[0001] Die Erfindung betrifft eine Eindeckanordnung für ein in ein Dach eingebautes Wohndachfenster,
mit einem Eindeckelement zur angrenzenden Anordnung an einen unteren Querholm eines
Blendrahmens des Wohndachfensters, und mit einer mit dem Eindeckelement verbundenen,
plastisch verformbaren Eindeckschürze für eine Überlappung einer Dacheindeckung des
Dachs.
[0002] Aus der
DE 60307869 T2 ist eine Eindeckanordnung der eingangs genannten Art bekannt. Diese Eindeckanordnung
weist mehrere Eindeckbleche auf, die im Bereich des unteren Querholms eines Blendrahmens
eines Wohndachfensters angeordnet sind. Die Eindeckbleche sind zueinander überlappend
angeordnet und werden zur Wärmedämmung von einem Wärmedämmkeil unterfüttert, der an
einer unteren Stirnseite des Blendrahmens zur Wärmedämmung flächig anliegt. Dieser
Wärmedämmkeil ist Teil eines Wärmeisolierrahmens, der um das Dachfenster herum verläuft.
[0003] Die Erfindung verfolgt vordergründig keine Wärmedämmfunktion, sondern dient der Unterstützung
eines ordnungsgemäßen und sicheren Einbaus sowie Betriebs des Wohndachfensters. Die
erfindungsgemäße Eindeckanordnung der eingangs genannten Art weist hierzu mindestens
einen Stützkörper auf, der zumindest bereichsweise unterhalb des Eindeckelements und/oder
der Eindeckschürze zur Abstützung von diesem/dieser derart angeordnet ist, dass eine
Oberseite des Stützkörpers an einer Unterseite des Eindeckelements und/oder der Eindeckschürze
anliegt und eine Unterseite des Stützkörpers zur direkten und/oder indirekten Auflage
auf einer Dachunterkonstruktion dient.
[0004] Die Funktion des Stützkörpers ergibt sich schon durch seinen Namen, nämlich er dient
als Abstützung des Eindeckelements und/oder der Eindeckschürze. Das Eindeckelement
und/oder die Eindeckschürze können, je nach Materialeinsatz, plastisch verformbar
sein, insbesondere bei der Eindeckschürze, um diese an die Dacheindeckung anzupassen,
beispielsweise ist die Eindeckschürze als Blechschürze, insbesondere als Bleiblechschürze
oder dergleichen ausgebildet. Doch auch dann, wenn insbesondere das Eindeckelement
aus stabilerem Blech, zum Beispiel aus Aluminiumblech, besteht, sind ohne die Erfindung
durch äußere Belastungen plastische und/oder elastische Verformungen des Eindeckelements
und/oder der daran befestigten Eindeckschürze denkbar. Würde - ohne die Erfindung
- im Zuge der Montagearbeiten oder Dacharbeiten unvorsichtigerweise die Eindeckschürze
plastisch verformt, beispielsweise es würde auf sie unter Ausbildung von Vertiefungen
getreten, so würde sich in den Vertiefungen zum Beispiel Regenwasser sammeln. Diese
Verformung des Eindeckelements und/oder der Eindeckschürze kann aufgrund der Erfindung
nicht auftreten, da der mindestens eine Stützkörper dieses verhindert. Selbst wenn
hohe Kräfte auf das Eindeckelement und/oder die Eindeckschürze wirken, beispielsweise
dadurch, dass ein Handwerker sich darauf stellt, dort Schneelasten auftreten oder
sonstiges, so führt dies nicht zu einem unerwünschten Verformen, Einbeulen und so
weiter, sondern die genannten Bauteile verbleiben in ihrer ordnungsgemäßen Formgebung
oder werden nur unwesentlich verformt, da der erfindungsgemäße Stützkörper ein Eindellen
und so weiter verhindert oder weitestgehend verhindert. Ferner wird aufgrund der Erfindung
verhindert, dass sich unzulässige Knicke oder scharfkantige Abdrücke insbesondere
an der Eindeckschürze bilden, beispielsweise durch den Rand der Dacheindeckung, da
der Stützkörper vorzugsweise einen im Wesentlichen fluchtenden, insbesondere geradlinigen
Übergang zur Dacheindeckung schaffen kann. Ohne die Erfindung kann es sogar vorkommen,
dass scharfe Kanten der Dacheindeckung bei Belastung die genannten Bauteile durchdringen
und daher Feuchtigkeit in das Dach gelangen kann. Durch den erfindungsgemäßen, mindestens
einen Stützkörper ist eine derartige Verformung oder Lochung oder ein Einreißen der
