[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsanordnung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, welche Leuchtmittel sowie ein Betriebsgerät aufweist, wobei das Betriebsgerät
einen für die Leuchtmittel geeigneten Versorgungsstrom bereitstellt. Die Leuchtmittel
sind dabei Bestandteil einer lösbar mit einer Halterung der Beleuchtungsanordnung
verbindbaren Leuchtmittel-Einheit, wobei das Betriebsgerät abhängig von der Leuchtmittel-Einheit
den Versorgungsstrom einstellt.
[0002] Im Vergleich zu klassischen Leuchtmitteln wie Glühbirnen oder Leuchtstofflampen erlauben
Leuchtmittel auf LED-Basis einen flexibleren Einsatz in der Beleuchtungstechnologie.
Während in der Vergangenheit Leuchten lediglich mit einem bestimmten, auf die Leuchte
abgestimmten Leuchtmittel - beispielsweise einer Leuchtstofflampe einer bestimmten
Größe und Leistungsklasse - bestückt werden konnten, kommen nunmehr in Beleuchtungsanordnungen
oftmals auswechselbare Leuchtmittel-Einheiten auf LED-Basis zum Einsatz, welche allerdings
einen speziell angepassten Versorgungsstrom benötigen. Grund hierfür ist, dass bspw.
zum Erzielen einer einheitlichen gleichmäßigen Lichtabgabe die den LEDs zur Verfügung
gestellten Ströme speziell angepasst werden müssen. Da die LEDs selbst allerdings
während ihrer Herstellung gewissen Schwankungen unterworfen sind, ergibt sich bspw.
für ein LED-Modul nicht grundsätzlich ein identischer erforderlicher Versorgungsstrom
bzw. eine identische Versorgungsspannung. Dies wiederum bedeutet, dass die Betriebsgeräte
zum Bereitstellen eines entsprechenden Versorgungsstroms für derartige LED-Module
in der Lage sein müssen, zumindest innerhalb einer gewissen Bandbreite diesen Strom
zu variieren.
[0003] Es ist allerdings nicht nur erforderlich, dass das Betriebsgerät in der Lage ist,
variabel einen Versorgungsstrom zur Verfügung zu stellen, sondern auch, dass das Betriebsgerät
selbst weiß, welche Anforderungen an den Versorgungsstrom und die Versorgungsspannung
bestehen.
[0004] Eine erste Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, besteht in einer manuellen Vorgehensweise.
In diesem Fall wird also das Betriebsgerät vor Inbetriebnahme der Leuchte entsprechend
programmiert oder parametrisiert. Dies bedeutet allerdings, dass während des späteren
Betriebs der Versorgungsstrom nicht mehr durch das Betriebsgerät verändert wird und
dementsprechend ein Wechsel bspw. eines defekten LED-Moduls nur dann erfolgen kann,
wenn das neue Modul hinsichtlich des Versorgungsstroms identische Anforderungen hat.
Ein Wechsel hingegen, bspw. auf ein Modul mit modernen LEDs, der einen anderen Versorgungsstrom
benötigen, ist in diesem Fall jedoch nicht möglich.
[0005] Eine alternative Vorgehensweise, die ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt
ist, sieht deshalb vor, das austauschbare Leuchtmittel-Modul mit einem Identifizierungselement
zu versehen. Dieses wird in der Regel durch einen Widerstand gebildet, der durch seinen
Widerstandswert das Modul bzw. den von dem Modul benötigten Versorgungsstrom charakterisiert.
Mittels spezieller Anschlüsse wird dann dieser Widerstand, der nicht Bestandteil des
eigentlichen Stromkreises mit den Leuchtmitteln ist, mit dem Betriebsgerät gekoppelt
und dieses kann nach dem Identifizieren des Widerstandswerts den Versorgungsstrom
für die Leuchtmittel entsprechend anpassen.
