[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage mit Wippvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und eine Wippvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
[0002] Es gibt verschiedene Aufzugsanlagen, die eine geradzahlige Anzahl an Tragmitteln,
zum Beispiel Flach- oder Keilrippenriemen, zum Tragen und Antreiben der Aufzugskabine
aufweisen. Typischerweise sind die Tragmittel im Bereich eines Gegengewichts fixiert,
tragen ein Gegengewicht, werden an einer oberen (Antriebs-)Scheibe umgelenkt und verlaufen
dann in Form einer Unterschlingung unter der Aufzugskabine hindurch und sind an der
anderen Seite der Aufzugskabine fixiert. Diese Fixierung bezeichnet man auch als kabinenseitige
Tragmittelfixpunkte wohingegen die Fixierung im Bereich des Gegengewichts als gegengewichtsseitige
Tragmittelfixpunkt bezeichnet wird.
[0003] Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese kabinenseitigen Tragmittelfixpunkte auszuführen.
Fünf Beispiele sind in den Figuren 1A bis 1E in schematisierter Form dargestellt und
werden im Folgenden kurz diskutiert.
[0004] Teilweise wird vorgeschlagen, die kabinenseitigen Tragmittelfixpunkte an einer Führungsschiene
5 vorzusehen, die zum vertikalen Führen einer Aufzugskabine dient. Diese Art der Befestigung
belastet die Führungsschiene 5 und führt zu einem Biegemoment, das auf die Schiene
5 wirkt.
[0005] In Fig. 1A ist eine Variante gezeigt, bei welcher der kabinenseitige Tragmittelfixpunkt
1 asymmetrisch an der Führungsschiene 5 befestigt ist. Die Tragmittel (nicht in den
Fig. 1A bis 1E gezeigt), ziehen mit einer Kraft F1 an dem Tragmittelfixpunkt 1. Dadurch
ergibt sich ein Biegemoment, das auf die Führungsschiene 5 wirkt.
[0006] In Fig. 1B ist eine Variante gezeigt, bei der ein kabinenseitiger Tragmittelfixpunkt
2 vorgesehen ist, der einerseits an der Führungsschiene 5 und andererseits an einem
Punkt 2.1 gegen eine Schachtwand abgestützt ist. Vorteilhaft bei dieser Variante ist
die biegemomentfreie Krafteinleitung in die Schiene 5, nachteilig dagegen ist die
Tatsache, dass es bei einer Senkung des Aufzugsschachts, oder bei temperaturbedingten
Ausdehnungen der Schiene 5 zu einer Schiefstellung kommen kann. Ausserdem wird die
Wand des Aufzugsschachts durch die gezeigte Art der Aufhängung belastet.
[0007] In Fig. 1C ist eine Variante gezeigt, bei der ein kabinenseitiger Tragmittelfixpunkt
3 vorgesehen ist, der an einer Schachtwand abgestützt ist, ohne mit der Führungsschiene
5 in Verbindung zu stehen. Diese Art der Aufhängung führt zu einer hohen Wandbelastung.
[0008] Der Tragmittelfixpunkt 4 kann auch auf einer Seite an einer Führungsschiene 5 und
auf der anderen Seite in einer Wandnische 7 des Aufzugsschachts 6 abgestützt sein,
wie in Fig. 1D gezeigt. Die Abstützung in der Wandnische 7 ist formschlüssig. Vorteilhaft
bei dieser Variante ist die biegemomentfreie Krafteinleitung in die Schiene 5, nachteilig
dagegen ist die Tatsache, dass es bei einer Senkung des Aufzugsschachts, oder bei
temperaturbedingten Ausdehnungen der Schiene 5 zu einer Schiefstellung kommen kann.
Ausserdem wird die Wand des Aufzugsschachts durch die gezeigte Art der Aufhängung
belastet.
[0009] Gemäss Fig. 1E kann der Tragmittelfixpunkt 8 beidseitig in Wandnischen 7 des Aufzugsschachts
6 gelagert sein. Es kommt zu keiner Belastung der Führungsschiene 5, aber die ganze
Last muss durch die Wände des Schachts 6 getragen werden.
[0010] Aus
EP 1 123 891 A2 sind Ausführungsvarianten von Tragmittelfixpunkten von Aufzügen bekannt, die pro
Tragmittelstrang einen ein- oder zweiarmigen Hebel umfassen, der um eine an einer
Stützstruktur fixierten Horizontalachse schwenkbar gelagert und horizontal ausgerichtet
ist. Der Hebel trägt an einem Ende das Tragmittel und wird durch ein am selben Hebelarm
oder gegebenenfalls am zweiten Hebelarm angreifendes elastisches Element federnd gegen
die Zugkraft des Tragmittels in etwa horizontaler Lage gehalten.
[0011] Diese Tragmittelfixpunkte haben den Vorteil, dass sie die Stützstruktur nur geringfügig
auf Biegung belasten und dass sie dank dem elastischen Element unterschiedliche Belastungen
in parallel angeordneten Tragmittelsträngen etwas ausgleichen können.
[0012] Nachteilig bei dieser Ausführung der Tragmittelfixpunkte ist jedoch, dass die infolge
unterschiedlicher Längung der parallel angeordneten Tragmittel erforderlichen unterschiedlich
grossen Ausgleichsbewegungen der Hebel und der elastischen Elemente unterschiedliche
Federkräfte bewirken. Dies hat zur Folge, dass die parallel angeordneten Tragmittel
durch unterschiedliche Anteile an der Gesamtlast belastet sind.
[0013] Es stellt sich nun die Aufgabe, einen Tragmittelfixpunkt für Aufzugsanlagen vorzusehen,
die paarweise angeordnete Tragmittel haben, wobei die Nachteile bisheriger Lösungen
vermieden oder reduziert werden sollen.
[0014] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch eine Aufzugsanlage mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 und eine Wippvorrichtung mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 11.