Bauteile verhindert. Der Stützkörper kann sowohl das Eindeckelement als auch die Eindeckschürze
unterstützen. Alternativ ist es auch denkbar, dass nur das Eindeckelement oder nur
die Eindeckschürze unterstützt wird. Es ist auch denkbar, dass mehrere Stützkörper
vorgesehen sind, die insbesondere nebeneinander angeordnet sind, um die vorstehend
erwähnten Varianten der Abstützung vorzunehmen. Zusätzlich oder alternativ ist es
auch denkbar, dass die mehrere Stützkörper zumindest teilweise übereinander angeordnet
werden, wodurch die Abstützhöhe durch entsprechende Auswahl entsprechender Stützkörper
"einstellbar" ist. Der mindestens eine Stützkörper wird entweder separat eingelegt
oder ist alternativ am Eindeckelement und/oder an der Eindeckschürze bereits ab Werk
vormontiert (hierunter fällt auch eine Klebeverbindung) befestigt. Es ist auch denkbar,
dass eine Kombination erfolgt aus mindestens einem vormontierten Stützkörper und einem
auf der Baustelle zusätzlich eingelegten Stützkörper, wobei das Einlegen nebeneinander
und/oder übereinander zu mindestens dem anderen/einen anderen Stützkörper erfolgen
kann, je nach vorliegender Situation. Der Anspruchswortlaut, dass eine Oberseite des
mindestens einen Stützkörpers an einer Unterseite des Eindeckelements und/oder der
Eindeckschürze anliegt, umfasst auch die Möglichkeit, dass ein geringer Spalt zwischen
der Oberseite und der Unterseite besteht, derart, dass eine Oberseite des Stützkörpers
einer Unterseite des Eindeckelements und/oder der Eindeckschürze für ein bei Belastung
erfolgendes Anliegen gegenüberliegt.
[0005] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Stützkörper als Stützkeil
ausgebildet ist. Hierbei handelt es sich um einen liegenden Keil, d.h., seine größeren
Flächen sind parallel oder nur leicht winklig zur Ebene der Dachneigung ausgerichtet.
Diese größeren Flächen werden durch die Oberseite und die Unterseite des erwähnten
Stützkörpers, insbesondere Stützkeils, gebildet.
[0006] Wie angedeutet, weist der Stützkeil die Oberseite und die Unterseite auf. Ferner
besitzt der Stützkeil eine traufenseitige Seitenfläche. Diese ist - im Querschnitt
des Stützkeils betrachtet - in der Länge kleiner ausgebildet, als die jeweilige Länge
der Oberseite und der Unterseite.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Seitenfläche des
Stützkörpers, insbesondere Stützkeils, der Abstützung an der Dacheindeckung dient.
Bei der Montage ist es also lediglich erforderlich, zwischen dem oberen Rand der Dacheindeckung
und der unteren Stirnseite des Blendrahmens des Wohndachfensters den Stützkörper,
insbesondere Stützkeil, einzulegen. Ein Abrutschen des Stützkörpers ist verhindert,
da er sich mit seiner Seitenfläche, insbesondere der Seitenfläche des Stützkeils,
an diesem Rand der Dacheindeckung abstützt.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Stützkörper ab Werk
direkt an dem Eindeckelement und/oder der Eindeckschürze befestigt, insbesondere festgeklebt,
ist.
[0009] Eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung sieht vor, die Eindeckanordnung als werkseitig
zusammengestellte Verkaufseinheit auszustatten.
[0010] Insbesondere kann bei der Verkaufseinheit vorgesehen sein, dass der Stützkörper direkt
an dem Eindeckelement und/oder der Eindeckschürze befestigt, insbesondere festgeklebt,
ist oder dass bei der Verkaufseinheit der Stützkörper lose beigepackt ist. Vorzugsweise
liegt ferner ein Klebemittel/Klebepad bei, um ihn insbesondere an dem Eindeckelement
und/oder der Eindeckschürze befestigen zu können.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Stützkörper eine Länge aufweist, die gleichgroß
oder größer ist wie/als die Breite des Wohndachfensters. Diese Ausgestaltung hat zur
Folge, dass der Stützkörper auch seitlich des Wohndachfensters gelegene Bereiche der
Eindeckanordnung abstützt, insbesondere dort gelegene Bereiche der Eindeckschürze
und/oder Bereiche des Eindeckelements.
