[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Scharnier aufweisend einen Scharnierarm,
einen Scharniertopf und ein bewegbar am Scharnierarm gelagertes Zwischenstück, welches
über mindestens zwei Hebel mit dem Scharnierarm gekoppelt ist und welches über einen
Gelenkhebel mit dem Scharniertopf gekoppelt ist, und mit einer Montagevorrichtung
zur Befestigung des Scharniers, umfassend eine an einem Möbelteil insbesondere einer
Seitenwand eines Möbelkorpus zu befestigende Grundplatte, eine Befestigungsvorrichtung
zur, vorzugsweise lösbaren, Befestigung des Scharnierarms, wobei die Befestigungsvorrichtung
an der Grundplatte bewegbar gelagert ist.
[0002] Beim Verschwenken von mittels eines Scharniers relativ zueinander verschwenkbar angelenkten
Möbelteilen von der Schließ- in die Öffnungsstellung besteht grundsätzlich die Gefahr,
dass Kollisionen mit benachbarten Möbelteilen auftreten können. Dies betrifft insbesondere
mittels des Scharniers verschwenkbare Möbeltüren, die zum Abschließen eines Möbelkorpus
dienen und beim Öffnen oder Schließen mit benachbarten Möbeltüren oder anderen hervorstehenden
Möbelteilen kollidieren können.
[0003] Zur Lösung dieses Problems ist in der
AT 369 107 ein speziell konstruiertes Weitwinkelscharnier gezeigt, mit dem während der Öffnungsbewegung
einer Möbeltür eine Abhebbewegung zum Verschwenken der Tür von der Stirnkante des
Möbelkorpus erreichbar ist. Dabei ist am Möbelkorpus ein Montagegehäuse befestigt,
welches zwei hintereinander liegende Langlöcher aufweist, in denen mit dem Scharnierarm
verbundene Bolzen bewegbar gelagert sind, wodurch der Scharnierarm verschiebbar und
teilweise verschwenkbar geführt ist. Dabei dient ein Zahnrad, welches mit zwei relativ
zueinander bewegbaren Zahnstangen kämmt, zum Antrieb des Scharnierarms, wodurch dieser
relativ zum am Möbelkorpus fixierten Montagegehäuse bewegt und ein größerer Öffnungshub
der Möbeltür erreicht wird.
[0004] Die
DE 43 18 607 zeigt ein ebenfalls ein Weitwinkelscharnier, bei dem während der Öffnungsbewegung
die Tür vom Möbelkorpus weg verschwenkt wird, um Kollisionen mit benachbarten Möbeltüren
zu verhindern. Wiederum sind in einem am Möbelkorpus befestigten Montagegehäuse mehrere
Langlöcher angeordnet, in denen mit dem Scharnierarm verbundene Bolzen verschiebbar
gelagert sind, wobei zum Antrieb des Scharnierarms ein Zugmittel im Scharniertopf
befestigt ist, das ständig gespannt gehalten wird.
[0005] Die oben angeführten Scharniere haben den Nachteil eines komplizierten und damit
fehleranfälligen Aufbaus. Da nicht für alle Möbeltüren derartige Scharniere nötig
sind, ist der Aufwand zur Herstellung dieser Art von Scharnieren übermäßig hoch.
[0006] Eine andere Möglichkeit, einen vergrößerten Öffnungshub zu erreichen, ist in der
WO 2006/053364 gezeigt. Das dort beschriebene Scharnier weist ein Zwischenstück zwischen Scharniertopf
und Scharnierarm auf, welches über zwei Hebel mit dem Scharnierarm zwangsgekoppelt
wird, wobei die Hebel sowohl am Zwischenstück als auch am Scharnierarm über entsprechende
Achsen drehbar gelagert sind. Durch das relativ zum Scharnierarm bewegbare Zwischenstück
weist die Möbeltür eine vergrößerte Bewegungskomponente in Richtung aus dem Möbelkorpus
auf.
[0007] Auch die
DE 34 07 174 C2 zeigt ein Kreuzgelenkscharnier gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit vergrößertem
Öffnungshub, der durch einen zweiteiligen Scharnierarm ermöglicht wird. Ein unterer
Teil des Scharnierarms ist fix an einer Montageplatte am Möbelkorpus befestigt. Am
bewegbar gelagerten Oberteil des Scharnierarms ist ein Gelenkhebel mit einem Zahnradsegment
angeordnet, das mit einer Zahnleiste des Unterteils kämmt. Der Gelenkhebel ist mit
einem Gelenkarm des Kreuzgelenkscharniers verbunden, wodurch eine Bewegungskopplung
des Gelenkarms und des Oberteils ermöglicht wird. Neben dem Nachteil, dass der vergrößerte
Öffnungshub nur für Kreuzgelenkscharniere ermöglicht wird, muss der Scharnierarm mit
einer komplexen Befestigungsvorrichtung umständlich mit der Grundplatte verbunden
werden, wodurch sich ein besonders hoher Montageaufwand ergibt. Daneben weist diese
Vorrichtung den Nachteil auf, dass zu den bereits im Scharnier vorhandenen relativ
zueinander bewegbaren Teilen weitere bewegbar gelagerte Kleinteile hinzukommen, wodurch
sich die Komplexität und Fehleranfälligkeit des Scharniers erhöht.
[0008] Der Nachteil dieser Scharniertypen liegt darin, dass sie wiederum nur für einen speziellen
Einsatzzweck konstruiert sind, wodurch sich sowohl für den Scharnierhersteller als
auch für den Monteur ein hoher Aufwand ergibt, der stets alle möglichen Scharniertypen
zur Verfügung haben muss.
[0009] Wünschenswert ist jedoch eine vom Scharnier unabhängige Vorrichtung, mit der das
Problem der Kollisionen bei zu geringem Öffnungshub gelöst werden kann, wobei die
Vorrichtung mit einem Großteil der handelsüblichen Scharniere verwendbar ist.
