[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschließer für Behälter und ein Verfahren
zum Betreiben von Verschließern für Behälter.
[0002] Schraubverschlüsse von Behältern, wie beispielsweise Flaschen, können bekanntermaßen
in Rundläufermaschinen mit mehreren umfänglich angeordneten und um eine gemeinsame
Achse rotierenden Verschließern verschlossen werden, wobei die Verschlusskappen jeweils
in einem Verschließkopf gehalten und diese nach Aufsetzen auf die jeweilige Behältermündung
sowohl gedreht als auch der Gewindesteigung entsprechend abgesenkt werden. Alternativ
können auch die Behälter während des Aufdrehens der Verschlusskappe entsprechend angehoben
werden. Die Drehbewegung des Verschließkopfs erfolgt dabei mittels eines Elektromotors
und die Absenkbewegung entweder durch eine Steuerkurve oder einen Linearmotor.
[0003] Allerdings würde die Verschlusskappe so bei einem fehlenden Behälter im Verschließkopf
verbleiben und beim darauffolgenden Arbeitszyklus mit der nächsten Verschlusskappe
kollidieren. Um dies zu verhindern, weist jeder Verschließkopf üblicherweise eine
Auswerfstange auf, mit der die Verschlusskappe vor dem nächsten Umlauf aus dem Verschließkopf
entfernt wird. Nachteilig dabei ist, dass die im Verschließer behandelten Behälter
nicht vor Verschmutzungen oder Keimen geschützt sind.
[0004] Bei vielen Anwendungen werden deshalb die Behälter in der Abfüllanlage und im Verschließer
in einem Reinraum geführt, um einerseits Mittel für die Konservierung, Pasteurisierung,
etc. einzusparen und andererseits, um die Behälter mit besonders keimempfindlichen
Produkten befüllen zu können. Ebenso können in einem derartigen Reinraum die Behälter
und die darin abgefüllten Produkte vor Leckagen der Antriebselemente geschützt werden.
Um die Anzahl der Keime und Verschmutzungen im Reinraum weiter abzusenken, werden
dabei möglichst viele Komponenten des Verschließers außerhalb des Reinraums angeordnet.
[0005] Hierzu offenbart die
EP 2 221 272 A2 eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 9 zum Verschließen von Behältnissen mit berührungsloser
Drehmomenterzeugung. Hierbei wird eine Rundläufermaschine mit mehreren Verschließern
offenbart, wobei jeweils das Drehmoment eines Motors, der Außerhalb eines Reinraums
angeordnet ist, mittels einer Magnetkupplung berührungslos auf einen Verschließkopf
innerhalb des Reinraums übertragen wird. Die Hubbewegung der Verschließköpfe wird
hier über eine Steuerkurve innerhalb des Reinraums bewirkt.
[0006] Die
WO 2010/118806 offenbart einen Verschließer für Schraubkappen bzw. -verschlüsse, wobei ein Antrieb
durch eine Magnetkupplung vom Verschließkopf hermetisch getrennt wird und die Hubbewegung
über eine Steuerkurve innerhalb des Reinraums bewirkt wird.
[0007] Derartige Verschließer haben zum Nachteil, dass die Höhenbewegung durch eine mechanisch
aufwändige Hubkurve begrenzt ist.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Verschließer für Behälter mit einem
in einem Reinraum wirkenden Verschließkopf bereitzustellen, der einen einfacheren
Mechanismus für die Begrenzung der Höhenbewegung aufweist.
[0009] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Verschließer nach Anspruch 1.
[0010] Der erfindungsgemäße Verschließer für Behälter, insbesondere Flaschen, umfasst einen
in einem Reinraum wirkenden Verschließkopf, eine Auswerfstange zum Aufwerfen von Behälterverschlüssen
aus dem Verschließkopf und einen Elektromotor mit mindestens einem Rotor und mindestens
einem Stator, wobei der Verschließkopf mit dem Rotor verbunden ist und zwischen dem
Rotor und dem Stator ein Element zur Reinraumtrennung ausgebildet ist, wobei der Verschließkopf
zwischen einer unteren Position und einer oberen Position höhenbeweglich ist, und
wobei der Stator in der Höhe derart ausgebildet ist, dass die Magnetkräfte zwischen
dem Stator und dem Rotor sowohl in der unteren Position als auch in der oberen Position
wirken. Die Höhenbewegung des erfindungsgemäßen Verschließkopfs ist bei einer Stromlosigkeit
des Elektromotors bei der unteren Position durch einen unteren mechanischen Anschlag
begrenzt, der insbesondere als Referenzanschlag zur absoluten Ist-Positionserfassung
des Verschließkopfs ausgebildet ist. Dadurch kann der Verschließkopf zusammen mit
dem Rotor bei einer Stromlosigkeit nicht aus dem Elektromotor herausfallen. Gleichzeitig
ist so die Höhenbewegung an der unteren Position begrenzt. Der untere mechanische
Anschlag ist als festes oder lösbares Sicherungselement an der Auswerfstange ausgebildet.
Dadurch kann konstruktiv der untere mechanische Anschlag mit der Auswerfstange integriert
werden und es ergibt sich eine besonders kostensparende Konstruktion.
[0011] Dadurch, dass der Verschließkopf mit dem Rotor verbunden ist und zwischen dem Rotor
und dem Stator ein Element zur Reinraumtrennung ausgebildet ist, erfolgt die magnetische
Kraftübertragung von dem Stator direkt durch das Element zur Reinraumtrennung hindurch
auf den Rotor. Dadurch kann der Elektromotor und die Kraftübertragung in den Reinraum
hinein besonders einfach und kompakt ausgebildet werden. Dadurch, dass der Verschließkopf
zwischen einer unteren Position und einer oberen Position höhenbeweglich ist und die
Magnetkräfte des Stators auf den Rotor sowohl in der unteren Position als auch in
der oberen Position wirken, kann der Rotor durch die Magnetkräfte zwischen beiden
Positionen auf- und abbewegt werden. Folglich ist die Höhenbewegung zwischen der unteren
Position und der oberen Position durch das Magnetfeld des Stators begrenzt und diese
Funktion muss nicht mehr durch eine mechanisch aufwändige Hubkurve erzielt werden.
Darüber hinaus ist es möglich, den Stator besonders kompakt auszuführen, da er in
seiner Höhe genau so groß ausgebildet ist, dass der Rotor zwischen der unteren Position
und der oberen Position auf- und abbewegt werden kann.
[0012] Der Verschließer kann in einer Getränkeverarbeitungsanlage angeordnet sein. Mehrere
Verschließer können in einer Rundläufermaschine angeordnet sein.
