ins Innere
des flächigen Bauteils 21 verschoben wird.
Bezugszeichenliste
[0058]
- 1-5
- - zeitlich aufeinanderfolgende Positionen eines Bügels beim Einziehen bzw. Eindrücken
- 20
- - L-förmiges Blechteil gemäß dem Stand der Technik
- 21
- - flächiges Bauteil mit erfindungsgemäßer gewinkelter Längsausnehmung, vorzugsweise
ausgeführt als L-förmiges Blechteil
- 22
- - gerade Längsausnehmung, als waagerechtes Langloch ausgeführt
- 23
- - gewinkelte Längsausnehmung, mit Befestigungsbereich BF und Zuführkanal S
- BF
- - Befestigungsbereich
- Z
- - Zuführbereich einer geraden Längsausnehmung 22
- A
- - als Aussparung ausgeführter Zuführbereich
- S
- - Zuführkanal
- 24
- - Clipblechteil für Rastnase 27
- 24a
- - Clipblechteil für Rastnase 27a
- 25, 26
- - Ausnehmungen zum Einrasten eines Clipblechteils (bei einem L-Blech gemäß dem Stand
der Technik)
- 25a, 26a
- - Ausnehmungen zum Einrasten eines Clipblechteils (bei einem erfindungsgemäßen L-förmigen
Blechteil)
- 27
- - Rastnase eines L-förmigen Blechteils 20 gemäß dem Stand der Technik
- 27a
- - Rastnase eines erfindungsgemäßen L-förmigen Blechteils 21
- 28
- - Öffnung der geraden Längsausnehmung 22 eines L-förmigen Blechteils 20
- 29
- - Öffnung der gewinkelten Längsausnehmung 23
- 30
- - Bügel
- 32
- - Bügelschulter
- 34
- - Bügelbogen
- 40
- - Abkantung
- 50
- - Ausnehmungen unmittelbar oberhalb der Abkantung 40
- Boo
- - oberste Bewehrungslage
- Bo
- - obere Bewehrungslage (unmittelbar unterhalb von Boo)
- TM808 Buu
- - unterste Bewehrungslage
- Bu
- - untere Bewehrungslage (unmittelbar oberhalb von Buu)
- M
- - Mittellinie des flächigen Bauteils 21
- Q
- - Querkraftbewehrungselement, bestehend aus einem L-förmigen Blechteil 20 bzw. 21
und einem Bügel (oder zwei Bügeln) 30
- R
- - erforderlicher Freiraum zum Einziehen bzw. Eindrücken eines Bügels in eine Längsausnehmung
22 bzw. 23
- a-f
- - Zuführung eines Bügelbogens 34 unter ausgewählten Zuführwinkeln
Formelzeichen
[0059]
- HB
- - Bügellänge
- hB
- - minimale Bügellänge
- HD
- - Höhendifferenz zwischen der Öffnung 29 des Zuführkanals S und dem Befestigungsbereich
BF
- LBF
- - Länge des Befestigungsbereichs BF der Längsausnehmung 23
- LS
- - Länge des Zuführkanals S der Längsausnehmung 23
- T
- - Tiefe der Längsausnehmung 22 bzw. 23
- α
- - Neigungswinkel eines Bügels 30 gegen die vertikale Achse (Bügel in Endlage)
- β
- - Neigungswinkel eines Bügels30 gegen die vertikale Achse (während des Einziehens
bzw. Eindrückens)
- γ
- - Neigungswinkel des Zuführkanals S gegenüber dem Befestigungsbereich BF
- ζ
- - Zuführwinkel, unter dem eine Aussparung A die Zuführung eines Bügelbogens 34 zum
Befestigungsbereich BF zulässt
- FZ
- - Zugkraft beim Einziehen der Bügel 30
- F∥
- - Tangentialkomponente der Zugkraft FZ
- F⊥
- - Normalkomponente der Zugkraft FZ
- FD
- - Druckkraft beim Eindrücken der Bügel 30
- V
- - Lateraler Versatz zwischen Bügelschulter 32 und Bügelbogen 34
1. Flächiges Bauteil (21) für ein Querkraftbewehrungselement (Q), geeignet zur Aufnahme
eines Bügels (30), aufweisend einen unteren Abschnitt, geeignet für die Verbindung
mit der unteren Längsbewehrung eines Stahlbeton-/Spannbetonbauteils, aufweisend einen
oberen Abschnitt, der einen Befestigungsbereich (BF) und einen mit diesem verbundenen
Zuführbereich umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführbereich als Aussparung (A) ausgeführt ist, die einen Zuführwinkel ζ von
mindestens 10° bis 120° aufweist, wobei die Aussparung (A) eine Verbindung zu einer
Seitenkante und/oder der Oberkante des flächigen Bauteils (21) aufweist.