[0012] Insbesondere ist vorgesehen, dass das Eindeckelement ein Eindeckblech, insbesondere
ein Eindeckblechstreifen, ist. Das Eindeckelement kann aus mehreren Eindeckblechelementen
bestehen, die einander überlappen und/oder miteinander verbunden sind.
[0013] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Eindeckblech einen wohndachfensterseitigen Randstreifen,
einen traufenseitigen Randstreifen und zwischen diesen Randstreifen einen Mittelstreifen
aufweist. Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass der wohndachfensterseitige Randstreifen
des Eindeckblechs - im Querschnitt gesehen - zum Mittelstreifen winkelförmig verläuft,
insbesondere für einen parallelen oder etwa parallelen Verlauf zu einer Stirnseite
des Blendrahmens des Wohndachfensters. Mithin ist dieser Randstreifen abgewinkelt,
um einen Anschluss an den Blendrahmen des Wohndachfensters zu erzielen. Vorzugsweise
sind weitere Mittel vorgesehen, um diesen Anschluss wetterdicht zu gestalten.
[0014] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der traufenseitige Randbereich
des Eindeckblechs mit der Eindeckschürze wetterdicht verbunden ist, insbesondere derart,
dass der traufenseitige Randstreifen des Eindeckblechs U-förmig abgebogen ist und
dass ein Bereich eines U-förmig gebogenen, wohndachfensterseitigen Randstreifens der
Eindeckschürze in das U des traufenseitigen Randstreifens des Eindeckblechs eingreift.
Hierdurch wird eine Labyrinthdichtung zwischen dem Eindeckblech und der Eindeckschürze
geschaffen. Ferner überlappt das Eindeckblech die Eindeckschürze derart, dass Regenwasser
abfließen kann, ohne in das Dach zu gelangen.
[0015] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Stützkörper aus Kunststoff,
insbesondere aus Styropor, besteht. Hierdurch ist er leicht und verwitterungsfest,
wobei er dennoch ohne Schaden hohe Kräfte aufnehmen kann.
[0016] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Eindeckblech in der
Draufsicht zum teilweisen Umgreifen des Blendrahmens des Wohndachfensters U-förmig
gestaltet ist. Ein Teil des Eindeckblechs (das einstückig oder mehrstückig ausgebildet
sein kann), liegt daher im Bereich der Unterseite des Wohndachfensters und andere
Bereiche des Eindeckblechs liegen rechts- und linksseitig der Seitenholme des Blendrahmens
des Wohndachfensters, sodass insgesamt die U-Form erzeugt ist. Die Schenkel des U's
sind jedoch nicht so lang wie die Seitenholme des Blendrahmens ausgebildet, sondern
reichen nur ein Stück weit nach oben. Besondere Seiteneindeckelemente werden verwendet,
um in diesen Zonen die Eindeckung über die gesamte Höhe des Wohndachfensters vorzunehmen,
wobei diese Seiteneindeckelemente auf den Schenkeln des U-förmigen Eindeckblechs aufliegen,
um so eine schuppenförmige Anordnung zu bilden, in die keine Feuchtigkeit und dergleichen
eindringen kann.
[0017] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Unterseite des Stützkörpers parallel
oder etwa parallel zur Ebene der Dacheindeckung verläuft. Diese Ausgestaltung führt
zu der zuvor erwähnten liegenden Anordnung des Keils.
[0018] Die Erfindung betrifft ferner ein Dach eines Gebäudes, mit einem eingebauten Wohndachfenster
und einer Eindeckanordnung, so wie sie vorstehend in verschiedenen Ausgestaltungen
erwähnt ist.
[0019] Eine bevorzugte Weiterbildung des Dachs sieht vor, dass die Unterseite des Stützkörpers
parallel oder etwa parallel zur Dacheindeckung des Dachs verläuft. Bei der Unterseite
des Stützkörpers kann es sich insbesondere um die Unterseite des Stützkeils handeln.
Die Unterseite und die erwähnte Oberseite sind große Seiten des Stützkeils. Die erwähnte
Seitenfläche des Stützkeils ist demgegenüber eine kleine Seite.
