[0001] Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem zur Befestigung von plattenförmigen
Fassadenelementen mit zumindest einem an einem Rand eines Fassadenelements befestigten
Halteelement, ein Fassadenelement, ein Verfahren zur Montage von plattenförmigen Fassadenelementen
sowie eine Fassade für ein Bauwerk mit zumindest teilweise integrierten, plattenförmigen
Fassadenelementen.
[0002] Die
EP 0 428 487 offenbart eine Montagevorrichtung zur Befestigung von Fassadenplatten mit in Tragkonsolen
eingesetzten Schiebehaltern, die jeweils mit einem oberen und einem unterem Flansch
in entsprechende Nuten in Stirnseiten von Fassadenplatten eingreifen.
[0003] Nachteilig bei dieser Ausführung sind die mit der notwendigen Erzeugung von stirnseitigen
Nuten aufwendige Vorbereitung der Fassadenelemente, und eine insgesamt aufwendige
Handhabung. Zwar lässt sich eine Fassadenplatte nachträglich auswechseln, wofür eine
Fassadenplatte aber noch mit einem Ausbruch versehen werden muss. Das scheidet bei
hochwertigen Funktionsfassadenelementen aus.
[0004] Die
DE 10 2010 046 376 A1 offenbart ein Befestigungssystem mit einer Einlegeprofilschiene mit einer nach oben
gerichteten Tragaufnahme mit einem kurzen Haltesteg und einer nach unten gerichteten
Halteaufnahme mit einem langen Haltesteg.
[0005] Dieses System ist recht einfach zu handhaben, allerdings müssen die Sichtelemente
aufwendig eloxiert werden, was das System verteuert. Zudem lässt sich damit kein gleichmäßiges
Fassadenbild erreichen, da die zusammenhängenden, oberen und unteren Haltestege sehr
viel breiter sind als die seitlichen Modulabstände, so dass ungleich große horizontale
und vertikale Abstände resultieren, was unter Umständen stören kann. Insbesondere
sollte bei großen Anzeigeflächen, welche auch aus einer Anzahl mehrerer Anzeigetafeln
zusammengeschaltet werden können, bei den Fassadenelementen ein auf jeweils allen
Seiten möglichst geringer und gleichmäßiger Abstand vorhanden sein.
[0006] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges und einfach
handhabbares Befestigungssystem zu schaffen, mit welchem ein homogenes Fassadenbild
aufgebaut werden kann.
[0007] Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Fassadenelement, ein Verfahren zur Montage
von plattenförmigen Fassadenelementen sowie eine Fassade für ein Bauwerk mit zumindest
teilweise integrierten, plattenförmigen Fassadenelementen bereitzustellen, mit denen
jeweils auf kostengünstige Weise ein homogenes Fassadenbild aufgebaut werden kann.
[0008] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
[0009] Erfindungsgemäß vorgesehen ist ein Befestigungssystem mit zumindest einem an einem
Fassadenelement befestigten Halteelement, wobei das Halteelement zumindest abschnittsweise
eine Nut aufweist, welche im Wesentlichen parallel zum Fassadenelement angeordnet
ist und sich zum Rand des Fassadenelements hin öffnet, das freie Ende des Kragprofils
als Halteabschnitt ausgeformt ist, und das Fassadenelement mit zumindest einem in
die Nut zumindest teilweise eingeschobenen Riegel am Halteabschnitt des Montageprofil
gehalten und verriegelt ist.
[0010] Nach der Erfindung ist insbesondere ein Befestigungssystem zur Befestigung von plattenförmigen
Fassadenelementen mit zumindest einem an einem Rand eines Fassadenelements befestigten
Halteelement vorgesehen.
[0011] Das Befestigungssystem weist insbesondere auf: zumindest ein an einem Bauwerk befestigtes
Montageprofil mit einem bauwerkseitigen vertikalen Montageabschnitt und ein horizontal
wegstehenden Kragprofil, das an einem ersten Ende mit dem Montageabschnitt verbunden
ist und ein entgegen gesetzt zu dem ersten Ende gelegenes, als freies Ende ausgebildetes
zweites Ende aufweist, so dass zwischen dem ersten und dem zweiten Ende ein Zwischenabschnitt
gelegen ist, der sich in einer Distanzierungsrichtung vom Bauwerk weg erstreckt, sowie
eine Befestigungsanordnung mit mindestens einem, zwischen mindestens zwei horizontal
befestigten Montageprofile eingesetzten.
[0012] Um Bauwerke repräsentativ und / oder funktional zu gestalten, werden statt einem
einfachen Putz oder Blendwerk hochwertige Fassadenelemente verbaut. Dabei können zur
Gestaltung einer hochwertigen Optik Fassadenelemente aus Naturstein, Kunststein, Metallen,
Kunststoffen, Keramik, Glas, oder Spiegel(glas)elemente allein oder auch gemischt
verbaut werden. Um Fassaden als Nutzflächen verwenden zu können, werden heute insbesondere
auch Photovoltaikmodule oder solarthermische Kollektoren installiert, aber auch zunehmend
Lichtelemente, opto-elektronische Signalanlagen oder Anzeigetafeln in die Fassade
integriert. Zur Vereinfachung dieser Arbeiten sind bereits entsprechend geeignete
Befestigungssysteme erschaffen worden.
[0013] Der Vorteil dieses Befestigungssystems ist die einfache Herstellung und Handhabung.
Es sind keine oder nur geringe Sichtflächen vorhanden, so dass keine aufwendige Eloxierung
einzelner Komponenten vorgenommen werden muss. Eine Bearbeitung der Fassadenelemente
selbst entfällt, sondern wird über die Beschaffenheit des Halteelements abgewickelt,
wofür je nach Fassadenelement ein optimiertes Halteelement bereitgestellt werden kann,
also die Möglichkeit für eine große Variabilität auch innerhalb einer Fassade besteht.
Die meist rechteckigen Fassadenelemente können im Hoch- wie auch im Querformat verbaut
werden. Durch die Gestaltung und Anordnung des bzw. der Halteelemente wird ein homogenes
Fassadenbild erreicht.
[0014] Bevorzugt ist, dass das Halteelement ein Strangpressprofil aus Kunststoff oder Metall,
insbesondere aus Aluminium ist.
[0015] Vorteilhaft ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement an einer Seite einen
Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Fassadenelements aufweist.
[0016] Bevorzugt ist, dass der Befestigungsabschnitt zumindest abschnittsweise einen Randsteg
aufweist und das Fassadenelement zumindest abschnittsweise am Rand seitlich einfasst.
[0017] Vorteilhaft ist, dass der Befestigungsabschnitt zumindest abschnittsweise einen Fassadensteg
aufweist und das Fassadenelement zumindest abschnittsweise am Rand bis zur Vorderseite
umgreift.
[0018] Bevorzugt ist, dass das Halteelement zumindest abschnittsweise als umlaufender Profilrahmen
um das Fassadenelement ausgebildet ist, wobei die Ecken an den horizontalen Rändern
im Bereich der jeweiligen Nut jeweils ausgespart sind und die Nut zugänglich ist.
[0019] Vorteilhaft ist, dass das Halteelement im Befestigungsabschnitt mit dem Fassadenelement
vernietet, verschraubt und / oder verklebt ist.
[0020] Bevorzugt ist, dass die Nut gegenüber dem Befestigungsabschnitt bzw. der Ebene des
Fassadenelements in einer zum Bauwerk hin rückversetzten Ebene angeordnet ist.
[0021] Vorteilhaft ist, dass die Nut des Halteelements angrenzend am Befestigungsabschnitt
angeordnet ist.
[0022] Bevorzugt ist, dass die Nut des Halteelements beabstandet zum Befestigungsabschnitt
angeordnet ist.
