(19) |
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EP 2 165 847 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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10.02.2016 Patentblatt 2016/06 |
(22) |
Anmeldetag: 23.09.2008 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Druckerzeugnissen
Device and method for manufacturing printed products
Procédé et dispositif de fabrication de produits d'impression
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.03.2010 Patentblatt 2010/12 |
(73) |
Patentinhaber: Müller Martini Holding AG |
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6052 Hergiswil (CH) |
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Erfinder: |
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- Wicki, Herbert
6017 Ruswil (CH)
- Gysin, Christoph
4466 Ormalingen (CH)
- Kost, Roland
4665 Oftringen (CH)
- Schwenter, Roger
4632 Trimbach (CH)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 118 475 EP-A- 1 821 510 DE-A1- 2 158 542 FR-A- 2 119 947 US-A- 2 066 620
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EP-A- 1 690 696 WO-A2-2008/012075 DE-A1- 10 230 039 GB-A- 1 121 493 US-A- 2 068 603
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Druckerzeugnissen,
bei dem geheftete, aus einer Anzahl von Falzbogen bestehende und jeweils einen Rücken
aufweisende Broschuren einer Rückenbearbeitungsvorrichtung zugeführt und die Rücken
der Broschuren in der Rückenbearbeitungsvorrichtung umgeformt werden.
[0002] Die
US-A-5,678,813 offenbart ein Verfahren, mit dem geheftete Druckerzeugnisse hergestellt werden können,
bei dem eine von innen nach aussen gehefteten Broschur mittels Leim mit einer von
aussen nach innen gehefteten Broschur verbunden wird. Diese Produktionsart bietet
den Vorteil, dass die Heftklammerschenkel innen liegen und durch die jeweils andere
Broschur abgedeckt werden. Da der Produktrücken bei diesem Verfahren nicht umgeformt
wird, kann keine flächige, zur Beschriftung des Druckerzeugnisses nutzbare Stirnseite
zur Verfügung gestellt werden. Zudem weisen die nach diesem Verfahren hergestellten
Druckerzeugnisse kein hochwertiges Aussehen auf, weil an ihrem Rücken Heftklammern
sichtbar sind. Schliesslich ist das Verfahren relativ aufwendig.
[0003] Die
EP-A-1 479 528 beschreibt eine Vorrichtung zum Sammeln, Heften und Abpressen von Druckbogen. Zum
Umformen des Produktrückens kommen seitliche Anpressbacken, so wie eine stirnseitige
Anpressrolle zum Einsatz. Durch das Umformen kann ein eckiger Rücken hergestellt werden,
der einen zusätzlichen Druckbereich für Beschriftungen, wie beispielsweise Titel,
Thema, Autor, Bandnummer usw. bietet. Solche Druckerzeugnisse können in ein Bücherregal
gestellt und an der an ihrem Rücken aufgebrachten Beschriftung leicht identifiziert
werden. Darüber hinaus können sie bis zu ihrem Rücken aufgeschlagen werden, sodass
sie nicht mehr von selbst zuschlagen. Die nach diesem Verfahren hergestellten Druckerzeugnisse
haben zwar ein hochwertigeres Aussehen als in üblicher Weise geheftete Druckerzeugnisse,
jedoch ist ihre Herstellung wesentlich aufwendiger und damit teurer. Zudem erfolgt
das Umformen des Produktrückens im Stillstand, was von grossem Nachteil bei der Erreichung
hoher Produktionsleistungen ist.
[0004] Die
EP-A-1 690 696 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abpressen von auf einem Sammelhefter
zusammengetragenen, mit einem Umschlag versehenen und gehefteten Druckerzeugnissen.
Beim Abpressen wird die aufgrund des Falzes im Rückenbereich der Druckerzeugnisse
entstandene grössere Produktdicke eliminiert, wodurch die Prozesssicherheit für nachfolgende
Verfahrensschritte erhöht werden kann. Das Abpressen des Rückens erfolgt innerhalb
des Sammelhefters, in einer stromab der Heftstation angeordneten Rückenbearbeitungsvorrichtung.
Das Verfahren stellt ebenfalls keine flächige, für Beschriftungszwecke nutzbare Stirnseite
des Rückens zur Verfügung. Da am Rücken zudem auch die Heftklammern sichtbar sind,
weisen die nach diesem Verfahren hergestellten Druckerzeugnisse kein hochwertiges
Aussehen auf.
[0005] Die
US 2 068 603 bildet eine Vorrichtung bzw ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bzw
des Anspruchs 11.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
genannten Art zu schaffen, welche die genannten Nachteile vermeiden.
[0007] Die Aufgabe ist bei einem gattungsgemässen Verfahren dadurch gelöst, dass den Broschuren
nach dem Umformen des Rückens jeweils ein Umschlag zugeführt, entweder auf den Umschlag
oder den umgeformten Rücken Leim aufgetragen, der Umschlag mit der jeweiligen Broschur
zu einem Druckerzeugnis verbunden und das Druckerzeugnis aus der Rückenbearbeitungsvorrichtung
ausgeführt wird. Dazu weist die Rückenbearbeitungsvorrichtung eine Umformeinrichtung,
eine Leimstation sowie Mittel zum Aufbringen eines Umschlags auf die Broschur auf.
Mit diesem Verfahren bzw. der entsprechenden Vorrichtung können bei vergleichsweise
niedrigen Herstellungskosten erstmals auf ihrem Rücken beschriftbare und an ihrem
Rücken keine Heftklammern aufweisende, geheftete Druckerzeugnisse mit einem hochwertigen,
klebegebundenen Büchern ähnlichem Aussehen hergestellt werden.