[0013] Die Behälter können insbesondere Kunststoffflaschen, Glasflaschen, Dosen und/oder
Tuben umfassen. Die Behälter können dabei Getränke, Lebensmittel, Hygieneartikel,
Pasten, chemische, biologische und/oder pharmazeutische Produkte enthalten. Besonders
geeignet ist der Verschließer für das Verschließen von PET-Flaschen, die einen Halskragen
aufweisen, an welchem sie zumindest während des Befüllens und Verschließens gehalten
werden können. Dies ist insbesondere der Fall, wenn mikrobiologisch empfindliche Abfüllprodukte
in kaltaseptischen Abfüllanlagen abgefüllt werden. Die Behälter können eine Behältermündung
zum Aufschrauben der Behälterverschlüsse umfassen. Denkbar sind ebenso andere Verschlüsse,
wie beispielsweise Aufdrückverschlüsse oder Kronkorken.
[0014] Die Behälter können im Verschließer in einem Reinraum behandelt werden. Ein Reinraum
kann dabei ein keim- oder schmutzpartikelverminderter Bereich sein. Der Reinraum kann
einen Überdruck gegenüber der Umgebung aufweisen.
[0015] Der Elektromotor kann mit einer Motorsteuerung oder -regelung verbunden sein. Der
Elektromotor kann ein bürstenloser Gleichstrom- oder ein Drehstrommotor sein. Der
Rotor kann der Anker des Elektromotors und/oder der Läufer eines Linearmotors sein.
Der Stator kann eine Anordnung von mehreren Elektromagneten sein, die den Rotor umgeben.
Der Stator kann mehrere Magnetspulen in Längsrichtung als auch in Umfangsrichtung
umfassen. Die Elektromagnete können jeweils Spulen sein, die insbesondere um einen
ferromagnetischen Kern gewickelt sind. Der Stator kann in Längsrichtung länger ausgebildet
sein als der Rotor. In der Längsrichtung kann die Länge des Stators der Länge des
Rotors und der dazu addierten Differenz aus der oberen Position und der unteren Position
des Verschließkopfs entsprechen.
[0016] Der Verschließer kann Behälter mit Behälterverschlüssen verschließen, insbesondere
mittels des Elektromotors und dem damit verbundenen Verschließkopf, der dazu eine
Hubbewegung und/oder eine Drehbewegung ausführt. Der Verschließkopf kann mit einem
Greifmechanismus ausgebildet sein, der einen Aufnahmebereich für die Behälterverschlüsse
umfasst. Der Verschließer kann eine Aufnahmestation für Behälterverschlüsse umfassen,
bei der der Verschließkopf die Behälterverschlüsse aufgreift.
[0017] Der Verschließkopf und die Auswerfstange können dazu ausgebildet sein, eine vertikale
Relativbewegung zueinander auszuführen. Dadurch, dass der Verschließkopf mit dem Rotor
verbunden ist und sich der Rotor gegenüber dem Stator und damit gegenüber dem Element
zur Reinraumtrennung vertikal bewegen kann, wird die vertikale Relativbewegung des
Verschließkopfs gegenüber der Auswerfstange bewirkt. Durch die vertikale Relativbewegung
können die Behälterverschlüsse aus dem Verschließkopf ausgeworfen werden, insbesondere
dadurch, dass die Auswerfstange in den Aufnahmebereich für Behälterverschlüsse hineinragt.
Die Auswerfstange kann an einem Ende mit dem Element zur Reinraumtrennung fest oder
lösbar verbunden sein. Die Auswerfstange und/oder das Element zur Reinraumtrennung
können einen Schraubmechanismus umfassen, um beide lösbar miteinander zu verbinden.
[0018] Bei der oberen Position kann die Auswerfstange in einen Aufnahmebereich des Verschließkopfs
hineinragen und der Behälterverschluss kann ausgeworfen werden. Dadurch ist die Bewegung
des Verschließkopfs nach oben hin auf das Auswerfen des Behälterverschlusses begrenzt
und der Stator braucht nicht höher als für den Auswerfvorgang notwendig ausgelegt
werden. Die Auswerfstange kann gerade so weit in den Aufnahmebereich des Verschließkopfs
hineinragen, dass gerade der Behälterverschluss ausgeworfen wird. Die Auswerfstange
kann mit einem unteren Ende in den Aufnahmebereich des Verschließkopfs hinein ragen,
um den Behälterverschluss auszuwerfen.
[0019] Bei der unteren Position kann der Behälterverschluss durch den Verschließkopf vollständig
auf den Behälter aufgebracht sein. Dadurch wird die Höhenbewegung des Verschließkopfs
auf das vollständige Aufbringen des Behälterverschlusses auf den Behälter begrenzt,
und der Stator muss in seiner Höhe nach unten hin nicht größer als notwendig ausgelegt
werden. Dass der Behälterverschluss durch den Verschließkopf vollständig auf den Behälter
aufgebracht ist kann bedeuten, dass ein Schraubverschluss gerade vollständig auf den
Behälter aufgeschraubt ist. Alternativ kann dies bedeuten, dass ein Korken gerade
bündig in die Mündung des Behälters hineingedrückt ist oder ein Kronkorken gerade
mit der Mündung des Behälters verbunden ist.
[0020] Bei der unteren Position kann die Höhenbewegung des Verschließkopfs gleichzeitig
durch einen unteren mechanischen Anschlag begrenzt sein und der Behälterverschluss
durch den Verschließkopf gerade vollständig auf den Behälter aufgebracht sein. Dadurch
kann auch bei einer Stromlosigkeit die Höhenbewegung des Verschließkopfs nach unten
hin auf die zum Verschließen notwendige unterste Position begrenzt werden. Alternativ
kann auch die untere Position des Verschließkopfs unterhalb der Position liegen, bei
der der Behälterverschluss durch den Verschließkopf vollständig auf den Behälter aufgebracht
ist. Dadurch wird eine größere Flexibilität beim Einsatz des Verschließkopfs erreicht.
Bei einer Ausbildung des unteren mechanischen Anschlags als Referenzanschlag zur absoluten
Ist-Positionserfassung des Verschließkopfs kann der untere mechanische Anschlag auf
einfache Weise für eine Kalibrierung einer Motorsteuerung bezüglich der Höhenkurve
verwendet werden. Der untere mechanische Anschlag, insbesondere der Referenzanschlag,
kann im Bereich des Rotors oder des Verschließkopfs ausgebildet sein.
[0021] Das Sicherungselement kann eine plane, konische und/oder sphärische Fläche als unteren
mechanischen Anschlag umfassen, die insbesondere einen größeren Außendurchmesser aufweist
als die Auswerfstange, und wobei der Verschließkopf oder der Rotor eine entsprechende
Gegenfläche umfasst. Dadurch kann der untere mechanische Anschlag besonders genau
ausgeführt werden. Der Rotor und/oder der Verschließkopf kann eine zylindrische Bohrung
zur Aufnahme der Auswerfstange umfassen, deren Innendurchmesser kleiner ist als der
Außendurchmesser der planen, konischen und/oder sphärischen Fläche.
