[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum seitlichen Befestigen von
Hohlelementen beispielsweise an Fassaden. Insbesondere betrifft die Erfindung Befestigungsvorrichtungen
für stabförmige Keramikhohlelemente, die auch als Baguette bezeichnet werden.
[0002] Solche Keramikhohlelemente lassen sich sehr flexibel einsetzen, sei es als Sicht-
oder Sonnenschutz, zur Gestaltung von offenen Fassaden, in Fensterbereichen oder auch
als Brüstungselement.
[0003] Die Hohlelemente weisen im Allgemeinen einen quadratischen, rechteckigen, ovalen
oder runden Querschnitt auf und lassen sich individuell auf jedes beliebige Längenmaß
bis auf eine Länge von im Allgemeinen etwa 160 cm anpassen.
[0004] Die Hohlelemente lassen sich mithilfe von rückseitigen oder seitlichen Befestigungselementen
befestigen. Zur Befestigung besitzen die Hohlelemente meist quadratische oder rechteckige
Hohlkammern, in die Vorrichtungen zur seitlichen Befestigung eingreifen.
[0005] Es ist bekannt, an der bauseitigen Unterkonstruktion oder den Vertikalprofilen Aufhängelaschen
zu montieren, die dazu dienen, die Hohlelemente mit der daran befestigten winkelförmigen
Aufhängung einzuhängen.
[0006] In die Aufhängelaschen wird das eine Ende eines Winkelprofils hineingesteckt und
dort durch eine U-förmige, das Winkelprofil und die Aufhängelasche übergreifende Klammer
befestigt. Die Klammer weist an ihren U-förmigen Enden hervorstehende Nasen auf, die
an der Unterseite der Aufhängelasche verrastet werden können. An dem anderen Ende
des Winkelprofils ist ein Federelement vorgesehen, das mit seinen Enden an der Hohlkammerinnenwand
anliegt.
[0007] Nachteilig an dieser seitlichen Befestigung ist, dass die U-förmige Klammer leicht
lösbar ist und insbesondere Kinder und Jugendliche die Klammern gerne entfernen. Zudem
sind diese Klammern häufig aus Kunststoff und altern durch die UV-Strahlung. Die entfernten
oder defekten Klammern können dazu führen, dass sich die Hohlelemente bei entsprechendem
Wind aus der Aufhängelasche lösen und herunterfallen.
[0008] Ein weiterer Nachteil dieser Befestigungsvorrichtung ist, dass sich die Hohlelemente
um ihre Längsachse aus der gewünschten Position herausschwenken lassen, so dass die
Außenseiten der Keramikelemente nicht mehr fluchten. Auch treten Klappergeräusche
auf. Zudem muss die Befestigungsvorrichtung teilweise noch mittels Silikonkleber mit
der Innenseite der Hohlelemente verklebt werden.
[0009] Aus der
DE 103 21 345 A1 ist eine Vorrichtung zur seitlichen Befestigung von Hohlelementen an Fassaden bekannt,
bei der ein Profilelement, das in den Hohlraum des Hohlelements hineingesteckt ist,
mit einer Schraube an der Konstruktion befestigt ist.
[0010] Aus der
EP 0 702 118 A1 ist eine vorgehängte Fassadenkonstruktion bestehend aus horizontalen Tragprofilen,
welche Teile einer Fassadenplatte mit Spiel umgreifen, bekannt.
[0011] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur seitlichen
Befestigung von Hohlelementen anzugeben, die einfach zu befestigen sind, keine Klappergeräusche
verursachen und die Hohlelemente in der gewünschten Position sicher, auch bei größerem
Winddruck, befestigen, so dass die Hohlelemente weder aus der gewünschten Position
gedreht noch durch Winddruck aus der Verankerung gelöst werden können.
[0012] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein Profilelement vorgesehen ist, das in
die Hohlkammer des Hohlelements hineingeschoben werden kann und ein Federelement mit
wenigstens einem Federblatt, und das Profilelement fest mit dem zweiten Schenkel der
Aufhängung verbindbar ist und das Federelement derart an dem Profilelement angeordnet
werden kann, dass sich die wenigstens eine Blattfeder entlang der Längsachse des Profilelements
erstreckt.
