(19)
(11) EP 2 941 096 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.11.2015  Patentblatt  2015/45

(21) Anmeldenummer: 15165361.5

(22) Anmeldetag:  28.04.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H05B 33/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA

(30) Priorität: 29.04.2014 DE 202014102007 U

(71) Anmelder: Zumtobel Lighting GmbH
6850 Dornbirn (AT)

(72) Erfinder:
  • Pöhs, Mario
    6850 Dornbirn (AT)
  • Bechter, Wolfgang
    6952 Hittisau (AT)

(74) Vertreter: Thun, Clemens 
Mitscherlich PartmbB Patent- und Rechtsanwälte Sonnenstraße 33
80331 München
80331 München (DE)

   


(54) BELEUCHTUNGSANORDNUNG MIT BETRIEBSGERÄT ZUM BEREITSTELLEN EINES GEEIGNETEN VERSORGUNGSSTROMS


(57) Bei einer Beleuchtungsanordnung mit Leuchtmitteln sowie einem Betriebsgerät (20) zum Bereitstellen eines Versorgungsstroms für die Leuchtmittel sind die Leuchtmittel Bestandteil einer lösbar mit einer Halterung (102) der Anordnung verbindbaren Leuchtmittel-Einheit (50), wobei das Betriebsgerät (20) dazu ausgebildet ist, abhängig von einer die Leuchtmittel-Einheit (50) charakterisierenden Eigenschaft eines Identifizierungsstromkreises (10) einen geeigneten Versorgungsstrom zur Verfügung zu stellen. Der Identifizierungsstromkreis (10) ist Bestandteil einer Schaltungsanordnung mit mehreren elektrischen Elementen (R1, R2, R3), von denen zumindest ein Teil wahlweise dem Identifizierungsstromkreis (10) hinzugefügt werden kann, wobei die Leuchtmittel-Einheit (50) mit der Schaltungsanordnung derart zusammenwirkt, dass in einem an der Halterung (102) der Beleuchtungsanordnung angeordneten Zustand der Leuchtmittel-Einheit (50) eine für die Leuchtmittel-Einheit (50) charakteristische Kombination der elektrischen Elemente (R1, R2, R3) Bestandteil des Identifizierungsstromkreises (10) ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, welche Leuchtmittel sowie ein Betriebsgerät aufweist, wobei das Betriebsgerät einen für die Leuchtmittel geeigneten Versorgungsstrom bereitstellt. Die Leuchtmittel sind dabei Bestandteil einer lösbar mit einer Halterung der Beleuchtungsanordnung verbindbaren Leuchtmittel-Einheit, wobei das Betriebsgerät abhängig von der Leuchtmittel-Einheit den Versorgungsstrom einstellt.

[0002] Im Vergleich zu klassischen Leuchtmitteln wie Glühbirnen oder Leuchtstofflampen erlauben Leuchtmittel auf LED-Basis einen flexibleren Einsatz in der Beleuchtungstechnologie. Während in der Vergangenheit Leuchten lediglich mit einem bestimmten, auf die Leuchte abgestimmten Leuchtmittel - beispielsweise einer Leuchtstofflampe einer bestimmten Größe und Leistungsklasse - bestückt werden konnten, kommen nunmehr in Beleuchtungsanordnungen oftmals auswechselbare Leuchtmittel-Einheiten auf LED-Basis zum Einsatz, welche allerdings einen speziell angepassten Versorgungsstrom benötigen. Grund hierfür ist, dass bspw. zum Erzielen einer einheitlichen gleichmäßigen Lichtabgabe die den LEDs zur Verfügung gestellten Ströme speziell angepasst werden müssen. Da die LEDs selbst allerdings während ihrer Herstellung gewissen Schwankungen unterworfen sind, ergibt sich bspw. für ein LED-Modul nicht grundsätzlich ein identischer erforderlicher Versorgungsstrom bzw. eine identische Versorgungsspannung. Dies wiederum bedeutet, dass die Betriebsgeräte zum Bereitstellen eines entsprechenden Versorgungsstroms für derartige LED-Module in der Lage sein müssen, zumindest innerhalb einer gewissen Bandbreite diesen Strom zu variieren.

