(19) |
 |
|
(11) |
EP 2 499 603 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
20.04.2016 Patentblatt 2016/16 |
(22) |
Anmeldetag: 09.11.2010 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP2010/067146 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 2011/054974 (12.05.2011 Gazette 2011/19) |
|
(54) |
VORRICHTUNG ZUM ZÄHLEN VON ALS SCHÜTTGUT ZUGEFÜHRTEN OBJEKTEN
APPARATUS FOR COUNTING BULK-FED OBJECTS
APPAREIL DE COMPTAGE D'OBJETS EN VRAC
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
09.11.2009 DE 102009052292
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
19.09.2012 Patentblatt 2012/38 |
(73) |
Patentinhaber: Collischan GmbH & Co. KG |
|
90475 Nürnberg (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- HEINZ, Dieter
90461 Nürnberg (DE)
|
(74) |
Vertreter: Simon, Josef |
|
Lindner Blaumeier
Patent- und Rechtsanwälte
Partnerschaftsgesellschaft mbB
Dr.-Kurt-Schumacher-Strasse 23 90402 Nürnberg 90402 Nürnberg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 2 526 897 US-A- 3 977 483
|
US-A- 2 950 894 US-A- 5 804 772
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zählen von als Schüttgut zugeführten
Objekten, mit einer ersten Zuführeinrichtung zum Vorzählen einer ersten festgelegten
Teilmenge einer Sollanzahl der Objekte und einer zweiten Zuführeinrichtung zum vorzugsweise
vereinzelten Zuführen einer zweiten Teilmenge der Sollanzahl der Objekte.
[0002] Es sind bereits Vorrichtungen zum Zählen von als Schüttgut zugeführten Objekten bekannt,
mit denen Produkte wie Tabletten, Pellets, bestimmte Lebensmittel oder elektronische
Bauteile gezählt werden können, sodass anschließend eine genau festgelegte Anzahl
der Produkte weiterverarbeitet oder verpackt werden kann. Bei derartigen Zählvorrichtungen
gelangen die Objekte aus einem Fülltrichter in parallel angeordnete Förderrinnen,
die im Laufe des Dosiervorgangs nach und nach geschlossen werden.
[0003] Daneben sind andere Vorrichtungen bekannt, bei denen die Dosierung durch das Gewicht
gesteuert wird. Eine solche Vorrichtung ist im Dokument
US 5 804 772 erwähnt. Da die Masse der einzelnen Objekte in der Praxis Schwankungen unterliegt,
kann anhand des erfassten Gesamtgewichts nur näherungsweise auf die genaue Anzahl
der Objekte geschlossen werden. In bestimmten Fällen ist es jedoch erforderlich, die
genaue Anzahl der Objekte zu bestimmen, was mit herkömmlichen Vorrichtungen wegen
der gewichtsgesteuerten Dosierung nicht möglich ist.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zählen von als
Schüttgut zugeführten Objekten anzugeben, mit der eine festgelegte Sollanzahl der
Objekte schnell und genau gezählt werden kann.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgesehen,
die derart ausgebildet ist, dass die Anzahl der Objekte der ersten Teilmenge an eine
Steuerungseinrichtung übermittelt wird, die die zweite Zuführeinrichtung so steuert,
dass der zweiten Teilmenge der Objekte so viele Objekte zugeführt werden, dass die
zweite Teilmenge der Objekte der Differenz zwischen der ersten Teilmenge und der Sollanzahl
der Objekte entspricht, und die erste Teilmenge der Objekte zu der zweiten Teilmenge
der Objekte geschüttet wird.