[0013] Das Profilelement weist vorzugsweise eine quadratische Form auf mit einer T-Nut an
der nach oben weisenden Seite, in die der zweite Schenkel der Aufhängung verrastet
werden kann. Auf diese Weise wird eine feste Verbindung zwischen dem zweiten Schenkel
der Aufhängung und dem Profilteil sichergestellt.
[0014] Die Größe des Profilteils ist dabei derart, dass es, wenn es mit seiner nach oben
weisenden Außenwand an der oberen Innenwand der Hohlkammer anliegt, mit seiner nach
rechts, links und unten weisenden Seitenwand von der rechten, linken und unteren nach
innen weisenden Wand der Hohlkammer jeweils noch einen solchen Abstand hat, dass zwischen
der Außenseite des Profilelements und der Innenseite der Hohlkammer Blattfedern angeordnet
sein können, die das Profilelement gegen die Innenseiten der Hohlkammer verspannen.
[0015] Das Federelement ist derart positioniert, dass sich die Blattfedern entlang der Längsachse
des Profilelements erstrecken. Das Federelement besitzt eine zentrierende Federwirkung.
[0016] Vorzugsweise sind die Blattfedern nicht nur von einer Metallplatte, die an der einen
Stirnseite des Profilelements anliegt, abgekantet, sondern so ausgebildet, dass sie
sich in Befestigungslage zudem auch noch an der anderen Stirnseite des Profilelements
abstützen können. Hierdurch wird die Wirkung der Blattfedern eine zentrierte Positionierung
und somit auch der feste Sitz verstärkt.
[0017] Nachdem der zweite Schenkel fest mit einem Profilelement verbunden werden kann, sich
entlang der Längsachse des Profilelements Blattfedern erstrecken, die sich an der
Innenwand der Hohlkammer abstützen, ist der zweite Schenkel fest in der Hohlkammer
fixiert und das Hohlelement kann nicht mehr um die Längsachse etwas aus der Flucht
heraus gedreht werden. Vielmehr sitzt das quaderförmige Profilelement, an dessen vorzugsweise
drei Außenseiten sich die vorzugsweise drei Blattfedern erstrecken, unter der Wirkung
der drei Blattfedern fest fixiert in der Hohlkammer des Hohlelements.
[0018] In einer weiteren Variante der Erfindung weist der erste Schenkel der Aufhängung
in seinem Endbereich Verriegelungslaschen auf, die - nachdem der erste Schenkel in
bzw. durch die Aufnahme des Aufhänge-elements gesteckt ist - mit einem Werkzeug umgebogen
werden können, so dass die Sicherung weder durch spielende Kinder noch auf sonstige
Weise einfach entfernt werden kann.
[0019] Vorzugsweise weist die Aufhängung an dem zweiten Schenkel eine Lasche auf, die aus
der Ebene des zweiten Schenkels herausgebogen werden kann, um den zweiten Schenkel
nach Durchqueren der T-Nut mit dem Profilelement zu versperren.
[0020] Die Aufhängung weist seitliche Stabilisatoren/Führungen, eine Begrenzung des Tiefeneinschubs,
eine Tiefenarretierung und eine Einhängearretierung/Sicherung als Demontagesicherung
und Sicherung gegen Heraushebeln auf.
[0021] Um das Profilelement starr und ohne Klappergeräusche an der Aufhängung zu befestigen,
weist die Aufhängung an ihrem zweiten Schenkel Abkantungen auf, die einem federnden
festen Sitz in der T-Nut dienen.
[0022] Der feste Sitz wird zudem dadurch verbessert, dass die Länge der Blattfeder in etwa
der Länge des Federelements entspricht und die Höhe der Blattfeder wenigstens 40 %,
vorzugsweise wenigstens 50 % und besonders bevorzugt wenigstens 70 % der Höhe des
Profilelements.
[0023] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann für alle möglichen geformten länglichen Hohlelemente,
insbesondere aus Keramik, eingesetzt werden, soweit diese wenigstens eine quadratische
oder rechteckförmige oder ähnlich geformte Hohlkammer aufweisen, in die entsprechend
geformte Profilelemente mit dem daran befestigten zweiten Schenkel der Aufhängung
und dem auf das Profilelement gestülpten Federelementschuh eingeschoben werden können.