[0003] Es ist allerdings nicht nur erforderlich, dass das Betriebsgerät in der Lage ist, variabel einen Versorgungsstrom zur Verfügung zu stellen, sondern auch, dass das Betriebsgerät selbst weiß, welche Anforderungen an den Versorgungsstrom und die Versorgungsspannung bestehen.

[0004] Eine erste Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, besteht in einer manuellen Vorgehensweise. In diesem Fall wird also das Betriebsgerät vor Inbetriebnahme der Leuchte entsprechend programmiert oder parametrisiert. Dies bedeutet allerdings, dass während des späteren Betriebs der Versorgungsstrom nicht mehr durch das Betriebsgerät verändert wird und dementsprechend ein Wechsel bspw. eines defekten LED-Moduls nur dann erfolgen kann, wenn das neue Modul hinsichtlich des Versorgungsstroms identische Anforderungen hat. Ein Wechsel hingegen, bspw. auf ein Modul mit modernen LEDs, der einen anderen Versorgungsstrom benötigen, ist in diesem Fall jedoch nicht möglich.

[0005] Eine alternative Vorgehensweise, die ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt ist, sieht deshalb vor, das austauschbare Leuchtmittel-Modul mit einem Identifizierungselement zu versehen. Dieses wird in der Regel durch einen Widerstand gebildet, der durch seinen Widerstandswert das Modul bzw. den von dem Modul benötigten Versorgungsstrom charakterisiert. Mittels spezieller Anschlüsse wird dann dieser Widerstand, der nicht Bestandteil des eigentlichen Stromkreises mit den Leuchtmitteln ist, mit dem Betriebsgerät gekoppelt und dieses kann nach dem Identifizieren des Widerstandswerts den Versorgungsstrom für die Leuchtmittel entsprechend anpassen.

[0006] Diese aus dem Stand der Technik bekannte Vorgehensweise, durch die ein automatisches Anpassen des Versorgungsstroms sichergestellt werden kann, kommt zwar vielfach zum Einsatz, allerdings ist in diesem Fall erforderlich, dass das Leuchtmittel-Modul neben den Anschlüssen für die Stromversorgung zusätzliche Anschlüsse aufweist, über die ein entsprechendes Verbinden des Identifizierungswiderstands mit dem Betriebsgerät ermöglicht wird. Dies führt nicht nur zu einer komplexeren Ausgestaltung des Leuchtmittel-Moduls, sondern auch zu einem erhöhten Aufwand beim Anordnen bzw. Montieren des Moduls an der Beleuchtungsanordnung.

[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabenstellung zugrunde, eine neuartige Lösung anzubieten, welche nach wie vor gewährleistet, dass das Versorgungsgerät automatisch einen auf die Bedürfnisse des Leuchtmittel-Moduls abgestimmten Versorgungsstrom zur Verfügung stellt, andererseits jedoch zu einer vereinfachten Ausgestaltung des Leuchtmittel-Moduls führt.

[0008] Die Aufgabe wird durch eine Beleuchtungsanordnung, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0009] Die erfindungsgemäße Lösung beruht wiederum auf dem Gedanken, die Leuchtmittel-Einheit bzw. den von der Leuchtmittel-Einheit benötigten Versorgungsstrom durch mindestens ein elektrisches Bauteil zu charakterisieren, welches mit dem Betriebsgerät gekoppelt ist und durch dieses identifiziert wird. Im Gegensatz zu bislang bekannten Lösungen, bei denen das elektrische Element Bestandteil der auswechselbaren Leuchtmittel-Einheit war, ist nunmehr allerdings vorgesehen, dass das elektrische Element Bestandteil eines Identifizierungsstromkreises ist, der nicht Teil der Leuchtmittel-Einheit ist. Stattdessen ist der Identifizierungsstromkreis mit dem Betriebsgerät verbunden und Bestandteil einer Schaltungsanordnung mit mehreren elektrischen Elementen, die wahlweise dem Identifizierungsstromkreis hinzugefügt werden können. Die auswechselbare Leuchtmittel-Einheit wirkt dabei mit der Schaltungsanordnung derart zusammen, dass in einem an der Halterung der Beleuchtungseinheit angeordneten Zustand der Leuchtmittel-Einheit eine für die Leuchtmittel-Einheit charakteristische Kombination der elektrischen Elemente dem Identifizierungsstromkreis hinzugefügt wird.

