(19)
(11) EP 2 475 594 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.04.2016  Patentblatt  2016/16

(21) Anmeldenummer: 10771631.8

(22) Anmeldetag:  31.08.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 75/36(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE2010/001024
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2011/029423 (17.03.2011 Gazette  2011/11)

(54)

SICHERHEITSETIKETT ZUM SICHERN VON IN EINER EINZELVERPACKUNG GEHALTENEN MEDIKAMENTEN

SECURITY LABEL FOR PROTECTING MEDICAMENTS CONTAINED IN AN INDIVIDUAL PACKAGING

OPERCULE DE SÉCURITÉ POUR PROTÉGER DES MÉDICAMENTS CONDITIONNÉS DANS UN EMBALLAGE INDIVIDUEL


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 08.09.2009 DE 202009012193 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.07.2012  Patentblatt  2012/29

(73) Patentinhaber: Faubel&Co Nachfolger GmbH
34212 Melsungen (DE)

(72) Erfinder:
  • LUDWIG, Frank
    34212 Melsungen (DE)
  • DIELING, Marco
    34587 Feslberg (DE)
  • KUGE, Reinhard
    34212 Melsungen (DE)

(74) Vertreter: Reinhardt, Thomas Johannes 
Patentanwaltskanzlei Reinhardt Zum Berggarten 55A
34130 Kassel
34130 Kassel (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A2-2004/085266
US-A- 4 988 004
DE-A1-102007 017 856
US-A- 5 785 180
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    STAND DER TECHNIK



    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsetikett zum Sichern von in einer Einzelverpackung gehaltenen Medikamenten gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Eine Blisterverpackung besteht aus einer Anzahl von Trögen, in denen je ein Medikament mittels einer Abdeckfolie, meist aus Aluminium, verpackt ist. Diese Abdeckfolie lässt sich leicht durchstoßen mit der Folge, dass das Medikament herausfällt beziehungsweise entnommen werden kann. Hierdurch besteht die Gefahr, dass die die Medikamente abdeckende Alufolie auch versehentlich aufreißt und das Medikament entweder beschmutzt wird oder verloren geht, oder es besteht die Gefahr, dass die Alufolie von Unbefugten, zum Beispiel von kleinen Kindern, beim Spielen geöffnet wird und dass die Kinder dann diese Medikamente verschlucken. Zum Sichern einer solchen Einzelverpackung von Medikamenten (Blisterverpackung) ist in der DE 10 2007 017 856 A1 ein Etikett vorgeschlagen worden, welches aus einem an der Blisterverpackung anklebbaren Basisblatt und einem an dem Basisblatt angeklebten Deckblatt besteht. Dieses Deckblatt ist nur im Bereich seines Bundes dauerhaft am Basisblatt angeklebt, während der größte Teil des Deckblattes aufgrund einer Silikonlackschicht auf der Oberseite des Basisblattes ablösbar und wieder verschließbar am Basisblatt klebt. Im Basisblatt sind im Bereich der Medikamente der Blisterverpackung Längsschlitze oder Kreuzschlitze vorgesehen, durch die das einzelne Medikament zwecks Entnahme hindurchgedrückt werden kann.

    [0003] Es hat sich jedoch herausgestellt, dass eine Blisterverpackung, die durch ein Etikett gemäß DE 10 2007 017 856 A1 verstärkt wird, zwar ein gewisser Schutz gegen unbefugtes Öffnen durch Kinder oder ein gewisser Schutz gegen versehentliches Öffnen der Einzelverpackung erreicht wird, dass dieser Kinderschutz aber heutigen Maßstäben nicht genügt, insbesondere wird hiermit keine "F1" Sicherheitsstufe erreicht, bei der Kinder innerhalb einer bestimmten Zeit maximal ein einzelnes Medikament aus der Blisterverpackung entnehmen dürfen.

    [0004] DE 10 2007 017 856 A1 offenbart ein Sicherungsetikett gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0005] Die US Patentschrift US 5,785,180 offenbart ein Sicherheitsetikett zum Sichern von in einer Einzelverpackung gehaltenen Medikamenten, wobei ein Abziehelement vorgesehen ist, das von der Einzelverpackung abgezogen wird, und eine Grundlage in Form einer Folie freigibt, unter der ein Medikament in einem dafür vorgesehenen Blistertrog liegt. Das Abziehelement wird an einer am Rand der Einzelverpackung liegenden Grifflasche angefasst und entlang des Randes der Einzelverpackung, die rechteckige Form mit abgerundeten Ecken besitzt, über die Hälfte einer Seite, dann über eine Ecke hinweg und über eine weitere Seite der Einzelverpackung hinweg, abgezogen. Dabei ist die Innenbahn des Abziehelements vorgestanzt und verläuft im Wesentlichen parallel zu den im 90° Winkel zueinander stehenden Außenkanten der Einzelverpackung. Mit dem geforderten Abziehen "um eine 90°-Ecke herum" ist ein gewisses Hindernis geschaffen, das Kinder davon abhalten soll, die Folie über dem Medikamententrog freizulegen. Allerdings ist dieses Hindernis nicht wirklich wirksam, denn dass das Kind beim Aufreißen ein "Kurve reißen" muss, wird ihm durch die rechteckige Kontur der Blisterverpackung nahegelegt, und dadurch besonders nahegelegt, dass gerade am Anfang des Aufreißvorgangs ein Schnitt ja bereits mit dem Rand der Verpackung übereinstimmt. Dann verfällt das Kind umso leichter intuitiv dazu, dass das Abziehelement auf der neuen Seite, also nach der Kurve, auch nur wieder entlang des Randes abzureißen, denn es braucht ja nur der leicht erkennbaren Umrissform zu folgen, um das Element ganz abzuziehen.

    [0006] Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Sicherheitsetikett der eingangs genannten Art zu schaffen, welches sich von einem Patienten gut Öffnen lässt, aber dennoch einen hohen Schutz gegen unbefugtes Öffnen durch Kinder oder ein versehentliches Öffnen bietet und welches kostengünstig herstellbar ist.