[0024] Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass diese auf einfache Weise
vor Ort vom Fassadenbauer montiert werden kann und keine Vorinstallation in einer
Montagehalle erforderlich ist.
[0025] Die erfindungsgemäße Vorrichtung basiert vollständig auf mechanischen Verbindungen,
eine Klebeverbindung ist nicht erforderlich.
[0026] Durch die Trennung der Aufhängung vom Profilelement kann zudem auf objektspezifische
Anforderungen individueller reagiert werden.
[0027] Die erfinderische Vorrichtung eignet sich auch für Doppelbaguettes, Lamellen, quadratische
oder rechteckige Röhren oder anders geformte Hohlkörper, soweit diese Hohlkammern
aufweisen, in denen die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung eingebracht werden
kann.
[0028] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht insbesondere durch die Befestigung der
Aufhängung an dem Profilelement eine zwängungsfreie, festsitzende, wettersichere Befestigung
der Hohlelemente ohne "Klappergeräusche", mit der sowohl Windlasten als auch Schneelasten
und Eigenlasten abgetragen werden und die auch bei starken Temperaturschwankungen
eingesetzt werden kann, ohne dass Sprengeffekte auftreten und die auch nicht von Unbefugten
auf einfache Weise wieder gelöst werden kann.
[0029] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden.
[0030] Es zeigen:
Figur 1: eine Explosionszeichnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 2: die in das Profilteil 40 geschobene Aufhängung 11,
Figur 3: die Aufhängung 11 in
- a) perspektivischer Ansicht
- b) Draufsicht von oben
- c) Seitenansicht
- d) die Draufsicht auf den ersten Schenkel 12 (Sicht in Richtung Pfeil P in Fig. 3a),
Figur 4: das Federelement 50 in
- a) perspektivischer Ansicht
- b) Draufsicht von oben
- c) in Seitenansicht
- d) Draufsicht auf die Stirnseite (Pfeil P in Fig. 4a),
Figur 5: die Seitenansicht der Aufhängung,
Figur 6: das Profilelement im Schnitt,
Figur 7: das an einer vertikalen Leiste befestigte Aufhängeelement (oben), mit befestigtem
Hohlelement (Mitte) und mit befestigtem Hohlelement mit durchlaufendem Profil als
Absturzsicherung (unten) und
Figur 8: zwei anders geformte Baguettes in perspektivischer Ansicht und im Schnitt
mit Profilelementen in den Hohlkammern.
[0031] Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die in Figur 1 in Explosionszeichnung dargestellt
ist, umfasst eine Aufhängung 11, die winkelförmig ist und zwei Schenkel 12, 13 umfasst,
die in einem rechten Winkel zueinander angeordnet sind. Der erste vertikal verlaufende
Schenkel 12 dient dazu, in die nutförmige Aufnahme 21 eines Aufhängeelements 20 hinein
gesteckt zu werden, das an der vertikalen Wand 70 oder Unterkonstruktion befestigt
sein kann und der zweite Schenkel 13 dient dazu, in eine Hohlkammer 81 des Hohlelements
80 positioniert zu werden.
[0032] Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst zudem ein Profilelement 40, das in die Hohlkammer
81 des Hohlelements 80 hineinsteckbar ist und ein Federelement 50 mit drei Federblättern
51, 52, 53, wobei der zweite Schenkel 13 der Aufhängung 11 fest mit dem Profilelement
40 verbindbar ist und das Federelement 50 derart an dem Profilelement 40 angeordnet
ist, dass sich die Blattfedern 51, 52, 53 entlang der Längsachse L des Profilelements
40 erstrecken.