[0010] Erfindungsgemäß wird also eine Beleuchtungsanordnung mit Leuchtmitteln sowie einem Betriebsgerät zum Bereitstellen eines Versorgungsstroms für die Leuchtmittel vorgeschlagen, wobei die Leuchtmittel Bestandteil einer lösbar mit einer Halterung der Beleuchtungsanordnung verbindbaren Leuchtmittel-Einheit sind und wobei das Betriebsgerät dazu ausgebildet ist, abhängig von einer die Leuchtmittel-Einheit charakterisierenden Eigenschaft eines Identifizierungsstromkreises einen geeigneten Versorgungsstrom zur Verfügung zu stellen. Die erfindungsgemäße Beleuchtungsanordnung ist dabei dadurch gekennzeichnet, dass der Identifizierungsstromkreis Bestandteil einer Schaltungsanordnung mit mehreren elektrischen Elementen ist, welche wahlweise dem Identifizierungsstromkreis hinzugefügt werden können, wobei die Leuchtmittel-Einheit mit der Schaltungsanordnung derart zusammenwirkt, dass in einem an der Halterung der Beleuchtungsanordnung angeordneten Zustand der Leuchtmittel-Einheit eine für die Leuchtmittel-Einheit charakteristische Kombination der elektrischen Elemente Bestandteil des Identifizierungsstromkreises ist.

[0011] Die die Leuchtmittel-Einheit identifizierenden Elemente, bei denen es sich vorzugsweise wiederum um ein oder mehrere Widerstände handelt, sind nun also unmittelbar Bestandteil der Beleuchtungsanordnung, nicht jedoch Bestandteil der auswechselbaren Leuchtmittel-Einheit. Die diese elektrischen Elemente beinhaltende Schaltungsanordnung erlaubt jedoch, dass durch die Leuchtmittel-Einheit im montierten Zustand wahlweise einzelne der elektrischen Elemente dem Identifizierungsstromkreis hinzugefügt werden können. Hierdurch wird vermieden, dass neben den Anschlüssen für die Stromversorgung die Leuchtmittel-Einheit zusätzlich elektrisch mit dem Betriebsgerät verbunden werden muss. Ferner können die einzelnen elektrischen Elemente besser abgestimmt auf das Betriebsgerät ausgewählt werden, so dass ggf. auch eine zuverlässigere und exaktere Identifizierung der Leuchtmittel-Einheit ermöglicht wird.

[0012] Das wahlweise Hinzufügen der elektrischen Elemente zu dem Identifizierungsstromkreis erfolgt vorzugsweise dadurch, dass jedem der Elemente jeweils ein Schaltelement zugeordnet ist, durch welches das entsprechende Element dem Stromkreis hinzugefügt oder von diesem getrennt werden kann. In einfacher Weise sind hierbei bspw. alle einzelnen elektrischen Elemente parallel zueinander verschaltet, wobei der jeweilige Zweig dann wahlweise durch ein Schaltelement unterbrochen bzw. geschlossen werden kann. Alternativ hierzu könnte durch ein entsprechendes Schaltelement allerdings auch das elektrische Element kurzgeschlossen bzw. überbrückt werden, so dass es wiederum effektiv gesehen kein Bestandteil des Identifizierungsstromkreises ist.

[0013] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass das Zusammenwirken zwischen Leuchtmittel-Einheit und Schaltungsanordnung derart erfolgt, dass die Leuchtmittel-Einheit berührungslos die entsprechenden Schaltelemente betätigt. Dies könnte bspw. dadurch erfolgen, dass die Leuchtmittel-Einheit abgestimmt auf die Positionen der entsprechenden Schaltelemente magnetische Elemente aufweist und die Schaltelemente durch mit diesen Magneten zusammenwirkende Reed-Kontakte gebildet sind. Beim Einsetzen bzw. Montieren der Leuchtmittel-Einheit an dem Träger der Beleuchtungsanordnung werden dann automatisch die entsprechenden Magnete in unmittelbarer Nähe der entsprechenden Reed-Kontakte positioniert, so dass dann die zugehörigen elektrischen Elemente entsprechend dem Identifizierungsstromkreis hinzugefügt werden.