    [0007] Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Sicherheitsetikett der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Sicherheitsetikettes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0008] Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildetes Sicherheitsetikett hat den Vorteil, dass durch die auf der Grundlage aufgeklebte Sicherheitslage zwei Schichten zur Verfügung stehen, die auf die Alufolie der Einzelverpackung aufgeklebt werden. Hierdurch stehen zwei zusätzliche Schichten zur Verfügung, so dass versehentliches Öffnen eines einzelnen Medikamententroges zuverlässig vermieden werden kann.

    [0009] Die Ausbildung der Abziehelemente innerhalb der Sicherheitslage und insbesondere der Einsatz der Mittel zur Reduzierung oder Aufhebung der Klebekraft im Bereich der Abziehelemente hat den Vorteil, dass diese Abziehelemente vom Patienten mit zumutbarem Kraftaufwand entfernt werden können, so dass anschließend über den betreffenden Medikamententrog lediglich die Grundlage verbleibt und dass dennoch eine gute Kindersicherung erreicht wird. Darüber hinaus ist die Grundlage durch Öffnungsschnitte geschwächt, so dass dem Patienten auch hier das Herausdrücken des Medikamentes durch die Alufolie des Blisters und die durch die Schnitte geschwächte Grundlage zumutbar bleibt. Gleichzeitig wird durch das Zusammenwirken der Grundlage mit der Sicherheitslage und dem angeklebten Blister eine Hürde geschaffen, die es für kleine Kinder extrem schwer macht, an die Medikamente zu gelangen.
    Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zur Reduzierung der Klebekraft einen Silikon aufweisenden Lack zu verwenden, da dieser die Klebekraft ausreichend schwächt, ohne die Klebewirkung vollständig aufzuheben.
    In einer bevorzugten Ausführungsform sind auf der Schnittbahn Hemmstellen vorgesehen, die beim Abziehen des Abziehelementes einen Widerstand bilden. Dies hat den Vorteil, dass durch die auf der Schnittbahn angeordneten Hemmstellen einen so großer Widerstand aufgebaut wird, dass das versehentliche Abziehen des Abziehelementes von Kindern erschwert wird und dass das versehentliche Abziehen der Abziehelemente fast unmöglich gemacht wird.
    In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Hemmstellen als ein zwischen zwei Schnitten ausgebildeter Haltesteg oder als ein Querschnitt ausgebildet. All diese Hemmstellen erschweren auf ihre Art den Abziehvorgang: ein Haltesteg aufgrund der materialmäßigen Verbindung zwischen Abziehelement und Sicherheitslage, die zunächst zerstört werden muss, ein Querschnitt aufgrund der Umlenkung der Abziehbewegung in zwei Richtungen, die beide unerwünscht sind und die erfindungsgemäße Biegung aufgrund der Umkehr der Abziehbewegung. Dabei ist ein Querschnitt orthogonal zum Rand des Abziehelementes angeordnet.
    Es versteht sich, dass beim Abziehen des Abziehelementes die Schnitte so gut wie gar keinen Widerstand liefern, während die Hemmstellen eine schließende Abziehbewegung abrupt stoppen, so dass das Abziehelement nur mit erheblichem Widerstand weiter abgezogen werden kann.
    Je nach Anwendungsnotwendigkeit können am Umfang des Abziehelementes mehrere Hemmstellen ausgebildet sein. Mit der Anzahl dieser Hemmstellen kann der im Einzelfall notwendige Widerstand beim Abziehen des Abziehelementes eingestellt werden.
    Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, zwischen einem Schnitt und einem Querschnitt einen Haltesteg anzuordnen, weil hierdurch die Widerstandswirkung synergieartig vergrößert wird, so dass mit einfachen, kostengünstigen Mitteln der gewünschte Widerstand erzielt wird.
    In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform weist die Schnittbahn eine Krümmung zwischen 30° und 120°, insbesondere zwischen 70° und 100°, vorzugsweise 90° auf. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer während des Abziehvorganges eine Änderung der Abziehrichtung vollziehen muss. Dies gelingt allerdings nur mit erheblichen motorischen Fähigkeiten, welche zwar bei Erwachsenen, nicht aber bei kleinen Kindern vorhanden sind. Folglich ist hiermit eine gute Kindersicherung geschaffen.

    [0010] In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform weist die Schnittbahn eine Biegung zwischen 140° und 200°, insbesondere zwischen 160° und 180° auf. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer während des Abziehvorganges die Richtung zumindest nahezu umkehren muss. Dies gelingt nur mit erheblichen motorischen Fähigkeiten, welche zwar bei Erwachsenen nicht aber bei kleinen Kindern vorhanden sind. Folglich ist hiermit eine gute Kindersicherung geschaffen.

    [0011] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Widerstand im Bereich einer Biegung sehr viel größer als der Widerstand einer Hemmstelle ist. Dies führt dazu, dass der Abziehvorgang in einer solchen Biegung zumindest vorübergehend zum Erliegen kommt, während der Abziehvorgang im Übrigen weitergeführt werden kann. Somit kann eine solche Biegung zur Steuerung des Abziehvorganges eingesetzt werden.

    [0012] In noch einer bevorzugten Ausführungsform ist am Abziehelement eine Grifflasche ausgebildet, wobei die Grifflasche vollständig von einem Schnitt oder einer Microperforation umgeben ist, ohne dass dort eine Hemmstelle existiert. Dies hat den Vorteil, dass die Grifflasche vergleichsweise leicht aus der Sicherheitslage gelöst werden kann, so dass das Abziehelement an dieser Grifflasche ergriffen und dann endgültig abgezogen werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es kleinen Kindern aufgrund der noch nicht vollständig ausgebildeten Motorik schwer fällt, diese Grifflasche zu finden, rauszulösen und zu ergreifen. Folglich ist hierdurch eine vergleichsweise gute Kinder-sicherung gewährleistet, während die Grifflasche für einen erwachsenen Patienten kein Hindernis darstellt.

    [0013] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist am Abziehelement eine Haltelasche ausgebildet. Diese Haltelasche ist, wie alle anderen Ränder des Abziehelementes ebenfalls, mit Schnitten und Hemmstellen versehen.