[0033] Die Aufhängung 11 ist vorzugsweise aus Edelstahl, und der erste und zweite Schenkel
12, 13 sind als Blechstreifen ausgebildet. Ein Teil der Längskanten des zweiten Schenkels
13 sind auf die Länge des nachfolgend beschriebenen Profilelements 40 geringfügig
nach unten abgekantet 14 (Figur 3), um einen festen Sitz des zweiten Schenkels 13
in der T-Nut 41 des anschließend beschriebenen Profilelements 40 (seitliche Stabilisatoren,
Führung) sicher zu stellen. Hierzu weist der zweite Schenkel 13 seitlich jeweils zwei
Einkerbungen 17, 17' in einem Abstand auf, der der Länge des Profilelements 40 entspricht
(Figur 3b), so dass auf jeder der beiden Längsseiten des zweiten Schenkels 13 ein
schmaler Bereich 14 in einem Winkel von ca. 45° nach unten gebogen ist, um einen festen,
nicht klappernden Sitz des Schenkels 13 in dem Profilelement 40 zu erzielen. Am freien
Ende 15 des Schenkels 13 ist eine Lasche 16, die aus der Ebene des zweiten Schenkels
13 nach unten gebogen werden kann und eine Tiefenarretierung darstellt.
[0034] Wird der zweite Schenkel 13 in die anschließend beschriebene T-Nut 41 des Profilelements
40 hineingeschoben, so drückt die T-Nut 41 die Lasche 16 während des Verschiebevorgangs
in die horizontale Ebene des zweiten Schenkels 13. Hat die Lasche 16 das Ende des
Profilelements 14 erreicht, so federt sie, da sie nicht mehr durch die T-Nut 41 nach
oben gedrückt wird, nach unten und verhindert so, dass die Aufhängung 11 aus dem Profilelement
40 herausgezogen werden kann.
[0035] In Befestigungslage liegen auch die Kanten der Einkerbung 17' des zweiten Schenkels
13 an der Stirnseite 48 des Profilelements 40 an, d.h. der zweite Schenkel 13 ist
in dem Profilelement 40 sowohl gegen eine Quer- als auch gegen eine Längsbewegung
gesichert und kann aus dem Profilelement 40 ohne ein Hochdrücken der innenliegenden
Lasche 16 auch nicht mehr entfernt werden. Die Kante 24 der Einkerbung 17' dient als
Anschlag zur Begrenzung des Tiefeneinschubs des zweiten Schenkels 13.
[0036] Der erste Schenkel 12 der Aufhängung 11 weist an den beiden nach unten weisenden
Kanten ebenfalls zwei Einkerbungen 18 auf, so dass am Ende des ersten Schenkels 12
zwei Verriegelungselemente 19 gebildet werden. Nachdem der erste Schenkel 12 durch
die Nut 21 des Aufhängeelements 20 hindurch geschoben ist, können die beiden Verriegelungselemente
19 am Ende des ersten Schenkels 12 aus der Ebene des ersten Schenkels 12 mit einem
Werkzeug in Richtung des Hohlelements 80 gebogen werden. Durch die umgebogenen Verriegelungselemente
19 kann die Aufhängung 11 nicht mehr aus dem Aufhängeelement 20 entfernt werden. Nachdem
zum Umbiegen der Verriegelungselemente 19 ein Werkzeug erforderlich ist, können die
Elemente 19 auch nicht auf einfache Weise von spielenden Kindern wieder entriegelt
und somit Unfälle vermieden werden.
[0037] Das Aufhängeelement 20 (Figur 5) ist ein U-förmiges Aluminiumteil. Die U-förmige
Ausnehmung 21 bildet dabei die Aufnahme 21 für den ersten Schenkel 12 der Aufhängung
11. Alternativ kann das Aufhängeelement 20 selbstverständlich auch quaderförmig sein
und eine durchgehende Nut 21 umfassen, in bzw. durch die dann der erste Schenkel 12
der Aufhängung 11 eingesteckt wird. Der Übergangsbereich von der nach oben weisenden
Seite des Aufhängeelements 20 zur Ausnehmung 21, in die der Winkel eingesteckt wird,
ist angefast. Durch diese Fase wird eine gleichmäßige Lastaufnahme und Lastübertragung
in das Aufhängeelement 20 erreicht.
[0038] Das Aufhängeelement 20 wird mit Nieten oder Schrauben 23 an der Wand oder Unterkonstruktion
70 befestigt (Figur 7).
