[0001] Die Erfindung betrifft einen Kipphebelzünder mit einem Zünderkopf, der einen von
einer Schlagbolzenfeder beaufschlagten, schwenkbar angeordneten Schlagbolzen umfasst,
und mit einem Sicherungsbügel, der im selben Drehsinn wie der Schlagbolzen von einer
Ausgangsposition, bei der er in Richtung auf den Zünderkopf gedrückt ist, in eine
Schlagbolzen-Freigabeposition schwenkbar angeordnet ist.
[0002] Derartige Kipphebelzünder sind beispielsweise aus der
DE-AS 1 289 765 bekannt und werden üblicherweise für Wurfkörper, insbesondere für Handgranaten, verwendet.
Dabei erfolgt die Zündung des Kipphebelzünders durch das Vorschnellen eines durch
eine Feder vorgespannten Schlagbolzens, der in gespanntem Zustand von dem Sicherungsbügel
gehalten wird. Der Sicherungsbügel ist einseitig am Zünderkopf eingehängt und mittels
eines entfernbaren Sicherheitssplints in seiner Ruheposition am Zünderkopf arretiert.
[0003] Weitere Kipphebel beschreiben die
BE 50 53 24,
FR 625 278,
FR 799 440,
FR 2 432 153,
FR 2 500 621 sowie
FR 601 185, die sich teilweise mit einer Wiedersicherung beschäftigen. Eine Handgranate mit
Zündverzögerung kann des Weiteren der
CH 379 966 A5 entnommen werden. Die
FR 628 604 A beschreibt einen Kipphebelzünder, wobei ein drehbares Profilteil seitlich am Gehäuse
an den Kipphebel angreift. Mit der
FR 2 825 462 A1 wird zudem ein Kipphebeizünder mit einem Zündkopf beschrieben, der einen Sicherungsmechanismus
umfasst, der ein Wiedersichern und Scharfmachen ermöglicht. Dieser Sicherungsmechanismus
umfasst wenigstens ein Profilteil, das drehbar gelagert ist und das ein Wirkmittel
als Sicherungsmittel aufweist. Eine Wiedersicherung für einen Kipphebelzünder beschreibt
auch die
DE 10 2010 021 685 B4.
[0004] Nachteilig ist bei den bekannten Kipphebelzündern unter anderem, dass die Schlagbolzenfeder
auch dann vorgespannt ist, wenn der Kipphebelzünder nicht bestimmungsgemäß verwendet
wird, wenn also die den Kipphebelzünder verwendende Handgranate nicht im Gebrauch
ist. Denn dadurch wird ein ungewolltes Auslösen des Zünders (etwa durch ein unbeabsichtigtes
Ziehen des Sicherheitssplintes) wesentlich begünstigt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kipphebelzünder anzugeben, bei dem
ein unbeabsichtigtes Zünden vor seinem bestimmungsgemäßen Einsatz sicher vermieden
wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere,
besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
[0007] Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, dass sich bei einem nicht
im Gebrauch befindlichen Kipphebelzünder die Schlagbolzenfeder in ihrem ungespannten
Zustand befinden sollte und durch einen separaten Spannhebel spannbar ist, sobald
der den Kipphebelzünder enthaltende Wurfkörper bestimmungsgemäß eingesetzt wird (Unstored
Energy Fuze Head).
[0008] Hierzu ist an dem Zünderkopf des Kipphebelzünders der von einer Ruhe- in eine Scharfstellung
betätigbare Spannhebel über eine Spannhebelwelle mit der Schlagbolzenfeder verbunden,
derart, dass nur bei in seiner Ausgangsposition befindlichem Sicherungsbügel die Schlagbolzenfeder
von ihrem ungespannten Zustand in ihren gespannten Zustand betätigbar und die Schlagbolzenfeder
in ihrem gespannten Zustand mittels einer Sicherungseinrichtung arretierbar ist.
[0009] Da sich die Schlagbolzenfeder bei dem nicht im Gebrauch befindlichen Kipphebelzünder
in ihrem entspannten Zustand befindet, kann vorteilhafterweise bei dem erfindungsgemäßen
Kipphebelzünder ein Sicherungssplint entfallen.
[0010] Um sicherzustellen, dass die Schlagbolzenfeder nur spannbar ist, wenn sich der Sicherungsbügel
in seiner Ausgangsposition befindet, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der
Sicherungsbügel einen Nocken trägt, der in eine Führungsnut des Spannhebels eingreift,
derart, dass der Spannhebel nur dann in seine Scharfstellung betätigbar ist, wenn
der Sicherungsbügel in seiner Ausgangsposition gehalten wird und dass die Führungsnut
den Nocken in der Scharfstellung des Spannhebels freigibt, sodass der Sicherungsbügel
in die Schlagbolzen-Freigabeposition schwenkbar ist.