Zum anderen kann das Ausmaß der mit diesem Scharnier verbundenen Erhöhung des Öffnungshubs
für manche Anwendungen immer noch zu gering sein. Für diesen Fall sollte eine Vorrichtung
geschaffen werden, die eine zusätzliche Vergrößerung des Öffnungshubes ermöglicht.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine derartige Vorrichtung zur Verfügung zu stellen,
mit der die obigen Nachteile vermieden werden und die eine Lösung zur Kollisionsproblematik
bei mittels Scharnieren verschwenkbaren Möbelteilen möglichst unabhängig vom Scharnier
selbst liefert.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe dient eine Anordnung gemäß Anspruch 1, mit einer Montagevorrichtung,
an der Möbelscharniere befestigt werden. Die Montagevorrichtung selbst weist eine
Grundplatte auf, die an einem Möbelteil z.B. mittels Schrauben oder anderen Befestigungsmitteln
zu befestigen ist. Insbesondere ist die Grundplatte an einer Seitenwand eines Möbelkorpus
zu befestigen, wobei das Möbelscharnier in diesem Fall zum Öffnen und Schließen einer
Möbeltür dient.
[0012] Die Montagevorrichtung umfasst weiters eine Befestigungsvorrichtung, über die das
Scharnier an der Montagevorrichtung befestigt wird. Vorzugsweise ist hier eine lösbare
Befestigung des Scharniers vorgesehen, wodurch die einfache Montage und Demontage
des Scharniers bei bereits befestigter Montagevorrichtung möglich wird. Das Scharnier
wird mit einem Anschlagteil an der Montagevorrichtung befestigt. Dieser Anschlagteil
ist der Scharnierarm des Scharniers.
[0013] Die Befestigungsvorrichtung selbst ist an der Grundplatte bewegbar gelagert, wodurch
ein an der Befestigungsvorrichtung befestigtes Scharniers ebenfalls bewegbar an der
Grundplatte gelagert ist.
[0014] Die Montagevorrichtung umfasst weiters ein bewegbar an der Grundplatte gelagertes
Verbindungselement, wobei dieses Verbindungselement über wenigstens einen Gelenkhebel
bewegbar ist. Das Verbindungselement dient neben der Befestigungsvorrichtung ebenfalls
zur Verbindung des Scharniers mit der Montagevorrichtung. Zu diesem Zweck ist das
Verbindungselement an einem beim Öffnen und Schließen des Scharniers bewegbaren Zwischenstück
befestigbar. Dadurch, dass das Verbindungselement in mit dem Scharnier verbundenen
Zustand an einem bei der Öffnungs- und Schließbewegung des Scharniers bewegten Teil
des Scharniers befestigt wird und sich während dieser Bewegung mit dem bewegbaren
Teil des Scharniers mitbewegt, sind die Bewegungen des Verbindungselements und des
bewegbaren Teils des Scharniers, an dem das Verbindungselement befestigbar ist, gekoppelt.
[0015] Indem nun vorgesehen ist, dass die Befestigungsvorrichtung relativ zur Grundplatte
über den Gelenkhebel, über den das Verbindungselement bewegbar an der Grundplatte
gelagert ist, bewegbar ist, kann die mit der Bewegung des Scharniers gekoppelte Bewegung
des Verbindungselements auf die Befestigungsvorrichtung übertragen werden. Das Ausmaß
und die Richtung der Bewegung der Befestigungsvorrichtung ergeben sich in Abhängigkeit
von der Bewegung des Verbindungselements, das die Bewegung der Befestigungsvorrichtung
steuert.
[0016] Im Montagezustand des Scharniers wird das Scharnier durch die Bewegbarkeit der Befestigungsvorrichtung
mitsamt der Befestigungsvorrichtung relativ zur Grundplatte bewegt, wobei die Bewegung
vom Verbindungselement geführt und gesteuert wird. Wird demnach während der Öffnungsbewegung
des montierten Scharniers das Zwischenstück im Möbelkorpus nach außen bewegt, wird
durch die Kopplung auch die Befestigungsvorrichtung und damit das an der Befestigungsvorrichtung
befestigte Scharnier nach außen bewegt, wodurch sich der Öffnungshub des Scharniers
vergrößert. Der wenigstens eine Gelenkhebel bietet dabei eine konstruktiv einfache
Methode der Kopplung und der Bewegungsführung ohne aufwendige und fehleranfällige
Zugmittel oder in Langlöchern geführte Bolzenanordnungen.
[0017] Indem die Montagevorrichtung und das an der Montagevorrichtung zu befestigende Scharnier
gesonderte Bauteile sind, wird der vergrößerte Öffnungshub unabhängig vom Scharnier
durch die Montagevorrichtung erreicht. Wird ein Scharnier verwendet, das bereits selbst
einen vergrößerten Öffnungshub aufweist, addieren sich diese Erhöhungen der Öffnungshübe
und liefern gesamt einen noch größeren Öffnungshub. Indem diese Vergrößerung des Öffnungshubs
auf die Bewegbarkeit der Befestigungsvorrichtung relativ zur Grundplatte zurückzuführen
ist, können große Teile handelsüblicher Scharniere mit einer solchen Befestigungsvorrichtung
verbunden werden, sofern diese zur Befestigung solcher Scharniere ausgelegt ist. Je
nach den vorliegenden Gegebenheiten der zu verschwenkenden Möbelteile kann der Monteur
dann entscheiden, ob er eine handelsübliche unbewegliche Montagevorrichtung einsetzt
oder eine Anordnung mit Montagevorrichtung gemäß der Erfindung mit der bewegbaren
Befestigungsvorrichtung. In beiden Fällen kann jedoch derselbe Scharniertyp verwendet
werden, wodurch sich sowohl der Herstellungsaufwand als auch der Montageaufwand verringert.
[0018] Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
definiert.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verbindungselement
an einer Außenseite, vorzugsweise an der Oberseite, des Zwischenstücks befestigbar
ist. Dadurch sind eine besonders einfache Montage sowie ein möglichst großer Hebelarm
für den Gelenkhebel, über den das Verbindungselement bewegbar ist, möglich. Nach dem
Aufsetzen des Scharniers, mit dem Scharnierarm, auf die Befestigungsvorrichtung wird
das Verbindungselement mit einer Außenseite des bewegbaren Zwischenstücks verbunden,
wobei die Kopplung zwischen Verbindungselement und Befestigungsvorrichtung in einfacher
Weise über den Gelenkhebel erfolgt. In der Regel ist die Befestigungsvorrichtung an
der Unterseite des Scharniers angeordnet, sodass der Hebelarm des Gelenkhebels den
Abstand zwischen Oberseite des bewegbaren Teils des Scharniers und Unterseite des
Scharniers beträgt, falls der Verbindungshebel wie bevorzugt an der Oberseite des
bewegbaren Teils des Scharniers befestigt wird.