[0039] Die Befestigungsvorrichtung umfasst zudem ein Profilelement 40 mit zwei Seitenwänden
42, 43 (Figur 6), an deren unterem Ende sich jeweils ein schmaler sich im rechten
Winkel zu den Seitenwänden 42, 43 verlaufender Steg 44, 45 befindet. Die Stege 44,
45 liegen einander gegenüber und bilden eine untere Auflagefläche ("Boden"). Das Profilelement
40 weist oberhalb der beiden Seitenwände 42, 43 eine T-Nut 41 auf, die als Führung
für den zweiten Schenkel 13 dient. Unterhalb der T-Nut 41 für den zweiten Schenkel
13 schließt sich eine weitere T-Nut 46 an, in die - falls gewünscht - ein das gesamte
Hohlelement durchquerender Metallstab hineingeschoben werden kann. Ebenso kann die
T-Nut 46 zum Einschieben von Vollmaterial dienen, welches die Tragfähigkeit des gesamten
Profilelements 40 erhöht.
[0040] Die nach unten weisende Seite der unteren T-Nut 46 geht in die beiden Seitenwände
42, 43 über und die Seitenwände 42, 43 des Profilelements 40 weisen nach oben eine
Stufe 47 auf.
[0041] In einer alternativen Ausführungsform kann das Profilteil 40 auch von oben nach unten
durchgehende stufenlose Seitenwände 42, 43 aufweisen, d.h. die Seitenwände 42, 43
gehen stufenlos in die Seitenwände der T-Nut 46 und 41 über.
[0042] Weiterhin weist die Vorrichtung noch ein Federelement 50 auf, das aus drei von drei
Seiten einer rechteckigen Metallplatte 54 unter einem stumpfen Winkel abgebogenen
rechteckförmigen Federblättern 52, 53, 54 besteht (Figur 4). Das Federelement 50 wird
von unten auf das Profilelement 40 aufgeschoben, so dass die Metallplatte 54 an der
einen Stirnseite 49 des Profilelements 40 (Figur 1, 2) anliegt und sich die drei Federblätter
52, 53, 54 außen an den beiden Seitenwänden 42, 43 des Profilelements 40 und unterhalb
der Unterseite des Profilelements 40 mit den beiden länglichen Stegen 44, 45 erstrecken.
Die Federblätter 52, 53, 54 sind leicht konkav gebogen, so dass sie etwa in der Mitte
der Seitenwände 42, 43 (in Längsrichtung) den größten Abstand zu der jeweiligen Seitenwand
42, 43 aufweisen. Auch die am offenen Boden des Profilelements 40 liegende Blattfeder
53 ist leicht konkav gebogen. Die seitlichen Blattfedern 51, 52 weisen zudem an ihrem
freien Ende 55 eine Abkantung 56 auf. Das Federelement 50 ist vorzugsweise aus Edelstahl
und wirkt zudem als Zentrierfeder.
[0043] Wird nun das Federelement 50 in der Art eines Schuhs von unten auf das Profilelement
40 mit der damit fest verbundenen Aufhängung 11 gestülpt und diese etwas in die Hohlkammer
81 des Hohlelements 80 hineingeschoben (vgl. Figur 1, 2), so drücken die Innenseite
82 der Hohlkammer 81 die konkav gewölbten Federblätter 51, 52, 53 des Federelements
50 gegen die Seitenwand 42, 43 und die den Boden bildenden Abkantungen 44, 45 des
Profilelements 40. Durch den Druck kommen die Abkantungen 56 an den Enden der seitlichen
Blattfedern 51, 52 an der Stirnseite 48 des Profilelements 40 zu liegen (Fig. 1, 4b).
Somit sind die beiden Federblätter 51, 52 in dem Hohlelement 80 zweifach befestigt,
einerseits an der Metallplatte 54 und andererseits noch durch die Abkantung 56 am
Ende der Blattfedern 51, 52 an der Stirnseite 48 des Profilelements 40. Hierdurch
wird die Federkraft und der Kraftschluss verstärkt. Die Aufhängung 11 sitzt mit dem
Profilelement 40 und dem Federelement 50 starr und unbewegbar in der Hohlkammer 81,
eine Drehung oder Verschiebung ist nicht möglich, ebenso irgendwelche Klappergeräusche.