[0020] Ferner sieht eine Weiterbildung des Dachs vor, dass die Unterseite des Stützkörpers
direkt auf der Dachunterkonstruktion aufliegt, insbesondere auf einer Dachlatte aufliegt,
und/oder indirekt auf der Dachunterkonstruktion aufliegt, nämlich unter Zwischenschaltung
mindestens eines weiteren Bauteils, insbesondere unter Zwischenschaltung mindestens
eines Einbauwinkels des Wohndachfensters.
[0021] Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispiele und
zwar zeigt:
- Figur 1
- eine schräge Draufsicht auf eine Eindeckanordnung eines in eine Dachunterkonstruktion
eingebautes Wohndachfensters, von dem jedoch nur sein Blendrahmen dargestellt ist,
- Figur 2
- eine der Figur 1 entsprechende Darstellung, jedoch in einem schrägeren Blickwinkel
und mit einem teilweise abgenommenen Eindeckelement, das mit einer Eindeckschürze
verbunden ist,
- Figur 3
- die Ansicht der Anordnung der Figur 1 im unteren Bereich, ohne Eindeckelement und
Eindeckschürze, jedoch mit Sicht auf einen Stützkörper der Eindeckanordnung,
- Figur 4
- eine Querschnittsansicht durch die Eindeckanordnung und
- Figur 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Darstellung entsprechend
der Figur 4.
[0022] Die Figur 1 zeigt eine Dachunterkonstruktion 1 eines nicht näher dargestellten Dachs
2 eines Gebäudes oder dergleichen. Das Dach 2 ist als Schrägdach ausgebildet. In das
Dach 2 ist ein Wohndachfenster 3 eingebaut, von dem in der Figur 1 nur ein Blendrahmen
4 ersichtlich ist. Der Blendrahmen 4 weist einen oberen Querholm 5, einen unteren
Querholm 6, einen linken Seitenholm 7 und einen rechten Seitenholm 8 auf. Insgesamt
weist der Blendrahmen 4 einen rechteckigen Grundriss auf.
[0023] Die Dachunterkonstruktion 1 besitzt Dachsparren 9, an denen - quer dazu - Dachlatten
10 befestigt sind. Zwischen zwei Dachsparren 9 ist der Blendrahmen 4 angeordnet. Er
ist mittels Einbauwinkeln 11 (Figur 2) an der Dachunterkonstruktion 1, insbesondere
an Dachlatten 10, gehalten. Aus der Figur 2 gehen zwei Einbauwinkel 11 hervor, die
sich im Bereich des unteren Querholms 6 des Blendrahmens 4 befinden. Bevorzugt ist
auch der obere Querholm 5 des Blendrahmens 4 in entsprechender Weise an der Dachunterkonstruktion
1 befestigt.
[0024] Zur Wärmeisolierung können an den Außenseiten der beiden Seitenholme 7 und 8 Wärmedämmstreifen
12 befestigt sein. Bevorzugt kann - gemäß Figur 1 - auch an der Außenseite des oberen
Querholms 5 ein Wärmedämmstreifen 12 befestigt sein. Bei einem fertig montierten Wohndachfenster
3 nimmt der Blendrahmen 4 einen nicht dargestellten Flügelrahmen auf, der schwenkbeweglich
mit dem Blendrahmen 4 verbunden ist, um auf diese Art und Weise ein Schwingfenster
zu bilden.
[0025] Anhand der Figuren 1 und 2 wird nunmehr ein Eindeckelement 13 und eine Eindeckschürze
14 näher beschrieben. Eindeckelement 13 und Eindeckschürze 14 gehören einer Eindeckanordnung
15 an. Im montierten Zustand gemäß der Figur 1 grenzt das Eindeckelement 13 an eine
äußere Stirnseite 16 des unteren Querholms 6 des Blendrahmens 4 an. Bevorzugt kann
die Anordnung derart getroffen sein, dass das vorzugsweise mehrteilig, jedoch vorzugsweise
zusammenhängend ausgebildete Eindeckelement 13 Bereiche 17 und 18 aufweist, die seitlich
des Blendrahmens 4 gemäß den Figuren 1 und 2 zu liegen kommen, sodass insgesamt das
Eindeckelement 13 - in der Draufsicht gesehen - einen U-förmigen Grundriss besitzt.