[0020] In einer Ausführungsform der Erfindung wird die über den Gelenkhebel relativ zur
Grundplatte bewegbare Befestigungsvorrichtung mit einer linearen Komponente relativ
zur Grundplatte bewegt, wenn das Scharnier im Montagezustand geöffnet oder geschlossen
wird. Durch eine lineare Komponente kann die Befestigungsvorrichtung beispielsweise
in einem Möbelkorpus während der Öffnungsbewegung der Möbeltür mit einem linearen
Bewegungsanteil nach außen bewegt werden, wodurch sich der Abstand der Möbeltür zur
Schließkante des Möbelkorpus erhöht. Bei der umgekehrten Schließbewegung verringert
sich dieser Abstand durch eine Linearbewegung der Befestigungsvorrichtung in das Innere
des Möbelkorpus.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Scharnierarm auf die Befestigungsvorrichtung
aufklipsbar. Zu diesem Zweck weist die Befestigungsvorrichtung im Stand der Technik
bekannte Rastelemente auf, die in dazu korrespondierende Arretierelemente bzw. Halteelemente
am Scharnierarm eingreifen können, wodurch sich eine Schnappverbindung ergibt. Durch
ein aufklipsbares Scharnier ist eine besonders einfache Befestigung des Scharniers
an der Montagevorrichtung möglich. Die Rast- bzw. Arretierelemente können dabei federnd
oder federbeaufschlagt ausgebildet sein. Im Scharnier ist bevorzugt eine Lösevorrichtung
angeordnet, mit der die Schnappverbindung wieder gelöst werden kann, sodass das Scharnier
in einfacher Weise von der Montagevorrichtung abgenommen werden kann. Als Lösevorrichtung
dient beispielsweise eine Lösetaste, mit der die Verbindung mit einem Rastelement
gelöst werden kann. Dazu kann das Arretierelement mit der Lösetaste um eine Achse
teilweise gedreht werden. Im Stand der Technik sind derartige lösbare Schnappverbindungen
zur Befestigung von Scharnieren an Montageplatten bekannt.
[0022] In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Verbindungselement am Zwischenstück
aufklipsbar. Zu diesem Zweck weist das Scharnier oder das Verbindungselement Rastelemente
auf, die in dazu korrespondierende Arretierelemente am jeweils anderen Teil eingreifen
und eine Verbindung dieser Teile ermöglichen. Wiederum können die Rastelemente und/oder
die Arretierelemente federnd oder federbeaufschlagt sein und es kann eine Lösevorrichtung
vorgesehen sein.Es kann aber auch vorgesehen sein, das Verbindungselement am bewegbaren
Teil des Scharniers zu verschrauben oder andersartig zu befestigen.
[0023] In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Verbindungselement ein plattenförmiges
oder ein profilförmiges Teil auf oder ist zumindest teilweise plattenoder profilförmig
ausgebildet, um am Zwischenstück des Scharniers flächig aufzuliegen. Das profilförmige
Teil kann das Zwischenstück des Scharniers zumindest teilweise umgreifen. Dadurch
ist eine effiziente und einfache Befestigungsart des Verbindungselementes möglich.
Zugleich kann die Scharnierbewegung gleichmäßig auf das Verbindungselement übertragen
werden.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Befestigungsvorrichtung im Wesentlichen
plattenförmig. Abweichungen von der Plattenform ergeben sich z.B. durch Lagerböcke
für die bewegbare Lagerung des Gelenkhebels, über den das Verbindungselement mit der
Befestigungsvorrichtung gekoppelt ist oder die Rast- bzw. Arretierelemente zur Befestigung
des Scharniers. Die Befestigungsvorrichtung kann aber auch eine Aufnahmeplatte aufweisen,
an der der Scharnierarm befestigbar ist. Die Aufnahmeplatte kann auch Teil der im
Wesentlichen plattenförmig ausgebildeten Befestigungsvorrichtung sein. Die Aufnahmeplatte
weist im Fall der Befestigung des Scharnierarms vorzugsweise eine längliche, an die
Form des Scharnierarms angepasste Form auf.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Verbindungselement als
Hebel ausgebildet. Bevorzugt ist dabei ein zweiteiliger Hebel vorgesehen, wodurch
sich günstige kinematische Verhältnisse im Zusammenhang mit dem Gelenkhebel, über
den das Verbindungselement mit der Befestigungsvorrichtung verbunden ist, ergeben.
[0025] In einer Ausführungsform ist die Befestigungsvorrichtung gelenkig mit dem wenigstens
einen Gelenkhebel verbunden. Zu diesem Zweck kann für den wenigstens einen Gelenkhebel
ein Lagerbock angeordnet sein, an dem der Gelenkhebel drehbar gelagert ist. Über den
Gelenkhebel ist das Verbindungselement relativ zur Befestigungsvorrichtung verschwenkbar
gelagert.
[0026] Zur bewegbaren Lagerung des Gelenkhebels an der Grundplatte kann ebenfalls ein Lagerbock
vorgesehen sein, an dem der Gelenkhebel drehbar gelagert ist.
[0027] Eine weitere Methode zur bewegbaren Lagerung des wenigstens einen Gelenkhebels an
der Grundplatte ist ein Zahnrad oder ein Zahnradsegment, mittels dem der Gelenkhebel
drehbar an der Grundplatte gelagert ist. In diesem Fall ist der Gelenkhebel über das
Zahnrad oder das Zahnradsegment sowohl rotatorisch als auch translatorisch bewegbar
gelagert.
[0028] Als Gegenstück zum Zahnrad oder Zahnradsegment ist an der Grundplatte wenigstens
eine Zahnleiste angeordnet, mit der das Zahnrad oder das Zahnradsegment kämmt und
die ebenfalls zur bewegbaren Lagerung des Gelenkhebels an der Grundplatte dient.
[0029] Zur bewegbaren Lagerung der Befestigungsvorrichtung an der Grundplatte kann mindestens
ein weiterer Gelenkhebel vorgesehen sein. Zusätzlich oder alternativ kann an der Grundplatte
eine Führungsvorrichtung angeordnet sein, mittels der die Bewegung der Befestigungsvorrichtung
relativ zur Grundplatte geführt wird.