[0015] Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemässen Aufzugsanlage sind durch die abhängigen
Ansprüche 2 bis 10, und Weiterbildungen der erfindungsgemässen Wippvorrichtung durch
die abhängigen Ansprüche 12 und 13 definiert.
[0016] Es ist ein Vorteil der Erfindung, dass die Kraft von den Tragmitteln zentral in die
Führungsschiene eingeleitet wird. Dadurch werden Biegemomente vermieden. Ein weiterer
Vorteil ist darin zu sehen, dass es keinerlei Abstützung oder Fixierung der Tragmittel
an einer Wand eines Aufzugsschachts bedarf. Die Erfindung ist somit besonders gut
geeignet für Aufzugsanlagen, die ohne Aufzugsschacht im konventionellen Sinne auskommen.
[0017] Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass durch die Wippvorrichtung
ein Längenausgleich zwischen den einzelnen Tragmitteln vorgenommen wird, da die Wippvorrichtung
eine selbstausgleichende Wirkung auf die Tragmittel hat.
[0018] Die Wippvorrichtung, gemäss Erfindung, bedarf keinerlei Abstützung oder Fixierung
an einer der Wände eines Aufzugsschachts.
[0019] Die Wippvorrichtung, gemäss Erfindung, erlaubt einen Ausgleich, falls die Tragmittel
kleinere Längenunterschiede aufweisen, falls die Auslegung insgesamt kleinere Unsymmetrien
aufweisen sollte, oder falls es im Laufe der Zeit zu einer unterschiedlichen Längung
der Tragmittel kommen sollte.
[0020] Je nach Ausführungsform kann über die Wippvorrichtung bei ungleichmässiger Belastung,
oder falls eines der Tragmittel brechen sollte, eine Reaktion - Zum Beispiel ein Notstopp
- ausgelöst werden.
[0021] Die Erfindung ist im Folgenden anhand in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
ausführlich beschrieben.
Es zeigen
- Fig. 1A bis 1E
- verschiedene Varianten bekannter Aufhängungen für ein Tragmittel;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht einer ersten Aufzugsanlage gemäss Erfindung;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittansicht einer weiteren Aufzugsanlage gemäss Erfindung;
- Fig. 4
- Details einer Wippvorrichtung gemäss Erfindung;
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung einer Wippvorrichtung gemäss Erfindung;
- Fig. 6
- eine schematische Ansicht einer Wippvorrichtung mit Begrenzungsvorrichtung, gemäss
Erfindung;
- Fig. 7
- eine schematische Ansicht einer Wippvorrichtung für 4 Tragmittel, gemäss Erfindung.
Detaillierte Beschreibung:
[0022] Eine erste Ausführungsform einer Aufzugsanlage gemäss Erfindung ist in Fig. 2 in
einer schematischen Perspektivansicht gezeigt. In dieser Figur ist eine maschinenraumlose
Aufzugsanlage 20 gezeigt, die einen Aufzugsschacht umfassen oder "schachtlos" ausgeführt
sein kann.
[0023] Die vorliegende Erfindung betrifft eine maschinenraumlose Aufzugsanlage 20, die eine
Aufzugskabine 13 und mindestens eine erste Führungsschiene 15 zum vertikalen Führen
der Aufzugskabine 13 umfasst. Die erste Führungsschiene 15 ist in Fig. 2 nur durch
eine gestrichelte Linie dargestellt. Es sind zwei Tragmittel 22 vorgesehen, die im
Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. In der folgenden Beschreibung und in den
Figuren wird das vordere Tragmittel mit 22.1 und das hintere Tragmittel mit 22.2 bezeichnet,
wo dies zur besseren Unterscheidung notwendig ist. Am kabinenseitigen Ende der Tragmittel
22 sind dieselben im Bereich erster Tragmittelfixpunkte 29 über eine Wippvorrichtung
30 an der Führungsschiene 15 fixiert. Jedes der Tragmittel 22.1 und 22.2 unterschlingt
die Aufzugskabine 13, umschlingt eine Treibscheibe 12, die vor einem Antrieb (nicht
in Fig. 2 sichtbar) angeordnet ist, und trägt ein Gegengewicht 18. In dem gezeigten
Beispiel trägt das Tragmittel 22 das Gegengewicht 18 dadurch, dass die Tragmittel
22 um Gegengewichtsrollen 21 umlaufen und am gegengewichtsseitigen Ende im Bereich
zweiter Tragmittelfixpunkte 28 fixiert sind. Die Unterschlingung der Aufzugskabine
13 erfolgt bei der gezeigten Ausführungsform mit Kabinentragrollen 17.1 und Führungsrollen
17.2, die je paarweise ausgelegt sind.
[0024] Die genannte Wippvorrichtung 30 weist zwei Arme auf und ist in Fig. 2 nur schematisch
angedeutet. Sie ist mechanisch so an der Führungsschiene 15 befestigt, dass eine Wippbewegung
der Wippvorrichtung 30 um eine Achse möglich ist, die im Wesentlichen senkrecht zur
Führungsschiene 15 verläuft. An jedem der beiden Arme der Wippvorrichtung 30 ist je
einer der Tragmittelfixpunkte vorgesehen. Die Wippvorrichtung 30 erlaubt bei ungleichmässiger
Belastung der beiden Tragmittel 22.1 und 22.2 eine Wippbewegung durch die ein Längenausgleich
selbsttätig vorgenommen wird. Kommt es zu einem Tragmittelbruch eines der Tragmittel,
so wird die Wippvorrichtung 30 schlagartig unsymmetrisch belastet, was eine Wippbewegung
der Wippvorrichtung 30 in eine Richtung verursacht. Diese Wippbewegung kann entweder
mittels einem Taster oder einem berührungslosen Schalter detektiert werden, um den
Fahrbetrieb der Aufzugsanlage zu unterbrechen, oder die Wippvorrichtung 30 kann mechanisch
in einen Geschwindigkeitsbegrenzer eingreifen, um eine Bremsung auszulösen. Es kann
auch alternativ oder zusätzlich ein Warnsignal ausgelöst werden. Weitere Details hierzu
werden später beschrieben.
