(19)
(11) EP 2 493 579 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.04.2016  Patentblatt  2016/16

(21) Anmeldenummer: 10754283.9

(22) Anmeldetag:  08.09.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A62B 1/14(2006.01)
E06C 7/18(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2010/005508
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2011/050881 (05.05.2011 Gazette  2011/18)

(54)

AUFFANGGERÄT MIT GESCHWINDIGKEITSABHÄNGIGER KUPPLUNG

ANTI-FALL DEVICE WITH SPEED DEPENDENT CLUTCH

DISPOSITIF DE SÉCURITÉ ANTICHUTE POURVU D'UN ACCOUPLEMENT DÉPENDANT DE LA VITESSE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 30.10.2009 DE 202009014714 U

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
05.09.2012  Patentblatt  2012/36

(73) Patentinhaber: Skylotec GmbH
56567 Neuwied (DE)

(72) Erfinder:
  • RINKLAKE, Kai
    56567 Neuwied (DE)

(74) Vertreter: Zeitler Volpert Kandlbinder Patent- und Rechtsanwälte Partnerschaft mbB 
Herrnstrasse 44
80539 München
80539 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 1 380 320
DE-U1-202006 002 559
WO-A1-98/02210
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Auffanggerät, insbesondere Steigschutzläufer, welches mit einer zu sichernden Person an einer als Sicherungseinrichtung dienenden beweglichen oder festen Führung, insbesondere Sicherungsschiene, Steigschutzleiter oder Sicherungsseil, mitläuft, mit einem Gehäuse, an dem eine erste Achse drehbar gelagert ist, und mit wenigstens einem drehfest mit der ersten Achse verbundenen Abrollvorrichtung, welche derart angeordnet ist, dass es an der Sicherungseinrichtung abrollt, wenn sich das Auffanggerät entlang der Sicherungseinrichtung bewegt, wobei die Abrollvorrichtung mit einer Reibkraftkupplung verbunden ist, die in Abhängigkeit von einer Drehzahl der Abrollvorrichtung eine mittels Reibung kraftübertragende Verbindung zu einem Exzenter herstellt, wobei der Exzenter derart angeordnet und ausgebildet ist, dass dieser bei kraftübertragender Verbindung mit der Abrollvorrichtung gegen die Sicherungseinrichtung derart drückt, dass eine reibschlüssige Verbindung zwischen dem Gehäuse und der Sicherungseinrichtung hergestellt ist, die eine Bewegung des Gehäuses relativ zur Sicherungseinrichtung blockiert, wobei das Auffanggerät eine Befestigungsöse zum Anschlagen einer zu sichernden Person aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Aus der WO 98/02210 ist eine automatische Fallstopvorrichtung bekannt, die entlang eines Seiles läuft, wobei eine Rolle in einer Nocke angeordnet ist und entlang des Seiles abrollt. Ein fedebetätigtes Reibteil übt bei einer vorbestimmten Drehzahl der Rolle auf diese ein Bremsmoment aus, wodurch die Nocke in Richtung des Seiles bewegt wird und das Seil verklemmt, so dass die Fallstopvorrichtung am Seil fest klemmt. Zusätzlich ist ein Hebelarm vorgesehen, welcher mit einem Benutzer verbunden ist. Dieser Hebelarm betätigt die Nocke in Richtung des Seiles, so dass das Seil verklemmt wird, wenn sich der Benutzer relativ zur Fallstopvorrichtung in Fallrichtung bewegt. Hierdurch sind zwei Auslöser für ein Festklemmen der Fallstopvorrichtung am Seil für den Fall eines Sturzes einer an der Fallstopvorrichtung gesicherten Person vorgesehen. Durch die asymmetrische Ausbildung der Nocke um denselben Drehpunkt wie die Rolle, drückt sich die Nocke bei belastetem Seil in der verklemmenden Position selbsttätig an das Seil an. Diese Anordnung kann jedoch nur an einem flexiblen Seil verwendet werden und ist für eine formstarre Sicherungseinrichtung, wie beispielsweise eine Sicherungsschiene, ungeeignet.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Auffanggerät der o.g. Art derart auszugestalten, dass es bei beliebigen Sicherungseinrichtungen mit glatter Oberfläche mit hoher Funktionssicherheit und einfacher Bedienbarkeit eingesetzt werden kann

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Auffanggerät der o.g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.

