(19) |
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(11) |
EP 2 827 736 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.04.2016 Patentblatt 2016/15 |
(22) |
Anmeldetag: 05.03.2013 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2013/054328 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2013/139581 (26.09.2013 Gazette 2013/39) |
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(54) |
Haarformgerät sowie Verfahren zum Behandeln einer Haarsträhne
Hair styling device and method for treating a hair strand
Appareil de mise en forme de cheveux et procédé de traitement d'une mèche de cheveux
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
23.03.2012 DE 202012101034 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.01.2015 Patentblatt 2015/05 |
(73) |
Patentinhaber: WIK Far East Ltd. |
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North Point,
Hong Kong (CN) |
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(72) |
Erfinder: |
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- KOCK, Marwin
45239 Essen (DE)
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(74) |
Vertreter: Haverkamp, Jens |
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Gartenstrasse 61 58636 Iserlohn 58636 Iserlohn (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 2 095 737 US-A- 4 023 579
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WO-A1-2009/078046
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft Haarformgerät mit einer Einrichtung zum Behandeln einer Haarsträhne
und mit zumindest einem zum Konditionieren einer mit dem Haarformgerät erfassten Haarsträhne
dienenden Wirkstoffapplikator, wobei der zumindest eine Wirkstoffapplikator über einen
in einem Wirkstoffreservoir angeordneten Wirkstoffträger mit darin in flüssiger Form
für die Zwecke einer Applikation gehaltenem Wirkstoff verfügt. Ferner betrifft die
Erfindung ein Verfahren zum Behandeln einer Haarsträhne mit einem solchen Haarformgerät.
[0002] Zum Unterstützen einer Haarformung werden in das Haar mitunter Wirkstoffe eingebracht.
Diese können den Haarformprozess unterstützen oder werden zum Konditionieren des Haares
verwendet. Pflegestoffe sind typische Wirkstoffe, die mit einem solchen Haarformgerät
appliziert werden. Zum Durchführen des Formprozesses werden Haarformgeräte eingesetzt,
beispielsweise so genannte Straightener oder Lockenstäbe. Derartige Haarformgeräte
verfügen über eine beheizte Haarformfläche. Ein Straightener verfügt über zwei derartige
Haarformflächen, zwischen denen sich ein Haarformspalt befindet. Die Haarformflächen
eines Straighteners sind gelenkig nach Art einer Zange gegeneinander verstellbar.
Für die Haarformung wird typischerweise ein gewisser Druck und eine gewisse Form-temperatur
benötigt. Zum Unterstützen des Formvorganges kann es zweckmäßig sein, das zu formende
Haar zuvor mit einem Wirkstoff oder auch mit Wasser zu benetzen, so dass auch Wasser
als Wirkstoff im Sinne dieser Ausführungen zu verstehen ist.
[0003] Wenn Wirkstoffe, also beispielsweise Pflegestoffe, im Zusammenhang mit einer Haarformung
dem Haar zugeführt werden, erfolgt dieses üblicher Weise vor dem mit dem Haarformgerät
durchzuführenden Formprozess. Das oder die Wirkstoffe werden auf das Haar aufgesprüht,
oder, sollte es sich bei diesen um schaum- oder gelförmige Präparate handeln, in das
Haar einmassiert. Dieses bedeutet jedoch, dass das gesamte Haar oder ein Teil des
zu formenden Haares in einem ersten Schritt mit dem Wirkstoff zu behandeln ist, um
anschließend mit dem Haarformgerät unter Wärmezufuhr geformt zu werden. Das Behandeln
der geformten Haare mit einem Wirkstoff zum Konditionieren derselben nach dem Haarformprozess
ist, um die vorgenommene Haarformung nicht zu beeinträchtigen, nur im Wege eines festigenden
Sprays möglich. Appliziert wird ein solches Wirkstoffspray nach Abschluss des gesamten
Haarformprozesses, also: Nachdem die Gesamtheit der zu formenden Haare geformt worden
sind. Daher ist eine auf bestimmte Haarsträhnen beschränkte selektive Applikation
von Wirkstoffen nach vollendetem Formvorgang nicht oder zumindest nicht ohne weiteres
möglich.
[0004] Aus
WO 2009/078046 A1 ist ein Straightener bekannt, der parallel zu der Längserstreckung der die Formplatten
tragenden Arme einen Wirkstoffapplikator aufweist. Der Wirkstoffapplikator ist in
der Flucht der die beiden den Haarformspalt einfassenden Formplatten angeordnet, sodass
beim Durchziehen einer Haarsträhne durch den geschlossenen Haarformspalt dieses Haarformgerätes
die Haarsträhne kontaktierend über die Abgabeöffnung des Wirkstoffapplikators gezogen
wird und hierbei Wirkstoff an das Haar abgibt. Bei dieser Ausgestaltung steht das
Haar in direktem Kontakt mit dem in einem Wirkstoffträger enthaltenen Wirkstoff. Der
in dem Wirkstoffreservoir enthaltene Wirkstoff wird durch die Heizeinrichtung, mit
der die Formplatten des Straighteners erwärmt werden, ebenfalls erwärmt, um den Wirkstoff
zu verflüssigen. Als nachteilig wird bei einer solchen Ausgestaltungen mitunter angesehen,
dass sich der Wirkstoff aus dem Wirkstoffreservoir verflüchtigen kann, ohne dass Haare
an der Applikationsöffnung des Wirkstoffreservoirs vorbeigezogen werden.
[0005] Ausgehend von dem vorstehend diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher
die Aufgabe zu Grunde, ein Haarformgerät sowie ein Verfahren zum Behandeln einer Haarsträhne
vorzuschlagen, mit dem sowohl eine Wirkstoffapplikation in hinreichendem Maße möglich
ist, jedoch eine Wirkstoffverflüchtigung, wenn sich kein Haar vor der Applikationsöffnung
des Wirkstoffreservoirs befindet, reduziert ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Haarformgerät der eingangs genannten,
gattungsgemäßen Art, bei dem der Wirkstoffapplikator eine in Bewegungsrichtung einer
mit dem Haarformgerät erfassten und an dieser vorbeibewegten Haarsträhne drehbar gelagerte
Applikationswalze umfasst, wobei die Applikationswalze mit ihrer Manteloberfläche
entlang ihres Umfanges über einem Abschnitt und in Längsrichtung im Wesentlichen über
ihrer gesamten Längserstreckung an einer Wirkstoffreservoirmündung mit dem in dem
Wirkstoffreservoir befindlichen Wirkstoffträger sowie bei einer Benutzung des Haarformgerätes
mit dem erfassten und daran vorbeigeführtem Haar mit einem Winkelabstand zu der Wirkstoffreservoirmündung
in Kontakt steht und wobei die Applikationswalze dazu eingerichtet ist, von dem vorbeigeführten
Haar zum Zwecke einer Wirkstoffapplikation an das die Applikationswalze kontaktierende
Haar gedreht zu werden.
