[0001] Deckelelement einer Offenend-Spinnvorrichtung zum Verschließen eines besaugten, nach
vorne hin offenen Rotorgehäuses
[0002] Die Erfindung betrifft ein Deckelelement einer Offenend-Spinnvorrichtung zum Verschließen
eines nach vorne hin offenen, während des Spinnprozesses mit Unterdruck beaufschlagten
Rotorgehäuses gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0003] Derartige Deckelelemente zum Verschließen von Rotorgehäusen sind im Zusammenhang
mit Offenend-Rotorspinnmaschinen seit langem in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt und in zahlreichen Patentanmeldungen ausführlich beschrieben.
[0004] In der
DE 43 34 485 A1 ist beispielsweise eine Offenend-Spinnvorrichtung beschrieben, deren Rotorgehäuse
während des Spinnbetriebes durch ein schwenkbar gelagertes Deckelelement verschlossen
ist, das eine in Richtung Rotorgehäuse offene Aufnahme aufweist, in der, mittels Schraubenbolzen,
die entsprechende Durchgangsbohrungen im Deckelelement durchgreifen, auswechselbar
ein Kanalplattenadapter festlegbar ist.
Die Aufnahme des Deckelelements verfügt über eine kreisförmige, konisch ausgebildete
Anlagefläche, auf die eine entsprechend ausgebildete Lagerfläche am Grundkörper des
Kanalplattenadapters abgestimmt ist.
Im eingebauten Zustand liegt der Kanalplattenadapter mit der konischen Lagerfläche
seines Grundkörpers an der entsprechend geformten Anlagefläche der Aufnahme des Deckelelements
an und wird dabei über die Schraubenbolzen mit einer in axialer Richtung wirkenden
Haltekraft beaufschlagt.
Zur exakten Lagefixierung des Kanalplattenadapters innerhalb der Aufnahme, insbesondere
zur winkelgenauen Ausrichtung des Kanalplattenadapters, ist außerdem ein Zylinderstift
vorgesehen, der mit einer entsprechenden Passbohrung korrespondiert.
[0005] Nachteilig bei diesem bekannten Deckelelement ist unter anderem die Art der Befestigung
des Kanalplattenadapters in der Aufnahme des Deckelelements. Das heißt, zum Auswechseln
des Kanalplattenadapters müssen stets zunächst die beiden Schraubenbolzen entfernt
werden, was insbesondere bei einem Partiewechsel, bei dem in der Regel alle Kanalplattenadapter
einer Offenend-Rotorspinnmaschine gewechselt werden müssen, sehr zeitaufwendig ist.
[0006] Es sind daher bereits Deckelelemente vorgeschlagen worden, bei denen die vorstehend
beschriebenen Schraubenbolzen durch andere, relativ schnell lösbare Arretierungsmittel,
die kraftschlüssig und/oder formschlüssig wirken, ersetzt wurden.
[0007] Durch die
DE 197 17 735 A1 ist beispielsweise eine Offenend-Spinnvorrichtung bekannt, deren Deckelelement, wie
bekannt, eine konische Aufnahme zum Festlegen eines Kanalplattenadapters aufweist,
dessen Grundkörper über eine entsprechend konisch ausgebildete Lagerfläche verfügt.
Der Kanalplattenadapter weist auf der Rückseite seines Grundkörpers außerdem einen
zentrischen Ansatz auf, der im Einbauzustand des Kanalplattenadapters das Deckelelement
durchfasst und von einer am Deckelelement angeordneten Stabfeder im Sinne "fixieren"
beaufschlagt wird. Ein derartig festgelegter Kanalplattenadapter kann im Bedarfsfall
schnell und problemlos ausgebaut werden, da lediglich die Stabfeder weggeschwenkt
werden muss, um den Kanalplattenadapter freizugeben.
[0008] In der Praxis hat sich allerdings gezeigt, dass auch bei Deckelelementen, bei denen
der Kanalplattenadapter, wie in der
DE 197 17 735 A1 beschrieben, schnell auswechselbar in einer Aufnahme des Deckelelements festgelegt
ist, noch Verbesserungspotential gegeben ist.
Bei derartigen Deckelelementen, bei denen ein Kanalplattenadapter mit seinem konischen
Grundkörper direkt in einer konischen, nach hinten teilweise offenen Aufnahme des
Deckelelements festgelegt ist, besteht beispielsweise stets die Gefahr, dass Falschluft
eintreten kann.