    [0005] Bei einem Auffanggerät der o.g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Exzenter auf einer von der ersten Achse beabstandeten zweiten Achse angeordnet und mit dieser zweiten Achse drehfest verbunden ist, wobei wenigstens ein Hebelarmarm einerseits mit dem Exzenter und andererseits mit einem Bremsring verbunden ist, wobei der Bremsring derart angeordnet und ausgebildet ist, dass die Reibkraftkupplung eine kraftübertragende Verbindung zwischen der Abrollvorrichtung und dem Bremsring herstellt.

    [0006] Dies hat den Vorteil, dass mit einer besonders klein ausgebildeten Reibkraftkupplung große Kräfte auf den Exzenter zum schnellen Stoppen der Bewegung des Auffanggerätes relativ zur Sicherungseinrichtung ausgeübt werden können, wobei sich bei einfachem Aufbau eine große Funktionssicherheit ergibt und gleichzeitig das Auffanggerät nur einen geringen Wartungsaufwand erfordert. Zusätzlich kann das erfindungsgemäße Auffanggerät an beliebigen Sicherungseinrichtungen eingesetzt werden, die eine glatte Oberfläche aufweisen.

    [0007] Einen mechanisch besonders einfachen Aufbau erzielt man dadurch, dass die zweite Achse drehbar in dem Gehäuse gelagert ist.

    [0008] Eine besonders einfache Einstellbarkeit einer vorbestimmten Drehzahl der Abrollvorrichtung, bei der mit hoher Kraft eine reibschlüssige Verbindung hergestellte wird, erzielt man dadurch, dass die Reibkraftkupplung als Fliehkraftkupplung ausgebildet ist.

    [0009] Eine zusätzliche Sicherung gegen einen Sturz mittels drehen des Exzenters um die zweite Achse erzielt man dadurch, dass ein Hebelarm vorgesehen ist, welcher mit der zweiten Achse drehfest verbunden ist und welcher an einem freien, von der zweiten Achse abgewandten Ende die Befestigungsöse zum Anschlagen einer zu sichernden Person aufweist.

    [0010] Eine besonders gute reibschlüssige Verbindung zwischen dem Exzenter und der Sicherungseinrichtung erzielt man dadurch, dass der Exzenter eine, zwei oder mehr exzentrisch bezüglich der zweiten Achse ausgebildete Nocken aufweist.

    [0011] Einen besonders kompakten Aufbau des Auffanggerätes erzielt man dadurch, dass die Reibkraftkupplung mit der ersten Achse drehfest verbunden ist und die Reibkraftkupplung derart angeordnet und ausgebildet ist, dass die Reibkraftkupplung eine kraftübertragend Verbindung zwischen der ersten Achse und dem Bremsring herstellt.

    [0012] Eine besonders gute Kraftübertragung auf den Exzenter erzielt man dadurch, dass der wenigstens eine Hebelarmarm über eine dritte Achse, welche von der ersten und zweiten Achse beabstandet ist, mit dem Exzenter und/oder über eine vierte Achse, welche von der ersten und zweiten Achse beabstandet ist, mit dem Bremsring verbunden ist.

    [0013] Eine sichere Führung des Auffanggerätes an der Sicherungseinrichtung erzielt man dadurch, dass das Gehäuse derart ausgebildet ist, dass dieses die Sicherungseinrichtung von außen umgreift.

    [0014] Eine besonders funktionssichere Detektierung der Geschwindigkeit des Auffanggerätes relativ zur Sicherungseinrichtung erzielt man dadurch, dass die Abrollvorrichtung wenigstens ein Rad, insbesondere zwei oder mehr Räder aufweist, die an der Sicherungseinrichtung abrollen.

    [0015] Ein einfaches Verbinden und wieder Lösen des Auffanggerätes mit der bzw. von der Sicherungseinrichtung an jeder beliebigen Stelle der Sicherungseinrichtung erzielt man dadurch, dass das Gehäuse zwei relativ zueinander in eine erste Position und eine zweite Position verschiebbare Teile aufweist, wobei in der zweiten Position das Gehäuse relativ zur ersten Position vergrößerte Abmessungen aufweist, so dass das Gehäuse in der ersten Position auf eine Sicherungseinrichtung aufsteckbar ist und in der ersten Position das Gehäuse entlang der Sicherungseinrichtung bewegbar jedoch gegen ein Lösen von der Sicherungseinrichtung blockiert ist.