[0011] Bei der Schlagbolzenfeder kann es sich vorzugsweise um eine durch die Spannhebelwelle
geführte Schenkelfeder handeln, deren erster Schenkel mit der Spannhebelwelle und
deren zweiter Schenkel mit dem Schlagbolzen verbunden ist.
[0012] Die Sicherungseinrichtung zur Sicherung der Schlagbolzenfeder in ihrer gespannten
Position umfasst vorzugsweise ein mit der Spannhebelwelle drehfest verbundenes, scheibenförmiges
Riegelrad, welches auf seinem äußeren Umfang mindestens eine erste Rastnut enthält,
und einen um eine Drehachse schwenkbar angeordneten Verriegelungsarm, wobei die Drehachse
des Verriegelungsarmes parallel zu der Spannhebelwelle angeordnet ist und der Verriegelungsarm
an seinem der Drehachse abgewandten Ende ein Rastelement aufweist, das durch eine
vorgespannte Feder gegen den äußeren Umfang des Riegelrades gedrückt wird, sodass
das Rastelement beim Erreichen der Scharfstellung des Spannhebels - und damit des
gespannten Zustandes der Schlagbolzenfeder - in die zweite Rastnut des Riegelrades
eingreift.
[0013] Vorteilhafterweise ist an dem äußeren Umfang des Riegelrades eine erste Rastnut angeordnet,
derart, dass in der Ruhestellung des Spannhebels das Rastelement des Verriegelungsarmes
in die erste Rastnut des Riegelrades eingreift und dadurch der Spannhebel in der Ruhestellung
gesichert wird.
[0014] Um die gespannte Schlagbolzenfeder auf einfache Weise wieder zu entspannen, wenn
ein Einsatz des entsprechenden Wurfkörpers nicht mehr beabsichtigt ist, hat es sich
als vorteilhaft erwiesen, wenn die Sicherungseinrichtung durch ein von außen betätigbares
Entspannelement entsicherbar ist, sodass bei in seiner Ausgangsposition befindlichem
Sicherungsbügel bei Betätigung des Entspannelementes die Schlagbolzenfeder wieder
von ihrem gespannten in ihren ungespannten Zustand gelangt.
[0015] Bei dem Entspannelement kann es sich um ein Druck- oder Schiebeelement handeln, welches
bei seiner Betätigung auf das der Drehachse abgewandte Ende des Verriegelungsarmes
wirkt, derart, dass das Rastelement des Verriegelungsarmes aus der Rastnut des Riegelrades
gelangt und der Spannhebel durch den Druck der Schlagbolzenfeder von seiner Scharfstellung
in seine Ruhestellung zurückgeschwenkt wird.
[0016] Um das Entspannelement mit der Wurfhand, die den Sicherungsbügel in ihrer Ausgangsposition
hält, entspannen zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Entspannelement
durch eine Ausnehmung des Sicherungsbügels von außen betätigbar anzuordnen.
[0017] Um also ein unbeabsichtigtes Zünden des Kipphebelzünders vor seiner bestimmungsgemäßen
Verwendung sicher zu vermeiden, ist vorgesehen, dass sich bei dem nicht im Gebrauch
befindlichen Kipphebelzünder die Schlagbolzenfeder in ihrem ungespannten Zustand befindet,
und durch einen separaten Spannhebel spannbar ist, sobald der Kipphebelzünder bestimmungsgemäß
eingesetzt werden soll.
[0018] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden, anhand
von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Kipphebelzünders mit Sicherungsbügel
und Spannhebel;
- Fig. 2
- die Seitenansicht des Sicherungsbügels des in Fig. 1 dargestellten Kipphebelzünders
aus der in Fig. 1 mit II bezeichneten Richtung;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht des Spannhebels des in Fig. 1 dargestellten Kipphebelzünders;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf den in Fig. 3 dargestellten Spannhebel;
- Fig. 5 und 6
- Seitenansichten des in Fig. 1 dargestellten Kipphebelzünders, wobei sich die Schlagbolzenfeder
in ihrem entspannten Zustand befindet;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Kipphebelzünders mit entspannter
Schlagbolzenfeder und unter Weglassung des Sicherungsbügels;
[0019] Fig. 8-10 den Fig. 5-7 entsprechenden Ansichten, wobei sich die Schlagbolzenfeder
in ihrem gespannten Zustand befindet.