2. Flächiges Bauteil (21) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführwinkel ζ einen Bereich von 10° bis 110°, bevorzugt 10° bis 80° und 80°
bis 110°, besonders bevorzugt 40° bis 50°, umfasst.
3. Flächiges Bauteil (21) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (A) zu einem Zuführkanal (S) in Form einer schräg nach oben gerichteten
Längsausnehmung mit einer zur Zuführung eines Bügelbogens (34) geeigneten Öffnung
(29) verengt ist.
4. Flächiges Bauteil (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführkanal (S) durch die Verbindung mit dem Befestigungsbereich (BF) eine gewinkelte
Längsausnehmung (23) des flächigen Bauteils (21) bildet, wobei der Zuführkanal (S)
gerade oder gebogen ausgebildet ist.
5. Flächiges Bauteil (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführkanal (S) eine durch zwei Ausnehmungen (25a) und (26a) gebildete Rastnase
(27a), die zur Aufnahme eines Clipblechteils (24a) geeignet ist, aufweist.
6. Flächiges Bauteil (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (BF) eine Ausnehmung in Richtung der Oberkante des flächigen
Bauteils (21) aufweist.
7. Flächiges Bauteil (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sein unterer Abschnitt eine rechtwinklige Abkantung (40) aufweist.
8. Flächiges Bauteil (21) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführkanal (S) einen Neigungswinkel γ aufweist, der aus dem Bereich von mindestens
10° bis 120° gewähltist.
9. Flächiges Bauteil (21) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuführkanal (S) einen Neigungswinkel γ aufweist, der aus dem Bereich 30° bis
60° gewählt ist.
10. Querkraftbewehrungselement (Q) für ein Stahlbeton-/Spannbetonbauteil, umfassend ein
flächiges Bauteil (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und mindestens einen am flächigen
Bauteil (21) befestigten Bügel (30).
11. Querkraftbewehrungselement (Q) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass Bügel (30) verwendet werden, deren Bügellänge HB, bezogen auf die minimale Bügellänge hB, die Bedingung hB<HB≤1,06·hB erfüllt, wobei die Bügellängen HB=1,06·hB, HB=1,05·hB, HB=1,04·hB, HB=1,03·hB, HB=1,02·hB und HB=1,01·hB bevorzugt sind.
12. Querkraftbewehrungselement (Q) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass Bügel (30) verwendet werden, deren Bügellänge HB gleich der minimalen Bügellänge hB ist.
13. Stahlbeton-/Spannbetonbauteil mit einer oberen und einer unteren Längsbewehrung, umfassend
mindestens ein Querkraftbewehrungselement (Q) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12
mit einem flächigen Bauteil (21) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 und mindestens
einem mit dem flächigen Bauteil (21) verbundenen Bügel (30), wobei der mindestens
eine Bügel (30) des Querkraftbewehrungselements (Q) eine Verbindung zur oberen Längsbewehrung
des Stahlbeton-/Spannbetonbauteils und das flächige Bauteil (21) eine Verbindung zur
unteren Längsbewehrung des Stahlbeton-/Spannbetonbauteils aufweist.
14. Stahlbeton-/Spannbetonbauteil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Längsbewehrung als Bewehrungsmatte ausgeführt ist.
15. Verwendung des Stahlbeton-/Spannbetonbauteils nach einem der Ansprüche 13 oder 14
im Bereich von Deckenstützen von Flachdecken.