[0025] Details einer ähnlichen Ausführungsform sind der Fig. 3 zu entnehmen. In dieser Figur
ist eine maschinenraumlose Aufzugsanlage 20 gezeigt. Mit dem Bezugszeichen 11 ist
ein
[0026] Aufzugsschacht gekennzeichnet, in dem ein Antrieb 10 mit Treibscheibe(n) 12 die Aufzugskabine
13 über ein paarweise angeordnetes Tragmittel 22 aufwärts und abwärts bewegt. Der
Antrieb 10 samt Treibscheibe(n) 12 sitzt seitlich oberhalb der Aufzugskabine 13 auf
einer der Führungsschienen 15, die links von der Aufzugskabine 13 angeordnet ist.
Eine weitere Führungsschiene 15 befindet sich rechts von der Aufzugskabine 13. An
der Aufzugskabine 13 sind Führungsschuhe 14 vorgesehen, um die Aufzugskabine 13 vertikal
entlang der beiden Führungsschienen 15 zu führen.
[0027] Unterhalb des Kabinenbodens 16 der Aufzugskabine 13 sind zwei Paare von Kabinentragrollen
17.1 angebracht, über welche die Trag- und Beschleunigungskräfte auf die Aufzugskabine
13 übertragen werden. Seitlich der Aufzugskabine 13 ist das Gegengewicht 18 angeordnet.
Es wird mittels Gegengewichtsführungsschuhen 19 entlang zweier Gegengewichts-Führungsschienen
18.1 geführt. Das Gegengewicht 18 wird von den Tragmitteln 22 getragen, die um Gegengewichtstragrollen
21 umlaufen. Das Gegengewicht 18 hängt also an dem gleichen Tragmittelpaar 22 wie
die Aufzugskabine 13.
[0028] Der Antrieb 10 weist eine auf eine Treibscheibenwelle 25 wirkende Antriebswelle 24
auf, die parallel zur gegengewichtsseitigen Wand 13.1 der Aufzugskabine 13 ausgerichtet
ist und mindestens eine Treibscheibe 26 trägt. Der Antrieb 10 und die Treibscheibenwelle
25 mit mindestens einer Treibscheibe 12 sind auf einem Maschinenträger 23 befestigt,
der sich auf den beiden Gegengewichtsführungsschienen 18.1 abstützt und mechanisch
mit diesen verbunden ist. Es ist auch möglich den Antrieb 10 und die genannten Elemente
auf oder an der Führungsschiene 15 zu befestigen, die links von der Aufzugskabine
13 angeordnet ist. Alternativ können Antrieb 10 und die genannten Elemente auf den
Gegengewichtsführungsschienen 18.1 und den Führungsschienen 15 abgestützt sein.
[0029] Im Bereich des Antriebs 10 kann eine Bremseinheit 27 angeordnet sein, die eine Bremsung
der Aufzugskabine 13 ermöglicht. Die Bremseinheit 27 ist in Fig. 3 nur durch gestrichelte
Linien angedeutet, da sie hinter dem Antrieb 10 sitzt.
[0030] Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind die gegengewichtsseitigen Tragmittelfixpunkte
28 der Tragmittel 22 im Bereich unterhalb des Maschinenträgers 23 befestigt. Vorzugsweise
erfolgt diese Befestigung mittels Stellschrauben über welche die Position des Tragmittelendes
individuell eingestellt werden kann. Damit kann eine Justage vorgenommen werden, die
es ermöglicht die Wippvorrichtung 30 in eine vordefinierte Lage, zum Bespiel eine
waagerechte Lage zu bringen.
[0031] Gemäss Erfindung verlaufen die beiden Tragmittel 22 (22.1 und 22.2) im Wesentlichen
parallel zueinander. Von den gegengewichtsseitigen Tragmittelfixpunkten 28 aus verlaufen
die Tragmittel 22 nach unten, umschlingen teilweise die Gegengewichtstragrollen 21,
und werden weiter oben im Aufzugsschacht 11 um die Treibscheibe(n) 26 herum geführt.
Von dort laufen die Tragmittel 22 entlang der linken Seitenwand 13.1 der Aufzugskabine
13 abwärts und werden dann mindestens teilweise um die Kabinentragrollen 17.1 herum
geführt. Diese Art der Aufhängung bezeichnet man als Unterschlingung. Auf der rechten
Seite der Aufzugskabine 13 werden die Tragmittel 22 nach oben geführt, wo jedes der
Tragmittel 22 im Bereich kabinenseitiger Tragmittelfixpunkte 29 an einem Arm einer
Wippvorrichtung 30 befestigt ist.
[0032] Der Begriff Tragmittel ist als Synonym für jegliche Art von Seilen und Mitteln zu
verstehen, die dazu geeignet sind die Aufzugskabine 13 und das Gegengewicht 18 zu
tragen und zu bewegen. Vorzugsweise handelt es sich bei den Tragmitteln um Flach-
oder Keilrippenriemen. Es können im Zusammenhang mit der Erfindung aber auch Stahl-
oder Kunststoffseile mit rundem Querschnitt als Tragmittel eingesetzt werden.
[0033] In Fig. 4 ist eine spezielle Ausführungsform der erfindungsgemässen Wippvorrichtung
30 gezeigt. Die Wippvorrichtung 30 umfasst einen ersten Arm 30.1 und einen zweiten
Arm 30.2. Diese Arme 30.1 und 30.2 sind vorzugsweise aber nicht zwingend symmetrisch
in Bezug auf eine Drehachse 30.3 angeordnet, die im gezeigten Beispiel senkrecht zur
Zeichnungsebene verläuft. Die Drehachse 30.3 ist an oder auf der Führungsschiene 15
gelagert. Jeder der beiden Arme 30.1 und 30.2 weist Befestigungspunkte 30.4 und 30.5
auf, die zur Befestigung der Tragmittel 22.1 und 22.2 dienen. Wichtig ist lediglich,
dass die Befestigungspunkte 30.4 und 30.5 symmetrisch in Bezug auf die Drehachse 30.3
angeordnet sind. In dem gezeigten Beispiel erfolgt die Befestigung der Tragmittel
22.1 und 22.2 mittels Rundstäben 31.1, 31.2, die im oberen Bereich als Ösen 31.3,
31.4 ausgeführt sind. Die Ösen 31.3, 31.4 sitzen auf Achsen 30.7, 30.8, oder dergleichen.