[0020] In Fig. 1 ist mit 1 ein in Explosionsdarstellung wiedergegebener, erfindungsgemäßer
Kipphebelzünder für eine Handgranate bezeichnet. Der Kipphebelzünder 1 enthält einen
Zünderkopf 2. Dieser umfasst einen von einer Schlagbolzenfeder 3 beaufschlagten, schwenkbar
angeordneten Schlagbolzen 4 und einen Sicherungsbügel 5, an dem sich der Schlagbolzen
4 abstützt. Der Sicherungsbügel 5 ist im selben Drehsinn wie der Schlagbolzen 4 von
einer Ausgangsposition, bei der er beispielsweise manuell in Richtung auf den Zünderkopf
2 gedrückt wird (vgl. auch die Fig. 5 und 6 sowie die Fig. 8 und 9), in eine Schlagbolzen-Freigabeposition
(nicht dargestellt) schwenkbar angeordnet.
[0021] Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass die Schlagbolzenfeder 3 bei Nichtbenutzung
der entsprechenden Handgranate nicht gespannt ist, d.h. der Schlagbolzen 4 stützt
sich in diesem Fall ohne Vorspannung an dem Sicherungsbügel 5 ab.
[0022] Vielmehr erfolgt das Spannen der Schlagbolzenfeder 3 erst dann, wenn die den Kipphebelzünder
1 tragende Handgranate eingesetzt werden soll. Hierzu ist an der linken Außenseite
6 des Zünderkopfes 2 ein von einer Ruhestellung (Fig. 5-7) in eine Scharfstellung
(Fig. 8-10) schwenkbarer Spannhebel 7 angeordnet, der drehfest mit einer in dem Zünderkopf
2 gelagerten Spannhebelwelle 8 verbunden ist. Auf dieser Spannhebelwelle 8 ist die
als zylindrische Schraubendrehfeder (Schenkelfeder) ausgebildete Schlagbolzenfeder
3 angeordnet, deren erster Schenkel 9 mit der Spannhebelwelle 8 und deren zweiter
Schenkel 10 mit dem Schlagbolzen 4 verbunden ist, sodass eine Drehung des Spannhebels
7 eine Drehung der Spannhebelwelle 8 und damit ein Spannen der Schlagbolzenfeder 3
bewirkt.
[0023] Allerdings ist es zum Spannen der Schlagbolzenfeder 3 zwingend erforderlich, dass
der Sicherungsbügel 5 gedrückt bleibt. Anderenfalls würde bei der Betätigung des Spannhebels
7 von seiner Ruhe- in seine Scharfstellung über die Schlagbolzenfeder 3 der Schlagbolzen
4 und damit auch der Sicherungsbügel 5 in Richtung auf einen Vorsprung 14 verschwenkt
und arretiert werden, und die Schlagbolzenfeder 3 würde nicht auf die für den Zündvorgang
erforderliche Vorspannung spannbar sein.
[0024] Sobald der Spannhebel 7 bei gedrücktem Sicherungsbügel 5 in seine Scharfstellung
geschwenkt ist, wird die Schlagbolzenfeder 3 in dieser Position mittels einer Sicherungseinrichtung
11 gesichert, sodass bei Loslassen des Spannhebels 7 die Schlagbolzenfeder 3 nicht
automatisch durch Zurückdrehen der Spannhebelwelle 8 wieder in ihren entspannten Zustand
gelangt.
[0025] Um außerdem sicherzustellen, dass ein Vorschnellen des Schlagbolzens 4 erst möglich
ist, wenn die Schlagbolzenfeder 3 eine für den Zündvorgang ausreichend hohe Spannung
besitzt, der Spannhebel 7 sich also bereits in der Scharfstellung befindet, trägt
der Sicherungsbügel 5 einen Nocken 12 (Fig. 2), der in eine Führungsnut 13 des Spannhebels
7 (Fig. 3 und 4) eingreift. Diese Führungsnut 13 weist einen ersten Vorsprung 14 und
einen zweiten Vorsprung 25 auf, der sicherstellt, dass der Spannhebel 7 nur dann in
seine Scharfstellung betätigbar ist, wenn der Sicherungsbügel 5 auch in seiner Ausgangsposition
gehalten wird. Anderenfalls würde der Nocken 12 des Sicherungsbügels 5 die Bewegung
des Spannhebels 7 nach einem kurzen Verschwenken des Spannhebels 7 blockieren.