[0006] Die Erfindung beruht auf der Idee, dass die Dosierung von als Schüttgut vorliegenden
Objekten nicht in Abhängigkeit des erfassten Gewichts, sondern stattdessen anhand
der einzelnen gezählten Objekte erfolgen kann, sodass sichergestellt ist, dass die
festgelegte Sollanzahl der Objekte genau eingehalten wird. Dazu erfolgt das Vorzählen
einer ersten festgelegten Teilmenge der Sollanzahl der Objekte über eine erste Zuführeinrichtung,
wobei die genaue Anzahl der Objekte erfasst wird. Anschließend wird die zweite Zuführeinrichtung
so gesteuert, dass diese so viele Objekte zuführt, dass die zweite Teilmenge der Objekte
der Differenz zwischen der ersten Teilmenge und der Sollanzahl der Objekte entspricht.
Die Förderung und das Zählen der zweiten Teilmenge der Objekte erfolgt langsamer als
bei der ersten Teilmenge, da es mit hoher Genauigkeit durchgeführt werden muss, um
die festgelegte Sollanzahl der Objekte nicht zu überschreiten.
[0007] Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, dass die Vorrichtung einen Behälter aufweist,
in den die erste Teilmenge der Sollanzahl der Objekte nach dem Vorzählen geschüttet
wird. Dieser Behälter dient als Zwischenspeicher, in dem die gezählten Objekte gesammelt
werden, bis die zweite Teilmenge der Objekte gezählt worden ist.
[0008] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht
vor, dass die Steuerungseinrichtung während des Zuführens der zweiten Teilmenge der
Sollanzahl der Objekte das Vorzählen der ersten Teilmenge des nächsten Zählvorgangs
steuert. Dadurch ist es möglich, die zweite Teilmenge zuzuführen und zu zählen, während
gleichzeitig die erste Teilmenge der Objekte des nächsten Zählvorgangs zugeführt und
gezählt wird. Somit kann das Zählen der ersten Teilmenge und der zweiten Teilmenge
der Objekte zeitlich verzahnt bzw. parallel durchgeführt werden, sodass die Sollanzahl
der Objekte insgesamt schneller gezählt werden kann.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die erste und/oder die zweite Zuführeinrichtung
als Vibrationsförderstrecke, insbesondere als Vibrationsrinne, ausgebildet sein. Über
diese Vibrationsrinne kann das Schüttgut kontrolliert gefördert werden, wobei die
Menge und die Geschwindigkeit des geförderten Schüttguts mittels der Steuerungseinrichtung
über die Stärke der Vibration eingestellt werden kann. Alternativ kann die erste und/oder
die zweite Zuführeinrichtung mittels eines Servomotors angetrieben werden.
[0010] Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Vibrationsförderstrecke bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung durch die Steuerungseinrichtung anhand der gezählten Objekte derart gesteuert
oder geregelt wird, dass die Geschwindigkeit der zugeführten Objekte bei Annäherung
an die festgelegte Teilmenge der Objekte verringert wird. Dementsprechend werden die
Objekte am Anfang eines Zählvorgangs über die Vibrationsförderstrecke vergleichsweise
schnell zugeführt, vor dem Erreichen der Sollanzahl der ersten und/oder zweiten Teilmenge
der Objekte wird die Fördergeschwindigkeit verringert, sodass diese Sollanzahl genau
eingehalten werden kann.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird vorgesehen dass sie ein Zählmodul zum
Zählen der Objekte oder ein erstes Zählmodul zum Zählen der ersten Teilmenge und ein
zweites Zählmodul zum Zählen der zweiten Teilmenge der Objekte aufweist, wobei die
Zählmodule zum berührungslosen Zählen der Objekte ausgebildet sind. Die Zählmodule
sollten der Vibrationsrinne nachgeschaltet sein, sodass die Objekte die Vibrationsrinne
im freien Fall verlassen und dabei gezählt werden. Die Zählmodule sind in der Lage,
die Anzahl der Objekte über entsprechende Sensoren höchst präzise zu erfassen, selbst
wenn ein Objekt ganz oder teilweise von einem anderen Objekt verdeckt sein sollte.