Das heißt, bei solchen Deckelelementen können bereits kleinste Verkantungen beim Einbau
des Kanalplattenadapters oder kleine Unreinheiten auf den Lagerflächen zum Eintritt
von Falschluft in das Rotorgehäuse führen, mit der Folge, dass an der betroffenen
Spinnvorrichtung zum Teil erhebliche Probleme auftreten.
[0009] Um den Eintritt von Falschluft in das Rotorgehäuse möglichst zuverlässig zu verhindern,
ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, die Deckelelemente so auszubilden, dass
im Bereich der Aufnahmen Durchgangsbohrungen für Befestigungsmittel möglichst vermieden
werden.
[0010] In der
DE 196 17 527 A1 oder der
DE 198 36 073 A1 sind beispielsweise Offenend-Spinnvorrichtungen mit schwenkbar gelagerten Deckelelementen
beschrieben, die, wie üblich, jeweils eine in Richtung Rotorgehäuse offene Aufnahme
mit konischen Anlageflächen aufweisen, in der leicht auswechselbar ein Kanalplattenadapter
festlegbar ist.
[0011] Allerdings ist bei diesen Deckelelementen die Aufnahme für den Kanalplattenadapter
weitestgehend geschlossen. Das heißt, im eingebauten Zustand liegt der Kanalplattenadapter
mit seiner konischen Anlagefläche an einer entsprechend geformten Anlagefläche der
Aufnahme des Deckelelements an und wird dabei entweder, wie in der
DE 196 17 527 A1 beschrieben, über in das Deckelelement integrierte, sowohl form- als auch kraftschlüssig
wirkende Befestigungsmittel mit einer in axialer Richtung wirkenden Haltekraft beaufschlagt,
oder der Kanalplattenadapter wird, wie durch die
DE 198 36 073 A1 bekannt, durch eine ebenfalls in das Deckelelement integrierte, rein kraftschlüssig
arbeitende Magnetkupplung fixiert.
[0012] Wenngleich mit derartig ausgebildeten Deckelelementen der Eintritt von Falschluft
in das Rotorgehäuse weitestgehend vermieden werden konnte, haben sich solche Deckelelemente
aus verschiedenen Gründen, unter anderem auch aus Kostengründen, als nicht vorteilhaft
erwiesen und konnten sich in der Praxis nicht durchsetzen.
Bei der Ausführungsform gemäß
DE 196 17 527 A1 muss zum Auswechseln eines Kanalplattenadapters beispielsweise stets neben einer
als kraftschlüssiges Befestigungsmittel eingesetzten Magnetkupplung noch ein als Gewindeverbindung
bzw. Bajonettverschluss ausgebildetes, mit der Magnetkupplung zusammenwirkendes formschlüssiges
Befestigungsmittel ggf. unter Verwendung von Spezialwerkzeug gelöst werden.
Auch die Ausführungsform gemäß
DE 198 36 073 A1, bei der der Kanalplattenadapter nur durch eine in das Deckelelement integrierte
Magnetkupplung gehalten wird, hat sich nicht als besonders praktisch erwiesen und
aus diesem Grunde ebenfalls keinen Eingang in die Praxis gefunden.
[0013] Wenngleich, wie vorstehend erläutert, bei Deckelelementen, wie sie durch die
DE 197 17 735 A1 bekannt sind, stets die Gefahr bestand, dass Falschluft in das Rotorgehäuse eintritt,
konnten sich derartig ausgebildete Deckelelemente nach einer Modifikation des zugehörigen
Kanalplattenadapters in der Praxis durchsetzen und sind in der Textilindustrie inzwischen
in großer Stückzahl im Einsatz. Das heißt, um das im Zusammenhang mit derartig ausgebildeten
Deckelelementen bekannte Problem des Eintritts von Falschluft in den Griff zu bekommen,
wurden die bekannten Kanalplattenadapter im Bereich des maximalen Durchmessers ihres
Grundkörpers mit einer Ringnut ausgestattet, in der eine Ringdichtung liegt, die im
Einbauzustand des Kanalplattenadapters mit der konischen Anlagefläche der Aufnahme
des Deckelelementes korrespondiert.