[0006] Diese aus dem Stand der Technik bekannte Vorgehensweise, durch die ein automatisches
Anpassen des Versorgungsstroms sichergestellt werden kann, kommt zwar vielfach zum
Einsatz, allerdings ist in diesem Fall erforderlich, dass das Leuchtmittel-Modul neben
den Anschlüssen für die Stromversorgung zusätzliche Anschlüsse aufweist, über die
ein entsprechendes Verbinden des Identifizierungswiderstands mit dem Betriebsgerät
ermöglicht wird. Dies führt nicht nur zu einer komplexeren Ausgestaltung des Leuchtmittel-Moduls,
sondern auch zu einem erhöhten Aufwand beim Anordnen bzw. Montieren des Moduls an
der Beleuchtungsanordnung.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabenstellung zugrunde, eine neuartige
Lösung anzubieten, welche nach wie vor gewährleistet, dass das Versorgungsgerät automatisch
einen auf die Bedürfnisse des Leuchtmittel-Moduls abgestimmten Versorgungsstrom zur
Verfügung stellt, andererseits jedoch zu einer vereinfachten Ausgestaltung des Leuchtmittel-Moduls
führt.
[0008] Die Aufgabe wird durch eine Beleuchtungsanordnung, welche die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
[0009] Die erfindungsgemäße Lösung beruht wiederum auf dem Gedanken, die Leuchtmittel-Einheit
bzw. den von der Leuchtmittel-Einheit benötigten Versorgungsstrom durch mindestens
ein elektrisches Bauteil zu charakterisieren, welches mit dem Betriebsgerät gekoppelt
ist und durch dieses identifiziert wird. Im Gegensatz zu bislang bekannten Lösungen,
bei denen das elektrische Element Bestandteil der auswechselbaren Leuchtmittel-Einheit
war, ist nunmehr allerdings vorgesehen, dass das elektrische Element Bestandteil eines
Identifizierungsstromkreises ist, der nicht Teil der Leuchtmittel-Einheit ist. Stattdessen
ist der Identifizierungsstromkreis mit dem Betriebsgerät verbunden und Bestandteil
einer Schaltungsanordnung mit mehreren elektrischen Elementen, die wahlweise dem Identifizierungsstromkreis
hinzugefügt werden können. Die auswechselbare Leuchtmittel-Einheit wirkt dabei mit
der Schaltungsanordnung derart zusammen, dass in einem an der Halterung der Beleuchtungseinheit
angeordneten Zustand der Leuchtmittel-Einheit eine für die Leuchtmittel-Einheit charakteristische
Kombination der elektrischen Elemente dem Identifizierungsstromkreis hinzugefügt wird.
[0010] Erfindungsgemäß wird also eine Beleuchtungsanordnung mit Leuchtmitteln sowie einem
Betriebsgerät zum Bereitstellen eines Versorgungsstroms für die Leuchtmittel vorgeschlagen,
wobei die Leuchtmittel Bestandteil einer lösbar mit einer Halterung der Beleuchtungsanordnung
verbindbaren Leuchtmittel-Einheit sind und wobei das Betriebsgerät dazu ausgebildet
ist, abhängig von einer die Leuchtmittel-Einheit charakterisierenden Eigenschaft eines
Identifizierungsstromkreises einen geeigneten Versorgungsstrom zur Verfügung zu stellen.
Die erfindungsgemäße Beleuchtungsanordnung ist dabei dadurch gekennzeichnet, dass
der Identifizierungsstromkreis Bestandteil einer Schaltungsanordnung mit mehreren
elektrischen Elementen ist, welche wahlweise dem Identifizierungsstromkreis hinzugefügt
werden können, wobei die Leuchtmittel-Einheit mit der Schaltungsanordnung derart zusammenwirkt,
dass in einem an der Halterung der Beleuchtungsanordnung angeordneten Zustand der
Leuchtmittel-Einheit eine für die Leuchtmittel-Einheit charakteristische Kombination
der elektrischen Elemente Bestandteil des Identifizierungsstromkreises ist.
[0011] Die die Leuchtmittel-Einheit identifizierenden Elemente, bei denen es sich vorzugsweise
wiederum um ein oder mehrere Widerstände handelt, sind nun also unmittelbar Bestandteil
der Beleuchtungsanordnung, nicht jedoch Bestandteil der auswechselbaren Leuchtmittel-Einheit.