[0023] Vorteilhaft ist, dass das Haltelement einen Versatz aufweist, derart, dass die frontale
Außenkonturlinie des Halteelementes und / oder des Fassadenelements im Befestigungsbereich
über die Außenkonturlinie des Haltelements im Bereich des Anliegens am Kragprofil
übersteht, wobei das anliegende Kragprofil durch diesen Überstand frontal zumindest
teilweise verdeckt wird.
[0024] Bevorzugt ist, dass der Halteabschnitt am Kragprofil eine Kröpfung aufweist.
[0025] Vorteilhaft ist, dass der Halteabschnitt zumindest teilweise in eine Nut einführbar
ist.
[0026] Bevorzugt ist, dass die Kröpfung des Halteabschnitts in einem Winkel von 15° bis
45°, bevorzugt 30° verläuft.
[0027] Vorteilhaft ist, dass der Halteabschnitt eine Führung für den Riegel aufweist.
[0028] Bevorzugt ist, dass der Halteabschnitt an seiner der Führung gegenüberliegende Außenseite
gerundet ist oder gerundete Kanten aufweist.
[0029] Vorteilhaft ist, dass die Kröpfung des Halteabschnitts hakenförmig in einem Winkel
von annähernd 90° verläuft.
[0030] Bevorzugt ist, dass im Bereich der Kröpfung ein horizontal verlaufender Distanzsteg
angeordnet ist und eine Anschlagsfläche bildet.
[0031] Vorteilhaft ist, dass oberhalb des Kragprofil zumindest ein vertikal verlaufender
Anschlagsteg angeordnet ist und eine Anschlagsfläche bildet.
[0032] Bevorzugt ist, dass am vertikal verlaufender Anschlagsteg eine horizontal verlaufende
Anschlaglippe angeordnet ist und eine Anschlagsfläche bildet.
[0033] Vorteilhaft ist, dass unterhalb des Kragprofil zumindest ein vertikal verlaufendes
Anschlagprofil angeordnet ist und eine Anschlagsfläche bildet.
[0034] Bevorzugt ist, dass das Halteelement in eingebauter Endlage mit seiner vom Fassadenelement
abgewandten Rückseite an zumindest einer Anschlagsfläche des Kragprofils zumindest
teilweise anliegt.
[0035] Vorteilhaft ist, dass der Riegel einen L-förmigen Querschnitt mit einem langen Schenkel
und einem kurzen Schenkel aufweist
[0036] Bevorzugt ist, dass der kurze Schenkel des eingeschobenen Riegels vom Fassadenelement
abgewandt in Richtung Bauwerk ausgerichtet ist und mit seiner Stirnfläche an der fassadenseitigen
Innenseite der Nut anliegt.
[0037] Vorteilhaft ist, dass die Außenseite des langen Schenkels des eingeschobenen Riegels
an der fassadenseitigen Innenseite der Nut und / oder die Innenseite des langen Schenkels
an einer Außenfläche des Halteabschnitts und / oder einer Anschlagfläche zumindest
teilweise anliegt.
[0038] Bevorzugt ist, dass sich der lange Schenkel des eingeschobenen Riegels von einer
Nut eines Halteelements eines Fassadenelements in die Nut eines Halteelements eines
vertikal benachbarten Fassadenelements zumindest teilweise erstreckt.
[0039] Weiter ist erfindungsgemäß vorgesehen eine Befestigungsanordnung mit mindestens einem,
zwischen mindestens zwei horizontal an einem Bauwerk befestigten und zueinander beabstandeten
Montageprofile eingesetzten Fassadenelement, wobei eine Seite des Fassadenelements
durch den zumindest teilweise in die Nut eines Halteelements eingeführten Halteabschnitts
eines Kragprofils an einem ersten Montageprofil gehalten ist und auf der gegenüberliegenden
Seite durch einen in die Nut eines weiteren Halteelements zumindest teilweise eingeschobenen
Riegels an einem zweiten Montageprofil verriegelt ist.
[0040] Weiter ist erfindungsgemäß vorgesehen ein Verfahren zur Montage von Fassadenelementen
mit den Schritten:
- Bereitstellen eines Fassadenelements mit einem umlaufenden oder zumindest zwei an
gegenüberliegenden Seiten befestigten Halteelementen,
- Verkippen des Fassadenelements gegenüber einer durch die Fassade definierten Fassadenebene,
- Einsetzen des Fassadenelements zwischen zwei zueinander beabstandet und horizontal
parallel an einem Bauwerk angeordneten Montageprofilen derart, dass der Halteabschnitt
eines Kragprofils einer Seite in die Nut eines Halteelements einer korrespondierenden
Seite zumindest teilweise eingeführt wird,
- Kippen des freien Endes des Fassadenelement in die Fassadenebene,
- Positionieren eines Riegels vor der Öffnung einer Nut eines Halteelements,
- Verriegelung des Fassadenelements, indem der Riegel horizontal in die Nut zumindest
eines Halteelements eingeschoben wird, derart, dass sich das Halteelement gegenüber
dem Halteabschnitt in Bezug zur Fassadennormalen und Vertikalen nicht mehr bewegen
läßt.
[0041] Nach dem Kippen des freien Endes des Fassadenelement in die Fassadenebene können
alternativ dazu folgende Schritte vorgesehen sein:
- Einsetzen eines oben oder unten benachbarten Fassadenelements,
- Positionieren eines Riegels vor der Öffnung einer Nut eines Halteelements,
- Verriegelung des Fassadenelements, indem der Riegel horizontal in die Nut zumindest
eines Halteelements eingeschoben wird, derart, dass sich das Halteelement gegenüber
dem Halteabschnitt in Bezug zur Fassadennormalen und Vertikalen nicht mehr bewegen
läßt,
- weitere Riegel verbauen,
- die Position des zumindest einen eingeschobenen Riegels fixieren.
[0042] Weiter ist erfindungsgemäß vorgesehen eine Fassade für ein Bauwerk mit zumindest
teilweise plattenförmigen Fassadenelementen, wobei die Fassadenelemente mit einem
Befestigungssystem mit den beschriebenen Merkmalen aufgehängt sind.
[0043] Bevorzugt ist, dass die plattenförmigen Fassadenelemente zumindest teilweise Funktionselemente,
insbesondere PV Module und / oder Anzeigetafeln, insbesondere elektronische Displays
sind.
[0044] Weiter ist erfindungsgemäß vorgesehen eine Befestigungsanordnung mit mindestens einem,
zwischen mindestens zwei horizontal befestigten Montageprofile eingesetzten, Fassadenelement
, wobei zumindest eine Seite des Fassadenelements durch den zumindest teilweise in
die Nut eines Halteelements eingeführten Halteabschnitts eines Kragprofils gehalten
ist und durch zumindest einen auf der gegenüberliegenden Seite des Fassadenelements
in die Nut eines Halteelements eingeschobenen Riegels verriegelt ist.
[0045] Unter dem Ausdruck "
Erstreckung" wird hierin insbesondere der Verlauf oder in lokaler Hinsicht die Richtung einer
Komponente wird eine Mittelachse verstanden, die sich aus den Flächenmittelpunkten
der kleinsten Querschnittsflächen an jedem Punkt der Komponente ergibt.
[0046] Der Ausdruck "
entlang" kann hierin im Zusammenhang mit den hierin genannten Richtungsangaben, die den
Verlauf einer Konturlinie oder einer Oberfläche betreffen können, oder die eine
Richtung einer mechanischen Komponente betreffen können, insbesondere bedeuten, dass die Tangente an die jeweilige Konturlinie
oder an die jeweilige Oberfläche in deren Verlauf gemäß der Richtungsangabe bzw. die
Längserstreckung und z.B. Mittelachse der mechanischen Komponente lokal mit einem
Winkel
von maximal 45 Grad und vorzugsweise von maximal 30 Grad von einer Bezugsrichtung oder Bezugsachse abweicht, auf die bzw. der die jeweilige
Richtungsangabe bezogen ist.