Das bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendete Zählmodul kann von unterschiedlichen
Messverfahren Gebrauch machen, es sollte zum optischen und/oder elektromagnetischen
und/oder kapazitiven Erfassen der Objekte ausgebildet sein.
[0012] Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann es vorgesehen sein,
dass die erste Zuführeinrichtung eine Klappe aufweist, die beim Erreichen der Sollanzahl
der ersten Teilmenge der Objekte geschlossen wird. Auf diese Weise wird der Strom
der geförderten Objekte beim Erreichen der ersten Sollanzahl der Objekte unterbrochen,
sodass keine weiteren Objekte mehr über die erste Zuführeinrichtung zugeführt werden.
Die restlichen benötigten Objekte werden dann ausschließlich über die zweite Zuführeinrichtung
zugeführt.
[0013] Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die erste und die zweite Zuführeinrichtung
separat voneinander regelbar sind. Auf diese Weise kann, wenn die erste Teilmenge
der Objekte vollständig ist, die Förderung durch die erste Zuführeinrichtung beendet
werden, beispielsweise durch Schließen der Klappe, worauf die erste Zuführeinrichtung
angehalten wird. Das Zuführen und Zählen der zweiten Teilmenge der Objekte erfolgt
anschließend, indem lediglich die zweite Zuführeinrichtung angetrieben wird. Dadurch
wird verhindert, dass sich bei der ersten Zuführeinrichtung die Objekte vor der Klappe
stauen, was ansonsten die genaue Zählung der einzelnen Objekte erschweren würde.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass mittels der
ersten Zuführeinrichtung 90 bis 95 % der Sollanzahl der Objekte zuführbar sind, die
Differenz zur Sollanzahl der Objekte wird durch die zweite Zuführeinrichtung zugeführt.
[0015] Falls in Ausnahmefällen zu viele Objekte gefördert wurden, wenn also die geförderte
und gezählte zweite Teilmenge der Objekte größer ist als die Differenz zwischen der
ersten Teilmenge der Sollanzahl der Objekte und der Sollanzahl, kann die zweite Teilmenge
der Objekte verworfen werden, indem sie beispielsweise in einen speziellen Behälter
geschüttet wird. Anschließend wird nochmals eine zweite Teilmenge der Objekte zugeführt
und gezählt, sodass die Sollanzahl der Objekte exakt erreicht wird. Bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung muss somit allenfalls die vergleichsweise kleine zweite Teilmenge der
Objekte verworfen werden, nicht jedoch die größere erste Teilmenge der Objekte. Dies
ist besonders vorteilhaft, da bei bestimmten Anwendungen ausgesonderte Objekte nicht
nochmals in den Dosiervorgang eingeschleust werden dürfen.
[0016] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Die Zeichnungen sind schematische
Darstellungen und zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
- Fig. 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0017] Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 1 umfasst eine erste Zuführeinrichtung zum Vorzählen
einer ersten festgelegten Teilmenge einer Sollanzahl von Objekten, die als Schüttgut
zugeführt werden. Bei den Objekten kann es sich beispielsweise um Tabletten, Kapseln,
elektronische Bauteile oder Pellets handeln. Die erste Zuführeinrichtung umfasst eine
vergleichsweise breite Vibrationsrinne 2, über die die Objekte zugeführt werden. Die
erzeugten Vibrationen bewirken, dass sich alle Objekte stromförmig entlang der Vibrationsrinne
2 bewegen. Daneben umfasst die Vorrichtung 1 eine zweite Zuführeinrichtung zum Zuführen
einer zweiten Teilmenge der Sollanzahl der Objekte. Die zweite Zuführeinrichtung umfasst
eine Vibrationsrinne 3, die kleiner bzw. schmaler als die erste Vibrationsrinne 2
ausgebildet ist. Die erste und die zweite Zuführeinrichtung sind jeweils über Antriebsmittel
separat voneinander antreibbar, sodass in einem bestimmten Betriebszustand von einer
Zuführeinrichtung Objekte gefördert werden, während die andere Zuführeinrichtung im
Stillstand ist. Beide Zuführeinrichtungen sind als Vibrationsförderstrecken ausgebildet,
bei denen durch die Steuerung oder Regelung der Vibrationsbewegung die Menge und die
Geschwindigkeit des geförderten Schüttguts einstellbar ist.