Die an der konischen Anlagefläche der Aufnahme des Deckelelements anliegende Ringdichtung
verhindert zuverlässig, dass zwischen den Anlageflächen des Kanalplattenadapters und
den Anlageflächen der Aufnahme Falschluft in das Rotorgehäuse eindringen kann.
[0014] Inzwischen hat sich allerdings herausgestellt, dass auch die Anlage der in einer
Ringnut des Grundkörpers des Kanalplattenadapters angeordneten Ringdichtung an der
konischen Anlagefläche der Aufnahme des Deckelelements nicht immer optimal ist.
Das heißt, eine solche Anordnung weist den Nachteil auf, dass nicht immer eine exakte
axiale Einbaulage des Kanalplattenadapters in der Aufnahme des Deckelelements realisiert
werden kann.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform besteht vielmehr die Gefahr, dass
der Kanalplattenadapter in axialer Richtung zu nahe am Spinnrotor positioniert ist,
mit der Folge, dass der während des Spinnbetriebes mit hoher Drehzahl umlaufende Spinnrotor
mit dem unkorrekt positionierten Kanalplattenadapter kollidieren kann.
[0015] Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Deckelelement zum Verschließen des Rotorgehäuses einer Offenend-Spinnvorrichtung
zu entwickeln, das ein ordnungsgemäßes, funktionsgerechtes Festlegen eines Kanalplattenadapters
in einer Aufnahme des Deckelelements ermöglicht.
[0016] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Deckelelement gelöst, wie es im Anspruch
1 beschrieben ist.
[0017] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0018] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Deckelelements, bei dem im Einbauzustand des
Kanalplattenadapters zwischen einer Aufnahme des Deckelelements und dem Grundkörper
des Kanalplattenadapters eine Dichteinrichtung vorhanden ist, die über eine umlaufende
Dichtfläche verfügt, die konzentrisch zur Mittenlängsachse des bei geschlossenem Deckelelement
im Rotorgehäuse rotierenden Spinnrotors angeordnet ist und gegen die sich eine gegenüberliegend
angeordnete elastische Ringdichtung radial abstützt, hat nicht nur den Vorteil, dass
der Kanalplattenadapter aufgrund der radial wirkenden Dichteinrichtung ordnungsgemäß
abgedichtet in der Aufnahme des Deckelelements positioniert werden kann, sondern die
umlaufende Dichtfläche der radial wirkenden Dichteinrichtung ermöglicht auch auf einfache
Weise, dass stets eine exakte axiale Einbaulage des Kanalplattenadapters realisiert
werden kann.
Das heißt, im Einbauzustand des Kanalplattenadapters verhindert die wirkende Dichteinrichtung
nicht nur zuverlässig das Eintreten von Falschluft in das Rotorgehäuse, sondern gewährleistet
auch, dass sich aus der axialen Einbaulage des Kanalplattenadapters keinerlei negative
Einflüsse, wie zum Beispiel ein Anlaufen des Spinnrotors an einen unkorrekt positionierten
Kanalplattenadapter, ergeben können.
[0019] Wie im Anspruch 2 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausführungsform vorgesehen, dass
die Dichteinrichtung durch die umlaufende Dichtfläche, die in die Aufnahme des Deckelelements
integriert ist und eine Ringdichtung gebildet wird, die in einer Ringnut des Grundkörpers
des Kanalplattenadapters angeordnet ist.
Eine derartige Ausbildung weist unter anderem den Vorteil auf, dass bezüglich der
einsetzbaren Kanalplattenadapter keine neuen Anforderungen gegeben sind.
Das bedeutet, bei Deckelelementen, deren Aufnahmen, wie im Anspruch 2 beschrieben,
Dichteinrichtungen mit umlaufenden Dichtflächen aufweisen, können problemlos auch
"alte", das heißt, bereits im Einsatz befindliche Kanalplattenadapter erfolgreich
zum Einsatz gebracht werden.
Die "alten" Kanalplattenadapter müssen lediglich im Bereich ihres Grundkörpers, wie
bei vielen Kanalplattenadapter Standard, eine Ringnut aufweisen, in der eine Ringdichtung
angeordnet ist. Es ist folglich auf relative einfache Weise möglich, die Funktionssicherheit
von Offenend-Spinnvorrichtungen, die bereits im Einsatz stehen, dadurch deutlich zu
verbessern, dass sie mit Deckelelementen ausgestattet werden, die im Bereich ihrer
Aufnahme eine erfindungsgemäß angeordnete und ausgebildete, umlaufende Dichtfläche
aufweisen.