[0047] Der Ausdruck "
quer" kann hierin im Zusammenhang mit den hierin genannten Richtungsangaben, die den
Verlauf einer Konturlinie oder einer Oberfläche betreffen können, oder die eine
Richtung einer mechanischen Komponente betreffen können, insbesondere bedeuten, dass die Tangente an die jeweilige Konturlinie
oder an die jeweilige Oberfläche in deren Verlauf gemäß der Richtungsangabe bzw. die
Längserstreckung und z.B. Mittelachse der mechanischen Komponente lokal mit einem
Winkel
von minimal 45 Grad und vorzugsweise von minimal 60 Grad von einer Bezugsrichtung oder Bezugsachse abweicht, auf die bzw. der die jeweilige
Richtungsangabe bezogen ist.
[0048] Unter dem Begriff "Abstand" insbesondere zwischen zwei Flächen wird hierin insbesondere
der kürzeste Abstand verstanden.
[0049] Der Ausdruck
generell bedeutet insbesondere, dass das betreffende Merkmal nicht nur an der Ausführungsform,
in diesem Zusammenhang der Ausdruck "generell" mit Bezug auf das jeweilige Merkmale
verwendet worden ist, sondern auch an jeder anderen der hiermit beschriebenen Ausführungsformen
vorhanden sein kann. - in gleicher Weise.
[0050] Unter dem Ausdruck "
im Wesentlichen" gleich eines Referenzbetrags wird ein Betrag verstanden, der bis zu 20% von dem
Referenzbetrag abweicht.
[0051] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen,
deren Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird. Die vorstehend
genannten und die nachstehenden noch zu erläuternden Merkmale sind nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt und werden in der
anschließenden Beschreibung näher erläutert.
[0052] Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Befestigungssystems,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Montageprofils mit einem Haltelement,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Montageprofils mit einem Haltelement,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Montageprofils mit einem Haltelement,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Montageprofils mit einem Riegel,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Montageprofils mit einem Haltelement,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines Fassadenelements mit Haltelementen,
Fig. 8 Seitenansichten verschiedener Ausführungen von Halteelementen,
Fig. 9 Seitenansichten verschiedener Ausführungen von Halteelementen,
Fig. 10 Seitenansichten verschiedener Ausführungen von Halteelementen,
Fig. 11 eine schematische Darstellung zur Montage eines Fassadenelements,
Fig. 12 eine schematische Darstellung zur Montage eines Fassadenelements,
Fig. 13 eine Seitenansicht eines Riegels,
Fig. 14 eine Seitenansicht eines Riegels,
Fig. 15 eine Seitenansicht eines Riegels mit einer Klammer,
Fig. 16 eine Seitenansicht eines Fassadenelements mit Haltelementen, Montageprofil
und Riegel,
Fig. 17 eine Seitenansicht eines Fassadenelements mit Haltelementen, Montageprofil
und Riegel, und
Fig. 18 eine schematische Darstellung einer Fassade
[0053] Die Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines Befestigungssystems
100 nach der Erfindung.
[0054] Für die Befestigung von Fassadenelementen 130 werden in aller Regel an den Außenflächen
eines Bauwerks 110 mehrere vertikal angeordnete Basisträger 120 angebracht.
[0055] An einem Basisträger 120 ist ein horizontal angeordnetes Montageprofil 140 befestigt.
Das Montageprofil 140) weist einen im eingebauten Zustand im Wesentlichen vertikal
ausgerichteten Montageabschnitt 150 auf, der sich entlang dem Basisträger 120 erstreckt
und an diesem befestigt ist, indem dieser an diesem aufgeschraubt ist. Dabei kann
insbesondere vorgesehen sein, dass der Montageabschnitt 150 mit einem entsprechend
geformten Spanneisen 151 und einer Schraube 152 an dem Basisträger 120 festgespannt.
Der Montageabschnitt 150 kann, wie in der Figur 1 gezeigt, balkenförmig oder plattenförmig
ausgeführt sein.
[0056] Die Figur 2 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform des Montageprofils 140,
der den Befestigungsabschnitt 150 und ein Kragprofil 160 aufweist. An den Befestigungsabschnitt
150 schließt scih das Kragprofil 160 an, das sich insbesondere quer zu diesem erstreckt
und z.B. im Wesentlichen senkrecht vom vertikalen Befestigungsabschnitt 150 absteht..
Vorzugsweise erstreckt sich das Kragprofil 160 im eingebauten Zustand im Wesentlichen
horizontal. Das Kragprofil (160 ist an einem ersten Ende mit dem Montageabschnitt
150 verbunden und weist ein entgegen gesetzt zu dem ersten Ende gelegenes, als freies
Ende ausgebildetes zweites Ende auf, so dass zwischen dem ersten und dem zweiten Ende
ein Zwischenabschnitt 170 gelegen ist, der sich in einer Distanzierungsrichtung D
vom Montageabschnitt 150 oder dem ersten Ende weg erstreckt.
[0057] Das freie Ende des Kragprofils 160 kann als Halteabschnitt 180 derart ausgeformt
sein, dass es im weiteren Verlauf und insbesondere von dem ersten Ende aus gesehen
im Anschluss an den Zwischenabschnitt eine Kröpfung 181 aufweist. Eine Kröpfung, auch
Verkröpfung oder gekröpfte Bauweise bezeichnet einen kurzen Versprung an einem Bauteil,
also eine Richtungsänderung einer Verlaufsachse.
[0058] Der Zwischenabschnitt 170 ist entsprechend der zur Anordnung an demselben vorgesehenen
Halteelemente 200 so geformt und bemessen, dass er auf einer ersten Seite S1 des Montageprofils
140 eine Stützfläche 171 bereitstellt. Auf der Stützfläche 171 ist ein auf der ersten
Seite oder oberhalb des Kragprofils (160) bzw. oberhalb des Zwischenabschnitts 170
befindliches Halteelement 200 gelegen, wobei die Stützfläche 171 das Halteelement
200 abstützt und trägt. Die entgegen zur Distanzierungsrichtung D gerichtete und dem
Befestigungsabschnitt 150 zugewandte Rückseite des Halteelements 200 liegt dabei an
einer Anlagevorrichtung oder Anschlaglippe 173 an (Figur 2). Die Anlagevorrichtung
kann durch einen Oberflächenabschnitt gebildet sein, der von dem Befestigungsabschnitt
150 weg gerichtet ist.
[0059] Die Anlagevorrichtung oder Anschlaglippe 173 ist an einem sich quer zum Zwischenabschnitt
170 oder dem Kragprofil 160 erstreckenden Anschlagsteg 172 ausgebildet oder angeordnet,
der mit dem Zwischenabschnitt 170 oder dem Kragprofil 160 verbunden ist. Die Anlagevorrichtung
oder Anschlaglippe 173 kann insbesondere an einem vertikal am Kragprofil 160 ansetzenden
Anschlagsteg 172 horizontal ausgebildet oder angeordnet sein (Figur 2). Der Anschlagsteg
172 erstreckt sich an der ersten Seite des Montageprofils 140. Durch die aufeinander
abgestimmten Abmessungen bzw. Tiefen (d.h. Längen in der Distanzierungsrichtung D)
des Halteelements 200 und der Tiefe der Anlagevorrichtung oder Anschlaglippe sowie
Positionierung des Anschlagstegs (172) am Kragprofils wird eine genaue Ausrichtung
des Haltelements 200 relativ zum Halteabschnitt 180 des Montageprofils 140 insbesondere
in der Distanzierungsrichtung D erreicht.
[0060] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Befestigungsabschnitt 150, das Kragprofil
160 und der Anschlagsteg 172 als ein Stück oder in einem Stück hergestellt ist.