[0018] Mit der Vorrichtung 1 kann eine bestimmte, beliebig festlegbare Sollanzahl von Objekten,
beispielsweise 100 Stück, gezählt werden. Diese Sollanzahl setzt sich zusammen aus
einer ersten festgelegten Teilmenge, die über die erste Zuführeinrichtung zugeführt
wird und einer zweiten Teilmenge, die über die zweite Zuführeinrichtung zugeführt
wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die erste Teilmenge 95 Objekte
und die zweite Teilmenge 5 Objekte. Nach dem Erreichen des offenen Endes der Vibrationsrinne
2 fallen die Objekte von der Vibrationsrinne 2 nach unten. Während sich die Objekte
im freien Fall befinden, werden sie von einem Zählmodul 4 gezählt, das in der Zeichnung
lediglich schematisch dargestellt ist. Das Zählmodul 4 weist Sensoren auf, die die
Anzahl der passierenden Objekte mit hoher Genauigkeit messen können, selbst wenn die
Objekte sich gegenseitig teilweise oder ganz verdecken. Dementsprechend werden über
die erste Zuführeinrichtung in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Objekte als
Schüttgut zugeführt, bis 95 Objekte gezählt worden sind. Während der Förderung der
Objekte wird die Vibrationsrinne 2 durch eine schematisch dargestellte Steuerungseinrichtung
derart gesteuert, dass die Geschwindigkeit der zugeführten Objekte bei Annäherung
an die festgelegte, 95 Objekte umfassende Teilmenge der Sollanzahl verringert wird.
Die weitere Zufuhr von Objekten wird durch eine in Fig. 1 nicht gezeigte Klappe verhindert,
durch die die Vibrationsrinne 2 verschlossen wird. Dadurch wird verhindert, dass versehentlich
zu viele Objekte zugeführt werden. Es ist allerdings möglich, dass die erste Teilmenge
der Objekte nicht genau 95 Objekte umfasst, stattdessen könnten auch 93 oder 97 Objekte
durch das Zählmodul 4 gezählt werden. Anschließend wird die Anzahl der gezählten Objekte
der ersten Teilmenge an eine Steuerungseinrichtung 5 übermittelt, die dann die zweite
Zuführeinrichtung mit der Vibrationsrinne 3 so steuert, dass der zweiten Teilmenge
der Objekte so viele Objekte zugeführt werden, dass die zweite Teilmenge der Objekte
der Differenz zwischen der ersten Teilmenge und der Sollanzahl der Objekte entspricht.
Wenn die erste Teilmenge 95 Objekte umfasst, werden über die Vibrationsrinne 3 somit
fünf weitere Objekte zugeführt, wenn die erste Teilmenge 97 Objekte umfasst, werden
lediglich drei weitere Objekte über die Vibrationsrinne 3 zugeführt. Von der Vibrationsrinne
3 gelangen die Objekte im freien Fall zu dem Zählmodul 4, von dem sie beim Passieren
gezählt werden.
[0019] Wenn die Summe der Objekte der ersten Teilmenge und der Objekte der zweiten Teilmenge
der Sollanzahl der Objekte entspricht, werden die Objekte über einen Auslauftrichter
6 zur Abfüllung, Verpackung oder für weitere Verarbeitungsschritte bereitgestellt.