[0020] Die Dichtfläche ist, wie im Anspruch 3 beschrieben, in vorteilhafter Ausführungsform
in einer Ausnehmung im eingangsseitigen Bereich einer konisch ausgebildeten Lagerfläche
der Aufnahme des Deckelelements angeordnet.
Eine solche Anordnung der Dichtfläche ermöglicht nicht nur, wie vorstehend beschrieben,
den Einsatz von "alten" Kanalplattenadaptern, sondern ermöglicht auch eine relativ
einfache Herstellung einer solchen Dichtfläche. Das heißt, durch die Anordnung der
Dichtfläche in einer Ausnehmung im Bereich des maximalen lichten Durchmessers der
Aufnahme des Deckelelements können bei der Erstellung der Dichtfläche relativ einfache
Werkzeuge zum Einsatz gebracht werden, was sich z. B. auf die Herstellungskosten positiv
auswirkt.
[0021] Wie im Anspruch 4 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausführungsform des Weiteren
vorgesehen, dass die Dichtfläche eine bezüglich der Mittelachse des Spinnrotors axiale
Länge aufweist, die größer ist, als der Querschnitt der Ringdichtung des Kanalplattenadapters.
[0022] Wie im Anspruch 5 beschrieben, weist die in die Lagerfläche der Aufnahme eingearbeitete
Ausnehmung bezüglich der konisch ausgebildeten Lagerfläche der Aufnahme eine maximale
Tiefe auf, die kleiner ist, als die halbe Stärke der Ringdichtung des Kanalplattenadapters.
[0023] Dichteinrichtungen mit derartig dimensionierten und auf die Lagerfläche der Aufnahme
des Deckelelements abgestimmten Dichtflächen sind einerseits optimal auf die Ringdichtungen
der bekannten Kanalplattenadapter abgestimmt und gewährleisten dadurch eine zuverlässige
Abdichtung gegen Falschluft, andererseits wird durch eine solche Ausbildung der Dichtflächen
eine ordnungsgemäße axiale Positionierung des Kanalplattenadapters in der Aufnahme
des Deckelelements in keiner Weise behindert.
[0024] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand der Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiel entnehmbar.
Es zeigt:
[0025]
- Fig. 1
- schematisch in Seitenansicht eine Offenend-Spinnvorrichtung einer Offenend-Rotorspinnmaschine,
mit einem das Rotorgehäuse verschließenden, erfindungsgemäßen Deckelelement, teilweise
im Schnitt,
- Fig. 2
- das Deckelelement der in Fig.1 dargestellten Offenend-Spinnvorrichtung mit einem in
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Aufnahme des Deckelelements auswechselbar angeordneten
Kanalplattenadapter, in einem größeren Maßstab,
- Fig. 3
- das in Fig.2 dargestellte Deckelelement, wobei der Kanalplattenadapter ausgebaut ist,
- Fig. 4
- gemäß Ansicht X der Fig.2, im Detail eine radial wirkende Dichteinrichtung, die durch
eine in der Aufnahme des Deckelelements angeordnete, umlaufende Dichtfläche und eine
in einer Ringnut des Grundkörpers des Kanalplattenadapters angeordnete Ringdichtung
gebildet wird.
[0026] Die in Figur 1 dargestellte Offenend-Rotorspinnvorrichtung 1 verfügt über ein Rotorgehäuse
2, in dem ein Spinnrotor 3, dessen Mittenlängsachse mit der Bezugszahl 60 gekennzeichnet
ist, mit hoher Drehzahl umläuft.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Spinnrotor 3 mit seinem Rotorschaft 4
im Zwickel einer Stützscheibenlagerung 5 gelagert und wird über einen maschinenlangen
Tangentialriemen 6, der durch eine Andrückrolle 7 in Anlage am Rotorschaft 4 gehalten
wird, angetrieben. Das nach vorne an sich offene Rotorgehäuse 2 ist während des Spinnbetriebes
durch ein Deckelelement 8 bzw. eine, wie üblich, in das Deckelelement 8 eingelassene
Lippendichtung 9 verschlossen.