[0007] Gelöst wird die verfahrensbezogene Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 14.
[0008] des Haarformgerätes mit dem erfassten und daran vorbeigeführtem Haar in Kontakt steht
und wobei die Applikationswalze von dem vorbeigeführten Haar zum Zwecke einer Wirkstoffapplikation
an das die Applikationswalze kontaktierende Haar gedreht wird.
[0009] Bei diesem Haarformgerät ist eine Abgabe von Wirkstoff an die konkrete Behandlung
einer Haarsträhne gekoppelt. Dieses wird erreicht durch Vorsehen einer Applikationswalze,
die mit ihrer Mantelfläche in Umfangsrichtung über einen Abschnitt mit dem den Wirkstoff
bevorratenden Wirkstoffträger in Kontakt steht. Dieses bedeutet, dass zum Applizieren
von Wirkstoff an eine Haarsträhne zunächst der Wirkstoff von der Mantelfläche der
Applikationswalze aufgenommen und die Applikationswalze soweit gedreht werden muss,
dass der Wirkstoff dem ebenfalls die Applikationswalze mit einem Winkelabstand zu
der Wirkstoffreservoirmündung kontaktierenden Haar zugeführt wird. Damit verfügt der
Wirkstoffapplikator als Wirkstoff abgebendes Element über eine Applikationswalze.
Diese ist drehbar in dem Haarformgerät gelagert, typischerweise innerhalb oder unmittelbar
benachbart zu der Haarbehandlungsoberfläche. Um die Applikationswalze möglichst über
ihre gesamte Längserstreckung mit Wirkstoff zu benetzen, erstreckt sich die Kontaktfläche
zwischen der Mantelfläche der Applikationswalze und dem Wirkstoffträger im Wesentlichen
über die Längserstreckung der Applikationswalze.
[0010] Von Besonderheit ist, dass die Applikationswalze als passives Element nur dann gedreht
wird, wenn an dieser eine Haarsträhne anliegt und an der Applikationswalze vorbeigezogen
wird. Damit gelangt Wirkstoff aus dem Wirkstoffreservoir an die Außenseite des Haarformgerätes
nur, wenn die Applikationswalze gedreht wird. Auf diese Weise ist eine unerwünschte
Verflüchtigung von Wirkstoff, vor allem bei beheizten Haarformgeräten erheblich reduziert,
wenn nicht sogar so gut wie gänzlich ausgeschaltet.
[0011] Auf die vorbeschriebene Art und Weise lassen sich flüssige, mitunter auch gelförmige
Wirkstoffe in das mit dem Haarformgerät zu behandelnde oder behandelte Haar einbringen.
In Abhängigkeit von der Anordnung der Applikationswalze in Bezug auf die Haarformoberfläche
des Haarformgerätes erfolgt eine Wirkstoffapplikation vor, während oder nachdem die
Strähne über die Haarformoberfläche geführt worden ist. Die Haarformoberfläche ist
typischerweise zumindest teilweise beheizt, da dieses den Haarformvorgang positiv
unterstützt. Auf Grund der vorbeschriebenen Ausgestaltungen der Wirkstoffapplikation
ist es nicht erforderlich, dass der Wirkstoff bei einem Haarformgerät mit einer Heizeinrichtung
zum Beheizen der Haarformoberflächen ebenfalls den Wirkstoff erwärmt. Daher eignet
sich eine solche Wirkstoffapplikation vor allem auch für solche Wirkstoffe, die niedrig
temperiert appliziert werden sollen. Ferner wird aus der Beschreibung der Erfindung
deutlich, dass eine Applikation im flüssigen Zustand des Wirkstoffes an das an der
Applikationswalze vorbeibewegte Haar besonders zweckmäßig ist. Ausgenutzt wird bei
dem vorbeschriebenen Konzept in besonderer Weise, dass im Zuge einer Erwärmung der
Haarsträhne sich die Schuppenschicht öffnet. Dieses begünstigt ein Eindringen von
Wirkstoffen. Mit erfolgender Abkühlung schließt sich die Schuppenschicht. Da mit dem
Vorbeiführen des erwärmten Haares an der Applikationswalze eine Abkühlung einhergeht,
schließen sich die Schuppen nach Aufnahme des Wirkstoffes, wodurch die Wirkstoffapplikation
besonders begünstigt ist.
[0012] Wenn ein solches Haarformgerät über eine Heizeinrichtung verfügt, was gemäß einem
bevorzugtem Ausführungsbeispiel der Fall ist, kann die von der Heizeinrichtung produzierte
Wärme genutzt werden, um einen Wirkstoff, der bei normaler Umgebungstemperatur einen
gelförmigen oder festen Zustand hat, durch den Betrieb der Heizeinrichtung zu verflüssigen,
um diesen sodann bei einer Benutzung des Haarformgerätes applizieren zu können. Gemäß
einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, einen auch bei Umgehungstemperatur flüssigen
Wirkstoff diesen, aufgenommen in einer Kartusche, in dem Wirkstoffreservoir zu bevorraten.
Eine solche Kartusche besteht typischerweise aus einem saugfähigen Material, etwa
einem Schwamm oder einem Filz, getränkt mit dem Wirkstoff. Bei einer solchen Ausgestaltung
steht die Applikationswalze in Kontakt mit diesem, den Wirkstoff aufnehmenden Kartuschenkörper.
Die in einem solchen Kartuschenkörper wirkenden Kapillarkräfte tragen Sorge dafür,
dass Wirkstoff in dem Kontaktbereich zwischen Kartuschenkörper und Applikationswalze
nachfliest, nachdem Wirkstoff durch die Mantelfläche der Applikationswalze wegtransportiert
worden ist. Bei beheizten Haarformgeräten kann die in dem an der Applikationswalze
vorbeigeführtem Haar enthaltene Wärme die Wirkstoffaufnahme begünstigen. Typischerweise
wird durch die Wärme die Viskosität des Wirkstoffes herabgesetzt. Zudem wirken zwischen
den zu einer Strähne zusammengefassten Haaren Kapillarkräfte, die, wenn über die Applikationswalze
geführt, die Wirkstoffaufnahme und damit eine Übertragung des Wirkstoffes von der
Mantelfläche des Applikationswalze in das Haar unterstützen. Somit wird bei diesem
Konzept in geschickter Weise eine wirksame Wirkstoffübertragung von der Mantelfläche
der Applikationswalze in das Haar bereitgestellt. Dieses ermöglicht auch, dass über
die Mantelfläche der Applikationswalze auch kleine Wirkstoffmengen über die daran
vorbeigeführte Haarsträhne gleichmäßig verteilt von dieser aufgenommen werden können.