Die diese elektrischen Elemente beinhaltende Schaltungsanordnung erlaubt jedoch, dass
durch die Leuchtmittel-Einheit im montierten Zustand wahlweise einzelne der elektrischen
Elemente dem Identifizierungsstromkreis hinzugefügt werden können. Hierdurch wird
vermieden, dass neben den Anschlüssen für die Stromversorgung die Leuchtmittel-Einheit
zusätzlich elektrisch mit dem Betriebsgerät verbunden werden muss. Ferner können die
einzelnen elektrischen Elemente besser abgestimmt auf das Betriebsgerät ausgewählt
werden, so dass ggf. auch eine zuverlässigere und exaktere Identifizierung der Leuchtmittel-Einheit
ermöglicht wird.
[0012] Das wahlweise Hinzufügen der elektrischen Elemente zu dem Identifizierungsstromkreis
erfolgt vorzugsweise dadurch, dass jedem der Elemente jeweils ein Schaltelement zugeordnet
ist, durch welches das entsprechende Element dem Stromkreis hinzugefügt oder von diesem
getrennt werden kann. In einfacher Weise sind hierbei bspw. alle einzelnen elektrischen
Elemente parallel zueinander verschaltet, wobei der jeweilige Zweig dann wahlweise
durch ein Schaltelement unterbrochen bzw. geschlossen werden kann. Alternativ hierzu
könnte durch ein entsprechendes Schaltelement allerdings auch das elektrische Element
kurzgeschlossen bzw. überbrückt werden, so dass es wiederum effektiv gesehen kein
Bestandteil des Identifizierungsstromkreises ist.
[0013] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass das Zusammenwirken zwischen Leuchtmittel-Einheit
und Schaltungsanordnung derart erfolgt, dass die Leuchtmittel-Einheit berührungslos
die entsprechenden Schaltelemente betätigt. Dies könnte bspw. dadurch erfolgen, dass
die Leuchtmittel-Einheit abgestimmt auf die Positionen der entsprechenden Schaltelemente
magnetische Elemente aufweist und die Schaltelemente durch mit diesen Magneten zusammenwirkende
Reed-Kontakte gebildet sind. Beim Einsetzen bzw. Montieren der Leuchtmittel-Einheit
an dem Träger der Beleuchtungsanordnung werden dann automatisch die entsprechenden
Magnete in unmittelbarer Nähe der entsprechenden Reed-Kontakte positioniert, so dass
dann die zugehörigen elektrischen Elemente entsprechend dem Identifizierungsstromkreis
hinzugefügt werden.
[0014] Alternativ zu der oben beschriebenen berührungslosen Variante wäre allerdings auch
eine mechanische Alternative denkbar, bei der an der Leuchtmittel-Einheit entsprechende
Vorsprünge oder Stifte ausgebildet sind, welche dann wahlweise das entsprechende Schaltelement
mechanisch betätigen.
[0015] Im Rahmen einer größeren Beleuchtungsanordnung kann vorgesehen sein, dass durch das
Betriebsgerät mehrere auswechselbare Leuchtmittel-Einheiten mit Strom versorgt werden.
In diesem Fall sollte es sich vorzugsweise jeweils um gleichartige Leuchtmittel-Einheiten
handeln, die jeweils einen identischen Versorgungsstrom benötigen. Eine Identifizierung
jeder einzelnen Leuchtmittel-Einheit ist in diesem Fall dann nicht erforderlich. Stattdessen
ist vorzugsweise vorgesehen, dass lediglich für eine der Leuchtmittel-Einheiten eine
entsprechende Montageposition vorgesehen ist, in der das erfindungsgemäße Zusammenwirken
mit einer Schaltungsanordnung, die den Identifizierungsstromkreis beinhaltet, vorgesehen
ist. D.h., diese spezielle Leuchtmittel-Einheit dient dazu, alle Leuchtmittel-Einheiten
zu identifizieren und die Stromversorgung für diese sicherzustellen.