[0008] In einer Ausführungsform der Erfindung wird das in der Rückenbearbeitungsvorrichtung
erfolgende Umformen, Leimauftragen sowie Verbinden des Umschlags mit der Broschur
unabhängig von vor- oder nachgelagerten Verfahrensschritten zum Herstellen der Druckerzeugnisse
durchgeführt, wozu die Rückenbearbeitungsvorrichtung als unabhängiges Modul ausgebildet
ist. Daher kann die Rückenbearbeitungsvorrichtung vorteilhaft sowohl separat als auch
in Kombination mit verschiedenen zum Herstellen von Druckerzeugnissen dienenden Vorrichtungen
eingesetzt werden.
[0009] Erfindungs gemäss werden die Falzbogen vor dem Zuführen einer Broschur in die Rückenbearbeitungsvorrichtung,
mit einer Mehrzahl von Anlegern auf eine Transport- und Heftlinie eines Sammelhefters
abgelegt, gesammelt und mit einer Heftmaschine zur Broschur geheftet. Das in der Rückenbearbeitungsvorrichtung
hergestellte Druckerzeugnis wird nach dem Ausführen aus der Rückenbearbeitungsvorrichtung
einer Schneidmaschine zugeführt und dort beschnitten. Die Rückenbearbeitungsvorrichtung
ist somit Bestandteil eines Sammelhefters und zwischen dessen Heft- und Schneidmaschine
angeordnet. Dabei wird das Druckerzeugnis in der Schneidmaschine beschnitten, unabhängig
davon, ob der Produktrücken umgeformt wurde oder nicht. Das erfindungsgemässe Verfahren
ermöglicht die Verwendung eines üblichen und an sich bekannten Sammelhefters, während
die erfindungsgemässe Vorrichtung das Nachrüsten und Erweitern eines an sich bekannten
Sammelhefters erlaubt. In beiden Fällen muss der Sammelhefter dazu im Wesentlichen
nicht verändert werden. Da die Rückenbearbeitungsschritte ausserhalb des Sammelhefters,
in einem eigenen Modul durchführbar sind, ist das Verfahren zudem auch prozesssicherer.
[0010] Erfindungsgemäss wird der in der Rückenbearbeitungsvorrichtung stattfindende Bearbeitungsprozess
wahlweise zugeschaltet, d.h. die Rückenbearbeitungsvorrichtung ist zum Sammelhefter
zuschaltbar bzw. vom Sammelhefter abschaltbar ausgebildet. Weil das Umformen des Rückens
sowie das Anbringen des Umschlags je nach Bedarf durchgeführt oder unterdrückt werden
kann, ergibt sich mit diesem Verfahren und der entsprechenden Vorrichtung vorteilhaft
eine höhere Flexibilität bei der Herstellung von Druckerzeugnissen. Mit dem Sammelhefter
können somit die üblichen, gehefteten Broschuren oder alternativ die hochwertigen,
gehefteten Druckerzeugnisse hergestellt werden.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bearbeitungsprozess
in der Rückenbearbeitungsvorrichtung bei Produktionsgeschwindigkeit des Sammelhefters
produktgenau zugeschaltet oder unterdrückt wird. Damit ist ein exaktes Zusammenwirken
von Sammelhefter und Rückenbearbeitungsvorrichtung und eine entsprechende Qualität
der Druckerzeugnisse sichergestellt.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Arbeitsschritte in
der unabhängigen Rückenbearbeitungsvorrichtung im Durchlauf erfolgen, d.h. das Umformen,
das Beleimen und das Aufbringen des Umschlags werden fortlaufend durchgeführt. Die
Produkte müssen somit bei der Verarbeitung nicht gestoppt und wieder angefahren werden.
Dadurch ist eine wesentlich höhere Produktionsleistung und zudem ein schonender Transport
möglich.
[0013] Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass die Rückenbearbeitungsvorrichtung über eine
Weiche mit einer Transportstrecke des Sammelhefters verbunden ist, so dass die geheftete
Broschur der Rückenbearbeitungsvorrichtung über die Weiche zugeführt wird. Alternativ
ermöglicht die Weiche eine Umgehung der Rückenbearbeitungsvorrichtung in einer Art
Bypass. Die geheftete Broschur kann demnach mittels der Weiche wahlweise in die Rückenbearbeitungsvorrichtung
gefördert, dort umgeformt, beleimt und mit einem Umschlag versehen oder ohne diese
Bearbeitungsschritte direkt weiter transportiert und beispielsweise in der Schneidmaschine
direkt beschnitten werden. Dadurch ergibt sich eine höhere Flexibilität der Produktionsanlage.
Unabhängig davon, ob die Bearbeitungsschritte Umformen, Beleimen und mit einem Umschlag
versehen ausgeführt wurden oder nicht, sind Transportrichtung und Lage des Druckprodukts
am Ausgang der Rückenbearbeitungsvorrichtung identisch.
[0014] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Broschur vor dem
Umformen in einer Richtungsänderungs- und Aufrichtstrecke aufgerichtet und seitlich
ausgerichtet wird. Zudem ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass
der Rücken der Broschur zu einem im Wesentlichen eckigen Rücken umgeformt wird. Der
Umschlag wird dann entsprechend auf den eckigen Rücken aufgeklebt und angepresst.
Vorteilhaft weist das dabei entstandene Druckerzeugnis ebenfalls einen im Wesentlichen
eckigen Rücken auf, der entweder bereits vor der Zufuhr des Umschlags zur zugehörigen
Broschur entsprechend bedruckt oder beschriftet worden ist oder für eine nachgängige
Beschriftung zur Verfügung steht. Mittels der Auslage wird das bearbeitete Druckerzeugnis
in die ursprüngliche Transportrichtung sowie Produktlage versetzt und wieder in die
Transportstrecke des Sammelhefters eingefügt.
[0015] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Rückenbearbeitungsvorrichtung
nacheinander Broschuren unterschiedlicher Zusammensetzung zugeführt, die Broschuren
in der Rückenbearbeitungsvorrichtung zu entsprechend unterschiedlichen Druckerzeugnissen
verarbeitet und diese aus der Rückenbearbeitungsvorrichtung ausgeführt werden. Auf
diese Weise ist die Kombination von Sammelhefter und Rückenbearbeitungsvorrichtung
äusserst flexibel einsetzbar und kann auch zur Weiterverarbeitung nach einer Digitaldruckmaschine
verwendet werden.