[0044] Die Fläche der seitlichen Blattfedern 51, 52 entspricht etwa der Größe der Seitenflächen
42, 43 des Profilelements 40.
[0045] Soll die Hohlkammer 81 als Absturzsicherung verwendet werden, so kann entweder ein
Profilelement 40 verwendet werden, das das gesamte Hohlelement 80 durchquert (vgl.
Figur 7 unten). Alternativ kann durch das Hohlelement 80 ein durchgehender Metallstab
hineingeschoben werden, der in der unteren T-Nut 46 des Profilelements 40 positioniert
werden kann.
[0046] Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung kann für unterschiedlich geformte Hohlelemente
80 eingesetzt werden, soweit diese eine Hohlkammer 81 aufweisen, in der die Vorrichtung
10 befestigt werden kann.
[0047] In der Figur 8 sind noch zwei weitere Alternativen von Baguettes in Lamellenform
dargestellt und in Figur 8 unten im Schnitt die Anordnung der Profilelemente 40 in
den jeweiligen Hohlkammern 81. Wie aus Figur 8 ersichtlich, können bei größeren Hohlelementen
80 auch zwei oder mehr Vorrichtungen 10 zur Befestigung eingesetzt werden, insbesondere
bei ausladenden Baguettes mit hohem Gewicht/Länge.
[0048] Falls gewünscht, können auf ein durchlaufendes langes Profilelement 40 aus Aluminium
auch mehrere Baguettes aufgeschoben werden, wobei jeweils zwischen den Stirnseiten
der Baguettes ein Trennblech vorgesehen sein sollte, um ein Abplatzen der Keramik
zu verhindern.
1. Vorrichtung zur seitlichen Befestigung von Hohlelementen (80), beispielsweise an Fassaden,
welche Vorrichtung umfasst:
eine winkelförmige Aufhängung (11) mit zwei Schenkeln (12, 13), wobei der erste Schenkel
(12) in der Ausnehmung (21) eines Aufhängeelements (20) positionierbar ist und der
zweite Schenkel (13) in einer Hohlkammer (81) des Hohlelements (80) positionierbar
ist,
ein Profilelement (40), das in den Hohlraum (81) des Hohlelements (80) hineinsteckbar
ist und
ein Federelement (50) mit wenigstens einem Federblatt (51, 52, 53),
wobei der zweite Schenkel (13) der Aufhängung (11) fest mit dem Profilelement (40)
verbunden ist und das Federelement (50) derart an dem Profilelement (40) angeordnet
ist, dass sich die wenigstens eine Blattfeder (51, 52, 53) entlang der Längsachse
des Profilelements (40) erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (40) eine T-Nut (41) aufweist, in die der zweite Schenkel (13)
verrastet werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängung (11) eine Rastlasche (16) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blattfeder(n) (51, 52, 53) von einer Metallplatte (54), die auf der einen Stirnseite
(49) des Profilelements (40) positioniert werden kann, abgekantet sind und das oder
die Ende(n) (55) der Blattfeder(n) (51, 52, 53) sich in Befestigungslage zudem an
der anderen Stirnseite (48) des Profilelements (40) abstützt bzw. abstützen.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (12) der Aufhängung (11) Verriegelungselemente (19) aufweist,
mit denen eine Verriegelung der Aufhängung (11) in einem an einer Unterkonstruktion
oder Wand (70) befestigten Aufhängeelement (20) erfolgen kann.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (13) der Aufhängung (11) Abkantungen (14) aufweist, um den zweiten
Schenkel (13) in der T-Nut (41) des Profilelements (40) zu verspannen.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängung (11) einen Tiefenanschlag (24) zur korrekten Positionierung aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federblatt (51, 52, 53) konkav gebogen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Blattfeder (51, 52, 53) etwa der Länge des Profilelements (40) entspricht
und die Höhe der Blattfeder (51, 52, 53) wenigstens 40 %, vorzugsweise wenigstens
50 % und besonders bevorzugt wenigstens 70 % der Höhe des Profilelements (40) entspricht.