[0020] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel mit einer Vorrichtung 7, wobei für übereinstimmende
Bestandteile dieselben Bezugszeichen wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel verwendet
wurden. In Übereinstimmung mit dem ersten Ausführungsbeispiel umfasst die Vorrichtung
7 als Vibrationsrinnen 2, 3 ausgebildete Zuführeinrichtungen, denen ein Zählmodul
4 nachgeschaltet ist. Die Regelung der Vibrationsrinnen 2, 3 erfolgt über die Steuerungseinrichtung
5.
[0021] Unterhalb der Vibrationsrinne 2 befindet sich ein Behälter 8, sodass die Objekte
nach dem Passieren des Zählmoduls 4 in dem Behälter 8 gesammelt werden. Unterhalb
der Vibrationsrinne 3 befindet sich ein Behälter 9, in den die Objekte von der Vibrationsrinne
3 nach dem Passieren des Zählmoduls 4 gelangen.
[0022] Während die zweite Teilmenge der Objekte über die Vibrationsrinne 3 gezählt und in
dem Behälter 9 gesammelt wird, wird von der Steuerungseinrichtung 5, die über nicht
näher dargestellte Leitungen mit den einzelnen Komponenten der Vorrichtung 7 verbunden
ist, das Vorzählen der ersten Teilmenge der Objekte des nächsten Dosier- und Zählvorgangs
ausgelöst und gesteuert, sodass die beiden Zählvorgänge zeitlich ineinander greifen.
Da über die Vibrationsrinnen 2, 3 zumindest in bestimmten Betriebszuständen Objekte
gleichzeitig zugeführt werden, kann mit der Vorrichtung 7 das Zählen einer bestimmten
Sollanzahl von Objekten mit hoher Genauigkeit schneller durchgeführt werden im Vergleich
zu einer Vorrichtung, die lediglich eine einzige Förderstrecke aufweist.
[0023] Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei wiederum für übereinstimmende
Bestandteile dieselben Bezugszeichen wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen
verwendet wurden. Die Vorrichtung 10 umfasst als Vibrationsrinnen 2, 3 ausgebildete
Zuführeinrichtungen, wobei die Objekte von der Vibrationsrinne 2 in den Behälter 8
und von der Vibrationsrinne 3 in den Behälter 9 fallen. Anders als bei den vorherigen
Ausführungsbeispielen ist jeder Zuführeinrichtung ein separates Zählmodul zugeordnet.
Die von der Vibrationsrinne 2 zugeführten Objekte werden von dem Zählmodul 11 erfasst,
die über die Vibrationsrinne 3 zugeführten Objekte werden über das Zählmodul 12 erfasst.
Durch die Verwendung zweier getrennter Zählmodule kann die Genauigkeit weiter verbessert
werden, da die gezählten Objekte eindeutig der jeweiligen Zuführeinrichtung zugeordnet
werden können.
[0024] In Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass die Anzahl der Objekte in dem Behälter
9 nicht mit der Differenz zwischen der Anzahl der Objekte in dem Behälter 8 und der
Sollanzahl der Objekte übereinstimmt, beispielsweise wenn sich in dem Behälter 8 95
Objekte und in dem Behälter 9 sechs Objekte befinden. Wenn die Steuerungseinrichtung
5 diesen Fehler bemerkt, kann der Inhalt des Behälters 9 in einen Behälter 13 geschüttet
werden, wodurch die Objekte des Behälters 9 ausgesondert werden. Die Anzahl der Objekte
des Schüttguts, die beim Überschreiten der Sollanzahl der Objekte ausgesondert werden
müssen, ist allerdings vorteilhaft klein im Vergleich zur Sollanzahl der Objekte.
Nach dem Verwerfen der Objekte des Behälters 9 und dem Ausschütten in den Behälter
13 wird durch die Steuerungseinrichtung 5 ein neuer Zählvorgang ausgelöst, indem der
geleerte Behälter 9 über die Vibrationsrinne 3 wieder mit Objekten befüllt wird, bis
die zweite Teilmenge der Objekte der Differenz entspricht. Der in der Zeichnung gezeigte
Behälter 13 ist allerdings optional, im Hinblick auf die äußerst genaue Zählung durch
die Zählmodule 8, 9 sind auch Ausführungen ohne Behälter 13 möglich.