Es sind Klemm- oder Schraubvorrichtungen 22.3 und 22.4 vorgesehen, welche die Enden
von Flach- oder Keilrippenriemen 22.1, 22.2 aufnehmen und fixieren. In der gezeigten
Ausführungsform handelt es sich bei den Tragmitteln um Keilrippenriemen 22.1, 22.2,
wie man anhand der parallel verlaufenden Linien erkennen kann, welche die Rippen der
Riemen darstellen sollen. Die Rundstäbe 31.1, 31.2 können als Gewindespindeln ausgeführt
sein, um durch Drehen der Rundstäbe 31.1, 31.2 die Position der Arme der Wippvorrichtung
30 einstellen zu können.
[0034] Dadurch, dass die Wippvorrichtung 30 an oder auf der Führungsschiene 15 angeordnet
ist, wird eine Teil der Last, die von den Tragmitteln 22.1, und 22.2 getragen wird
in die Führungsschiene 15 eingeleitet. Die Führungsschiene 15 muss daher einen Gegenkraft
F aufbringen, die aber mittig in der Führungsschiene 15 verläuft und keine unerwünschten
Drehmomente in der x-y-Ebene oder in der y-z-Ebene erzeugt, die auf die Führungsschiene
15 wirken. Durch die idealer weise reibungsfrei ausgeführte Wippvorrichtung 30, werden
Tragmittelkräfte stets gleichmässig auf die Tragmittel 22.1, und 22.2 verteilt. Eine
Schrägstellung der Wippvorrichtung 30 kann dadurch entstehen, dass sich die Tragmittel
22.1, und 22.2 unterschiedlich gelängt haben, oder dadurch, dass es beim Einbau zu
Unsymmetrien gekommen ist.
[0035] In Fig. 4 ist die Wippvorrichtung 30 auch in einer Stellung gezeigt, die sie einnimmt,
wenn das Tragmittel 22.1 kürzer ist als das Tragmittel 22.2. Diese Stellung der Wippvorrichtung
30 ist durch gestrichelte Linien dargestellt. Durch die ungleiche Länge der Tragmittel
22.1, und 22.2, ergibt sich eine Wippbewegung um die Achse 30.3, die durch den Winkel
ß quantifiziert werden kann. An der Führungsschiene 15 kann optional ein Anschlag
36 für die Arme der Wippvorrichtung 30 vorgesehen werden.
[0036] Seitlich neben der Wippvorrichtung 30 ist eine optionale Vorrichtung 32 gezeigt,
die bei einer Wippbewegung, die über einen Grenzwert hinausgeht, die Aufzugsanlage
20 abstellt und/oder die Aufzugskabine (13) bremst und/oder ein Warnsignal auslöst.
Diese Vorrichtung 32 wird hierin vereinfachend als Begrenzungsvorrichtung bezeichnet.
Es kann sich zum Beispiel um einen Taster handeln, der zwei Kontakte elektrisch leitend
verbindet, solange sich die Wippvorrichtung 30 in einem Winkelbereich befindet, der
kleiner ±ß ist. Verlösst die Wippvorrichtung 30 den Winkelbereich ±ß nach oben oder
unten - beispielsweise infolge unterschiedlicher Tragmittellöngung oder bei Bruch
eines Tragmittels - so unterbricht der Taster die elektrisch leitende Verbindung.
Der Taster kann zum Beispiel Bestandteil des öblicherweise bei Aufzugsanlagen vorhandenen
Sicherheitskreises sein.
[0037] Anstatt eines Tasters kann auch ein beröhrungsfreier Schalter eingesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausföhrungsform wird ein Neigungssensor oder Neigungsschalter
eingesetzt, der im Bereich der Wippvorrichtung 30 so angeordnet ist, dass beim Auftreten
einer zu grossen Auslenkung der Wippvorrichtung 30 eine Reaktion ausgelöst wird.
[0038] In Fig. 5 ist ein Schnitt gezeigt, der durch eine erfindungsgemässe Wippvorrichtung
30 und Führungsschiene 15 verläuft. Die Fig. 5 dient der Erläuterung der geometrischen
Anordnung einer bevorzugten Ausführungsform. Vorzugsweise wird die Wippvorrichtung
30 so angeordnet und ausgelegt, dass sie sich so auf den Flächenschwerpunkt P der
Führungsschiene 15 abstützt, dass eine Verbindungslinie X zwischen beiden Tragmitteln
durch diesen Flächenschwerpunkt verläuft. Der Abstand a der beiden Achsen 30.7 und
30.8, welche die Kraftangriffspositionen der Tragmittel symbolisieren, von dem Punkt
P ist für beide Arme 30.1 und 30.2 gleich. Die beiden Achsen 30.7 und 30.8 sind in
Fig. 5 durch gestrichelte Linien angedeutet.
Die Verbindung der Tragmittel mit den Armen der Wippvorrichtung ist gemäss Erfindung
so ausgeführt, dass sie zumindest kleine Drehbewegungen zulässt. Dies ist notwendig,
da die Tragmittel jeweils vertikal nach unten gerichtet sind, die Wippvorrichtung
jedoch der unterschiedlichen Tragmittellängung entsprechende Wippbewegungen ausführen
kann. Wie in Fig. 4 gezeigt, kann die Drehbewegbarkeit erreicht werden, indem die
Befestigung der Tragmittel an den Armen 30.1, 30.2 der Wippvorrichtung 30 mittels
Ösen 31.3, 31.4 und Achsen 30.7, 30.8 ausgeführt ist. Anstatt der Ösen, können aber
auch Sekundärwippen vorgesehen werden, die über Achsen mit den Armen 30.1, 30.2 der
Wippvorrichtung verbunden sind. Diese Sekundärwippen können kleine Wippbewegungen
in Bezug auf die Wippvorrichtung ausführen. Eine andere Ausführungsform zeichnet sich
dadurch aus, dass die Stäbe 31.1, 31.2 flexibel ausgeführt und an ihren oberen Enden
im Bereich der Ösen fest mit den Armen der Wippvorrichtung verbunden sind. Die Flexibilität
der Stäbe 31.1, 31.2 gibt die notwendige Bewegungsfreiheit.