    [0016] Eine Detektion eines Sturzes erzielt man auf besonders einfache Weise dadurch, dass die Reibkraftkupplung derart ausgebildet ist, dass diese bei einer vorbestimmten Drehzahl die kraftübertragende Verbindung herstellt.

    [0017] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
    Fig. 1
    eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Auffanggerätes in Seitenansicht
    Fig. 2
    das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in Vorderansicht,
    Fig. 3
    das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in einer weiteren Seitenansicht,
    Fig. 4
    das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von oben,
    Fig. 5
    das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von vorne,
    Fig. 6
    das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von hinten,
    Fig. 7
    das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in einer Explosionsdarstellung,
    Fig. 8
    das Auffanggerät gemäß Fig. 1 in einer weiteren Explosionsdarstellung und
    Fig. 9
    eine vergrößerte Darstellung eines Abrollvorrichtung mit Fliehkraftkupplung für ein erfindungsgemäßes Auffanggerät.


    [0018] Die in den Fig. 1 bis 9 dargestellte, bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Auffanggerätes umfasst ein zweiteiliges Gehäuse mit einem ersten Gehäuseteil 10 und einem zweiten Gehäuseteil 12, die relativ zueinander bewegbar sind. Die Fig. 2 und 4 bis 6 zeigen das Gehäuse 10, 12 in einer zweiten Position, in der das Gehäuse 10, 12 auf eine Sicherungseinrichtung (nicht dargestellt) in Form einer Schiene, beispielsweise mit T-Profil, aufsteckbar ist. Durch ein Zusammenschieben der beiden Gehäuseteile 10, 12 aufeinander zu, ist das Gehäuse geschlossen und Auffanggerät dadurch gegen ein Lösen von der Sicherungseinrichtung blockiert, dass das Gehäuse 10, 12 die Sicherungseinrichtung außen umgreift. In dieser zusammen geschobenen ersten Position sind die Gehäuseteile durch lösbare Riegel 14 miteinander verbunden.

    [0019] Das Auffanggerät weist eine Abrollvorrichtung mit zwei Rädern 16 auf, die an der Sicherungseinrichtung abrollen, wenn sich das Auffanggerät entlang der Sicherungseinrichtung bewegt. Dies erfolgt beispielsweise dann, wenn eine mit dem Auffanggerät verbundene, zu sichernde Person eine Leiter mit Sicherungseinrichtung in Form einer Steigschutzschiene aufsteigt. Die Räder 16 detektieren dabei die Geschwindigkeit, mit der sich das Auffanggerät entlang der Sicherungseinrichtung bewegt. Die Räder 16 sind drehfest mit einer ersten Achse 18 verbunden, die in dem Gehäuse 10, 12 drehbar gelagert ist. Die erste Achse 18 ist von einem Bremsring 20 umgeben, welcher über Hebelarme 22 mit Nocken 24 eines Exzenters verbunden ist. Die Nocken 24 sind exzentrisch zu einer zweiten Achse 26 ausgebildet und drehfest mit der zweiten Achse 26 verbunden. Auch diese zweite Achse 26 ist drehbar in dem Gehäuse 10, 12 gelagert. Die zweite Achse 26 ist beabstandet von der ersten Achse 18 angeordnet.