Das Rotorgehäuse 2 ist seinerseits über eine entsprechende Pneumatikleitung 10 an
eine Unterdruckquelle 11 angeschlossen, die für beim Offenend-Spinnen benötigten Unterdruck
im Rotorgehäuse 2 sorgt.
Das Deckelelement 8 verfügt über eine in Richtung des Rotorgehäuses 2 offene Aufnahme
31 mit einer konisch ausgebildeten Lagerfläche 44, in der ein Kanalplattenadapter
12 auswechselbar festlegbar ist.
[0027] Der Kanalplattenadapter 12 weist einen turmartigen Fortsatz 26 sowie einen konisch
ausgebildeten Grundkörper 27 auf.
Im turmartigen Fortsatz 26 ist dabei außer dem Mündungsbereich 32 eines Faserleitkanales
14 noch eine Fadenabzugsdüse 13 angeordnet, während der Grundkörper 27 eine konisch
ausgebildete Lagerfläche 40 sowie einen rückseitigen, zentrischen Ansatz 33 aufweist.
[0028] Im Einbauzustand des Kanalplattenadapters 12 wird der Ansatz 33 durch ein Arretierungsmittel
34, beispielsweise einer Stabfeder, hinterfasst und dabei der Kanalplattenadapter
12 in Richtung R beaufschlagt.
In den zentrischen Ansatz 33 des Kanalplattenadapters 12 fasst außerdem ein Fadenabzugsröhrchen
15 ein, das außerdem an der Abdeckung 35 des Deckelelements 8 befestigt ist.
[0029] An das um eine Schwenkachse 16 drehbar gelagerte Deckelelement 8 ist des Weiteren
eine Faserbandauflöseeinrichtung 18 angeschlossen, die, wie bekannt, unter anderem
eine Auflösewalze 21 und einen Faserbandeinzugszylinder 22 aufweist, die jeweils in
Lagerkonsolen 19 beziehungsweise 20 des Schwenkgehäuses 8 gelagert sind.
[0030] Die Auflösewalze 21 läuft, wie üblich, in einem Auflösewalzengehäuse 17 um, wobei
der Antrieb der Auflösewalze 21 über einen maschinenlangen Tangentialriemen 24 erfolgt,
der den Wirtel 23 der Auflösewalze 21 beaufschlagt.
[0031] Der Faserbandeinzugszylinder 22 wird vorzugsweise über ein Schneckenradgetriebe 36
von einer maschinenlangen Antriebswelle 25 angetrieben.
[0032] Das Auflösewalzengehäuse 17 der Faserbandauflöseeinrichtung 18 verfügt außerdem,
wie üblich, über eine Schmutzaustrittsöffnung 28, über die Schmutzpartikel 29, die
beim Zerlegen des Faserbandes in Einzelfasern frei werden, in eine zum Beispiel mechanisch
arbeitende Schmutzentsorgungseinrichtung 30, abgeführt werden können.
[0033] Die Fig.2 zeigt das erfindungsgemäße Deckelelement 8 in einem größeren Maßstab, teilweise
im Schnitt.
Wie ersichtlich, ist in einer Aufnahme 31, die konzentrisch zur Mittenlängsachse 60
eines in einem Rotorgehäuse 2 gelagerten, in Fig.2 nicht dargestellten Spinnrotors
3 angeordnet ist, auswechselbar ein Kanalplattenadapter 12 festgelegt.
Die Aufnahme 31 weist eine konisch ausgebildete Lagerfläche 44 auf, auf der der Kanalplattenadapter
12 mit einem Grundkörper 27, der eine entsprechend konisch ausgebildete Lagerfläche
40 aufweist, gelagert ist.
Der Grundkörper 27 des Kanalplattenadapters 12 verfügt dabei außerdem über einen zentrischen
Ansatz 33, der das Deckelelement 8 nach hinten durchfasst und von einem Arretierungsmittel
34, zum Beispiel einer Stabfeder, in Richtung R beaufschlagt wird. Das heißt, die
auf den zentrischen Ansatz 33 wirkende Stabfeder 34 positioniert den Kanalplattenadapter
12 lagegenau in der Aufnahme 31.