[0013] Bei diesem Haarformgerät dient die Mantelfläche der Applikationswalze zum Transportieren
von in einem Wirkstoffreservoir erhaltenem Wirkstoff an das zu behandelnde Haar. In
Abhängigkeit von der Oberflächenstruktur der Applikationswalze kann die dem Haar zugeführte
Wirkstoffmenge dosiert werden. Soll eine größere Wirkstoffmenge appliziert werden,
wird man die Mantelfläche der Applikationswalze oberflächenvergrößert strukturieren.
Dieses kann bereits durch eine Material bedingte Rauhigkeit oder auch durch Einbringen
von typischerweise nach Art eines Raters angeordneten napfförmigen Vertiefungen vorgesehen
sein. Anstelle derartiger Vertiefungen kann eine solche Applikationswalze auch ringförmige
oder bevorzugt spiralförmige Wirkstoffapplikationsnuten umfassen. Zum besseren Dosieren
von Wirkstoff ist es zweckmäßig, wenn auf die Mantelfläche der Applikationswalze benachbart
zu dem Wirkstoffreservoir Abstreifer wirken. Wenn die Applikationswalze mit ihrer
Mantelfläche in Kontakt mit einem Wirkstoffträger einer Wirkstoffkartusche steht,
übernimmt dieser die Wirkung eines Abstreifers. Gleichwohl können auch bei einer solchen
Konzeption ein oder mehrere zusätzliche Abstreifer vorgesehen sein.
[0014] Auf Grund der Benetzung der Mantelfläche der Applikationswalze bei einer Benutzung
des Haarformgerätes mit Wirkstoff kann dieses gleichfalls als Schmiermittel dienen,
so dass die Lagerung der Applikationswalze denkbar einfach ausgelegt werden kann.
Diese kann beispielsweise in einem rohrförmigen Kanal gelagert sein. Typischweise
ist die Applikationswalze lösbar von den übrigen Bestandteilen des Haarformgerätes
vorgesehen, damit diese entnommen und gereinigt werden kann, ebenso wie das Wirkstoffreservoir
und die übrigen mit dem Wirkstoff in Kontakt befindlichen Bereiche des Haarformgerätes.
[0015] Durch die Applikation von Wirkstoff, wie vorbeschrieben, stellt sich auch ein zur
Schonung der Haare gewünschter Kühleffekt ein, wenn diese unter Temperatureinwirkung
durch das Haarformgerät behandelt worden sind.
[0016] Typischerweise ist die Haarbehandlungsoberfläche eines solchen Haarformgerätes konvex
gekrümmt. Dieses erlaubt eine besonders gute Integration des Wirkstoffapplikators
bzw. seiner Applikationswalze in die Haarformoberfläche. Unter Ausnutzung des Kühleffektes
kann ein in Behandlungsrichtung vor der Applikationswalze befindlicher Haarformoberflächenabschnitt
und auch ein dahinter liegender beheizt sein, ohne dass zu befürchten ist, dass das
Haar über Maßen erwärmt wird. Unter Ausnutzung dieses Effektes kann, ohne das Haar
zu sehr zu beanspruchen, die Haarbehandlungsoberfläche sogar auf eine höhere Temperatur
erwärmt werden als bei vorbekannten Geräten. Die durch Hinwegführen der erwärmten
Haarsträhne an dem Wirkstoffapplikator führt zu einer unverzüglichen Kühlung.
[0017] Typischweise wird man ein solches Haarformgerät nach Art einer Bürste konzipieren,
die zweiseitig nutzbar ist. Infolge dessen wird man vorzugsweise ein solches Haarformgerät
mit zwei oder auch mehr Applikationswalzen ausstatten. Diese können gemäß einer ersten
Ausgestaltung in Kontakt mit dem Wirkstoff eines gemeinsamen Wirkstoffreservoirs stehen.
Mithin wird bei einer solchen Ausgestaltung über beide Applikationswalzen derselbe
Wirkstoff appliziert. In einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jeder Applikationswalze
ein eigenes Wirkstoffreservoir zugeordnet ist. Dann können über beide Applikationswalzen
unterschiedliche Wirkstoffe appliziert werden. Letztere Ausgestaltung ist beispielsweise
bei einer Ausgestaltung sinnvoll, bei der eine Applikationswalze in Haarbehandlungsrichtung
vor der Haarformoberfläche und eine weitere dieser in Bewegungsrichtung nachgeschaltet
angeordnet sind. Dann kann an das zu formende Haar, bevor dieses in Kontakt mit der
typischerweise erwärmten Haarformoberfläche gelangt, mit einem ersten Wirkstoff und
nach erfolgter Haarformung mit einem anderen Wirkstoff nachbehandelt werden.
[0018] Um eine zu behandelnde Haarsträhne mit einem gewissen Anpressdruck über die Mantelfläche
einer solchen Applikationswalze eines Wirkstoffapplikators zu führen, ist es zweckmäßig,
wenn an zumindest einer, vorzugsweise zu beiden Längsseiten einer solchen Applikationswalze
Borstenreihen angeordnet sind. Diese Borsten verfügen typischerweise über eine Kopfverdickung,
vorzugsweise über eine einen Hinterschnitt bildende Kopfverdickung, so dass zwischen
zwei Borsten befindliche Haare darin gefangen sind.
[0019] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugsnahme auf die beigefügten Figuren.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- Einen schematisierten Querschnitt durch das Haarbehandlungsteil eines nach Art einer
Bürste konzipierten Haarformgerätes,
- Fig. 2:
- ein schematisierter Teillängsschnitt durch das Haarbehandlungsteil des Haarformgerätes
der Figur 1 und
- Fig. 3:
- eine schematisierte Querschnittsdarstellung entsprechend derjenigen der Figur 1 durch
eine bürstenartig ausgelegtes Haarformgerät gemäß einer anderen Ausgestaltung.