[0016] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Beleuchtungsanordnung mit einem Betriebsgerät sowie mehreren von dem Betriebsgerät
versorgten auswechselbaren Leuchtmittel-Einheiten;
- Figur 2
- eine einfache Variante einer Schaltungsanordnung, welche einen Identifizierungsstromkreis
beinhaltet;
- Figuren 3a und 3b
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß mit der Schaltungsanordnung zusammenwirkenden
Leuchtmittel-Einheit und
- Figuren 4a bis 4d
- schematische Darstellungen zur Verdeutlichung der Funktionsweise des Ausführungsbeispiels
von Figur 3.
[0017] Figur 1 zeigt zunächst als denkbares Anwendungsbeispiel für die vorliegende Erfindung
ein längliches, allgemein mit dem Bezugszeichen 100 versehenes Lichtbandsystem. Dieses
besteht zunächst aus einer langgestreckten Trägeranordnung 101 bestehend aus mehreren,
hintereinander angeordneten Tragschienen 102, die mittels nicht näher dargestellter
Montageelemente bspw. unmittelbar an einer Decke oder abgehängt von einer Decke angeordnet
werden. Diese Tragschienen 102 sind vorzugsweise zu einer länglichen Anordnung miteinander
verbunden und dienen als zentrale Trägerelemente für die gesamte Anordnung 100. Insbesondere
dienen die Tragschienen 102 der Halterung der einzelnen, nachfolgend noch näher beschriebenen
Leuchtmittel-Einheiten sowie der Komponenten zur Stromversorgung dieser Einheiten.
Bspw. sind deshalb derartige Tragschienen 102 im Querschnitt U-förmig und nach unten
geöffnet ausgebildet, so dass von der Unterseite her der entsprechende Aufnahmeraum
der Tragschienen 102 zugänglich ist.
[0018] Im vorliegenden Fall ist lediglich schematisch dargestellt, in welcher Weise die
Stromversorgung der auswechselbaren Leuchtmittel-Einheiten 50 erfolgt. Bislang war
es hierzu bekannt, dass innerhalb der Trägeranordnung 101 Stromversorgungsleitungen
verlaufen, welche entweder an beliebiger Stelle oder an bestimmten vorgegebenen Postionen
durch die auswechselbar anzuordnenden Leuchtmittel-Einheiten 50 kontaktiert werden
konnten. Diese Stromversorgungsleitungen stellten dabei die normale Netzversorgungsspannung
zur Verfügung, welche dann von entsprechenden Betriebsgeräten der einzelnen Leuchtmittel-Einheiten
in geeigneter Weise umgesetzt werden mussten. Bei dieser bislang bekannten Lösung
war es also erforderlich, dass jede Leuchtmittel-Einheit 50 ein eigenes Betriebsgerät,
bspw. einen Konverter zum Umsetzen der allgemeinen Netzversorgungsspannung in einen
für die Leuchtmittel geeigneten Versorgungsstrom aufwies.
[0019] Demgegenüber ist bei der in Figur 1 dargestellten Lösung vorgesehen, dass nicht jede
Leuchtmittel-Einheit 50 ein eigenes Betriebsgerät aufweist, sondern stattdessen mehrere
Einheiten von einem gemeinsamen Betriebsgerät 20 zentral versorgt werden. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind hierzu jeweils Untergruppen an Leuchtmittel-Einheiten 50
geschaffen, wobei ein Betriebsgerät 20 pro Tragschiene 102 vorgesehen ist. Lediglich
dieses Betriebsgerät 20 ist mit den - nicht dargestellten - Stromversorgungsleitungen,
an der die allgemeine Netzspannung anliegt, verbunden. Ausgangsseitig von dem Betriebsgerät
20 erstreckt sich allerdings ein weiterer Stromversorgungskreis 25, an dem bereits
ein für die Leuchtmittel-Einheiten 50 geeigneter Versorgungsstrom anliegt. In diesem
Fall benötigen also die Leuchtmittel-Einheiten 50 keine eigenen Betriebsgeräte, sondern
müssen lediglich mit dem Ausgangskreis 25 verbunden werden, was dadurch erfolgt, dass
an bestimmten vorgegebenen Positionen entsprechende Kontaktierungsstecker oder Buchsen
30 vorgesehen sind, welche ein entsprechendes Koppeln mit entsprechenden Gegenkopplungselementen
51 der Leuchtmodule 50 ermöglichen. D.h., jede Kontaktierungsbuchse 30 des Ausgangskreises
25 ermöglicht das Anschließen einer Leuchtmittel-Einheit 50, die dann von dem Betriebsgerät
20 mit Strom versorgt wird. Der Aufwand zur Realisierung des dargestellten Lichtbandsystems
100 ist dementsprechend geringer, da die Anzahl der erforderlichen Betriebsgeräte
deutlich reduziert werden kann.