[0061] Insbesondere kann auch eine Ausführung des Anschlagstegs 172 vorgesehen sein, bei
der dieser auf der ersten Seite so hoch wie das Halteelement ausgebildet ist, so dass
die Anschlaglippe 173 das Profil des Halteelements 200 oben an der der ersten Seite
zugewandten Außenkante des Halteelements 200 hakenförmig umgreift und bezüglich eines
Wegbewegens von dem Kragprofil auf der ersten Seite sichert. (Figur 3)
[0062] Die Figur 4 zeigt in einer Seitenansicht, wie das freie Ende des Kragprofils 160
bzw. der Halteabschnitt 180 zumindest teilweise in die Nut 210 eines unterhalb des
Kragprofils 160 oder auf einer entgegen gesetzt zu der ersten Seite S1 des Montageprofils
140 gelegenen zweiten Seite S2 angeordneten Halteelements 200 einführbar ist bzw.
dass die Nut 210 eines unterhalb des Kragprofils 160 angeordneten Halteelements 200
den Halteabschnitt 180 zumindest teilweise umgreift.
Die Nut 210 kann insbesondere als eine zur ersten Seite des Montageprofils 140 hin offene Nut ausgeführt sein. Der Halteabschnitt (180) und
die Nut 210 sind dabei so bemessen, dass die der ersten Seite S1 zugewandte Oberseite
des Halteelements 200 an der der zweiten Seite S2 zugewandten Unterseite des Kragprofils160)
die Innenseiten der Nut 210 am Außenbereich oder der Außenfläche des Halteabschnitts
180 und die entgegen zur Distanzierungsrichtung D gerichtete Rückseite des Halteelements
200 an einem unterhalb des Kragprofils 160 ansetzenden, vertikalen oder sich quer
zum Zwischenabschnitt 170 erstreckenden Anschlagsteg oder Anschlagprofil 174 zumindest
teilweise anliegt.
[0063] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Befestigungsabschnitt 150, das Kragprofil
160, der Anschlagsteg 172 und der Anschlagsteg bzw. das Anschlagprofil 174 als ein
Stück oder in einem Stück hergestellt ist.
[0064] Die Figur 5 zeigt, dass der Querschnitt des an dem Zwischenabschnitt anschließenden
Halteabschnitts 180 eine zur ersten Seite des Montageprofils 140 hin oder nach oben
hin offene Führung 183 zur Aufnahme eines Endabschnitts eines Riegels 240 aufweist.
Der Querschnitt der Führung 183 und der Querschnitt des Endabschnitts des Riegels
240 sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass der Riegel 240 in der Führung 183 horizontal
oder in oder entlang der Distanzierungsrichtung D, d.h. bei der Draufsicht auf die
Figur 5 in die Tiefe oder zur zweiten Seite des Montageprofils 140, in Einbaulage
horizontal in Fassadenebene nach links und rechts bewegt werden kann, in seiner Distanz
zum Bauwerk in oder entlang der Distanzierungsrichtung D wenig oder gar kein Spiel
hat.
[0065] Die Führung 183 kann insbesondere als eine zur ersten Seite des Montageprofils 140 hin offene Nut ausgeführt sein.
[0066] Die der Führung 183 gegenüberliegende Außenseite des Halteabschnitts 180 weist ein
gerundetes Außenprofil oder gerundete Kanten auf. Somit kann ein zuerst schräg angesetztes
Halteelement 200 mit Eingriff des Halteabschnitts 180 in der Nut 210 dennoch verdreht
und ausgerichtet werden (Figur 6a).
[0067] Die Außenkante des Halteabschnitts 180 weist ein in Bezug auf die Erstreckung des
Montageabschnitts 150 und bezüglich des Einbauzustands hinsichtlich der Schwerkraftrichtung
niedrigeres, also in Richtung von der ersten zur zweiten Seite hin unterschiedliches
Niveau auf als die an der ersten Seite gelegene Oberseite des Kragprofils 160 bzw.
eine Niveaudifferenz (dN) auf, um ein Einschwenken eines oberhalb des Kragprofils
angeordneten Halteelements 200 problemfrei zu ermöglichen. Weiterhin kann der Halteabschnitt
180 im Bereich der Kröpfung eine leichte Schräge 190 aufweisen, um ein einschwenkendes
Halteelement 200 leicht und effizient auf das Niveau der Stützfläches 171 des Kragprofils
160 anheben zu können, um es dann auf der Stützfläche 171 zu lagern (Fig. 6b).
[0068] Die Figur 7 zeigt eine Seitenansicht eines vertikal angeordneten Fassadenelements
(130) mit zwei an vertikal gegenüberliegenden Rändern eines Fassadenelements (130)
befestigten Halteelementen (200), z.B. durch kleben, schrauben, nieten etc. Die Halteprofile
(200) umfassen dabei das Fassadenelement (130) am Rand und teilweise an der Vorderseite.
[0069] Prinzipiell sind aber auch andere Ausführungsformen eines Halteelements möglich,
bei dem ein Fassadenelement nur am Rand ohne Umfassung zur Vorderseite hin oder es
nur an der Rückseite gehalten wird.
[0070] Die Figur 8a zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Halteelements 200 im Profil. In
aller Regel werden zur Herstellung solcher Profile Strangpressprofile aus Aluminium
verwendet. Das Strangpressen ist ein im besonderen Maß für Aluminium geeignetes Umformverfahren
zum Herstellen von auch unregelmäßig geformten Profilen, also lang gestreckten Bauteilen
mit einem über die Länge gleichen Querschnitt, bei welchem ein Preßling durch eine
Matrize gedrückt wird.
[0071] Das so hergestellte Halteelements 200 weist einen Querschnitt mit einer insbesondere
im Wesentlichen rechteckförmigen Grundform auf mit dünnwandigen Stegen oder Stegabschnitten
202, 203, 204, 215, 221, 222, 223 und einem teilweise zur Außenkontur des Halteelements
200 hin geöffneten Kanal 230 bzw. einen Hohlraum 230. Durch entsprechend vertikal
angeordnete Stege wird ebenfalls eine zur Außenkontur des Haltelementes hin geöffnete
Nut 210 gebildet. Das Haltelement 200 mit den Stegabschnitten 202, 203, 204, 215,
221, 222, 223 kann als ein oder in einem Stück hergestellt sein. Im am Kragprofil
160 angeordneten Zustand des Halteelements 200 ist die Nut 210 zur offenen Seite der
offenen Führung 183 hin geöffnet (Figur 1).
[0072] Fassadenelemente sind in aller Regel dünne quaderförmige bzw. plattenförmige Objekte
mit einer später in Einbaulage im Verbund mit anderen Elementen eine Fassade bildende
Vorderseite, eine in Einbaulage einem Bauwerk zugewandte Rückseite und jeweils rechtwinklig
abknickende, umlaufende, die Vorder- und Rückseite verbindende Seitenflächen bzw.
Ränder.
[0073] Das Fassadenelement erstreckt sich im Raum in einer Ebene, wobei in Einbaulage die
Gesamtheit aller verbauten Fassadenelemente eine Fassadenebene bilden, wobei aus gestalterischen
Gesichtspunkten heraus nicht zwingend alle Fassadenelemente tatsächlich in einer Ebene
liegen müssen. In Figur 8a ist der vertikale Verlauf dieser Fassadenebene FE in der
Mitte des Fassadenelements 130 angedeutet. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass
sich die Fassadenebene bei einer Reihe von aneinander angeordneten Fassadenelementen
130 aus den Längserstreckungen der Reihe von aneinander angeordneten Fassadenelementen
130 ergibt.
[0074] Zur Befestigung von Fassadenelementen weist das Halteelement 200 einen Befestigungsabschnitt
220 zur Befestigung eines Fassadenelements 130 am Halteelement 200 und einen Funktionsabschnitt
201 zur Befestigung des Halteelements an der Außenfläche eines Bauwerks auf.
[0075] Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Befestigungsabschnitt 220 einen Tragsteg
211, einen Randsteg 222 und einen Fassadensteg 223 auf, die eine Einfassung bilden,
die eine Rückseite, eine Randfläche und eine Frontseite eines Fassadenelements 130
umgreift, wenn der Endabschnitt des eines Fassadenelements 130 von der Einfassung
aufgenommen ist. Der Tragsteg 211, der Randsteg 222 und der Fassadensteg 223 bilden
zusammen eine im Wesentlichen U-förmige Einfassung, die sich im eingebauten Zustand
des Halteelements 200 quer zur Distanzierungsrichtung D öffnet.