    [0020] Der Bremsring 20 ist zunächst nicht mit der ersten Achse 18 drehfest verbunden, sondern die erste Achse 18 ist drehbar innerhalb des Bremsringes 20 gelagert. Auf der ersten Achse 18 ist im Bereich des Bremsringes 20 eine Reibkraftkupplung in Form einer Fliehkraftkupplung angeordnet und drehfest mit der ersten Achse 18 verbunden, wie aus Fig. 9 ersichtlich. Die Fliehkraftkupplung umfasst Bremsbacken 28, die unter der Einwirkung einer Fliehkraft bei einer vorbestimmten Drehzahl eine reibschlüssige Verbindung zwischen der ersten Achse 18 und dem Bremsring 20 herstellen. Die entsprechende, vorbestimmte Drehzahl wird durch das Gewicht der Bremsbacken 28 und Rückhaltefedern (nicht dargestellt) eingestellt. Mittels dieser vorbestimmten Drehzahl der Räder 16 der Abrollvorrichtung wird detektiert, ob sich die mit dem Auffanggerät gesicherte Person in einer normalen Auf- bzw. Absteigbewegung oder in einem Sturz befindet. Im Falle eines Sturzes der gesicherten Person, wird die Drehzahl der Räder 16 die vorbestimmte Drehzahl überschreiten und die Fliehkraftkupplung stellt eine reibschlüssige, kraftübertragende Verbindung zwischen der ersten Achse 18 und dem Bremsring 20 her. Auf diese Weise wird durch die abrollenden Räder 16 der Bremsring 20 verdreht und dadurch werden die Hebelarme 22 betätigt, die die Nocken 24 um die zweite Achse 26 drehen. Dadurch werden die Nocken 22 gegen eine dem Auffanggerät zugewandte Fläche der Sicherungseinrichtung gedrückt, so dass sich eine Reibkraft zwischen dem Auffanggerät und der Sicherungseinrichtung derart ergibt, dass eine Bewegung des Auffanggerätes relativ zur Sicherungseinrichtung nach kurzer Strecke der Bewegung des Auffanggerätes entlang der Sicherungseinrichtung nach dem Überschreiten der vorbestimmten Drehzahl blockiert ist. Dadurch wird der Sturz der gesicherten Person beendet und die gestützte Person wird durch das gestoppte und durch die Nocken 24 an der Sicherungseinrichtung arretierte Auffanggerät aufgefangen, ohne wesentliche Verletzungen zu erleiden. Durch die Belastung des Auffanggerätes mit dem Gewicht der gestürzten Person bleiben anschließend die Nocken 24 in der Anlage an der Sicherungseinrichtung und halten das Auffanggerät in der Position an der Sicherungseinrichtung fest, bis diese entlastet wird.

    [0021] Die Reibkraftkupplung ist hier lediglich beispielhaft als Fliehkraftkupplung mit reibschlüssiger, kraftübertragender Verbindung dargestellt. Alternativ ist auch eine Reibkraftkupplung ausreichend, die mit einem gewissen Schlupf zum Bremsring 20 eine Kraft von der ersten Achse 18 an den Bremsring 20 überträgt. Die Nocken 24 sind vorteilhafterweise derart ausgebildet und angeordnet, dass diese sich unter Belastung selbsttätig gegen die Fläche der Sicherungseinrichtung drücken, sobald ein Kontakt zwischen den Nocken und der Fläche besteht. Es genügt eine lediglich kleine Kraft zum Drehen der Nocken 24 mittels der Hebelarm 22 bis die Nocken 24 an der Fläche anschlagen. Im Anschluss ziehen diese sich dann selbsttätig weiter fest, bis die Bewegung des Auffanggerätes relativ zur Sicherungseinrichtung blockiert ist.

    [0022] Die Hebelarme 22 sind jeweils an einem Ende über eine dritte Achse 30 mit den Nocken 24 des Exzenters verbunden. Diese dritte Achse 30 ist von der ersten Achse 18 und zweiten Achse 26 beabstandet. Die Hebelarme 22 sind jeweils an einem anderen Ende über eine vierte Achse 32 mit dem Bremsring 20 verbunden. Die vierte Achse 32 ist ebenfalls von der ersten Achse 18 und zweiten Achse 26 beabstandet.

    [0023] Federn 34 stützen sich am Gehäuse 10, 12 ab und drücken die Räder 16 gegen die Sicherungseinrichtung. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Räder 16 schlupffrei an der Sicherungseinrichtung abrollen und die momentane Geschwindigkeit des Auffanggerätes relativ zur Sicherungseinrichtung bzw. das Überschreiten einer vorbestimmten, der vorbestimmten Drehzahl der Räder 16 entsprechenden Geschwindigkeit des Auffanggerätes funktionssicher detektieren.

    [0024] Ein Hebel 36 ist drehfest mit der zweiten Achse 26 verbunden und weist an einem von der zweiten Achse 26 abgewandten Ende eine Befestigungsöse 28 zum Anschlagen einer zu sichernden Person auf. Hierdurch betätigt ein Verschwenken des Hebels 36, beispielsweise aufgrund des Zuges am Hebel 36 aufgrund einer stürzenden mit dem Auffanggerät über die Befestigungsöse 38 verbundenen Person, ebenfalls und unabhängig von der Reibkraftkupplung die Nocken 24 in Blockierrichtung, so dass ein Sturz der gesicherten Person zusätzlich über den Hebel 36 detektiert wird.