    [0014] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, zwischen der Halte-und der Grifflasche eine U- oder V-förmige Biegung auszubilden. Dies hat den Vorteil, dass die Bewegung beim Abziehen des Abziehelementes in dieser Biegung quasi gestoppt wird, denn in der tiefsten Stelle der Biegung kommt die Abziehbewegung zum Erliegen. Um das Abziehelement dann weiter abziehen zu können, muss hier zunächst die Abziehrichtung drastisch geändert werden, was im Normalfall Mühe bereitet und ein hohes Maß an motorischen Fähigkeiten erfordert. Folglich wird der Abziehvorgang zunächst an den anderen Stellen des Abziehelementes fortgeführt, so dass die Haltelasche als letztes abgezogen wird.

    [0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Grifflasche bis in die Biegung hinein ausgebildet, so dass zwar die Grifflasche des Abziehelementes schnell und einfach aus der Sicherheitslage gelöst werden kann, dass beim Abziehen des Abziehelementes dann aber hier sehr bald der oben beschriebene Widerstand entsteht mit der Folge, dass das Abziehelement zunächst auf der der Haltelasche gegenüberliegenden Seite des Abziehelementes abgezogen wird.

    [0016] An der der Haltelasche gegenüberliegenden Seite des Abziehelementes ist die Schnittbahn um 90° gekrümmt ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass der Benutzer beim Abziehen des Abziehelementes, nachdem der Abziehvorgang im Bereich der Biegung zum Erliegen gekommen ist, nunmehr das Abziehelement entlang der Krümmung abziehen muss. Dabei muss er aber der gekrümmten Schnittbahn folgen und die Abziehrichtung entlang der Krümmung um 90° verändern. Dies erfordert ein hohes Maß an Geschicklichkeit, welches bei Kindern so in der Regel nicht vorhanden ist. Folglich dürfte es Kindern nicht gelingen, dieses Abziehelement zu entfernen, obwohl aufgrund des Silikonlackes die Klebeverbindung zur Grundlage stark geschwächt ist.

    [0017] In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform sind die Öffnungsschnitte in der Grundlage T-förmig ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass eine verhältnismäßig kleine Öffnung bereit steht, so dass hierdurch zwar eine Hilfe beim Herausdrücken des Medikamentes besteht, dass aber die Grundlage im Übrigen aus einem zusammenhängenden Blatt besteht, welches beim Herausdrücken des Medikamentes zerrissen werden muss. Der hierbei entstehende Widerstand erschwert das versehentliche Herausdrücken des Medikamentes oder das unbefugte Öffnen des Blisters durch Kinder.

    [0018] Ein weiterer Vorteil des T-förmigen Öffnungsschnittes besteht darin, dass dieser einen nur verhältnismäßig kleinen Bereich abdeckt, so dass der größere Teil des Medikamententroges verschlossen ist. Auch hierdurch wird das versehentliche Öffnen erschwert, da in diesem Falle die Stelle mit dem T-förmigen Öffnungsschnitt erst einmal getroffen werden muss. Auch das unbefugte Öffnen durch Kinder wird dadurch erschwert, da auch Kinder im Spiel nicht unbedingt das Medikament an dem T-förmigen Öffnungsschnitt herausdrücken. Gleichzeitig ist es aber dem Patienten möglich, zu erkennen, dass das Medikament an der Stelle herauszudrücken ist, an der der T-förmige Öffnungsschnitt platziert ist, so dass der Patient das Medikament in der an sich bekannten Weise ohne Mühe entnehmen kann.

    [0019] In einer bevorzugten Ausführungsform sind in der Grundlage des Sicherheitsetikettes zwei, drei oder vier T-förmige Öffnungsschnitte vorgesehen. Durch die Anzahl der T-förmigen Öffnungsschnitte kann der Schwierigkeitsgrad und der Widerstand beim Herausdrücken des Medikamentes je nach Situation eingestellt werden, denn mitunter sind Patienten auch aufgrund ihrer Krankheit nicht mehr so stark, dass sie die Medikamente bei hohem Widerstand entnehmen können.

    [0020] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die T-förmigen Öffnungsschnitte mit ihrem horizontalen Abschnitt auf einem virtuellen Kreissegment angeordnet. Dabei ist das Kreissegment vorteilhafterweise konzentrisch zur Kontur des Medikamententroges der Einzelverpackung angeordnet. Idealerweise wird dabei der T-förmige Öffnungsschnitt mit seinem horizontalen Abschnitt tangential an das Kreissegment angelegt, während der vertikale Abschnitt des T-förmigen Öffnungsschnittes radial zur Mitte hin ausgerichtet ist.

    [0021] Dies hat den Vorteil, dass die Grundlage in diesem Kreissegment geöffnet werden kann, wobei das zwischen den T-förmigen Öffnungsschnitten verbleibende Material einen durchaus nennenswerten Widerstand bietet.

    [0022] Dabei trifft das Medikament beim Herausdrücken zunächst auf den horizontalen Abschnitt, so dass sich die Grundlage dann aufgrund des vertikalen Abschnittes zur Mitte des Medikamententroges hin öffnet, so dass ein kontrolliertes Öffnen und Herausnehmen des Medikamentes gewährleistet ist.

    [0023] In der Praxis hat es sich herausgestellt, dass das Verhältnis vom vertikalen Abschnitt zum horizontalen Abschnitt zwischen dem 0,3fachen und dem 2fachen liegen sollte, um einerseits genügend Widerstand zu bieten und andererseits auch schwächeren Personen noch die Entnahme der Medikamente zu ermöglichen.

    [0024] In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist an der Sicherheitslage ein zumindest überwiegend ablösbares Deckblatt angebracht. An diesem Deckblatt können Informationen zum Medikament aufgedruckt werden. Gestaltet man dieses Deckblatt wieder verschließbar, so kann hiermit auch ein sehr ordentlicher und aufgeräumter Eindruck der gesamten Einzelverpackung erreicht werden, so dass die erfindungsgemäße Einzelverpackung auch nach mehrmaligem Gebrauch noch einen sympathischen Eindruck vermittelt.