[0030] Erfindungsgemäß weist die Anordnung ein Scharnier auf, bei dem ein am Scharnierarm
bewegbar gelagertes Zwischenstück angeordnet ist, das über mindestens zwei Hebel mit
dem Scharnierarm gekoppelt ist. Im Montagezustand des Scharniers wird dieses Zwischenstück
relativ zum fix mit dem Möbelkorpus verbundenen Scharnierarm bewegt. In diesem Fall
ist die Montagevorrichtung derart ausgebildet, dass das Verbindungselement mit diesem
Zwischenstück, der das bewegbare Teil des Scharniers darstellt, verbindbar ist.
[0031] Zu diesem Zweck sind die Ausmaße des mindestens einen Gelenkhebels und des Verbindungselementes
an die Ausmaße des Scharnierarms oder an die Ausmaße und die Anordnung des am Scharnierarm
bewegbar gelagerten Zwischenstücks angepasst.
[0032] Die Erfindung betrifft weiters ein Möbel mit einem Möbelkorpus und einer am Möbelkorpus
verschwenkbar gelagerten Möbeltür, wobei am Möbelkorpus eine wie oben beschriebene
Montagevorrichtung montiert ist, an der ein Scharnier, vorzugsweise ein Weitwinkelscharnier
zum Öffnen und Schließen der Möbeltür befestigt ist.
[0033] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1a bis 1d
- Draufsichten einer im Stand der Technik bekannten Montagevorrichtung mit einem befestigten
Scharnier in verschiedenen Öffnungspositionen,
- Fig. 2a bis 2c
- perspektivische Ansichten eines an einer Montagevorrichtung nach dem Stand der Technik
befestigten Scharniers in zwei verschiedenen Öffnungspositionen sowie eine getrennte
Darstellung dieser Bauteile,
- Fig. 3a bis 3d
- Draufsichten einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung
mit befestigtem Weitwinkelscharnier in verschiedenen Öffnungspositionen,
- Fig. 4a und 4b
- perspektivische Ansichten der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung
mit befestigtem Weitwinkelscharnier in verschiedenen Öffnungspositionen,
- Fig. 5
- eine an einem Möbelkorpus montierte Montagevorrichtung der ersten Ausführungsform
samt befestigtem Weitwinkelscharnier und daran befestigter Möbeltür in der Schließposition,
- Fig. 6a bis 6c
- perspektivische Ansichten der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung
in verschiedenen Betriebsstellungen sowie eine zugehörige Explosionsdarstellung,
- Fig. 7a bis 7d
- Draufsichten einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung
mit befestigtem Weitwinkelscharnier in verschiedenen Öffnungspositionen,
- Fig. 8a und 8b
- perspektivische Ansichten einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung
mit befestigtem Weitwinkelscharnier in verschiedenen Öffnungspositionen,
- Fig. 9
- eine an einem Möbelkorpus montierte Montagevorrichtung der zweiten Ausführungsform
samt befestigtem Weitwinkelscharnier und daran befestigter Möbeltür in der Schließposition,
und
- Fig. 10a bis 10c
- perspektivische Ansichten der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung
in verschiedenen Betriebsstellungen sowie eine zugehörige Explosionsdarstellung.
[0034] Fig. 1 a zeigt eine Draufsicht auf eine Montageplatte 4 des Standes der Technik,
die an einer Seitenwand 2 eines Möbelkorpus montiert ist. An der Montageplatte 4 ist
ein Weitwinkelscharnier 1 befestigt, mittels dem eine Möbeltür 3 geöffnet und geschlossen
werden kann. Die Möbeltür 3 hat ebenso wie die benachbarte Möbeltür 3a eine hohe Dicke
d. Das Scharnier 1 befindet sich in der durch die Schließstellung gegebenen Endlage.
[0035] Das Weitwinkelscharnier 1 ist dabei mit einem ersten Anschlagteil - hier dem Scharnierarm
11 - an der Montageplatte 4 befestigt. Mit dem zweiten Anschlagteil - hier der Scharniertopf
12 - ist das Scharnier an der relativ zur Seitenwand an zwei verschwenkbar gelagerten
Möbeltüren 3 befestigt.
[0036] Das Zwischenstück 10 ist über zwei Hebel 13 relativ zum Scharnierarm 11 bewegbar
und über die Hebel 13 mit diesem zwangsgekoppelt, wobei die Hebel 13 sowohl am Zwischenstück
10 als auch am Scharnierarm über entsprechende Achsen 14 drehbar gelagert sind. Mittels
dieses Zwischenstücks 10 ist es möglich, die Möbelteile 2 und 3 nicht nur relativ
zueinander zu verschwenken, sondern auch beim Verschwenken ihren Abstand voneinander
zu erhöhen, d.h. einen erhöhten Öffnungshub zur Verfügung zu stellen. Das Zwischenstück
10 wird hierzu mittels der Hebel 13 an der ersten Endlage gemäß Fig. 1a über den Scharnierarm
11 hinweggeschwenkt und verlängert diesen bis hin zu der in Fig. 1d dargestellten,
durch die vollständige Öffnungsposition gegebenen Endlage. Hierdurch wird erreicht,
dass die beiden Anschlagteile 11 und 12 in den beiden Endlagen unterschiedlich weit
voneinander entfernt sind. Ein zu diesem Scharnier 1 sehr ähnliches Scharnier mit
demselben Funktionsprinzip ist in der
WO 2006/053364 gezeigt.
[0037] Wie anhand der Fig. 1b und 1d ersichtlich ist, ist die Dicke d aber so groß, dass
es trotz des vergrößerten Öffnungshubs des Scharniers 1 zu einer Kollision der benachbarten
Möbeltür 3 und 3a kommt. Wollte man den Öffnungshub noch weiter erhöhen, müssten die
Proportionen des Scharniers deutlich vergrößert werden, wodurch wertvoller Innenraum
des Möbelkorpus verschwendet wird.
[0038] Die Fig. 1a, 1b, 1c und 1d stellen die zeitliche Abfolge der Öffnungsbewegung des
Scharniers 1 samt befestigter Möbeltür 3 dar. Infolge der in Fig. 1d schematisch dargestellten
Kollision der Möbeltüren 3 und 3a kann der theoretisch mögliche maximale Öffnungswinkel
von etwa 170° des Scharniers 1 nicht erreicht werden.
[0039] Fig. 2a zeigt eine perspektivische Ansicht des Scharniers 1 in mit der Montageplatte
4 des Standes der Technik verbundenem Zustand. Das Scharnier 1 befindet sich in der
Schließstellung. Die Schenkel 16a und 16b des Gelenkhebels 15 des Scharniers sind
in vollständig zusammengeklapptem Zustand.