[0039] In Fig. 6 ist eine schematische Anordnung gezeigt, die ähnlich der Begrenzungsvorrichtung
32 eine Reaktion auslöst, wenn die Wippbewegung über einen Grenzwert hinausgeht. Wenn
die Auslenkung der Arme der Wippvorrichtung 40 durch grosse Längenunterschiede der
Tragmittel 42.1, 42.2 oder infolge eines Tragmittelbruchs eine bestimmte Limite überschreitet,
so wird durch den Arm 41 das Blockierpendel 47 eines Pendel-Geschwindigkeitsbegrenzers
43 bekannter Bauart in Blockierstellung gezwungen.
Solche Geschwindigkeitsbegrenzer 43 werden zur Begrenzung der Geschwindigkeit von
Aufzugskabinen eingesetzt. Hierbei wird als Hilfsseil ein geschlossenes Seil 44, nämlich
ein so genanntes Geschwindigkeitsbegrenzerseil verwendet. Dieses Geschwindigkeitsbegrenzerseil
44 läuft um eine Seilrolle 45 des oben in dem Aufzugsschacht angebrachten Geschwindigkeitsbegrenzers
43 und um eine unten im Aufzugsschacht angebrachte Spannrolle (nicht in Fig. 6 gezeigt).
Das Geschwindigkeitsbegrenzerseil 44 ist über einen Fangvorrichtungs-Auslösehebel
46 mit der Aufzugskabine verbunden, die nicht in Fig. 6 gezeigt ist. Übersteigt die
Geschwindigkeit der Aufzugskabine eine gewisse Grenzgeschwindigkeit, so wird durch
das Blockierpendel 47 in bekannter Weise die Seilrolle 45 des Geschwindigkeitsbegrenzers
43 und mit dieser das Geschwindigkeitsbegrenzerseil 44 blockiert, wodurch das gebremste
Geschwindigkeitsbegrenzerseil 44 den sich mit der fahrenden Aufzugskabine bewegenden
Fangvorrichtungs-Auslösehebel 46 betätigt und damit eine an der Aufzugskabine angebrachte
Fangvorrichtung auslöst.
[0040] Analog dem beschriebenen Ablauf in Falle zu hoher Geschwindigkeiten kann die Fangvorrichtung
ausgelöst werden, wenn die Auslenkung der Arme der Wippvorrichtung 40 durch grosse
Längenunterschiede der Tragmittel 42.1, 42.2 oder infolge eines Tragmittelbruchs eine
bestimmte Limite überschreitet. Der Arm 41 der Wippvorrichtung 40 betätigt dabei entweder
direkt oder über einen Umlenkhebel 50 das Blockierpendel 47 und bewirkt dadurch die
oben beschriebene Blockierung des Geschwindigkeitsbegrenzers 43 und die Auslösung
der Fangbremse.
Wie in Fig. 6 gezeigt, stützt sich die Wippvorrichtung 40 auf der Führungsschiene
48 ab. Der Geschwindigkeitsbegrenzer 43 kann über eine mechanische Verbindung 49 von
der Führungsschiene 48 getragen werden.
[0041] Die Begrenzungsvorrichtung 32 (Fig. 4)kann auch elektrisch, z.B. über einen Hubmagnet,
den Geschwindigkeitsbegrenzer gemäss Fig. 6 auslösen.
[0042] Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Wippvorrichtung 30 so gelagert, dass ihre
Wippbewegungen leicht gedämpft sind. Damit können kurze Belastungsschwankungen, z.B.
durch Schwingungen der Aufzugskabine 13, gedämpft werden. Zusätzlich oder alternativ
können Mittel vorgesehen sein, die als
Anschlag für die Wippvorrichtung 30; 40 dienen. In Fig. 6 sind diesem Zweck dienende
einstellbare Anschlagschrauben 60 gezeigt.
[0043] Ausführungsformen mit 4, 6 oder mehr Tragmitteln 52.1 - 52.4 können so ausgelegt
sein, dass jeweils zwei der Tragmittel 52.1, 52.2 und 52.3, 52.4 paarweise an einer
Wippvorrichtung 55.1 und 55.2 befestigt sind. Zwei solche Wippvorrichtungen 55.1 und
55.2 sind dann wiederum zusammen an einer übergeordneten Wippvorrichtung 55.3 aufgehängt,
wie schematisch in Fig. 7 gezeigt. Die gesamte Wippvorrichtung stützt sich wiederum
auf der Führungsschiene 51 ab.
[0044] Eine andere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Tragmittel auch auf
der Gegengewichtsseite an der dortigen Führungsschiene befestigt sind.
1. Aufzugsanlage (20) mit
- einer Aufzugskabine (13),
- einer auf einer ersten Seite der Aufzugskabine vorhandenen Führungsschiene (15;
48; 51) zum vertikalen Führen der Aufzugskabine (13)
- mehreren im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Tragmitteln (22; 42.1,
42.2; 52.1 - 52.4), die ein auf der ersten oder der dieser gegenüberliegenden Seite
der Aufzugskabine (13) installiertes Gegengewicht (18) tragen und die Aufzugskabine
(13) unterschlingen, wobei jedes der Tragmittel (22; 42.1, 42.2; 52.1 - 52.4) mit
einem Ende auf der ersten Seite und mit dem anderen Ende auf der gegenüberliegenden
Seite der Aufzugskabine an dort jeweils vorhandenen Tragmittelfixpunkten (28, 29)
befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Wippvorrichtung (30; 40) mit zwei Armen (30.1, 30.2) an der Führungsschiene
(15; 48; 51) befestigt ist, die so ausgebildet ist, dass eine Wippbewegung der Arme
(30.1, 30.2) möglich ist, wobei an jedem der beiden Arme (30.1, 30.2) ein der ersten
Seite der Aufzugskabine zugeordneter Tragmittelfixpunkte (29) vorgesehen ist und die
Wippvorrichtung (30; 40) durch die Wippbewegung ungleichmässige Belastung der beiden
Tragmittel (22; 42.1, 42.2; 52.1 - 52.4) verhindert.
2. Aufzugsanlage (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Führungsschiene (15) zum vertikalen Führen der Aufzugskabine (13) vorhanden
ist, die vorzugsweise einen Antrieb 10 abstützt, der seitlich oberhalb der Aufzugskabine
(13) angeordnet ist.
3. Aufzugsanlage (20) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragmittel (22.1, 22.2; 42.1, 42.2; 52.1 - 52.4) im Wesentlichen symmetrisch
in Bezug auf eine sich zwischen der ersten und zweiten Führungsschiene (15; 48; 51)
erstreckenden Ebene ausgelegt sind.
4. Aufzugsanlage (20) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Flach- oder Keilrippenriemen als Tragmittel (22; 42.1, 42.2; 52.1 - 52.4) dienen,
wobei die Tragmittel die Aufzugskabine (13) im Form einer 2:1-Unterschlingung tragen.
5. Aufzugsanlage (20) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine gradzahlige Gesamtzahl an Tragmitteln (22; 42.1, 42.2; 52.1 - 52.4) eingesetzt
wird, wobei die Hälfte der Gesamtzahl an Tragmitteln (22; 42.1, 42.2; 52.1 - 52.4)
auf einer Seite und die andere Hälfte der Gesamtzahl an Tragmitteln (22; 42.1, 42.2;
52.1 - 52.4) auf der anderen Seite der ersten und zweiten Führungsschiene (15; 48;
51) angeordnet sind.
6. Aufzugsanlage (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegengewicht (18) seitlich der Aufzugskabine (13) durch zwei Gegengewichts-Führungsschienen
(18.1) geführt wird.
7. Aufzugsanlage (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlag (36) vorgesehen ist, um die Wippbewegung mechanisch zu begrenzen.
8. Aufzugsanlage (20) nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippvorrichtung (30; 40) derart auf oder an einem oberen Ende der ersten Führungsschiene
(15; 48; 51) abgestützt ist, dass vertikal abwärts gerichteten Zugkräfte (F1, F2),
die durch die Tragmittel (22.1, 22.2) auf die Wippvorrichtung (30; 40) wirken, im
Bereich des Flächenschwerpunkts (P) des Querschnitts der ersten Führungsschiene (15;
48; 51) in diese eingeleitet werden.
9. Aufzugsanlage (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippvorrichtung (30; 40) mit einer Begrenzungsvorrichtung (32; 41) verbunden
ist, die bei einer Wippbewegung, die über einen Grenzwert hinausgeht, den Antrieb
10 der Aufzugsanlage (20) abstellt und/oder die Aufzugskabine (13) bremst und/oder
ein Warnsignal auslöst.
10. Aufzugsanlage (20) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsvorrichtung (41) mechanisch oder elektrisch mit einem Geschwindigkeitsbegrenzer
(43) der Aufzugsanlage (20) in Wechselwirkung steht, um die Aufzugskabine (13) über
eine Fangvorrichtung (44, 46) zu bremsen.
11. Wippvorrichtung (30; 40), die dazu ausgelegt ist in einer Aufzugsanlage (20) verwendet
zu werden, die
- eine Aufzugskabine (13),
- mindestens eine auf einer ersten Seite der Aufzugskabine angeordnete erste Führungsschiene
(15; 48; 51) zum vertikalen Führen der Aufzugskabine (13), und
- mehrere im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Tragmittel (22; 42.1, 42.2;
52.1 - 52.4) aufweist, die ein auf der ersten Seite der Aufzugskabine (13) installiertes
Gegengewicht (18) tragen und die Aufzugskabine (13) unterschlingen, wobei jedes der
Tragmittel (22; 42.1, 42.2; 52.1 - 52.4) mit einem Ende auf der ersten Seite und mit
dem anderen Ende auf der gegenüberliegenden Seite der Aufzugskabine an dort jeweils
vorhandenen Tragmittelfixpunkten (28, 29) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wippvorrichtung zur Montage an oder auf der Führungsschiene (15; 48; 51) vorbereitet
ist, und zwei Arme (30.1, 30.2) aufweist, die Befestigungsmittel (22.3, 22.4, 30.7,
30.8, 31.1, 31.2, 31.3, 31.4) zum bewegbaren Befestigen eines Tragmittels (22.1, 22.2)
aufweisen, welche das Ende der Tragmittel (22.1, 22.2) aufnehmen und fixieren und
wobei die Befestigungsmittel (22.3, 22.4, 30.7, 30.8, 31.1, 31.2, 31.3, 31.4) symmetrisch
in Bezug auf eine Drehachse (30.3) angeordnet sind.
12. Wippvorrichtung (30; 40) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Begrenzungsvorrichtung (41) umfasst, die mechanisch oder elektrisch mit
einem Geschwindigkeitsbegrenzer (43) koppelbar ist, um einen Antrieb 10 der Aufzugsanlage
(20) abzustellen und/oder die Aufzugskabine (13) zu bremsen, falls die Wippvorrichtung
(40) eine Wippbewegung macht, die über einen Grenzwert hinausgeht.
13. Wippvorrichtung (30; 40) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel Klemm- oder Schraubvorrichtungen (22.3, 22.4) umfassen.
1. Lift installation (20) comprising
- a lift cage (13),
- a guide rail (15; 48; 51), which is present on a first side of the lift cage, for
vertical guidance of the lift cage (13) and
- several support means (22; 42.1, 42.2; 52.1 to 52.4), which extend parallel to one
another and support a counterweight (18) installed on the first side of the lift cage
(13) or the side opposite to the first side and which underloop the lift cage (13),
wherein each of the support means (22; 42.1, 42.2; 52.1 to 52.4) is fastened by one
end on the first side and by the other end on the opposite side of the lift cage at
support means fixing points (28, 29) respectively present there,
characterised in that a rocker device (30; 40) with two arms (30.1, 30.2) is fastened to the guide rail
(15; 48; 51) which is so constructed that a rocking movement of the arms (30.1, 30.2)
is possible, wherein a support means fixing point (29) associated with the first side
of the lift cage is provided at each of the two arms (30.1, 30.2) and the rocker device
(30; 40) by the rocking movement prevents unequal loading of the two support means
(22; 42.1, 42.2; 52.1 to 52.4).
2. Lift installation (20) according to claim 1, characterised in that a second guide rail (15) for vertical guidance of the lift cage (13) is present,
which preferably supports a drive (10) laterally arranged above the lift cage (13).
3. Lift installation (20) according to claim 2, characterised in that the support means (22.1, 22.2; 42.1, 42.2; 52.1 to 52.4) are designed to be substantially
symmetrical with respect to a plane extending between the first and second guide rail
(15; 48; 51).
4. Lift installation (20) according to claim 2, characterised in that flat belts or wedge-rib belts serve as support means (22; 42.1, 42.2; 52.1 to 52.4),
wherein the support means support the lift cage (13) in the form of a 2:1 underlooping.
5. Lift installation (20) according to claim 2, characterised in that an even-numbered total number of support means (22; 42.1, 42.2; 52.1 to 52.4) is
used, wherein half the total number of support means (22; 42.1, 42.2; 52.1 to 52.4)
is arranged on one side and the other half of the total number of support means (22;
42.1, 42.2; 52.1 to 52.4) is arranged on the other side of the first and second guide
rail (15; 48; 51).
6. Lift installation (20) according to claim 1, characterised in that the counterweight (18) is laterally guided at the lift cage (13) by two counterweight
guide rails (18.1).
7. Lift installation (20) according to claim 1, characterised in that an abutment (36) is provided in order to mechanically limit the rocking movement.
8. Lift installation (20) according to one of claims 2, 3 and 4, characterised in that the rocker device (30; 40) is supported in such a manner on or at an upper end of
the first guide rail (15; 48; 51) that vertically downwardly directed tension forces
(F1, F2) acting by way of the support means (22.1, 22.2) on the rocker device (30;
40) are introduced into the first guide rail (15; 48; 51) in the region of the centre
(P) of area of the cross-section thereof.
9. Lift installation (20) according to one of claims 2 to 6, characterised in that the rocker device (30; 40) is connected with a limiting device (32; 41) which shuts
down the drive (10) of the lift installation (20) and/or brakes the lift cage (13)
and/or triggers a warning signal in the case of a rocking movement going beyond a
limit value.
10. Lift installation (20) according to claim 9, characterised in that the limiting device (41) mechanically or electrically interacts with a speed limiter
(43) of the lift installation (20) in order to brake the lift cage (13) by way of
a safety braking device (44, 46).
11. Rocker device (30; 40) which is designed for the purpose of being used in a lift installation
(20) comprising
- a lift cage (13),
- at least one first guide rail (15; 48; 51), which is arranged on a first side of
the lift cage, for vertical guidance of the lift cage (13) and
- several support means (22; 42.1, 42.2; 52.1 to 52.4), which extend parallel to one
another and support a counterweight (18) installed on the first side of the lift cage
(13) and which underloop the lift cage (13), wherein each of the support means (22;
42.1, 42.2; 52.1 to 52.4) is fastened by one end on the first side and by the other
end on the opposite side of the lift cage at support means fixing points (28, 29)
respectively present there,
characterised in that the rocker device is provided for mounting at or on the guide rail (15; 48; 51) and
has two arms (30.1, 30.2) having fastening means (22.3, 22.4, 30.7, 30.8, 31.1, 31.2,
31.3, 31.4) for movable fastening of a support means (22.1, 22.2), which receive and
fix the end of the support means (22.1, 22.2), and wherein the fastening means (22.3,
22.4, 30.7, 30.8, 31.1, 31.2, 31.3, 31.4) are arranged symmetrically with respect
to an axis (30.3) of rotation.
12. Rocker device (30; 40) according to claim 11, characterised in that it comprises a limiting device (41) which can be mechanically or electrically coupled
with a speed limiter (43) in order to shut down a drive (10) of the lift installation
(20) and/or brake the lift cage (13) in case the rocker device (40) makes a rocking
movement going beyond a limit value.
13. Rocker device (30; 40) according to claim 11, characterised in that the fastening means comprise clamping or screw devices (22.3, 22.4).
1. Installation d'ascenseur (20) avec
- une cabine d'ascenseur (13),
- un rail de guidage (15 ; 48 ; 51), prévu sur un côté de la cabine d'ascenseur, pour
le guidage de ladite cabine d'ascenseur (13),
- plusieurs éléments porteurs (22 ; 42.1, 42.2 ; 52.1-52.4) globalement parallèles
qui portent un contrepoids (18) installé sur le premier côté ou sur le côté de la
cabine (13) opposé à celui-ci et qui passent sous la cabine (13), étant précisé que
chacun des éléments porteurs (22 ; 42.1, 42.2 ; 52.1-52.4) est fixé avec une extrémité
sur le premier côté, et avec l'autre extrémité sur le côté opposé de la cabine à des
points de fixation d'élément porteur (28, 29) prévus respectivement à ces endroits,
caractérisée en ce qu'il est prévu, fixé au rail de guidage (15 ; 48 ; 51), un dispositif à bascule (30
; 40) avec deux bras (30.1, 30.2) qui est conçu pour qu'un mouvement de bascule des
bras (30.1, 30.2) soit possible, étant précisé qu'il est prévu sur chacun des deux
bras (30.1, 30.2) un point fixe d'élément de suspension (29) associé au premier côté
de la cabine d'ascenseur, et que le dispositif à bascule (30 ; 40) empêche, grâce
au mouvement de bascule, une contrainte inégale des deux éléments porteurs (22 ; 42.1,
42.2 ; 52.1-52.4).
2. Installation d'ascenseur (20) selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'il est prévu un deuxième rail de guidage (15) pour le guidage vertical de la cabine
d'ascenseur (13), qui supporte de préférence un entraînement (10) disposé latéralement
au-dessus de la cabine d'ascenseur (13).
3. Installation d'ascenseur (20) selon la revendication 2, caractérisée en ce que les éléments porteurs (22.1, 22.2 ; 42.1, 42.2 ; 52.1-52.4) sont globalement symétriques
par rapport à un plan qui s'étend entre les premier et deuxième rails de guidage (15
; 48 ; 51).
4. Installation d'ascenseur (20) selon la revendication 2, caractérisée en ce que des courroies plates ou à rainures cunéiformes servent d'éléments porteurs (22 ;
42.1, 42.2 ; 52.1-52.4), étant précisé que les éléments porteurs portent la cabine
d'ascenseur (13) sous la forme d'un passage sous la cabine avec un rapport 2:1.
5. Installation d'ascenseur (20) selon la revendication 2, caractérisée en ce qu'un nombre total pair d'éléments porteurs (22 ; 42.1, 42.2 ; 52.1-52.4) est utilisé,
étant précisé que la moitié du nombre total d'éléments porteurs (22 ; 42.1, 42.2 ;
52.1-52.4) sont disposés sur un côté, et l'autre moitié du nombre total d'éléments
porteurs (22 ; 42.1, 42.2 ; 52.1-52.4) sur l'autre côté des premier et deuxième rails
de guidage (15 ; 48 ; 51).
6. Installation d'ascenseur (20) selon la revendication 1, caractérisée en ce que le contrepoids (18) est guidé sur le côté de la cabine d'ascenseur (13) par deux
rails de guidage de contrepoids (18.1).
7. Installation d'ascenseur (20) selon la revendication 1, caractérisée en ce qu'il est prévu une butée (36) pour limiter mécaniquement le mouvement de bascule.
8. Installation d'ascenseur (20) selon l'une des revendications 2, 3 ou 4, caractérisée en ce que le dispositif à bascule (30 ; 40) est supporté sur ou contre une extrémité supérieure
du premier rail de guidage (15 ; 48 ; 51) de telle sorte que les forces de traction
(F1, F2) dirigées verticalement qui agissent du fait des éléments porteurs (22.1,
22.2) sur le dispositif à bascule (30 ; 40) soient introduites dans le premier rail
de guidage (15 ; 48 ; 51) dans la zone du barycentre géométrique (P) de la section
transversale dudit rail de guidage (15 ; 48 ; 51).
9. Installation d'ascenseur (20) selon l'une des revendications 2 à 6, caractérisée en ce que le dispositif à bascule (30 ; 40) est relié à un dispositif de limitation (32 ; 41)
qui, en cas de basculement dépassant une valeur limite, arrête l'entraînement (10)
de l'installation d'ascenseur (20) et/ou freine la cabine d'ascenseur (13) et/ou déclenche
un signal d'avertissement.
10. Installation d'ascenseur (20) selon la revendication 9, caractérisée en ce que le dispositif de limitation (41) est en relation d'interaction, mécaniquement ou
électriquement, avec un limiteur de vitesse (43) de l'installation d'ascenseur (20)
afin de freiner la cabine d'ascenseur (13) par l'intermédiaire d'un parachute (44,
46).
11. Dispositif à bascule (30 ; 40) qui est conçu pour être utilisé dans une installation
d'ascenseur (20) comportant
- une cabine d'ascenseur (13),
- au moins un premier rail de guidage (15 ; 48 ; 51), disposé sur un premier côté
de la cabine d'ascenseur, pour le guidage de ladite cabine d'ascenseur (13),
- plusieurs éléments porteurs (22 ; 42.1, 42.2 ; 52.1-52.4) globalement parallèles
qui portent un contrepoids (18) installé sur le premier côté de la cabine (13) et
qui passent sous la cabine (13), étant précisé que chacun des éléments porteurs (22
; 42.1, 42.2 ; 52.1-52.4) est fixé avec une extrémité sur le premier côté, et avec
l'autre extrémité sur le côté opposé de la cabine à des points de fixation d'élément
porteur (28, 29) prévus respectivement à ces endroits,
caractérisé en ce que le dispositif à bascule est préparé pour un montage contre ou sur le rail de guidage
(15 ; 48 ; 51) et comporte deux bras (30.1, 30.2) qui comportent des moyens de fixation
(22.3, 22.4, 30.7, 30.8, 31.1, 31.2, 31.3, 31.4), pour la fixation mobile d'un élément
moteur (22.1, 22.2), qui reçoivent et fixent l'extrémité des éléments porteurs (22.1,
22.2), et étant précisé que les moyens de fixation (22.3, 22.4, 30.7, 30.8, 31.1,
31.2, 31.3, 31.4) sont disposés symétriquement par rapport à un axe de rotation (30.3).
12. Dispositif à bascule (30 ; 40) selon la revendication 11, caractérisé en ce qu'il comprend un dispositif de limitation (41) qui est apte à être couplé mécaniquement
ou électriquement à un limiteur de vitesse (43) pour arrêter un entraînement (10)
de l'installation d'ascenseur (20) et/ou freiner la cabine d'ascenseur (13) au cas
où le dispositif de basculement (40) décrit un mouvement de basculement qui dépasse
une valeur limite.
13. Dispositif à bascule (30 ; 40) selon la revendication 11, caractérisé en ce que les moyens de fixation comprennent des dispositifs de serrage ou de vissage (22.3,
22.4).