[0020] Damit sichergestellt ist, dass die Leuchtmittel der einzelnen Leuchtmittel-Einheiten
50 tatsächlich mit einem geeigneten Versorgungsstrom versorgt werden, muss - wie eingangs
geschildert - sichergestellt werden, dass das Betriebsgerät 20 Kenntnis vom Typ der
angeschlossenen Leuchtmittel-Einheiten 50 hat bzw. weiß, was für ein Versorgungsstrom
tatsächlich benötigt wird. Mit der nachfolgend näher beschriebenen Erfindung wird
dieses Problem gelöst.
[0021] Grundsätzlich beruht das erfindungsgemäße Konzept auf dem Gedanken, die elektrischen
Eigenschaften eines Identifizierungsstromkreises zu bewerten und darauf basierend
die angeschlossene Leuchtmittel-Einheit 50 identifizieren. Schematisch ist ein entsprechender
Identifizierungsstromkreis in Figur 2 dargestellt. Dieser allgemein mit dem Bezugszeichen
10 versehene Stromkreis weist zwei eingangsseitige Anschlüsse sowie mehrere parallel
geschaltete Widerstände R1, R2 und R3 auf. Wie aus dem Stand der Technik bekannt,
ist vorgesehen, die Leuchtmittel-Einheit durch die Höhe eines Widerstands zu charakterisieren,
wobei nunmehr allerdings nicht ein einzelner Widerstand zum Einsatz kommt, sondern
der Gesamtwiderstand des Identifizierungsstromkreises 10 genutzt wird. Hierbei ist
vorgesehen, dass zumindest einige der Widerstände R1 bis R3 lediglich im Bedarfsfall
dem Identifizierungsstromkreis hinzugefügt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um die beiden Widerstände R2 und R3. Wie gezeigt ist, ist diesen beiden
Widerständen R2, R3 jeweils ein Schaltelement S1 bzw. S2 zugeordnet, durch welches
der entsprechende Zweig, in dem der Widerstand R2, R3 angeordnet ist, geöffnet oder
geschlossen werden kann. Je nach Zustand dieser Schaltelemente S1 und S2 ergibt sich
also eine Parallelschaltung bestehend ausschließlich aus dem permanent zugeschalteten
Widerstand R1 oder einer Kombination des Widerstands R1 mit einem oder zwei der weiteren
Widerstände R2 und R3. Indem an die Anschlüsse des Identifizierungsstromkreises 10
eine bekannte Spannung angelegt wird, kann anhand des sich ergebenden Stromflusses
dann festgestellt werden, welche Widerstände durch die Schaltelemente S1, S2 hinzugefügt
wurden. Die Kombination dieser Widerstände charakterisiert dann die entsprechende
Leuchtmittel-Einheit und basierend auf dieser Information kann dann das Betriebsgerät
einen geeigneten Strom zur Verfügung stellen.
[0022] Die Besonderheit der erfindungsgemäßen Lösung besteht nunmehr darin, dass der bzw.
die Widerstände R1 bis R3 des Identifizierungsstromkreises 10 nicht - wie bislang
üblich - Bestandteil der auswechselbaren Leuchtmittel-Einheit sind, sondern stattdessen
sämtliche Komponenten dieser Schaltungsanordnung dauerhaft an bzw. in der Tragschiene
101 angeordnet und fest mit dem Betriebsgerät 20 gekoppelt sind. D.h., es ist nicht
wie bislang erforderlich, das Betriebsgerät 20 zusätzlich mit der Leuchtmittel-Einheit
50 zu verbinden, um einen Identifizierungswiderstand auszulesen.