[0014] Alternativ zu der oben beschriebenen berührungslosen Variante wäre allerdings auch eine mechanische Alternative denkbar, bei der an der Leuchtmittel-Einheit entsprechende Vorsprünge oder Stifte ausgebildet sind, welche dann wahlweise das entsprechende Schaltelement mechanisch betätigen.

[0015] Im Rahmen einer größeren Beleuchtungsanordnung kann vorgesehen sein, dass durch das Betriebsgerät mehrere auswechselbare Leuchtmittel-Einheiten mit Strom versorgt werden. In diesem Fall sollte es sich vorzugsweise jeweils um gleichartige Leuchtmittel-Einheiten handeln, die jeweils einen identischen Versorgungsstrom benötigen. Eine Identifizierung jeder einzelnen Leuchtmittel-Einheit ist in diesem Fall dann nicht erforderlich. Stattdessen ist vorzugsweise vorgesehen, dass lediglich für eine der Leuchtmittel-Einheiten eine entsprechende Montageposition vorgesehen ist, in der das erfindungsgemäße Zusammenwirken mit einer Schaltungsanordnung, die den Identifizierungsstromkreis beinhaltet, vorgesehen ist. D.h., diese spezielle Leuchtmittel-Einheit dient dazu, alle Leuchtmittel-Einheiten zu identifizieren und die Stromversorgung für diese sicherzustellen.

[0016] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
Figur 1
eine Beleuchtungsanordnung mit einem Betriebsgerät sowie mehreren von dem Betriebsgerät versorgten auswechselbaren Leuchtmittel-Einheiten;
Figur 2
eine einfache Variante einer Schaltungsanordnung, welche einen Identifizierungsstromkreis beinhaltet;
Figuren 3a und 3b
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß mit der Schaltungsanordnung zusammenwirkenden Leuchtmittel-Einheit und
Figuren 4a bis 4d
schematische Darstellungen zur Verdeutlichung der Funktionsweise des Ausführungsbeispiels von Figur 3.


[0017] Figur 1 zeigt zunächst als denkbares Anwendungsbeispiel für die vorliegende Erfindung ein längliches, allgemein mit dem Bezugszeichen 100 versehenes Lichtbandsystem. Dieses besteht zunächst aus einer langgestreckten Trägeranordnung 101 bestehend aus mehreren, hintereinander angeordneten Tragschienen 102, die mittels nicht näher dargestellter Montageelemente bspw. unmittelbar an einer Decke oder abgehängt von einer Decke angeordnet werden. Diese Tragschienen 102 sind vorzugsweise zu einer länglichen Anordnung miteinander verbunden und dienen als zentrale Trägerelemente für die gesamte Anordnung 100. Insbesondere dienen die Tragschienen 102 der Halterung der einzelnen, nachfolgend noch näher beschriebenen Leuchtmittel-Einheiten sowie der Komponenten zur Stromversorgung dieser Einheiten. Bspw. sind deshalb derartige Tragschienen 102 im Querschnitt U-förmig und nach unten geöffnet ausgebildet, so dass von der Unterseite her der entsprechende Aufnahmeraum der Tragschienen 102 zugänglich ist.

[0018] Im vorliegenden Fall ist lediglich schematisch dargestellt, in welcher Weise die Stromversorgung der auswechselbaren Leuchtmittel-Einheiten 50 erfolgt. Bislang war es hierzu bekannt, dass innerhalb der Trägeranordnung 101 Stromversorgungsleitungen verlaufen, welche entweder an beliebiger Stelle oder an bestimmten vorgegebenen Postionen durch die auswechselbar anzuordnenden Leuchtmittel-Einheiten 50 kontaktiert werden konnten. Diese Stromversorgungsleitungen stellten dabei die normale Netzversorgungsspannung zur Verfügung, welche dann von entsprechenden Betriebsgeräten der einzelnen Leuchtmittel-Einheiten in geeigneter Weise umgesetzt werden mussten. Bei dieser bislang bekannten Lösung war es also erforderlich, dass jede Leuchtmittel-Einheit 50 ein eigenes Betriebsgerät, bspw. einen Konverter zum Umsetzen der allgemeinen Netzversorgungsspannung in einen für die Leuchtmittel geeigneten Versorgungsstrom aufwies.