[0034] Der Kanalplattenadapter 12 weist außerdem, wie an sich bekannt, im Bereich des größten
Durchmessers seines Grundkörpers 27 eine Ringnut 41 auf, in der eine Ringdichtung
39 positioniert ist, die mit einer in Fig.3 und Fig.4 näher dargestellten, umlaufenden
Dichtfläche 38 eine radial wirkende Dichteinrichtung 37 bildet.
[0035] Der Kanalplattenadapter 12 verfügt des Weiteren, wie üblich, über einen turmartigen
Fortsatz 26, der den Mündungsbereich 32 eines Faserleitkanals 14 aufweist und eine
Durchgangsbohrung besitzt, in der eine Fadenabzugsdüse 13 angeordnet ist.
[0036] Die Fig.3 zeigt das erfindungsgemäße Deckelelement 8 mit ausgebautem Kanalplattenadapter
12.
Wie ersichtlich, weist die in das Deckelelement 8 integrierte Aufnahme 31 eingangsseitig,
das heißt im Bereich ihrer Lagerfläche 44 eine umlaufende Dichtfläche 38 auf, die
parallel zur Mittenlängsachse 60 eines (in Fig.3 nicht dargestellten) Spinnrotors
angeordnet ist.
[0037] Wie in den Figuren 2 und 4 dargestellt, bildet die Dichtfläche 38 im Einbauzustand
des Kanalplattenadapters 12 mit einer im Grundkörper 27 des Kanalplattenadapters 12
in einer Ringnut 41 angeordneten Ringdichtung 39 eine radial wirkende Dichteinrichtung
37.
[0038] Die Fig.4 zeigt in einem großen Maßstab den in Fig.2 mit X gekennzeichneten Bereich,
das heißt, einen Schnitt durch den Bereich der radial wirkenden Dichteinrichtung 37.
Von der in das Deckelelement 8 integrierten Aufnahme 31 ist dabei der eingangsseitige
Bereich deren Lagerfläche 40 dargestellt.
Wie ersichtlich, weist die Lagerfläche 40 im Bereich ihres maximalen lichten Durchmessers
eine Ausnehmung auf, die eine umlaufende, parallel zur Mittenlängsachse 60 eines (nicht
dargestellten) Spinnrotors 3 angeordnete Dichtfläche 38 bildet. Die Dichtfläche 38
weist dabei eine Länge 1 auf, die größer ist, als der Querschnitt S einer Ringdichtung
39, die in einer Ringnut 41 des Grundkörpers 27 eines zugehörigen Kanalplattenadapters
12 angeordnet ist.
Die Dichtfläche 38 weist außerdem, wie ersichtlich, in Bezug auf die Lagerfläche 40
eine maximal Tiefe t auf, die weniger als die halbe Stärke S der Ringdichtung 39 des
Kanalplattenadapters 12 beträgt.
Im Einbauzustand des Kanalplattenadapters 12 liegt die Ringdichtung 39 an der Dichtfläche
38 der Aufnahme 31 des Deckel elements 8 an und bildet mit dieser eine das Rotorgehäuse
zuverlässig abdichtende radial wirkende Dichteinrichtung.
[0039] Die Erfindung soll allerdings nicht auf das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt werden.
Anstelle der beschriebenen Anordnung der Dichtfläche (38)im Bereich einer in der Aufnahme
(31) des Deckelelements (8) angeordneten Ausnehmung kann eine die Dichtfläche aufweisende
Ausnehmung auch im Grundkörper (27) eines Kanalplattenadapters (12) vorgesehen sein.
In einem solchen Fall ist in einer Ringnut der Ausnahme eine elastische Ringdichtung
installiert, die im Einbauzustand des Kanalplattenadapters mit der Dichtfläche eine
radial wirkende Dichteinrichtung bildet.
Auch eine solche als alternative Ausführungsform anzusehende Ausbildung soll ausdrücklich
als durch den Schutzbereich des Anspruchs 1 abgedeckte Ausführungsform angesehen werden.