    [0025] Die Nocken 24 sind derart symmetrisch ausgebildet und auf der zweiten Achse 26 angeordnet, dass ein Verschwenken des Bremsringes 20 in jede Richtung zu einem Anschlagen der Nocken 24 an der Sicherungseinrichtung führt. Somit ist diese Blockierfunktion in Abhängigkeit von der Drehzahl der Räder 16 unabhängig von der Richtung, in der sich das Auffanggerät entlang der Sicherungseinrichtung bewegt.


    Ansprüche

    1. Auffanggerät, insbesondere Steigschutzläufer, welches mit einer zu sichernden Person an einer als Sicherungseinrichtung dienenden beweglichen oder festen Führung, insbesondere Sicherungsschiene, Steigschutzleiter oder Sicherungsseil, mitläuft, mit einem Gehäuse (10, 12), an dem eine erste Achse (18) drehbar gelagert ist, und mit wenigstens einem drehfest mit der ersten Achse (18) verbundenen Abrollvorrichtung (16), welche derart angeordnet ist, dass es an der Sicherungseinrichtung abrollt, wenn sich das Auffanggerät entlang der Sicherungseinrichtung bewegt, wobei die Abrollvorrichtung (16) mit einer Reibkraftkupplung (28) verbunden ist, die in Abhängigkeit von einer Drehzahl der Abrollvorrichtung (16) eine mittels Reibung kraftübertragende Verbindung zu einem Exzenter (24) herstellt, wobei der Exzenter (24) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass dieser bei kraftübertragender Verbindung mit der Abrollvorrichtung (16) gegen die Sicherungseinrichtung derart drückt, dass eine reibschlüssige Verbindung zwischen dem Gehäuse (10, 12) und der Sicherungseinrichtung hergestellt ist, die eine Bewegung des Gehäuses (10, 12) relativ zur Sicherungseinrichtung blockiert, wobei das Auffanggerät eine Befestigungsöse (38) zum Anschlagen einer zu sichernden Person aufweist,
    wobei
    der Exzenter (24) auf einer von der ersten Achse (18) beabstandeten zweiten Achse (26) angeordnet und mit dieser zweiten Achse (26) drehfest verbunden ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass wenigstens ein Hebelarm (22) einerseits mit dem Exzenter (24) und andererseits mit einem Bremsring (20) verbunden ist, wobei der Bremsring (20) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass die Reibkraftkupplung (28) eine kraftübertragende Verbindung zwischen der Abrollvorrichtung (16) und dem Bremsring (20) herstellt.
     
    2. Auffanggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Achse (26) drehbar in dem Gehäuse (10, 12) gelagert ist.
     
    3. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkraftkupplung (28) als Fliehkraftkupplung ausgebildet ist.
     
    4. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hebel (36) vorgesehen ist, welcher mit der zweiten Achse (26) drehfest verbunden ist und welcher an einem freien, von der zweiten Achse (26) abgewandten Ende die Befestigungsöse (38) zum Anschlagen einer zu sichernden Person aufweist.
     
    5. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter eine, zwei oder mehr exzentrisch bezüglich der zweiten Achse (26) ausgebildete Nocken (24) aufweist.
     
    6. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkraftkupplung (28) mit der ersten Achse (18) drehfest verbunden ist.
     
    7. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkraftkupplung (28) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass die Reibkraftkupplung (28) eine kraftübertragend Verbindung zwischen der ersten Achse (18) und dem Bremsring (20) herstellt.
     
    8. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Hebelarm (22) über eine dritte Achse (30), welche von der ersten und zweiten Achse (18, 26) beabstandet ist, mit dem Exzenter (24) verbunden ist.
     
    9. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Hebelarm (22) über eine vierte Achse (32), welche von der ersten und zweiten Achse (18,26) beabstandet ist, mit dem Bremsring (20) verbunden ist.
     
    10. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10, 12) derart ausgebildet ist, dass dieses die Sicherungseinrichtung von außen umgreift.
     
    11. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrollvorrichtung wenigstens ein Rad (16), insbesondere zwei oder mehr Räder (16) aufweist, die an der Sicherungseinrichtung abrollen.
     
    12. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse zwei relativ zueinander in eine erste Position und eine zweite Position verschiebbare Teile (10, 12) aufweist, wobei in der zweiten Position das Gehäuse (10, 12) relativ zur ersten Position vergrößerte Abmessungen aufweist, so dass das Gehäuse (10, 12) in der ersten Position auf eine Sicherungseinrichtung aufsteckbar ist und in der ersten Position das Gehäuse (10, 12) entlang der Sicherungseinrichtung bewegbar jedoch gegen ein Lösen von der Sicherungseinrichtung blockiert ist.
     