[0076] Bei einem im Montagezustand an der ersten Seite S1 des Montageprofils 140 gelegenen
Halteelement 200 öffnet sich die U-förmige Einfassung in einer der Schwerkraftrichtung
entgegen gesetzten Richtung, so dass die Einfassung das Gewicht des jeweils aufgenommenen
Fasadenelements aufnimmt. Bei einem im Montagezustand an der zweiten Seite S2 des
Montageprofils 140 gelegenen Halteelement 200 öffnet sich die U-förmige Einfassung
in der Schwerkraftrichtung, so dass die Einfassung einen in Bezug auf die Schwerkraftrichtung
oberen Randabschnitt des Fasadenelements aufnimmt.
[0077] Ein Fassadenelement 130 wird in die von den Stegen gebildete Einfassung eingesetzt
bzw. es wird ein Halteelement mit dieser Einfassung auf dem Rand eines Fassadenelements
aufgeschoben und z.B. verklebt.
[0078] Es werden zumindest an den zueinander entgegen gesetzt gelegenen und quer zur Distanzierungsrichtung
D oder vertikal beabstandeten Rändern eines Fassadenelements 130 jeweils mindestens
ein Halteelement 200 montiert oder es wird ein entsprechend langes Profil als ein
um das Fassadenelement 130 umlaufender Profilrahmen verwendet (hier nicht dargestellt).
[0079] Im Funktionsabschnitt 201 eines Halteelements 200 ist in einer von der Fassadenebene
FE abgesetzten, parallel zur Fassadenebene FE verlaufenden und zur Distanzierungsrichtung
D bzw. in Einbaulage zum Bauwerk hin rückversetzten weiteren Ebene eine im Wesentlichen
parallel zur Rückseite eines Fassadenelements 130 verlaufende und zum Randbereich
eines Fassadenelements hin geöffnete Nut 210 angeordnet. Die Nut 210 wird dabei aus
zwei parallel verlaufenden, zur ersten Seite hin erstreckenden oder im Wesentlichen
vertikal verlaufenden Seitenstegen und einem an einem Ende der Seitenstege ansetzenden
und diese verbindenden Horizontalsteg gebildet.
[0080] Im Ausführungsbeispiel wird die Nut 210 durch einen vertikal verlaufenden Tragsteg
211, einen horizontalen Grundsteg 215 und einen vertikalen Kanalsteg 203 gebildet.
[0081] Die Nut 210 ist von Breite und Tiefe so dimensioniert, dass ein Halteabschnitt 180
eines Montageprofils 140 zumindest teilweise eingeführt werden kann. Der Halteabschnitt
180 ist im Wesentlichen u-förmig gestaltet und ist mit seinem geschlossenen Teil in
die Nut 210 einführbar, so dass die zueinander entgegen gesetzt gelegenen Außenflächen
der Schenkel des Halteabschnitt 180 zwischen einander zugewandten Flächen der Nut
210 gelegen ist, wobei diese insbesondere an diesen anliegen können.
[0082] Der Funktionsabschnitt 201 weist ferner noch den Kanal 230 auf, welcher aus zwei
Seitenstegen 203, einem Stützsteg 202 und einem unterbrochenem Decksteg 204 gebildet
wird und zur Versteifung bei gleichzeitiger Materialeinsparung beiträgt. Der Kanal
230 erstreckt sich im Montagezustand quer zur Distanzierungsrichtung und entlang der
Erstreckung der Einfassung des Befestigungsabschnitts 220. Der Kanal 230kann abschnittsweise
offen sein oder in Umfangsrichtung geschlossen gestaltet sein. Über in einem solchen
Kanal 230 eingesteckte Winkel lassen sich z.B. jeweils zwei Halteelemente über Eck
verbinden und es lassen sich damit umlaufenden Profilrahmen herstellen (nicht dargestellt).
[0083] Die Figur 8b zeigt die Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Halteelements
200 mit zwei kleineren Kanälen 230; wobei ein Kanal 230 an den Befestigungsabschnitt
220 angrenzt und somit dessen eine Außenwand der Tragsteg 221 ist, und mittig zwischen
den Kanälen 230 die Nut 210 angeordnet ist.
[0084] Die Figur 8c zeigt die Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Halteelements
200 mit wieder nur einem Kanal 230, wobei der Kanal 230 angrenzend am Befestigungsabschnitt
220 und die Nut 210 in den dem Befestigungsabschnitt gegenüberliegenden Ende des Halteelements
200 angeordnet ist
[0085] Figur 8d zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Halteelements 200. Dazu wird
ein für die Einfassung von Solarmodulen bereits gebräuchliches Halteprofil 265 mit
einem Clip 260 ergänzt, so dass herkömmlich gerahmte Solarmodule zur Verwendung mit
dem erfindungsgemäßen Haltesystem modifiziert werden können.
[0086] Der Clip 260 weist dazu in seinem Profil einen Deckelsteg 261 und einen am Deckelsteg
261 angeordneten, abgewinkelten Kragsteg 262 auf.
[0087] Zum Zusammenbau wird der Kragsteg 262 durch die Öffnung 231 in den Kanal 230 eingeführt,
so dass der den Kanal 230 teilweise verschließenden Decksteg 204 vom Kragsteg 262
hinterfasst wird (Fig. 8 e).
[0088] Der Clip 260 wird weiter verschoben, bis der Kragsteg an der Innenwandung des Kanals
230 anstößt (Fig. 8 f).
[0089] In dieser Position schnappt der Raststeg 263 in die Öffnung 231 des Kanals 230 ein,
wodurch der Clip 260 formschlüssig mit dem Halteprofil 200 verbunden wird (Fig. 8g).
Zusätzlich kann zur weiteren Sicherung eines verbauten Clips auch ein Riegelelement
axial in den Kanal 230 eingeführt werden, welches das Kragelement 262 in seiner an
der Kanalinnenwandung anliegenden Position blockiert und so ein Lösen des Clips vom
Haltelement verhindert (nicht dargestellt).
[0090] Ein so hergestellter Verbund aus Halteprofil 265 und Clip 260 bildet zusammen ein
Haltelement 200 mit einem Befestigungsabschnitt 220 zur Aufnahme eines Fassadenelement
130 und einen Funktionsabschnitt 201 zur Befestigung an Gebäuden. Die dafür notwendige
Nut 210 wird aus einer Seitenfläche des Halteprofils 265 und dem Nutsteg 215 sowie
dem Seitensteg 203 des versetzt und abgewinkelten Profils des Clips 260 gebildet (Fig.
8 h).
[0091] Fig. 9a zeigt eine weitere Ausführungsform eines Halteelements 200 mit einem modifizierten
Befestigungsabschnitt 220, welcher keinen vorderen Fassadensteg aufweist, sondern
ein Fassadenelement 130 nur noch an einer Rückseite mit einem Tragsteg 221 und seitlich
am Rand mit einem Randsteg 222 stützt. Eine mit so ausgeführten Halteelementen montierte
Fassade hätte ein sehr gleichmäßiges Erscheinungsbild, da an der Fassade nur die Fassadenelemente
130 und die Randstege 222 zu sehen wären.
[0092] Fig. 9b zeigt eine weitere Ausführungsform eines Halteelements 200 mit einem modifizierten
Befestigungsabschnitt 220, welcher ausgehend von Fig. 8 b auch keinen randseitigen
Randsteg mehr aufweist, sondern ein Fassadenelement nur noch an einer Rückseite mit
einem Tragsteg 221 verbunden wird. Eine mit so ausgeführten Halteelementen montierte
Fassade hätte ein sehr kompaktes und gleichmäßiges Erscheinungsbild, da keine Halteelemente
zu sehen wären und die Fassadenelement praktisch Stoß an Stoß oder mit nur minimalen
Dehnfugen montiert werden könnten. Insbesondere könnten die Fassadenelemente mit ihren
Rändern über die Halteelementen überstehend montiert werden (hier nicht dargestellt).