[0016] Die Erfindung betrifft zudem einen Sammelhefter mit einer zugeschalteten Rückenbearbeitungsvorrichtung.
[0017] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- schematisch einen Sammelhefter mit einer erfindungsgemässen Rückenbearbeitungsvorrichtung,
- Figur 2
- schematisch eine an eine Transport- und Heftlinie des Sammelhefters angeschlossene
Rückenbearbeitungsvorrichtung,
- Figur 3
- schematisch eine räumliche Ansicht einer zweiten Variante der Rückenbearbeitungsvorrichtung,
- Figur 4
- ein Schnitt durch ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestelltes Druckerzeugnis.
[0019] Die Figur 1 zeigt eine Sammelstrecke 1, die in an sich bekannter Weise mehrere Anleger
2 aufweist, die entlang einer Transport- und Heftlinie 3 eines Sammelhefters 4 angeordnet
sind und mit denen jeweils ein Falzbogen 5 (Fig. 4) von einem hier nicht gezeigten
Stapel abziehbar und auf die Transport- und Heftlinie 3 abwerfbar ist. Die Falzbogen
5, auch Signaturen genannt, können dadurch zu einer Broschur 6 (Fig. 3) gesammelt
werden.
[0020] In Figur 1 ist mit Pfeilen eine von rechts nach links verlaufende Transportrichtung
7 angedeutet. Die Broschuren 6 werden in einer an sich bekannten Heftmaschine 8 in
Transportrichtung 7 weiter gefördert und jeweils an ihrem Rücken 9 mit mindestens
einer Heftklammer 10 (Fig. 4) versehen. Nach der Heftmaschine 8 ist eine Schneidmaschine
11 angeordnet, die ebenfalls wie üblich ausgebildet sein kann und die beispielsweise
ein Dreischneider ist. Mit einer solchen Schneidmaschine 11 kann an einem Druckerzeugnis
ein Kopf-, Fuss- und Frontschnitt durchgeführt werden.
[0021] Zwischen Heftmaschine 8 und Schneidmaschine 11 ist eine an die Transport- und Heftlinie
3 anschliessende Transportstrecke 12 des Sammelhefters 4 angeordnet. Ausgehend von
dieser Transportstrecke 12 ist in den Papierprozess des Sammelhefters 4 eine Rückenbearbeitungsvorrichtung
13 geschaltet, in welcher eine in der Heftmaschine 8 geheftete Broschur 6 zu einem
in Figur 4 gezeigten Druckerzeugnis 14 weiterverarbeitet werden kann.
[0022] Das Druckerzeugnis 14 weist eine Mehrzahl von mit Heftklammern 10 zusammengehaltenen
und in eine im Wesentlichen eckige Form umgeformte Falzbogen 5 auf. An der Aussenseite
des äussersten Falzbogens 5 der Broschur 6 ist ein Umschlag 15 befestigt. Dazu wird
auf den äussersten Falzbogen 5 und/oder den Umschlag 15 Leim 16 in Form einer Leimschicht
aufgetragen, mit dem der Umschlag 15 an mindestens einem Teil und vorteilhaft auf
der gesamten Länge des Rückens 9 der Broschur 6 mit dieser verbunden wird. Dabei ist
die als U-förmige Seiten- und Rückenbeleimung dargestellte Leimschicht auch als reine
Rücken- oder Seitenbeleimung denkbar.
[0023] Durch das Anbringen des Umschlags 15 an der eckig ausgeformten Broschur 6 ergibt
sich am Druckerzeugnis 14 ebenfalls ein Rücken 9', der wie in Fig. 4 ersichtlich im
Wesentlichen rechteckig und mit zwei parallel sowie im Abstand zueinander verlaufenden
Kanten 17 ausgebildet ist. Der Rücken 9' besitzt somif eine äussere Stirnfläche 18,
die beispielsweise bis zu 13 mm breit sein und bedruckt oder beschriftet sein kann.
Der Aufdruck oder die Beschriftung erfolgt bereits bei der Herstellung des Umschlags
15 oder unmittelbar danach. Alternativ dazu kann das Druckerzeugnis 14 auch erst nach
dem Zusammenfügen von Umschlag 15 und Broschur 6 auf seinem Rücken 9' beschriftet
werden. Das Druckerzeugnis 14 kann dadurch ähnlich wie ein Buch in ein Bücherregal
gestellt und dort anhand der auf dem Rücken 9' aufgebrachten Information identifiziert
werden.
[0024] Die Rückenbearbeitungsvorrichtung 13 besitzt gemäss Figur 2 eine U-förmige oder schlaufenförmige
Transporteinrichtung 19, mit einem Eingangsbereich 19a und einem Ausgangsbereich 19b,
auf welcher eine geheftete Broschur 6 in einer ersten Transportrichtung 20 zunächst
von der Transportstrecke 12 weggeführt, dann zu einem Druckerzeugnis 14 weiterverarbeitet
und schliesslich als Druckerzeugnis 14 in einer zweiten Transportrichtung 21 und mittels
einer Auslage 22 wieder zur Transportstrecke 12 zurückgeführt wird. Natürlich kann
die Transporteinrichtung 19 auch eine andere geeignete Form aufweisen. Die entsprechenden
Arbeitsschritte zur Weiterverarbeitung werden im Durchlauf durchgeführt, so dass die
zu bearbeitende Broschur 6 in der Rückenbearbeitungsvorrichtung 13 weder angehalten
noch erneut beschleunigt werden muss. Dazu sind die nachfolgend im Detail beschriebenen
Bauteile der Rückenbearbeitungsvorrichtung 13 in Reihe hintereinander angeordnet.
