[0001] Die Erfindung betrifft ein Sportgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Es sind Sportarten bekannt und weithin verbreitet, bei welchen Muskelpartien beansprucht
werden, welche, wie sich gezeigt hat, mit den verfügbaren Trainingsgeräten bzw. Sportgeräten
nicht gezielt und effektiv trainiert werden können. Dies betrifft etwa die beim Radfahren,
vor allem dem technisch anspruchsvollen Mountainbiking und Trail-Fahren, beanspruchten
Baumuskelpartien zusammen mit den Schultermuskeln. Die herkömmlichen Übungen bzw.
Geräte zum Training dieser Muskeln ermöglichen kein gezieltes Training sowohl der
Kraft als auch der Motorik bzw. der Koordinationsfähigkeit im Bereich dieser Muskeln.
So ist es etwa beim Trail-Fahren nicht einfach nur erforderlich eine gewisse Kraft
aufzubringen, diese muss auch feinmotorisch kontrolliert werden. Derzeit ist ein Training
dieser, für die entsprechenden Sportarten wichtigen Muskelpartien nur durch die Ausführung
der Sportarten selbst möglich. Dies hat ein erhöhtes Unfall- und Verletzungsrisiko
bei den betreffenden Sportarten zur Folge, da muskuläre bzw. feinmotorische Schwächen
beim Radfahren oftmals zu einem Sturz führen. Zudem sind viele Sportarten nur unter
bestimmten Witterungsbedingungen ausführbar, sodass die während einer zeitlich bzw.
witterungsbedingt begrenzten Saison erworbenen Fähigkeiten danach nicht aufrecht erhalten
werden können.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Sportgerät der eingangs genannten Art anzugeben,
mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden können, mit welchem ein gezieltes
kombiniertes Training der Bauchmuskulatur sowie der Schultermuskulatur ermöglicht
wird, wobei dabei auch die Motorik und die Koordination trainiert werden, und welches
robust ist und eine hohe Lebensdauer aufweist.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.
[0005] Dadurch kann ein Sportgerät gebildet werden, welches ein gezieltes kombiniertes Training
der, insbesondere seitlichen, Bauchmuskulatur sowie der Schultermuskulatur ermöglicht.
Dabei wird weiters auch die Motorik und die Koordination zwischen den einzelnen Muskelpartien
trainiert. Dadurch wird ein Sportgerät geschaffen, welches sich vor allem zum Training
für Radfahrer und Kajakfahrer eignet, wobei der Trainingseffekt natürlich unabhängig
von der parallelen Ausübung einer dieser Sportarten gegeben ist. Zum Training ist
vorgesehen, dass der Proband mit seinen Händen die Handgriffe greift und sich im Liegestütz
befindet. Nun können verschiedene Übungen durchgeführt werden. Vor allem können dadurch
Übungen durchgeführt werden, bei welchen mehrere Bewegungsmuster überlagert ausgeführt
werden. Dadurch können Zustände, wie diese etwa in schwierigen Geländesituationen
beim Mountainbiking auftreten realistisch simuliert bzw. die entsprechend erforderlichen
Muskelpartien realitätsnahe trainiert werden. Dadurch kann neben der Kraft und Ausdauer
auch die Motorik und Koordination zwischen den einzelnen Muskelpartien trainiert werden.
Dadurch kann das Unfall- und Verletzungsrisiko bei Ausübung einer Sportart wie Mountainbiking
gesenkt werden.
[0006] Das Sportgerät weist weiters einen sehr stabilen bzw. robusten Aufbau auf. Durch
den Aufbau des Sportgeräts können die auftretenden Kräfte und Momente aufgenommen
und an den Untergrund abgeleitet werden, wobei übermäßige Biegebeanspruchungen einzelner
Teile vermieden werden. Dadurch kann eine hohe Lebensdauer des Sportgeräts erreicht
werden. Durch den robusten Aufbau des Sportgeräts eignet sich dieses auch zum gewerblichen
Einsatz im Bereich des Trainings professioneller Sportler bzw. in Trainingsressorts.
[0007] Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0008] Ausdrücklich wird hiermit auf den Wortlaut der Patentansprüche Bezug genommen, wodurch
die Ansprüche an dieser Stelle durch Bezugnahme in die Beschreibung eingefügt sind
und als wörtlich wiedergegeben gelten.
[0009] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
lediglich bevorzugte Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind, näher beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sportgeräts im
Aufriss;
Fig. 2 ein Sportgerät gemäß Fig. 1 im Seitenriss;
Fig. 3 eine zweite bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sportgeräts
im Aufriss, mit der Drehplatte im Schnitt A-A gemäß Fig. 4;
Fig. 4 ein Sportgerät gemäß Fig. 3 im Grundriss; und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines gegenständlichen Sportgeräts im Aufriss.
[0010] Die Fig. 1 bis 5 zeigen ein Sportgerät 1 mit wenigstens einem Abrollkörper 34, wobei
der wenigstens eine Abrollkörper 34 eine Bodenkontaktfläche 35 aufweist, wobei das
Sportgerät 1 wenigstens zwei Handgriffe 30 aufweist, welche wenigstens mittelbar,
an einem der Bodenkontaktfläche 35 abgewandten Bereich mit dem Abrollkörper 34 verbunden
sind.
[0011] Dadurch kann ein Sportgerät 1 gebildet werden, welches ein gezieltes kombiniertes
Training der, insbesondere seitlichen, Bauchmuskulatur sowie der Schultermuskulatur
ermöglicht. Dabei wird weiters auch die Motorik und die Koordination zwischen den
einzelnen Muskelpartien trainiert. Dadurch wird ein Sportgerät 1 geschaffen, welches
sich vor allem zum Training für Radfahrer und Kajakfahrer eignet, wobei der Trainingseffekt
natürlich unabhängig von der parallelen Ausübung einer dieser Sportarten gegeben ist.
Zum Training ist vorgesehen, dass der Proband mit seinen Händen die Handgriffe 30
greift und sich im Liegestütz befindet. Nun können verschiedene Übungen durchgeführt
werden, wobei sowohl das gesamte Sportgerät 1 gewippt werden kann, oder versucht wird
dieses gezielt in der Waage zu halten. Zudem kann eine Rotationsbewegung durchgeführt
werden. Vor allem können dadurch Übungen durchgeführt werden, bei welchen mehrere
Bewegungsmuster überlagert ausgeführt werden. Dadurch können Zustände, wie diese etwa
in schwierigen Geländesituationen beim Mountainbiking auftreten realistisch simuliert
bzw. die entsprechend erforderlichen Muskelpartien realitätsnahe trainiert werden.
Dadurch kann neben der Kraft und Ausdauer auch die Motorik und Koordination zwischen
den einzelnen Muskelpartien trainiert werden. Dadurch kann das Unfall- und Verletzungsrisiko
bei Ausübung einer Sportart wie Mountainbiking gesenkt werden.
[0012] Das Sportgerät 1 weist weiters einen sehr stabilen bzw. robusten Aufbau auf. Durch
den Aufbau des Sportgeräts können die auftretenden Kräfte und Momente aufgenommen
und an den Untergrund abgeleitet werden, wobei übermäßige Biegebeanspruchungen einzelner
Teile vermieden werden. Dadurch kann eine hohe Lebensdauer des Sportgeräts 1 erreicht
werden. Durch den robusten Aufbau des Sportgeräts 1 eignet sich dieses auch zum gewerblichen
Einsatz im Bereich des Trainings professioneller Sportler bzw. in Trainingsressorts.
[0013] Nachfolgend werden zwei, in deren grundsätzlicher Konzeption unterschiedliche Ausführungsformen
eines gegenständlichen Sportgeräts 1 beschrieben, wobei sich die Ausführungsformen
hauptsächlich in der Ausführung der Teile unterscheiden, welche für das Ausführen
einer Rotations- und/oder Kippbewegung erforderlich und/oder vorgesehen sind. Die
Kippbewegung kann dabei auch als Wippbewegung bezeichnet sein. Sofern nicht dezitiert
angegeben, können die weiteren beschriebenen Ausführungsformen, wie etwa die unterschiedliche
Befestigung der Handgriffe oder die Aufnahme eines Smartphones, bei sämtlichen Ausführungsformen
vorgesehen sein.
[0014] Fig. 5 zeigt eine einfache Ausführung eines gegenständlichen Sportgeräts 1 mit einem
konvexen Abrollkörper 34 auf. Der Abrollkörper 34 ist im Wesentlichen im Zentrum des
Sportgeräts 1 angeordnet, wobei diese auch im Bereich eines Flächen- bzw. Massenmittelpunktes
bzw. Schwerpunktes des Sportgeräts 1 angeordnet sein kann. Der Abrollkörper 34 kann
im Wesentlichen jede konvexe Form aufweisen, wobei bevorzugt Rotationskörper von Kegelschnittlinien
und/oder Evolventen vorgesehen sind, insbesondere Rotationsparaboloide und/oder sphärische
Körper, und auch Mischformen dieser Körper vorgesehen sein können, zum Beispiel ein
Abrollkörper 34, welcher ein Kippen um bevorzugte Kippachsen einfacher zulässt, als
um andere Kippachsen. Auch kann vorgesehen sein, dass der Abrotlkörper 34 durch zwei
im Wesentlichen rechtwinkelig überlagerte Wälzkörper, etwa Zylinder, gebildet ist,
wodurch der Abrollkörper 34 lediglich ein freies Kippen um die Kippachsen der wenigstens
zwei Zylinder zulässt.
[0015] Bevorzugt ist der Abrollkörper 34 als rotationssymmetrischer Körper ausgebildet,
wodurch ein in alle Richtungen gleiches Kippen bzw. Wippen des Sportgeräts 1 erreicht
wird. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Abrollkörper 34 eine wenigstens
bereichsweise im Wesentlichen sphärische Bodenkontaktfläche 35 aufweist.
[0016] An einem der Boden kontaktfläche 35 abgewandten Bereich des Abrollkörpers 34 ist
ein, vorzugsweise rotationssymmetrischer, Distanzkörper 36 angeordnet. Die wenigstens
zwei Handgriffe 30 sind entweder direkt an dem Distanzkörper 36 befestigt oder über
ein weiteres Zwischenstück.
[0017] Hinsichtlich der unterschiedlichen Möglichkeiten der Ausbildung der Handgriffe 30
sowie deren Anbindung an das Sportgerät wird auf die Beschreibung zu den Ausführungsformen
gemäß den Fig. 1 bis 4 verwiesen. Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass sämtlich diesbezüglich
beschriebenen Ausführungen sinngemäß auch für die Ausführung des Sportgeräts mit lediglich
einem Abrollkörper 34, insbesondere gemäß Fig. 5, gelten, wobei die Handgriffe anstatt
mit der Drehplatte 3 mit dem Distanzkörper 36 verbunden sind. Weiters ist bei einer
Ausführungsform eines Sportgeräts 1 mit lediglich einem einzigen Abrollkörper 34 vorgesehen,
dass eine Verbindungslinie zwischen den beiden Handgriffen durch eine Symmetrieachse
des Abrollkörpers 34 verläuft.
[0018] Der Distanzkörper 36 kann einstückig mit dem Abrollkörper 34 ausgebildet sein, oder
als separater Bauteil, der mit dem Abrollkörper 34 verbunden ist. Mittels des Distanzkörpers
36 kann das Kippmoment vorgebbar beeinflusst werden. Bevorzugt ist vorgesehen, dass
ein Randbereich 37 des Distanzkörpers 36 als Kippbegrenzungsanschlag 38 ausgebildet
ist. Daher ist vorgesehen, dass ein Sportgerät 1, welches mit der Boden kontaktfläche
35 auf einem planen Untergrund aufliegt, zusätzlich an einem Bereich bzw. Punkt des
Randbereichs 37 des Distanzkörpers 36 an der planen Fläche aufliegt, jedoch nicht
mit einem Teil eines der Handgriffe 30. Der Abrollkörper 34, der Distanzkörper 36
und die Handgriffe 30, bzw. deren Abstand von dem Distanzkörper 36 sind daher bevorzugt
derart ausgebildet, dass die Handgriffe 30 vom Untergrund beabstandet sind, wenn das
Sportgerät 1 mit der Bodenkontaktfläche 35 auf einem im Wesentlichen planen Untergrund
aufliegt. Dadurch wird vermieden, dass sich ein Proband die Hand zwischen Handgriff
30 und Untergrund bzw. Boden quetschen kann.
[0019] Mit dem Sportgerät 1 mit lediglich einem zentralen Abrollkörper 34, insbesondere
gemäß Fig. 5, können sowohl Wippbewegungen als auch Drehbewegungen durchgeführt werden,
ebenso wie überlagerte Bewegungen. Das Sportgerät 1 weist zudem einen besonders einfachen
Aufbau auf.
[0020] Gemäß einer nicht dargestellten weiteren Ausführungsform eines gegenständlichen Sportgeräts
1 ist vorgesehen, dass das Sportgerät 1 zwei Abrollkörper 34 aufweist, welche zueinander
beabstandet an dem Sportgerät 1 angeordnet sind, und welche Abrollkörper 34 als Wippkufen
9 zur Ausführung einer Wippbewegung des Sportgeräts 1 ausgebildet sind. Dies kann
etwa auch bei einem Sportgerät 1 vorgesehen sein, welches ansonsten die Merkmale des
Sportgeräts 1 gemäß Fig. 5 aufweist. Diese Abrollkörper 34 können etwa auch als Wippkufen
9 ausgebildet sein.
[0021] Die Fig. 1 bis 4 zeigen ein Sportgerät 1 mit einer, vorzugsweise scheibenförmigen,
Grundplatte 2 und einer, vorzugsweise scheibenförmigen, Drehplatte 3, welche mit der
Grundplatte 2 verbunden ist, wobei die Drehplatte 3 um eine im Wesentlichen normal
zur Grundplatte 2 verlaufende Drehachse 4 um die Grundplatte 2 rotierbar ist, wobei
an einer - einer ersten Grundplattenseite 7 zugewandten - zweiten Drehplattenseite
5 wenigstens zwei - von der Drehachse 4 beabstandete - die Drehbarkeit der Drehplatte
3 unterstützende - Stützlager 6 zur Abstützung der Drehplatte 3 an der Grundplatte
2 angeordnet sind, und wobei an einer der ersten Grundplattenseite 7 gegenüber liegenden
zweiten Grundplattenseite 8 Wippkufen 9 zur Ausführung einer Wippbewegung des Sportgeräts
1 angeordnet sind, wobei an der Drehplatte 3 wenigstens zwei Handgriffe 30 angeordnet
sind.
[0022] Das Sportgerät 1 gemäß den Fig. 1 bis 4 weist nicht sämtliche Freiheitsgrade der
Beweglichkeit auf. Durch die Wippkufen 9 ist kein freies Taumeln des gesamten Sportgeräts
1 möglich: Es hat sich gezeigt, dass durch diese Art des Training, bei welchem sich
die Bewegungsmöglichkeiten des gesamten Sportgeräts 1 bzw. der Grundplatte auf ein
Wippen um eine Achse beschränken, ein besserer Trainingseffekt erzielt wird, als bei
einem freien Taumeln des gesamten Sportgeräts 1 bzw. der Grundplatte 2. Dadurch ist
vor allem auch ein guter Einstieg für Trainingsanfänger möglich.
[0023] Sportgeräte 1 gemäß dieser Ausführungsformen weisen wenigstens eine Grundplatte 2
mit einer ersten und einer zweiten Grundplattenseite 7, 8 auf, und eine Drehplatte
3, mit einer ersten und einer zweiten Drehplattenseite 18, 5. Die Grundplatte 2 ist
bevorzugt als im Wesentlichen kreisrunde Platte ausgeführt, kann jedoch auch jede
andere eckige und/oder runde Form aufweisen, etwa elliptisch, als unregelmäßige, insbesondere
auch konvex- konkave, Verbindung einer Mehrzahl an Kegelschnittlinien, quadratisch
und/oder als, auch unregelmäßiges, Vieleck. Die Drehplatte 3 kann ebenfalls als im
Wesentlichen kreisrunde Platte ausgeführt sein, wobei jedoch bevorzugt, eine von der
Kreisform abweichende Form vorgesehen sein kann, wie etwa in Fig. 4 dargestellt, und
bei der vorstehenden Beschreibung der Grundplattengeometrie angedacht. Die Grundplatte
2 und die Drehplatte 3 sind hinsichtlich deren Material und deren Wandstärken für
die Belastungen durch einen menschlichen Probanden ausgelegt. Bevorzugt ist vorgesehen,
dass die Grundplatte 2 bzw. die Drehplatte 3 einen Holz- und/oder Kunststoffwerkstoff
umfassen, insbesondere Spanplatten, Sperrholz, MDF, Multiplexplatten, und/oder Kunststoffplatten,
wobei auch Verbundwerkstoffe vorgesehen sein können. Weiters kann auch vorgesehen
sein, dass die Grundplatte 2 bzw. die Drehplatte 3 wenigstens ein Metall umfasst.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen erfindungsgemäßer Sportgeräte 1 weisen eine
Grundplatte 2 sowie eine Drehplatte 3 auf, welche aus einer etwa 15mm starken MDF-
Platte gebildet ist, und bevorzugt eine Kunststofffolienoberfläche aufweist.
[0024] An der zweiten Grundflächenseite 8 sind, insbesondere zwei, Wippkufen 9 angeordnet.
Unter einer Wippkufe 9 kann dabei bevorzugt jeder Körper mit jeder Formgebung verstanden
werden, welche ein Abrollen dieses Körpers auf einer Unterlage ermöglicht, daher welcher
wenigstens in den Bereichen, welche mit einem Untergrund in Berührung kommen können
eine konvexe Formgebung aufweist. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Wippkufen
9 als Ringsegment bzw. als Scheibe ausgebildet sind. Ein Ringsegment bezeichnet hierbei
bevorzugt eine Scheibe mit einer freien Aussparung, bzw. einen Teiltorus. Die Wippkufen
9 weisen wenigstens eine erste Wippachse auf, um welche die Grundplatte 2 verkippt
bzw. gewippt werden kann, wobei diese Wippachse während des Kippvorgangs nicht ortsfest
sein muss, daher sich deren Lage während des Kippens der Grundplatte 2 ändern bzw.
verschieben kann.
[0025] Die Drehplatte 3 ist mit der Grundplatte 2 um eine Drehachse 4 drehbar verbunden.
Das entsprechende Verbindungsmittel, welches die Drehplatte 3 ist mit der Grundplatte
2 verbindet ist dabei in den Fig. 1 bis 4 nicht dargestellt. Gemäß einer einfachen
und haltbaren Ausführung dieser Verbindung ist diese durch ein Kugellager gebildet,
welches in beide Achsialrichtungen belastet werden kann. Die Fig. 1 bis 4 zeigen lediglich
eine stilisierte Ausführung dieser Verbindung mit einem Zapfen bzw. einem zylindrischen
Fortsatz 10 und einer Aufnahme 12.
[0026] Die Drehachse 4 kann im Wesentlichen im Zentrum der Grundplatte 2 und/oder der Drehplatte
3 angeordnet sein, wobei diese auch im Bereich eines Flächen- bzw. Massenmittelpunktes
bzw. Schwerpunktes der Grundplatte 2 und/oder der Drehplatte 3 angeordnet sein kann.
[0027] Um die Drehbewegung der Drehplatte 3 um die Drehachse 4 zu unterstützen, sowie die
drehbare Verbindung zwischen der Drehplatte 3 und der Grundplatte 2 im Wesentlichen
momentenfrei zu gestalten, sind wenigstens zwei Stützlager 6 an der Drehplatte 3 vorgesehen,
welche in einer einfachen und in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform als
Rutsch- bzw. Gleitlager ausgeführt sein können, jedoch bevorzugt, und wie in den Fig.
3 und 4 dargestellt als Rollen 13 ausgebildet sind. Insbesondere sind dabei wenigstens
vier, insbesondere symmetrisch verteilt angeordnete, Rollen 13 vorgesehen, wodurch
eine stabile Lagerung der Drehplatte 3 erreicht werden kann, sowie die Verbindung
im Bereich des zylindrischen Fortsatzes 10 mit der Aufnahme 12 frei von Momenten ist.
[0028] An der Drehplatte 3 sind wenigstens zwei Handgriffe 30 angeordnet, wobei vorgesehen
ist, dass ein Proband diese Handgriffe 30 umfasst bzw. greift. Zur Benutzung des Sportgeräts
1 ist vorgesehen, dass das Sportgerät 1 mit den Wippkufen 9 am Boden liegt, und der
Proband die Handgriffe 30 mit seinen Händen greif bzw. sich an den Handgriffen 30
festhält. Die Fußspitzen bzw. die Knie des Probanden ruhen ebenfalls am Boden. In
dieser Lage kann der Proband dann unterschiedliche Übungen durchführen. Etwa können
klassische Liegestütze durchgeführt werden, wobei zusätzlich zu den Anforderungen
bei Liegestützen, weiters das Sportgerät 1 entweder in Ruhe bzw. in der Waage gehalten
werden muss, oder das Sportgerät 1 über die Wippkufen 9 gewippt bzw. gekippt werden
muss, und/oder eine Rotationsbewegung der Drehplatte 3 gegenüber der Grundplatte 2
durchgeführt werden muss.
[0029] Zur Erweiterung der durchführbaren Übungen bzw. zur Vereinfachung bestimmter Übungen
kann vorgesehen sein, dass die Drehplatte 3 Mittel 14 zur Hemmung der Drehbarkeit
der Drehplatte 3 um die Grundplatte 2 aufweist. Dadurch kann die Durchführung einzelner
Übungen vereinfacht werden, indem dem Sportgerät 1 ein Freiheitsgrad gesperrt wird.
Dabei ist gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Mittel
14 zur Hemmung der Drehbarkeit wenigstens ein - an der zweiten Drehplattenseite 5
angeordnetes - bewegliches Stoppelement 15 umfasst, welches in einer ersten Stellung
die Rotation der Drehplatte 3 um die Grundplatte 2 freigibt, und in einer zweiten
Stellung die Rotation der Drehplatte 3 um die Grundplatte 2 hemmt.
[0030] Die beiden Handgriffe 30 sind gemäß einer einfachen und bevorzugten Ausführungsform
im Wesentlichen fluchtend zueinander an der Drehplatte 3 angeordnet. Dabei kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass die beiden Handgriffe 30 bzw. Achsen durch die Handgriffe
einen vorgebbaren Winkel zueinander einschließen, beispielsweise 30°. Dadurch kann
das Sportgerät 1 bzw. die Handhaltung beim Training mit dem Sportgerät 1 an bestimmte
Sportarten angepasst werden. Bevorzugt ist etwa vorgesehen, dass die Achsen durch
die Handgriffe 30 einen Winkel einschließen, welcher identisch ist zu einem Fahrradlenker.
Die Fig. 3 und 4 zeigen als Beispiel ein Sportgerät 1, bei welchem die beiden Handgriffe
einen Winkel kleiner 180° zueinander einschließen.
[0031] Gemäß einer einfachen und stabilen bevorzugten Ausführungsform, wie in den Fig. 1
und 2 dargestellt, ist vorgesehen, dass die beiden Handgriffe 30 an einer Stange 31
angeordnet sind, welche Stange 31 mit der Drehplatte 3 verbunden ist. Die betreffende
Stange ist dabei in den Fig. 1 und 2 als im Wesentlichen gerade Stange dargestellt,
welche auf einer der zweiten Drehplattenseite 5 gegenüber liegenden erste Drehplattenseite
18 angeordnet ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Stange 31 die Form eines
Fahrradlenkers aufweist, welcher auf der Drehplatte 3 angeordnet ist. Dabei ist insbesondere
vorgesehen, dass an der ersten Drehplattenseite 18 eine Befestigungsvorrichtung angeordnet
ist, welche einen einfachen Austausch der Stange 31 ermöglich, wodurch eine Anpassung
an unterschiedliche Trainingssituationen bzw. Probanden durch Verwendung unterschiedlicher
Stangen 31 einfach möglich ist.
[0032] Eine besonders einfache und vor allem gegen äußere Manipulationen abgesicherte Ausführungsform
eines gegenständlichen Sportgeräts sieht vor, dass die Stange 31 durch die Drehplatte
3 hindurchgeführt ist. Diese Ausführungsform weist gegenüber der vorstehend beschriebenen
Anbringung der Stange an der ersten Drehplattenseite 18 eine geringere Funktionalität
auf, da die Stange nicht in derselben Freiheit austauschbar ist. Dies stellt jedoch
einen Vorteil für weniger ambitionierte Probanden dar, da diese Ausführungsform sehr
manipulationssicher ist. Zudem weist diese Ausführungsform an der ersten Drehplattenseite
18 keine vorstehenden Bereiche auf, und ist als solche gut für die noch erläuterte
Durchführung von Übungen im Zusammenhang mit einem Smartphone bzw. einem Tablet Computer
geeignet.
[0033] Die Handgriffe 30 können weiters als Einzelhandgriffe ausgebildet werden, welche
in Aufnahmeöffnungen an der Drehplatte 3 eingesteckt bzw. eingeschraubt werden. Die
Fig. 3 und 4 zeigen eine entsprechende Ausführungsform. Dabei ist vorgesehen, dass
an einer Mantelfläche 33 der Drehplatte 3 eine Mehrzahl an Aufnahmeöffnungen angeordnet
sind, welche in den Fig. 3 und 4 nicht dargestellt sind. Der Proband bzw. dessen Instrukteur
kann nunmehr die Übungen dadurch variieren, dass die Handgriffe 30 von mal zu mal
in unterschiedlichen Öffnungen angeordnet werden, wodurch unterschiedliche Handhaltungen
seitens des Probanden eingenommen werden müssen. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass
wenigstens zwei der Mehrzahl an Aufnahmeöffnungen eine Aufnahmeöffnungsachse aufweisen,
welche von einer Drehplattenebene abweichend angeordnet ist. Bei Anordnung der Handgriffe
30 in diesen Aufnahmeöffnungen fluchten die Handgriffe 30 daher nicht mit der Drehplatte
3, sondern stehen von dieser schräg abgewinkelt ab. Dadurch kann der Funktionsumfang
des Sportgeräts 1 erheblich erweitert werden, mit nur geringem Aufwand.
[0034] Zur Steuerung und Überwachung der Übungen kann weiters wenigstens ein Neigungssensor,
Geschwindigkeitssensor und/oder Beschleunigungssensor, zur Aufnahme der Neigung, Geschwindigkeit
und/oder Beschleunigung der Grundplatte 2 und/oder der Drehplatte 3 vorgesehen sein,
sowie wenigstens ein Computer zur Auswertung der Neigung, Geschwindigkeit und/oder
Beschleunigung, und/oder zur, vorzugsweise grafischen, Vorgabe eines Trainingsprogramms,
wodurch die Durchführung eines vorgebbaren Trainingsprogramms gesteuert und überwacht
werden kann, sowie ein Trainingsfortschritt protokolliert werden. Dadurch kann ermittelt
werden, wann ein Proband eine Übung so weit beherrscht, dass es sinnvoll scheint auf
die nächstanspruchsvollere Übung umzusteigen.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist bevorzugt vorgesehen, dass das Sportgerät
1, insbesondere die Drehplatte 3, eine Halterung 32 für ein Smartphone und/oder einen
Tablet-Computer aufweist. Derartige Geräte verfügen bereits über integrierte Beschleunigungsaufnehmer,
sowie über ein Display. Zur Vorgabe und Kontrolle einer Übung reicht es aus, ein Smartphone
oder einen Tablet-Computer an der Drehplatte 3 anzuordnen, und ein entsprechendes
Programm, welches umgangssprachlich als App bezeichnet wird zu starten. Je nach App
können nunmehr Übungen vorgegeben werden, indem die zu absolvierenden Übungen am Display
des Smartphones bzw. des Tablet-Computers angezeigt werden, während gleichzeitig mittels
der integrierten Beschleunigungsaufnehmer die Durchführung der Übungen überwacht werden.
Dabei kann auf einen separaten Neigungssensor, Geschwindigkeitssensor und/oder Beschleunigungssensor
an bzw. in dem Sportgerät 1 verzichtet werden.
[0036] Die Halterung 32 ist bevorzugt als Aussparung an der Drehplatte 3 ausgebildet. Weiters
kann vorgesehen sein, dass die Halterung 32 etwa als Fläche eines Klettverschlusses
ausgebildet ist und/oder eine solche umfasst.
[0037] Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Sportgerät 1 eine Kommunikationseinheit aufweist,
welche zur drahtlosen Kommunikation, insbesondere zufolge RFID, NFC, Bluetooth, IEEE
802.11x und/oder ISO/IEC 14443, ausgebildet ist. Dadurch kann eine Kommunikation mit
einem Smartphone und/oder einem Tablet-Computer hergestellt werden. Dadurch kann etwa
bei Annäherung des Smartphones bzw. des Tablet-Computers automatisch die betreffende
Trainings-App gestartet werden.
1. Sportgerät (1) mit wenigstens einem Abrollkörper (34), wobei der wenigstens eine Abrollkörper
(34) eine Bodenkontaktfläche (35) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sportgerät (1) wenigstens zwei Handgriffe (30) aufweist, welche wenigstens mittelbar,
an einem der Bodenkontaktfläche (35) abgewandten Bereich mit dem Abrollkörper (34)
verbunden sind.
2. Sportgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Handgriffe (30) im Wesentlichen fluchtend an dem Sportgerät (1) angeordnet
sind.
3. Sportgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Handgriffe (30) an einer Stange (31) angeordnet sind, welche Stange (31)
mit dem Sportgerät (1) verbunden ist.
4. Sportgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sportgerät (1) zwei Abrollkörper (34) aufweist, welche zueinander beabstandet
an dem Sportgerät (1) angeordnet sind, und welche Abrollkörper (34) als Wippkufen
(9) zur Ausführung einer Wippbewegung des Sportgeräts (1) ausgebildet sind.
5. Sportgerät (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sportgerät (1) eine, vorzugsweise scheibenförmige, Grundplatte (2) und eine,
vorzugsweise scheibenförmige, Drehplatte (3) aufweist, welche Drehplatte (3) mit der
Grundplatte (2) verbunden ist, dass die Drehplatte (3) um eine im Wesentlichen normal
zur Grundplatte (2) verlaufende Drehachse (4) um die Grundplatte (2) rotierbar ist,
dass an einer - einer ersten Grundplattenseite (7) zugewandten - zweiten Drehplattenseite
(5) wenigstens zwei - von der Drehachse (4) beabstandete
- die Drehbarkeit der Drehplatte (3) unterstützende - Stützlager (6) zur Abstützung
der Drehplatte (3) an der Grundplatte (2) angeordnet sind, dass die Wippkufen (9)
an einer der ersten Grundplattenseite (7) gegenüber liegenden zweiten Grundplattenseite
(8) angeordnet sind, und dass die wenigstens zwei Handgriffe (30) an der Drehplatte
(3) angeordnet sind.
6. Sportgerät (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (31) auf einer der zweiten Drehplattenseite (5) gegenüber liegenden erste
Drehplattenseite (18) angeordnet ist.
7. Sportgerät (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Mantelfläche (33)der Drehplatte (3) eine Mehrzahl an Aufnahmeöffnungen angeordnet
sind, und dass die Handgriffe (30) in zwei der Aufnahmeöffnungen auswechselbar anordenbar
sind.
8. Sportgerät (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützlager (6) als Rollen (13) ausgebildet sind, und insbesondere wenigstens
vier, insbesondere symmetrisch verteilt angeordnete, Rollen (13) umfassen.
9. Sportgerät (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehplatte (3) Mittel (14) zur Hemmung der Drehbarkeit der Drehplatte (3) um
die Grundplatte (2) aufweist.
10. Sportgerät (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (14) zur Hemmung der Drehbarkeit wenigstens ein - an der zweiten Drehplattenseite
(5) angeordnetes - bewegliches Stoppelement (15) umfasst, welches in einer ersten
Stellung die Rotation der Drehplatte (3) um die Grundplatte (2) freigibt, und in einer
zweiten Stellung die Rotation der Drehplatte (3) um die Grundplatte (2) hemmt.
11. Sportgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abrollkörper (34) als rotationssymmetrischer Körper, vorzugsweise umfassend eine
wenigstens bereichsweise im Wesentlichen sphärische Bodenkontaktfläche (35), ausgebildet
ist.
12. Sportgerät (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an einem der Bodenkontaktfläche (35) abgewandten Bereich des Abrollkörpers (34) ein,
vorzugsweise rotationssymmetrischer, Distanzkörper (36) angeordnet ist, und dass die
wenigstens zwei Handgriffe (30) mit dem Distanzkörper (36) verbunden sind.
13. Sportgerät (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Randbereich (37) des Distanzkörpers (36) als Kippbegrenzungsanschlag (38) ausgebildet
ist.
14. Sportgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Sportgerät (1), insbesondere die Drehplatte (3), eine Halterung (32) für ein
Smartphone und/oder einen Tablet-Computer aufweist.
15. Sportgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Sportgerät (1) eine Kommunikationseinheit aufweist, welche zur drahtlosen Kommunikation,
insbesondere zufolge RFID, NFC, Bluetooth, IEEE 802.11x und/oder ISO/IEC 14443, ausgebildet
ist.