[0023] Allerdings werden nunmehr die Leuchtmittel-Einheiten 50 in die Lage versetzt, beim
Anordnen an der Tragschiene 101 derart mit der Schaltungsanordnung, welche den Identifizierungsstromkreis
10 beinhaltet, zusammenzuwirken, dass die Widerstände R2 und R3 in einer für die Leuchtmittel-Einheit
50 charakterisierenden Weise dem Identifizierungsstromkreis 10 hinzugefügt werden.
Eine denkbare Variante hierzu ist in den Figuren 3a und 3b dargestellt.
[0024] Figur 3a zeigt hierzu schematisch in Aufsicht den Kopplungsbereich der Tragschiene
102, an dem eine Leuchtmittel-Einheit 50 angeordnet werden kann. Hierbei sind zentral
entsprechende Anschlüsse 15 bis 17 zur Verbindung mit den Stromversorgungsleitungen
des Ausgangskreises 25 sowie ggf. zur Erdung der angeschlossenen Leuchtmittel-Einheit
50 vorgesehen. Im Umfangsbereich dieser Anschlüsse 15 bis 17 ist nunmehr allerdings
eine Platine 20 angeordnet, auf der der oben erwähnte Identifizierungsstromkreis 10
ausgebildet ist. Die entsprechenden Leiterbahnen dieses Stromkreises sind aus Gründen
der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Allerdings sind die Anschlüsse des Identifizierungsstromkreises
sowie die Widerstände R1 bis R3 mit den zugehörigen Schaltelementen S1 und S2 gezeigt.
Wie erwähnt sind diese Elemente über die nicht dargestellten Leiterbahnen zu der Schaltungsanordnung,
wie sie in Figur 2 gezeigt ist, verbunden.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist nunmehr vorgesehen, dass
die Schaltelemente S1 und S2, welche durch die Leuchtmittel-Einheit 50 in entsprechender
Weise aktiviert bzw. deaktiviert werden, derart ausgeführt, dass ein berührungsloses
Zusammenwirken erfolgt. Dies kann in besonders bevorzugter Weise dadurch realisiert
werden, dass die Schaltelemente S1 und S2 durch Reed-Kontakte, also Elemente gebildet
sind, welche mit magnetischen Elementen zusammenwirken. Wie der seitlichen Ansicht
von Figur 3b entnommen werden kann, sind diese Reed-Kontakte S1 und S2 derart an der
Platine 20 angeordnet, dass sie sich in unmittelbarer Nähe zu der an der Tragschiene
102 angeordneten Leuchtmittel-Einheit 50 befinden.
[0026] Die Leuchtmittel-Einheit 50 bzw. deren Kopplungselement 51 weist hierbei zunächst
entsprechende Kontaktierungselemente 55 bis 57 auf, welche mit den Kontakten bzw.
Buchsen 15 bis 17 des Anschlussbereichs zusammenwirken. Zusätzlich sind allerdings
die Leuchtmittel-Einheit 50 charakterisierende Magnete vorgesehen, welche mit den
Reed-Kontakten S1 und S2 zusammenwirken. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
in demjenigen Bereich der Leuchtmittel-Einheit 50, der sich nach Montage an der Tragschiene
102 unmittelbar in der Nähe des Reed-Kontaktes S2 befindet, ein Permanentmagnet M2
angeordnet, der im montierten Zustand mit dem Reed-Kontakt S2 zusammenwirkt. D.h.,
beim Ansetzen der Leuchtmittel-Einheit 50 an die Tragschiene 102 wird automatisch
der Widerstand R3 dem Identifizierungsstromkreis 10 hinzugefügt und der Stromkreis
10 weist einen Gesamtwiderstand auf, der einer Parallelschaltung der Widerstände R1
und R3 entspricht. Durch Bewertung des Stromflusses, der sich in dem hieraus resultierenden
Identifizierungsstromkreis 10 ergibt, kann dann also das Betriebsgerät die Leuchtmittel-Einheit
50 identifizieren und einen Versorgungsstrom geeigneter Höhe ausgeben.