[0025] Die Transportstrecke 12 des Sammelhefters 4 ist mit dem Eingangsbereich 19a der Transporteinrichtung
19 über eine Weiche 23 verbunden. Je nach Art der vorgesehenen Weiterverarbeitung
kann die Weiche 23 so eingestellt werden, dass eine geheftete Broschur 6 entweder
der Rückenbearbeitungsvorrichtung 13 oder über die in diesem Fall als eine Art Bypass
genutzte Transportstrecke 12 direkt der Schneidmaschine 11 zugeführt wird. Die Umstellung
der Weiche 23 erfolgt beispielsweise bei stillstehendem Sammelhefter 4 als Betriebsart-Umstellung.
Ebenfalls denkbar ist eine mit dem Maschinentakt abgestimmte Umstellung der Weiche
23 bei voller Produktionsgeschwindigkeit.
[0026] Nach dem Eingangsbereich 19a der Transporteinrichtung 19 ist eine Richtungsänderungs-
und Aufrichtstrecke 24 angeordnet, in welcher die über die Weiche 23 aus der Transportstrecke
12 ausgeschleuste Broschur 6 vorzugsweise senkrecht gestellt wird, wobei sich ihr
Rücken 9 unten befindet. Im Wesentlichen gleichzeitig wird auch die Transportrichtung
der Broschur 6 geändert, beispielsweise um etwa 90°. Die auf der Transportstrecke
12 vormals in einer Transportrichtung 25 geförderte Broschur 6 wird somit nach der
Richtungsänderungs- und Aufrichtstrecke 24 im Wesentlichen in Transportrichtung 20
der Transporteinrichtung 19 gefördert. Anschliessend wird die Broschur 6 einer Umformeinrichtung
26 zugeführt und in ihrem Rückenbereich so umgeformt, dass dieser, wie in Fig. 4 gezeigt,
eckig ist. Solche Umformeinrichtungen 26 sind an sich bekannt und weisen beispielsweise
hier nicht dargestellte Rollen auf, zwischen denen die Broschur 6 hindurchgefördert
wird. Um eine durchlaufende Weiterverarbeitung der Broschuren 6 zu gewährleisten,
sind diese Rollen beispielsweise aufeinanderfolgend und mit immer kleiner werdendem
Abstand zueinander angeordnet.
[0027] Nach der Umformeinrichtung 26 ist eine an sich bekannte, beispielsweise mit einer
Leimwalze oder Leimdüse ausgestattete Leimstation 27 angeordnet, in welcher der eckig
umgeformte Rücken 9 der Broschur 6 mit dem Leim 16 versehen wird. Dabei wird der Leim
16 an der in der Umformeinrichtung 26 entstandenen, ebenen Stirnfläche 18 des äussersten
Falzbogens 5, sowie optional auf einem kurzen Abschnitt auf den beiden Seitenflächen
aufgebracht. Solche Leimstationen sind dem Fachmann ebenfalls bekannt. Der Leim kann
beispielsweise mittels einer Leimwalze oder eine Leimdüse aufgetragen werden. Alternativ
zum Beleimen der Broschur 6 kann auch der Umschlag 15 kurz vor dem Zusammenführen
mit der Broschur 6 auf seiner Innenseite beleimt werden.
[0028] Nach der Leimstation 27 ist eine Anrolltrommel 28 angeordnet. Mit dieser wird jeweils
ein mittels eines an sich bekannten, nicht dargestellten Umschlaganlegers zur Transporteinrichtung
19 zugeführter Umschlag 15, auf den umgeformten Rücken 9 der Broschur 6 aufgerollt.
Der Umschlag 15 kann vorgängig gerillt werden, um eine definierte Umbruchstelle an
den Kanten 17 zu erzielen. Der Abstand der beiden Rillungen richtet sich dabei nach
der Dicke der Broschur 6.
[0029] Nach der Anrolltrommel 28 ist eine an sich ebenfalls bekannte, mit Anpressrollen
oder -bändern ausgestattete Pressvorrichtung 29 angeordnet, mit welcher der aufgerollte
Umschlag 15 über den Rücken 9 der Broschur 6 gefalzt wird. Zudem wird die Kontaktfläche
von Broschur 6 und Umschlag 15 abgepresst und dadurch eine geeignete Benetzung der
zu verbindenden Papierflächen mit dem Leim 16 erreicht.
[0030] In einer anschliessenden Aufklappstation 30 werden Schenkel 15a des Umschlags 15
beidseitig in die in Figur 4 gezeigte Position hochgeklappt. Es ist denkbar, die Reihenfolge
der Aufklappstation 30 und der Pressvorrichtung 29 zu vertauschen.
[0031] Die jeweils aus den mit dem Umschlag 15 versehenen Broschuren 6 bestehenden Druckerzeugnisse
14 werden in einer eine Transportrichtung 31 aufweisenden Umkehrtransportstrecke 32
um etwa 180° umgelenkt, wobei sie weiterhin mit dem Rücken 9' nach unten stehen. Die
Umkehrtransportstrecke 32 dient im Wesentlichen dazu, die Druckerzeugnisse 14 wieder
in Richtung der Transportstrecke 12 umzulenken. Die genaue Position der Umkehrtransportstrecke
32 innerhalb des Bearbeitungsablaufes ist nicht auf die beschriebene Anordnung fixiert.
So kann sie beispielsweise auch zwischen der Umformeinrichtung 26 und der Leimstation
27 angeordnet sein.
[0032] Der Ausgangsbereich 19b der Transporteinrichtung 19 ist mit einer Niederlegestrecke
33 ausgestattet, auf welcher die mit der Stirnfläche 18 versehenen Druckerzeugnisse
14 in eine horizontale Lage gebracht werden. Im Anschluss daran erfolgt mit der vor
oder im Ausgangsbereich 19b angeordneten Auslage 22 ein Richtungswechsel der liegenden
Druckerzeugnisse 14 um 90°, so dass diese der Transportstrecke 12 übergeben werden
können. Die Druckerzeugnisse 14 werden von der Auslage 22 so transportiert, dass ihr
Rücken 9' während des Transports immer senkrecht zur Transportrichtung 25 der Transportstrecke
12 ausgerichtet ist. Geeignete Auslagen 22 sind dem Fachmann bekannt.