Grundsätzlich ist diese Formgebung jedoch für die Erfindung weniger beachtlich. Ferner
ist vorgesehen, dass das Eindeckelement 13, das vorzugsweise als Eindeckblech 18,
insbesondere als Eindeckblechstreifen 19 ausbildet ist, mit der Eindeckschürze 14
verbunden ist, wobei insbesondere die Eindeckschürze 14 aus einem plastisch verformbaren
Material besteht. Insbesondere kann die Eindeckschürze 14 aus Bleiblech oder dergleichen
bestehen. Sie lässt sich in gewünschter Form an eine Dacheindeckung 20 anpassen. Im
vorstehenden Ausführungsbeispiel ist die Dacheindeckung 20 von Dachpfannen 21, insbesondere
Tonziegeln, gebildet.
[0026] Aus der Figur 2 wird deutlich, dass zwischen der äußeren Stirnseite 16 des unteren
Querholms 6 des Blendrahmens 4 und einem oberen Rand 22 der Dacheindeckung 20 ein
streifenartiger Freiraum 23 verbleibt, der im fertig montierten Zustand gemäß Figur
1 von dem Eindeckelement 13 und der Eindeckschürze 14 überspannt und abgedeckt wird.
Die Eindeckschürze 14 ist derart lang nach unten hin ausgebildet, dass die Dacheindeckung
20 ein gutes Stück überlappt wird.
[0027] Um insbesondere der plastisch verformbaren Eindeckschürze 14, optional jedoch auch
zusätzlich noch dem Eindeckelement 13 eine Abstützung zu geben, ist in dem Freiraum
20 ein Stützkörper 24 (Figur 3) angeordnet. Der Stützkörper 24 ist als Stützkeil 25
ausgebildet. Der Stützkörper 24 beziehungsweise der Stützkeil 25 ist ein Bestandteil
der Eindeckanordnung 15 und besitzt eine Oberseite 26, eine Unterseite 27 sowie eine
traufenseitige Seitenfläche 28 und einen mehr oder weniger ausgebildeten Spitzenbereich
29, der der Seitenfläche 28 gegenüberliegt und durchaus auch als Plattspitze ausgebildet
sein kann. Bevorzugt ist der Stützkörper 24 gemäß Figur 3 länger als die Breite des
Dachfensters 3 ausgebildet, sodass er den Blendrahmen 4 an beiden Seiten überragt.
Die Anordnung ist nun so getroffen, dass - im Querschnitt des Stützkeils 25 betrachtet
- die Seitenfläche 28 des Stützkeils 25 eine kleinere Länge aufweist, als die jeweilige
Länge der Oberseite 26 und der Unterseite 27 des Stützkeils 25. Die Unterseite 27
dient der Abstützung des Stützkörpers 24/Stützkeils 25 an der Dachunterkonstruktion
1 und/oder Einbauteilen des Dachfensters 3, insbesondere den erwähnten Einbauwinkeln
11. Auf der Oberseite 26 des Stützkörpers 24, insbesondere Stützkeils 25, liegt zumindest
ein Abschnitt der Unterseite 40 der Eindeckschürze 14, optional kann auch ein Bereich
des Eindeckelements 13 auf der Oberseite 26 aufliegen. Im Einzelnen wird dieses aus
der Figur 4 deutlich, auf die nunmehr eingegangen wird.