    13. Auffanggerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibkraftkupplung (28) derart ausgebildet ist, dass diese bei einer vorbestimmten Drehzahl die kraftübertragende Verbindung herstellt.
     


    Claims

    1. Anti-fall device, in particular a fall arrest runner, which accompanies a person who is to be secured on a movable or fixed guide serving as a safety device, in particular a safety rail, safety ladder or safety cable, with a housing (10, 12) on which a first shaft (18) is rotatably mounted, and with at least one rolling device (16) which is connected to the first shaft (18) in a rotationally fixed manner, which is arranged in such a way that it rolls on the safety device when the anti-fall device moves along the safety device, said rolling device (16) being connected with a friction coupling (28) which, depending on a rotational speed of the rolling device (16), establishes, by means of friction, a force-transmitting connection with an eccentric (24), said ecce ntric (24) being arranged and designed such that, on this force-transmitting connection with the rolling device (16) being established, this presses against the safety device such that a friction-locking connection is established between the housing (10, 12) and the safety device which blocks a movement of the housing (10, 12) relative to the safety device, wherein the anti-fall device has a fastening lug (38) for the attachment of a person who is to be secured, wherein the eccentric (24) is arranged on a second shaft (26) arranged at a distance from the first shaft (18) and is connected with this second shaft (26) in a rotationally fixed manner, characterised in that at least one lever arm (22) is connected on the one hand with the eccentric (24) and on the other hand with a braking ring (20), wherein the braking ring (20) is arranged and designed such that the friction coupling (28) establishes a force-transmitting connection between the rolling device (16) and the braking ring (20).
     
    2. Anti-fall device according to claim 1, characterised in that the second shaft (26) is rotatably mounted in the housing (10, 12).
     
    3. Anti-fall device according to at least one of the preceding claims, characterised in that the friction coupling (28) is designed as a centrifugal clutch.
     
    4. Anti-fall device according to at least one of the preceding claims, characterised in that a lever (36) is provided which is connected with the second shaft (26) in a rotationally fixed manner and which carries the fastening lug (38) for the attachment of a person who is to be secured on a free end opposite the second shaft (26).
     
    5. Anti-fall device according to at least one of the preceding claims, characterised in that the eccentric has two or more cams (24) formed eccentrically in relation to the second shaft (26).
     
    6. Anti-fall device according to at least one of the preceding claims, characterised in that the friction coupling (28) is connected in a rotationally fixed manner with the first shaft (18).
     
    7. Anti-fall device according to at least one of the preceding claims, characterised in that the friction coupling (28) is arranged and designed such that the friction coupling (28) establishes a force-transmitting connection between the first shaft (18) and the braking ring (20).
     
    8. Anti-fall device according to at least one of the preceding claims, characterised in that the at least one lever arm (22) is connected with the eccentric (24) via a third shaft (30), which is arranged at a distance from the first and second shafts (18, 26).
     
    9. Anti-fall device according to at least one of the preceding claims, characterised in that the at least one lever arm (22) is connected with the braking ring (20) via a fourth shaft (32), which is arranged at a distance from the first and second shafts (18, 26).
     
    10. Anti-fall device according to at least one of the preceding claims, characterised in that the housing (10, 12) is designed such that this encompasses the safety device from outside.
     
    11. Anti-fall device according to at least one of the preceding claims, characterised in that the rolling device has at least one wheel (16), in particular two or more wheels (16) which roll on the safety device.
     
    12. Anti-fall device according to at least one of the preceding claims, characterised in that the housing has two parts (10, 12) which can be moved relative to one another into a first position and a second position, wherein in the second position the housing (10, 12) has enlarged dimensions relative to a first position, so that in the first position the housing (10, 12) can be clipped onto a safety device and in the first position the housing (10, 12) can move along the safety device while being blocked to prevent it from becoming detached from the safety device.
     
    13. Anti-fall device according to at least one of the preceding claims, characterised in that the friction coupling (28) is designed such that this establishes the force-transmitting connection at a predetermined rotational speed.
     