[0027] Offensichtlich können bei dieser Vorgehensweise die Widerstände R2 und R3 in vier
verschiedenen Varianten dem Stromkreis 10 hinzugefügt werden. Diese Varianten sind
schematisch in den Figuren 4a bis 4d dargestellt, wobei Figur 4a der in Figur 3b dargestellten
Variante entspricht. Bei der Variante gemäß Figur 4b wird hingegen lediglich der Widerstand
R2 über den Reed-Kontakt S1 und den Magneten M1 hinzugeschaltet, während hingegen
in den Varianten der Figuren 4c und 4d beide bzw. keiner der Widerstände R2 und R3
hinzugefügt werden. In allen diesen vier Varianten ergibt sich ein unterschiedlicher
Gesamtwiderstand für den Identifizierungsstromkreis 10, so dass also bei diesem Ausführungsbeispiel
vier unterschiedliche Leuchtmittel-Einheiten 50 identifiziert werden können.
[0028] Selbstverständlich wäre es denkbar, die Widerstände, die wahlweise dem Identifizierungsstromkreis
hinzugefügt werden können, sowie deren Schaltelemente S1 und S2 anderweitig anzuordnen.
Bspw. wäre auch eine Parallelschaltung zwischen Schaltelement und dem zugehörigen
Widerstand denkbar, wobei dann der entsprechende Widerstand überbrückt wird, so dass
er effektiv nicht mehr Bestandteil des Identifizierungsstromkreises ist. In diesem
Fall sollten allerdings dann die Widerstände seriell angeordnet werden, wobei grundsätzlich
auch komplexere Schaltungsanordnungen denkbar wären.
[0029] Ferner wäre es ebenfalls denkbar, anstelle der Widerstände andere elektrische Elemente
zu verwenden, welche zu einer Veränderung der gesamten Charakteristik des Identifizierungsstromkreises
beitragen. Denkbar wäre also bspw. auch der Einsatz von Induktivitäten oder dergleichen,
wobei allerdings hier dann die Auswertung aufwendiger wäre, so dass die dargestellte
Variante sicherlich zu bevorzugen ist.
[0030] Schließlich muss auch nicht zwingend ein berührungsloses Zusammenwirken zwischen
den Schaltelementen und der anzuschließenden Leuchtmittel-Einheit vorgesehen sein.
Denkbar wäre auch, dass die Schaltelemente mechanisch durch die Leuchtmittel-Einheit
betätigt werden. In diesem Fall müssten dann an der Außenseite der Leuchtmittel-Einheit
50 entsprechende Vorsprünge oder Stifte vorgesehen sein, durch welche die Schaltelemente
wahlweise betätigt werden können.
[0031] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel muss selbstverständlich nicht
an jeder Kontaktierungsmöglichkeit einer einzelnen Tragschiene eine entsprechende
Identifizierung der angeschlossenen Leuchtmittel-Einheit stattfinden. Vorzugsweise
ist lediglich an der ersten Position eine entsprechende Schaltungsanordnung, die in
der erfindungsgemäßen Weise mit der Leuchtmittel-Einheit zusammenwirkt, vorgesehen.
Lediglich diese Leuchtmittel-Einheit wird dann von dem Betriebsgerät identifiziert
und der ausgegebene Versorgungstrom wird auf diese identifizierte Einheit angepasst.
Dies ist akzeptabel, da bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel idealerweise jeweils
identische Leuchtmittel-Einheiten an einer Tragschiene angeordnet werden sollten,
um über eine größere Länge hinweg eine gleichmäßige Lichtabgabe erzielen zu können.