    [0025] Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Sicherheitsetikettes ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:

    Fig. 1 eine geschnitten dargestellte Explosionsdarstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsetikettes mit einer Blisterverpackung, geschnitten entlang Linie I-I in Fig. 2;

    Fig. 2 eine Draufsicht auf das Sicherheitsetikett gemäß Fig. 1, entlang Linie II-II in Fig. 1;

    Fig. 3 eine Draufsicht auf die Grundlage des Sicherheitsetikettes gemäß Fig. 1, entlang Linie III-III in Fig. 1;

    Fig. 4a bis Fig. 4e eine schematische Darstellung der Abfolge beim Entnehmen eines Medikamentes aus einer Einzelverpackung mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitsetikett;

    Fig. 5 eine geschnitten dargestellte Explosionsdarstellung einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsetikettes mit einer Blisterverpackung, geschnitten entlang Linie V-V in Fig. 6;

    Fig. 6 eine Draufsicht auf die Sicherheitslage des Sicherheitsetikettes gemäß Fig. 5, entlang Linie VI-VI in Fig. 5;

    Fig. 7 eine Draufsicht auf die Grundlage des Sicherheitsetikettes gemäß Fig. 5, entlang Linie VII-VII in Fig. 5;

    Fig. 8 eine geschnitten dargestellte Explosionsdarstellung einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsetikettes mit einer Blisterverpackung, geschnitten entlang Linie VIII-VIII in Fig. 9;

    Fig. 9 eine Draufsicht auf die Sicherheitslage des Sicherheitsetikettes gemäß Fig. 8, entlang Linie IX-IX in Fig. 8;

    Fig. 10 eine Draufsicht auf die Grundlage des Sicherheitsetikettes gemäß Fig. 8, entlang Linie X-X in Fig. 8.



    [0026] In den Fig. 1 bis Fig. 3 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherungsetikettes dargestellt, welches eine Sicherheitslage 10 und eine Grundlage 11 umfasst. Auf der jeweiligen Unterseite der Sicherheitslage 10 und der Grundlage 11 ist eine Klebstoffschicht 12 angebracht, so dass die Grundlage 11 auf einer Einzelverpackung 13 und die Sicherheitslage 10 auf der Grundlage 11 aufgeklebt werden kann. Die Einzelverpackung 13 umfasst eine aus einem formstabilen Kunststoff gebildete Medikamentenaufnahme 14 , in der eine Anzahl von Medikamententrögen 15 ausgebildet sind, wobei in jedem Medikamententrog 15 ein einzelnes Medikament 16 platziert ist. Auf die Medikamentenaufnahme 14 ist eine Alufolie 17 aufgeklebt, so dass die Medikamente 16 in dem Medikamententrog 15 zuverlässig, und gegebenenfalls auch steril, gehalten werden.
    Wie insbesondere Fig. 2 zu entnehmen ist, sind in der Sicherheitslage 10 eine Anzahl von Schnitten 18 vorgesehen, wobei sich diese Schnitte 18 auf einer virtuellen Schnittbahn befinden. Diese Schnitte 18 definieren ein Abziehelement 19 , welches jeweils im Bereich des dazugehörigen Medikamententroges 15 angeordnet ist. Auf Grund der gesetzten Schnitte 18 ist es möglich, das Abziehelement 19 vollständig aus der Sicherheitslage 10 heraus zu entfernen. Wie insbesondere Fig. 3 zu entnehmen ist, ist auf der Grundlage 11 im Bereich des Abziehelementes 19 ein Silikonlack 20 aufgebracht, so dass die Sicherheitslage 10 im Bereich dieses Silikonlackes 20 nur eine geringe Klebewirkung entfaltet. Hierdurch wird das Entfernen des Abziehelementes 19 unterstützt, da das Abziehelement 19 nur mit einer sehr schwachen Klebung an der Grundlage 11 gehalten ist.
    In einem zur Mitte der Einzelverpackung 13 hin ausgerichteten Abschnitt ist am Abziehelement 19 eine Grifflasche 21 ausgebildet. Diese Grifflasche 21 wird durch einen durchgehenden Schnitt 18 gebildet. An einer Seite des Abziehelementes 19 ist eine Haltelasche 22 ausgebildet, wobei zwischen dem eigentlichen Abziehelement 19 und der Haltelasche 22 eine Biegung 23 in Form einer Ausbuchtung ausgebildet ist.

    [0027] Die Schnitte 18 sind in Richtung der virtuellen Schnittbahn ausgerichtet. Darüber hinaus sind auf der virtuellen Schnittbahn Haltestege 24 und Querschnitte 25 angebracht, wobei ein Haltesteg 24 stets von einem Querschnitt 25 und einem Schnitt 18 begrenzt ist. Diese Haltestege 24, Querschnitte 25 und die Biegung 23 bilden sogenannten Hemmstellen, die das einfache und unkontrollierte Abziehen des Abziehelementes 19 hemmen sollen. Erschwert wird das Abziehen des Abziehelementes 19 auch dadurch, dass die virtuelle Schnittbahn auf der der Haltelasche 22 gegenüberliegenden Seite des Abziehelementes 19 um 90° gekrümmt verläuft.

    [0028] In der Grundlage 11 sind auf einer hier nicht näher dargestellten, virtuellen Kreisbahn T-förmige Öffnungsschnitte 26 vorgesehen, wobei in dieser Ausführungsform für jeden Medikamententrog 15 drei T-förmige Öffnungsschnitte 26 vorgesehen sind. Dabei sind die T-förmigen Öffnungsschnitte 26 mit ihrem horizontalen Abschnitt 27 tangential an dem virtuellen Kreissegment angeordnet, während die vertikalen Abschnitte 28 des T-förmigen Öffnungsschnittes 26 radial zur Mitte des Medikamententroges 15 hin ausgerichtet sind. Die drei hier vorgesehenen T-förmigen Öffnungsschnitte 26 sind dabei derart äquidistant auf der virtuellen Kreisbahn angeordnet, dass die vertikalen Abschnitte 28 der beiden äußeren Öffnungsschnitte 26 quasi rechtwinklig zueinander angeordnet sind.

    [0029] Das in der Zeichnung nicht eingezeichnete, virtuelle Kreissegment ist konzentrisch zum hier nicht näher dargestellten Rand des Medikamententroges 15 angeordnet, wobei der Abstand zwischen dem virtuellen Kreissegment und dem Rand des Medikamententroges 15 so gewählt ist, dass das Medikament 16 beim Herausdrücken im Bereich des virtuellen Kreissegmentes gegen die Alufolie 17 und damit auch gegen die Grundlage 11 drückt.