[0019] Demgegenüber ist bei der in Figur 1 dargestellten Lösung vorgesehen, dass nicht jede Leuchtmittel-Einheit 50 ein eigenes Betriebsgerät aufweist, sondern stattdessen mehrere Einheiten von einem gemeinsamen Betriebsgerät 20 zentral versorgt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind hierzu jeweils Untergruppen an Leuchtmittel-Einheiten 50 geschaffen, wobei ein Betriebsgerät 20 pro Tragschiene 102 vorgesehen ist. Lediglich dieses Betriebsgerät 20 ist mit den - nicht dargestellten - Stromversorgungsleitungen, an der die allgemeine Netzspannung anliegt, verbunden. Ausgangsseitig von dem Betriebsgerät 20 erstreckt sich allerdings ein weiterer Stromversorgungskreis 25, an dem bereits ein für die Leuchtmittel-Einheiten 50 geeigneter Versorgungsstrom anliegt. In diesem Fall benötigen also die Leuchtmittel-Einheiten 50 keine eigenen Betriebsgeräte, sondern müssen lediglich mit dem Ausgangskreis 25 verbunden werden, was dadurch erfolgt, dass an bestimmten vorgegebenen Positionen entsprechende Kontaktierungsstecker oder Buchsen 30 vorgesehen sind, welche ein entsprechendes Koppeln mit entsprechenden Gegenkopplungselementen 51 der Leuchtmodule 50 ermöglichen. D.h., jede Kontaktierungsbuchse 30 des Ausgangskreises 25 ermöglicht das Anschließen einer Leuchtmittel-Einheit 50, die dann von dem Betriebsgerät 20 mit Strom versorgt wird. Der Aufwand zur Realisierung des dargestellten Lichtbandsystems 100 ist dementsprechend geringer, da die Anzahl der erforderlichen Betriebsgeräte deutlich reduziert werden kann.

[0020] Damit sichergestellt ist, dass die Leuchtmittel der einzelnen Leuchtmittel-Einheiten 50 tatsächlich mit einem geeigneten Versorgungsstrom versorgt werden, muss - wie eingangs geschildert - sichergestellt werden, dass das Betriebsgerät 20 Kenntnis vom Typ der angeschlossenen Leuchtmittel-Einheiten 50 hat bzw. weiß, was für ein Versorgungsstrom tatsächlich benötigt wird. Mit der nachfolgend näher beschriebenen Erfindung wird dieses Problem gelöst.

[0021] Grundsätzlich beruht das erfindungsgemäße Konzept auf dem Gedanken, die elektrischen Eigenschaften eines Identifizierungsstromkreises zu bewerten und darauf basierend die angeschlossene Leuchtmittel-Einheit 50 identifizieren. Schematisch ist ein entsprechender Identifizierungsstromkreis in Figur 2 dargestellt. Dieser allgemein mit dem Bezugszeichen 10 versehene Stromkreis weist zwei eingangsseitige Anschlüsse sowie mehrere parallel geschaltete Widerstände R1, R2 und R3 auf. Wie aus dem Stand der Technik bekannt, ist vorgesehen, die Leuchtmittel-Einheit durch die Höhe eines Widerstands zu charakterisieren, wobei nunmehr allerdings nicht ein einzelner Widerstand zum Einsatz kommt, sondern der Gesamtwiderstand des Identifizierungsstromkreises 10 genutzt wird. Hierbei ist vorgesehen, dass zumindest einige der Widerstände R1 bis R3 lediglich im Bedarfsfall dem Identifizierungsstromkreis hinzugefügt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um die beiden Widerstände R2 und R3. Wie gezeigt ist, ist diesen beiden Widerständen R2, R3 jeweils ein Schaltelement S1 bzw. S2 zugeordnet, durch welches der entsprechende Zweig, in dem der Widerstand R2, R3 angeordnet ist, geöffnet oder geschlossen werden kann. Je nach Zustand dieser Schaltelemente S1 und S2 ergibt sich also eine Parallelschaltung bestehend ausschließlich aus dem permanent zugeschalteten Widerstand R1 oder einer Kombination des Widerstands R1 mit einem oder zwei der weiteren Widerstände R2 und R3. Indem an die Anschlüsse des Identifizierungsstromkreises 10 eine bekannte Spannung angelegt wird, kann anhand des sich ergebenden Stromflusses dann festgestellt werden, welche Widerstände durch die Schaltelemente S1, S2 hinzugefügt wurden. Die Kombination dieser Widerstände charakterisiert dann die entsprechende Leuchtmittel-Einheit und basierend auf dieser Information kann dann das Betriebsgerät einen geeigneten Strom zur Verfügung stellen.

[0022] Die Besonderheit der erfindungsgemäßen Lösung besteht nunmehr darin, dass der bzw. die Widerstände R1 bis R3 des Identifizierungsstromkreises 10 nicht - wie bislang üblich - Bestandteil der auswechselbaren Leuchtmittel-Einheit sind, sondern stattdessen sämtliche Komponenten dieser Schaltungsanordnung dauerhaft an bzw. in der Tragschiene 101 angeordnet und fest mit dem Betriebsgerät 20 gekoppelt sind. D.h., es ist nicht wie bislang erforderlich, das Betriebsgerät 20 zusätzlich mit der Leuchtmittel-Einheit 50 zu verbinden, um einen Identifizierungswiderstand auszulesen.

[0023] Allerdings werden nunmehr die Leuchtmittel-Einheiten 50 in die Lage versetzt, beim Anordnen an der Tragschiene 101 derart mit der Schaltungsanordnung, welche den Identifizierungsstromkreis 10 beinhaltet, zusammenzuwirken, dass die Widerstände R2 und R3 in einer für die Leuchtmittel-Einheit 50 charakterisierenden Weise dem Identifizierungsstromkreis 10 hinzugefügt werden. Eine denkbare Variante hierzu ist in den Figuren 3a und 3b dargestellt.

[0024] Figur 3a zeigt hierzu schematisch in Aufsicht den Kopplungsbereich der Tragschiene 102, an dem eine Leuchtmittel-Einheit 50 angeordnet werden kann. Hierbei sind zentral entsprechende Anschlüsse 15 bis 17 zur Verbindung mit den Stromversorgungsleitungen des Ausgangskreises 25 sowie ggf. zur Erdung der angeschlossenen Leuchtmittel-Einheit 50 vorgesehen. Im Umfangsbereich dieser Anschlüsse 15 bis 17 ist nunmehr allerdings eine Platine 20 angeordnet, auf der der oben erwähnte Identifizierungsstromkreis 10 ausgebildet ist. Die entsprechenden Leiterbahnen dieses Stromkreises sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Allerdings sind die Anschlüsse des Identifizierungsstromkreises sowie die Widerstände R1 bis R3 mit den zugehörigen Schaltelementen S1 und S2 gezeigt. Wie erwähnt sind diese Elemente über die nicht dargestellten Leiterbahnen zu der Schaltungsanordnung, wie sie in Figur 2 gezeigt ist, verbunden.

[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist nunmehr vorgesehen, dass die Schaltelemente S1 und S2, welche durch die Leuchtmittel-Einheit 50 in entsprechender Weise aktiviert bzw. deaktiviert werden, derart ausgeführt, dass ein berührungsloses Zusammenwirken erfolgt. Dies kann in besonders bevorzugter Weise dadurch realisiert werden, dass die Schaltelemente S1 und S2 durch Reed-Kontakte, also Elemente gebildet sind, welche mit magnetischen Elementen zusammenwirken. Wie der seitlichen Ansicht von Figur 3b entnommen werden kann, sind diese Reed-Kontakte S1 und S2 derart an der Platine 20 angeordnet, dass sie sich in unmittelbarer Nähe zu der an der Tragschiene 102 angeordneten Leuchtmittel-Einheit 50 befinden.

[0026] Die Leuchtmittel-Einheit 50 bzw. deren Kopplungselement 51 weist hierbei zunächst entsprechende Kontaktierungselemente 55 bis 57 auf, welche mit den Kontakten bzw. Buchsen 15 bis 17 des Anschlussbereichs zusammenwirken. Zusätzlich sind allerdings die Leuchtmittel-Einheit 50 charakterisierende Magnete vorgesehen, welche mit den Reed-Kontakten S1 und S2 zusammenwirken. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist in demjenigen Bereich der Leuchtmittel-Einheit 50, der sich nach Montage an der Tragschiene 102 unmittelbar in der Nähe des Reed-Kontaktes S2 befindet, ein Permanentmagnet M2 angeordnet, der im montierten Zustand mit dem Reed-Kontakt S2 zusammenwirkt. D.h., beim Ansetzen der Leuchtmittel-Einheit 50 an die Tragschiene 102 wird automatisch der Widerstand R3 dem Identifizierungsstromkreis 10 hinzugefügt und der Stromkreis 10 weist einen Gesamtwiderstand auf, der einer Parallelschaltung der Widerstände R1 und R3 entspricht. Durch Bewertung des Stromflusses, der sich in dem hieraus resultierenden Identifizierungsstromkreis 10 ergibt, kann dann also das Betriebsgerät die Leuchtmittel-Einheit 50 identifizieren und einen Versorgungsstrom geeigneter Höhe ausgeben.

[0027] Offensichtlich können bei dieser Vorgehensweise die Widerstände R2 und R3 in vier verschiedenen Varianten dem Stromkreis 10 hinzugefügt werden. Diese Varianten sind schematisch in den Figuren 4a bis 4d dargestellt, wobei Figur 4a der in Figur 3b dargestellten Variante entspricht. Bei der Variante gemäß Figur 4b wird hingegen lediglich der Widerstand R2 über den Reed-Kontakt S1 und den Magneten M1 hinzugeschaltet, während hingegen in den Varianten der Figuren 4c und 4d beide bzw. keiner der Widerstände R2 und R3 hinzugefügt werden. In allen diesen vier Varianten ergibt sich ein unterschiedlicher Gesamtwiderstand für den Identifizierungsstromkreis 10, so dass also bei diesem Ausführungsbeispiel vier unterschiedliche Leuchtmittel-Einheiten 50 identifiziert werden können.

[0028] Selbstverständlich wäre es denkbar, die Widerstände, die wahlweise dem Identifizierungsstromkreis hinzugefügt werden können, sowie deren Schaltelemente S1 und S2 anderweitig anzuordnen. Bspw. wäre auch eine Parallelschaltung zwischen Schaltelement und dem zugehörigen Widerstand denkbar, wobei dann der entsprechende Widerstand überbrückt wird, so dass er effektiv nicht mehr Bestandteil des Identifizierungsstromkreises ist. In diesem Fall sollten allerdings dann die Widerstände seriell angeordnet werden, wobei grundsätzlich auch komplexere Schaltungsanordnungen denkbar wären.

[0029] Ferner wäre es ebenfalls denkbar, anstelle der Widerstände andere elektrische Elemente zu verwenden, welche zu einer Veränderung der gesamten Charakteristik des Identifizierungsstromkreises beitragen. Denkbar wäre also bspw. auch der Einsatz von Induktivitäten oder dergleichen, wobei allerdings hier dann die Auswertung aufwendiger wäre, so dass die dargestellte Variante sicherlich zu bevorzugen ist.

[0030] Schließlich muss auch nicht zwingend ein berührungsloses Zusammenwirken zwischen den Schaltelementen und der anzuschließenden Leuchtmittel-Einheit vorgesehen sein. Denkbar wäre auch, dass die Schaltelemente mechanisch durch die Leuchtmittel-Einheit betätigt werden. In diesem Fall müssten dann an der Außenseite der Leuchtmittel-Einheit 50 entsprechende Vorsprünge oder Stifte vorgesehen sein, durch welche die Schaltelemente wahlweise betätigt werden können.

[0031] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel muss selbstverständlich nicht an jeder Kontaktierungsmöglichkeit einer einzelnen Tragschiene eine entsprechende Identifizierung der angeschlossenen Leuchtmittel-Einheit stattfinden. Vorzugsweise ist lediglich an der ersten Position eine entsprechende Schaltungsanordnung, die in der erfindungsgemäßen Weise mit der Leuchtmittel-Einheit zusammenwirkt, vorgesehen. Lediglich diese Leuchtmittel-Einheit wird dann von dem Betriebsgerät identifiziert und der ausgegebene Versorgungstrom wird auf diese identifizierte Einheit angepasst. Dies ist akzeptabel, da bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel idealerweise jeweils identische Leuchtmittel-Einheiten an einer Tragschiene angeordnet werden sollten, um über eine größere Länge hinweg eine gleichmäßige Lichtabgabe erzielen zu können.