[0022] Das Sicherungselement kann mit einem unteren Ende der Auswerfstange verbunden sein,
insbesondere wobei eine Stirnfläche des Sicherungselements zum Auswurf von Behälterverschlüssen
ausgebildet ist. Dadurch ist die Auswerfstange besonders einfach aufgebaut. Ebenso
ist die Stirnfläche des Sicherungselements für den Auswurf von Behälterverschlüssen
besonders groß und damit verschleißunempfindlich ausgebildet. Das Sicherungselement
kann mit dem unteren Ende der Auswerfstange über ein Gewinde verschraubt sein.
[0023] Der Stator kann einen Hauptstator und einen Hilfsmagneten umfassen, insbesondere
wobei der Hilfsmagnet dazu ausgebildet ist, den Rotor aus der unteren Position in
den Wirkbereich des Hauptstators anzuheben. Dadurch kann der Hauptstator einfacher
aufgebaut werden, da die Gewichtskraft des Verschließkopfs und des Rotors hauptsächlich
durch den Hilfsmagneten kompensiert wird. Demzufolge können die Magnetspulen des Hauptstators
kleiner ausgebildet sein. Da der Hilfsmagnet dazu ausgebildet sein kann, den Rotor
aus der unteren Position in den Wirkbereich des Hauptstators anzuheben, kann der Stator
im Bereich der unteren Position des Rotors einfacher aufgebaut werden, da hier lediglich
ein Anheben des Verschließkopfs notwendig ist. Dies ist insbesondere günstig, falls
die untere Position unterhalb einer unteren Arbeitsposition des Verschließkopfs liegt,
bei der der Behälterverschluss vollständig auf den Behälter aufgebracht ist. Der Hilfsmagnet
kann ein Magnetfeld erzeugen, das auf den Rotor in vertikaler Richtung nach oben wirkt.
Der Hilfsmagnet kann eine Magnetspule umfassen, die insbesondere konzentrisch um die
Längsachse des Rotors angeordnet ist. Der Hilfsmagnet kann unterhalb oder oberhalb
des Hauptstators angeordnet sein. Der Hauptstator kann mehrere elektromagnetische
Spulen in Längsrichtung und/oder Umfangsrichtung des Rotors umfassen. Der Hauptstator
kann mittels mehrerer elektromagnetischer Spulen ein Magnetfeld erzeugen, das eine
Höhen- und/oder Drehbewegung des Rotors bewirkt.
[0024] Der Verschließkopf und/oder der Rotor kann mit mindestens einem Positionsgeber zur
Ist-Positionserfassung des Verschließkopfs verbunden sein, insbesondere wobei der
Positionsgeber ein Winkel- und/oder ein Lineargeber ist. Dadurch kann die Position
des Verschließkopfs besonders einfach ermittelt werden. Ist-Positionserfassung des
Verschließkopfs kann bedeuten, dass eine Winkel- und/oder Höhenposition des Verschließkopfs
erfasst wird. Der Positionsgeber kann ein magnetischer Positionsgeber oder ein optischer
Positionsgeber sein. Der Positionsgeber kann Permanentmagnete und einen Hall-Sensor
umfassen.
[0025] Der Stator und der Positionsgeber können mit einer Motorregelung zur Positionsregelung
des Rotors verbunden sein. Hierdurch kann eine Regelschleife so aufgebaut werden,
dass die Positionssignale vom Positionsgeber ausgewertet werden, um eine Bestromung
des Stators so zu regeln, dass der Verschließkopf eine gewünschte Soll-Position erreicht.
[0026] Darüber hinaus stellt die Erfindung mit dem Anspruch 11 einen Verschließer für Behälter,
insbesondere Flaschen, bereit, mit einem in einem Reinraum wirkenden Verschließkopf,
einer Auswerfstange zum Auswerfen von Behälterverschlüssen aus dem Verschließkopf,
und mit einem Elektromotor mit mindestens einem Rotor und mindestens einem Stator,
wobei der Verschließkopf mit dem Rotor verbunden ist und zwischen dem Rotor und dem
Stator ein Element zur Reinraumtrennung ausgebildet ist, wobei der Verschließkopf
zwischen einer unteren Position und einer oberen Position höhenbeweglich ist, wobei
die Höhenbewegung des Verschließkopfs bei der unteren Position durch einen unteren
mechanischen Anschlag begrenzt ist, der als festes oder lösbares Sicherungselement
an der Auswerfstange ausgebildet ist, und wobei die Auswerfstange mit Hilfe eines
Hubmagneten höhenverstellbar ist, um den Rotor aus der unteren Position in einen Wirkbereich
des Stators anzuheben.
[0027] Dadurch, dass der Verschließkopf mit dem Rotor verbunden ist und zwischen dem Rotor
und dem Stator ein Element zur Reinraumtrennung ausgebildet ist, erfolgt die magnetische
Kraftübertragung von dem Stator direkt durch das Element zur Reinraumtrennung hindurch
auf den Rotor. Dadurch kann der Elektromotor und die Kraftübertragung in den Reinraum
hinein besonders einfach und kompakt ausgebildet werden. Dadurch, dass der Verschließkopf
zwischen einer unteren Position und einer oberen Position höhenverstellbar ist und
an der unteren Position durch das Sicherungselement in seiner Bewegung nach unten
begrenzt ist, kann der Verschließkopf bzw. der Rotor nicht nach unten aus dem Verschließer
herausfallen. Bei einer Stromlosigkeit wird der Verschließkopf also in der unteren
Position durch den mechanischen Anschlag gehalten. Dadurch, dass die Auswerfstange
mit dem Hubmagneten höhenverstellbar ist, kann der Verschließkopf mittels der Auswerfstange
wieder nach oben gezogen werden, so dass der Rotor in den Wirkbereich des Stators
gelangt. Folglich kann der Rotor mit dem damit verbundenen Verschließkopf wieder alleine
durch den Stator gehalten werden und die Auswerfstange kann mit dem Hubmagneten wieder
in ihre Arbeitsposition nach unten höhenverstellt werden.
[0028] Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen oder Teile davon bzw. die Gegenstände der
Ansprüche 2 - 10 können mit dem Gegenstand des Anspruchs 11 bzw. mit den nachfolgenden
Ausführungsformen kombiniert werden.
[0029] Der Hubmagnet kann als Linearmotor ausgeführt sein. Der Hubmagnet kann eine Magnetspule
und/oder einen Anker umfassen, insbesondere wobei der Anker ein ferromagnetisches
Material oder einen Dauermagneten umfasst. Der Hubmagnet kann mit dem oberen Ende
der Auswerfstange verbunden sein. Der Hubmagnet kann innerhalb des Reinraums angeordnet
sein. Dadurch ist der Reinraum vor dem Eindringen von Verschmutzungen im Bereich des
Hubmagneten geschützt. Alternativ kann der Hubmagnet auch außerhalb des Reinraums
angeordnet sein, wobei die Auswerfstange, insbesondere am oberen Ende, durch eine
Durchführung im Element zur Reinraumtrennung geführt ist. In einer weiteren Alternative
kann die Magnetspule des Hubmagneten außerhalb des Reinraums angeordnet sein und der
Anker innerhalb des Reinraums. Dadurch müssen die Drähte zum Anschluss der Magnetspule
nicht durch Durchführungen im Element zur Reinraumtrennung geführt werden und andererseits
wirken die Magnetkräfte der Magnetspule durch das Element zur Reinraumtrennung hindurch
auf den Anker. Der Hubmagnet kann mit einer Regelung verbunden sein, die insbesondere
die Motorregelung ist.
[0030] Die Auswerfstange kann in einer Linearführung am Element zur Reinraumtrennung höhenbeweglich
befestigt sein. Die Linearführung kann einen Anschlag umfassen, der die Bewegung der
Auswerfstange nach unten begrenzt.
[0031] Darüber hinaus stellt die Erfindung mit dem Anspruch 9 ein Verfahren zum Betreiben
von Verschließern von Behälter, insbesondere von Flaschen bereit, wobei während eines
Normalbetriebs jeweils bei einem Verschließer ein Stator eines Elektromotors ein Magnetfeld
erzeugt, das durch eine Reinraumtrennung hindurch zur Bewegung eines Rotors wirkt
und einen mit dem Rotor verbundenen Verschließkopf antreibt, dadurch gekennzeichnet,
dass die Höhenbewegung des Verschließkopfs bei einer Stromlosigkeit des Elektromotors
bei einer unteren Position durch einen unteren mechanischen Anschlag begrenzt wird,
der insbesondere als Referenzanschlag zur absoluten Ist-Positionserfassung des Verschließkopfs
ausgebildet ist, wobei der untere mechanische Anschlag als festes oder lösbares Sicherungselement
an einer Auswerfstange ausgebildet ist, und dass und nach einem Stromlosbetrieb bei
den Verschließern simultan jeweils eine Bestromung des Stators so geregelt wird, dass
der Verschließkopf aus der unteren Position in eine arbeitszyklusabhängige Arbeitsposition
angehoben wird.
[0032] Dadurch, dass das Magnetfeld des Stators durch eine Reinraumtrennung hindurch zur
Bewegung des Rotors wirkt, können die Behälter besonders gut vor Verunreinigungen
geschützt werden. Gleichzeitig kann die Antriebsübertragung des Magnetfelds in den
Reinraum hinein besonders kompakt und damit kostengünstig ausgeführt werden. Dadurch,
dass simultan jeweils die Bestromung des Stators für jeden Verschließer so geregelt
wird, dass der Verschließkopf aus einer unteren Position in eine arbeitszyklusabhängige
Arbeitsposition angehoben wird, können die Verschließer nach einem Stromausfall oder
beim Anfahren der Maschine möglichst schnell in den Normalbetrieb übergehen. Dadurch
werden entsprechend Kosten gespart.
[0033] Das Verfahren kann insbesondere mit einem zuvor beschriebenen Verschließer durchgeführt
werden. In diesem Fall kann das Verfahren ein Bereitstellen eines zuvor beschriebenen
Verschließers umfassen. Bei dem Verfahren kann eine Rundläufermaschine mehrere Verschließer
umfassen, die sich entsprechend der Winkelposition der Rundläufermaschine an unterschiedlichen
Punkten des Arbeitszyklus befinden. Der Arbeitszyklus kann das Aufnehmen eines Behälterverschlusses,
das Verschließen eines Behälters mit dem Behälterverschluss und/oder das Auswerfen
des Behälterverschlusses mit der Auswerfstange umfassen.
[0034] Zur Regelung der Statorbestromung kann eine Ist-Position des Verschließkopfs mit
einem Positionsgeber ermittelt und mit einer Soll-Position verglichen werden. Dadurch,
dass die tatsächliche Ist-Position des Verschließkopfs ermittelt wird, kann eine entsprechend
genaue Regelung der Verschließkopfposition erfolgen.
[0035] Vor dem Anheben des Verschließkopfs kann dessen Absolutposition mittels eines unteren
mechanischen Anschlags an der unteren Position ermittelt werden. Dadurch kann die
absolute Position des Verschließkopfs innerhalb des Verschließers besonders genau
ermittelt werden und dadurch der Verschließvorgang besonders genau erfolgen. Eine
Regelung kann den Stator derart bestromen, dass der Verschließkopf gegen den unteren
mechanischen Anschlag fährt und dabei der Strom des Stators einen Schwellwert überschreitet.
Bei dem Schwellwert kann die Position des Verschließkopfs als die untere Position
ermittelt werden.
[0036] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine seitliche Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Verschließers bei einer
unteren Position in einer Schnittdarstellung;
- Figur 2
- eine seitliche Darstellung der ersten Ausführungsform eines Verschließers aus Figur
1 bei einer oberen Position in einer Schnittdarstellung;
- Figur 3
- eine seitliche Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verschließers
bei einer unteren Position in einer Schnittansicht; und
- Figur 4
- eine seitliche Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verschließers
bei einer unteren Position in einer Schnittansicht.
[0037] Fig. 1 zeigt eine seitliche Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Verschließers
1 bei einer unteren Position in einer Schnittansicht. Zu sehen ist ein Elektromotor
5 mit einem Stator 7 und einem Rotor 6, wobei zwischen beiden ein Element zur Reinraumtrennung
9 ausgebildet ist. Der mit dem Rotor 6 verbundene Verschließkopf 4 wirkt dabei innerhalb
eines Reinraums 3, um Behälter 2 mit einem Behälterverschluss 11 zu verschließen.
Zu sehen ist auch eine Auswerfstange 8, die zum Auswurf von Behälterverschlüssen 11
dient, falls diese nicht auf einen Behälter geschraubt wurden (genauer in der Figurenbeschreibung
für Fig. 2 beschrieben).
[0038] Mit dem Stator 7 des Elektromotors 5 wird durch das Element zur Reinraumtrennung
9 hindurch ein Magnetfeld erzeugt, das auf die Magnete 6b des Rotors 6 wirkt. Der
Stator 7 umfasst dabei in Richtung der Achse A und in Umfangsrichtung jeweils mehrere
Magnetspulen. Dadurch ist es möglich, ein derartiges Magnetfeld zu erzeugen, dass
der Rotor 6 sowohl um die Achse A gedreht, als auch entlang der Achse A höhenverstellt
werden kann (entsprechend der Pfeile). Durch das Element zur Reinraumtrennung 9 wird
so der Reinraum 3 von der Umgebung 15 hermetisch abgetrennt.
[0039] Der Verschließkopf 4 ist hier mit dem Rotor 6 einteilig verbunden, kann alternativ
jedoch auch mehrteilig ausgeführt sein. Im Aufnahmebereich 4c des Verschließkopfs
4 ist ein Behälterverschluss 11 zu sehen, der mit den Greiflippen 4a aufgenommen ist.