[0028] Die Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch die Eindeckanordnung 15. Erkennbar sind
zwei Dachlatten 10, die der Dachunterkonstruktion 1 angehören. Die Dacheindeckung
20 wird auch in diesem Falle von Dachpfannen 21 gebildet, die insbesondere als Tonziegeln
ausgebildet sein können. Die Dachpfannen 21 stützen sich mit Nasen 30 an der unteren
Dachlatte 10 ab. Die Höhenrelation der unteren Dachlatte 10 zur oberen Dachlatte 10
deutet die Dachneigung an. Eine Ebene 31 der Dacheindeckung 20 ist mit strichpunktierter
Linie angedeutet. An der oberen Dachlatte 10 sind die Einbauwinkel 11 befestigt, wobei
ein Schenkel des dargestellten Einbauwinkels 11 mit der Dachlatte 10 und der andere
Schenkel des Einbauwinkels 11 mit dem unteren Querholm 6 des Blendrahmens 4 des Wohndachfensters
3 verbunden ist. Das Eindeckelement 13 ist als Eindeckblech 18 ausgebildet und besitzt
einen wohndachfensterseitigen Randstreifen 32, einen traufenseitigen Randstreifen
33 sowie einen zwischen den Randstreifen 32 und 33 liegenden Mittelstreifen 34. Der
Randstreifen 32 verläuft zum Mittelstreifen 34 winkelförmig, sodass er etwa parallel
zu der Stirnseite 16 des unteren Querholms 6 des Blendrahmens 4 verläuft. Es kann
eine weitere Abwinklung 35 vorgesehen sein, die die Oberseite des unteren Querholms
6 überlappt (Figur 4). Alternativ ist es auch möglich, dass die Abwinklung 35 nicht
etwa 90° beträgt, so wie in der Figur 4, sondern etwa 140° bis 180°, jedoch vom Dachfenster
3 wegzeigend, so wie es aus der Figur 2 hervorgeht. In diesem Falle dient die Abwinklung
35 als Untergriffskante unter einen Winkelsteg 36 einer Profilschiene 37, die an der
Stirnseite 16 des unteren Querholms 6 des Blendrahmens 4 befestigt ist. Der Randstreifen
33 ist mit der Eindeckschürze 14 verbunden. Hierzu ist der Randstreifen 33 des Eindeckelement
13 U-förmig abgebogen. Ein wohndachfensterseitiger Randstreifen 38 der Eindeckschürze
14 ist ebenfalls U-förmig gestaltet, wobei ein Bereich des U's des Randstreifens 38
in das U des Randstreifens 33 eingreift, wodurch eine Labyrinthdichtung gebildet ist
und ein fester Halt besteht. Zusätzlich können weitere Befestigungsmaßnahmen zwischen
dem Eindeckelement 13 und der Eindeckschürze 14 vorliegen, wie durch in der Figur
1 gezeigte Punktverbindungen 39 angedeutet.
[0029] Aus der Figur 4 ist erkennbar, dass zwischen der Stirnseite 16 des unteren Querholms
6 des Blendrahmens 4 und dem oberen Rand 22 der Dacheindeckung 20 der Freiraum 23
liegt, der - im Querschnitt der Figur 4 gesehen - im Hinblick auf die Oberseite des
Querholms 6 und die Oberseite der Dacheindeckung 20 quasi eine Mulde bildet, die bis
zu der Dachlatte 10 beziehungsweise dem Einbauwinkel 11 reicht. Dieser Freiraum 23
ist zumindest teilweise - wie aus der Figur 4 ersichtlich - von dem Stützkörper 24,
insbesondere dem Stützkeil 25 aufgefüllt. Die Anordnung ist vorzugsweise dabei derart
getroffen, dass sich eine Unterseite 40 der Eindeckschürze 14 auf der Oberseite 26
des Stützkörpers 24 beziehungsweise Stützkeils 25 abstützt. Zusätzlich kann vorgesehen
sein - jedoch in der Figur 4 nicht realisiert - dass sich auch mindestens ein Bereich
des Eindeckelements 13 direkt an dem Stützkörper 24 beziehungsweise dem Stützkeil
25, insbesondere an der Oberseite 26 abstützt. Die Unterseite 27 des Stützkörpers
24 beziehungsweise Stützkeils 25 stützt sich an der Dachunterkonstruktion 1, bevorzugt
an der Dachlatte 10 ab. Im Bereich von Einbauwinkeln 11 liegt die Unterseite 27 des
Stützkörpers 24, insbesondere Stützkeils 25, auf diesen auf, sodass in diesen Zonen
eine Abstützung an den Einbauwinkeln 11 erfolgt, die wiederum auf der Dachlatte 10
aufliegen. Da der Stützkörper 24 beziehungsweise der Stützkeil 25 aus biegbarem Material,
vorzugsweise Kunststoff, insbesondere Styropor, besteht, wird sich dieser über seine
Länge entsprechend der Formgebung der Unterlage anpassen.
[0030] Ferner ist der Figur 4 zu entnehmen, dass sich die traufenseitige Seitenfläche 28
des Stützkörpers 24, insbesondere Stützkeils 25, am Rand 22 der Dacheindeckung 20
abstützt.