1. Vorrichtung (1, 7, 10) zum Zählen von als Schüttgut zugeführten Objekten, mit einer
ersten Zuführeinrichtung zum Vorzählen und Zuführen einer ersten festgelegten Teilmenge
einer Sollanzahl der Objekte an ein erstes Zählmodul (4, 11), das zum Zählen einzelner
Objekte ausgebildet ist, und einer zweiten Zuführeinrichtung zum Zuführen einer zweiten
Teilmenge der Sollanzahl der Objekte an das erste Zählmodul (4, 11) oder ein zweites
Zählmodul (12), wobei die Vorrichtung (1, 7, 10) so ausgebildet ist, dass die Anzahl
der Objekte der ersten Teilmenge an eine Steuerungseinrichtung (5) übermittelt wird,
die die zweite Zuführeinrichtung so steuert, dass der zweiten Teilmenge der Objekte
so viele Objekte zugeführt werden, dass die zweite Teilmenge der Objekte der Differenz
zwischen der ersten Teilmenge und der Sollanzahl der Objekte entspricht, und die erste
Teilmenge der Objekte zu der zweiten Teilmenge der Objekte geschüttet wird, wobei
das Zählmodul (4) oder die Zählmodule (11, 12) zum berührungslosen Zählen der Objekte
durch optisches und/oder elektromagnetisches und/oder kapazitives Erfassen der Objekte
durch entsprechende Sensoren ausgebildet ist bzw. sind, während sich die Objekte im
freien Fall befinden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Behälter (8) aufweist, in den die erste Teilmenge der Sollanzahl der Objekte
nach dem Vorzählen geschüttet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (5) während des Zuführens der zweiten Teilmenge der Sollanzahl
der Objekte das Vorzählen der ersten Teilmenge des nächsten Zählvorgangs steuert.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Zuführeinrichtung als Vibrationsförderstrecke, insbesondere
als Vibrationsrinne (2, 3), ausgebildet ist bzw. sind oder dass die erste und/oder
die zweite Zuführeinrichtung mittels eines Servomotors angetrieben wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationsförderstrecke durch die Steuerungseinrichtung (5) anhand der gezählten
Objekte derart gesteuert oder geregelt wird, dass die Geschwindigkeit der zugeführten
Objekte bei Annäherung an die festgelegte Teilmenge der Objekte verringert wird.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zuführeinrichtung eine Klappe aufweist, die beim Erreichen der Sollanzahl
der ersten Teilmenge der Objekte durch die Steuerungseinrichtung (5) geschlossen wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Zuführeinrichtung separat voneinander regelbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie so ausgebildet ist, dass mittels der ersten Zuführeinrichtung 90 bis 95 % der
Sollanzahl der Objekte zuführbar sind.
1. Apparatus (1, 7, 10) for counting objects fed as bulk material, having a first feeding
device for the preliminary counting and feeding of a first defined sub-quantity of
a desired number of objects to a first counting module (4, 11), which is designed
for counting individual objects, and having a second feeding device for the feeding
of a second sub-quantity of the desired number of objects to the first counting module
(4, 11) or to a second counting module (12), wherein the apparatus (1, 7, 10) is designed
such that the number of objects in the first sub-quantity is communicated to a control
device (5), which controls the second feeding device such that the second sub-quantity
of objects is fed as many objects as are necessary in order for the second sub-quantity
of objects to correspond to the difference between the first sub-quantity and the
desired number of objects, and the first sub-quantity of objects is poured into the
second sub-quantity of objects, wherein the counting module (4) or the counting modules
(11, 12) is or are designed for contactless counting of the objects by optical and/or
electromagnetic and/or capacitive sensing of the objects using appropriate sensors
while the objects are in free fall.