[0040] Der Behälter 2 ist am Hals 2a und dem Kragen 2b in einem Aufnahmeelement 14 aufgenommen.
Darin kann sich der Behälter 2 weder um die Achse A verdrehen, noch nach unten absenken.
[0041] Der Stator 7 erzeugt im Normalbetrieb beim Verschließen ein derartiges Magnetfeld,
dass sich der Rotor 6 des Elektromotors 5 in einer spiralförmigen Bewegung um die
Achse A sowohl rechtsherum dreht als auch absenkt. Diese spiralförmige Bewegung entspricht
der Steigung des Gewindes des Behälterverschlusses 11.
[0042] Figur 1 zeigt den Verschließkopf 4 in der unteren Position, bei dem der Behälterverschluss
11 gerade vollständig durch den Verschließkopf auf den Behälter 2 aufgebracht ist.
Hierbei liegt die Dichtfläche des Behälterverschlusses 11 gerade bündig auf der Behältermündung
des Behälters 2 an. Dadurch wird gleichzeitig das Ende des Gewindes im Behälterverschluss
11 erreicht. Alternativ oder zusätzlich kann ein Originalitätssiegel (Garantieband)
des Verschlusses an einer dafür vorgesehenen Ausprägung der Behältermündung einrasten.
Im nun folgenden Arbeitsschritt wird der Rotor 6 durch das Magnetfeld des Stators
7 wieder nach oben gezogen, wodurch der Behälterverschluss 11 aus dem Aufnahmebereich
4c des Verschließkopfs 4 herausgezogen wird.
[0043] Zu sehen ist, dass in der unteren Position das untere Ende des Stators 7c auf dem
gleichen Höhenniveau liegt, wie das untere Ende 6c der Rotormagnete 6b. Hierdurch
wird ermöglicht, dass die Magnetkräfte durch das Feld des Stators 7 in Richtung der
Achse A so groß sind, dass einerseits der Behälterverschluss 11 vollständig auf den
Behälter 2 aufgeschraubt und andererseits der Verschließkopf 4 nach oben vom Behälterverschluss
11 abgezogen werden kann. Hierdurch wird ein einfacher und effizienter Mechanismus
bereitgestellt, um die Höhenbewegung des Verschließkopfs 4 an der unteren Position
zu begrenzen.
[0044] Darüber hinaus ist der Rotor 6 mit einem Positionsgeber verbunden, der sowohl die
Position des Rotors 6 in der Höhe entlang der Achse A ermittelt, als auch die Winkelposition
des Verschließkopfs 4 um die Achse A. Sowohl die Höhenposition als auch die Winkelposition
des Verschließkopfs 4 werden an eine Motorregelung weitergegeben, die dann entsprechend
der gewünschten Soll-Position des Verschließkopfs 4 den Stator 7 bestromt. Dadurch
ist eine einfache und genaue Regelung der Bewegungskurve des Verschließkopfs 4 möglich.
[0045] Figur 2 zeigt eine seitliche Darstellung der ersten Ausführungsform des Verschließers
1 aus Figur 1 bei einer oberen Position in einer Schnittansicht. Zu sehen ist, wie
der Behälterverschluss 11 aus dem Verschließkopf 4 ausgeworfen wird.
[0046] Beispielsweise erfolgt dies, falls sich beim Verschließen kein Behälter 2 in dem
Aufnahmeelement 14 befindet. Dadurch kann der Behälterverschluss 11 nicht auf einen
Behälter aufgeschraubt werden und verbleibt folglich im Verschließkopf 4. Dies kann
bei der Aufnahme eines weiteren Behälterverschlusses 11 beim anschließenden Arbeitszyklus
zu einer Kollision von zwei Behälterverschlüssen 11 führen.
[0047] Um dies zu verhindern wird der Verschließkopf 4 durch den Rotor 6 und eine entsprechende
Bestromung des Stators 7 in die obere Position nach oben gezogen. Dadurch ragt das
untere Ende 8b der Auswerfstange 8 so weit in den Aufnahmebereich 4c des Verschließkopfs
4 hinein, dass der verbliebene Behälterverschluss 11 aus den Greiflippen 4a und dem
Aufnahmebereich 4c herausgedrückt wird. Der Behälterverschluss 11 kann anschließend
in eine Auffangvorrichtung fallen (hier nicht gezeigt).
[0048] Am oberen Ende 8a ist die Auswerfstange 8 über ein Schraubgewinde mit der Aufnahme
12 am topfförmigen Element zur Reinraumtrennung 9 verbunden. Dadurch wird ein kompakter
und stabiler Anschluss der Auswerfstange 8 an das Element zur Reinraumtrennung 9 gewährleistet.
[0049] In der oberen Position ist der Stator 7 in der Höhe so ausgebildet, dass sein oberes
Ende 7d auf dem gleichen Höhenniveau liegt, wie das obere Ende 6d der Rotormagnete
6b. Dadurch ist gewährleistet, dass der Stator 7 ein ausreichend starkes Magnetfeld
in Richtung der Achse A nach oben auf den Rotor 6 ausübt, so dass der Behälterverschluss
11 aus den Dichtlippen 4a hinausgedrückt werden kann.
[0050] Figur 3 zeigt in einer seitlichen Darstellung eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verschließers 1 bei einer unteren Position in einer Schnittansicht. Zu sehen ist,
dass hier die untere Position nicht durch das vollständige Aufschrauben des Behälterverschlusses
auf einen Behälter definiert ist, sondern durch einen unteren mechanischen Anschlag,
der als Sicherungselement 10 ausgebildet ist.
[0051] Zu sehen ist, dass die Auswerfstange 8 am unteren Ende 8b ein Sicherungselement 10
aufweist. Dieses Sicherungselement 10 hat an der Oberseite eine konische Fläche 10a,
die mit einer entsprechenden Gegenfläche 4b in dem Verschließer 4 korrespondiert.
Diese konische Fläche 10a weist einen größeren Außendurchmesser D auf, als die zylindrische
Bohrung mit dem Durchmesser d in dem Rotor 6 und dem Verschließer 4. Dadurch wirkt
das Sicherungselement 10 mit seiner konischen Fläche 10a als unterer mechanischer
Anschlag für den Verschließer 4. Selbst bei einer Stromlosigkeit des Stators 7 kann
also der Verschließer 4 mit dem Rotor 6 nicht über die dargestellte Position nach
unten hinausrutschen.
[0052] Zu sehen ist ebenfalls, dass der Stator 7 am unteren Ende in einen Hauptstator 7a
und einen Hilfsmagneten 7b unterteilt ist. Der Hauptstator 7a ist dabei in Umfangsrichtung
und längs der Achse A jeweils mit mehreren Elektromagneten versehen, so dass der Rotor
6 und damit der Verschließkopf 4 sowohl eine Höhenbewegung in Richtung der Achse ausführen
kann, als auch eine Drehbewegung um die Achse A. Damit nun der Hauptstator 7a besonders
einfach aufgebaut werden kann, umfasst der Stator 7 den Hilfsmagneten 7b. Zu sehen
ist, dass in der unteren Position am unteren mechanischen Anschlag die Rotormagnete
6b über den Hauptstator 7a nach unten hinausragen. In dieser Position ist es notwendig,
dass nach einer erneuten Bestromung des Stators 7 der Verschließer 4 wieder in eine
untere Arbeitsposition angehoben wird. Dementsprechend erzeugt der Hilfsmagnet 7b
ein Magnetfeld in Richtung der Achse A, das den Rotor 6 soweit anhebt, dass er anschließend
alleine mit den Magnetkräften des Hauptstators 7a an der unteren Arbeitsposition gehalten
werden kann.
[0053] Der Hilfsmagnet 7b ist dabei im Wesentlichen als Spule um die Achse A ausgebildet.
Dadurch wird ein besonders einfacher Aufbau des Stators 7 erzielt.
[0054] Alternativ kann der Stator 7, wie in Figur 1 und 2 gezeigt, auch als durchgehender
Stator ausgebildet sein, so dass dessen unteres Ende dasselbe Höhenniveau aufweist
wie das untere Ende der in Fig. 3 gezeigten Rotormagnete 6b.
[0055] Zum Auswerfen eines Behälterverschlusses wird der Rotor 6 durch den Stator 7 genau
wie bei dem ersten Verschließer in Fig. 2 so weit nach oben gezogen, dass die Stirnfläche
10b des Sicherungselements 10 in den Aufnahmebereich des Verschließkopfs 4 hineinragt.
Dadurch wird ein steckengebliebener Behälterverschluss nach unten ausgeworfen (hier
nicht dargestellt). Auch der Verschließer 1 in Figur 3 weist entsprechend der Figurenbeschreibung
zu Figur 1 und 2 einen Positionsgeber auf, der die Höhenposition und die Winkelposition
des Verschließkopfs 4 ermittelt und an eine Motorregelung übermittelt. Dadurch wird
der Hilfsmagnet 7b und der Hauptstator 7a von der Motorregelung so bestromt, dass
die gewünschte Bewegung des Verschließkopfs 4 ausgeführt wird.
[0056] Figur 4 zeigt in einer seitlichen Darstellung eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verschließers 1 bei einer unteren Position in einer Schnittansicht. Dabei ist die
dritte Ausführungsform identisch mit der in Figur 3 gezeigten zweiten Ausführungsform,
bis auf dass der Verschließkopf 4 bzw. der Rotor 6 aus der unteren Position nicht
mit dem Hilfsmagneten 7b in die untere Arbeitsposition angehoben wird, sondern mittels
des Hubmagneten 13 und der damit verbundenen höhenverstellbaren Auswerfstange 8 (nachfolgend
beschrieben). Die in der Figur 3 bezüglich des Hauptstators 7a beschriebenen Merkmale
beziehen sich in der Figur 4 auf den Stator 7.
[0057] Der Verschließkopf 4 ist zwischen einer unteren Position und einer oberen Position
höhenbeweglich. Wie in der Figur 4 zu sehen ist, wird der Verschließkopf 4 an der
unteren Position in seiner Bewegung durch das lösbare Sicherungselement 10 nach unten
begrenzt und liegt mit der Gegenfläche 4b auf der konischen Fläche 10a auf. Beispielsweise
ist in dieser Position der Stator 7 nach einem Stromausfall stromlos.
[0058] Beim Anfahren des Verschließers 1 wird nun die Auswerfstange 8 und damit das Sicherungselement
10 durch den Hubmagneten 13 entlang der Pfeile nach oben in der Höhe verstellt. Dadurch
bewegt sich der Verschließkopf 4 und der damit verbundene Rotor 6 soweit nach oben,
dass die Magnete 6b des Rotors 6 wieder in den Wirkbereich des Stators 7 gelangen.
Anschließend wird der Stator 7 so bestromt, dass der Verschließkopf 4 und der Rotor
6 in ihrer vorgesehenen Arbeitsposition gehalten werden können. Die Auswerfstange
8 wird anschließend wieder nach unten zum Auswerfen von Behälterverschlüssen verfahren.
[0059] Der gesamte Ablauf wird durch eine Motorregelung (hier nicht dargestellt) geregelt.
Diese steuert sowohl die Bestromung des Hubmagneten 13 als auch des Motor 5.
[0060] Von den Verschließern 1 der Figuren 1 - 4 sind jeweils mehrere an einer Rundläufermaschine
angeordnet. Der Verschließkopf 4 des jeweiligen Verschließers 1 befindet sich dabei
entsprechend der Winkelposition der Rundläufermaschine an einer entsprechenden Höhen-
und Winkelposition. Nach einer Stromlosigkeit der gesamten Rundläufermaschine werden
zunächst gleichzeitig die Verschließköpfe 4 von der unteren Position in die jeweiligen
arbeitszyklusabhängigen Dreh- und Höhenpositionen bewegt, welche durch eine Winkelposition
des jeweiligen Verschließers 1 an der Rundläufermaschine definiert sind.
[0061] Dabei wird beim Anheben der Verschließköpfe 4 jeweils die Soll-Position mit der Ist-Position
verglichen. Die Ist-Position wird durch die Positionsgeber in den jeweiligen Verschließern
1 ermittelt.
[0062] Darüber hinaus ist es bei dem Verschließer 1 aus der Figur 3 bzw. 4 möglich die absolute
Position des Verschließkopfs 4 in Bezug auf seine Höhenlage über den unteren mechanischen
Anschlag zu ermitteln, der als Sicherungselement 10 ausgebildet ist. Hierbei ist der
untere mechanische Anschlag als Referenzanschlag ausgebildet. Bei der Bestimmung der
Absolutposition wird der Verschließkopf 4 durch den Rotor 6 so weit nach unten verfahren,
bis die konische Fläche 10a des Sicherungselements 10 an der entsprechenden Gegenfläche
4b des Verschließkopfs 4 anliegt. Dadurch, dass die Bewegung mechanisch vom unteren
mechanischen Anschlag blockiert ist, überschreiten die Ströme im Stator 7 vordefinierte
Schwellwerte, über die dann die untere Position von der Motorregelung erkannt wird.
Folglich ist also nun die absolute Position des Verschließkopfs 4 bekannt. Bei einer
derartigen Ermittlung der Absolutposition des Verschließkopfs 4 kann der Positionsgeber
zur Höhenermittlung ein relativer Positionsgeber sein und damit einfacher auch aufgebaut
sein.
[0063] Bei der Ausführungsform von der Figur 4 kann der Referenzanschlag durch den Hubmagneten
13 auch nach oben höhenverstellt werden um dort die absolute Position des Verschließkopfs
4 zu bestimmen.
[0064] Es versteht sich, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen Merkmale
nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt sind und in beliebigen anderen
Kombinationen möglich sind, ohne den durch die nachfolgenden Ansprüche definierten
Erfindungsrahmen zu verlassen.
1. Verschließer (1) für Behälter (2), insbesondere Flaschen, mit
einem in einem Reinraum (3) wirkenden Verschließkopf (4),
einer Auswerfstange (8) zum Auswerfen von Behälterverschlüssen (11) aus dem Verschließkopf
(4), und
mit einem Elektromotor (5) mit mindestens einem Rotor (6) und mindestens einem Stator
(7),
wobei der Verschließkopf (4) mit dem Rotor (6) verbunden ist und zwischen dem Rotor
(6) und dem Stator (7) ein Element zur Reinraumtrennung (9) ausgebildet ist,
wobei der Verschließkopf (4) zwischen einer unteren Position und einer oberen Position
höhenbeweglich ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stator (7) in der Höhe derart ausgebildet ist, dass die Magnetkräfte zwischen
dem Stator (7) und dem Rotor (6) sowohl in der unteren Position als auch in der oberen
Position wirken, und
dass die Höhenbewegung des Verschließkopfs (4) bei einer Stromlosigkeit des Elektromotors
(5) bei der unteren Position durch einen unteren mechanischen Anschlag begrenzt ist,
der insbesondere als Referenzanschlag zur absoluten Ist-Positionserfassung des Verschließkopfs
(4) ausgebildet ist, wobei der untere mechanische Anschlag als festes oder lösbares
Sicherungselement (10) an der Auswerfstange (8) ausgebildet ist.
2. Verschließer (1) nach Anspruch 1, wobei bei der oberen Position die Auswerfstange
(8) in einen Aufnahmebereich (4c) des Verschließkopfs (4) hineinragt und der Behälterverschluss
(11) ausgeworfen wird.
3. Verschließer (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei bei der unteren Position der Behälterverschluss
(11) durch den Verschließkopf (4) vollständig auf den Behälter (2) aufgebracht ist.
4. Verschließer (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 1 - 3, wobei
das Sicherungselement (10) eine plane, konische und/oder sphärische Fläche (10a) als
unteren mechanischen Anschlag umfasst, die insbesondere einen größeren Außendurchmesser
(D) aufweist als die Auswerfstange (8), und
wobei der Verschließkopf (4) oder der Rotor (6) eine entsprechende Gegenfläche (4b)
umfasst.
5. Verschließer (1) nach Anspruch 4, wobei das Sicherungselement (10) mit einem unteren
Ende (8b) der Auswerfstange (8) verbunden ist, insbesondere wobei eine Stirnfläche
(10b) des Sicherungselements (10) zum Auswurf von Behälterverschlüssen (11) ausgebildet
ist.
6. Verschließer (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei der Stator (7) einen Hauptstator (7a)
und einen Hilfsmagneten (7b) umfasst, insbesondere wobei der Hilfsmagnet (7b) dazu
ausgebildet ist, den Rotor (6) aus der unteren Position in den Wirkbereich des Hauptstators
(7a) anzuheben.
7. Verschließer (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 1 - 6, wobei
der Verschließkopf (4) und/oder der Rotor (6) mit mindestens einem Positionsgeber
zur Ist-Positionserfassung des Verschließkopfs (4) verbunden ist, insbesondere wobei
der Positionsgeber ein Winkel- und/oder Lineargeber ist.
8. Verschließer (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 1 - 7, wobei
der Stator (7) und der Positionsgeber mit einer Motorregelung zur Positionsregelung
des Rotors (6) verbunden ist.
9. Verfahren zum Betreiben von Verschließern (1) für Behälter (2), insbesondere von Flaschen,
wobei während eines Normalbetriebs jeweils bei einem Verschließer (1) ein Stator (7)
eines Elektromotors (5) ein Magnetfeld erzeugt, das durch eine Reinraumtrennung (9)
hindurch zur Bewegung eines Rotors (6) wirkt und einen mit dem Rotor (6) verbundenen
Verschließkopf (4) antreibt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Höhenbewegung des Verschließkopfs (4) bei einer Stromlosigkeit des Elektromotors
(5) bei einer unteren Position durch einen unteren mechanischen Anschlag begrenzt
wird, der insbesondere als Referenzanschlag zur absoluten Ist-Positionserfassung des
Verschließkopfs (4) ausgebildet ist, wobei der untere mechanische Anschlag als festes
oder lösbares Sicherungselement (10) an einer Auswerfstange (8) ausgebildet ist, und
dass nach einem Stromlosbetrieb bei den Verschließern (1) simultan jeweils eine Bestromung
des Stators (7) so geregelt wird, dass der Verschließkopf (4) aus der unteren Position
in eine arbeitszyklusabhängige Arbeitsposition angehoben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei zur Regelung der Statorbestromung eine Ist-Position
des Verschließkopfs (4) mit einem Positionsgeber ermittelt und mit einer Soll-Position
verglichen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei vor dem Anheben des Verschließkopfs (4) dessen
Absolutposition mittels des unteren mechanischen Anschlags an der unteren Position
ermittelt wird.
1. Capper (1) for containers (2), particularly bottles, comprising
a capping head (4) which is operative in a cleanroom (3),
an ejection rod (8) for ejecting container caps (11) out of the capping head (4),
and
an electric motor (5) with at least one rotor (6) and at least one stator (7),
wherein the capping head (4) is connected to the rotor (6) and an element for cleanroom
separation (9) is formed between the rotor (6) and the stator (7),
wherein the capping head (4) is height-adjustable between a lower position and an
upper position,
characterized in that
the stator (7) is configured in its height such that the magnetic forces between the
stator (7) and the rotor (6) are operative in both the lower position and the upper
position, and
that the height movement of the capping head (4) is defined in a currentless state
of the electric motor (5) in the lower position by a lower mechanical stop which is
particularly formed as a reference stop for detecting the absolute actual position
of the capping head (4), wherein the lower mechanical stop is configured as a fixed
or detachable safety element (10) on the ejection rod (8).
2. Capper (1) according to claim 1, wherein in the upper position the ejection rod (8)
projects into a receiving area (4c) of the capping head (4) and the container cap
(11) is ejected.
3. Capper (1) according to claim 1 or 2, wherein in the lower position the container
cap (11) is fully placed on the container (2) by the capping head (4).
4. Capper (1) according to at least one of the preceding claims 1 to 3, wherein the safety
element (10) comprises a planar, conical and/or spherical area (10a) as the lower
mechanical stop which particularly has a greater outer diameter (D) than the ejection
rod (8), and
wherein the capping head (4) or the rotor (6) has a corresponding mating surface (4b).
5. Capper (1) according to claim 4, wherein the safety element (10) is connected to a
lower end (8b) of the ejection rod (8), particularly wherein a front surface (10b)
of the safety element (10) is configured for the ejection of container caps (11).