[0020] Das Haarformgerät 1 verfügt über einen Griff 2 als Handhabe, an dem ein schaftförmig
ausgeführtes Haarbehandlungsteil 3 angeordnet ist. Der in Figur 1 gezeigte Querschnitt
befindet sich im Bereich des Haarbehandlungsteils 3. Das Haarbehandlungsteil 3 des
dargestellten Ausführungsbeispiels zeigt eine elliptische Querschnittsfläche, deren
äußere Mantelfläche 4 als Haarbehandlungsoberfläche dient. Auf Grund seiner konvexen
Ausgestaltung der Haarbehandlungsoberflächen 4 dient das Haarformgerät 1 zum Formen
von Wellen oder Locken. Integriert in die Mantelfläche 4 des Haarbehandlungsteils
3 sind kammartig ausgeführte Borstenreihen 5, deren Ausrichtung der Längserstreckung
des Haarbehandlungsteils 3 folgt. Die einzelnen Borsten 6 der Borstenreihen 5 verfügen
über eine Kopfverdickung 7. Die Kopfverdickung 7 ist, wie aus der Ausschnittsvergrößerung
deutlich wird, asymmetrisch ausgeführt, und zwar unter Ausbildung eines hakenförmigen
Hinterschnittes 8. Die Ausrichtung der Kopfverdickungen 7 ist in Richtung der Längserstreckung
des Haarbehandlungsteils vorgesehen. Die Blickrichtung auf die Borsten 6 in der dargestellten
Ausschnittsvergrößerung ist gegenüber der Blickrichtung des Querschnittes um 90 Grad
gedreht. Durch diese Konzeption der Borsten 6 wird zwischen jeweils zwei Borsten 6
eine Haaraufnahmekammer 8 gebildet, in der das darin befindliche Haar in gewisser
Weise gefangen ist. Dieses erlaubt, zwischen den Borsten 6 gefangenes Haar bei entsprechender
Drehbewegung des Haarformgerätes 1 mit einem gewissen Anpressdruck auf die als Haarbehandlungsoberfläche
in der Mantelfläche 4 des Haarbehandlungsteils zu drücken und somit das zu formende
Haar über die konvex Oberfläche des Haarbehandlungsteils zu ziehen.
[0021] Der Grundkörper 9 des Haarbehandlungsteils 3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem Aluminiumwerkstoff gefertigt. Dieser ist bekanntermaßen gut Wärme leitend.
Die Mantelfläche 4 des Haarbehandlungsteils 3 ist beheizt. Zu diesem Zweck sind an
geeigneter Stelle an dem Grundkörper 9 Heizelemente angeordnet. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind PTC-Heizelemente 10, 10.1 an dem Grundkörper 9 befestigt.
Bei dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel sind als Heizelemente PTC-Heizelemente
vorgesehen. Es versteht sich, dass an Stelle derartiger Heizelemente auch andere Heizelemente
eingesetzt werden können, beispielsweise Widerstandsheizelemente, entweder in Drahtform
oder als gedruckte Schaltung. Auch ist eine Erwärmung des Grundkörpers bzw. seiner
Haarformoberfläche nicht an die Verwendung von mehreren Heizelementen gebunden. Je
nach Ausgestaltung können auch ein Heizelement oder auch mehr als zwei vorgesehen
sein.
[0022] Zum Betrieb der PTC-Heizelemente 10, 10.1 oder auch anderer Heizelemente kann das
Haarformgerät 1 über einen Netzanschluss verfügen. Gleichfalls ist es möglich, das
Haarformgerät schnurlos auszugestalten, beispielsweise mit einer Batterie oder einem
Akkumulator auszurüsten, durch die bzw. durch den die zum Betrieb des oder der Heizelemente
notwendige Energie bereitgestellt wird.
[0023] Das Haarformgerät 1 verfügt des weiteren über zwei Wirkstoffapplikatoren 11, 11.1.
Nachstehend ist der Wirkstoffapplikator 11 beschrieben. Diese Ausführungen geltenden
gleichermaßen für den Wirkstoffapplikator 11.1, der identisch zu dem Wirkstoffapplikator
11 aufgebaut ist. Der Wirkstoffapplikator 11 verfügt über eine in die Mantelfläche
4 integrierte und in dem Grundkörper 9 des Haarbehandlungsteils 3 drehbar gelagerte
Applikationswalze 12. Die Applikationswalze 12 besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem Kern 13 mit einem aus einem elastischen Material gefertigten Mantel 14,
beispielsweise Silikon oder Kautschuk. Die Applikationswalze 12 ist werkzeuglos aus
ihrer in Figur 1 gezeigten und in dem Grundkörper 9 aufgenommenen Benutzungsstellung
entfernbar. Beispielsweise kann an dem dem Griff 2 gegenüberliegenden Ende des Haarbehandlungsteils
3 eine Kappe aufgesteckt sein, durch die die Applikationswalze 12 in ihrer rohrförmigen
Aufnahme im Grundkörper 9 gehalten wird. Nach Abnahme der Kappe kann diese durch eine
translatorische Bewegung aus ihrer Aufnahme in den Grundkörper 9 herausgezogen werden.
Dem Wirkstoffapplikator 11 zugehörig ist des Weiteren ein durch den Grundkörper 9
bei diesem Ausführungsbeispiel gebildetes Wirkstoffreservoir 15. In diesem befindet
sich eine Wirkstoff enthaltene Kartusche 16. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht die Kartusche 16 aus einem U-förmigen zug- und schubsteifer Träger 17, durch
den ein Wirkstoffträger 18 mit darin in flüssiger Form gehaltenem Wirkstoff gehalten
ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Wirkstoff getränkten Filz handeln.
Die Wirkstoffkartusche 16 grenzt mit dem freien Ende des Wirkstoffträgers 18 an die
Mantelfläche 19 der Applikationswalze 12. Insofern wirkt der Wirkstoffträger 18 bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel nicht nur zum Benetzen der Mantelfläche 19 der
Applikationswalze 12 mit Wirkstoff, sondern gleichzeitig auch als Abstreifer, um eine
Überdosierung zu vermeiden. Die Wirkstoffkartusche 1 trägt an ihrem einen freien Ende
eine laschenförmige Handhabe, mit der diese in das Wirkstoffreservoir 15 eingeschoben
und aus dieser auch wiederum herausgenommen werden kann. Eine stirnseitig den Grundkörper
9 verschließende Kappe kann ebenfalls zum Halten des Wirkstoffkartusche 16 innerhalb
des jeweiligen Wirkstoffreservoirs 15 dienen.
[0024] Eine solche Wirkstoffkartusche kann eine Kodierung tragen, die von dem Haarformgerät
bei Vorsehen geeigneter Mittel erkannt werden kann. Auf diese Weise kann geräteseitig
eine Kartusche anhand ihrer Kodierung erkannt werden. Die Kodierung kann Aufschluss
über den Inhalt derselben, namentlich den darin befindlichen Wirkstoff geben. Diese
wiederum kann an einem Display des Haarformgerätes angezeigt werden. Zur Kodierung
können optische Systeme eingesetzt werden. Eine Kodierung kann jedoch auch auf Grund
unterschiedlicher Konturen an der Kartusche und/oder durch unterschiedliche Längen
derselben erfolgen.
[0025] Die Applikationswalze 12 trägt als Fortsatz ihres Kerns 13 zwei Lagerfortsatz 20,
20.1 (siehe Figur 2). Die Lagerfortsätze 20, 20.1 dienen zum Lagern der Applikationswalze
12 in bzw. an dem Grundköper 9. Der Lagerfortsatz 20 greift griffseitig in eine entsprechende
Lagerbuchse 21 des Grundkörpers 9 ein. Zum Halten der Applikationswalze 12 innerhalb
der diesbezüglich hinterschnittenen Aufnahme des Grundkörpers 9 dient ein Verschlusskörper
22, der die stirnseitige Mündung des die Applikationswalze 12 aufnehmenden Kanals
verschließt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Verschlusskörper 22
endseitig in den Kanal eingesetzt und verklemmt darin gehalten. Der Verschlusskörper
22 kann über eine Handhabe (nicht dargestellt) verfügen, damit dieser ohne Weiteres
abgenommen und umgekehrt montiert werden kann. Dieses erleichtert die Möglichkeiten
einer Entnahme und Reinigung der Applikationswalze 12 sowie des die Applikationswalze
12 auflegenden Kanals innerhalb des Grundkörpers 9. Der Lagerfortsatz 20.1 greift
in eine entsprechende Lagerbuchse 21.1 des Verschlusskörpers 20 ein. Aus Figur 2 ist
gestrichelt, da hinter der Applikationswalze 12 befindliche, die Öffnung des Wirkstoffreservoirs
15 zur Applikationswalze 12 hin erkennbar. Die Mündung des Wirkstoffreservoirs 15
erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Längserstreckung der Applikationswalze
12 ebenfalls wie der durch die Mündung greifende Wirkstoffträger 18, an dem die Applikationswalze
12 mit ihrer Mantelfläche, wie aus Figur 1 erkennbar, anliegt. Die vorstehenden Ausführungen
zur Ausbildung und Lagerung der Applikationswalze 12 geltend gleichermaßen für die
Applikationswalze des Wirkstoffapplikators 11.1.
[0026] Bei einer Benutzung des Haarformgerätes 1 wird beim Formen einer über die als Haarbehandlungsoberfläche
dienende Mantelfläche 4 des Haarbehandlungsteils 3 gezogene Haarsträhne ebenfalls
in Kontakt mit einem Bereich der Applikationswalze 12 gebracht. Die von den Borstenreihen
5 erfasste Haarsträhne wird sodann mit einem gewissen Anpressdruck über die Applikationswalze
12 gezogen. Da die Applikationswalze 12 mit ihrer Mantelfläche 19 über die gekrümmte
Mantelfläche 4 des Haarbehandlungsteils 3 hervorsteht, liegt die mit den Borstenreihen
5 erfasste Haarsträhne mit einer gewissen Vorspannung auf der Mantelfläche 19 der
Applikationswalze 12 an und versetzt bei einer Relativbewegung zwischen den Haarbehandlungsteil
3 des Haarformgerätes 1 und der Haarsträhne die Applikationswalze 12 in eine Drehbewegung.
Infolge der Drehbewegung wird die mit Wirkstoff benetzte Mantelfläche 19 in Kontakt
mit dem Haar gebracht, welches den Wirkstoff aufnimmt. Auf diese Weise erfolgt eine
besonders wirkungsvolle Haarsträhnen selektive Wirkstoffapplikation zum Konditionieren
von Haar möglich.
[0027] Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Haarformgerätes 1.1, welches
prinzipiell aufgebaut ist wie das zu den voran gegangenen Figuren beschriebene Haarformgerät
1. Daher gelten die Ausführungen zu dem Haarformgerät 1 gleichermaßen für das Haarformgerät
1.1 der Figur 3. Das Haarformgerät 1.1 unterscheidet sich von dem Haarformgerät 1
bezüglich seiner Wirkungsweise dadurch, dass den beiden Wirkstoffapplikatoren 11.2,
11.3 ein gemeinsames Wirkstoffreservoir 15.1 mit einem darin eingesetzten Wirkstoffträger
18.1 zugeordnet ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Wirkstoffreservoir
15.1 etwa zylindrisch ausgeführt. Der darin eingesetzte Wirkstoffträger 1 steht in
Kontakt mit den Mantelflächen von beiden Applikationswalzen 12.1, 12.2. Um eine größere
Kontaktfläche zwischen dem Wirkstoffträger 18.1 und der Mantelfläche der jeweiligen
Applikationswalze 12.1, 12.2 zu erhalten, sind an der diametral gegenüber liegenden
Seiten des Wirkstoffträgers 1 entsprechende konkave Ausnehmungen eingebracht. Hierdurch
ist zugleich eine Drehblockierung des Wirkstoffträgers 18.1 innerhalb des Wirkstoffreservoirs
bereitgestellt. Durchaus möglich ist es auch, den Wirkstoffträger 18.1 zylindrisch
auszubilden, wobei sich die in Figur 3 erkennbare Konkave vertiefen und darin durch
eine gewisse Stauchung des Wirkstoffträgers 18.1 zwischen den beiden Applikationswalzen
12.1, 12.2 ergibt. Der Wirkstoffträger 18.1 ist ebenfalls als Kartusche konzipiert.
Damit der den Wirkstoff in flüssiger Form bevorratende Wirkstoffträger 18, 18.1 ohne
diesen deformieren zu müssen, zumindest weitgehend ohne diesen deformieren zu müssen,
in das Wirkstoffreservoir 15.1 eingeschoben werden kann, als Träger 17.1 ein den Wirkstoffträger
18.1 in Längsrichtung durchgreifender Dorn vorgesehen. An dem Dorn ist endseitig eine
Handhabe angeformt.