[0093] Fig. 9c zeigt eine weitere Ausführungsform eines Halteelements 200 mit einem modifizierten
Befestigungsabschnitt 220, welcher ausgehend von Fig. 8c einen vergrößerten Randsteg
221 besitzt und so eine größere Fläche zur Befestigung eines Fassadenelement bereitstellt
und so auch größere oder schwerere Elemente sicher befestigt werden können.
[0094] Die Höhe des Kragpofils, auf dem ein oberes Fassadenelement mit einem Halteelement
abgestellt wird und dem gegenüber die Absenkung des Halteabschnitts durch die Kröpfung
des Kragprofils zur Unterseite des Kragprofils hin verursachen einen Abstand zwischen
vertikal benachbarten Fassadenelementen. Um diesen Abstand als sichtbaren Spalt klein
zu halten, kann man ein Haltelement mit einem Versatz versehen, so dass der Rand eines
Fassadenelements bzw. dessen Einfassung über die Stützfläche des Halteelements vorsteht
und so den Abstand überbrückt bzw. einen Spalt verkleinert (Fig. 10 a).
[0095] Die Fig. 10b zeigt die Profilansicht zweier Halteelemente im Vergleich, rechts im
Bild mit einem Versatz V, indem der Stützsteg 202 gegenüber der Außenkontur des Halteelements
bzw. des Randstegs 222 zurückversetzt ist, so dass der Randsteg 222 mit seiner Außenkante
über das Niveau des Stützstegs 202 hinausragt.
[0096] Die Fig.10 c zeigt die Profilansicht zweier Halteelemente im Vergleich, rechts im
Bild mit einem Versatz V, indem der Nutsteg 215 gegenüber der Außenkontur des Halteelements
bzw. des Randstegs 222 in Erstreckungsrichtung des Fassadenelements 130 zurückversetzt
ist, so dass der Randsteg 222 mit seiner Außenkante tiefer liegt als ein Halteelement
ohne einen solchen Versatz.
[0097] Die Fig. 11a bis 10d zeigt beispielhaft die Montage eines Fassadenelements (130).
[0098] Dazu sind zwei Montageprofile 140 in einem entsprechendem Abstand zueinander an einem
Basisträger 120 horizontal verlaufend befestigt. Zwischen diese Montageprofile 140
wird ein Fassadenelement 130 mit zwei an vertikal gegenüberliegenden Rändern des Fassadenelements
(130) befestigten Halteelementen (200) eingesetzt.
[0099] In einem ersten Schritt (Figur 11 b) wird das Fassadenelement (130) gegenüber der
Fassadenebene (FE) verschwenkt und so leicht schräg an ein oberes Montageprofil (140)
herangeführt, wobei das Halteelement (200) mit der Nut (210) am Halteabschnitt (180)
angesetzt bzw. mit der fassadenelementseitigen Nutseitenfläche (212) auf den Halteabschnitt
(180) aufgesetzt wird.
[0100] In einem weiteren Schritt (Fig. 11 c) wird das Fassadenelement (130) leicht nach
oben angehoben, so dass das der Halteabschnitt (180) zumindest teilweise in die Nut
(210) eingeführt wird bzw. das Haltelement (200) am Halteabschnitt (180) leicht einrastet.
[0101] Dann wird das Fassadenelement (130) in die Fassadenebene (FE) zurück geschwenkt,
bis es mit dem der Montageprofil zugewandten Rückseite des unteren Halteelements (200)
am vertikalen Anschlagsteg (172) bzw. an der horizontalen Anschlaglippe (173) des
unteren Montageprofils (140) anliegt und vertikal ausgerichtet ist (Fig. 11d). Dabei
stützt sich das untere Halteelement (200) mit seiner Unterseite auf der Stützfläche
(171) des unteren Montageprofils (140) ab.
[0102] Abschließend wird ein Riegel (240) in die Führung (183) des Halteabschnitts (180)
des unteren Montageprofils (140) eingesetzt und horizontal in der Fassadenebene FE
in die Nut (210) des Halteelements (200) eingeschoben (Fig. 11 e).
[0103] Wie in Fig. 11i dargestellt hat der Riegel (240) einen L-förmigen Querschnitt mit
einem langen Schenkel (241) und einem kurzen Schenkel (242), wobei das L auf dem Kopf
steht. Der lange Schenkel (241) ist von der Führung (183) des Halteelements (200)
gehalten und zeigt nach oben. Dabei ist der Schenkel (241) so lang, dass er aus der
Führung (183) des Halteabschnitts (160) heraus bis an den Nutgrund (215) der Nut (210)
heranreicht. Das kurze Ende (242) weist vom Fassadenelement (130) weg in Richtung
Bauwerk und ist so lang, dass es bis an die bauwerkseitige Innenseite (212) der Nut
(210) heranreicht, so dass das Halteelement (200) zwischen dem Riegel (240) und einer
Anschlagfläche (173) des Montageprofils (140) festgeklemmt wird bzw. gegenüber dem
Bauwerk montiert ist, da es nun vertikal zwischen den Kragarmen (160) der beiden Montageprofile
(140) fixiert ist und sich aufgrund der formschlüssigen Verriegelung Halteabschnitt
(180), Haltelement (200) und Riegel (240) nicht lösen kann.
[0104] Der Riegel (240) kann in der Führung (183) entweder bis zur Mitte oder zu entgegengesetzten
Seite des Fassadenelements (130) verschoben werden und es können weitere Riegel (240)
eingeführt werden. In einer hier nicht gezeigten Ausführungsform kann der Riegel (240)
in der Führung (183) gegen ein unbeabsichtigtes verschieben gesichert werden, zum
Beispiel mit einer Wurmschraube.
[0105] Ein anderes Ausführungsbeispiel eines Befestigungssystems zeigen die Figuren 12a
bis 12e.
[0106] Fig. 12a zeigt in einer Seitenansicht ein modifiziertes Montageprofil (140), bei
dem der Halteabschnitt (180) eine hakenförmige Kröpfung (181) aufweist. Im Bereich
der Kröpfung ist ein horizontal verlaufenden Distanzsteg (182) angeordnet. Annähernd
in Materialstärke der Wandung des Halteelements (200) zur Kröpfung (181) beabstandet
befindet sich zum gekröpften, vertikalen Halteabschnitt (180) ein parallel verlaufender,
oberhalb des Kragprofils (160) angeordneter, vertikaler Anschlagsteg (172).
[0107] Entsprechend zum Profil des Montageelements wird ein Halteelement (200) verwendet,
bei welchem der Kanal (230) mittig zwischen Befestigungsabschnitt (220) und Nut (210)
und die Nut (210) direkt an den, dem Befestigungsabschnitt (220) gegenüberliegenden
Ende des Halteelements (200) angeordnet ist. (Fig. 12b)
[0108] In einem ersten Schritt (Fig. 12c) wird das Fassadenelement (130) gegenüber der Fassadenebene
FE verschwenkt und so leicht schräg an ein unteres Montageprofil (140) von zwei entsprechend
beabstandeten Montageprofilen herangeführt, wobei das untere Halteelement (200) mit
der Nut (210) am hakenförmigen Halteabschnitt (180) des Kragprofils (160) angesetzt
bzw. mit der Nut (210) auf den Halteabschnitt (180) aufgesetzt wird.
[0109] Anschließend wird das Fassadenelement (130) in die Fassadenebene (FE) hinein geschwenkt,
so dass die außenliegende Seitenwand der Nut (210) bzw. des unteren Haltelements (200)
zwischen dem freien Ende des hakenförmigen Halteabschnitts (180) und dem Anschlagsteg
(172) des unteren Montageprofils (140) gehalten ist, wobei sich das untere Halteelement
(200) nach unten auf der Stützfläche (171) des Kragprofils (160) abstützt. (Fig. 12
d), und sich das obere Halteelement mit seiner dem oberen Montageprofil (140) zugewandte
Rückseite an einem vertikalen, vom oberen Montageprofil (140) nach unten wegstehendes
Anschlagprofil (174) anliegt (Fig. 12e).
[0110] In einem nächsten Schritt (Fig. 12 e) wird unterhalb des ersten Fassadenelements
(130) ein weiteres Fassadenelement (130) in die Fassadenebene (FE) eingestellt, derart,
dass die dem Montageprofil (140) zugewandte Rückseite des oberen Halteelements (200)
des weiteren Fassadenelements (130) an einem unteren Anschlagsteg (172) des sich nun
in der Mitte zwischen den beiden Fassadenelementen (130) befindlichen Montageprofils
(140) anliegt und die Nuten (210) der beiden sich nun gegenüberliegenden Halteelemente
(200) einander zugewandt und in einer Flucht ausgerichtet sind. Dabei übernimmt die
nach oben geöffnete Nut (210) des unteren Halteelements die Aufgabe der Aufnahme und
Führung für den Riegel (240).
[0111] Abschließend (Fig. 12f) wird ein L-förmiger Riegel (240) in die vertikal in einer
Flucht ausgerichteten Nuten (210) mit einander zugewandten Öffnungen der beiden gegenüberliegenden
Halteelemente (200) eingeführt, wobei der lange Schenkel (241) vom Nutgrund (215)
der unteren Nut (210) bis zum Nutgrund (215) der oberen Nut (210) reicht und die Innenseite
des langen Schenkels (241) am Distanzsteg (182) des Halteabschnitts (180) anliegt,
wobei die Außenseite des L-förmigen Riegels (240) an den fassadenelementseitigen Innenseiten
(211) der Nuten (210) der beiden sich gegenüberliegende Halteelemente (200) anliegt.
Der kurze Schenkel (242) liegt mit seiner Außenseite am Nutgrund (215) des unteren
Halteelements (200) an und weist vom Fassadenelement (130) weg in Richtung des Bauwerks.
Dabei presst er mit seiner Stirnseite das untere Halteelement (200) gegen ein vertikal
verlaufendes, unterhalb des Kragprofils (160) angeordnetes Anschlagprofil (174), indem
die Stirnseite des kurzen Schenkels (242) auf die bauwerkseitige Innenseite (212)
der Nut (210) des unteren Halteelements (200) drückt.
[0112] Der Querschnitt des L-förmigen Riegels 240 kann auch dahingehend variiert werden,
dass die Breite des langen Schenkels 241 und kurzen Schenkels 242 vergrößert werden,
so dass die Innenseiten des langen und des kurzen Schenkels 241, 242 direkt an der
Kröpfung 181 des Halteabschnitt 180 anliegt. In diesem Fall weist der Halteabschnitt
180 keinen Distanzsteg 182 auf (Fig. 13). Damit fixiert der eingeführte Riegel 240
ein oberes Halteelement 200 in der Normalen zur Fassadenebene FE und ein unteres Halteelement
in der Vertikalen. Da beide entsprechende Fassadenelemente jeweils auf der gegenüberliegenden
Seite mit ebenfalls verriegelten Halteelementen verbunden sind, sind die Fassadenelemente
so montiert und verriegelt.
[0113] Für den Abschluss einer letzten Reihe von Fassadenelementen einer Fassade wird ein
modifizierter Riegel oder eine Klammer vorgeschlagen.
[0114] Fig. 14 zeigt das Profil eines Riegels 240, bei dem am langen Schenkel 241 ein hakenförmiges
Profil 243 angeordnet ist, welches von oben hinter den gekröpften Bereich 181 des
Halteabschnitts 180 des entsprechenden Montageprofils 140 greift und formschlüssig
verriegelt.
[0115] Alternativ dazu wird die Verwendung einer Klammer 250 vorgeschlagen, die auf dem
langen Schenkel 241 des Riegels 240 aufgesetzt wird und von oben hinter den gekröpften
Bereich 181 des Halteabschnitts 180 des entsprechenden Montageprofils 140 greift und
formschlüssig verriegelt (Fig. 15)
[0116] Fig 16 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung,
wobei die gezeigten Haltelemente 200 aus herkömmlichen Solarmodulrahmen und Clipsen
260 zusammengefügt sind. Wieder sind hier mehrere, vertikal übereinander angeordnete,
horizontal verlaufende Reihen von Fassadenelemente vorgesehen. In der Seitenansicht
werden jedoch nur zwei aneinander angrenzende Reihen mit einem zwischen diesen Reihen
angeordneten, über die gesamte Breite eines Bauwerks verlaufendes Montageprofil 140
dargestellt.
[0117] Die Kröpfung 181 des Halteabschnitts 180 eines ersten Montageprofils 140 ist hier
vertikal oberhalb des Kragprofils 160 ausgeführt und bildet außenliegend eine eckige
Kontur. Auf diese Kröpfung 181 wird ein erstes Fassadenelement 130 mit seinem vertikal
unteren Rand und dem dort angeordneten Halteelement 200 schräg aufgesetzt und in die
Fassendenebene verschwenkt, bis die Nut 210 satt auf der Kröpfung 181 aufsitzt und
formschlüssig fixiert. Nach dem Einschwenken des entgegengesetzten Randes des Elements
in die Fassadenebene wird zur Fixierung des Fassadenelements 130 dort seitlich, also
parallel zur Fassadenebene in die vertikal nach oben geöffnete Nut 210 und die vertikal
nach unten geöffnete Führung 183 der Kröpfung 181 eines weiteren Montageprofils 140
ein Riegel 240 eingeschoben. Der Riegel passt weitestgehend spielfrei in die Führung
183 und weist eine entsprechene Höhe auf, um ein Fassadenelement in der Vertikalen
zu fixieren. Um ebenfalls die Nut 210 des Haltelements 200 des zu fixierenden Fassadenelements
auszufüllen und so spielfrei rechtwinklig zur Fassadenebene fixieren sind seitlich
außerhalb der Führung 183 Distanzlippen 244 vorgesehen, die jeweils bis zu den seitlichen
Nutinnenflächen reichen.
[0118] Figur 17 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Das Montageprofil 140 weist in seinem
Befestigungsabschnitt 180 eine hakenförmige Kröpfung mit einem vertikal nach oben
gerichteten Haken auf.
[0119] Auf diesen Haken bzw. Kröpfung 181 wird ein erstes Fassadenelement 130 mit seinem
vertikal unteren Rand und dem dort angeordneten Halteelement 200 schräg aufgesetzt
und in die Fassadenebene verschwenkt, bis die Nut 210 auf der Kröpfung 181 aufsitzt.
Zur besseren Lagerung weist der Halteabschnitt einen Distanzsteg 182 auf, so dass
die Breite der Nut 210 überbrückt und das Halteelement 200 weitestgehend spielfrei
gelagert ist.
[0120] Nach dem Einschwenken des entgegengesetzten Randes des Elements in die Fassadenebene
wird zur Fixierung des Fassadenelements 130 dort seitlich, also parallel zur Fassadenebene
in die vertikal nach oben geöffnete Nut 210 des oberen Haltelements 200 ein Riegel
240 eingeschoben. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Riegel gekröpft, so dass er
außerhalb der Nut verschwenkt und vertikal von unten am Befestigungsabschnitt 180
des Montageprofils anliegt sowie den Befestigungsabschnitt 180 bauwerkseitig hintergreift
und so dass Fassadenelement 130 vertikal und in der Fassadenebene fixiert.
[0121] Der Riegel lässt sich auch zusätzlich selbst fixieren, z.B. über einen Stahlstift
245, welcher über Vertikalfugen eingebracht wird.