[0031] Der gegenüberliegende Spitzenbereich 29 des Stützkörpers 24, insbesondere Stützkeils
25, weist in Richtung auf die äußere Stirnseite 16 des unteren Querholms 6 des Blendrahmens
4 des Wohndachfensters 3.
[0032] Die Anordnung ist nun so getroffen, dass - von der Oberseite des unteren Querholms
6 des Blendrahmens 4 ausgehend in Bezug auf die Eindeckanordnung 15 keine Mulde ergibt,
in der zum Beispiel Regenwasser stehen bleiben könnte. Vielmehr kann das Regenwasser
ablaufen wodurch die Dichtheit des Dachs gewährleistet ist. Auch bei den erwähnten
Belastungen von Eindeckelement 13 und/oder Dachschürze 14 ergeben sich keine Mulden.
Selbst eine Belastung 42 in einen hohl liegenden Bereich führt nicht zu unzulässigen
Verformungen, da dies durch den darunter liegenden Stützkörper 24, insbesondere Stützkeils
25, verhindert ist.
[0033] Je nach Dacheindeckung 20 können bei der Montage der Eindeckanordnung 15 Anpassarbeiten
erfolgen. Diese bestehen - gemäß Figur 2 - beispielsweise darin, dass Pfannenköpfe
der Dachpfannen 21 abgeschlagen werden (Bezugszeichen 41), wodurch unterhalb der Eindeckschürze
14 liegende Erhöhungen weitestgehend vermieden sind und die Gefahr einer unerwünschten
Verformung der Eindeckschürze 14 beziehungsweise einer Perforierung der Eindeckschürze
14 beseitigt ist.
[0034] Nach einem Ausführungsbeispiel kann das Eindeckelement 13 beispielsweise von einer
Schiene, insbesondere einer Aluminiumschiene gebildet sein. Diese Schiene liegt nicht
auf der Dacheindeckung 20, also auf den Ziegeln auf, wohl aber - gegebenenfalls unter
Zwischenschaltung der Eindeckschürze 14 - auf dem Stützkörper 24 beziehungsweise Stützkeil
25. Auch ein direktes Aufliegen ist möglich. Aufgrund der Erfindung ist eine einfache
Montage möglich und eine robuste Auflage der Eindeckschürze 14, insbesondere Bleischürze,
realisiert. Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass - wie erwähnt - die Pfannenköpfe
der Dachpfannen abgeschlagen werden müssen, denn eine Montage ohne Nachbearbeitung
ist ebenfalls denkbar. Aufgrund der Erfindung liegen das Eindeckelement 13 und/oder
die Eindeckschürze 14 in einer stabilen festen Lage. Wasser und dergleichen kann ungehindert
ablaufen und eine unbeabsichtigte ungünstige Verformung der erwähnten Teile wird aufgrund
des Stützkörpers 24 vermieden. Hinzukommt, dass der Stützkörper 24 auch eine gewisse
wärmedämmende Wirkung mit sich bringt. Ein Material, das hinreichend hohe Lasten tragen
kann und dennoch eine gute Wärmedämmung aufweist, kann entsprechend gewählt werden.
[0035] Die Erfindung eignet sich für alle Arten der Dacheindeckung, zum Beispiel Ziegel,
hohe Ziegel, Wellplatten, Schiefer, Trapezbleche, Pfannenprofilbleche und so weiter.
[0036] Die Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei der sich der
vorzugsweise als Stützkeil 25 ausgebildete Stützkörper 24 nur unterhalb des Eindeckelements
13 befindet, vorzugsweise an dessen Unterseite 40 befestigt ist. Auch hierdurch wird
eine unzulässige Verformung des Eindeckelements 13, insbesondere des Eindeckblechs
18, jedoch auch der Eindeckschürze 14 vermieden, denn aufgrund der Erfindung können
keine unzulässigen Verformungen des Eindeckelements 13 erfolgen, die sich insofern
also auch nicht auf die Eindeckschürze 14 übertragen können. Die durch die Erfindung
erzielte Steifheit der Anordnung wirkt sich somit auch auf die gegebenenfalls weniger
steife Eindeckschürze 14 aus.