    [0030] In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform ist für jedes Medikament nur ein einziger T-förmiger Öffnungsschnitt vorgesehen. In noch einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform können auch zwei, vier oder fünf T-förmige Öffnungsschnitte je Medikament vorgesehen werden. Dies richtet sich insbesondere nach dem vom Hersteller gewünschten Widerstand, da mit der Anzahl der T-förmigen Öffnungsschnitte der Widerstand beim Herausdrücken des Medikamentes geringer wird.

    [0031] Die hier erwähnte Einzelverpackung kann beispielsweise ein Blister oder ein Wallet sein, aber auch jede andere Verpackung von Medikamenten, bei der die Medikamente einzeln in einem bestimmten Hohlraum untergebracht sind.

    [0032] In der hier dargestellten Ausführungsform sind die vertikalen Abschnitte 28 genau so lang ausgebildet, wie die horizontalen Abschnitte 27 , wobei die Abschnitte 27, 28 so klein ausgebildet sind, dass benachbarte Öffnungsschnitte 26 einen deutlichen Abstand voneinander haben. Dieser Abstand sollte mindestens die Hälfte der Länge des horizontalen Abschnittes 27 betragen, daraus ergibt sich auch, dass der vertikale Abschnitt 28 zwar in Richtung des Mittelpunktes des Medikamententroges 15 ausgerichtet ist, jedoch von diesem deutlich beabstandet bleibt.

    [0033] Beim Herausdrücken des Medikamentes 16 aus der Einzelverpackung 13 muss die Alufolie 17 und die Grundlage 11 durchstoßen werden. Versucht man das Medikament in einem Bereich durchzustoßen, in dem keine T-förmige Öffnungsschnitte 26 vorgesehen sind, so wird dies einem normal starken Patienten nicht gelingen. Wird das Medikament 16 allerdings im Bereich der T-förmigen Öffnungsschnitte 26 durchgedrückt, so ist der Widerstand an dieser Stelle reduziert, und es gelingt einem normal starken Patienten die Alufolie 17 und die außerhalb der T-förmigen Öffnungsschnitte 26 verbleibenden Bereiche der Grundlage 11 zu durchstoßen, um das Medikament 16 zu entnehmen. Auf diese Weise ist eine gewisse Kindersicherung erreicht und auch ein versehentliches Durchdrücken der Medikamente 16 wird fast unmöglich.

    [0034] Das in den Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellte, erfindungsgemäße Sicherheitsetikett ermöglicht es, auch schwachen Patienten mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand das Abziehelement 19 zu entfernen und das Medikament 16 durch die Alufolie 17 und die Grundlage 11 hindurchzudrücken, weil der Patient auf Grund seines Wissens und seiner motorischen Fähigkeiten in der Lage ist, das Abziehelement 19 entlang der virtuellen Schnittbahn abzuziehen und das Medikament 16 im Bereich der Öffnungsschnitte 26 durch die Grundlage 11 hindurchzudrücken. Ein Kind hingegen wird dies nicht ohne Weiteres schaffen, da seine motorischen Fähigkeiten noch nicht ausreichend ausgebildet sind. Auch ein versehentliches Öffnen der Einzelverpackung 13 ist fast unmöglich, da die Grundlage 11 und die Sicherheitslage 10 hier einen sehr guten Schutz bieten.

    [0035] In den Fig. 5 bis Fig. 7 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsetikettes dargestellt, bei dem die Grundlage 111 und die Sicherheitslage 110 identisch zu der Grundlage 11 und der Sicherheitslage 10 der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 ausgebildet ist. In der in den Fig. 5 bis Fig. 7 dargestellten zweiten Ausführungsform ist lediglich zusätzlich an der Sicherheitslage 110 ein Deckblatt 129 aufgeklebt, welches im Bereich eines Bundes 130 dauerhaft und unlösbar an der Sicherheitslage 110 anklebt. Im übrigen Bereich der Sicherheitslage 110 ist ein Silikonlack 131 aufgebracht, so dass das Deckblatt 129 in diesem mit Silikonlack 131 versehenen Bereich nur eine geringe Klebekraft hat. Somit kann das Deckblatt 129 von der Sicherheitslage 110 abgezogen und später wieder verschlossen werden, so dass das Sicherheitsetikett stets ordentlich aussieht.
    In den Fig. 8 bis Fig. 10 ist eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsetikettes dargestellt, welche im Wesentlichen mit der zweiten Ausführungsform gemäß den Fig. 5 bis Fig. 7 identisch ist. Der einzige Unterschied besteht darin, dass in der Grundlage 211 die Öffnungsschnitte 226 nicht T-förmig, sondern als Kreuzschlitze ausgebildet sind. Auch sind die Öffnungsschnitte 226 hier in der Mitte des Medikamententroges 215 angeordnet, so wie dies aus dem Stand der Technik vorbekannt ist.

    [0036] Nachfolgend wird anhand der Fig. 4a bis Fig. 4e der Vorgang des Entnehmens eines Medikamentes wie folgt näher erläutert: Zunächst wird das Deckblatt ergriffen und von der Sicherheitslage abgezogen, so dass das Deckblatt lediglich mit seinem Bund noch an der Sicherheitslage angeklebt ist. Anschließend kann man das gesamte Sicherheitsetikett zusammen mit der Einzelverpackung zwischen Daumen und Zeigefinger halten und Daumen und Zeigefinger leicht zusammendrücken. Dabei biegt sich die Mitte der Einzelverpackung ein wenig nach oben wodurch sich zumindest einige Grifflaschen der Abziehelemente teilweise von der Sicherheitslage ablösen. Eine solche Grifflasche kann nun in einfacher Weise ergriffen werden, um dann das Abziehelement 19 zu entfernen. Beim Abziehen des Abziehelementes erreicht man schnell eine erste Hemmstelle in Form eines Haltesteges auf der einen Seite des Abziehelementes und eine zweite Hemmstelle in Form einer Biegung zwischen dem Abziehelement und der Haltelasche. Um das Abziehelement nun weiter abzuziehen müsste im Bereich der Biegung die Abziehrichtung umgekehrt werden, was aber praktisch nicht möglich ist. Folglich wird an dieser Stelle der Abziehvorgang unterbrochen. Zieht man weiter an der Grifflasche, so wird der Haltesteg zerstört und das Abziehelement weiter entlang der virtuellen Schnittbahn abgezogen. Als nächstes stößt man dann auf einen Querschnitt, der ebenfalls eine Hemmstelle darstellt, da aufgrund des Querschnittes die Tendenz besteht, die Abziehrichtung in Richtung des Querschnittes zu verlagern. Entlang der Schnittbahn hinter diesem Querschnitt ist dann ein weiterer Haltesteg vorgesehen. Zieht man also weiter an der Gifflasche, so wird auch dieser Haltesteg durchtrennt und man kann das Abziehelement weiter entlang der virtuellen Schnittbahn abziehen. Aufgrund der Krümmung der virtuellen Schnittbahn wird man nun genötigt, das Abziehelement in einer Kurvenbahn weiter abzuziehen, wobei die Abziehrichtung um 90° gedreht wird. Hierzu muss man einiges Geschick aufwänden, da eine solche Richtungsänderung nicht automatisch erfolgt. Sobald die Richtungsänderung vollzogen ist kann das Abziehelement weiter abgezogen werden solange, bis die entsprechende Seite des Abziehelementes komplett gelöst ist. Anschließend kann man das Abziehelement entweder weiter im Bereich der Haltelasche abziehen oder einfach hier befestigt lassen und zur Seite drücken. Wie Fig. 4e zu entnehmen ist, kann man anschließend durch Drücken auf den Medikamententrog das eigentliche Medikament gegen die Alufolie pressen und durch die Grundlage hindurchstoßen. Dies gelingt am Besten im Bereich T-förmigen Öffnungsschnitte, da die Grundlage in diesem Bereich geschwächt ist.

    [0037] Erste Untersuchungen haben ergeben, dass die Kombination von motorischen Fähigkeiten mit dem Wissen, dass das Medikament am Besten im Bereich der Öffnungsschnitte zu entnehmen ist dazu führt, dass dieses Sicherheitsetikett kindersicher ist.

    [0038] Verfahren zum Abziehen eines Abziehelementes von einem auf einer Einzelverpackung aufgebrachtem Sicherheitsetikett, insbesondere nach einem der vorangehenden Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass der Abziehvorgang entlang einer ersten Seite erst beginnt, wenn der Abziehvorgang entlang einer zweiten Seite abgeschlossen ist.

    [0039] Verfahren nach einem dem vorangehenden Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass der Abziehvorgang anschließend auf der ersten Seite beendet wird.

    Bezugszeichenliste:



    [0040] 
    10, 110
    Sicherheitslage
    11, 111, 211
    Grundlage
    12,
    Klebstoffschicht
    13
    Einzelverpackung
    14
    Medikamentenaufnahme
    15, 215
    Medikamententrog
    16
    Medikament
    17
    Alufolie
    18
    Schnitte
    19
    Abziehelement
    20
    Silikonlack
    21
    Grifflasche
    22
    Haltelasche
    23
    Biegung
    24
    Haltestege
    25
    Querschnitt
    26, 226
    T-förmige Öffnungsschnitte
    27
    horizontaler Abschnitt
    28
    vertikaler Abschnitt
    129
    Deckblatt
    130
    Bund
    131
    Silikonlack



    Ansprüche

    1. Sicherheitsetikett zum Sichern von in einer Einzelverpackung gehaltenen Medikamenten, mit einer auf der Einzelverpackung (10, 110) aufklebbaren Grundlage (11, 111, 211), wobei in der Grundlage (11, 111, 211) im Bereich der zu erwartenden Medikamente (16) mindestens ein Öffnungsschnitt (26, 226) ausgebildet ist, wobei auf der Grundlage (11, 111, 211) eine Sicherheitslage (10, 110) aufgeklebt ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sicherheitslage (10, 11) im Bereich der zu erwartenden Medikamente (16) Abziehelemente (19) dadurch ausgebildet sind, dass am Rand der Abziehelemente (19) Schnitte (18) in die Sicherheitslage (10, 110) eingebracht sind, wobei die Schnitte (18) auf einer virtuellen Schnittbahn angeordnet sind, wobei auf der Grundlage (11, 111, 211) im Bereich der Abziehelemente (19) ein Mittel zur Reduzierung oder Aufhebung der Klebekraft des Klebstoffes der Sicherheitslage (10, 110) aufgebracht ist,
    wobei die Schnittbahn eines Randes des Abziehelemente eine Biegung (23) mit einem kleineren Radius aufweist als der Radius der Krümmung des anderen Randes des Abziehelementes gegenüberliegend der Biegung (23),
    wobei der von der Biegung (23) beschriebene Winkel derart groß und der kleinere Radius der Biegung derart klein vorgegeben ist, dass der Abziehvorgang entlang der Seite mit dem kleineren Radius im Bereich der Biegung quasi gestoppt wird und nach Umkehr der Abziehbewegung fortgesetzt werden kann, während der Abziehvorgang entlang der anderen Seite des Abziehelementes entlang der Krümmung fortgesetzt wird.
     
    2. Sicherheitsetikett nach Anspruch 1, wobei die Schnittbahn des einen Randes des Abziehelementes eine Biegung (23) aufweist von 140° bis 200°,
    und die Schnittbahn des anderen Randes des Abziehelementes gegenüberliegend der Biegung (23) eine Krümmung aufweist von 30° bis 120°.
     
    3. Sicherheitsetikett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur Reduzierung oder Aufhebung der Klebekraft ein Silikon aufweisender Lack (20, 131) ist.
     
    4. Sicherheitsetikett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Schnittbahn Hemmstellen vorgesehen sind, die beim Abziehen des Abziehelementes einen Widerstand bilden.
     
    5. Sicherheitsetikett nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hemmstelle als ein Querschnitt (25), oder ein Haltesteg (24) ausgebildet ist.
     
    6. Sicherheitsetikett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem Schnitt (18) und einem Querschnitt (25) ein Haltesteg (24) angeordnet ist.
     
    7. Sicherheitsetikett nach Anspruch 1, wobei die Schnittbahn eine Biegung (23) zwischen 160° und 180° vollzieht.
     
    8. Sicherheitsetikett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Abziehelement (19) eine Grifflasche (21) ausgebildet ist, wobei die Grifflasche (21) vollständig von einem Schnitt (18) oder einer Microperforation umgeben ist.
     
    9. Sicherheitsetikett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Abziehelement (19) eine Haltelasche (22) ausgebildet ist.
     
    10. Sicherheitsetikett nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Haltelasche (22) und der Grifflasche (21) eine U- oder V-förmige Biegung (23) ausgebildet ist.
     
    11. Sicherheitsetikett nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Grifflasche (21) bis in die Biegung (23) hinein reicht.
     
    12. Sicherheitsetikett nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Haltelasche (21) gegenüberliegenden Seite des Abziehelementes (19) der Rand des Abziehelementes (19) gekrümmt ausgeführt ist.
     
    13. Sicherheitsetikett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsschnitt (26) T-förmig ausgebildet ist.
     
    14. Sicherheitsetikett nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der zu erwartenden Medikamente (16) zwei, drei, vier oder fünf T-förmige Öffnungsschnitte (26) vorgesehen sind.
     
    15. Sicherheitsetikett nach einem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die T-förmigen Öffnungsschnitte (26) mit ihrem horizontalen Abschnitt (27) auf einem virtuellen Kreissegment angeordnet sind.
     
    16. Sicherheitsetikett nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Kreissegment konzentrisch zur Kontur eines Medikamententroges (16) einer Einzelverpackung (13) angeordnet ist.
     
    17. Sicherheitsetikett nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der horizontale Abschnitt (27) des T-förmigen Öffnungsschnittes (26) tangential an dem Kreissegment anliegt, während der vertikale Abschnitt (28) des T-förmigen Öffnungsschnittes (26) radial zur Mitte hin ausgerichtet ist.
     
    18. Sicherheitsetikett nach einem der vorangehenden Ansprüche 13 - 17, dadurch gekennzeichnet, dass der vertikale Abschnitt (28) des T-förmigen Öffnungsschnittes (26) etwa 0,3 bis 2 mal, vorzugsweise 1 mal so lang ist, wie der horizontale Abschnitt (27) des T-förmigen Öffnungsschnittes (26).
     
    19. Sicherheitsetikett nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Sicherheitslage (110) ein zumindest überwiegend ablösbares Deckblatt (129) angebracht ist.
     
    20. Verfahren zum Abziehen eines Abziehelementes (19) von einem auf einer Einzelverpackung (10, 110) aufgebrachtem Sicherheitsetikett, dadurch gekennzeichnet, dass während des Abziehvorganges eine Umkehrung der Abziehrichtung erfolgt, wobei die Abziehrichtung von 140° bis 200° geändert wird.
     


    Claims

    1. Security label for securing drugs held in an individual pack, having a base layer (11, 111, 211) which is adhesively bondable to the individual pack (10, 110), wherein at least one opening cut (26, 226) is configured on the base layer (11, 111, 211) in the region of the drugs (16) to be received, wherein a safeguard layer (10, 110) is adhesively bonded to the base layer (11, 111, 211), characterized in that pull-off elements (19) are configured in the safeguard layer (10, 11) in the region of the drugs (16) to be received in such a manner that cuts (18) are incorporated in the safeguard layer (10, 110) at the border of the pull-off elements (19), wherein the cuts (18) are arranged on a virtual cutting path, wherein a means for reducing or cancelling the adhesive force of the adhesive of the safeguard layer (10, 110) is applied on the base layer (11, 111, 211) in the region of the pull-off elements (19), wherein the cutting path of a border of the pull-off element has a bend (23) having a smaller radius than the radius of the curvature of the other border of the pull-off element lying opposite the bend (23), wherein the angle defined by the bend (23) is predefined to be large and the smaller radius of the bend is predefined to be small in such a manner that the pulling-off operation is all but stopped by the smaller radius in the region of the bend and after reversal of the pulling-off movement may be continued while the pulling-off operation along the other side of the pull-off element along the curvature is continued.
     
    2. Security label according to Claim 1, wherein the cutting path of the one border of the pull-off element has a bend (23) of 140° to 200°, and the cutting path of the other border of the pull-off element lying opposite the bend (23) has a curvature of 30° to 120°
     
    3. Security label according to one of the preceding claims, characterized in that the means for reducing or cancelling the adhesive force is a silicone-containing lacquer (20, 131).
     
    4. Security label according to one of the preceding claims, characterized in that inhibiting locations which form a resistance during pulling-off of the pull-off element are provided on the cutting path.
     
    5. Security label according to Claim 4, characterized in that the inhibiting location is configured as a transverse cut (25) or as a retaining web (24).
     
    6. Security label according to Claim 5, characterized in that a retaining web (24) is arranged between an cut (18) and a transverse cut (25).
     
    7. Security label according to Claim 1, wherein the cutting path performs a bend (23) between 160° and 180°.
     
    8. Security label according to one of the preceding claims, characterized in that a grip lug (21) is configured on the pull-off element (19), wherein the grip lug (21) is entirely surrounded by an cut (18) or by a micro-perforation.
     
    9. Security label according to one of the preceding claims, characterized in that a retaining lug (22) is configured on the pull-off element (19).
     
    10. Security label according to Claim 9, characterized in that a U-shaped or V-shaped bend (23) is arranged between the retaining lug (22) and the grip lug (21).
     
    11. Security label according to Claim 10, characterized in that the grip lug (21) extends into the bend (23).
     
    12. Security label according to one of Claims 9 to 11, characterized in that on a side of the pull-off element (19) which is opposite the retaining lug (21) the border of the pull-off element (19) is embodied so as to be curved.
     
    13. Security label according to one of the preceding claims, characterized in that the opening cut (26) is configured so as to be T-shaped.
     
    14. Security label according to Claim 13, characterized in that two, three, four, or five T-shaped opening cuts (26) are provided in the region of the drugs (16) to be received.
     
    15. Security label according to one of Claims 13 to 14, characterized in that the T-shaped opening cuts (26) are arranged with the horizontal portion (27) thereof on a virtual segment of a circle.
     
    16. Security label according to Claim 15, characterized in that the segment of a circle is arranged so as to be concentric with the contour of a drug trough (16) of an individual pack (13).
     
    17. Security label according to one of Claims 15 or 16, characterized in that the horizontal portion (27) of the T-shaped opening cut (26) abuts the segment of a circle in a tangential manner, while the vertical portion (28) of the T-shaped opening cut (26) is radially oriented towards the centre.
     
    18. Security label according to one of preceding Claims 13 to 17, characterized in that the vertical portion (28) of the T-shaped opening cut (26) is approximately 0.3 to 2 times, preferably 1 times as large as the horizontal portion (27) of the T-shaped opening cut (26).
     
    19. Security label according to one of the preceding claims, characterized in that a cover sheet (129) which is at least largely detachable is affixed to the safeguard layer (110).
     
    20. Method for pulling off a pull-off element (19) from a security label which is applied to an individual pack (10, 110), characterized in that a reversal of the pulling-off direction is performed during the pulling-off operation, wherein the pulling-off direction is changed from 140° to 200°.
     


    Revendications

    1. Etiquette de sécurité pour protéger des médicaments conditionnés dans un emballage individuel, comprenant une couche de base (11, 111, 211) pouvant être collée sur l'emballage individuel (10, 110), au moins une découpe d'ouverture (26, 226) étant réalisée dans la couche de base (11, 111, 211) dans la région des médicaments (16) à recevoir, une couche de sécurité (10, 110) étant collée sur la couche de base (11, 111, 211), caractérisée en ce que des éléments pelables (19) sont réalisés dans la couche de sécurité (10, 11) dans la région des médicaments (16) à recevoir, par le fait que des découpes (18) sont pratiquées dans la couche de sécurité (10, 110) au niveau du bord des éléments pelables (19), les découpes (18) étant disposées sur un chemin de coupe virtuel, un moyen pour réduire ou supprimer la force d'adhésion de l'adhésif de la couche de sécurité (10, 110) étant appliqué sur la couche de base (11, 111, 211) dans la région des éléments pelables (19),
    le chemin de coupe d'un bord de l'élément pelable présentant une courbure (23) ayant un plus petit rayon que le rayon de courbure de l'autre bord de l'élément pelable opposé à la courbure (23), l'angle décrit par la courbure (23) étant prévu pour être grand, et le plus petit rayon de la courbure étant prévu pour être petit, dans des mesures telles que l'opération de pelage le long du côté ayant le plus petit rayon dans la région de la courbure soit quasiment stoppée et puisse être poursuivie après inversion du mouvement de pelage, tandis que l'opération de pelage le long de l'autre côté de l'élément pelable se poursuit le long de la courbure.
     
    2. Etiquette de sécurité selon la revendication 1, dans laquelle le chemin de coupe d'un bord de l'élément pelable présente une courbure (23) de 140° à 200°,
    et le chemin de coupe de l'autre bord de l'élément pelable opposé à la courbure (23) présente une courbure de 30° à 120°.
     
    3. Etiquette de sécurité selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le moyen pour réduire ou supprimer la force d'adhésion est un vernis (20, 131) contenant de la silicone.
     
    4. Etiquette de sécurité selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que des endroits de blocage sont prévus sur le chemin de coupe, lesquels, lors du pelage de l'élément pelable, produisent une résistance.
     
    5. Etiquette de sécurité selon la revendication 4, caractérisée en ce que l'endroit de blocage est réalisé sous forme de découpe transversale (25), ou sous forme de nervure de retenue (24).
     
    6. Etiquette de sécurité selon la revendication 5, caractérisée en ce qu'entre une découpe (18) et une découpe transversale (25) est disposée une nervure de retenue (24).
     
    7. Etiquette de sécurité selon la revendication 1, dans laquelle le chemin de coupe parcourt une courbure (23) comprise entre 160° et 180°.
     
    8. Etiquette de sécurité selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'une patte de préhension (21) est réalisée au niveau de l'élément pelable (19), la patte de préhension (21) étant complètement entourée par une découpe (18) ou une microperforation.
     
    9. Etiquette de sécurité selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'une patte de retenue (22) est réalisée au niveau de l'élément pelable (19).
     
    10. Etiquette de sécurité selon la revendication 9, caractérisée en ce qu'entre la patte de retenue (22) et la patte de préhension (21) est réalisée une courbure en forme de U ou de V (23).
     
    11. Etiquette de sécurité selon la revendication 10, caractérisée en ce que la patte de préhension (21) s'étend jusque dans la courbure (23).
     
    12. Etiquette de sécurité selon l'une quelconque des revendications 9 à 11, caractérisée en ce que le bord de l'élément pelable (19) est réalisé sous forme courbe au niveau d'un côté de l'élément pelable (19) opposé à la patte de retenue (21).
     
    13. Etiquette de sécurité selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la découpe d'ouverture (26) est réalisée en forme de T.
     
    14. Etiquette de sécurité selon la revendication 13, caractérisée en ce que dans la région des médicaments (16) à recevoir sont prévues deux, trois, quatre ou cinq découpes d'ouverture (26) en forme de T.
     
    15. Etiquette de sécurité selon l'une quelconque des revendications 13 à 14, caractérisée en ce que les découpes d'ouverture (26) en forme de T sont disposées avec leur section horizontale (27) sur un segment de cercle virtuel.
     
    16. Etiquette de sécurité selon la revendication 15, caractérisée en ce que le segment de cercle est disposé concentriquement par rapport au contour d'une alvéole de médicaments (16) d'un emballage individuel (13).
     
    17. Etiquette de sécurité selon l'une quelconque des revendications 15 ou 16, caractérisée en ce que la section horizontale (27) de la découpe d'ouverture (26) en forme de T s'applique tangentiellement contre le segment de cercle tandis que la section verticale (28) de la découpe d'ouverture (26) en forme de T est orientée radialement vers le centre.
     
    18. Etiquette de sécurité selon l'une quelconque des revendications précédentes 13 - 17, caractérisée en ce que la section verticale (28) de la découpe d'ouverture (26) en forme de T est approximativement 0,3 à 2 fois, de préférence 1 fois, plus longue que la section horizontale (27) de la découpe d'ouverture (26) en forme de T.
     
    19. Etiquette de sécurité selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au niveau de la couche de sécurité (110) est appliquée une feuille de recouvrement (129) au moins essentiellement décollable.
     
    20. Procédé pour peler un élément pelable (19) d'une étiquette de sécurité appliquée sur un emballage individuel (10, 110), caractérisé en ce que pendant l'opération de pelage s'effectue une inversion du sens de pelage, le sens de pelage étant modifié de 140° à 200°.
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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