[0026] Nach Überwinden des Vorsprunges 14 durch Drücken des Sicherungsbügels 5 lässt sich
der Spannhebel 7 weiter schwenken und rastet bei (erneut) zu geringem Druck des Sicherungsbügels
5 und den zweiten Vorsprung 25 in seine Scharfstellung ein und gibt nach Erreichen
der Scharfstellung durch eine entsprechende randseitige Ausnehmung 15 den Nocken 12
des Sicherungsbügels 5 frei, sodass der Sicherungsbügel 5 in die Schlagbolzen-Freigabeposition
schwenkbar ist (sobald die Hand des Verwenders der Handgranate den Sicherungsbügel
loslässt).
[0027] Die Sicherungseinrichtung 11 umfasst ein mit der Spannhebelwelle 8 drehfest verbundenes,
scheibenförmiges Riegelrad 16, welches auf seinem äußeren Umfang eine zweite Rastnut
17 enthält, und einen um eine Drehachse 18 schwenkbar angeordneten Verriegelungsarm
19. Dabei ist die Drehachse 18 des Verriegelungsarmes 19 parallel zu der Spannhebelwelle
8 angeordnet, und der Verriegelungsarm 19 weist an seinem der Drehachse 18 abgewandten
Ende ein Rastelement 20 auf. Dieses Rastelement 20 wird durch eine vorgespannte Feder
21 gegen den äußeren Umfang des Riegelrades 16 gedrückt, sodass das Rastelement 20
beim Erreichen der Scharfstellung des Spannhebels 7 - und damit des gespannten Zustandes
der Schlagbolzenfeder 3 - in die zweite Rastnut 17 des
[0028] Riegelrades 16 eingreift.
[0029] Wie den Fig. 1, 6, 7, 9 und 10 entnehmbar ist, ist an dem äußeren Umfang des Riegelrades
16 eine erste Rastnut 22 angeordnet, derart, dass in der Ruhestellung des Spannhebels
7 das Rastelement 20 des Verriegelungsarmes 19 in die zweite Rastnut 22 des Riegelrades
16 eingreift und dadurch den Spannhebel 7 in seiner Ruhestellung sichert.
[0030] Um sicherzustellen, dass bei bereits gespannter Schlagbolzenfeder 3 (Fig. 8-10) diese
auf einfache Weise wieder entspannt werden kann, ohne dass die Gefahr einer Zündung
der entsprechenden Handgranate besteht, umfasst der Kipphebelzünder 1 ein Entspannelement
23. Dieses ist durch eine Ausnehmung 24 des Sicherungsbügels 5 von außen betätigbar
und wirkt dabei auf das der Drehachse 18 abgewandte Ende des Verriegelungsarmes 19.
[0031] Wird das Entspannelement 23 bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel beispielsweise
nach unten verschoben, so gelangt das Rastelement 20 des Verriegelungsarmes 19 außer
Eingriff mit der zweiten Rastnut 17 des Riegelrades 16, und der Spannhebel 7 wird
durch den Druck der Schlagbolzenfeder 3 wieder in seine Ausgangsposition geschwenkt.
[0032] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. So kann statt einer Schenkelfeder beispielsweise auch eine Blattfeder
als Schlagbolzenfeder verwendet werden, die durch einen entsprechenden auf der Spannhebelwelle
angeordneten Nocken gespannt wird.
[0033] Als Entspannelement kann beispielsweise statt eines Schiebers auch ein Druckelement
verwendet werden, welches den Verriegelungsarm aus der Rastnut des Riegelarmes herausdrückt.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Kipphebelzünder
- 2
- Zünderkopf
- 3
- Schlagbolzenfeder
- 4
- Schlagbolzen
- 5
- Sicherungsbügel
- 6
- Außenseite
- 7
- Spannhebel
- 8
- Spannhebelwelle
- 9
- erster Schenkel (Schlagbolzenfeder)
- 10
- zweiter Schenkel (Schlagbolzenfeder)
- 11
- Sicherungseinrichtung
- 12
- Nocken
- 13
- Führungsnut
- 14
- erster Vorsprung
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Riegelrad
- 17
- zweite Rastnut
- 18
- Drehachse
- 19
- Verriegelungsarm
- 20
- Rastelement
- 21
- Feder
- 22
- erste Rastnut
- 23
- Entspannelement
- 24
- Ausnehmung
- 25
- zweiter Vorsprung
1. Kipphebelzünder mit einem Zünderkopf (2), der einen von einer Schlagbolzenfeder (3)
beaufschlagten, schwenkbar angeordneten Schlagbolzen (4) umfasst, und mit einem Sicherungsbügel
(5), der in eine Schlagbolzen-Freigabeposition schwenkbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zünderkopf (2) einen von einer Ruhe- in eine Scharfstellung betätigbaren Spannhebel
(7) umfasst, der über eine Spannhebelwelle (8) mit der Schlagbolzenfeder (3) verbunden
ist, derart, dass erst bei der bestimmungsgemäßen Verwendung des Kipphebelzünders
(1) und bei in seiner Ausgangsposition befindlichem Sicherungsbügel (5) die Schlagbolzenfeder
(3) von ihrem ungespannten Zustand in einen gespannten Zustand betätigbar und die
Schlagbolzenfeder (3) in ihrem gespannten Zustand mittels einer Sicherungseinrichtung
(11) arretierbar ist.
2. Kipphebelzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsbügel (5) einen Nocken (12) trägt, der in eine Führungsnut (13) des
Spannhebels (7) eingreift, derart, dass der Spannhebel (7) nur dann in seine Scharfstellung
betätigbar ist, wenn der Sicherungsbügel (5) in seiner Ausgangsposition gehalten wird,
und dass der Spannhebel (7) den Nocken (12) beim Erreichen der Scharfstellung freigibt,
sodass der Sicherungsbügel (5) in die Schlagbolzen-Freigabeposition schwenkbar ist.
3. Kipphebelzünder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Schlagbolzenfeder (3) um eine durch die Spannhebelwelle (8) geführte
Schenkelfeder handelt, deren erster Schenkel (9) mit der Spannhebelwelle (8) und deren
zweiter Schenkel (10) mit dem Schlagbolzen (4) verbunden ist.
4. Kipphebelzünder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (11) ein mit der Spannhebelwelle (8) drehfest verbundenes,
scheibenförmiges Riegelrad (16), welches auf seinem äußeren Umfang mindestens eine
erste Rastnut (22) enthält, und einen um eine Drehachse (18) schwenkbar angeordneten
Verriegelungsarm (19) umfasst, wobei die Drehachse (18) des Verriegelungsarmes (19)
parallel zu der Spannhebelwelle (8) angeordnet ist und der Verriegelungsarm (19) an
seinem der Drehachse (18) abgewandten Ende ein Rastelement (20) aufweist, das durch
eine vorgespannte Feder (21) gegen den äußeren Umfang des Riegelrades (16) gedrückt
wird, sodass das Rastelement (20) beim Erreichen der Scharfstellung des Spannhebels
(7) - und damit des gespannten Zustandes der Schlagbolzenfeder (3) - in die zweite
Rastnut (17) des Riegelrades (16) eingreift.
5. Kipphebelzünder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem äußeren Umfang des Riegelrades (16) eine erste Rastnut (22) angeordnet ist,
derart, dass in der Ruhestellung des Spannhebels (7) das Rastelement (20) des Verriegelungsarmes
(19) in die erste Rastnut (22) des Riegelrades (16) eingreift und dadurch den Spannhebel
(7) in seiner Ruhestellung sichert.
6. Kipphebelzünder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung (11) durch ein von außen betätigbares Entspannelement (23)
entsicherbar ist, sodass bei in seiner Ruheposition befindlichem Sicherungsbügel (5)
bei Betätigung des Entspannelementes (23) die Schlagbolzenfeder (3) wieder von ihrem
gespannten in ihren ungespannten Zustand gelangt.
7. Kipphebelzünder nach Anspruch 6 in Verbindung mit Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Entspannelement (23) um ein Druck- oder Schiebeelement handelt, welches
bei seiner Betätigung auf das der Drehachse (18) abgewandte Ende des Verriegelungsarmes
(19) wirkt, derart, dass das Rastelement (20) des Verriegelungsarmes (19) außer Eingriff
mit der zweiten Rastnut (17) des Riegelrades (16) gelangt und der Spannhebel (7) durch
den Druck der Schlagbolzenfeder (3) wieder in seine Ausgangsposition geschwenkt wird.
8. Kipphebelzünder nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Entspannelement (23) derart angeordnet ist, dass es durch eine Ausnehmung (24)
des Sicherungsbügels (5) von außen betätigbar ist.
9. Kipphebelzünder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsbügel (5) im selben Drehsinn wie der Schlagbolzen (4) von einer Ausgangsposition,
bei der er in Richtung auf den Zünderkopf (2) gedrückt ist, in die Schlagbolzen-Freigabeposition
geschwenkt wird.