[0122] Fig. 18 zeigt schematisch eine Fassade eines Bauwerk 110 mit vertikalen verlaufenden
Basisträgern 120, horizontal angeordnete Montageprofile 140 und einem zwischen zwei
Montageprofile 140 eingesetzten Fassadenelement 130, welches mit einem in einer Führung
183 eingesetzten oder auf einem unteren Montageprofil 140 aufgesetzten Riegel 240
durch horizontales Verschieben des Riegels 240 in die Nut 210 des unteren Halteelements
200 des Fassadenelements 130 verriegelt wird. Der oder die Riegel haben vorzugsweise
eine Gesamtlänge von ca. 1/20 bis ½ der Breite eines Fassadenelements 130, besonders
bevorzugt 1/4. Es können ein oder mehrere Riegel verwendet werden.
[0123] Ein eingesetzter Riegel wird mit einem dünnen Werkzeug von vorne oder von der Seite
bis an die gewünschte Position verschoben. Dort kann er ggfs. gegen ein weiteres,
unbeabsichtigtes Verschieben gesichert werden, z.B. mit einer Wurmschraube. Evtl.
weitere Riegel werden entsprechend eingesetzt und nachgeschoben.
[0124] Eine evtl. gewünschte Entriegelung kann erreicht werden, indem mit einem flachen
Werkzeug der Riegel aus dem Eingriffsbereich des Halteelements eines Fassadenelements
horizontal in der Fassadenebene nach links oder rechts herausgeschoben wird.
[0125] Die Montageelemente so wie dargestellt lassen sich auch um 180° verdreht montieren
mit einem dann entsprechend angepassten Aufbau einer Fassade.
Bezugszeichenliste
[0126]
- 100
- Befestigungssystem
- 110
- Bauwerk
- 120
- Basisträger
- 130
- Fassadenelement
- 140
- Montageprofil
- 150
- Montageabschnitt
- 151
- Spanneisen
- 152
- Schraube
- 160
- Kragprofil
- 170
- Zwischenabschnitt
- D
- Distanzierungsrichtung
- 171
- Stützfläche
- 172
- Anschlagsteg
- 173
- Anschlaglippe
- 174
- Anschlagprofil
- 180
- Halteabschnitt
- 181
- Kröpfung
- 182
- Distanzsteg
- 183
- Führung
- 190
- Schräge
- 200
- Halteelement
- 201
- Funktionsabschnitt
- 202
- Stützsteg
- 203
- Seitensteg
- 204
- Decksteg
- FE
- Fassadenebene
- 210
- Nut
- 211, 212
- Nutseitenfläche
- 215
- Nutsteg
- 220
- Befestigungsabschnitt
- 221
- Tragsteg
- 222
- Randsteg
- 223
- Fassadensteg
- 230
- Kanal
- 231
- Kanalöffnung
- 240
- Riegel
- 241
- Langer Schenkel
- 242
- Kurzer Schenkel
- 243
- Haken
- 244
- Distanzlippe
- 245
- Fixiermittel
- 250
- Klammer
- 260
- Clip
- 261
- Deckelsteg
- 262
- Kragsteg
- 263
- Rastelement
- 265
- Halteprofil
1. Befestigungssystem (100) zur Befestigung von plattenförmigen Fassadenelementen (130)
mit zumindest einem an einem Rand eines Fassadenelements (130) befestigten Halteelement
(200),
zumindest einem an einem Bauwerk (110) befestigten Montageprofil (140) mit einem bauwerkseitigen
vertikalen Montageabschnitt (150) und einem horizontal wegstehenden Kragprofil (160),
das an einem ersten Ende mit dem Montageabschnitt (150) verbunden ist und ein entgegen
gesetzt zu dem ersten Ende gelegenes, als freies Ende ausgebildetes zweites Ende aufweist,
so dass zwischen dem ersten und dem zweiten Ende ein Zwischenabschnitt (170) gelegen
ist, der sich in einer Distanzierungsrichtung (D) vom Bauwerk (110) weg erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Halteelement (200) zumindest abschnittsweise eine Nut (210) aufweist, welche im
Wesentlichen parallel zum Fassadenelement angeordnet ist und sich zum Rand des Fassadenelements
(130) hin öffnet,
das freie Ende des Kragprofils (160) als Halteabschnitt (180) ausgeformt ist, und
das Fassadenelement mit zumindest einem in die Nut (210) zumindest teilweise eingeschobenen
Riegel (240) am Halteabschnitt (180) des Montageprofil (140) gehalten und verriegelt
ist.
2. Befestigungssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (200) an einer Seite einen Befestigungsabschnitt (220) zur Befestigung
des Fassadenelements (130) aufweist.
3. Befestigungssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (210) gegenüber dem Befestigungsabschnitt (220) bzw. der Ebene des Fassadenelements
(130) in einer zum Bauwerk (110) hin rückversetzten Ebene angeordnet ist.
4. Befestigungssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (180) am Kragprofil (160) eine Kröpfung (181) aufweist.
5. Befestigungssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (180) zumindest teilweise in eine Nut (210) eines Halteelements
(200) einführbar ist.
6. Befestigungssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (200) in einer Endlage mit seiner vom Fassadenelement (130) abgewandten
Rückseite an zumindest einer Anschlagsfläche (172, 173, 174, 182) des Kragprofils
(160) zumindest teilweise anliegt.
7. Befestigungssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der lange Schenkel (241) des eingeschobenen Riegels (240) von einer Nut (210)
eines Halteelements (200) eines Fassadenelements (130) in die Nut (210) eines Halteelements
(200) eines vertikal benachbarten Fassadenelements (130) zumindest teilweise erstreckt.
8. Befestigungsanordnung mit mindestens einem, zwischen mindestens zwei horizontal an
einem Bauwerk (110) befestigten und zueinander beabstandeten Montageprofile (140)
eingesetzten Fassadenelement (130), dadurch gekennzeichnet, dass eine Seite des Fassadenelements (130) durch den zumindest teilweise in die Nut (210)
eines Halteelements (200) eingeführten Halteabschnitts (180) eines Kragprofils (160)
an einem ersten Montageprofil (140) gehalten ist und auf der gegenüberliegenden Seite
durch einen in die Nut (210) eines weiteren Halteelements (200) zumindest teilweise
eingeschobenen Riegels (240) an einem zweiten Montageprofil (140) verriegelt ist.
9. Verfahren zur Montage von Fassadenelementen (130) mit den Schritten:
- Bereitstellen eines Fassadenelements (130) mit einem umlaufenden oder zumindest
zwei an gegenüberliegenden Seiten befestigten Halteelementen (200),
- Verkippen des Fassadenelements (130) gegenüber einer durch die Fassade definierten
Fassadenebene (FE),
- Einsetzen des Fassadenelements (130) zwischen zwei zueinander beabstandet und horizontal
parallel an einem Bauwerk (110) angeordneten Montageprofilen (140) derart, dass der
Halteabschnitt (180) eines Kragprofils (160) einer Seite in die Nut (210) eines Halteelements
(200) einer korrespondierenden Seite zumindest teilweise eingeführt wird,
- Kippen des freien Endes des Fassadenelement (130) in die Fassadenebene (FE),
- Positionieren eines Riegels (240) vor der Öffnung einer Nut (210) eines Halteelements
(200),
- Verriegelung des Fassadenelements (130), indem der Riegel (240) horizontal in die
Nut (210) zumindest eines Halteelements (200) eingeschoben wird, derart, dass sich
das Halteelement (200) gegenüber dem Halteabschnitt (180) in Bezug zur Fassadennormalen
und Vertikalen nicht mehr bewegen läßt.
10. Fassade für ein Bauwerk (110) mit zumindest teilweise plattenförmigen Fassadenelementen
(130), wobei die Fassadenelemente (130) mit einem Befestigungssystem (100) nach einem
der Ansprüche 1 bis 26 aufgehängt sind.