2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that it has a container (8) into which the first sub-quantity of the desired number of
objects is poured following the preliminary counting.
3. Apparatus according to Claim 2, characterized in that, during the feeding of the second sub-quantity of the desired number of objects,
the control device (5) controls the preliminary counting of the first sub-quantity
for the next counting operation.
4. Apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the first feeding device and/or the second feeding device are/is designed as a vibratory
conveying path, in particular as a vibratory channel (2, 3), or in that the first feeding device and/or the second feeding device are/is driven by means
of a servomotor.
5. Apparatus according to Claim 4, characterized in that the vibratory conveying path is controlled or regulated by the control device (5),
with reference to the objects counted, such that the speed of the objects fed is reduced
as the defined sub-quantity of objects is approached.
6. Apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the first feeding device has a shutter which is closed by the control device (5)
when the desired number for the first sub-quantity of objects is reached.
7. Apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that the first feeding device and the second feeding device can be regulated separately
from one another.
8. Apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that it is designed such that the first feeding device can feed 90 to 95% of the desired
number of objects.
1. Ensemble (1, 7, 10) de comptage d'objets apportés en vrac, présentant un premier dispositif
d'amenée qui assure le pré-comptage et l'amenée d'une première quantité partielle
définie d'un nombre de consigne d'objets à un premier module de comptage (4, 11) configuré
pour compter des objets un à un et un deuxième dispositif d'amenée qui amène une deuxième
quantité partielle du nombre de consigne d'objets au premier module de comptage (4,
11) ou à un deuxième module de comptage (12),
l'ensemble (1, 7, 10) étant configuré de telle sorte que le nombre des objets de la
première quantité partielle est communiqué à un dispositif de commande (5) qui commande
le deuxième dispositif d'amenée de telle sorte qu'à la deuxième quantité partielle
d'objets soit amené un nombre d'objets tel que la deuxième quantité partielle d'objets
corresponde à la différence entre la première quantité partielle et le nombre de consigne
d'objets, la première quantité partielle d'objets étant versée sur la deuxième quantité
partielle d'objets, le module de comptage (4) ou les modules de comptage (11, 12)
étant configurés pour compter les objets sans contact, par saisie optique, électromagnétique
et/ou capacitive des objets par des capteurs appropriés, pendant que les objets sont
en chute libre.
2. Ensemble selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'il présente un récipient (8) dans lequel la première quantité partielle du nombre
de consignes d'objets est versée après le pré-comptage.
3. Ensemble selon la revendication 2, caractérisé en ce que le dispositif de commande (5) commande le pré-comptage de la première quantité partielle
de l'opération de comptage suivante pendant l'amenée de la deuxième quantité partielle
du nombre de consigne d'objets.
4. Ensemble selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier et/ou le deuxième dispositif d'amenée sont configurés comme parcours de
transport vibrant, en particulier comme rigole vibrante (2, 3), ou en ce que le premier et/ou le deuxième dispositif d'amenée sont entraînés au moyen d'un servomoteur.
5. Ensemble selon la revendication 4, caractérisé en ce que le parcours de transport vibrant est commandé ou régulé par le dispositif de commande
(5) à l'aide des objets comptés de telle sorte que la vitesse des objets amenés diminue
lorsque l'on s'approche de la quantité partielle définie d'objets.
6. Ensemble selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier dispositif d'amenée présente un clapet qui est fermé par le dispositif
de commande (5) lorsque le nombre de consigne de la première quantité partielle d'objets
est atteint.
7. Ensemble selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier et le deuxième dispositif d'amenée peuvent être régulés séparément l'un
de l'autre.
8. Ensemble selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est configuré de telle sorte que de 90 à 95 % du nombre de consigne d'objets puissent
être amenés au moyen du premier dispositif d'amenée.


IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente