[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines an der Innenseite einer Gebäudeaußenwand
aufgebrachten schallabsorbierenden Elements und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
[0002] Schallabsorbierende Elemente, die an Wänden oder Decken befestigbar sind, spielen
in der Bautechnik eine wichtige Rolle zur Dämpfung von Umgebungslärm sowie zur Beeinflussung
des Frequenzganges von Räumen. Insbesondere kann mit schallabsorbierenden Elementen
die Nachhallzeit von Räumen verkürzt und die Bildung von Resonanzschall, der durch
ungünstige Dimensionierung oder Geometrie des Raumes hervorgerufene stehende Wellen
verursacht wird, verringert werden. Dabei ist die Bedämpfung von Frequenzen unter
100 Hz oftmals mit erheblichem Aufwand verbunden bzw. hatte bislang ein unbefriedigendes
architektonisches Erscheinungsbild zur Folge.
[0003] Schallabsorbierende Elemente nach dem Stand der Technik sind vielfach als Plattenresonatoren
aufgebaut, wie beispielsweise in der
EP 0 811 097 beschrieben. Der in diesem Dokument offenbarte Plattenresonator zur breitbandigen
Bedämpfung von Räumen umfasst eine dünne Frontplatte aus Metall, die bei Schallwellen
unter 125 Hz zur Resonanzschwingung anregbar ist, weiters eine Rückenplatte aus einem
Elastomer, sowie eine vollflächige feste Verbindung zwischen Frontplatte und Rückenplatte,
z.B. durch doppelseitiges Klebeband, und schließlich eine allseitig durch die Rückenplatte
geschlossene, den seitlichen Schalleintritt in die Rückenplatte nicht behindernde
Berandung. Dieser Plattenresonator ist durch Kantenbefestigungen an der Decke oder
Wand befestigbar.
[0004] Aus dem Dokument
FR 2,841,580, das alle Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 offenbart, ist eine Anordnung
eines an einer Decke oder Wand aufgebrachten schallabsorbierenden Elements bekannt.
Das Element besitzt einen Aufbau aus einer Unterschicht mit Zellulose und einer mit
der Unterschicht flächig verbundenen Oberschicht, die ein höheres spezifisches Gewicht
als die Unterschicht aufweist.
[0005] In dem Dokument
DE 295 17 568 U1 ist beschrieben eine vorfabrizierte Dämmplatte aus Zellulose, die als Putzträger
dient, an einer Mauer anzubringen und darauf eine Mineralputzschicht aufzubringen.
[0006] Das Dokument
US 2,094,839 offenbart eine Fördervorrichtung mit einer Material-Zuführeinheit, die zur Aufnahme
von Zellulosematerial geeignet ist, einer Dosiereinheit zur Dosierung des zugeführten
Materials und einem Ventilator zur Förderung des dosierten Materials zu einem Spritzkopf,
wobei die Dosiereinheit eine Förderschnecke zur kontinuierlichen Förderung des Zellulosematerials
aufweist und der Ventilator an den Ausgang der Förderschnecke angeschlossen ist.
[0007] Nachteilig an diesem bekannten schallabsorbierenden Element ist die Tatsache, dass
es nur in kleinen Räumen zufriedenstellende Wirkung entfalten kann, sofern man nicht
in Kauf nimmt, dass das schallabsorbierende Element ähnlich groß wie die Wand oder
Decke dimensioniert wird, an der es befestigt wird. Da letzteres aus optischen und
praktischen Gründen kaum durchführbar ist, kann das schallabsorbierende Element nur
"punktuell" im Raum wirken. Ein weiterer Nachteil des bekannten schallabsorbierenden
Elementes liegt darin, dass seine Befestigung sehr sorgsam und gegebenenfalls unter
Verwendung von schwingungsdämpfenden Elementen zu erfolgen hat, um nicht selbst Ursache
von Resonanzschwingungen zu werden, die zu unangenehmen Störgeräuschen führen können.
Bei der Befestigung der bekannten schallabsorbierenden Elemente an Wand oder Decke
besteht auch die Gefahr der Bildung von Schallbrücken, indem auf das schallabsorbierende
Element auftreffender Schall über die Befestigungselemente an das Mauerwerk weitergeleitet
wird. Schließlich ist bei dem bekannten schallabsorbierenden Element auch problematisch,
dass es im Fall der Aufbringung an der Innenseite einer Gebäudeaußenwand als Innendämmung
ohne Dampfsperre wirkt und infolge Taupunktsverlagerung zur Kondensatbildung an der
Grenzschicht zum Mauerwerk führen kann. Es kann dadurch zu Schimmelbildung kommen.
Die genannten Feuchtigkeitsprobleme werden umso größer, je größer der Flächenanteil
der bekannten schallabsorbierenden Elemente im Vergleich zur Summe der Wand- und Deckenflächen
ist.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei den bekannten schallabsorbierenden
Elementen auftretenden Probleme zu lösen.
[0009] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Bereitstellung einer Anordnung eines schallabsorbierenden
Elementes mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
dargelegt.
[0011] Die erfindungsgemäße Anordnung eines an der Innenseite einer Gebäudeaußenwand aufgebrachten,
schallabsorbierenden Elements mit dem Aufbau des Elements aus einer Unterschicht mit
Zellulose als Hauptbestandteil und einer mit der Unterschicht vollflächig verbundenen
Oberschicht aus einem Material, das ein höheres spezifisches Gewicht als die Unterschicht
aufweist, wirkt als breitbandiger Plattenresonator, der großflächig Schall aufnimmt,
wobei die Nachgiebigkeit des Zellulosematerials der Unterschicht und die elastische
Masse der Oberschicht zusammenwirken, um Schall breitbandig zu dämpfen. Die Oberschicht
ist in einem gewissen Ausmaß elastisch. Das schallabsorbierende Element ist sowohl
auf ebenen als auch auf unebenen bzw. gekrümmten Flächen aufbringbar.
[0012] Es kann erwähnt werden, dass bekannt ist, dass eine offenliegende, zur Wärmedämmung
auf Wänden und Decken aufgespritzte Zellulosedämmschicht auch eine akustische Dämpfungswirkung
aufweist, die sich jedoch nur in höheren Frequenzbereichen bemerkbar macht. Ein breitbandiges
Schallabsorptionsverhalten über den gesamten bauakustisch relevanten Frequenzbereich
ist mit den bekannten offenliegenden Zellulosedämmschichten jedoch nicht zu erzielen.
[0013] Neben den hervorragenden akustischen Absorptionseigenschaften weist das erfindungsgemäße
schallabsorbierende Element den großen Vorteil auf, dass es sich über die gesamte
Fläche von Wänden oder Decken von Räumen erstrecken kann und dadurch weder in architektonischer
Hinsicht störend wirkt noch Platz verstellt. Das erfindungsgemäße schallabsorbierende
Element zeichnet sich durch hohe Sorptionsfähigkeit aus, wobei die aufgenommene Feuchtigkeit
wieder an die Umgebungsluft abgegeben wird, so dass Tauwasserbildung vermieden wird.
[0014] Im erfindungsgemäßen, schallabsorbierenden Element ist seine Oberschicht als Putzschicht
ausgebildet, wobei mineralische Putze bevorzugt werden. Alternativ dazu kann die Oberschicht
aus Bauplatten, wie Holz-, Gips- oder Gipskartonplatten, gebildet werden. Das schallabsorbierende
Element stellt sich in diesen Fällen als Wand dar, die wie gewöhnliche Wände behandelt
werden kann, beispielsweise durch Aufbringung eines Anstriches.
[0015] Zur genauen Einstellung des Frequenzganges des erfindungsgemäßen schallabsorbierenden
Elements, d.h. in welchem Frequenzbereich es seine schallabsorbierende Wirkung entfaltet,
ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die Oberschicht mit Schall-Durchtrittsöffnungen
zu versehen. Durch Anzahl, Dimensionierung und Form der Schall-Durchtrittsöffnungen
kann der Frequenzgang exakt eingestellt werden. Alternativ oder ergänzend kann zur
Einstellung des Frequenzganges die Oberschicht in voneinander schwingungsmäßig entkoppelte
Bereiche unterteilt sein.
[0016] Weiters kann vorgesehen sein, den Frequenzgang des schallabsorbierenden Elementes
außer durch Variation der Dicke und/oder der Bindemittelzugabe auch durch Veränderung
der Dichte der Unterschicht durch Verwendung von in einer bestimmten Sieblinie gesiebten
Zellulose einzustellen. Bestimmt wird die Sieblinie durch die Hintereinander-Anordnung
von Sieben unterschiedlicher Maschenweite, denen die zu siebende Zellulose zugeführt
wird. Durch Veränderung des Mahlvorganges bei der Produktion der Zelluloseflocken
kann die Faserlänge derart variiert werden, dass die Menge der durch die jeweiligen
Siebsätze gelangenden Zellulosepartikel in dem gewünschten Bereich liegt.
[0017] Zur guten Aneinander-Anhaftung der Zellulosepartikel können der Unterschicht bei
ihrer Aufbringung Bindemittel zugegeben werden. Vorzugsweise ist die dynamische Steifigkeit
der Unterschicht durch die Menge und Art der zugegebenen Bindemittel eingestellt.
Die dynamische Steifigkeit der Unterschicht beeinflusst wiederum den Frequenzgang
des schallabsorbierenden Elementes. Die zugegebenen, vorzugsweise organischen, Bindemittel
umfassen entweder pulverförmige, durch Wasser aktivierbare Bindemittel, oder Flüssigkeitskleber,
wie Latexkleber oder Kleber auf Polyvinylacetet-Basis.
[0018] Da Zellulose ein organischer Werkstoff ist, der unter ungünstigen klimatischen Bedingungen
von Schimmelpilz befallen werden kann, ist in einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
Fungizide zur Unterschicht beizumischen. Ebenso können zur Erzielung von brandhemmenden
Eigenschaften Brandschutzmittel, wie z.B. Borate, der Unterschicht zugeschlagen werden.
[0019] Gemäß der Erfindung besteht zwischen Unterschicht und Oberschicht eine anhaftende,
vollflächige Verbindung. Diese vollflächige Verbindung kann durch Vorsehen einer Bindeschicht
mit guter Haftwirkung zwischen Unterschicht und Oberschicht unterstützt werden.
[0020] Um zu verhindern, dass durch Aneinanderstoßen des schallabsorbierenden Elementes
und benachbarter Wände Schallbrücken entstehen, oder die mechanische Schwingungsfähigkeit
der Oberschicht beeinträchtigt wird, ist in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass an den Umfangsrändern zumindest teilweise Schallentkopplungselemente angeordnet
sind. Schaumstoffbänder oder Elastomerbänder leisten in dieser Hinsicht gute Dienste.
Ebenso können die genannten Schallentkopplungselemente verwendet werden, um die Oberschicht
in mehrere voneinander schwingungsmäßig entkoppelte Bereiche zu unterteilen.
[0021] Die Erfindung bietet auch ein Verfahren zur Herstellung einer Anordnung eines schallabsorbierenden
Elementes auf einer Wand, das durch die Merkmale des Anspruchs 9 gekennzeichnet.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch einfache Handhabung und große
Flexibilität aus und ist auch auf unebenem Untergrund sehr gut durchführbar.
[0023] Die Zellulosepartikel der Unterschicht werden durch Aufspritzen auf der Wand aufgetragen,
wobei in einer Ausgestaltung der Erfindung die Zellulosepartikel vor dem Auftragen
mit einem Kleberschaum vermischt werden, der gleichzeitig als Transportmaterial dient
und für Bindungsfestigkeit unter den Zellulosepartikeln sorgt. Alternativ dazu werden
die Zellulosepartikel vor dem Auftragen auf die Wand mit Wasser vermischt.