1. Deckelelement einer Offenend-Spinnvorrichtung zum Verschließen eines besaugten, nach
vorne hin offenen Rotorgehäuses, in dem während des Spinnbetriebes ein Spinnrotor
mit hoher Drehzahl umläuft, wobei das Deckelelement über eine Aufnahme verfügt, in
der ein Kanalplattenadapter auswechselbar festgelegt ist, der den Mündungsbereich
eines Faserleitkanales, eine Durchgangsbohrung zum Anordnen einer Fadenabzugsdüse
sowie einen Grundkörper aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Einbauzustand des Kanalplattenadapters (12) zwischen der Aufnahme (31) des Deckelelements
(8) und dem Grundkörper (27) des Kanalplattenadapters (12) eine Dichteinrichtung (37)
vorhanden ist, die über eine umlaufende Dichtfläche (38) verfügt, die konzentrisch
zur Mittenlängsachse (60) des bei geschlossenem Deckelelement im Rotorgehäuse (2)
rotierenden Spinnrotors (3) angeordnet ist und gegen die sich eine gegenüberliegend
angeordnete elastische Ringdichtung (39) radial abstützt.
2. Deckelelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichteinrichtung (37) durch die umlaufende Dichtfläche (38), die in die Aufnahme
(31) des Deckelelementes (8) integriert ist, und eine Ringdichtung (39) gebildet wird,
die in einer Ringnut (41) des Grundkörpers (27) des Kanalplattenadapters (12) angeordnet
ist.
3. Deckelelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfläche (38) in einer Ausnehmung im eingangsseitigen Bereich einer konisch
ausgebildeten Lagerfläche (44) der Aufnahme (31) des Deckelelements (8) angeordnet
ist.
4. Deckelelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtfläche (38) eine bezüglich der Mittelachse des Spinnrotors axiale Länge
(l) aufweist, die größer ist, als der Querschnitt (S) der Ringdichtung (39) des Kanalplattenadapters
(12).
5. Deckelelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung bezüglich der konisch ausgebildeten Lagerfläche (44) der Aufnahme
(31) eine maximale Tiefe (t) aufweist, die kleiner ist, als der halbe Querschnitt
(S) der Ringdichtung (39) des Kanalplattenadapters (12).
1. Elément formant couvercle d'un métier de filature à fibres libérées, destiné à obturer
un carter rotorique ouvert vers l'avant, qui est le siège d'une aspiration et dans
lequel un rotor de filage tourne à vitesse angulaire élevée au cours de l'opération
de filage, ledit élément formant couvercle étant doté d'un logement dans lequel est
bloqué à demeure, de manière interchangeable, un adaptateur à disque perforé comprenant
la zone d'embouchure d'un canal de guidage de fibres, un alésage de passage dévolu
à l'installation d'une buse d'extraction de fil, ainsi qu'un corps de base,
caractérisé par
la présence entre le logement (31) de l'élément (8) formant couvercle et le corps
de base (27) de l'adaptateur (12) à disque perforé, à l'état intégré dudit adaptateur
(12) à disque perforé, d'un dispositif d'étanchement (37) muni d'une surface périphérique
d'étanchement (38) qui occupe une position concentrique à l'axe médian longitudinal
(60) du rotor de filage (3) accomplissant une rotation dans le carter rotorique (2),
à l'état fermé dudit élément formant couvercle, et contre laquelle prend radialement
appui une garniture d'étanchement (39) annulaire et élastique, placée en vis-à-vis.
2. Elément formant couvercle selon la revendication 1, caractérisé par le fait que le dispositif d'étanchement (37) est constitué de la surface périphérique d'étanchement
(38) intégrée dans le logement (31) dudit élément (8) formant couvercle, et d'une
garniture annulaire d'étanchement (39) logée dans une rainure annulaire (41) du corps
de base (27) de l'adaptateur (12) à disque perforé.
3. Elément formant couvercle selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la surface d'étanchement (38) se trouve dans un évidement, dans la région située
côté entrée d'une surface de montage (44), de réalisation tronconique, du logement
(31) dudit élément (8) formant couvercle.
4. Elément formant couvercle selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la surface d'étanchement (38) présente une longueur axiale (1) qui, considérée par
rapport à l'axe médian du rotor de filage, est supérieure à la section transversale
(S) de la garniture annulaire d'étanchement (39) de l'adaptateur (12) à disque perforé.
5. Elément formant couvercle selon la revendication 1, caractérisé par le fait que l'évidement présente, considéré par rapport à la surface de montage (44) de réalisation
tronconique du logement (31), une profondeur maximale (t) inférieure à la moitié de
la section transversale (S) de la garniture annulaire d'étanchement (39) de l'adaptateur
(12) à disque perforé.