[0040] Fig. 2b zeigt eine perspektivische Ansicht des Scharniers 1 in der zweiten Endlage,
in der das Scharnier 1 vollständig geöffnet ist. Die Schenkel 16a und 16b des Gelenkhebels
15 sind vollständig auseinandergeklappt. Das Zwischenstück 10 befindet sich ebenfalls
in der durch den Gelenkhebel 13 gegebenen Endstellung relativ zum Scharnierarm 11,
wodurch der maximale Öffnungshub erreicht wird.
[0041] Fig. 2c zeigt die Darstellung der Fig. 2b mit vom Scharnier getrennter Montageplatte
4 des Standes der Technik. Die Montageplatte 4 ist dabei derart ausgebildet, dass
der Scharnierarm 11 in einfacher Weise auf die Montageplatte 4 aufgeklipst werden
kann, wodurch eine Schnappverbindung realisiert wird. Die Montageplatte 4 selbst wird
mit Schrauben am Möbelkorpus befestigt.
[0042] Fig. 3a zeigt eine Draufsicht eines Scharniers 1, das im Wesentlichen dem Scharnier
1 der Fig. 1 und 2 entspricht. Das Scharnier 1 ist wiederum mit einem Scharniertopf
12 an einer Möbeltür 3 und über einen Scharnierarm 11 an einer Seitenwand 2 eines
Möbelkorpus befestigt. Dabei ist der Scharnierarm 11 wiederum nicht direkt am Möbelkorpus
befestigt sondern über eine Montagevorrichtung 9.
[0043] Das Scharnier 1 selbst weist den bereits oben beschriebenen vergrößerten Öffnungshub
auf, der bei den vorliegenden Gegebenheiten aufgrund der Dicke d der Möbeltüren 3,
3a nicht ausreicht, um Kollisionen während der Öffnungsbewegung zu vermeiden. Am über
den Gelenkhebel 13 bewegbar zum Scharnierarm 11 gelagerten Zwischenstück 10 ist ein
Verbindungselement 6 befestigt, das in dieser Ausführungsform als zweiteiliger Hebel
mit den Hebelarmen 18a und 18b ausgebildet ist, die über das Achse 19 relativ zueinander
drehbar verbunden sind. Über die Achse 17 sind die Gelenkhebel 7a, 7b drehbar mit
dem Verbindungselement 6 verbunden. Über die Achse 20 sind die Gelenkhebel 7a, 7b
weiters drehbar an der Befestigungsvorrichtung 5 gelagert. Zu diesem Zweck dienen
an der Befestigungsvorrichtung 5 angeordnete Lagerböcke 21 a, 21 b.
[0044] Darüber hinaus sind die Gelenkhebel 7a, 7b über die Achse 22 drehbar an der Grundplatte
8 gelagert. Hierfür sind an der Grundplatte 8 ebenfalls Lagerböcke 23a, 23b angeordnet.
An der Befestigungsvorrichtung 5 sind weitere Lagerböcke 24a, 24b angeordnet, an denen
jeweils ein weiterer Gelenkhebel 26a, 26b gelagert ist. Die weiteren Gelenkhebel 26a,
26b sind an ihrem anderen Ende drehbar an der Grundplatte 8 gelagert, wofür die Grundplatte
8 weitere Lagerböcke 25a, 25b vorgesehen sind.
[0045] Die Fig. 3a, 3b, 3c, 3d entsprechen der zeitlichen Abfolge einer Öffnungsbewegung
des Scharniers 1. Wie besonders anhand der Fig. 3b und 3d erkennbar ist, wird durch
die Montagevorrichtung 9 der bereits durch das Scharnier vergrößerte Öffnungshub weiter
vergrößert, sodass es zu keiner Kollision der benachbarten Möbeltüren 3 und 3a kommt
und das Scharnier 1 bis zu seinem maximalen Öffnungswinkel, also in seine Endlage
öffenbar ist. Die Bewegung der Befestigungsvorrichtung 5 relativ zur Grundplatte 8
ist besonders gut anhand der Bewegung der an der Befestigungsvorrichtung 5 angeordneten
Lagerböcke 24a, 24b relativ zu den an der Grundplatte 8 angeordneten Lagerböcken 25a,
25b erkennbar.
[0046] Fig. 4a zeigt die Anordnung gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung in seiner
Schließstellung. Das Verbindungselement 6 ist als zweiteiliger Hebel mit Hebelarmen
18a und 18b ausgebildet. Der Hebelarm 18a des Verbindungselements 6 ist teilweise
plattenförmig ausgebildet und liegt im mit dem Scharnier 1 verbundenen Zustand flächig
an der Oberseite des Zwischenstücks 10 auf. Das Verbindungselement 6 weist in dieser
Figur nicht sichtbare Rastelemente auf, die zur Befestigung des Verbindungselements
6 mit korrespondierenden Arretier- bzw. Halteelementen des Scharniers 1 in Eingriff
stehen. Als Arretierelemente können dabei eine der oder beide in Fig. 2b und 2c dargestellten
Ausnehmungen 42 im Zwischenstück 10 dienen, die mit am Verbindungselement 6 angeordneten
Rastelementen, die federn ausgebildet oder federbeaufschlagt sein können, verrastend
in Eingriff stehen und eine Schnappverbindung ausbilden können. Alternativ kann aber
auch eine Befestigung mit Schraube(n) vorgesehen sein, die in Löcher 45 des Verbindungselements
6 eingesetzt werden kann (können).
[0047] Zusätzlich dazu weist der Hebelarm 18a zwei Laschen 28 auf, die über die Achse 19
mit dem zweiten Hebelarm 18b und dem Scharnier 1 gelenkig verbunden. Die Laschen 28
können dabei auf geringfügig vorstehende Zapfen 27 des Scharniers 1 aufgeklipst werden,
wodurch eine einfache und lösbare Schnappverbindung ausgebildet wird.
[0048] Fig. 4b zeigt das Scharnier 1 samt Montagevorrichtung 9 in der vollständigen Öffnungsstellung,
wobei der gesamte Öffnungshub des Scharniers 1 und der Montagevorrichtung 9 ausgenutzt
wird.
[0049] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der Montagevorrichtung 9, die an einer
Seitenwand 2 des Möbelkorpus befestigt ist. Das sich in der Schließstellung befindende
Scharnier 1 ist über die Montagevorrichtung 9 mit der Seitenwand 2 und über den Scharniertopf
12 mit der Möbeltür 3a verbunden.
[0050] In den Fig. 6a und 6b ist die Montagevorrichtung 9 ohne Scharnier 1 in der Schließstellung
(Fig. 6a) und der Öffnungsstellung (Fig. 6b) gezeigt. Erkennbar ist, dass die Befestigungsvorrichtung
5 mit den weiteren Gelenkhebeln 26a, 26b ein paralleles Hebelwerk bildet. Das Verbindungselement
6 ist am Zwischenstück 10 befestigbar, das sich während der Öffnungs- und Schließbewegung
des Scharniers 1 bewegt. Über die Gelenkhebel 7a, 7b wird die Befestigungsvorrichtung
5 angesteuert, wobei sich die Befestigungsvorrichtung 5 relativ zur Grundplatte 8
durch die an die Scharnierbewegung gekoppelte Bewegung des Verbindungselements 6 während
des Öffnungs- und Schließvorgangs des Scharniers 1 bewegt. Bei der Öffnungsbewegung
bewegt sich die Befestigungsvorrichtung 5 in Richtung des Pfeils A relativ zur Grundplatte
8. Zur Befestigung des Verbindungselements 6 am Scharnier 1 dienen in den Fig. 6a
bis 6c nicht sichtbar dargestellte, im Stand der Technik bekannte Rastelemente, wodurch
das Verbindungselement 6 auf das Zwischenstück 10 aufklipsbar ist.
[0051] Der Scharnierarm 11 des Scharniers 1 wird auf die Befestigungsvorrichtung 5 aufgeklipst,
wofür federnd ausgebildete Rastelemente 29a, 29b vorgesehen sind, die in korrespondierende
Arretierelemente des Scharnierarms eingreifen. Das Scharnier selbst verfügt über eine
Lösevorrichtung, mittels der die Verbindung zur Montagevorrichtung 9 wieder gelöst
werden kann.
[0052] Wird die Möbeltür 3 geöffnet, bewegt sich die Befestigungsvorrichtung 5 samt dem
Scharnier 1 und der daran befestigten Möbeltür 3a in einem Bogen aus dem Möbelkorpus
heraus und umfährt die benachbarte Tür 3a. Diese Kombination aus Hubbewegung und linearer
Bewegung ist besonders gut in den Fig. 3b bis 3d erkennbar. In der Endstellung der
Fig. 6b sind die an der Befestigungsvorrichtung 5 angeordneten Lagerböcke 24a, 24b
relativ zu den an der Grundplatte 8 angeordneten Lagerböcken 25a, 25b gegenüber der
Endstellung der Fig. 6a nach vorne bewegt worden.
[0053] Fig. 6c zeigt eine Explosionsdarstellung der Montagevorrichtung 9 und eine perspektivische
Ansicht des daran zu befestigenden Scharniers 1. Die Grundplatte 8 besteht aus drei
plattenförmigen Elementen 8a, 8b, 8c und wird mit nicht dargestellten Schrauben, die
in dafür vorgesehene Löcher 44 eingesetzt werden, am Möbelkorpus befestigt. Der Teil
8b wird in dafür vorgesehene Ausnehmungen 41 des Teils 8a eingesetzt, sodass sich
eine kompakte Bauhöhe der Grundplatte 8 ergibt. Der Teil 8c wird unter einen brückenförmigen
Teil der Befestigungsvorrichtung 5 eingesetzt. Durch den Steg des Teils 8c wird die
relative Bewegbarkeit der Befestigungsvorrichtung 5 begrenzt. Die Lagerböcke 25a,
25b werden in schlitzförmige Ausnehmungen 40a, 40b des Grundplattenelements 8a eingesetzt.
[0054] Die Grundplatte 8 verfügt über Verstellmittel zur Höhen- und Tiefeneinstellung. Zu
diesem Zweck dienen Exzenter30a und 30b, die in Ausnehmungen 43a bzw. 43b eingesetzt
werden.
[0055] In den Fig. 7a bis 7d sind Draufsichten einer zeitlichen Abfolge der Öffnungsbewegung
einer Anordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Wiederum
ist der gegenüber dem Scharnier 1 vergrößerte Öffnungshub erkennbar, wodurch sich
Kollisionen mit der benachbarten Möbeltür 3a vermeiden lassen. Das Verbindungselement
6 ist in dieser Ausführungsform am Zwischenstück 10 mit einer Schraube 31 befestigt,
die in ein der Ausnehmungen 45 eingesetzt wird. Die Gelenkhebel 7a, 7b sind wiederum
über eine Achse 20 an Lagerböcken 21a, 21 b der Befestigungsvorrichtung 5 drehbar
gelagert.
[0056] In dieser Ausführungsform der Montagevorrichtung 9 sind die Gelenkhebel 7a, 7b mit
der Grundplatte 8 aber nicht über ein fixes Gelenk verbunden, sondern weisen an ihren
Enden jeweils ein Zahnradsegment 32 auf, das mit einer entsprechenden Zahnleiste 33
der Grundplatte 8 kämmt. Infolgedessen werden die Gelenkhebel 7a, 7b während der Bewegung
des Scharniers 1 relativ zur Grundplatte nicht nur verdreht sondern auch noch translatorisch
verschoben, was anhand der Positionsverschiebung des Zahnradsegments 32 relativ zur
Zahnleiste 33 in den Fig. 7a bis 7d gut erkennbar ist.
[0057] Fig. 8a zeigt das Scharnier 1 sowie die verbundene Montagevorrichtung 9 in der Schließstellung
des Scharniers 1. Die Zahnradsegmente 32 der Gelenkhebel 7a, 7b sind am korpusinneren
Ende der Zahnleisten 33 angeordnet.
[0058] Fig. 8b zeigt die vollständige Öffnungsstellung des Scharniers 1 sowie der Montagevorrichtung
9. Nun ist das Zahnradsegment 32 am korpusäußeren Ende der Zahnleiste 33 angeordnet,
was der maximalen Bewegbarkeit der Befestigungsvorrichtung 5 relativ zur Grundplatte
8 entspricht.
[0059] Fig. 9 zeigt das Scharnier 1 sowie die Montagevorrichtung 9 der Fig. 8a, wobei die
Montagevorrichtung 9 an der Seitenwand 2 des Möbelkorpus und das Scharnier 1 mit dem
Scharniertopf an der Möbeltür 3 montiert sind.
[0060] Fig. 10a zeigt eine perspektivische Ansicht der zweiten Ausführungsform der Montagevorrichtung
9. Ein Teil 8c der Grundplatte 8 weist eine brückenartige Verbindung 34 über einer
Ausnehmung 35 auf, die als Führungsvorrichtung für die Befestigungsvorrichtung 5 dienen.
Statt des parallelen Hebelwerks der ersten Ausführungsform hat der zahnradsegmentgesteuerte
Gelenkhebel 7a den Vorteil, dass die Befestigungsvorrichtung 5 nur linear relativ
zur Grundplatte 8 bewegt wird und keine zusätzliche Hubbewegung benötigt, wie dies
auch anhand der Figuren 7a bis 7d erkennbar ist.
[0061] Fig. 10b zeigt eine perspektivische Ansicht der Montagevorrichtung 9 in der vollständigen
Öffnungsstellung, wodurch sich der maximale zusätzliche Öffnungshub zum Öffnungshub
durch das Scharnier 1 ergibt.
[0062] In einer Explosionsdarstellung der Montagevorrichtung 9 sowie einer perspektivischen
Ansicht des Scharniers 1 in Fig. 10c ist zu erkennen, dass die Grundplatte 8 wiederum
aus drei Teilen 8a, 8b, 8c zusammengesetzt wird. Mittels Exzenter 30a und 30b und
der Ausnehmungen 43a und 43b ist eine Höhen- und Tiefenverstellung der am Möbelkorpus
befestigten Grundplatte 8 möglich. Während in der ersten Ausführungsform die weiteren
Gelenkhebel 26a, 26b ein Abheben der Befestigungsvorrichtung von der Grundplatte 8
verhindert haben, dient in dieser Ausführungsform zu diesem Zweck die brückenartige
Verbindung 34 sowie ein am Teil 8a der Grundplatte 8 befestigbarer Zapfen 39, der
in einer langlochförmigen Ausnehmung 38 der Befestigungsvorrichtung 5 verschiebbar
geführt ist. Denselben Zweck weist ein am Teil 8b befestigter Zapfen 37 auf, der im
Langloch 36 verschiebbar gelagert ist.
1. Anordnung mit einem Scharnier (1) aufweisend einen Scharnierarm (11), einen Scharniertopf
(12) und ein bewegbar am Scharnierarm (11) gelagertes Zwischenstück (10), welches
über mindestens zwei Hebel (13) mit dem Scharnierarm (11) gekoppelt ist und welches
über einen Gelenkhebel (15) mit dem Scharniertopf (12) gekoppelt ist, und mit einer
Montagevorrichtung (9) zur Befestigung des Scharniers (1), umfassend
- eine an einem Möbelteil insbesondere einer Seitenwand (2) eines Möbelkorpus zu befestigende
Grundplatte (8),
- eine Befestigungsvorrichtung (5) zur, vorzugsweise lösbaren, Befestigung des Scharnierarms
(11), wobei die Befestigungsvorrichtung (5) an der Grundplatte (8) bewegbar gelagert
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Montagevorrichtung (9) ein über wenigstens einen Gelenkhebel (7a, 7b) bewegbar
an der Grundplatte (8) gelagertes Verbindungselement (6) aufweist, welches am Zwischenstück
(10) befestigbar ist, wobei die Befestigungsvorrichtung (5) relativ zur Grundplatte
(8) über den Gelenkhebel (7a, 7b) bewegbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (6) an einer Außenseite, vorzugsweise an der Oberseite, des
Zwischenstücks des Scharniers (1) befestigbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (5) über den Gelenkhebel (7a, 7b) mit einer linearen
Komponente relativ zur Grundplatte (8) bewegbar ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (6) am Zwischenstück (10) des Scharniers (1) aufklipsbar ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (6) ein plattenförmiges oder profilförmiges Teil aufweist,
das im Montagezustand des Scharniers (1) am Zwischenstück des Scharniers (1) flächig
aufliegt oder diesen zumindest teilweise umgreift und/oder dass das Verbindungselement
(6) als vorzugsweise zweiteiliger Hebel (18a, 18b) ausgebildet ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (5) über mindestens einen weiteren Gelenkhebel (26a,
26b) an der Grundplatte (8) bewegbar gelagert ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Grundplatte (8) mindestens ein Lagerbock (21 a, 21 b) angeordnet ist, an dem
der Gelenkhebel (7a, 7b) drehbar gelagert ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Gelenkhebel (7a, 7b) über ein Zahnrad oder ein Zahnradsegment
(32) drehbar an der Grundplatte (8) gelagert ist, wobei vorzugsweise an der Grundplatte
(8) wenigstens eine Zahnleiste (33) angeordnet ist, mit der das Zahnrad oder das Zahnradsegment
(32) kämmt.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Grundplatte (8) eine Führungsvorrichtung (34, 35) zur Führung der Bewegung
der Befestigungsvorrichtung (5) relativ zur Grundplatte (8) angeordnet ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (5) im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet ist oder
eine Aufnahmeplatte aufweist und/oder dass die Befestigungsvorrichtung (5) gelenkig
mit dem Gelenkhebel (7a), (7b) verbunden ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkhebel (7a, 7b) und das Verbindungselement (6) zur Befestigung des Verbindungselements
(6) am Zwischenstück (10), welches vorzugsweise über mindestens zwei Hebel (13) mit
dem Scharnierarm (11) gekoppelt ist, angepasste Ausmaße aufweisen.
12. Möbel mit einem Möbelkorpus und einer am Möbelkorpus verschwenkbar gelagerten Möbeltür
(3), gekennzeichnet durch eine am Möbelkorpus montierte Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
1. An arrangement comprising a hinge (1) having a hinge arm (11), a hinge cup (12) and
an intermediate portion (10) which is mounted movably to the hinge arm (11) and which
is coupled to the hinge arm (11) by way of at least two levers (13) and which is coupled
to the hinge cup (12) by way of a hinge lever (15) and a mounting device (9) for fixing
the hinge (1) including
- a base plate (8) to be fixed to a furniture part, in particular a side wall (2)
of a furniture carcass,
- and a fixing device (5) for preferably releasably fixing the hinge arm (11), wherein
the fixing device (5) is mounted moveably on the base plate (8),
characterised in that the mounting device (9) has a connecting element (6) which is mounted moveably to
the base plate (8) by way of at least one hinge lever (7a, 7b) and which can be fixed
to the intermediate portion (10), wherein the fixing device (5) is moveable relative
to the base plate (8) by way of the hinge lever (7a, 7b).