[0033] Schliesslich werden die Druckerzeugnisse 14 der Schneidmaschine 11 zugeführt und
in dieser an mindestens einer Seite, vorteilhaft aber an Kopf-, Fuss- und Frontseite
beschnitten.
[0034] Die in Figur 3 gezeigte Rückenbearbeitungsvorrichtung 13' ist im Wesentlichen gleich
ausgebildet wie die oben erwähnte Rückenbearbeitungsvorrichtung 13, jedoch in Transportrichtung
25 gesehen rechts von der Transportstrecke 12 angeordnet. Wie ersichtlich, kann eine
geheftete Broschur 6 wahlweise über die brückenartige Transportstrecke 12 transportiert
und beispielsweise in einer hier nicht gezeigten Schneidmaschine 11 beschnitten oder
aber in der Rückenbearbeitungsvorrichtung 13' wie oben erläutert bearbeitet werden.
Bis zum Eingangsbereich 19a wird die Broschur 6 in horizontaler Lage transportiert.
Bei der Bearbeitung in der Rückenbearbeitungsvorrichtung 13' wird die Broschur 6 in
eine vertikale Lage gebracht, wobei sich der geheftete Rücken 9 unten befindet und
die Broschur 6 in Transportrichtung 20, d.h. im Wesentlichen rechtwinklig zur Transportrichtung
25 der Transportstrecke 12 gefördert wird. Die nachfolgenden Bearbeitungsmittel und
Bearbeitungsschritte entsprechen denjenigen der Rückenbearbeitungsvorrichtung 13.
Die mit einem Pfeil dargestellte Transportrichtung 31 zeigt den um etwa 180° erfolgenden
Richtungswechsel in der Umkehrtransportstrecke 32, so dass die mit dem Umschlag 15
versehene Broschur 6 als Druckerzeugnis 14 wieder in Richtung der Transportstrecke
12 transportiert wird. Im anschliessenden Ausgangsbereich 19b erfolgt mittels der
Auslage 22 eine 90°-Umlenkung der vertikal ausgerichteten Druckerzeugnisse 14, welche
nach diesem Richtungswechsel immer noch stehend transportiert werden. In einer mittels
eines Pfeils angedeuteten Transportrichtung 34 ist stromab der Auslage 22 die Niederlegestrecke
33 angeordnet, auf der die Druckerzeugnisse 14 in eine horizontale Ausrichtung gebracht
und schliesslich zur Transportstrecke 12 gefördert werden. Dort erfolgt der Weitertransport
der Druckerzeugnisse 14 dann in Transportrichtung 25, beispielsweise zur Schneidmaschine
11.
1. Vorrichtung zum Herstellen von Druckerzeugnissen (14) aus gehefteten Broschuren (6),
die jeweils aus einer Anzahl von Falzbogen (5) bestehen und einen Rücken (9) aufweisen,
mit einer Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13'), in welcher der Rücken (9) einer
Broschur (6) umgeformt wird, wobei die Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') eine
Umformeinrichtung (26), eine Leimstation (27) sowie Mittel (28, 29, 30) zum Aufbringen
eines Umschlags (15) auf die Broschur (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') Bestandteil eines Sammelhefters (4) ist,
dass die Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') dem Sammelhefter (4) zuschaltbar
bzw. vom Sammelhefter (4) abschaltbar ausgebildet ist, dass die Rückenbearbeitungsvorrichtung
(13, 13') über eine Weiche (23) mit einer Transportstrecke (12) des Sammelhefters
(4) verbunden ist,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzbogen (5) vordem Zuführen einer Broschur (6) in die Rückenbearbeitungsvorrichtung
(13, 13'), mit einer Mehrzahl von Anlegern (2) auf eine Transport- und Heftlinie (3)
eines Sammelhefters (4) abgelegt, gesammelt und mit einer Heftmaschine (8) zur Broschur
(6) geheftet werden, das in der Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') hergestellte
Druckerzeugnis (14) nach dem Ausführen aus der Rückenbearbeitungsvorrichtung (13,
13') einer Schneidmaschine (11) zuführbar und dort beschnittbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') als unabhängiges Modul ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umformeinrichtung (26), die Leimstation (27) und die Mittel (28, 29, 30) zum
Aufbringen des Umschlags (15) so ausgebildet sind, dass die Broschur (6) in der Rückenbearbeitungsvorrichtung
(13, 13') im Durchlauf bearbeitbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') eine vor der Umformeinrichtung (26) angeordnete
Richtungsänderungs- und Aufrichtstrecke (24) für die Broschuren (6) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') eine stromab der Mittel (28, 29, 30)
zum Aufbringen des Umschlags (15) angeordnete Niederlegstrecke (33) für die Druckerzeugnisse
(14) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') an einem Ausgangsbereich (19b) eine mit
dem Sammelhefter (4) verbundene Auslage (22) für die Druckerzeugnisse (14) aufweist.
8. Sammelhefter mit einer Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') gemäss einem der Ansprüche
1 bis 10.
9. Sammelhefter nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Sammelstrecke (1) und wenigstens eine in Transportrichtung (7) nach der Sammelstrecke
(1) angeordnete Heftmaschine (8), wobei die Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13')
stromab der Heftmaschine (8) angeordnet ist.
10. Sammelhefter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass stromab der Heftmaschine (8) eine Transportstrecke (12) des Sammelhefters (4) angeordnet
und die Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') mit der Transportstrecke (12), von
dieser abzweigend sowie in diese mündend verbunden ist, wobei die Rückenbearbeitungsvorrichtung
(13, 13') der Transportstrecke (12) zugeschaltet oder durch die Transportstrecke (12)
in der Art eines Bypasses umgangen ist.
11. Verfahren zum Herstellen von Druckerzeugnissen (14), bei dem geheftete, aus einer
Anzahl von Falzbogen (5) bestehende und jeweils einen Rücken (9) aufweisende Broschuren
(6) einer Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') zugeführt und die Rücken (9) der
Broschuren (6) in der Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') umgeformt werden, wobei
den Broschuren (6) nach dem Umformen des Rückens (9) jeweils ein Umschlag (15) zugeführt,
entweder auf den Umschlag (15) oder den umgeformten Rücken (9) Leim (16) aufgetragen,
der Umschlag (15) mit der jeweiligen Broschur (6) zu einem Druckerzeugnis (14) verbunden
und das Druckerzeugnis (14) aus der Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') ausgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzbogen (5) vor dem Zuführen einer Broschur (6) in die Rückenbearbeitungsvorrichtung,
(13, 13'), mit einer Mehrzahl von Anlegern (2) auf eine Transport- und Heftlinie (3)
eines Sammelhefters (4) abgelegt, gesammelt und mit einer Heftmaschine (8) zur Broschur
(6) geheftet werden, das in der Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') hergestellte
Druckerzeugnis (14) nach dem Ausführen aus der Rückenbearbeitungsvorrichtung (13,
13') einer Schneidmaschine (11) zugeführt und dort beschnitten wird, der in der Rückenbearbeitungsvorrichtung
(13, 13') stattfindende Bearbeltungsprozess dem Sammelhefter (4) wahlweise zugeschaltet
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') erfolgende Umformen, Leimauftragen
sowie Verbinden des Umschlags (15) mit der Broschur (6) unabhängig von voroder nachgelagerten
Verfahrensschritten zum Herstellen der Druckerzeugnisse (14) durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungsprozess in der Rückenbearbeitungsvorrichtung (13,13') bei Produktionsgeschwindigkeit
des Sammelhefters (4) produktgenau zugeschaltet oder unterdrückt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsschritte in der Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') im Durchlauf erfolgen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Broschur (6) vor dem Umformen weitgehend aufgerichtet wird, so dass sich ihr
Rücken (9) unten befindet.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Rücken (9) der Broschur (6) in der Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') zu
einem im Wesentlichen eckigen Rücken (9) umgeformt und der Umschlag (15) mit der Broschur
(6) zu einem Druckerzeugnis (14) mit einem im Wesentlichen eckigen Rücken (9') verbunden
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlag (15) entweder bereits vor seiner Zufuhr zur Broschur (6) am Rücken (9')
des späteren Druckerzeugnisses (14) bedruckt oder beschriftet wird, oder, dass der
Rücken (9') des Druckerzeugnisses (14) nach dem Verbinden von Broschur (6) und Umschlag
(15) beschriftet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der äusserste Falzbogen (5) der Broschur (6) oder die Innenseite des Umschlages (15)
mittels einer Leimstation (27) beleimt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlag (15) mittels einer Anrolltrommel (28) am Rücken (9) der Broschur (6)
angebracht, danach mittels einer Pressvorrichtung (29) im Rückenbereich angepresst
wird, und dass schliesslich Schenkel (15a) des Umschlags (15) in einer Aufklappstation
(30) aufgeklappt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckerzeugnis (14) in der Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') mit einer
Umkehrtransportstrecke (32) um etwa 180° umgelenkt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') nacheinander Broschuren (6) unterschiedlicher
Zusammensetzung zugeführt, die Broschuren (6) in der Rückenbearbeitungsvorrichtung
(13, 13') zu entsprechend unterschiedlichen Druckerzeugnissen (14) verarbeitet und
diese aus der Rückenbearbeitungsvorrichtung (13, 13') ausgeführt werden.
1. Apparatus for manufacturing printed products (14) from stitched brochures (6) each
consisting of a number of folded signatures (5) and each having a spine (9), with
a spine processing apparatus (13, 13') in which the spine (9) of a brochure (6) is
formed, wherein the spine processing apparatus (13, 13') has a forming device (26),
a gluing station (27) and means (28, 29, 30) for putting a jacket (15) on the brochure
(6), characterized in that the spine processing apparatus (13, 13') is a component of a saddle stitcher (4),
in that the spine processing apparatus (13, 13') is configured so as to be engageable with
or disengageable from the saddle stitcher (4), [and] in that the spine processing apparatus (13, 13') is connected by a switch (23) to a transport
leg (12) of the saddle stitcher (4).
2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that before a brochure (6) is fed into the spine processing apparatus (13, 13'), folded
signatures (5) are deposited by a plurality of feeders (2) on to a transporting and
stitching line (3) of a saddle stitcher (4) and are gathered and stitched by a stitching
machine (8) to make the brochure (6), [and] the printed product (14) produced in the
spine processing apparatus (13, 13') can be fed after discharge from the spine processing
apparatus (13, 13') to a cutting machine (11) for trimming.
3. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the spine processing apparatus (13, 13') is configured as an independent module.
4. Apparatus according to any one of Claims 1 to 3, characterized in that the forming device (26), the gluing station (27) and the means (28, 29, 30) for putting
on the jacket (15) are configured so that processing of the brochure (6) in the spine
processing apparatus (13, 13') is continuous.
5. Apparatus according to any one of Claims 1 to 4, characterized in that the spine processing apparatus (13, 13') has a reorienting and aligning leg (24)
for the brochures (6), which is arranged before the forming device (26).
6. Apparatus according to any one of Claims 1 to 5, characterized in that the spine processing apparatus (13, 13') has a laying-down leg (33) for the printed
products (14), arranged downstream of the means (28, 29, 30) for putting on the jacket
(15).
7. Apparatus according to any one of Claims 1 to 6, characterized in that the spine processing apparatus (13, 13') has, in its discharge region (19b), a delivery
unit (22) for the printed products (14), which is connected to the saddle stitcher
(4).