1. Eindeckanordnung für ein in ein Dach eingebautes Wohndachfenster, mit einem Eindeckelement
zur angrenzenden Anordnung an einen unteren Querholm eines Blendrahmens des Wohndachfensters,
und mit einer mit dem Eindeckelement verbundenen, plastisch verformbaren Eindeckschürze
für eine Überlappung einer Dacheindeckung des Dachs, gekennzeichnet durch mindestens einen Stützkörper (24), der zumindest bereichsweise unterhalb des Eindeckelements
(13) und/oder der Eindeckschürze (14) zur Abstützung von diesem/dieser derart angeordnet
ist, dass eine Oberseite (26) des Stützkörpers (24) an einer Unterseite (40) des Eindeckelements
(13) und/oder der Eindeckschürze (14) anliegt und eine Unterseite (27) des Stützkörpers
(24) zur direkten und/oder indirekten Auflage auf einer Dachunterkonstruktion (1)
dient.
2. Eindeckanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (24) als Stützkeil (25) ausgebildet ist.
3. Eindeckanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkeil (25) die Oberseite (26) und die Unterseite (27) aufweist und eine traufenseitige
Seitenfläche (28) besitzt, die - im Querschnitt des Stützkeils (25) betrachtet - eine
kleinere Länge aufweist als die jeweilige Länge der Oberseite (26) und der Unterseite
(27).
4. Eindeckanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfläche (28) des Stützkörpers (24), insbesondere Stützkeils (25), der Abstützung
an der Dacheindeckung (20) dient.
5. Eindeckanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stückkörper ab Werk direkt an dem Eindeckelement und/oder der Eindeckschürze
befestigt, insbesondere festgeklebt, ist.
6. Eindeckanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet als werkseitig
zusammengestellte Verkaufseinheit.
7. Eindeckanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Verkaufseinheit der Stützkörper direkt an dem Eindeckelement und/oder der
Eindeckschürze befestigt, insbesondere festgeklebt, ist oder dass der Stützkörper
als Teil der Verkaufseinheit lose beigepackt ist.
8. Eindeckanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (24) eine Länge aufweist, die gleichgroß oder größer ist wie/als
die Breite des Wohndachfensters (3).
9. Eindeckanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Eindeckelement (13) ein Eindeckblech (18), insbesondere ein Eindeckblechstreifen
(19), ist.
10. Eindeckanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Eindeckblech (18) einen wohndachfensterseitigen Randstreifen (32), einen traufenseitigen
Randstreifen (33) und zwischen diesen Randstreifen (32,33) einen Mittelstreifen (34)
aufweist.
11. Eindeckanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wohndachfensterseitige Randstreifen (32) des Eindeckblechs (18) - im Querschnitt
gesehen - zum Mittelstreifen (34) winkelförmig verläuft, insbesondere für einen parallelen
oder etwa parallelen Verlauf zu einer Stirnseite (16) des Blendrahmens (4) des Wohndachfensters
(3).
12. Eindeckanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der traufenseitige Randstreifen (33) des Eindeckblechs (18) mit der Eindeckschürze
(14) wetterdicht verbunden ist, insbesondere derart, dass der traufenseitige Randstreifen
(33) des Eindeckblechs (18) U-förmig abgebogen ist und dass ein Bereich eines U-förmig
gebogenen, wohndachfensterseitigen Randstreifens (38) der Eindeckschürze (14) in das
U des traufenseitigen Randstreifens (33) des Eindeckblechs (18) eingreift.
13. Eindeckanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (24) aus Kunststoff, insbesondere aus Styropor, besteht.
14. Eindeckanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Eindeckblech (18) in der Draufsicht zum teilweisen Umgreifen des Blendrahmens
(4) des Wohndachfensters (3) U-förmig gestaltet ist.
15. Eindeckanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (27) des Stützkörpers (24) parallel oder etwa parallel zur Ebene (31)
der Dacheindeckung (20) verläuft.
16. Dach eines Gebäudes, mit einem eingebauten Wohndachfenster (3) und einer Eindeckanordnung
(15) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
17. Dach nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (27) des Stützkörpers (24) parallel oder etwa parallel zur Dacheindeckung
(20) des Dachs (2) verläuft.
18. Dach nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (27) des Stützkörpers (24) direkt auf der Dachunterkonstruktion (1)
aufliegt, insbesondere auf einer Dachlatte (10) aufliegt, und/oder indirekt auf der
Dachunterkonstruktion (1) aufliegt, nämlich unter Zwischenschaltung mindestens eines
weiteren Bauteils, insbesondere unter Zwischenschaltung mindestens eines Einbauwinkels
(11) des Wohndachfensters (3).