[0032] Schließlich ist auch darauf hinzuweisen, dass das erfindungsgemäße Konzept selbstverständlich
nicht nur bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eines länglichen Lichtbandsystems
zum Einsatz kommen könnte. In gleicher Weise könnte das Konzept auch bei Einzelleuchten
realisiert werden, welche ein oder mehrere lösbar befestigbare Leuchtmodule aufweisen,
die an einem Trägerelement der Leuchte angeordnet werden. Eine derartige Vorgehensweise
hat sich bewährt, da hierdurch einzelne Module, bei denen Defekte in den Leuchtmitteln
auftreten, in einfacher Weise gewechselt werden können. Auch in diesem Fall wird jedoch
der Vorteil erzielt, dass die Leuchte nach wie vor lediglich ein einziges Betriebsgerät
benötigt und trotz allem in einfacher Weise automatisch ein geeigneter Versorgungsstrom
für die Leuchtmittel-Einheiten zur Verfügung gestellt wird.
1. Beleuchtungsanordnung mit Leuchtmitteln sowie einem Betriebsgerät (20) zum Bereitstellen
eines Versorgungsstroms für die Leuchtmittel,
wobei die Leuchtmittel Bestandteil einer lösbar mit einer Halterung (102) der Anordnung
verbindbaren Leuchtmittel-Einheit (50) sind,
und wobei das Betriebsgerät (20) dazu ausgebildet ist, abhängig von einer die Leuchtmittel-Einheit
(50) charakterisierenden Eigenschaft eines Identifizierungsstromkreises (10) einen
geeigneten Versorgungsstrom zur Verfügung zu stellen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Identifizierungsstromkreis (10) Bestandteil einer Schaltungsanordnung mit mehreren
elektrischen Elementen (R1, R2, R3) ist, von denen zumindest ein Teil wahlweise dem
Identifizierungsstromkreis (10) hinzugefügt werden kann,
wobei die Leuchtmittel-Einheit (50) mit der Schaltungsanordnung derart zusammenwirkt,
dass in einem an der Halterung (102) der Beleuchtungsanordnung angeordneten Zustand
der Leuchtmittel-Einheit (50) eine für die Leuchtmittel-Einheit (50) charakteristische
Kombination der elektrischen Elemente (R1, R2, R3) Bestandteil des Identifizierungsstromkreises
(10) ist.
2. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass den zuschaltbaren elektrischen Elementen (R2, R3) jeweils ein Schaltelement (S1,
S2) zugeordnet ist, wobei die Leuchtmittel-Einheit (50) dazu ausgebildet ist, in einem
an der Halterung (102) angeordneten Zustand mit den Schaltelementen (S1, S2) zusammenzuwirken.
3. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei den elektrischen Elementen (R1, R2, R3) um Widerstände handelt.
4. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Widerstände (R1, R2, R3) parallel zueinander angeordnet sind, wobei zumindest
einigen der Widerstände (R1, R2, R3) jeweils ein Schaltelement (S1, S2) zugeordnet
ist, durch welches ein Stromfluss durch den zugehörigen Zweig des Identifizierungsstromkreises
(10) wahlweise zugelassen oder unterbrochen wird.
5. Beleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchtmittel-Einheit (50) Mittel zum berührungslosen Aktivieren zumindest einiger
der Schaltelemente (S1, S2) aufweist.
6. Leuchte nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass des sich bei den Mitteln zum Aktivieren um Magnete (M1, M2) handelt und die Schaltelemente
(S1, S2) durch Reed-Kontakte gebildet sind.
7. Beleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchtmittel-Einheit (50) Mittel zur mechanischen Betätigung der Schaltelemente
(S1, S2) aufweist.
8. Beleuchtungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (102) für die Leuchtmittel-Einheit (50) Anschlussmittel (30) zur elektrischen
Stromversorgung der Leuchtmittel-Einheit (50) aufweist.
9. Beleuchtungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Betriebsgerät (20) ausgangsseitig mit einem Stromversorgungskreis (25) zur Versorgung
mehrerer Leuchtmittel-Einheiten (50) verbunden ist.
10. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass lediglich für eine an den Stromversorgungskreis (25) angeschlossene Leuchtmittel-Einheit
(50) eine Identifizierung vorgesehen ist.