[0024] Um eine zuverlässige Haftung zwischen der Wand und der Unterschicht des erfindungsgemäßen
schallabsorbierenden Elementes zu gewährleisten, kann es unter Umständen erforderlich
sein, vor dem Auftragen der Unterschicht eine haftungsverbessernde Grundierungsschicht,
insbesondere Bindemittelschicht, auf die Wand aufzutragen. Es ist auch möglich die
Unterschicht durch das Herstellen von Unterschichtplatten in Fabriken auszubilden,
indem die mit Bindemitteln versetzte Zellulose in Rahmen eingebracht und darin trocknen
gelassen wird, anschließend die Platten aus den Rahmen entnommen und zur Baustelle
transportiert und dort mithilfe eines Klebers o. dergl. an der Wand angebracht werden,
worauf die Oberschicht aufgebracht werden kann.
[0025] Um die akustischen Absorptionseigenschaften einzustellen, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
Schalldurchtrittslöcher in der Oberschicht auszubilden und/oder die Oberschicht in
voneinander schwingungsmäßig entkoppelte Bereiche zu unterteilen.
[0026] Um zu verhindern, dass zwischen dem schallabsorbierenden Element und Wänden Schallbrücken
entstehen, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, Schallentkopplungselemente zur Definierung
eines Umfangsrandes des schallabsorbierenden Elementes und gegebenenfalls zur Schwingungsentkopplung
zwischen zu unterteilenden Bereichen der Oberschicht anzuordnen. Die Schallentkopplungselemente
werden zweckmäßig noch vor dem Auftragen der Unterschicht platziert, wozu sich Schaumstoffbänder
bestens eignen. Alternativ können die Schallentkopplungsfugen auch nachträglich aus
der Oberschicht gefräst und gegebenenfalls durch Schaumstoffbänder verschlossen werden.
[0027] In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zum raschen Herstellen
einer ebenflächigen Unterschicht mit einer bestimmten Schichtdicke vor dem Aufbringen
dieser Unterschicht in Abständen von beispielsweise 60 - 100 cm zueinander Abziehleisten
auf dem Untergrund montiert. Danach wird das Material der Unterschicht aufgebracht.
Unmittelbar nach dem Aufbringen der Unterschicht wird das überschüssige Unterschicht-Material
durch ein an den Abziehleisten geführtes Abziehgerät, das vorzugsweise eine rotierende
Walze umfasst, abgezogen. Die Abziehleisten verbleiben auch nach dem Aushärten der
Unterschicht in derselben und werden durch die Oberschicht abgedeckt. Diese Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich zur Herstellung der Unterschicht auf
einer Wandfläche.
[0028] In einer Variante dieses Verfahrens werden in einem bestimmten Abstand zum Untergrund,
d.h. zur Wand, sowie in einem bestimmten Abstand zueinander parallele Führungsprofile
zwischen Boden und Decke verspannt. Dann wird in entsprechenden Führungsnuten der
Führungsprofile das Abziehgerät eingehängt und entlang der Profile über den abzuziehenden
Untergrund geführt, um überschüssiges Unterschicht-Material abzuziehen. Es ist bevorzugt,
das Abziehgerät motorisch vorzuschieben. Es ist weiters bevorzugt, die Führungsprofile
motorisch verlagerbar anzuordnen, so dass eine halbautomatische Herstellung der Unterschicht
durch eine Person möglich ist. Gegebenenfalls können die Führungsprofile in einem
Führungsgestänge gelagert sein und das Führungsgestänge motorisch verschiebbar ausgebildet
sein.
[0029] Eine erfindungsgemäß verwendbare Fördervorrichtung weist eine Zuführeinheit zur Aufnahme
von Zellulosematerial, einer Dosiereinheit zur Dosierung des zugeführten Zellulosematerials
und einen Ventilator auf, um das dosierte Zellulosematerial zu einem Spritzkopf zu
fördern. Um einen gleichmäßigen, kontinuierlichen Zellulose-Förderstrom zu erzielen,
ist vorgesehen, dass die Dosiereinheit eine Förderschnecke zur kontinuierlichen Förderung
des Zellulosematerials aufweist, und dass der Ventilator an den Ausgang der Förderschnecke
angeschlossen ist. Im Gegensatz zu den bekannten Fördervorrichtungen mit Zellenradschleuse
sorgt die Förderschnecke für eine kontinuierliche Förderung des ihr zugeführten Zellulosematerials,
wobei die Förderschnecke eine Homogenisierung des Förderstromes bewirkt. Durch die
zusätzliche Maßnahme, den Ventilator am Ausgang der Förderschnecke anzuordnen, wird
das Zellulosematerial aus der Förderschnecke gesaugt, mit Frischluft versetzt und
durch einen Auslass zu einem Spritzkopf geblasen. Mit der erfindungsgemäß verwendbaren
Fördervorrichtung können die bei den bekannten Fördervorrichtungen auftretenden gepulsten
Förderströme verlässlich verhindert werden.
[0030] Einen guten Wirkungsgrad der erfindungsgemäß verwendbaren Fördervorrichtung erzielt
man, wenn der Ventilator als Radialventilator ausgebildet ist.
[0031] Um die Förderschnecke gleichmäßig mit Zellulosematerial zu beschicken, ist in einer
Ausgestaltung der erfindungsgemäß verwendbaren Fördervorrichtung vorgesehen die Dosiereinheit
mit zumindest zwei mit Paddeln versehenen Wellen auszustatten, wobei vorzugsweise
benachbarte Wellen gegenläufig drehbar sind.
[0032] Um die Homogenität des Zellulose-Förderstroms weiter zu verbessern, ist es vorteilhaft,
wenn der Dosiereinheit eine Zellulose-Auflockerungseinheit vorgeschaltet ist, die
eine Vielzahl von auf drehbaren Wellen angeordneten Paddeln umfasst.
[0033] Die Erfindung wird nun anhand von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
[0034] In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch eine Gebäudeaußenwand
und ein an der Innenseite der Wand aufgebrachtes erfindungsgemäßes schallabsorbierendes
Element, Fig. 2 eine Innenansicht einer Gebäudewand mit einem darauf aufgebrachten
erfindungsgemäßen schallabsorbierenden Element, das schichtweise aufgeschnitten ist,
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Zellulose-Fördervorrichtung in der Perspektive, teilweise
aufgeschnitten und in Explosionsansicht, Fig. 4 das Prinzip eines Spritzkopfes zur
Verwendung bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen schallabsorbierenden Elements,
Fig. 5 einen praxistauglichen Spritzkopf zur Verwendung bei der Herstellung eines
erfindungsgemäßen schallabsorbierenden Elements, Fig. 6 ein Diagramm, das das Verhältnis
der Gewichtsanteile verschiedener Partikelgrößen illustriert, und Fig. 7 ein Abziehgerät
zum Abziehen überschüssigen Materials der Unterschicht.
[0035] Zunächst auf Fig. 1 Bezug nehmend ist darin in der Sicht von oben ein Horizontalschnitt
durch eine Gebäudewand 7 und ein darauf aufgebrachtes erfindungsgemäßes schallabsorbierendes
Element 1 dargestellt. Das schallabsorbierende Element 1 besitzt einen Aufbau aus
einer Unterschicht 2 mit Zellulose als Hauptbestandteil und einer mit der Unterschicht
2 flächig verbundenen Oberschicht 3 aus einem mineralischen Putz, der ein höheres
spezifisches Gewicht als die Unterschicht 2 aufweist. Die Oberschicht 3 ist in zwei
durch einen Zwischenraum 3a' voneinander getrennte Bereiche 3, 3 unterteilt. Der Zwischenraum
3a' könnte auch mit einem schwingungsentkoppelnden Element ausgefüllt sein. Aus Umweltschutzgründen
ist es bevorzugt, dass die Zellulose einen relativ hohen Anteil an Altpapier enthält.
Weiters sind der Zellulose Bindemittel zugegeben. Als Bindemittel können einerseits
pulverförmige, durch Wasser aktivierbare Bindemittel, wie z.B. Maisstärke, verwendet
werden. Als Bindemittel können andererseits auch Flüssigkeitskleber, wie Latexkleber
oder Kleber auf Polyvinylacetet-Basis, eingesetzt werden. Ebenso können Schaumkleber
verwendet werden. Durch die Menge der Bindemittelzugabe wird die dynamische Steifigkeit
der Unterschicht 2 beeinflusst, die wiederum den Frequenzgang des schallabsorbierenden
Elementes beeinflusst. Zur Verhinderung von Schimmelbildung kann der Zellulose ein
Fungizid, wie z.B. Ammoniumphosphat, beigegeben sein. Ebenso können flammhemmende
Zuschläge, beispielsweise anorganische Brandschutzmittel auf Boratbasis, zugesetzt
werden.
[0036] Die Dichte der Unterschicht 2 des schallabsorbierenden Elementes 1 wird neben der
Art und Menge der Bindemittelzugabe durch Auswahl der durchschnittlichen Partikelgröße
der Zellulose gemäß einer bestimmten Sieblinie eingestellt, womit die akustischen
Eigenschaften des schallabsorbierenden Elements 1, aber auch die Qualität und mechanische
Beanspruchbarkeit der Unterschicht 2 steuerbar sind. Die Sieblinie wird durch einen
Satz von acht Sieben mit 20 cm Durchmesser und unterschiedlichen Maschenweiten zwischen
4 und 0,045 mm bestimmt. Dabei ist festzustellen, dass die Dichte der Unterschicht
mit steigendem Grobstoffanteil zunimmt. Die Sieblinie beeinflusst das Resonanzverhalten
und damit das frequenzabhängige Schallabsorptionsverhalten der Unterschicht 2. Gute
akustische Eigenschaften weist beispielsweise ein schallabsorbierendes Element auf,
bei dem Zellulose mit Partikelgrößen im Bereich der in Figur 6 dargestellten Sieblinie
verwendet wurde.
[0037] Die Oberschicht 3 des schallabsorbierenden Elementes 1 ist aus einem mineralischen
Putz ausgebildet. Damit kann das schallabsorbierende Element nach seiner Auftragung
wie eine gewöhnliche Wand weiterbehandelt werden und weist hervorragende Aufnahmefähigkeit
für Raumfeuchte auf.
[0038] Fig. 2 zeigt eine Innenansicht einer Gebäudewand 7 aus Ziegeln mit einem darauf aufgebrachten
erfindungsgemäßen schallabsorbierenden Element 1, wobei das Element 1 aufgeschnitten
ist, um seinen Schichtaufbau darzustellen. Zunächst wird auf der Wand 7 ein schallentkoppelndes
Element 4, wie z.B. ein Schaumstoffband, befestigt, das den Umfang und die Dicke des
schallabsorbierenden Elements 1 definiert. Wenn die Wand 7 schlechte Haftfähigkeit
aufweist, kann es erforderlich sein, eine Grundierungsschicht 6 aufzutragen, die im
einfachsten Fall Wasser zur Befeuchtung der Wand 7 umfasst, aber auch zusätzliche
Bindemittel enthalten kann. Auf diese vorbereitete Wand ist durch Aufspritzen, wie
untenstehend näher erläutert wird, die Unterschicht 2 aus Zellulose und Bindemitteln
aufgetragen. Es besteht eine vollflächige Bindung zwischen der Wand 7 und der Unterschicht
2. Auf der Unterschicht 2 ist eine Bindeschicht 5 aufgetragen, auf die wiederum die
Oberschicht 3 aufgetragen ist. Zur Herstellung der Oberschicht 3 wird der Putzmörtel
händisch oder maschinell auf der Unterschicht 2 aufgetragen und anschließend abgezogen
und die Putzmörteloberfläche verrieben. Die akustischen Dämpfungseigenschaften des
schallabsorbierenden Elementes 1 werden durch runde Schalldurchgangslöcher 3b und
schlitzförmige Schalldurchgangslöcher 3a, die jeweils in der Oberschicht 3 ausgebildet
sind, sowie das Breite-Höhenverhältnis der durch die Schaumstoffstreifen gebildeten
Felder eingestellt.
[0039] Das Verfahren zur Herstellung des schallabsorbierenden Elementes 1 auf der Wand 7
umfasst das Aufbringen der Unterschicht 2 auf der Wand 7, wobei die Unterschicht 2
Zellulosepartikel als Hauptbestandteil aufweist, die mit Bindemitteln und gegebenenfalls
Zuschlagstoffen, wie Fungiziden und/oder Brandschutzmittel, versetzt sind. Die Unterschicht
2 lässt man nach dem Auftragen lufttrocknen und dadurch verfestigen. Anschließend
wird auf der Unterschicht 2 die Oberschicht 3 so aufgebracht, dass eine flächige Verbindung
zwischen der Unterschicht 2 und der Oberschicht 3 herrscht.
[0040] Das Verfahren zum Aufbringen der Unterschicht 2 auf der Wand 7 ist ein Aufspritzverfahren,
bei dem die Zellulose einem Spritzkopf zugeführt und mit Bindemitteln versetzt unter
Druck auf die Wand aufgespritzt wird.
[0041] Versuche zum Aufspritzen der mit Bindemittel versetzten Zellulose auf eine Wand unter
Verwendung herkömmlicher Einblasmaschinen, mit denen das Zellulosematerial zu dem
Spritzkopf gefördert werden sollte, ergaben jedoch nicht die gewünschten Erfolge,
da sich der Förderstrom als äußerst inhomogen erwies, was zu einer ungleichmäßigen
Dichte und Dicke der Unterschicht führte. Die herkömmlichen Einblasmaschinen weisen
einen Vorlagebehälter auf, in den zu transportierendes Material, wie z.B. Zelluloseflocken,
eingebracht und durch ein Rührwerk aufgelockert wird. Unter dem Vorlagebehälter befindet
sich eine Zellenradschleuse, die eine Anzahl von um den Umfang eines Rades verteilten
Zellen mit vorgegebenem Volumen aufweist. Im Boden des Vorlagebehälters ist eine Abwurffläche
ausgebildet, dessen lichte Weite durch einen Schieber verstellbar ist. Durch die Abwurffläche
fallen die Zelluloseflocken in die gerade unter der Abwurffläche befindliche Zelle
des rotierenden Zellenrades und füllen die Zelle. Das Zellenrad fördert die Zelluloseflocken
in einen Druckluftstrom, der sie weiter zum Spritzkopf transportiert. Aufgrund der
Aufteilung der Zelluloseflocken in diskrete Zellen gelangen in den Druckluftstrom
variierende Mengen an Zellulose, nämlich wenn sich eine Zelle in den Druckluftstrom
bewegt, anfangs wenige Zelluloseflocken und dann die Hauptmenge. Zwischen zwei Zellen
versiegt der Strom an Zelluloseflocken vollends. Somit stellt sich bei den bekannten
Einblasmaschinen ein getakteter Förderstrom ein.
[0042] Um den geschilderten Problemen abzuhelfen, war es daher erforderlich eine neuartige
Fördervorrichtung zu entwickeln, die einen kontinuierlichen Förderstrom an Zellulose
erzeugen kann. Fig. 3 zeigt perspektivisch eine erfindungsgemäße Fördervorrichtung
10 zum Fördern von Zellulosematerial zu einem Spritzkopf. Die Fördervorrichtung 10
umfasst einen Zuführtrichter 11, in den gemahlene und gegebenenfalls mit pulverförmigen
Bindemitteln versetzte Zelluloseflocken eingebracht werden (Pfeil A). Unter dem Zuführtrichter
11 befindet sich eine Auflockerungseinheit 12, in der eine Vielzahl von auf Wellen
13 angeordneten Paddeln 14 das Zellulosematerial auflockern und in Richtung des Pfeiles
B (in der Zeichnung nach links) fördern, wo es durch eine Bodenöffnung in eine Dosiereinheit
15 fällt (Pfeil C). Die Dosiereinheit 15 umfasst zwei gegenläufige Wellen 16, auf
denen Paddel (16a) aus Federstahl sitzen, die die zugeführten Zelluloseflocken in
den Einzug einer Förderschnecke 18 drücken, die das Material kontinuierlich einem
Radialventilator 19 zuführt (Pfeil D), der die Zellulose aus der Förderschnecke ansaugt
und mit Luft versetzt und das so erhaltene Zellulose -Luftgemisch weiter homogenisiert
und an einem Ausgangsanschluss 20 abgibt (Pfeil E). Der Ausgangsanschluss 20 ist mit
einem nicht dargestellten Schlauch verbindbar, dessen anderes Ende in einem Spritzkopf
mündet. Die Wellen 16 und die Förderschnecke 18 werden von einem Elektromotor 17 angetrieben.
[0043] Fig. 4 zeigt schematisch einen Spritzkopf 21, dem das aus der Fördervorrichtung 10
(Fig. 3) abgegebene (Pfeil E) Zellulose-Luftgemisch axial zugeführt wird. Der Spritzkopf
21 ist doppelwandig ausgeführt und umfasst einen Außenmantel 22, der einen Innenmantel
23 konzentrisch umgibt. Der Außenmantel 22 weist zwei durch Absperrventile 25, 26
absperrbare Zuleitungen G, H auf, durch die Wasser, Bindemittel, flüssige Zuschlagsstoffe
oder Schaumkleber in den Ringraum zwischen Außenmantel 22 und Innenmantel 23 zugeführt
werden können. Der Innenmantel 23 weist eine über die gesamte Mantelfläche verteilte
Vielzahl von Durchtrittsöffnungen auf, so dass die durch die Zuleitungen G, H eingebrachten
flüssigen Materialien in das Innere des Innenmantels 23 gelangen und sich dort mit
dem axial geförderten Zellulose-Luftgemisch E verbinden können. Dieses Gemisch F wird
axial durch die Spritzdüse 24 ausgespritzt, wo es sich als Unterschicht 2 an der Wand
7 anlagert.
[0044] Es sei erwähnt, dass beim Aufspritzverfahren entweder ein - in seiner Konsistenz
rasierschaumartiger - Schaumkleber durch die Zuleitung H in den Spritzkopf 21 eingebracht
wird, um die Zellulose darin einzubetten und zu binden, oder Wasser, das mit Flüssigkleber
vermischt ist, durch die Zuleitung 25 zugeführt wird, um die Zellulose möglichst gleichmäßig
zu benetzen. Durch die zweite Zuleitung G können weitere Zuschlagstoffe in den Spritzkopf
21 eingebracht werden.
[0045] Fig. 5 zeigt ein derzeit bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Spritzkopfes 27 zum
Aufspritzen einer Zellulose-Unterschicht auf eine Wand. Der Spritzkopf 27 ist mit
einem Schlauch 30 verbunden, dessen anderes Ende an eine Fördervorrichtung anschließbar
ist, um Zellulose zum Spritzkopf zu fördern und nach vorheriger Befeuchtung durch
den Hohlraum 33 auszustoßen. Der Spritzkopf 27 besitzt eine kombinierte Innen- und
Außenbefeuchtung in Form einer Mitteldüse 32 und ringförmig an der Außenseite des
Spritzkopfes angeordneter Ringdüsen 31. Der Mitteldüse 32 ist über ein Absperrventil
29 Wasser-Kleber-Gemisch zuführbar. Den Ringdüsen 31 ist über ein Absperrventil 28
Wasser-Kleber-Gemisch zuführbar. Die beiden Absperrventile 28, 29 sind unabhängig
voneinander regelbar, so dass die Durchsatzmengen des Wasser-Kleber-Gemisches zur
Mitteldüse bzw. zu den Ringdüsen getrennt regelbar sind.
[0046] Zum raschen Herstellen einer ebenflächigen Unterschicht 2 mit einer bestimmten Schichtdicke
können vor dem Aufbringen dieser Unterschicht 2 in Abständen von beispielsweise 60
- 100 cm zueinander Abziehleisten 42 auf dem Untergrund montiert werden, wie in Fig.
7 dargestellt. Danach wird das Material der Unterschicht aufgebracht, wie oben erläutert
wurde. Unmittelbar nach dem Aufbringen der Unterschicht 2 wird das überschüssige Unterschicht-Material
durch ein an den Abziehleisten 42 geführtes Abziehgerät 40, das vorzugsweise eine
rotierende Walze 41 umfasst, abgezogen. Die Abziehleisten 42 verbleiben auch nach
dem Aushärten der Unterschicht 2 in derselben und werden durch die Oberschicht abgedeckt.
Diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich sowohl zur Herstellung
der Unterschicht auf einer Decken- als auch auf einer Wandfläche. Alternativ dazu
können in einem bestimmten Abstand zum Untergrund, d.h. zur Wand oder Decke, sowie
in einem bestimmten Abstand zueinander parallele Führungsprofile zwischen Boden und
Decke bzw. zwischen gegenüberliegenden Wänden bzw. zwischen Profilstehern verspannt
werden. Dann wird in entsprechenden Führungsnuten der Führungsprofile das Abziehgerät
eingehängt und entlang der Profile über den abzuziehenden Untergrund geführt, um überschüssiges
Unterschicht-Material abzuziehen. Es ist bevorzugt, das Abziehgerät motorisch vorzuschieben.
Es ist weiters bevorzugt, die Führungsprofile motorisch verlagerbar anzuordnen, so
dass eine halbautomatische Herstellung der Unterschicht durch eine Person möglich
ist. Gegebenenfalls können die Führungsprofile in einem Führungsgestänge gelagert
sein und das Führungsgestänge motorisch verschiebbar ausgebildet sein.
1. Anordnung eines schallabsorbierendes Element (1), das an der Innenseite einer Gebäudeaußenwand
aufgebracht ist, mit einem Aufbau aus einer Unterschicht (2) mit Zellulose als Hauptbestandteil
und einer mit der Unterschicht (2) vollflächig anhaftend verbundenen Oberschicht (3),
die ein höheres spezifisches Gewicht als die Unterschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterschicht auf die Innenseite der Gebäudeaußenwand (2) aufgespritzt ist und
dass die Oberschicht (3) eine Putzschicht aus einem mineralischen Putz umfasst, die
gegebenenfalls Schall-Durchtrittsöffnungen (3a, 3b) aufweist und/oder in voneinander
schwingungsmäßig entkoppelte Bereiche unterteilt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschicht (3) eine Putzschicht aus einem kunststoffvergüteten mineralischen
Putz umfasst.
3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterschicht (2) Bindemittel zugegeben sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittel pulverförmige, durch Wasser aktivierbare, organische Bindemittel,
Schaumkleber, oder Flüssigkeitskleber umfassen.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindemittel Latexkleber oder Kleber auf Polyvinylacetet-Basis umfassen.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschicht (2) Zuschlagstoffe, wie Fungizide und/oder Brandschutzmittel, enthält.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Unterschicht (2) und Oberschicht (3) eine Bindeschicht (5) vorgesehen ist.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Umfangsrändern zumindest teilweise Schallentkopplungselemente (4) angeordnet
sind.
9. Verfahren zur Herstellung einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch das Aufspritzen einer Unterschicht (2) aus mit Bindemitteln und gegebenenfalls Zuschlagstoffen,
wie Fungizide und/oder Brandschutzmittel, versetzten Zellulosepartikeln auf die Decke
oder Wand (7);
soweit erforderlich das Verfestigenlassen der Unterschicht (2);
und das Aufbringen einer Oberschicht (3) auf der Unterschicht (2) unter vollflächig
anhaftendem Verbinden der Unterschicht mit der Oberschicht, wobei
- die Oberschicht ein höheres spezifisches Gewicht aufweist als die Unterschicht,
- die Oberschicht eine Putzschicht aus einem mineralischen Putz umfasst, und
- die Oberschicht gegebenenfalls Schall-Durchtrittsöffnungen (3a, 3b) aufweist und/oder
in voneinander schwingungsmäßig entkoppelte Bereiche unterteilt ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellulosepartikel vor dem Aufbringen auf die Wand mit einem Kleberschaum vermischt
werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellulosepartikel vor dem Aufbringen auf die Wand mit Wasser vermischt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen der Unterschicht eine haftungsverbessernde Grundierungsschicht
(6), insbesondere Bindemittelschicht, auf die Wand (7) aufgetragen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeichnet durch das Anordnen von Schallentkopplungselementen (4) zur Definierung eines Umfangsrandes
des schallabsorbierenden Elementes.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen der Unterschicht (2) in Abständen zueinander Abziehleisten (42)
an der Wand oder Decke oder Führungsprofile in bestimmtem Abstand zur Wand oder Decke
angeordnet werden, und nach dem Aufbringen der Unterschicht überschüssiges Unterschicht-Material
durch ein an den Abziehleisten oder Führungsprofilen geführtes Abziehgerät (40), das
vorzugsweise eine rotierende Walze (41) umfasst, abgezogen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Abziehgerät (40) motorisch vorgeschoben wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsprofile verschiebbar, insbesondere motorisch verschiebbar, sind.
17. Verfahren nach Anspruch 9,
gekennzeichnet dadurch dass
- die Unterschicht durch eine Fördervorrichtung zum Aufspritzen einer Unterschicht
(2) aus mit Bindemitteln und gegebenenfalls Zuschlagstoffen versetzten Zellulosepartikeln,
auf eine Decke oder Wand (7) aufgebracht ist,
wobei die Fördervorrichtung eine Zuführeinheit (11) zur Aufnahme von Zellulosematerial,
eine Dosiereinheit zur Dosierung des zugeführten Zellulosematerials und einen Ventilator
zur Förderung des dosierten Zellulosematerials zu einem Spritzkopf aufweist, wobei
die Dosiereinheit (15) eine Förderschnecke (18) zur kontinuierlichen Förderung des
Zellulosematerials aufweist und der Ventilator (19) an den Ausgang der Förderschnecke
(18) angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dosiereinheit (15) eine Zellulose-Auflockerungseinheit (12) vorgeschaltet ist,
die eine Vielzahl von auf drehbaren Wellen (13) angeordneten Paddeln (14) umfasst;
wobei insbesondere der Ventilator (19) als Radialventilator ausgebildet ist; und/oder
wobei die Dosiereinheit (15) zumindest zwei mit Paddeln (16a) versehene Wellen (16)
aufweist, wobei vorzugsweise benachbarte Wellen gegenläufig drehbar sind.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschicht durch eine Fördervorrichtung, die wie im Anspruch 17 definiert ist,
aufgebracht ist.
1. An arrangement of a sound absorbing element attached to the inner side of an external
wall of a building, with a configuration comprised of a lower layer (2) with cellulose
as the main component and a connected upper layer (3) fully two-dimensionally adhering
to the lower layer (2), which has a higher specific weight than the lower layer,
characterized in that
the lower layer is sprayed onto the inner side of an external wall of a building (2)
and that the upper layer (3) includes a plaster coating made from a mineral plaster
also having optionally through-passage openings (3a, 3b) for the sound and/or being
divided into areas that are vibration-decoupled from each other.
2. An arrangement according to claim 1, characterized in that the upper layer (3) includes a plaster layer made from a plastic-coated mineral plaster.
3. An arrangement according to any of the preceding claims, characterized in that there have been added binding agents to the lower layer (2).
4. An arrangement according to claim 3, characterized in that the binding agents include powder-like organic binding agents that may activated
by water, foam adhesives or liquid adhesives.
5. An arrangement according to claim 4, characterized in that the binding agents include latex adhesives or adhesives on the basis of polyvinyl
acetate.
6. An arrangement according to any of the preceding claims, characterized in that the lower layer (2) contains additives such as fungicides and/or flame inhibitors.
7. An arrangement according to any of the preceding claims, characterized in that there is provided a binding layer (5) between the lower layer (2) and the upper layer
(3).
8. An arrangement according to any of the preceding claims, characterized in that there are arranged at the circumferential edges at least in part sound decoupling
elements (4).
9. A method for the manufacture of an arrangement according to any of claims 1 to 8,
characterized by the spraying of a lower layer (2) of cellulose particles containing binding agents
and optionally additives such as fungicides and/or flame inhibitors onto the ceiling
or wall (7); as far as necessary, the hardening of the lower layer (2); and the applying
of an upper layer (3) onto the lower layer (2) by fully two-dimensionally adhering
the lower layer to the upper layer, wherein
- the upper layer has a higher specific weight than the lower layer,
- the upper layer includes a plaster layer made from mineral plaster, and
- the upper layer optionally has through-passage openings (3 a, 3b) for the sound
and/or is divided into areas that are vibration-decoupled from each other.
10. A method according to claim 9, characterized in that the cellulose particles are mixed with an adhesive foam before being applied onto
the wall.
11. A method according to claim 10, characterized in that the cellulose particles are mixed with water before being applied onto the wall.
12. A method according to any of claims 9 to 11, characterized in that before the lower layer is applied, there is applied to the wall (7) an undercoat
layer (6), in particular a binding agent layer, improving adhesiveness.
13. A method according to any of claims 9 to 12, characterized by the arrangement of sound decoupling elements (4) for defining a circumferential edge
of the sound absorbing element.
14. A method according to any of claims 9 to 13, characterized in that before the lower layer (2) is applied, there are arranged levelling bars (42) in
intervals to each other at the wall or ceiling or guidance profiles in a certain distance
to the wall or ceiling, and that after applying the lower layer excessive material
of the lower layer is levelled by means of a levelling device (40) guided at the levelling
bars or guidance profiles and preferably comprising a rotating roller (41).
15. A method according to claim 14, characterized in that the levelling device (40) is advanced by a motor.
16. A method according to claim 14 or 15, characterized in that the guidance profiles are slidable, in particular slidable by a motor.
17. A method according to claim 9, characterized by the lower layer being applied by means of a conveyor device for spraying a lower
layer (2) made of cellulose particles containing binding agents and optionally additives
onto a ceiling or wall (7),
wherein the conveyor device has a supplier unit (11) for receiving cellulose material,
a dosing unit for dosing the supplied cellulose material and a ventilator for conveying
the dosed cellulose material to a spray head, wherein the dosing unit (15) has a conveyor
screw (18) for continuously conveying the cellulose material and wherein the ventilator
(19) is connected to the exit of the conveyor screw (18), characterized in that there is arranged upstream of the dosing unit (15) a cellulose loosening unit (12)
including a plurality of paddles (14) arranged on pivotable shafts (13); wherein in
particular the ventilator (19) is formed as a radial ventilator; and/or wherein the
dosing unit (15) has at least two shafts (16) provided with paddles (16a), wherein
preferably two adjacent shafts are pivotable in opposite directions.
18. A method according to any of claims 9 to 16, characterized in that the lower layer is applied by a conveyor device as defined in claim 17.
1. Agencement d'un élément d'absorption acoustique, qui est appliqué sur la face intérieure
d'un mur extérieur de bâtiment, avec une structure formée d'une couche inférieure
(2) avec de la cellulose à titre de composant principal et d'une couche supérieure
(3) reliée par adhésion sur toute sa surface avec la couche inférieure (2), qui présente
un poids spécifique plus élevé que la couche inférieure,
caractérisé en ce que
la couche inférieure est projetée sur la face intérieure du mur extérieur (2), et
la couche supérieure (3) comprend une couche de crépi en un crépi minéral qui comprend
le cas échéant des ouvertures de traversée pour le bruit (3a, 3b) et/ou est subdivisé
en zones découplées les unes des autres vis-à-vis des vibrations.
2. Agencement selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche supérieure (3) comprend une couche de crépi en un crépi minéral enrichi
en matière plastique.
3. Agencement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que des liants sont ajoutés à la couche inférieure (2).
4. Agencement selon la revendication 3, caractérisé en ce que les liants comprennent des liants organiques en forme de poudre, activables avec
de l'eau, des colles moussantes ou des colles liquides organiques.
5. Agencement selon la revendication 4, caractérisé en ce que les liants comprennent des colles au latex ou des colles à base de polyvinyle acétate.
6. Agencement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la couche inférieure (2) contient des additifs, comme des fongicides et/ou des produits
anti-incendie.
7. Agencement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une couche de liant (5) est prévue entre la couche inférieure (2) et la couche supérieure
(3).
8. Agencement selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que des éléments de découplage acoustique sont agencés au moins partiellement au niveau
des bordures périphériques.
9. Procédé pour la fabrication d'un agencement selon l'une des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que l'on projette une couche inférieure (3) en particules de cellulose contenant des
liants et le cas échéant des produits additifs, comme des fongicides et/ou des produits
anti incendie, sur le plafond ou sur le mur (7) ;
si nécessaire, on laisse durcir la couche inférieure (2) ;
et l'on applique une couche supérieure (3) sur la couche inférieure (2) en joignant
de manière adhésive et sur toute la surface la couche inférieure avec la couche supérieure,
dans lequel
- la couche supérieure possède un poids spécifique plus élevé que la couche inférieure,
- la couche supérieure comprend une couche de crépi en un crépi minéral, et
- la couche supérieure présente le cas échéant des ouvertures de traversée pour le
bruit (3a, 3b), et/ou est subdivisée en zones découplées les unes des autres vis-à-vis
des vibrations.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que les particules de cellulose sont mélangées avec une mousse de colle avant l'application
sur le mur.
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce que les particules de cellulose sont mélangées avec de l'eau avant l'application sur
le mur.
12. Procédé selon l'une des revendications 9 à 11, caractérisé en ce qu'avant l'application de la couche inférieure, on applique une couche d'apprêt (6) améliorant
l'adhésion, en particulier une couche de liant, sur le mur (7).
13. Procédé selon l'une des revendications 9 à 12, caractérisé en ce que l'on agence des éléments de découplage acoustique (4) pour définir une bordure périphérique
de l'élément d'absorption acoustique.
14. Procédé selon l'une des revendications 9 à 13, caractérisé en ce que avant l'application de la couche inférieure (2), on agence sur le mur ou sur le plafond
des barrettes de décollage (42), à distance les unes des autres, ou bien des profilés
de guidage à une certaine distance du mur ou du plafond, et après application de la
couche inférieure, le matériau en excès de la couche inférieure est enlevé par un
appareil de décollage (40), guidé sur les barrettes de décollage ou sur les profilés
de guidage, qui comprend de préférence un cylindre rotatif (41).
15. Procédé selon la revendication 14, caractérisé en ce que l'appareil de décollage (40) est avancé de façon motorisée.
16. Procédé selon la revendication 14 ou 15, caractérisé en ce que les profilés de guidage sont déplaçables, en particulier déplaçables de façon motorisée.
17. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que la couche inférieure est appliquée par un dispositif de convoyage destiné à projeter
une couche inférieure (2) en particules de cellulose auxquelles on a ajouté des liants
et le cas échéant des additifs, sur un plafond ou sur un mur,
dans lequel le dispositif de convoyage comprend une unité d'alimentation (11) pour
recevoir un matériau à base de cellulose, une unité de dosage pour doser le matériau
à base de cellulose alimenté, et un ventilateur pour convoyer le matériau à base de
cellulose dosé vers une tête de projection, dans lequel l'unité de dosage (15) comprend
une vis d'Archimède (18) pour le convoyage continu du matériau à base de cellulose,
et le ventilateur (19) est raccordé à la sortie de la vis d'Archimède (18),
caractérisé en ce que l'unité de dosage (15) est précédée d'une unité d'ameublissement de cellulose (12),
qui comprend une pluralité de pales (14) agencées sur des arbres rotatifs (13) ; dans
lequel en particulier le ventilateur (19) est réalisé sous forme de ventilateur radial
; et/ou dans lequel l'unité de dosage (15) comprend au moins deux arbres (16) pourvus
de pales (16a), et les arbres voisins sont de préférence en rotation en sens opposés.
18. Procédé selon l'une des revendications 9 à 16, caractérisé en ce que la couche inférieure est appliquée par un dispositif de convoyage tel qu'il est défini
dans la revendication 17.