[0032] Schließlich ist auch darauf hinzuweisen, dass das erfindungsgemäße Konzept selbstverständlich nicht nur bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eines länglichen Lichtbandsystems zum Einsatz kommen könnte. In gleicher Weise könnte das Konzept auch bei Einzelleuchten realisiert werden, welche ein oder mehrere lösbar befestigbare Leuchtmodule aufweisen, die an einem Trägerelement der Leuchte angeordnet werden. Eine derartige Vorgehensweise hat sich bewährt, da hierdurch einzelne Module, bei denen Defekte in den Leuchtmitteln auftreten, in einfacher Weise gewechselt werden können. Auch in diesem Fall wird jedoch der Vorteil erzielt, dass die Leuchte nach wie vor lediglich ein einziges Betriebsgerät benötigt und trotz allem in einfacher Weise automatisch ein geeigneter Versorgungsstrom für die Leuchtmittel-Einheiten zur Verfügung gestellt wird.


Ansprüche

1. Beleuchtungsanordnung mit Leuchtmitteln sowie einem Betriebsgerät (20) zum Bereitstellen eines Versorgungsstroms für die Leuchtmittel,
wobei die Leuchtmittel Bestandteil einer lösbar mit einer Halterung (102) der Anordnung verbindbaren Leuchtmittel-Einheit (50) sind,
und wobei das Betriebsgerät (20) dazu ausgebildet ist, abhängig von einer die Leuchtmittel-Einheit (50) charakterisierenden Eigenschaft eines Identifizierungsstromkreises (10) einen geeigneten Versorgungsstrom zur Verfügung zu stellen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Identifizierungsstromkreis (10) Bestandteil einer Schaltungsanordnung mit mehreren elektrischen Elementen (R1, R2, R3) ist, von denen zumindest ein Teil wahlweise dem Identifizierungsstromkreis (10) hinzugefügt werden kann,
wobei die Leuchtmittel-Einheit (50) mit der Schaltungsanordnung derart zusammenwirkt, dass in einem an der Halterung (102) der Beleuchtungsanordnung angeordneten Zustand der Leuchtmittel-Einheit (50) eine für die Leuchtmittel-Einheit (50) charakteristische Kombination der elektrischen Elemente (R1, R2, R3) Bestandteil des Identifizierungsstromkreises (10) ist.
 
2. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass den zuschaltbaren elektrischen Elementen (R2, R3) jeweils ein Schaltelement (S1, S2) zugeordnet ist, wobei die Leuchtmittel-Einheit (50) dazu ausgebildet ist, in einem an der Halterung (102) angeordneten Zustand mit den Schaltelementen (S1, S2) zusammenzuwirken.
 
3. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei den elektrischen Elementen (R1, R2, R3) um Widerstände handelt.
 
4. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Widerstände (R1, R2, R3) parallel zueinander angeordnet sind, wobei zumindest einigen der Widerstände (R1, R2, R3) jeweils ein Schaltelement (S1, S2) zugeordnet ist, durch welches ein Stromfluss durch den zugehörigen Zweig des Identifizierungsstromkreises (10) wahlweise zugelassen oder unterbrochen wird.
 
5. Beleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchtmittel-Einheit (50) Mittel zum berührungslosen Aktivieren zumindest einiger der Schaltelemente (S1, S2) aufweist.
 
6. Leuchte nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass des sich bei den Mitteln zum Aktivieren um Magnete (M1, M2) handelt und die Schaltelemente (S1, S2) durch Reed-Kontakte gebildet sind.
 
7. Beleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchtmittel-Einheit (50) Mittel zur mechanischen Betätigung der Schaltelemente (S1, S2) aufweist.
 
8. Beleuchtungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (102) für die Leuchtmittel-Einheit (50) Anschlussmittel (30) zur elektrischen Stromversorgung der Leuchtmittel-Einheit (50) aufweist.
 
9. Beleuchtungsanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Betriebsgerät (20) ausgangsseitig mit einem Stromversorgungskreis (25) zur Versorgung mehrerer Leuchtmittel-Einheiten (50) verbunden ist.
 
10. Beleuchtungsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass lediglich für eine an den Stromversorgungskreis (25) angeschlossene Leuchtmittel-Einheit (50) eine Identifizierung vorgesehen ist.
 




Zeichnung