[0028] Realisiert werden kann die Erfindung auch durch ein Haarformgerät, bei dem an eine
Applikationswalze angrenzend der Wirkstoffträger in dem Wirkstoffreservoir drehbar
aufgenommen ist. Mit der Drehung der Applikationswalze wird auch der Wirkstoffträger
mitgedreht, sodass sukzessive die Mantelfläche der Applikationswalze mit zuvor nicht
kontaktierten Mantelflächenbereichen des Pflegestoffträgers in Kontakt gelangt. Hierdurch
sind nicht nur die Reibkräfte zwischen Applikationswalze und Pflegestoffträger reduziert,
sondern von der Oberfläche der Applikationswalze wird der unmittelbar an der Mantelfläche
des Wirkstoffträgers anstehende Wirkstoff aufgenommen. Im Zuge der Drehbewegung des
Wirkstoffträgers verbleibt hinreichend Zeit, dass durch die Kapillarkräfte neuer Wirkstoff
an die Mantelfläche des Wirkstoffträgers transportiert wird, bevor diese erneut in
Kontakt mit der Mantelfläche der Applikationswalze gelangt.
[0029] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben worden. Es versteht
sich, dass sich die Erfindung auch durch andere Ausgestaltungen verwirklichen lässt.
Auch diese zählen zum Offenbarungsgehalt dieser Unterlagen, auch ohne dass diese explizit
beschrieben werden müssen.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1, 1.1
- Haarformgerät
- 2
- Griff
- 3
- Haarbehandlungsteil
- 4
- Mantelfläche
- 5
- Borstenreihe
- 6
- Borste
- 7
- Kopfverdickung
- 8
- Haaraufnahmekammer
- 9, 9.1
- Grundkörper
- 10, 10.1
- Heizelement
- 11, 11.1, 11.2, 11.3
- Wirkstoffapplikator
- 12, 12.1, 12.2
- Applikationswalze
- 13
- Kern
- 14
- Mantel
- 15, 15.1
- Wirkstoffreservoir
- 16
- Kartusche
- 17, 17.1
- Träger
- 18, 18.1
- Wirkstoffträger
- 19
- Mantelfläche
- 20, 20.1
- Lagerfortsatz
- 21, 21.1
- Lagerbuchse
- 22
- Verschlusskörper
1. Haarformgerät mit einer Einrichtung (3) zum Behandeln einer Haarsträhne und mit zumindest
einem zum Konditionieren einer mit dem Haarformgerät (1) erfassten Haarsträhne dienenden
Wirkstoffapplikator (11, 11.1, 11.2, 11.3), wobei der zumindest eine Wirkstoffapplikator
(11, 11.1, 11.2, 11.3) über einen in einem Wirkstoffreservoir (15, 15.1) angeordneten
Wirkstoffträger (18, 18.1) mit darin in flüssiger Form für die Zwecke einer Applikation
gehaltenem Wirkstoff verfügt, wobei der Wirkstoffapplikator (11, 11.1, 11.2, 11.3)
eine in Bewegungsrichtung einer mit dem Haarformgerät (1, 1.1) erfassten und an dieser
vorbeibewegten Haarsträhne drehbar gelagerte Applikationswalze (12, 12.1, 12.2) umfasst,
wobei die Applikationswalze (12, 12.1, 12.2) mit ihrer Manteloberfläche (19) entlang
ihres Umfanges über einem Abschnitt und in Längsrichtung im Wesentlichen über ihrer
gesamten Längserstreckung an einer Wirkstoffreservoirmündung mit dem in dem Wirkstoffreservoir
(15, 15.1) befindlichen Wirkstoffträger (18, 18.1) sowie bei einer Benutzung des Haarformgerätes
(1, 1.1) mit dem erfassten und daran vorbeigeführten Haar mit einem Winkelabstand
zu der Wirkstoffreservoirmündung in Kontakt steht und wobei die Applikationswalze
(12, 12.1, 12.2) dazu eingerichtet ist, von dem vorbeigeführten Haar zum Zwecke einer
Wirkstoffapplikation an das die Applikationswalze (12, 12.1, 12.2) kontaktierende
Haar gedreht zu werden.
2. Haarformgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zur Längserstreckung der Applikationswalze (12, 12.1,.12.2) und benachbart
zu dieser entlang zumindest einer Seite derselben ein oder mehrere Borstenreihen (5)
angeordnet sind.
3. Haarformgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Borsten (6) eine Kopfverdickung (7) aufweisen.
4. Haarformgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfverdickungen (7) asymmetrisch zum Ausbilden eines hakenförmigen Hinterschnitts
ausgeführt sind.
5. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarformgerät (1, 1.1) eine konvex gekrümmte Haarbehandlungsoberfläche (4) aufweist,
in die die Applikationswalze (12, 12.1, 12.2) mit ihrer Drehachse parallel oder etwa
parallel zur Krümmungsachse der Haarbehandlungsoberfläche (4) integriert ist.
6. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (19) der Applikationswalze (12, 12.1, 12.2) napfförmige Vertiefungen,
vorzugsweise nach Art eines Rasters angeordnet, aufweist.
7. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Applikationswalze (12, 12.1, 12.2) in einem Walzenkanal gehalten ist.
8. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarformgerät (1, 1.1) ein schaftförmig ausgeführtes Haarbehandlungsteil (3)
aufweist, dessen Mantelfläche (4) die Haarbehandlungsoberfläche bildet, und der Walzenkanal
in das Haarbehandlungsteil (3) integriert ist.
9. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in die Haarbehandlungsoberfläche (4) mehr als eine Applikationswalze (12, 12.1, 12.2)
integriert sind.
10. Haarformgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Applikationswalzen (12, 12.1, 12.2) mit einem in einem gemeinsamen Wirkstoffreservoir
(15.1) befindlichen, Wirkstoff tragenden Wirkstoffträger (18.1) in Kontakt sind.
11. Haarformgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Applikationswalze (12) ein eigenes Wirkstoffreservoir (15) zugeordnet ist.
12. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Wirkstoffreservoir (15, 15.1) wenigstens eine einen Wirkstoffträger (18, 18.1)
umfassende Kartusche (16) angeordnet ist.
13. Haarformgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarformgerät (1, 1.1) über eine Heizeinrichtung (10, 10.1) zum Erwärmen der
Haarbehandlungsoberfläche (4) oder von Teilen derselben verfügt.
14. Verfahren zum Behandeln einer Haarsträhne mit einem Haarformgerät nach Anspruch 1,
mit einer Einrichtung (3) zum Behandeln einer Haarsträhne und zumindest einem zum
Konditionieren einer mit dem Haarformgerät (1) erfassten Haarsträhne dienenden Wirkstoffapplikator
(11, 11.1, 11.2, 11.3), wobei der zumindest eine Wirkstoffapplikator (11, 11.1, 11.2,
11.3) einen in einem Wirkstoffreservoir (15, 15.1) angeordneten Wirkstoffträger (18,
18.1) mit darin in flüssiger Form für die Zwecke einer Applikation gehaltenem Wirkstoff,
sowie eine in Bewegungsrichtung einer mit dem Haarformgerät (1, 1.1) erfassten und
an dieser vorbeibewegten Haarsträhne drehbar gelagerte Applikationswalze (12, 12.1,
12.2) umfasst, wobei die Applikationswalze (12, 12.1, 12.2) mit ihrer Manteloberfläche
(19) entlang ihres Umfanges über einem Abschnitt und in Längsrichtung im Wesentlichen
über ihrer gesamten Längserstreckung mit dem in dem Wirkstoffreservoir (15, 15.1)
befindlichen Wirkstoffträger (18, 18.1) sowie mit dem erfassten und daran vorbeigeführten
Haar in Kontakt steht und wobei
- der Wirkstoff aus dem Wirkstoffträger (18, 18.1) von der Manteloberfläche (19) der
Applikationswalze aufgenommen wird,
- die Applikationswalze (12, 12.1, 12.2) von dem vorbeigeführten Haar zum Zwecke einer
Wirkstoffapplikation an das die Applikationswalze (12, 12.1, 12.2) kontaktierende
Haar gedreht wird, und
- infolge der Drehbewegung die mit Wirkstoff benetzte Mantelfläche (19) in Kontakt
mit dem Haar gebracht wird, welches den Wirkstoff aufnimmt.
1. Hair-shaping appliance, comprising a device (3) for treating a strand of hair, and
at least one active-substance applicator (11, 11.1, 11.2, 11.3) that serves to condition
the strand of hair held by the hair-shaping appliance (1), wherein the at least one
active-substance applicator (11, 11.1, 11.2, 11.3) has an active-substance carrier
(18, 18.1) which is arranged in an active-substance reservoir (15, 15.1) with the
active substance contained therein in liquid form for the purposes of application;
wherein the active-substance applicator (11, 11.1, 11.2, 11.3) comprises an application
roller (12, 12.1, 12.2) which is rotatably mounted in the direction of movement of
the strand of hair held by the hair-shaping appliance (1, 1.1) and guided past this;
wherein the application roller (12, 12.1, 12.2) is in contact with its jacket surface
(19) over its circumference in a section and in the longitudinal direction substantially
along the entire extent of its length at an active-substance reservoir mouth with
the active-substance carrier (18, 18.1) located in the active-substance reservoir
(15, 15.1) as well as, during the use of the hair-shaping device (1, 1.1), being in
contact with hair held by the hair-shaping device (1, 1.1) and guided past the application
roller (12, 12.1, 12.2) at an angular distance from the active-substance reservoir
mouth; and wherein the application roller (12, 12.1, 12.2) is arranged such as to
be rotated by the hair being guided past, for the purpose of an application of active
substance to the hair in contact with the application roller (12, 12.1, 12.2).
2. Hair-shaping appliance in accordance with claim 1, characterised in that one or more rows of bristles (5) are arranged parallel to the longitudinal extension
of the application roller (12, 12.1, 12.2) and adjacent to this along at least one
side thereof.
3. Hair-shaping appliance in accordance with claim 2, characterised in that the bristles (6) comprise a thickening of the head.
4. Hair-shaping appliance in accordance with claim 3, characterised in that the head thickenings (7) are configured asymmetrically such as to form a hook-shaped
back-cut.
5. Hair-shaping appliance in accordance with any one of claims 1 to 4, characterised in that the hair-shaping device (1, 1.1) comprises a convex cambered hair treatment surface
(4), into which the application roller (12, 12.1, 12.2) is integrated with its axis
of rotation parallel or approximately parallel to the camber axis of the hair treatment
surface (4).
6. Hair-shaping appliance in accordance with any one of claims 1 to 5, characterised in that the jacket surface (19) of the application roller (12, 12.1, 12.2) comprises cup-shaped
indentations, preferably arranged in the form of a grid.
7. Hair-shaping appliance in accordance with any one of claims 1 to 6, characterised in that the application roller (12, 12.1, 12.2) is held in a roller channel.
8. Hair-shaping appliance in accordance with any one of claims 1 to 7, characterised in that the hair-shaping appliance (1, 1.1) comprises a shaft-shaped hair treatment part
(3), the jacket surface (4) of which forms the hair treatment surface, and the roller
channel is integrated into the hair treatment (3).
9. Hair-shaping appliance in accordance with any one of claims 1 to 8, characterised in that more than one application roller (12, 12.1, 12.2) are integrated into the hair treatment
surface (4).
10. Hair-shaping appliance in accordance with claim 9, characterised in that the plurality of application rollers (12, 12.1, 12.2) are in contact with an active-substance
carrier (18.1) carrying active substance and located in a common active substance
reservoir (15.1).
11. Hair-shaping appliance in accordance with claim 9, characterised in that an individual active-substance reservoir (15) is allocated to each application roller
(12).
12. Hair-shaping appliance in accordance with any one of claims 1 to 11, characterised in that at least one cartridge (16), comprising at least one active-substance carrier (18,
18.1), is arranged in the active-substance reservoir (15, 15.1).
13. Hair-shaping appliance in accordance with any one of claims 1 to 12, characterised in that the hair-shaping appliance (1, 1.1) is provided with a heating device (10, 10.1)
for heating the hair treatment surface (4) or parts thereof.
14. Method for treating a hair strand with a hair-shaping device according to claim 1,
with a device (3) for treating a hair strand and at least one active-substance applicator
(11, 11.1, 11.2, 11.3) that serves to condition the strand of hair held by the hair-shaping
appliance (1), wherein the at least one active-substance applicator (11, 11.1, 11.2,
11.3) has an active-substance carrier (18, 18.1) which is arranged in an active-substance
reservoir (15, 15.1), with the active substance contained therein in liquid form for
the purposes of application, and comprises an application roller (12, 12.1, 12.2)
which is rotatably mounted in the direction of movement of the strand of hair held
by the hair-shaping appliance (1, 1.1) and guided past this, wherein the application
roller (12, 12.1, 12.2) is in contact with its jacket surface (19), along its circumference
over a section and in the longitudinal direction substantially along the entire extent
of its length, at an active-substance reservoir mouth, with the active-substance carrier
(18, 18.1) located in the active-substance reservoir (15, 15.1), as well as being
in contact with hair held and guided past it, and wherein
- the active substance is taken up from the active-substance carrier (18, 18.1) by
the jacket surface (19) of the application roller,
- the application roller (12, 12.1, 12.2) is rotated by the hair being moved past
it, for the purpose of an active-substance application onto the hair which is contacting
the application roller (12, 12.1, 12.2),
and
- as a consequence of the rotational movement, the jacket surface (19) wetted with
active substance is brought in contact with the hair, which takes up the active substance.
1. Appareil de mise en forme de cheveux comportant un dispositif (3) de traitement d'une
mèche de cheveux et au moins un applicateur (11, 11.1, 11.2, 11.3) d'agent actif servant
à conditionner une mèche de cheveux saisie par l'appareil de mise en forme de cheveux
(1), lequel au moins un applicateur (11, 11.1, 11.2, 11.3) d'agent actif disposant
d'un support (18, 18.1) d'agent actif qui contient, placé dans un réservoir (15, 15.1)
d'agent actif, un agent actif sous forme liquide à des fins d'application, lequel
applicateur (11, 11.1, 11.2, 11.3) d'agent actif comprenant un rouleau d'application
(12, 12.1, 12.2) logé de façon rotative dans le sens de mouvement d'une mèche de cheveux
saisie par l'appareil de mise en forme de cheveux (1, 1.1) et qui passe devant lui,
lequel rouleau d'application (12, 12.1, 12.2) étant en contact sur un tronçon par
sa surface d'enveloppe (19), le long de sa circonférence et dans le sens longitudinal
pour l'essentiel sur l'ensemble de son étendue longitudinale, au niveau d'une embouchure
du réservoir d'agent actif, avec le support (18, 18.1) d'agent actif qui se trouve
dans le réservoir (15, 15.1) d'agent actif et, lors de l'utilisation de l'appareil
de mise en forme de cheveux (1, 1.1) avec les cheveux qu'il saisit et qui passent
devant l'embouchure du réservoir d'agent actif selon un écart angulaire et lequel
rouleau d'application (12, 12.1, 12.2) étant agencé de telle sorte qu'il est mis en
rotation par les cheveux qui passent dessus à des fins d'application de l'agent actif
sur les cheveux qui entrent en contact avec le rouleau d'application (12, 12.1, 12.2)
.
2. Appareil de mise en forme de cheveux selon la revendication 1, caractérisé en ce que, parallèlement à l'étendue longitudinale du rouleau d'application (12, 12.1, 12.2)
et au voisinage de celui-ci, le long d'au moins un de ses côtés, sont disposées une
ou plusieurs rangées de poils (5).
3. Appareil de mise en forme de cheveux selon la revendication 2, caractérisé en ce que les poils (6) présentent un épaississement (7) au niveau de la tête.
4. Appareil de mise en forme de cheveux selon la revendication 3, caractérisé en ce que les épaississements (7) au niveau de la tête sont réalisés de manière asymétrique
afin de former une contredécoupe en forme de crochet.
5. Appareil de mise en forme de cheveux selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'appareil de mise en forme de cheveux (1, 1.1) présente une surface de traitement
(4) des cheveux à courbure convexe, dans laquelle est intégré le rouleau d'application
(12, 12.1, 12.2) avec son axe de rotation parallèle ou sensiblement parallèle à l'axe
de la courbure de la surface de traitement (4) des cheveux.
6. Appareil de mise en forme de cheveux selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la surface d'enveloppe (19) du rouleau d'application (12, 12.1, 12.2) présente des
creux en forme de coupelle, disposés de façon privilégiée à la manière d'un quadrillage.
7. Appareil de mise en forme de cheveux selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le rouleau d'application (12, 12.1, 12.2) est maintenu dans un canal pour rouleau.
8. Appareil de mise en forme de cheveux selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'appareil de mise en forme de cheveux (1, 1.1) présente une pièce de traitement
(3) de cheveux conformée en fût, dont la surface d'enveloppe (4) constitue la surface
de traitement des cheveux et que le canal pour rouleau est intégré dans la pièce de
traitement (3) de cheveux.
9. Appareil de mise en forme de cheveux selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que plus d'un rouleau d'application (12, 12.1, 12.2) sont intégrés dans la surface de
traitement (4) de cheveux.
10. Appareil de mise en forme de cheveux selon la revendication 9, caractérisé en ce que les plusieurs rouleaux d'application (12, 12.1, 12.2) sont en contact avec un support
(18.1) d'agent actif supportant l'agent actif se trouvant dans un réservoir (15.1)
commun d'agent actif.
11. Appareil de mise en forme de cheveux selon la revendication 9, caractérisé en ce qu'à chaque rouleau d'application (12) est affecté son propre réservoir (15) d'agent
actif.
12. Appareil de mise en forme de cheveux selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce qu'au moins une cartouche (16) comportant un support (18, 18.1) d'agent actif est disposée
dans le réservoir (15, 15.1) d'agent actif.
13. Appareil de mise en forme de cheveux selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que l'appareil de mise en forme de cheveux (1, 1.1) dispose d'un dispositif de chauffage
(10, 10.1) destiné à chauffer la surface de traitement (4) des cheveux ou certaines
parties de cette dernière.
14. Procédé de traitement d'une mèche de cheveux avec un appareil de mise en forme de
cheveux selon la revendication 1, comportant un dispositif (3) de traitement d'une
mèche de cheveux et d'au moins un applicateur (11, 11.1, 11.2, 11.3) d'agent actif
servant à conditionner une mèche de cheveux saisie par l'appareil de mise en forme
de cheveux (1), lequel au moins un applicateur (11, 11.1, 11.2, 11.3) d'agent actif
comprenant un support (18, 18.1) d'agent actif qui contient, placé dans un réservoir
(15, 15.1), un agent actif sous forme liquide afin de réaliser une application, ainsi
qu'un rouleau d'application (12, 12.1, 12.2) logé de façon rotative dans le sens de
mouvement d'une mèche de cheveux saisie par l'appareil de mise en forme de cheveux
(1, 1.1) et qui passe devant lui, lequel rouleau d'application (12, 12.1, 12.2) étant
en contact sur un tronçon par sa surface d'enveloppe (19), le long de sa circonférence
et dans le sens longitudinal pour l'essentiel sur l'ensemble de son étendue longitudinale
avec le support (18, 18.1) d'agent actif qui se trouve dans le réservoir (15, 15.1)
d'agent actif ainsi qu'avec les cheveux saisis et qui passent devant lui et
- l'agent actif provenant du support (18, 18.1) d'agent actif est absorbé par la surface
d'enveloppe (19) du rouleau d'application,
- le rouleau d'application (12, 12.1, 12.2) est mis en rotation par les cheveux qui
passent dessus à des fins d'application de l'agent actif sur les cheveux en contact
avec le rouleau d'application (12, 12.1, 12.2) et
- à la suite du mouvement de rotation, la surface d'enveloppe (19) humidifiée par
l'agent actif est mise en contact avec les cheveux qui absorbent l'agent actif.


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