2. An arrangement as set forth in claim 1 characterised in that the connecting element (6) can be fixed to an outside, preferably to the top side,
of the intermediate portion (10) of the hinge (1).
3. An arrangement as set forth in claim 1 or claim 2 characterised in that the fixing device (5) is moveable relative to the base plate (8) by way of the hinge
lever (7a, 7b) with a linear component.
4. An arrangement as set forth in one of claims 1 through 3 characterised in that the connecting element (6) can be clipped to the intermediate portion (10) of the
hinge (1).
5. An arrangement as set forth in one of claims 1 through 4 characterised in that the connecting element (6) has a plate-shaped or profile-shaped part which in the
mounted condition of the hinge (1) bears in areal relationship against the intermediate
portion of the hinge (1) or at least partially embraces same and/or the connecting
element (6) is in the form of a preferably two-part lever (18a, 18b).
6. An arrangement as set forth in one of claims 1 through 5 characterised in that the fixing device (5) is mounted moveably to the base plate (8) by way of at least
one further hinge lever (26a, 26b).
7. An arrangement as set forth in one of claims 1 through 6 characterised in that arranged on the base plate (8) is at least one mounting lug (21 a, 21 b) to which
the hinge lever (7a, 7b) is rotatably mounted.
8. An arrangement as set forth in one claims 1 through 7 characterised in that the at least one hinge lever (7a, 7b) is mounted rotatably to the base plate (8)
by way of a gear or a gear segment (32), wherein preferably arranged on the base plate
(8) is at least one toothed bar (33) with which the gear or the gear segment (32)
meshes.
9. An arrangement as set forth in one of claims 1 through 8 characterised in that a guide device (34, 35) is arranged on the base plate (8) for guiding the movement
of the fixing device (5) relative to the base plate (8).
10. An arrangement as set forth in one of claims 1 through 9 characterised in that the fixing device (5) is of a substantially plate-shaped configuration or has a receiving
plate and/or that the fixing device (5) is articulately connected to the hinge lever
(7a), (7b).
11. An arrangement as set forth in one of claims 1 through 10 characterised in that the hinge lever (7a, 7b) and the connecting element (6) are of dimensions adapted
for fixing the hinge element (6) to the intermediate portion (10) which is mounted
moveably to the hinge arm and which is preferably coupled to the hinge arm (11) by
way of at least two levers (13).
12. An article of furniture comprising a furniture carcass and a furniture door (3) mounted
pivotably to the furniture carcass, characterised by an arragement mounted to the furniture carcass, as set forth in one of claims 1 through
11.
1. Dispositif avec une charnière (1) présentant un bras de charnière (11), une cuvette
de charnière (12) et une pièce intermédiaire (10) logée de façon à pouvoir être déplacée
sur le bras de charnière (11), laquelle est couplée au bras de charnière (11) par
au moins deux leviers (13) et laquelle est couplée à la cuvette de charnière (12)
par un levier articulé (15), et avec un dispositif de montage (9) pour fixer la charnière
(1), comprenant
- une plaque de base (8) à fixer à une partie de meuble, en particulier à une paroi
latérale (2) d'un corps de meuble,
- un dispositif de fixation (5) pour la fixation, de préférence détachable, du bras
de charnière (11), le dispositif de fixation (5) étant logé de façon à pouvoir être
déplacé sur la plaque de base (8), caractérisé en ce que le dispositif de montage (9) présente un élément de liaison (6), logé de façon à
pouvoir être déplacé sur la plaque de base (8) au moyen d'au moins un levier articulé
(7a, 7b), lequel peut être fixé sur la pièce intermédiaire (10), le dispositif de
fixation (5) pouvant être déplacé par rapport à la plaque de base (8) au moyen du
levier articulé (7a, 7b).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément de liaison (6) peut être fixé à un côté extérieur, de préférence sur le
côté supérieur, de la pièce intermédiaire de la charnière (1).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le dispositif de fixation (5) peut être déplacé au moyen du levier articulé (7a,
7b) avec une partie constituante linéaire par rapport à la plaque de base (8).
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'élément de liaison (6) peut être encliqueté sur la pièce intermédiaire (10) de
la charnière (1).
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'élément de liaison (6) présente une partie en forme de plaque ou en forme de profil
qui, dans l'état de montage de la charnière (1), repose sur toute la surface sur la
pièce intermédiaire de la charnière (1) ou enveloppe celle-ci au moins partiellement
et / ou en ce que l'élément de liaison (6) est conçu comme un levier de préférence à deux parties (18a,
18b).
6. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le dispositif de fixation (5) est logé de façon à pouvoir être déplacé sur la plaque
de base (8) au moyen d'au moins un autre levier articulé (26a, 26b).
7. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que sur la plaque de base (8) est disposé au moins un support (21 a, 21 b), sur lequel
le levier articulé (7a, 7b) est logé de façon rotative.
8. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le au moins un levier articulé (7a, 7b) est logé de façon rotative sur la plaque
de base (8) au moyen d'une roue dentée ou d'un segment de roue dentée (32), dans lequel
est disposée de préférence sur la plaque de base (8) au moins une baguette dentée
(33), avec laquelle engrène la roue dentée ou le segment de roue dentée (32).
9. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que sur la plaque de base (8) est disposé un dispositif de guidage (34, 35) destiné à
guider le mouvement du dispositif de fixation (5) par rapport à la plaque de base
(8).
10. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le dispositif de fixation (5) est conçu essentiellement en forme de plaque ou présente
une plaque de logement et / ou en ce que le dispositif de fixation (5) est relié de façon articulée au levier articulé (7a),
(7b).
11. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que le levier articulé (7a, 7b) et l'élément de liaison (6) présentent des dimensions
adaptées pour la fixation de l'élément de liaison (6) à la pièce intermédiaire (10),
laquelle est couplée de préférence par au moins deux leviers (13) au bras de charnière
(11).
12. Meuble avec un corps de meuble et une porte de meuble logée de façon pivotante sur
le corps de meuble (3), caractérisé par un dispositif monté sur le corps de meuble selon l'une des revendications 1 à 11.