8. Saddle stitcher with a spine processing apparatus (13, 13') according to any one of
Claims 1 to 7.
9. Saddle stitcher according to Claim 8, characterized by a gathering leg (1) and at least one stitching machine (8) arranged after the gathering
leg (1) in the transport direction (7), the spine processing apparatus (13, 13') being
arranged downstream of the stitching machine (8).
10. Saddle stitcher according to Claim 8 or Claim 9, characterized in that the transport leg (12) of the saddle stitcher (4) is arranged downstream of the stitching
machine (8) and the spine processing apparatus (13, 13') is connected to the transport
leg (12) so as to branch off from it and feed back into it, the spine processing apparatus
(13, 13') being capable of either engaging with, or being bypassed by, the transport
leg (12).
11. Process for the manufacture of printed products (14) wherein stitched brochures (6)
consisting of a number of folded signatures (5) and each having a spine (9) are fed
to a spine processing apparatus (13, 13') and the spines (9) of the brochures (6)
are formed in the spine processing apparatus (13, 13'), a jacket (15) being fed to
each of the brochures (6) after the spine (9) is formed, glue (16) being applied to
either the jacket (15) or the formed spine (9), the jacket (15) being bound to its
respective brochure (6) to form a printed product (14), and the printed product (14)
being discharged from the spine processing apparatus (13, 13'), characterized in that before a brochure (6) is fed into the spine processing apparatus (13, 13'), the folded
signatures (5) are deposited by a plurality of feeders (2) on a transporting and stitching
line (3) of a saddle stitcher (4) and are gathered and stitched by a stitching machine
(8) to make the brochure (6), the printed product (14) produced in the spine processing
apparatus (13, 13') is fed after discharge from the spine processing apparatus (13,
13') to a cutting machine (11) and trimmed, [and] the process carried out in the spine
processing apparatus (13, 13') is selectively connected to the saddle stitcher (4).
12. Process according to Claim 11, characterized in that the forming of the spine, the glue application and the binding of the jacket (15)
to the brochure (6) performed in the spine processing apparatus (13, 13') are carried
out independently of preceding or ensuing steps in the process of manufacture of the
printed products.
13. Process according to Claim 11, characterized in that the process carried out in the spine processing apparatus (13, 13') is selected or
skipped on a product-by-product basis with the saddle stitcher (4) running at full
production speed.
14. Process according to any one of Claims 11 to 13, characterized in that the working steps in the spine processing apparatus (13, 13') are carried out as
continuous processes.
15. Process according to any one of Claims 11 to 14, characterized in that the brochure (6) is set substantially upright with its spine (9) downwards prior
to forming.
16. Process according to any one of Claims 11 to 15, characterized in that the spine (9) of the brochure (6) is formed in the spine processing apparatus (13,
13') into a substantially squared-off spine (9), and the jacket (15) is bound to the
brochure (6) to form a printed product (14) with a substantially squared-off spine
(9').
17. Process according to Claim 16, characterized in that the jacket (15) is either already printed or lettered on what will become the spine
(9') of the printed product (14) before the jacket (15) is fed to the brochure (6),
or the spine (9') of the printed product (14) is lettered after the brochure (6) and
jacket (15) are bound.
18. Process according to any one of Claims 11 to 17, characterized in that the outermost signature (5) of the brochure (6) or the inside of the jacket (15)
is glued by means of a gluing station (27).
19. Process according to any one of Claims 11 to 18, characterized in that the jacket (15) is attached to the spine (9) of the brochure (6) by means of a roller
drum (28) and pressure is then applied in the spine region by means of a pressing
device (29), and finally the sides (15a) of the jacket (15) are folded up in a folding-up
station (30).
20. Process according to any one of Claims 11 to 19, characterized in that the printed product (14) is turned through approximately 180° in the spine processing
apparatus (13, 13') by a turning leg (32).
21. Process according to any one of Claims 11 to 20, characterized in that brochures (6) of different composition are fed in succession to the spine processing
apparatus (13, 13'), the brochures (6) are processed into correspondingly different
printed products (14) in the spine processing apparatus (13, 13'), and these are discharged
from the spine processing apparatus (13, 13').
1. Dispositif de fabrication de produits d'impression (14) à partir de brochures piquées
(6) qui sont chacune constituées d'un certain nombre de feuilles pliées (5) et présentent
un dos (9), avec un dispositif (13, 13') de traitement de dos dans lequel le dos (9)
d'une brochure (6) est remodelé, sachant que le dispositif (13, 13') de traitement
de dos présente un équipement de remodelage (26), un poste d'encollage (27) ainsi
que des moyens (28, 29, 30) pour appliquer une couverture (15) sur la brochure (6),
caractérisé en ce que le dispositif (13, 13') de traitement de dos fait partie d'une encarteuse-piqueuse
(4), en ce que le dispositif (13, 13') de traitement de dos est conçu pour pouvoir être activé avec
l'encarteuse-piqueuse (4) ou désactivé d'avec l'encarteuse-piqueuse (4), et en ce que le dispositif (13, 13') de traitement de dos est relié par l'intermédiaire d'un aiguillage
(23) à un parcours de transport (12) de l'encarteuse-piqueuse (4).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les feuilles pliées (5) sont, avant d'apporter une brochure (6) au dispositif (13,
13') de traitement de dos, déposées par une pluralité d'alimenteurs (2) sur une chaîne
(3) de transport et de piquage d'une encarteuse-piqueuse (4), rassemblées et piquées
avec une piqueuse (8) pour former la brochure (6), et les produits d'impression (14)
fabriqués dans le dispositif (13, 13') de traitement de dos peuvent être, après la
sortie du dispositif (13, 13') de traitement de dos, apportés à une machine de coupe
(11) et y être coupés.
3. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif (13, 13') de traitement de dos est réalisé sous forme de module indépendant.
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'équipement de remodelage (26), le poste d'encollage (27) et les moyens (28, 29,
30) pour appliquer la couverture (15) sont conçus de telle sorte que la brochure (6)
peut être traitée au passage dans le dispositif (13, 13') de traitement de dos.
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le dispositif (13, 13') de traitement de dos présente un parcours (24) de changement
de direction et de redressement pour les brochures (6), disposé avant l'équipement
de remodelage (26).
6. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le dispositif (13, 13') de traitement de dos présente un parcours de dépose (33)
pour les produits d'impression (14), disposé en aval des moyens (28, 29, 30) pour
appliquer la couverture (15).
7. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le dispositif (13, 13') de traitement de dos présente, dans une région de sortie
(19b), un équipement d'évacuation (22) pour les produits d'impression (14), relié
à l'encarteuse-piqueuse (4).
8. Encarteuse-piqueuse avec un dispositif (13, 13') de traitement de dos selon l'une
des revendications 1 à 7.
9. Encarteuse-piqueuse selon la revendication 8, caractérisée par un parcours de regroupement (1) et par au moins une piqueuse (8) disposée après le
parcours de regroupement (1) dans la direction de transport (7), sachant que le dispositif
(13, 13') de traitement de dos est disposé en aval de la piqueuse (8).
10. Encarteuse-piqueuse selon la revendication 8 ou 9, caractérisée en ce qu'un parcours de transport (12) de l'encarteuse-piqueuse (4) est disposé en aval de
la piqueuse (8) et le dispositif (13, 13') de traitement de dos est relié au parcours
de transport (12) en bifurquant de ce dernier et en débouchant dans ce dernier, sachant
que le dispositif (13, 13') de traitement de dos est activé avec le parcours de transport
(12), ou est contourné par le parcours de transport (12) à la manière d'une dérivation.
11. Procédé de fabrication de produits d'impression (14), selon lequel des brochures piquées
(6), constituées d'un certain nombre de feuilles pliées (5) et présentant chacune
un dos (9), sont apportées à un dispositif (13, 13') de traitement de dos et les dos
(9) des brochures (6) sont remodelés dans le dispositif (13, 13') de traitement de
dos, sachant qu'une couverture (15) est respectivement apportée aux brochures (6)
après le remodelage du dos (9), que de la colle (16) est appliquée soit sur la couverture
(15), soit sur le dos remodelé (9), que la couverture (15) est assemblée à la brochure
respective (6) pour former un produit d'impression (14) et que le produit d'impression
(14) est sorti du dispositif (13, 13') de traitement de dos, caractérisé en ce que les feuilles pliées (5) sont, avant d'apporter une brochure (6) au dispositif (13,
13') de traitement de dos, déposées par une pluralité d'alimenteurs (2) sur une chaîne
(3) de transport et de piquage d'une encarteuse-piqueuse (4), rassemblées et piquées
avec une piqueuse (8) pour former la brochure (6), et le produit d'impression (14)
fabriqué dans le dispositif (13, 13') de traitement de dos est, après la sortie du
dispositif (13, 13') de traitement de dos, apporté à une machine de coupe (11) et
y est coupé, et le processus de traitement qui se déroule dans le dispositif (13,
13') de traitement de dos est sélectivement activé avec l'encarteuse-piqueuse (4).
12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que le remodelage, l'encollage et l'assemblage de la couverture (15) à la brochure (6)
qui ont lieu dans le dispositif (13, 13') de traitement de dos sont effectués indépendamment
d'étapes du procédé de fabrication des produits d'impression (14) situées en amont
ou en aval.
13. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que le processus de traitement dans le dispositif (13, 13') de traitement de dos est
activé ou inhibé pour chaque produit, à la vitesse de production de l'encarteuse-piqueuse
(4).
14. Procédé selon l'une des revendications 11 à 13, caractérisé en ce que les étapes de travail dans le dispositif (13, 13') de traitement de dos s'effectuent
au passage.
15. Procédé selon l'une des revendications 11 à 14, caractérisé en ce que la brochure (6) est pour l'essentiel redressée avant le remodelage, de sorte que
son dos (9) se trouve en bas.
16. Procédé selon l'une des revendications 11 à 15, caractérisé en ce que le dos (9) de la brochure (6) est remodelé dans le dispositif (13, 13') de traitement
de dos pour former un dos (9) sensiblement anguleux, et la couverture (15) est assemblée
à la brochure (6) pour former un produit d'impression (14) doté d'un dos (9') sensiblement
anguleux.
17. Procédé selon la revendication 16, caractérisé en ce que soit la couverture (15) est imprimée ou légendée dès avant son apport à la brochure
(6) sur le dos (9') du futur produit d'impression (14), soit le dos (9') du produit
d'impression (14) est légendé à la suite de l'assemblage de la brochure (6) et de
la couverture (15).
18. Procédé selon l'une des revendications 11 à 17, caractérisé en ce que la feuille pliée (5) la plus extérieure de la brochure (6) ou le côté intérieur de
la couverture (15) est encollé au moyen d'un poste d'encollage (27).
19. Procédé selon l'une des revendications 11 à 18, caractérisé en ce que la couverture (15) est appliquée contre le dos (9) de la brochure (6) au moyen d'un
tambour applicateur (28) puis est pressée dans la région du dos au moyen d'un dispositif
presseur (29), et en ce qu'enfin, des côtés (15a) de la couverture (15) sont rabattus dans un poste de rabattement
(30).
20. Procédé selon l'une des revendications 11 à 19, caractérisé en ce que le produit d'impression (14) est redirigé à environ 180° dans le dispositif (13,
13') de traitement de dos au moyen d'un parcours (32) de transport de renversement.
21. Procédé selon l'une des revendications 11 à 20, caractérisé en ce que des brochures (6) de compositions différentes sont successivement apportées au dispositif
(13, 13') de traitement de dos, les brochures (6) sont transformées dans le dispositif
(13, 13') de traitement de dos en produits d'impression différents correspondants
(14), et ceux-ci sont sortis du dispositif (13, 13') de traitement de dos.
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