6. Capper (1) according to claim 4 or 5, wherein the stator (7) comprises a main stator
(7a) and an auxiliary magnet (7b), particularly wherein the auxiliary magnet (7b)
is configured to lift the rotor (6) out of the lower position into the operating area
of the main stator (7a).
7. Capper (1) according to at least one of the preceding claims 1 to 6, wherein the capping
head (4) and/or the rotor (6) is connected to at least one position sensor for detecting
the actual position of the capping head (4), particularly wherein the position sensor
is an angle sensor and/or linear encoder.
8. Capper (1) according to at least one of the preceding claims 1 to 7, wherein the stator
(7) and the position sensor are connected to a motor control for the position control
of the rotor (6).
9. Method for operating cappers (1) for containers (2), particularly bottles, wherein
during normal operation in a respective capper (1) a stator (7) of an electric motor
(5) generates a magnetic field which is operative through a cleanroom separation (9)
for the movement of a rotor (6) and drives a capping head (4) connected to the rotor
(6),
characterized in that
the height movement of the capping head (4) in a currentless state of the electric
motor (5) is defined in a lower position by a lower mechanical stop which is particularly
configured as a reference stop for detecting the absolute actual position of the capping
head (4), wherein the lower mechanical stop is formed as a fixed or detachable safety
element (10) on an ejection rod (8), and
that after a currentless operation in the cappers (1) a respective power supply to
the stator (7) is simultaneously controlled such that the capping head (4) is lifted
out of the lower position into a work cycle-dependent work position.
10. Method according to claim 9, wherein for the control of the power supply to the stator
an actual position of the capping head (4) is determined with a position sensor and
compared with a nominal position.
11. Method according to claim 9 or 10, wherein prior to the lifting of the capping head
(4) the absolute position thereof is determined by means of the lower mechanical stop
at the lower position.
1. Unité de fermeture (1) pour des récipients ou contenants (2), notamment des bouteilles,
comprenant une tête de fermeture (4) officiant dans une chambre stérile (3),
une tige d'éjection (8) pour éjecter des bouchons de fermeture de contenant (11) hors
de la tête de fermeture (4), et
comprenant un moteur électrique (5) avec au moins un rotor (6) et au moins un stator
(7),
unité
dans laquelle la tête de fermeture (4) est reliée au rotor (6), et entre le rotor
(6) et le stator (7) est formé un élément pour l'isolement de chambre stérile (9),
et
dans laquelle la tête de fermeture (4) est déplaçable en hauteur, entre une position
inférieure et une position supérieure,
caractérisée en ce que
le stator (7) est d'une conception telle sur la hauteur, que les forces magnétiques
entre le stator (7) et le rotor (6) agissent aussi bien dans la position inférieure
que dans la position supérieure, et
en ce que le déplacement en hauteur de la tête de fermeture (4), en cas de non alimentation
en courant du moteur électrique (5), est limité pour la position inférieure, par une
butée mécanique inférieure, qui est notamment conçue en tant que butée de référence
pour le relevé de position réelle absolue de la tête de fermeture (4), la butée mécanique
inférieure étant réalisée sous la forme d'un élément d'arrêt (10) fixe ou amovible
sur la tige d'éjection (8).
2. Unité de fermeture (1) selon la revendication 1,
dans laquelle, pour la position supérieure, la tige d'éjection (8) s'engage dans une
zone d'accueil (4c) de la tête de fermeture (4), et le bouchon de fermeture (11) est
éjecté.
3. Unité de fermeture (1) selon la revendication 1 ou la revendication 2, dans laquelle,
pour la position inférieure, le bouchon de fermeture (11) est complètement appliqué
sur le contenant (2) par la tête de fermeture (4).
4. Unité de fermeture (1) selon l'une au moins des revendications précédentes 1 - 3,
dans laquelle l'élément d'arrêt (10) comprend une surface plane, conique et/ou sphérique
(10a) en tant que butée mécanique inférieure, qui présente notamment un diamètre extérieur
(D) plus grand que celui de la tige d'éjection (8), et
dans laquelle la tête de fermeture (4) ou le rotor (6) comporte une surface conjuguée
(4b) correspondante.
5. Unité de fermeture (1) selon la revendication 4,
dans laquelle l'élément d'arrêt (10) est relié à une extrémité inférieure (8b) de
la tige d'éjection (8), et dans laquelle notamment une surface frontale (10b) de l'élément
d'arrêt (10) est configurée pour l'éjection de bouchons de fermeture (11).
6. Unité de fermeture (1) selon la revendication 4 ou la revendication 5, dans laquelle
le stator (7) comprend un stator principal (7a) et un aimant auxiliaire (7b), et dans
laquelle notamment l'aimant auxiliaire (7b) est conçu pour soulever le rotor (6) de
la position inférieure jusque dans la zone d'action du stator principal (7a).
7. Unité de fermeture (1) selon l'une au moins des revendications précédentes 1 - 6,
dans laquelle la tête de fermeture (4) et/ou le rotor (6) est ou sont reliés à au
moins un capteur de position pour relever la position réelle de la tête de fermeture
(4), et dans laquelle notamment le capteur de position est un capteur angulaire et/ou
linéaire.
8. Unité de fermeture (1) selon l'une au moins des revendications précédentes 1 - 7,
dans laquelle le stator (7) et le capteur de position sont reliés à une régulation
de moteur pour la régulation de position du rotor (6).
9. Procédé pour faire fonctionner des unités de fermeture (1) pour récipients ou contenants
(2), notamment des bouteilles, d'après lequel pendant un fonctionnement normal, pour
chaque unité de fermeture (1), un stator (7) d'un moteur électrique (5) engendre un
champ magnétique, qui agit à travers un isolement de chambre stérile (9) pour produire
le mouvement du rotor (6) et entraîne une tête de fermeture (4) reliée au rotor (6),
caractérisé en ce que
le déplacement en hauteur de la tête de fermeture (4), en cas de non alimentation
en courant du moteur électrique (5), est limité pour la position inférieure, par une
butée mécanique inférieure, qui est notamment conçue en tant que butée de référence
pour le relevé de position réelle absolue de la tête de fermeture (4), la butée mécanique
inférieure étant réalisée sous la forme d'un élément d'arrêt (10) fixe ou amovible
sur une tige d'éjection (8), et
en ce qu'après un fonctionnement non alimenté en courant, on régule simultanément pour chacune
des unités de fermeture (1), une alimentation en courant du stator (7) de manière
telle, que la tête de fermeture (4) soit soulevée de la position inférieure jusque
dans une position de travail fonction du cycle de travail.
10. Procédé selon la revendication 9, d'après lequel pour réguler l'alimentation en courant
du stator, on détermine, à l'aide d'un capteur de position, une position réelle de
la tête de fermeture (4), que l'on compare à une position de consigne.
11. Procédé selon la revendication 9 ou la revendication 10, d'après lequel avant le soulèvement
de la tête de fermeture (4), on détermine sa position absolue au moyen de la butée
mécanique inférieure au niveau de la position inférieure.