    Revendications

    1. Appareil antichute, en particulier dispositif mobile de protection en montée, qui se déplace conjointement avec une personne à protéger sur un guidage mobile ou fixe servant de système de sécurité, en particulier rail de sécurité, échelle de protection ou câble de sécurité, comprenant un boîtier (10, 12) sur lequel est monté un premier axe (18) avec faculté de rotation, et comprenant au moins un dispositif à déroulement (16) relié solidairement en rotation avec le premier axe (18), qui est agencé de telle façon qu'il se déroule contre le système de sécurité lorsque l'appareil antichute se déplace le long du système de sécurité, dans lequel le dispositif de déroulement (16) est relié à un accouplement à force de friction (28) qui établit, en fonction d'une vitesse de rotation du dispositif de déroulement (16), une liaison capable de transmettre une force au moyen d'une friction avec un excentrique (24), dans lequel l'excentrique (24) est agencé et réalisé de telle façon que celui-ci, lors d'une liaison en transmission de force avec le dispositif de déroulement (16), pousse contre le système de sécurité de telle façon qu'il s'établit une liaison à coopération de friction entre le boîtier (10, 12) et le système de sécurité, qui bloque un déplacement du boîtier (10, 12) par rapport au système de sécurité, et l'appareil antichute comprend un oeillet de fixation (38) pour l'accrochage à une personne à sécuriser, dans lequel l'excentrique (24) est agencé sur un second axe (26) écarté du premier axe (18), et est relié solidairement en rotation avec ce second axe (26),
    caractérisé en ce qu'au moins un bras de levier (22) est relié d'une part avec l'excentrique (24) et d'autre part avec une bague de frein (20), ladite bague de frein (20) étant agencée et réalisée de telle façon que l'accouplement à force de friction (28) établit une liaison capable de transmettre une force entre le dispositif de déroulement (16) et la bague de frein (20).
     
    2. Appareil antichute selon la revendication 1, caractérisé en ce que le second axe (26) est monté avec faculté de rotation dans le boîtier (10, 12).
     
    3. Appareil antichute selon l'une au moins des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que l'accouplement à force de friction (28) est réalisé sous forme d'accouplement à force centrifuge.
     
    4. Appareil antichute selon l'une au moins des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'il est prévu un levier (36) qui est relié solidairement en rotation avec le second axe (26) et qui comprend l'oeillet de fixation (38), à une extrémité libre détournée du second axe (26), pour l'accrochage à une personne à sécuriser.
     
    5. Appareil antichute selon l'une au moins des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que l'excentrique comprend une, deux ou plusieurs cames (24) réalisées excentriques par rapport au second axe (26).
     
    6. Appareil antichute selon l'une au moins des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que l'accouplement à force de friction (28) est relié solidairement en rotation avec le premier axe (18).
     
    7. Appareil antichute selon l'une au moins des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que l'accouplement à force de friction (28) est agencé et réalisé de telle façon que l'accouplement à force de friction (28) établit une liaison capable de transmettre une force entre le premier axe (18) et la bague de frein (20).
     
    8. Appareil antichute selon l'une au moins des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que ledit au moins un bras de levier (22) est relié avec l'excentrique (24) via un troisième axe (30), lequel est écarté du premier et du second axe (18, 26).
     
    9. Appareil antichute selon l'une au moins des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que ledit au moins un bras de levier (22) est relié avec la bague de frein (20) via un quatrième axe (32), lequel est écarté du premier et du second axe (18, 26).
     
    10. Appareil antichute selon l'une au moins des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que le boîtier (10, 12) est réalisé de telle façon que celui-ci enserre le système de sécurité depuis l'extérieur.
     
    11. Appareil antichute selon l'une au moins des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que le dispositif de déroulement comprend au moins une roulette (16), en particulier deux ou plusieurs roulettes (16), qui roulent contre le système de sécurité.
     
    12. Appareil antichute selon l'une au moins des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que le boîtier comprend deux parties (10, 12) déplaçables l'une par rapport à l'autre jusque dans une première position et jusque dans une seconde position, de sorte que dans la seconde position le boîtier (10, 12) présente par rapport à la première position des dimensions agrandies, de sorte que le boîtier (10, 12) est susceptible d'être coiffé sur un système de sécurité dans la première position et, dans la première position, le boîtier (10, 12) est déplaçable le long du système de sécurité mais bloqué à l'encontre d'un détachement depuis le système de sécurité.
     
    13. Appareil antichute selon l'une au moins des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que l'accouplement à force de friction (28) est réalisé de telle façon que, pour une vitesse de rotation prédéterminée, celui-ci établit la liaison capable de transmettre une force.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente