[0001] Die Erfindung betrifft ein Dichtband zur Abdichtung einer Fuge zwischen zwei Bauteilen,
insbesondere einer Fuge eines Laibungsanschlusses mit einem ersten die Laibung bereitstellendem
Bauteil und einem zweiten an die Laibung angrenzenden Bauteil wie beispielsweise einem
Rahmenbauteil, wobei das Dichtband einen Schaumstoffkorpus mit zwei gegenüberliegenden
an die beiden Bauteile abdichtend anlegbaren oder diesen Bauteilen zugewandten Breitseiten
und diese verbindenden Schmalseiten aufweist, sowie mit einer Putzbegrenzungseinrichtung
welche an einer Schmalseite des Schaumstoffkorpus von diesem vorsteht, wobei der schmalseitig
vorstehende Bereich der Putzbegrenzungseinrichtung eine Putzabziehkante aufweist,
welche ein Anlegen und Abziehen eines Putzwerkzeuges zum Verputzen vorzugsweise des
ersten Bauteils ermöglicht.
[0002] Dichtbänder als Kombination mit einer Putzbegrenzungseinrichtung in Form einer Putzbegrenzungsleiste
sind bekannt, insbesondere zur Abdichtung einer Mauerwerkslaibung gegen ein Rahmenbauteil
wie einem Fenster- oder Türrahmen oder dergleichen. Durch die Putzbegrenzungsleiste
wird die zu verputzende Fläche begrenzt und damit auch die Putzschicht seitlich von
dem zweiten Bauteil wie dem Rahmenbauteil beabstandet, so dass die unverputzte Breite
des Dichtbandes hierdurch definiert wird. Ferner wird durch die Putzbegrenzungsleiste
das an die Laibung angrenzende Bauteil von dem aufzubringenden Putz geschützt. Gleichzeitig
kann diese Leiste als Anlage für das Putzwerkzeug wie bspw. einer Kelle, einer Putzabziehschiene
oder dergl. dienen, mittels welcher der Putz flächig auf das erste Bauteil aufgebracht
wird und kann dabei die Dicke der Putzschicht mitbestimmen. Hierdurch wird das Verputzen
wesentlich erleichtert.
[0003] Das Dichtband soll zudem ein komplexes Anforderungsprofil erfüllen.
[0004] Durch das Dichtband soll zum einen eine möglichst wind- und schlagregendichte Fugenabdichtung
gewährleistet werden, wozu das Dichtband unter Kompression in der Fuge angeordnet
ist und in geeigneter Weise ausgebildet ist, beispielsweise durch eine Imprägnierung.
Das Dichtband soll jedoch eine gewisse Wasserdampfdiffusion von der Rauminnenseite
zur Raumaußenseite hin ermöglichen, um Luftfeuchtigkeit von dem Rauminneren nach außen
hin abzuführen oder um in die Fuge eindringende Feuchtigkeit, beispielsweise auch
durch Kondenswasserbildung oder durch unerwünschtes Eindringen von flüssigem Wasser
wie beispielsweise aufgrund von Undichtigkeiten durch Diffusion abführen zu können.
[0005] Gleichzeitig soll das Dichtungsband eine möglichst gute Wärmedämmung der Fuge ergeben
und Wärmebrücken sollen vermieden werden. Zugleich soll das Dichtungsband mit Putzbegrenzungsstreifen
jedoch auch ein möglichst geringes Gewicht aufweisen, so dass das Dichtband mit Putzbegrenzungseinrichtung
an dem in die Mauerwerksöffnung einzusetzenden Bauteil befestigt und vorzugsweise
mit diesem in die Mauerwerksöffnung eingesetzt werden kann, wobei durch das möglichst
geringe Gewicht ein unbeabsichtigtes Lösen des an dem Rahmenbauteil bzw. allgemein
dem zweiten Bauteil festgelegten Dichtungsbandes beim Einsetzen desselben in die Mauerwerksöffnung
vermieden werden soll.
[0006] Ferner soll das Dichtband eine dreidimensionale Bewegungsaufnahme der die Fuge ausbildenden
Bauteile zueinander ermöglichen, insbesondere bei einer Relativbewegung der beiden
Bauteile gegeneinander, beispielsweise durch thermische Ausdehnung oder Temperaturwechsel.
[0007] Schließlich soll das Dichtband die jeweilige Fuge über deren Länge stoßfrei abdichten
können, unter Vermeidung von Stoßstellen zwischen benachbarten Dichtbandabschnitten
über die Fugenlänge, so dass derartige Stoßstellen allenfalls in Eckbereichen des
jeweiligen in die Mauerwerksöffnung eingesetzten Bauteils auftreten.
[0008] Aus der
EP 2363562 A1 ist eine Dichtprofilleiste bekannt, welche aus einer Trägerleiste und einem an dieser
fixierten elastischen Dichtungselement besteht, wobei das Dichtungselement zwei elastische
Dichtungsbänder aufweist, welche über eine zur Trägerleiste parallele Halteleiste
miteinander verbunden sind. Durch die Putzabziehkante wird die Putzaufbringung erleichtert.
Andererseits weist das Dichtungselement nur eine vergleichsweise geringe Wärmedämmung
auf. Ferner kann auch Feuchtigkeit wie Wasserdampf oder kondensiertes Wasser, welche
in das erste oder das zweite Dichtungsband eingedrungen ist, oftmals nur schwer zur
Raumaußenseite hin abgeführt werden. So wird das dem Rahmenbauteil zugewandte Dichtband
zur Raumaußenseite hin durch eine an dem Rahmenbauteil anliegende Dichtlippe abgekapselt.
Ferner gilt dies für Feuchtigkeit, welche zwischen Putz und Trägerleiste beispielsweise
aufgrund von Mikrorissen in tiefere Lagen des Wandaufbaus eindringt.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtband mit Putzbegrenzungseinrichtung
zu schaffen, welches ein komplexes Anforderungsprofil erfüllt, nämlich einerseits
eine gute Fugenabdichtung in Bezug auf verschiedene Eigenschaften wie Wärmedämmung,
Schlagregen- und Luftdichtigkeit über die gesamte Fugenlänge bereitstellt, welches
einen Abtransport von in das Dichtband eingedrungener Feuchtigkeit zur Raumaußenseite
hin auf verbesserte Weise ermöglicht und welches eine präzise Ausrichtung der Putzkante
zu den die Fuge begrenzenden Bauteilen hin ermöglicht.
[0010] Die Aufgabe wird durch ein Dichtband gemäß Anspruch 1 gelöst bzw. durch einen Wandaufbau
mit abdichtend in einer Fuge angeordnetem Dichtband nach Anspruch 21. Vorteilhafte
Ausbildungen ergeben sich durch die Unteransprüche.
[0011] Erfindungsgemäß ist die Putzbegrenzungseinrichtung als flexibler Putzbegrenzungsstreifen
ausgebildet und beidseitig von dem Schaumstoffkorpus umgeben und von beiden Korpusbreitseiten
lateral beabstandet angeordnet, wobei der Putzbegrenzungsstreifen den Schaumstoffkorpus
in der Korpuserstreckung von Schmalseite zu Schmalseite desselben nur teilweise durchsetzt.
Der Schaumstoffkorpus erstreckt sich somit zwischen dessen Breitseiten, wobei der
Korpus in dieser Erstreckungsrichtung bevorzugt bereichsweise nicht von dem Putzbegrenzungsstreifen
durchsetzt wird, wobei die beiden Korpusbreitseiten auf gegenüberliegenden Seiten
des Putzbegrenzungsstreifens angeordnet sind. Der Korpus weist somit in seiner Dicke,
also der Erstreckung von Breitseite zu Breitseite, einen Bereich auf, welcher nicht
von dem Putzbegrenzungsstreifen durchsetzt ist. Der Korpus ist somit erfindungsgemäß
derart ausgebildet, dass beide Korpusbreitseiten durch einen Diffusionspfad innerhalb
des Korpus bzw. der Einhüllenden des Korpus (vorzugsweise vollständig innerhalb des
Korpus bzw. dessen Einhüllenden) wasserdampfdiffusionsdurchlässig mit einander in
Verbindung stehen, die Wasserdampfdiffusionsdurchlässigkeit also vorzugsweise nicht
durch den Putzbegrenzungsstreifen behindert oder limitiert wird. Die Wasserdampfdiffusion
von einer Korpusbreitseite zu der gegenüberliegenden Korpusbreitseite kann somit innerhalb
der Korpus erfolgen, ohne den Korpus bzw. die Einhüllende des Korpus zu verlassen.
Hierdurch ist es jeweils möglich, dass Feuchtigkeit wie Wasserdampf oder kondensiertes
Wasser, welches auf einer Seite des Putzbegrenzungsstreifens in den Korpus eingedrungen
ist, und zwar auf Höhe des Putzbegrenzungsstreifens, innerhalb des Dichtbandes bzw.
innerhalb des Korpus oder der Korpuseinhüllenden von einer Seite auf die andere Seite
des Putzbegrenzungsstreifens transportiert werden kann, und zwar auf einem Transportweg
(insbesondere Diffusionsweg) vorzugsweise vollständig innerhalb des Schaumstoffmaterial
des Korpus. Hierdurch ist eine verbesserte Abführung von in den Schaumstoffkorpus
eingedrungener Feuchtigkeit beispielsweise zur Raumaußenseite hin möglich da es nicht
mehr erforderlich ist, dass die Feuchtigkeit auf derselben Seite des Putzbegrenzungsstreifens
beispielsweise zur Raumaußenseite hin aus dem Korpus austritt, die Feuchtigkeit kann
vielmehr auch auf der gegenüberliegenden Seite des Putzbegrenzungsstreifens aus dem
Schaumstoffkorpus zur Raumaußenseite hin austreten. Dies hat den Vorteil, dass die
Einbausituation des Putzbegrenzungsstreifens variabler bauphysikalisch verbessert
oder optimiert gestaltet werden kann. So liegen auf beiden Seiten des Putzbegrenzungsstreifens
oftmals unterschiedliche bauliche Gegebenheiten vor, beispielsweise unterschiedliche
Dichtigkeiten der jeweiligen raumaußenseitigen Korpusüberdeckung durch Putz, andere
Dichtungselemente usw., wobei beispielsweise auch bei einer Putzüberdeckung Mikrorisse
auftreten können, welche ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Korpus oder aber auch
ein Austreten von Feuchtigkeit aus demselben zur Raumaußenseite hin ermöglichen können.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in einen Korpusbereich eingedrungene Feuchtigkeit
nicht zwingend von der Raumaußenseite her in den Korpus eindringen muss sondern beispielsweise
durch Kondenswasserbildung oder dergleichen auch von der Rauminnenseite her in den
Korpus eintreten kann. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Dichtbandes mit Putzbegrenzungsstreifen
ist somit eine verbesserte Ausgestaltung des Dichtbandes gegeben, um in den Korpus
eingedrungene Feuchtigkeit aus diesem abführen zu können. Diese Ausführungen können
jeweils für das/den vollständig frei außerhalb der Fuge entspannte Dichtungsband bzw.
Schaumstoffkorpus gelten, insbesondere können diese Ausführungen auch für das Dichtungsband
in Einbausituation in der Fuge gelten bzw. bei Kompression des Schaumstoffkorpus zwischen
parallelen Ebenen auf 25% seiner Ausgangshöhe (bezogen auf den vollständig frei entspanntem
Zustand).
[0012] Weiterhin ermöglicht die erfindungsgemäße Ausbildung des Dichtungsbandes, dass der
Putzbegrenzungsstreifen exakt orientiert und verkantungsfrei zwischen den beiden die
Fuge ausbildenden Bauteilen angeordnet werden kann, da der Streifen auf beiden Seiten
von demselben flexiblen Schaumstoffkorpus umgeben ist. Hierdurch ist eine gleichmäßige
und exakte Ausrichtung des Putzbegrenzungsstreifens gegenüber den beiden die Fuge
begrenzenden Bauteilen möglich, wodurch auch zugleich eine definierte Lage der Putzabziehkante
des Putzbegrenzungsstreifens gewährleistet ist. Dies gilt bspw. auch dann, wenn die
Anlageoberfläche der beiden Bauteile für den Dichtbandkorpus unregelmäßig sind.
[0013] Gleichzeitig kann das erfindungsgemäße Dichtungsband sich bei geringem Gesamtgewicht
(einschließlich Putzbegrenzungsstreifen) über eine vergleichsweise große Tiefe der
abzudichtenden Fuge erstrecken, der Schaumstoffkorpus sich also wesentlich weiter
in die Fugentiefe erstrecken als der Putzbegrenzungsstreifen. Durch die damit vergleichsweise
geringe Breite des Putzbegrenzungsstreifens kann das Dichtungsband ein vergleichsweise
geringes Gewicht je Einheitslänge aufweisen, da der Putzbegrenzungsstreifen zumeist
aus einem Massivmaterial wie einem massiven Kunststoffmaterial besteht und nicht aus
einem vergleichsweise leichten Schaumstoffmaterial. Durch die große Tiefenerstreckung
des Schaumstoffkorpus in die Fuge kann das Dichtband zugleich eine gute Wärmedämmung
im Bereich der Fuge erbringen und somit in Art eines üblichen Dichtbandes (ohne Putzbegrenzungsstreifen)
eingesetzt werden.
[0014] Weiterhin ist aufgrund des vergleichsweise geringen Gewichtes des erfindungsgemäßen
Dichtbandes dieses auf einfache Weise an einem Rahmenbauteil oder anderem der Laibung
gegenüberliegenden Bauteil wie einem Fensterbankformteil einsetzbar und kann zusammen
mit diesen in eine durch die Laibung begrenzte Mauerwerksöffnung eingesetzt werden.
[0015] Ferner ermöglicht das erfindungsgemäße Dichtband eine hohe Schlagregendichtigkeit
des Wandaufbaus, da die Dichtbandschmalseite vollständig zu Raumaußenseite bedeckt
sein kann, bspw. durch die Putzschicht und eine seitliche, an das zweite Bauteil wie
Rahmenbauteil anlegbare Dichtlippe. Beiderseits des Putzbegrenzungsstreifens eingedrungene
Feuchtigkeit kann nach außen abgeführt werden, bspw. durch Mikrorisse der Putzschicht
wie z.B. im Putzbereich angrenzend an die Putzbegrenzungsstreifen.
[0016] Ferner ist das erfindungsgemäße Dichtband aufrollbar ausgebildet, wozu die Flexibilität
des Putzbegrenzungsstreifens entsprechend angepasst ist, wodurch sich besondere Vorteile
in Bezug auf die Abdichtung der Fuge ergeben. Hierdurch kann das Dichtband mit Putzbegrenzungsstreifen
in großen Längen hergestellt werden, wozu bevorzugt der Putzbegrenzungsstreifen als
flacher Streifen ausgebildet sein kann, welcher gegebenenfalls bis auf die Putzabziehkante
und/oder einen Abreißstreifen keine seitlichen Vorsprünge aufweist. Hierdurch kann
das Dichtband zusammen mit dem Putzbegrenzungsstreifen auf die gewünschte Länge abgelängt
werden, so dass ein in Längsrichtung durchgehendes Dichtband sich jeweils durchgehend
über die jeweilige Begrenzungskante des Bauteils wie beispielsweise Rahmenbauteil
oder Fensterbank erstreckt. Dies ist im Unterschied zu Putzabziehleisten gegeben,
welche ebenfalls an einem Dichtband festgelegt sein können. Diese Leisten sind stets
nur in bestimmten Längen bevorratet, so dass entweder große Abfallmengen entstehen
oder im Bereich einer Kante des einseitig die Fuge begrenzenden Bauteils wie Rahmenbauteil
oder Fensterbank eine Stoßstelle zwischen zwei stirnseitig aneinander grenzenden Dichtbändern
und insbesondere Putzbegrenzungsleisten gegeben ist. Dies kann jedoch bei Temperaturschwankungen
zu einer Erweiterung der Stoßstelle führen und damit das Eindringen von Feuchtigkeit
in die Fuge erleichtern. Dies wird durch das erfindungsgemäße Dichtband vermieden.
Ferner wird durch die Stoßfreiheit ein Versatz wie Höhenversatz der anstoßenden Putzbegrenzungsleisten
vermieden, welcher zu Ungleichmäßigkeiten im Bild des aufgetragenen Putzes führen
könnte. Vorzugsweise ist die Flexibilität des Putzbegrenzungsstreifens derart eingestellt,
dass das Dichtband eng aufrollbar ist, also im Bereich der Achse der Dichtbandes,
um welche dieses aufgerollt ist, nur ein vergleichsweise geringer Freiraum verbleibt,
bspw. ein Freiraum mit einem Durchmesser von kleiner 20 cm oder kleiner 10 cm. Gegebenenfalls
kann die Dichtbandrolle auf einem Kern aufgerollt sein, wobei der Kern rohrförmig
sein kann. Vorzugsweise ist die Flexibilität des Putzbegrenzungsstreifens derart eingestellt,
dass durch Abrollen des aufgerollt konfektionierten Dichtungsbandes und unmittelbare
Überführung in einen linearen, langgestreckten Zustand sich auch der Begrenzungsstreifen
in einen linearen, langgestreckten Zustand überführt, ohne dass weitere Handhabungen
wie Biegebewegungen notwendig sind, der Begrenzungssteifen also keine verbleibende
Verbiegung mehr aufweist. Das gestreckte Dichtungsband kann damit unmittelbar in einer
geradlinigen Fuge eingesetzt werden, mit geradlinigem Begrenzungsstreifen.
[0017] Das erfindungsgemäße Dichtband vereinigt somit in besonders vorteilhafter Weise die
Eigenschaften eines Dichtelementes mit Putzbegrenzungsstreifen mit den vorteilhaften
Eigenschaften eines konventionellen Dichtbandes.
[0018] Allgemein im Rahmen der Erfindung bezieht sich der Begriff "Korpus" stets auf den
Schaumstoffkorpus.
[0019] Allgemein im Rahmen der Erfindung bezieht sich der Begriff "vollständig entspannter
Korpus" stets auf den vollständig frei außerhalb der Fuge entspannten Schaumstoffkorpus.
[0020] Allgemein im Rahmen der Erfindung bezieht sich der Begriff "Dicke" auf die Erstreckung
des jeweiligen Abschnittes oder Bauteils in Richtung Breitseite-Breitseite des Dichtbandes.
[0021] Allgemein im Rahmen der Erfindung bezieht sich der Begriff "Streifen" stets auf den
Putzbegrenzungsstreifen, sofern sich aus dem Zusammenhang im Einzelnen nichts anderes
ergibt.
[0022] Allgemein im Rahmen der Erfindung erstrecken sich die Breitseiten des Putzbegrenzungsstreifens
entlang den Breitseiten des Schaumstoffkorpus - wenn auch von diesen in Dickenrichtung
des Schaumstoffkorpus beabstandet. Die Breitseiten des Putzbegrenzungsstreifens verlaufen
vorzugsweise aber nicht zwingend parallel zu den Breitseiten des Schaumstoffkorpus.
[0023] Allgemein im Rahmen der Erfindung beziehen sich die Ausführungen zu dem Dichtband
auf das Dichtband in vollständig frei außerhalb der Fuge entspanntem Zustand, sofern
sich aus dem Zusammenhang im Einzelnen sonst nichts anderes ergibt.
[0024] Vorteilhafterweise ist das Dichtband derart ausgebildet, dass der Schaumstoffkorpus
sich auf dem der Putzabziehkante entgegen gesetzten Bereich des Korpus (also bei Einbaulage
des Dichtbandes der "rückseitige" bzw. dem Rauminneren zugewandte Korpusbereich) außerhalb
des Putzbegrenzungsstreifens von einer Korpusbreitseite zu der gegenüberliegenden
Korpusbreitseite erstreckt, gegebenenfalls durchgehend erstreckt. Hiervon mit umfasst
ist es, wenn Korpusabschnitte nur durch eine Klebeschicht miteinander verbunden sind.
Der sich von Breitseite zu Breitseite erstreckende Korpusbereich, welcher außerhalb
des umhüllenden Querschnittes des Putzbegrenzungsstreifens liegt und den Putzbegrenzungsstreifen
nicht durchsetzt, kann hierdurch bei Bedarf in Tiefenerstreckung der Fuge bzw. in
Breitenrichtung des Dichtungsbandes relativ groß und der Putzbegrenzungsstreifen relativ
schmal ausgebildet sein, wodurch das Gewicht des Dichtbandes je Einheitslänge klein
sein kann und Wärmebrücken durch den Putzbegrenzungsstreifen minimiert werden.
[0025] Alternativ oder zusätzlich kann der Putzbegrenzungsstreifen mindestens eine oder
vorzugsweise über dessen Länge verteilt mehrere Durchbrechungen aufweisen, welche
den Begrenzungsstreifen von dessen Breitseite zu Breitseite durchsetzen, wobei beispielsweise
(i) der Schaumstoffkorpus die Durchbrechung(en) beidseitig überdeckt und/oder (ii)
sich der Korpus durch die Durchbrechung(en) hindurch von einer Korpusbreitseite zu
dessen gegenüberliegende Korpusbreitseite erstreckt. Durch die Streifendurchbrechungen
hindurch ist somit eine Wasserdampfdiffusion zwischen beidseitig des Streifens angeordneten
Korpusabschnitten ermöglicht, wobei bspw. nach Variante (i) ein Abstand oder Freiraum
zwischen den Korpusabschnitten bestehen kann oder nach Variante (ii) die Korpusabschnitte
aneinander anliegen oder miteinander verhaftet sein können. Ferner ist hierdurch,
insbesondere bei Variante (ii), eine innige und damit stabile Verbindung von Korpus
und Begrenzungsstreifen gegeben, wobei durch die Durchbrechungen des Begrenzungsstreifens
Gewicht eingespart und Wärmebrücken minimiert werden. Die Ausbildung des Dichtbandes
gemäß Variante (i) mit dem die Durchbrechung(en) beidseitig überdeckendem Korpus und
nach Variante (ii) mit aneinander grenzenden Korpusabschnitten kann jeweils insbesondere
bei vollständig entspanntem Dichtband vorliegen. Unabhängig hiervon kann bei abdichtender
Einbausituation des Dichtbandes in der Fuge bzw. Kompression auf 25% der Ausgangshöhe
des Korpus insbesondere die Variante (ii) vorliegen, gegebenenfalls auch die Variante
(i), ohne jeweils hierauf beschränkt zu sein.
[0026] Die Gesamtfläche der Durchbrechungen kann ≥ 10% oder ≥ 25%, vorzugsweise ≥ 35% oder
50%, bspw. auch ≥ 75% der Gesamtfläche des von dem Korpus aufgenommen Bereichs des
Putzbegrenzungstreifens (bezogen auf die Einhüllende der Fläche in Draufsicht, also
einschließlich der Durchbrechungen) ausmachen.
[0027] Die Bezugnahme auf die "Durchbrechung(en)" bezieht jeweils im Rahmen der Erfindung
auf die mindestens eine oder mehrere oder sämtliche der Durchbrechungen.
[0028] Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schaumstoffkorpus zwei Schaumstoffstreifen,
welche beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordnet sind, oder der Korpus besteht
aus diesen beiden Streifen. Die beiden Streifen stellen separate Streifen dar, welche
aneinander und/oder an dem Putzbegrenzungsstreifen festgelegt sein können. Die beiden
Streifen erstrecken sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Dichtbandes, jeweils
besonders bevorzugt mit gleichbleibendem Querschnitt. Hierdurch ist eine einfache
und flexible Herstellung des Dichtbandes mit Putzbegrenzungsstreifen möglich, da die
beiden Schaumstoffstreifen bei der Dichtbandherstellung unabhängig voneinander handhabbar
sind und nacheinander an dem Putzbegrenzungsstreifen festgelegt werden können. Die
beiden Schaumstoffstreifen können hierbei aus unterschiedlichen oder auch aus demselben
Schaumstoffmaterial bestehen. Die beiden Schaumstoffstreifen können gleich oder unterschiedlich
ausgerüstet sein. Als Ausrüstung kann beispielsweise bei einem oder vorzugsweise beiden
Schaumstoffstreifen eine Imprägnierung zur verzögerten Rückstellung der komprimierten
Schaumstoffstreifen in deren unkomprimiertem Ausgangszustand vorgesehen sein, gegebenenfalls
können die beiden Schaumstoffstreifen auch eine unterschiedlich starke Imprägnierung
aufweisen oder nur einer der beiden Schaumstoffstreifen ist zur verzögerten Rückstellung
imprägniert. Entsprechendes kann gegebenenfalls anstelle einer Imprägnierung zur verzögerten
Rückstellung für eine andere Imprägnierung gelten, beispielsweise eine solche zur
Verbesserung der Schlagregendichtigkeit. Vorzugsweise ist zumindest der Schaumstoffstreifen
zur verzögerten Rückstellung imprägniert (oder diesbezüglich stärker imprägniert als
der andere Schaumstoffstreifen), welches der jeweils dickere Schaumstoffstreifen ist
in Bezug auf die Dicke des Dichtbandes (entsprechend der Richtung der Fugenbreite,
also quer zur Längserstreckung des Putzbegrenzungsstreifens). Hierdurch ist das Dichtband
mit Putzbegrenzungsstreifen einfach herstellbar und an verschiedene Gegebenheiten
anpassbar. Gegebenenfalls - wenn auch nicht bevorzugt - können auch beide Schaumstoffstreifen
nicht imprägniert sein.
[0029] Nach einer anderen Ausführungsform kann der Schaumstoffkorpus einteilig ausgebildet
sein, mit beidseitig zu dem Putzbegrenzungsstreifen angeordneten Korpusbereichen (im
Folgenden wird zum Begriff "Korpusbereich" auf eben diese Korpusbereiche eines einteiligen
Korpus Bezug genommen, sofern sich aus dem Zusammenhang im Einzelnen nichts anderes
ergibt). Der Korpus kann zur Aufnahme des Putzbegrenzungsstreifens mit einem Längsschlitz
versehen sein, welcher sich über die Korpuslänge erstrecken kann. Hierdurch sind die
beiden aneinander grenzenden Endbereiche der beiden Schaumstoffabschnitte an dem der
Putzabziehkante gegenüberliegenden Endbereich des Dichtbandes, vorzugsweise auch an
dessen Schmalseite, einstückig miteinander verbunden, wodurch in den Korpus eingedrungene
Feuchtigkeit effektiv und ohne zusätzlichen Widerstand wie bspw. durch eine Schicht
eines Fremdmaterials wie eine Klebeschicht innerhalb des Schaumstoffkorpus von einer
Seite des Putzbegrenzungsstreifens zu dessen anderer Seite transportiert werden kann.
Zugleich werden Fehlpassungen der beiden Endbereiche der Schaumstoffabschnitte zueinander
in Einbausituation des Dichtbandes vermieden.
[0030] Der Schaumstoffkorpus kann allgemein über die gesamte Länge des Dichtbandes einen
gleichbleibenden Querschnitt aufweisen.
[0031] Besonders bevorzugt sind die beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordneten
Abschnitte bzw. Bereiche des Schaumstoffkorpus miteinander verhaftet, besonders bevorzugt
unmittelbar miteinander verhaftet. Dies kann insbesondere bei einem Schaumstoffkorpus
umfassend oder aus zwei Schaumstoffstreifen der Fall sein, gegebenenfalls auch bei
einteiligem Schaumstoffkorpus, bspw. wenn der Putzbegrenzungsstreifen nicht über die
gesamte Tiefe des Schlitzes in den Korpus eindringt. Die Verhaftung kann außerhalb
des Putzbegrenzungsstreifens erfolgen, also außerhalb der Einhüllenden desselben.
Die Verhaftung der Korpusabschnitte kann alternativ oder zusätzlich bspw. durch Durchbrechungen
der Putzbegrenzungsstreifens hindurch erfolgen oder an Korpusbereichen außerhalb der
Einhüllenden des Putzbegrenzungsstreifens. Die Verhaftung kann jeweils beispielsweise
durch Verklebung erfolgen. Dies gilt jeweils insbesondere für die Ausführungsform
mit zwei separaten beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordneten Schaumstoffstreifen.
Hierdurch wird allgemein im Rahmen der Erfindung einerseits gewährleistet, dass der
Schaumstoffkorpus in seiner abdichtenden Position innerhalb der Fuge seine Solllage
einnimmt und nicht beispielsweise durch bei der Montage des Dichtbandes eine unerwünschte
Verschiebung der beiden Endbereiche der Schaumstoffstreifen zueinander erfolgt oder
der rückwärtige Bereich des Schaumstoffkorpus auf unkontrollierte Weise deformiert
wird (als "rückwärtiger Teil" des Schaumstoffkorpus sei stets im Rahmen der Erfindung
der Endbereich des Korpus auf der der Putzabziehkante entgegengesetzten Seite des
Korpus verstanden).
[0032] Allgemein kann hier oder im Rahmen der Erfindung die "Verhaftung" durch eine Verklebung,
insbesondere dauerhafte und/oder flächige Verklebung, realisiert sein. Allgemein im
Rahmen der Erfindung kann die Verhaftung jeweils durch eine Selbstklebeschicht realisiert
sein. Allgemein bevorzugt ist die Verhaftungsschicht oder Klebeschicht derart ausgebildet,
dass diese eine Wasserdampfdiffusion durch die genannte Schicht nicht maßgeblich beeinträchtigt.
Gegebenenfalls - ohne hierauf beschränkt zu sein - kann die Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl
(µ-Wert) der Klebeschicht kleiner als der Faktor 100 oder kleiner als der Faktor 50,
vorzugsweise kleiner als der Faktor 20, besonders bevorzugt kleiner als der Faktor
10 oder kleiner als der Faktor 5 der Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl des Schaumstoffkorpusmaterials
sein, bezogen auf den Einbauzustand des Dichtbandes in der Fuge, jeweils bei 23°C
und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50%. Der µ-Wert des Schaumstoffmaterials
unter diesen Bedingungen kann im allgemeinen Bereich von 4 bis 5 oder bis zu 10 betragen,
ohne hierauf beschränkt zu sein.
[0033] Allgemein im Rahmen der Erfindung bevorzugt erstrecken sich die "Schaumstoffstreifen"
und/oder "Schaumstoffabschnitte" des Schaumstoffkorpus und/oder der Putzbegrenzungsstreifen
über die gesamte Länge des Dichtbandes, besonders bevorzugt jeweils mit gleichbleibendem
Querschnitt.
[0034] Bevorzugt weisen die "Schaumstoffstreifen" und/oder "Schaumstoffabschnitte" des Schaumstoffkorpus
jeweils über deren gesamte Länge einen Querschnitt in Form eines Parallelepipeds oder
Trapezes, insbesondere einen rechteckigen Querschnitt auf.
[0035] Bevorzugt weist der Schaumstoffkorpus insgesamt jeweils über dessen gesamte Länge
einen Querschnitt in Form eines Parallelepipeds oder Trapezes, insbesondere einen
rechteckigen Querschnitt auf, womit eine gute Anlage an die Fugenflanken gegeben ist.
[0036] Die Breitseiten des Schaumstoffkorpus sind jeweils vorzugsweise parallel zueinander
ausgerichtet.
[0037] Bevorzugt ist zumindest eine Breitseite des Schaumstoffkorpus eben ausgebildet, besonders
bevorzugt beide Breitseiten. Die zweite Korpusbreitseite kann eben oder profiliert
ausgebildet sein, bspw. Höhen- und Niederbereiche aufweisen, insbesondere genau einen
Höhen- und genau einen Niederbereich. Die strukturierte Breitseite kann stufen- oder
wellenförmig profiliert sein. Die Profilierung erfolgt vorzugsweise in der Richtung
Schmalseite-Schmalseite des Korpus, also in Richtung der Fugentiefe in Einbaulage
des Dichtbandes. Sind beide Korpusbreitseiten eben ausgebildet, so sind diese vorzugsweise
zueinander parallel angeordnet.
[0038] Allgemein bevorzugt ist zumindest eine der Schmalseiten des Schaumstoffkorpus zu
einer der Korpusbreitseiten rechtwinkelig angeordnet, besonders bevorzugt sind beide
der Korpusschmalseiten zu zumindest einer der Korpusbreitseiten rechtwinkelig angeordnet.
[0039] Vorzugsweise ist zumindest eine der Korpusschmalseiten eben ausgebildet, bspw. beide.
[0040] Zumindest eine oder beide Breitseiten des Schaumstoffkorpus sind jeweils vorzugsweise
parallel der Hauptmittelebene des Putzbegrenzungsstreifens angeordnet, wobei die Hauptmittelebene
durch den Streifenschwerpunkt verläuft und eine senkrecht zur Streifenlängsrichtung
stehende Hauptträgheitsachse desselben umfasst.
[0041] Durch die bevorzugte Geometrie des Dichtbandes kann dieses vorteilhaft zur Fugenabdichtung
eingesetzt werden, insbesondere auch an einem Wärmedämmelement.
[0042] Bei geradlinig gestrecktem Dichtband ist die Putzabziehkante vorzugsweise über die
gesamte Dichtbandlänge geradlinig ausgebildet, bei geradlinig angeordnetem Dichtband.
[0043] Vorzugsweise weisen die beiden beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordneten
Abschnitte oder Bereiche des Schaumstoffkorpus dieselbe Breite, d.h. dieselbe Weite
in Richtung der Fugentiefe in Einbausituation des Dichtbandes, auf.
[0044] Vorzugsweise sind die breitseitigen Endbereiche der beiden beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens
angeordneten Abschnitte oder Bereiche des Schaumstoffkorpus auf den beiden Seiten
des Putzbegrenzungsstreifens auf derselben Höhe, also an den Schmalseiten bündig zueinander
angeordnet. Eine oder beide der Korpusschmalseiten sind vorzugsweise eben ausgebildet.
Dies kann jeweils für die beiden Endbereiche der beiden Korpusabschnitte auf der der
Putzabziehkante zugewandten und/oder der Putzabziehkante abgewandten Schmalseite des
Korpus gelten. Hierdurch können bündige, versatzfreie Seitenflächen des Dichtbandes
geschaffen werden, was bezüglich der Funktionalität des Dichtbandes, insbesondere
eine exakte und verkippungsfreie Anordnung des Putzbegrenzungsstreifens in der Fuge
vorteilhaft ist.
[0045] Besonders bevorzugt liegen die beiden Breitseiten des Putzbegrenzungsstreifens -
soweit dieser im Korpus aufgenommen ist - beidseitig flächig bzw. vollflächig an den
beiden seitlich angrenzenden Korpusabschnitten des Putzbegrenzungsstreifens an, ggf.
bis auf etwaige Bereiche des Begrenzungsstreifens mit Durchbrechungen. Dies gilt für
das vollständig entspannte Dichtband und/oder das Dichtband in Einbaulage. Hierdurch
werden unerwünschte Lageveränderungen des Putzbegrenzungsstreifens gegenüber Abschnitten
des Schaumstoffkorpus bei der Dichtbandmontage oder dem Verputzen eines der die Fuge
begrenzenden Bauteile vermieden. Ferner ist hierdurch die Handhabung des Dichtbandes
bei dessen Anordnung in einer Fuge erleichtert. Schließlich wird durch die flächige
oder vollflächige Anlage der Schaumstoffabschnitte mit dem Putzbegrenzungsstreifen
die Ausbildung unerwünschter Freiräume, welche unter Umständen auch zu Feuchtigkeitsansammlungen
führen könnten, vermieden.
[0046] Vorzugsweise sind die beiden beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordneten
Abschnitte oder Bereiche des Schaumstoffkorpus jeweils mit dem Putzbegrenzungsstreifen
verhaftet, insbesondere unlösbar verhaftet, beispielsweise jeweils durch Verkleben.
Die Verklebung kann beispielsweise durch ein aushärtendes Klebemittel oder vorzugsweise
durch eine Selbstklebeschicht erfolgen. Hierdurch ist eine hohe Stabilität und Festigkeit
des Dichtbandes gegeben, was auch die Montage desselben erleichtert. Gegebenenfalls
kann dies auch für nur einen der beiden Korpusabschnitte gelten.
[0047] Die Verbindung der rückwärtigen Bereiche der beiden Schaumstoffstreifen oder Bereiche
des Schaumstoffkorpus miteinander, welche außerhalb des einhüllenden Querschnittes
des Putzbegrenzungsstreifens angeordnet sind, kann durch ein Klebemittel erfolgen,
beispielsweise durch ein aushärtendes Klebemittel oder vorzugsweise durch eine Selbstklebeschicht.
Das "aushärtende" Klebemittel heißt im Rahmen der Erfindung, dass dieses nach dessen
Aushärtung keine Klebekraft mehr aufweist, die Klebemittelschicht ist dennoch vorzugsweise
verformbar und nicht spröde.
[0048] Vorzugsweise erfolgt die Anhaftung zumindest eines oder beider der Schaumstoffstreifen
oder Schaumstoffkorpusbereiche an dem Putzbegrenzungsstreifen und/oder die Verbindung
der beiden Schaumstoffstreifen oder -bereiche im rückwärtigen Bereich des Schaumstoffkorpus
miteinander durch jeweils eine flächige, sich über die Dichtbandlänge durchgehend
erstreckende Klebemittelschicht, insbesondere vollflächig durchgehende Klebemittelschicht,
welche jeweils insbesondere ein Selbstklebemittel oder Selbstklebeband sein kann.
Besonders bevorzugt erstreckt sich die Klebemittelschicht über die gesamte Fläche
eines oder beider der Korpusstreifen oder Korpusabschnitte, welche jeweils einander
gegenüberliegend angeordnet sind, also bspw. auch auf Höhe von Durchbrechungen des
zwischen den genannten Korpusstreifen oder - bereichen angeordnetem Putzbegrenzungsstreifens.
Dies bedingt, dass Verbindungsfehler der Schaumstoffstreifen miteinander bzw. mit
dem Putzbegrenzungsstreifen praktisch nicht auftreten, welche ansonsten zu Stellen
führen könnten, an welchen sich Feuchtigkeit wie Kondenswasser ansammeln könnte. Andererseits
bedingen die beiden miteinander verbundenen Selbstklebeschichten der beiden Schaumstoffstreifen
eine hohe Haftfestigkeit derselben aneinander, was unerwünschte Lageveränderungen
der Schaumstoffstreifen zueinander beispielsweise beim Verputzen des ersten Bauteils
oder bei Temperaturwechseln oder der Montage des mit dem Dichtband versehenen ersten
Bauteils vermeidet. Ferner wird verhindert, dass die Endabschnitte der beiden Schaumstoffstreifen
gegeneinander unerwünschte Lageveränderungen durchführen, wenn das Dichtband als Rolle
konfektioniert wird.
[0049] Vorzugsweise erstreckt sich der Schaumstoffkorpus an dem der Putzabziehkante gegenüberliegenden
Endbereich des Schaumstoffkorpus, welcher rückseitig von dem Putzbegrenzungsstreifen
übersteht und nicht von diesem durchsetzt ist, über ≥ 1/20 oder ≥ 1/10 , vorzugsweise
≥ 1/5, bspw. ca. 1/3, über die Korpusbreitseite b. Der Überstand kann bspw. ≤ 75%
oder ≤ 50% der Korpusbreite sein. Dies kann jeweils für den außerhalb der Fuge vollständig
frei zurückgestellten Zustand des Dichtbandes gelten bzw. entsprechend auch für den
Zustand des Dichtbandes unter abdichtender Anordnung in der Fuge. Hierdurch ist eine
besonders gute Fugenabdichtung und gute Wärmedämmung durch das Dichtband gegeben.
[0050] Vorzugsweise ist an einem der beiden Abschnitte oder Streifen des Schaumstoffkorpus
auf der dem Putzbegrenzungsstreifen gegenüberliegenden Seite ein Befestigungsmittel
zur Festlegung an einem Bauteil, vorzugsweise dem ersten Bauteil, vorgesehen. Das
Befestigungsmittel kann insbesondere als Klebeschicht wie z. B. Selbstklebeschicht,
vorzugsweise mit Abziehlage ausgebildet sein. Hierdurch kann das Dichtband auf Höhe
des Putzbegrenzungsstreifens oder vollflächig an dem jeweiligen Bauteil wie bspw.
Rahmenbauteil festgelegt werden. Die Ausbildung als Selbstklebeschicht bzw. nicht
aushärtende Klebeschicht ermöglicht, dass sich der Schaumstoffstreifen bzw. -korpus
an die Oberfläche des anzuschließenden Bauteils (insbesondere des zweiten Bauteils)
anschmiegen kann und eine Rückstellung des Schaumstoffmaterials durch das Befestigungsmittel
nicht behindert wird. Ferner wird hierdurch der Begrenzungsstreifen gegenüber dem
ersten Bauteil lagefixiert.
[0051] Besonders bevorzugt weisen die beiden beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordneten
Schaumstoffkorpusabschnitte bzw. Schaumstoffstreifen eine unterschiedliche Dicke (Erstreckung
in Richtung Breitseite-Breitseite des Schaumstoffkorpus) auf, was bei einteiligem
Korpus oder bei mehrteiligem Schaumstoffkorpus aus zwei oder mehr Schaumstoffstreifen
gelten kann. Hierdurch kann das Dichtband an die jeweilige Einbausituation besonders
einfach aber auch funktionell besonders zweckmäßig angepasst werden. Ist bspw. der
in Einbaulage des Dichtbandes dem zweiten Bauteil zugewandte Korpusstreifen oder Korpusabschnitt
dünner als der dem ersten Bauteil zugewandte Korpusstreifen oder -abschnitt, so kann
der Putzbegrenzungsstreifen nahe an dem zweiten Bauteil angeordnet werden, was auch
die Abdichtung gegenüber diesem beispielsweise mittels einer vorgesehenen Dichtlippe
erleichtert, und zugleich kann mittels des Dichtbandes eine vergleichsweise breite
Fuge abgedichtet werden, wobei beispielsweise zwischen dem Schaumstoffstreifen bzw.
Schaumstoffkorpusabschnitt und dem Wärmedämmelement nicht weitere Elemente (gegebenenfalls
abgesehen von einer Selbstklebeschicht) angeordnet sein müssen bzw. nicht sind. Der
Putzbegrenzungsstreifen ist hierbei somit bezogen auf die Schaumstoffkorpusdicke außermittig
an dem Schaumstoffkorpus angeordnet, also außerhalb der Hauptmittelebene des Schaumstoffkorpus,
welche durch den Korpusschwerpunkt und in der Regel im Wesentlichen parallel zu den
Korpusbreitseiten verläuft. In vollständig frei außerhalb einer Fuge entspanntem Zustand
des Dichtbandes kann die Dicke des dickeren (Schaumstoff korpusabschnittes bzw. Korpusstreifens
größer/gleich der 1,15 - fachen Dicke, vorzugsweise größer/gleich der 1,25-fachen
Dicke des dünneren Korpusabschnittes bzw. Schaumstoffstreifens sein, in bestimmten
Ausführungen aber auch ohne weiteres größer/gleich der 2-fachen oder 3-fachen Dicke
des dünneren Korpusabschnittes bzw. Schaumstoffstreifens sein. Dies bezieht sich jeweils
auf die Dicke der beiden Abschnitte bzw. Schaumstoffstreifen auf Höhe der Schaumstoffkorpusschmalseite,
welche von dem Putzbegrenzungsstreifen durchsetzt wird. Der dünnere Streifen bzw.
Bereich des Korpus ist zumeist dem zweiten Bauteil bzw. dem Rahmenbauteil zugewandt
angeordnet oder anzuordnen, bspw. aufgrund einer Anordnung einer an dem zweiten Bauteil
anlegen Dichtlippe des Putzbegrenzungstreifens oder eines an dem zweiten Bauteil festzulegenden
Befestigungsmittels des Dichtbandes. Durch die genannte Ausgestaltung des Korpus ist
eine verbesserte Abdiffusion von Feuchtigkeit von der dem zweiten Bauteil (z.B. Rahmen)
zugewandten Korpusseite über den rückwärtigen Überstand auf die andere Korpusseite
ermöglicht, so dass eine Diffusion durch die Dichtlippe zur Raumaußenseite hin nicht
erforderlich ist.
[0052] Vorzugsweise ist das Dichtband derart ausgebildet, dass der rückwärtige Überstand
des Schaumstoffkorpus über den Putzbegrenzungsstreifen in der Breitenrichtung des
Begrenzungsstreifens, größer ist als ein Achtel der Dicke des dünneren Abschnittes
oder Bereichs des Korpus in dessen außerhalb der Fuge vollständig entspanntem Zustand,
vorzugsweise größer ein Viertel oder ein Drittel derselben. Hiermit ist eine gute
Fugenabdichtung und zugleich ein guter Diffusionstransport von Wasserdampf rückseitig
um den Putzbegrenzungsstreifen gegeben. Das genannte Verhältnis von rückwärtigem Überstand
des Korpus zu der Dicke des dünneren Korpusstreifens bzw. -abschnittes kann kleiner
als 2:1 oder kleiner als 1:1 sein, bspw. ca. 0,5:1.
[0053] Alternativ oder zugleich ist das Dichtband vorzugsweise derart ausgebildet, dass
der rückwärtige Überstand des Schaumstoffkorpus über den Putzbegrenzungsstreifen in
Breitenrichtung des Begrenzungsstreifens größer ist als ein Achtel der Dicke des Abschnittes
oder Bereichs des Schaumstoffkorpus, welcher außenseitig zumindest teilweise von einer
Dichtlippe des Putzbegrenzungsstreifens überdeckt ist, bezogen auf den außerhalb der
Fuge vollständig entspannten Zustand des Schaumstoffkorpus, vorzugsweise größer ein
Viertel oder ein Drittel derselben. Das genannte Verhältnis kann kleiner als 2:1 oder
kleiner als 1:1 sein, bspw. ca. 0,5:1. Auf die Ausführungen des vorhergehenden Absatzes
im Übrigen sei Bezug genommen.
[0054] Besonders bevorzugt ist das Dichtband derart ausgebildet, dass der rückwärtige Überstand
des Schaumstoffkorpus über den Putzbegrenzungsstreifen in Breitenrichtung des Begrenzungsstreifens
größer ist als ein Achtel der Breite des Schaumstoffkorpus bezogen auf den außerhalb
der Fuge vollständig entspannten Zustand des Schaumstoffkorpus. Im allgemeinen kann
sich der Putzbegrenzungsstreifen innerhalb des Schaumstoffkorpus nur über ≤ 90% oder
≤ 80% oder vorzugsweise ≤ 75%, gegebenenfalls aber auch ≤ 95%, der Breite des Schaumstoffkorpus
(also in Richtung Schmalseite zu Schmalseite des Korpus bzw. in Richtung der Fugentiefe)
erstrecken, so dass also in Bezug auf die Breite des Putzbegrenzungsstreifens ein
ausreichend großer Überstand des Schaumstoffkorpus gegeben ist. Hierdurch ist für
eine Montage des Dichtbandes an einem Bauteil, welches beispielsweise in eine Mauerwerksöffnung
einzusetzen ist wie ein Rahmenbauteil oder ein Fensterbankformteil, ein günstiges
Gewichtsverhältnis von Schaumstoffkorpus zu Putzbegrenzungsstreifen gegeben, so dass
die Befestigungsmittel des Dichtbandes an dem jeweiligen Bauteil entsprechend ausgelegt
werden können. Ferner ermöglicht dies auch eine gute Wärmedämmung der Fuge und guten
Feuchtigkeitsaustausch innerhalb des Korpus.
[0055] Vorzugsweise ist die Breite des von dem Schaumstoffkorpus aufgenommenen Abschnittes
des Putzbegrenzungsstreifens gleich oder größer ist als die Breite des von dem Schaumstoffkorpus
vorstehenden Bereichs des Putzbegrenzungsstreifens bis zur Putzabziehkante, bspw.
das mehr als das 1,5-fache oder mehr als das 2-fache oder mehr als 3-fache. Ein etwaig
an dem Putzbegrenzungsstreifen vorgesehener Abreißstreifen, welcher mit einer Materialschwächungszone
an dem Grundkörper des Putzbegrenzungsstreifens angebracht sein kann, wird hierbei
nicht berücksichtigt.
[0056] Allgemein im Rahmen der Erfindung besteht der Schaumstoffkorpus oder mindestens einer
oder sämtliche der den Schaumstoffkorpus ausbildenden Schaumstoffstreifen bevorzugt
aus einem Weichschaumstoffmaterial, bspw. einem PU-Schaum, welches also bei einer
Kompression durch äußere Krafteinwirkung Rückstellkräfte aufweist. Dies gilt beispielsweise
bei einer Kompression des Dichtbandes auf 50% oder 25% dessen Ausgangshöhe bei vollständig
frei außerhalb der Fuge entspanntem Korpus bzw. Schaumstoffstreifen.
[0057] Vorzugsweise ist das Schaumstoffmaterial des Korpus offenporig ausgebildet, wodurch
ein Abtransport von Feuchtigkeit zur Raumaußenseite hin erleichtert ist.
[0058] Das Schaumstoffmaterial der Korpus kann eine Luftdurchlässigkeit im Bereich von 50-1000
l/m
2s aufweisen, beispielsweise auch im Bereich von 100-800 l/m
2s, ohne hierauf beschränkt zu sein (Bestimmung der Luftdurchlässigkeit bezogen auf
Normbedingungen eines 10 mm dicken Schaumstückes (vollständig entspannt) bei einem
Mess-Unterdruck von 0,5 mbar, Prüffläche 100cm2; Frank-Gerät 21443; nach DIN EN ISO
9237).
[0059] Bevorzugt sind die beiden beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordneten Schaumstoffabschnitte
bzw. Schaumstoffstreifen aus zumindest im Wesentlichen demselben Schaumstoffmaterial
oder vorzugsweise demselben Schaumstoffmaterial, ausgebildet, gegebenenfalls unabhängig
von einer Imprägnierung des Schaumstoffes.
[0060] Vorzugsweise ist zumindest einer der beiden beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens
angeordneten Schaumstoffkorpusabschnitte bzw. mindestens einer der beiden beidseitig
des Putzbegrenzungsstreifens angeordneten Schaumstoffstreifen zur verzögerten Rückstellung
ausgebildet, insbesondere imprägniert. Dies ermöglicht die Anordnung des Dichtbandes
in einer Fuge in komprimiertem Zustand des imprägnierten Schaumstoffabschnittes.
[0061] Der Putzbegrenzungsstreifen weist vorzugsweise eine größere Steifigkeit, insbesondere
Biegesteifigkeit, als der Schaumstoffkorpus auf, jeweils bestimmt nach der entsprechenden
DIN Norm, beispielsweise um den Faktor ≥ 5 oder ≥ 10 oder ≥ 25. Dies gilt jeweils
vorzugsweise für die Breitseitenrichtung und/oder die Schmalseitenrichtung des Putzbegrenzungsstreifens.
[0062] Das Material des Putzbegrenzungsstreifens weist vorzugsweise eine Härte von ≥ 40
Shore A oder ≥ 50 Shore A auf, besonders bevorzugt ≥ 60 Shore A, bspw. ca. 70 Shore
A oder höher, bspw. auch bis 30 Shore D oder bis 40 Shore D oder ggf. höher, sofern
jeweils eine ausreichende Flexibilität zum Abrollen des Dichtbandes mit Begrenzungsstreifen
gegeben ist. Hierdurch kann das Putzwerkzeug von dem Begrenzungsstreifen sicher und
ausreichend exakt geradlinig beim Verputzen geführt werden.
[0063] Besonders bevorzugt ist der Putzbegrenzungsstreifen aus einem nicht-Schaumstoffmaterial
gefertigt, insbesondere aus einem massiven Material, vorzugsweise massiven Kunststoffmaterial,
beispielsweise einem Polyolefin, PE oder PVC. Hierdurch ist eine gute Führung für
die Putzabziehleiste zur Aufbringung des Putzes gegeben.
[0064] Besonders bevorzugt ist der innerhalb des Schaumstoffkorpus angeordnete Bereich des
Putzbegrenzungsstreifens als zumindest im Wesentlichen flacher Streifen ausgebildet,
vorzugsweise mit einer oder mit zwei ebenen Seitenflächen, welche planparallel zueinander
angeordnet sein können. Das Verhältnis der Breite (Erstreckung in Richtung Fugentiefe
in Einbausituation) des von dem Korpus aufgenommenen Bereichs des Putzbegrenzungsstreifens
und der Dicke des Putzbegrenzungsstreifens in diesem Bereich kann ≥ 5:1 sein, vorzugsweise
≥ 7:1. Dies kann sich jeweils auf den von dem Korpus aufgenommenen Bereich des Putzbegrenzungsstreifens
insgesamt oder auf den genannten Streifenbereich ohne etwaige seitliche Vorsprünge
beziehen. Dies erleichtert jeweils eine Konfektionierung des Dichtbandes als Rolle
und verhindert ein Lösen einer vorgesehenen Anhaftung oder Verklebung des Korpus an
dem Streifen. Ferner vermeidet dies eine Wärmebrückenwirkung des Streifens. Ferner
ermöglicht dies eine etwaige Lageveränderung des Streifens gegenüber dem aufgebrachten
Putz, was unkontrollierte Rissbildungen im Putz bspw. bei Temperatur- und/oder Feuchtigkeitsschwankungen
der Umgebung vermeidet. Vorzugsweise ist der im Schaumstoffkorpus angeordnete Teil
des Putzbegrenzungsstreifens als flacher Streifen ausgebildet, womit auch eine enge
und definierte Anlage des Korpusmaterials an den Streifen in Einbaulage des Dichtbandes
gegeben ist und ein Abrollen des Streifens erleichtert wird.
[0065] Vorzugsweise weisen etwaige seitliche Vorsprünge des Putzbegrenzungsstreifens wie
bspw. eine Putzabziehkante oder Dichtlippe, ohne hierauf beschränkt zu sein, eine
Erstreckung quer zum Putzbegrenzungsstreifen) auf, welche ≤ 1/3, vorzugsweise ≤ 1/4
oder ≤ 1/6, besonders bevorzugt ≤ 1/8 der Gesamtbreite des Putzbegrenzungsstreifens
(Erstreckung des Begrenzungsstreifens in Richtung Schmalseite-Schmalseite des Schaumstoffkorpus)
auf. Dies kann gelten für Vorsprünge, welche zumindest teilweise oder vollständig
von dem Schaumstoffkorpus umgeben sind oder für Vorsprünge, welche rückwärtig der
Putzabziehkante des Streifens angeordnet sind, oder für seitliche Vorsprünge des Streifens
allgemein, abgesehen von der Putzabziehkante, einer etwaigen Dichtlippe zur Anlage
an das zweite Bauteil und/oder einem Abreißstreifen, gegebenenfalls aber auch einschließlich
der Dichtlippe. Hierdurch ist aufgrund der geringeren Struktursteifigkeit sowohl ein
Aufrollen des Dichtbandes als auch die Überführung in dessen langgestreckte Gestalt
erleichtert. Vorzugsweise weist der Putzbegrenzungsstreifen keinen seitlich vorstehenden
Bereich auf, welcher von dem Schaumstoffkorpus zumindest teilweise oder vollständig
umgeben ist. Vorzugsweise weist der Putzbegrenzungsstreifen keinen seitlichen Bereich
auf, welcher außerhalb des Schaumstoffkorpus vorsteht und einputzbar bzw. zum Einputzen
vorgesehen ist, also bspw. abgesehen von der Putzabziehkante, einer etwaigen Dichtlippe
zur Anlage an das zweite Bauteil und/oder einem Abreißstreifen. Hiermit wird zum einen
die Konfektionierung des Dichtbandes als Rolle erleichtert, zum anderen werden unerwünschte
Deformationen des Streifens, welche beim Abrollen des Dichtbandes in seine langgestreckte
Form zumindest für eine gewisse Zeit oder bleibend bestehen bleiben und zu einer nicht-geradlinigen
Putzabziehkante des montierten Dichtbandes und damit einer unregelmäßigen Putzkante
führen können, vermieden. Ferner wird hierdurch auch nach Aufbringung des Putzes eine
gewisse Lageveränderung beispielsweise aufgrund von Temperaturschwankungen des Putzbegrenzungsstreifens
gegenüber der ausgehärteten Putzschicht ermöglicht. Hiervon unbenommen ist, dass die
Putzabziehkante des Streifens von dem aufzubringenden Putz untergriffen wird, was
jedoch nicht ein Einputzen darstellt. Damit ist jedoch eine gewisse geringfügige Lageveränderung
des Putzbegrenzungsstreifens gegenüber dem ausgehärteten Putz noch möglich.
[0066] Bevorzugst weist der Putzbegrenzungsstreifen keine seitlichen Vorsprünge auf, welche
auf der Seite der Putzabziehkante seitlich über diese vorstehen.
[0067] Bevorzugst weist der Putzbegrenzungsstreifen keine seitlichen Vorsprünge auf, welche
auf der Seite des Dichtelementes bzw. der Dichtlippe seitlich über diese vorstehen.
[0068] Vorzugsweise ist der Putzbegrenzungsstreifen als Extrusionsprofil mit über seine
Länge gleichbleibendem Querschnitt ausgebildet.
[0069] Bevorzugt weist der Putzbegrenzungsstreifen ein seitlich abstehendes, seitlich an
eines der beiden die Fuge bildenden Bauteile, insbesondere das zweite Bauteil, anlegbares
Dichtungselement wie eine Dichtungslippe auf. Das Dichtungselement bzw. die Dichtlippe
überdeckt somit den Bereich des Schaumstoffkorpus zur Raumaußenseite hin.
[0070] Vorzugsweise weist der Putzbegrenzungsstreifen einen stirnseitig über die Putzkante
vorstehenden Abreißstreifen auf. Der Abreißstreifen schützt das an das Dichtband angrenzende
Bauteil bei der Aufbringung des Putzes und kann nach Durchführung des Verputzens entfernt
werden, ohne Lageveränderungen des Putzbegrenzungsstreifens in der Fuge. Der Abreißstreifen
kann mit einer Folie versehen werden, welche außerhalb der Fuge angeordnet ist, um
das benachbarte Bauteil beim Verputzen vor Verschmutzung zu schützen. Hierzu kann
der Abreißstreifen mit einer Klebeschicht, insbesondere Selbstklebeschicht, versehen
sein.
[0071] Besonders bevorzugt liegt das Dichtband als Rolle konfektioniert vor.
[0072] Ferner betrifft die Erfindung ein in einer Fuge abdichtend angeordnetes Dichtband,
wobei auf die Ausführungen zu der Fuge im Rahmen der Erfindung allgemein Bezug genommen
wird.
[0073] Das erfindungsgemäße Dichtband ist besonders zur Anordnung in einer Fuge geeignet
oder in dieser eingesetzt, welche an einer Seite durch ein Wärmedämmmaterial beispielsweise
eines Wärmedämmverbundsystems begrenzt wird.
[0074] Besonders bevorzugt ist durch die beiden beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens
angeordneten Schaumstoffstreifen eine abdichtende Anlage des erfindungsgemäßen Dichtbandes
an einem Wärmedämmelement des Verbundsystems ausgebildet, beispielsweise einer Wärmedämmplatte
oder Wärmedämmmatte, welche bspw. aus Polystyrol, Faserwerkstoffen wie Glas- oder
Steinwolle oder natürlichen Fasern bestehen kann. Durch die Schaumstoffstreifen wird
ein wärmedämmender Anschluss an das Wärmedämmelement bzw. das benachbarte, die Fuge
begrenzende Bauteil, ermöglicht. Dies ist beispielsweise im Unterschied zu Dichtprofilleisten
gegeben, bei welchen der dem Wärmedämmelement zugewandte Bereich des Dichtbandes aus
einem nicht elastisch komprimierbaren Schaumstoffmaterial besteht. Fehlanpassungen
des Dichtbandes an das Wärmedämmelement oder Spalte und damit auch unerwünschte Wärmebrücken
werden durch das erfindungsgemäße Dichtband minimiert bzw. ausgeschlossen.
[0075] Bei dem erfindungsgemäßen Dichtband ist vorzugsweise die dem ersten Bauteil bzw.
dem Wärmedämmelement zugewandte Außenseite (Breitseite) durch einen komprimierbaren
Schaumstoffstreifen, insbesondere Weichschaumstoffstreifen ausgebildet. Gegebenenfalls
ist an dieser Breitseite des Dichtbandes ein Befestigungsmittel vorgesehen, welches
vorzugsweise abrollbar ausgebildet ist und vorzugsweise nach Deformation des Schaumstoffstreifens
durch Druckausübung eine Rückstellung desselben nicht unterbindet oder erschwert.
Das Befestigungselement kann beispielsweise als Selbstklebeschicht ausgebildet sein.
Besonders bevorzugt ist der dem ersten Bauteil bzw. Wärmedämmelement zugewandte Schaumstoffstreifen
des Dichtbandes außenseitig (an der Breitseite) nicht mit einem zusätzlichen Element
oder einer Beschichtung, auch nicht mit einer Selbstklebeschicht versehen.
[0076] Als die dem ersten Bauteil zugewandte Breitseite ist im Allgemeinen die Seite des
Dichtbandes zu verstehen, welche mit dem breiteren (Breitenrichtung in Erstreckung
der Schmalseite des Dichtbandes) der beiden Schaumstoffabschnitte, als getrennte Abschnitte
oder Teile eines einteiligen Korpus versehen ist. Alternativ oder zusätzlich ist die
dem ersten Bauteil bzw. Wärmedämmelement zugewandte Seite des Dichtbandes diejenige
Breitseite, auf welcher die Putzabziehkante des Putzbegrenzungsstreifens eine Verbreiterung
wie beispielsweise einen seitlich vorspringenden Steg aufweist, welcher durch den
aufzubringenden Putz anputzbar ist bzw. angeputzt wird. Die dem ersten Bauteil zugewandte
Seite des Schaumstoffstreifens ist somit die überputzbare bzw. zur Überputzung vorgesehene
Seite.
[0077] Oftmals weist das Dichtband bzw. insbesondere der Putzbegrenzungsstreifen eine Dichtlippe
auf, welche an das zweite Bauteil wie beispielsweise Rahmenbauteil oder Fensterbankformteil
anlegbar oder angelegt ist, so dass die dem ersten Bauteil zugewandte Breitseite des
Schaumstoffkorpus eben dieser Dichtlippe gegenüberliegend angeordnet ist. Die Dichtlippe
kann gegebenenfalls aus einem anderen Material wie der Korpus des Putzbegrenzungsstreifens
bestehen, insbesondere aus einem weicheren Material, wozu der Begrenzungsstreifen
durch Koextrusion hergestellt sein kann.
[0078] Vorzugsweise ist die Breitseite des Dichtbandes, welche in Montageanordnung dem zweiten
Bauteil wie Rahmenbauteil, Fensterbankformteil oder dergleichen zugewandt ist oder
jeweils an demselben anliegt, eine Außenseite eines der beiden Schaumstoffstreifen
bzw. Schaumstoffabschnitte. Auf das oben gesagte in Bezug auf die gegenüberliegende,
dem ersten Bauteil zugewandte bzw. an diesem anliegende Breitseite des Schaumstoffkorpus
sei vollumfänglich verwiesen, mit dem Unterschied, dass an der dem zweiten Bauteil
gegenüberliegenden bzw. anlegbaren Korpusbreitseite besonders bevorzugt ein Befestigungsmittel
zur Festlegung an diesem Bauteil vorgesehen ist. Das Befestigungsmittel ist vorzugsweise
abrollbar ausgebildet wobei dieses ferner vorzugsweise eine Rückstellung eines komprimierten
Bereiches des Schaumstoffkorpus, welcher von dem Befestigungsmittel überdeckt wird,
ermöglicht oder vorzugsweise nicht behindert. Das Befestigungsmittel ist hier besonders
bevorzugt als Selbstklebeschicht ausgebildet. Es versteht sich, dass die außenseitige
Selbstklebeschicht des Dichtbandes in dessen zur Lagerung konfektioniertem Zustand
mit einer Abziehlage wie beispielsweise aus oberflächenbeschichtetem Papier oder Kunststofffolie
bestehen kann.
[0079] Das die Fuge begrenzende Wärmedämmelement ist, beispielsweise ein solches eines Wärmedämmverbundsystems.
Das Wärmedämmelement kann somit an einem Mauerwerk oder einem Teil einer Wandkonstruktion
außenseitig befestigt sein und stellt vorzugsweise abgesehen von einer wetterseitigen
Beschichtung wie einer Putzschicht den raumaußenseitigen Bereich des jeweiligen Wandaufbaus
dar. Das Wärmedämmelement kann beispielsweise als Platte oder Matte aus einem wärmedämmenden
Werkstoff wie Polystyrol, organischen oder anorganischen Fasermaterialien oder dergleichen
bestehen. Das Material des Wärmedämmelementes kann eine Wärmeleitfähigkeit λ
R von ≤ 0,15 W/mK aufweisen, vorzugsweise von ≤ 0,075-0,1 W/mK, besonders bevorzugt
von ≤ 0,035-0,05 W/mK.
[0080] Das Wärmedämmelement oder allgemein das erste Bauteil kann eine Dicke von ≥ 5-8 cm
oder ≥ 10-12 cm aufweisen.
[0081] Besonders bevorzugt ist in Einbaulage des Dichtbandes der Schaumstoffkorpus teilweise
von der Putzschicht überdeckt, welche eines der die Fuge begrenzenden Bauteile (zumeist
erstes Bauteil) überdeckt. Die Putzschicht überdeckt den Schaumstoffkorpus vorzugsweise
von einer Breitseite her bis zu dem Putzbegrenzungsstreifen.
[0082] Besonders bevorzugt ist der Putzbegrenzungsstreifen nicht in der Putzschicht eingeputzt,
also nicht auch außenseitig von Putz überdeckt, dies umfasst jedoch, dass die Putzabziehkante
des Begrenzungsstreifens von dem Putz untergriffen sein kann und/oder seitlich an
den Putz angrenzt. Durch die Vermeidung des Einputzens eines Teilbereiches des Putzbegrenzungsstreifens
wird ermöglicht, dass der Begrenzungsstreifen gegenüber der Putzschicht beispielsweise
bei Temperaturwechseln geringfügige Lageveränderungen vornehmen kann, ohne dass beispielsweise
ein Reißen der Putzschicht benachbart dem Putzbegrenzungsstreifen zu befürchten ist.
[0083] Vorzugsweise wird der Schaumstoffkorpus in Einbaulage von einer Armierungsschicht
wie einem Armierungsgewebe teilweise überdeckt, welches sich von der dem Putz zugewandten
Breitseite des Schaumstoffkorpus bis zu dem Putzbegrenzungsstreifen hin erstrecken
kann. Diese Armierungsschicht dient der verbesserten Haftung der Putzschicht an dem
Wandaufbau. Die Armierungsschicht kann an ihrer Unterlage, beispielsweise einem Bereich
des Mauerwerks, insbesondere einem Wärmedämmelement, angehaftet sein, beispielsweise
durch Verkleben, wozu geeignete Ein- oder Mehrkomponentenklebemassen, Mörtel oder
dergleichen eingesetzt werden können. Hierdurch wird auf besonders günstige Weise
ermöglicht, dass der Schaumstoffkorpus zumindest teilweise bzw. über den größeren
Anteil seiner Breite in Richtung der Fugenbreite von der Putzschicht überdeckt werden
kann, so dass nur ein vergleichsweise schmaler Bereich des Dichtbandes ohne Überdeckung
der Putzschicht vorgesehen ist, insbesondere der Bereich des Schaumstoffkorpus zwischen
Putzbegrenzungsstreifen und dem benachbarten zweiten Bauteil wie Rahmenbauteil oder
Fensterbank. Dieser Bereich wird jedoch vorzugsweise durch eine an dem Bauteil anliegende
Dichtlippe überdeckt, so dass insgesamt ein geschlossener Fugenaufbau gegeben ist.
[0084] Ferner von der Erfindung umfasst ist ein Wandaufbau mit Fuge zwischen einem ersten
und einem zweiten Bauteil, wobei das zweite Bauteil ein Fensterbankformteil ist, insbesondere
ein Fensterbankseitenteil, oftmals auch als seitliches Bordstück der Fensterbank bezeichnet.
Solche Seitenteile werden zumeist bei Fensterbankformteilen in Form von Profilstücken
wie Extrusionsteilen oder durch Biegetechniken hergestellten Fensterbankteilen wie
bspw. Aluminiumfensterbänken verwendet. Die Seitenteile bilden dann den seitlichen
Abschluss der Fensterbank zur Laibung. Die Seitenteile können lösbar oder unlösbar
an dem Fensterbankformteil befestigt sein. Auf die übrigen Ausführungen zu der Erfindung
wird vollumfänglich Bezug genommen, insbesondere auch auf das erste Bauteil und die
Ausgestaltung des Dichtbandes.
[0085] Die Breite des Dichtbandes kann allgemein größer als die Dicke desselben sein, insbesondere
bezogen auf die Einbausituation des Dichtbandes oder bezogen auf einen Kompressionszustand
des Dichtbandes, bei welchem das Dichtband bzw. der Schaumstoffkorpus ausgehend von
dem vollständig freie entspanntem Zustand des Dichtbandes bzw. des Schaumstoffkorpus
(Ausgangshöhe) bis auf 25% dessen jeweiliger Ausgangshöhe komprimiert ist.
[0086] Das in der Fuge abdichtend angeordnete Dichtband (allgemein entsprechend der "Einbausituation
des Dichtbandes") ist üblicherweise in einem Kompressionszustand, bei welchem das
Dichtband bzw. der Schaumstoffkorpus ausgehend von dem vollständig frei entspannten
Zustand des Dichtbandes bzw. des Schaumstoffkorpus (Ausgangshöhe) bis auf 25% dessen
jeweiliger Ausgangshöhe zwischen parallelen Ebenen komprimiert ist. Dies ist allgemein
im Rahmen der Erfindung bezüglich des in der Fuge abdichtend angeordneten Zustandes
des Dichtbandes anzunehmen. In der Praxis kann das Dichtband bzw. der Schaumstoffkorpus
auch einen anderen Kompressionsgrad einnehmen, bzw. eine Kompression auf 1/5 oder
1/3 der jeweiligen Ausgangshöhe vorliegen, ohne hierauf beschränkt zu sein.
[0087] Vorzugsweise erstreckt sich das Dichtband zumindest teilweise über die Rückseite
des Fensterbankformteils bzw. Fensterbankseitenteils, besonders bevorzugt zusätzlich
teilweise bis zur Unterseite des Fensterbankformteils bzw. Fensterbankseitenteils.
Damit ist eine Wärmedämmung durch das Dichtband und auch eine Entkoppelung von Fensterbankformteil
zum Wandaufbau, welche bspw. durch ein Wärmedämmelement bereitgestellt wird, gegeben
wie bspw. in Hinblick auf eine Wärmedämmung als auch ggf. in Bezug auf eine Schallentkoppelung.
Das Dichtband kann somit vom Putz bis zur Unterseite des Fensterbankformteils bzw.
Seitenteils durchgehend ausgebildet sein, was die Montage des Formteils erleichtert
und Verbindungsfehler zu ggf. ansonsten vorzusehenden anderen Wärmedämmelementen minimiert.
Das Dichtband kann sich über die gesamte Breite des Seitenteils, entsprechend der
Breite des Fensterbankformteils, erstrecken.
[0088] Sämtliche im Rahmen der Erfindung beschriebenen Eigenschaften wie bspw. Härte, Steifigkeit
(Biegesteifigkeit), Luftdurchlässigkeit, Wärmeleitfähigkeit usw., sind nach den einschlägigen
DIN-Normen bestimmt, sofern sich aus dem Zusammenhang nichts anderes ergibt. Dies
bezieht sich jeweils auf die am Anmeldetag geltende, aktuellste Norm.
[0089] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1:
- einen Querschnitt durch einen Wandaufbau mit erfindungsgemäßem Dichtband,
- Figur 2:
- einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Dichtband nach Figur 1 mit einteiligem
Schaumstoffkorpus,
- Figur 3a-e:
- Querschnitt eines erfindungsgemäßen Dichtbandes einer alternativen Ausführungsform
mit zweiteiligem Schaumstoffkorpus mit Abwandlungen,
- Figur 4:
- einen Querschnitt durch einen alternativen Wandaufbau mit Fensterbankseitenteil mit
erfindungsgemäßem Dichtband.
[0090] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Dichtband 1 in abdichtender Anordnung in einer
Fuge 4 zwischen zwei Bauteilen 2, 3. Das erste Bauteil 2 ist hier bspw. ein Wärmedämmelement
wie beispielsweise eine Laibungsdämmplatte, welche mittels eines geeigneten Klebers
5 an dem Mauerwerk 6 oder einer anderen Haltekonstruktion festgelegt ist. Das zweite
Bauteil 3 ist beispielsweise ein Rahmenbauteil wie Fensterrahmen, Fensterbank oder
dergleichen. Das Dichtband 1 dichtet somit in dieser Anordnung einen Laibungsanschluss
des zweiten Bauteils ab.
[0091] Das Dichtband 1 (siehe auch Figur 2) weist einen Schaumstoffkorpus 10 mit zwei gegenüberliegenden
Breitseiten 11, 12, welche gegenüberliegend zu den beiden Bauteilen 2, 3 angeordnet
sind oder abdichtend an diesen anliegen, auf, sowie zwei die Breitseiten verbindende
Schmalseiten 13, 14 sowie einen Putzbegrenzungsstreifen 15. Der Begrenzungsstreifen
15 hat eine größere Härte und/oder Steifigkeit, insbesondere Biegesteifigkeit, als
das Schaumstoffmaterial des Korpus. Der Streifen 15 steht an einer der Schmalseiten
des Schaumstoffkorpus 10 raumaußenseitig mit einer Putzabziehkante 16 vor, an welche
beispielsweise ein Putzwerkzeug (nicht dargestellt) zum Aufbringen der Putzschicht
50 angelegt werden kann, um die Putzleiste zu führen und die Putzschicht seitlich
zu begrenzen. Das Schaumstoffmaterial des Korpus kann offenporig und zur verzögerten
Rückstellung imprägniert sein.
[0092] Der Putzbegrenzungsstreifen 15 ist beidseitig, also an beiden Großflächen bzw. Breitseiten
15A, 15B desselben von dem Schaumstoffkorpus 10 umgeben, nämlich den beiden Korpusabschnitten
10A, 10B, und von beiden Korpusbreitseiten lateral beabstandet angeordnet ist. Der
Putzbegrenzungsstreifen 15 durchsetzt den Schaumstoffkorpus 10 in dessen Erstreckung
von Schmalseite zu Schmalseite nur teilweise, hier nur über einen Teil dessen Breite
(Erstreckung von Schmalseite 13 zu Schmalseite 14). Der Korpus 10 weist somit auf
der der Putzabziehkante entgegengesetzten Seite des Begrenzungsstreifens 15, also
der Rückseite des Streifens 15, einen sich von Korpusbreitseite zu Korpusbreitseite
11, 12 erstreckenden Bereich 10c auf, welcher nicht von dem Putzbegrenzungsstreifen
durchsetzt ist. Hierdurch sind die beiden dem Putzbegrenzungsstreifen gegenüberliegenden
Korpusabschnitte 10A, 10B innerhalb des Korpus bzw. innerhalb der Korpuseinhüllenden
miteinander mit einem eine Wasserdampfdiffusion oder einen Austausch von Feuchtigkeit
ermöglichenden Pfad (Pfeil) miteinander verbunden. Auf einer Seite des Streifens 15
auftretende Feuchtigkeit kann somit innerhalb des Korpus verbleibend auf der anderen
Seite nach außen abgeführt werden. Hierdurch wird der Einsatz des Dichtbandes vorteilhaft
erweitert und die Fugenabdichtung verbessert. Ferner ist das Dichtband mit Putzbegrenzungsstreifen
aufrollbar ausgebildet bzw. als Rolle konfektioniert. Hierdurch ist über eine Kante
eines der beiden Bauteile wie z. B. des Fensterrahmens eine durchgehende Anordnung
des Dichtbandes ermöglicht und Stöße zwischen verschiedenen Dichtbändern werden vermieden.
Bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 ist der Schaumstoffkorpus einteilig
ausgebildet, die beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordneten Korpusbereiche
10A, 10B sind somit einstückig und ohne Durchtrennung oder Anordnung einer Klebstoffschicht
miteinander verbunden. Der Begrenzungsstreifen ist hierzu in einem Schlitz des Korpus
angeordnet, welcher nur der Darstellung halber mit einer gewissen Breite dargestellt
ist, der Schlitz kann als einfacher Einschnitt in den Korpus ausgebildet sein.
[0093] Die Dicke der Korpusbereiche 10A, 10B ist unterschiedlich, der dickere Bereich 10A
ist dem ersten Bauteil zugewandt bzw. an diesem anliegend, der dünnere Bereich 10B
ist dem zweiten Bauteil zugewandt bzw. an diesem anliegend. Entsprechendes kann gelten
bei einem Korpus mit zwei beidseitig des Begrenzungsstreifens angeordneten, streifenförmigen
Abschnitten, für die beiden Abschnitte anstelle der genannten Korpusbereiche. Das
Verhältnis der Dicken d1, d2 der beiden Bereiche 10A zu 10B ist in dem Beispiel ungefähr
1,5:1 bei vollständig frei außerhalb der Fuge entspanntem Korpus, was entsprechend
für die Abschnitte gelten kann.
[0094] Der Putzbegrenzungsstreifen ist hierbei somit bezogen auf die Schaumstoffkorpusdicke
außermittig an dem Schaumstoffkorpus angeordnet, also außerhalb der Hauptmittelebene
M des Schaumstoffkorpus, welche durch den Korpusschwerpunkt verläuft.
[0095] Beispielsweise kann der Schaumstoffkorpus eine Breite von 15 mm aufweisen und der
Putzbegrenzungsstreifen 10 mm in den Korpus eindringen, so dass der rückseitige Überstand
des Korpus über den Begrenzungsstreifen 5 mm beträgt. Bei vollständig frei zurückgestelltem
Korpus kann der dickere Bereich 10A (oder entsprechend auch Abschnitt) eine Dicke
von 17 mm aufweisen, der dünnere Bereich 10B (oder entsprechend auch Abschnitt) eine
Dicke von 11 mm und somit der Korpus insgesamt eine Dicke von 28 mm aufweisen. Entsprechendes
kann für andere Ausführungsbeispiele gelten, bspw. mit einem Korpus aus zwei Schaumstoffstreifen
gemäß Fig. 3 (Streifen anstelle der Abschnitte).
[0096] Das Verhältnis der Länge des rückwärtige Überstands Ür des Korpus über den Begrenzungsstreifen
15 in dessen Breitenrichtung zu der Korpusdicke d (Erstreckung Richtung Breitseite
- Breitseite) beträgt in Einbausituation des Dichtbandes (also bei abdichtender Anlage)
ca. 0,5:1 bis 0,7:1
[0097] Die Länge des rückwärtigen Überstandes Ür des Schaumstoffkorpus über den Putzbegrenzungsstreifen
ist hier also ca. 1/5 bis 1/6 der Dicke des Schaumstoffkorpus in seinem vollständig
frei entspannten Zustand.
[0098] Der Überstand Ür des Schaumstoffkorpus über den Putzbegrenzungsstreifen in der Breitenrichtung
des Begrenzungsstreifens ist hier größer ist als ein Achtel der Dicke des dünneren
Abschnittes oder Bereichs des Korpus in dessen außerhalb der Fuge vollständig entspanntem
Zustand, hier ca. 1/ 2 desselben. Entsprechendes gilt für den Überstand des Schaumstoffkorpus
über den Putzbegrenzungsstreifen in Breitenrichtung des Begrenzungsstreifens in Relation
zu der Dicke des Abschnittes oder Bereichs des Schaumstoffkorpus, welcher außenseitig
zumindest teilweise von einer Dichtlippe des Putzbegrenzungsstreifens überdeckt ist,
was hier ebenfalls der dünnere Abschnitt bzw. Schaumstofffstreifen 10B ist.
[0099] Das Verhältnis des rückwärtigen Überstands Ür des Korpus über den Begrenzungsstreifen
15 zu der Korpusbreite b (Erstreckung Richtung Schmalseite - Schmalseite) beträgt
nach dem Beispiel in Einbaulage oder bei vollständig frei entspanntem Korpus ca. 1:3.
[0100] Die Breite des von dem Schaumstoffkorpus aufgenommenen Abschnittes des Putzbegrenzungsstreifens
ist hierbei ersichtlich größer (oder gegebenenfalls - weniger bevorzugt - auch gleich)
als die Breite des von dem Schaumstoffkorpus vorstehenden Bereichs des Putzbegrenzungsstreifens
bis zur Putzabziehkante (dies bezieht sich auf den Begrenzungsstreifen in Endmontagezustand,
der Abreißstreifen wird hierbei also nicht berücksichtigt).
[0101] Die beiden Bereiche 10A, 10B des Schaumstoffkorpus (oder entsprechend Bereiche) liegen
mit ihren dem Streifen 15 zugewandten Flächen 10D, 10E vorzugsweise vollflächig an
den Breitseiten des Putzbegrenzungsstreifens 15 an und können beide vollflächig mit
diesem durch die Klebeschichten 10F, 10G verklebt sein. Gegebenenfalls kann auch nur
eine der beiden Klebeschichten vorgesehen sein. Die Anordnung beider Klebeschichten
10F, 10G ist aber bevorzugt, um ein Herausrutschen des Begrenzungsstreifens aus dem
Korpus zu verhindern.
[0102] Das Schaumstoffmaterial der Korpus weist hier eine Luftdurchlässigkeit im Bereich
von 50-800 l/m
2s auf,
[0103] Der Putzbegrenzungsstreifen 15 ist hier als massiver, biegsamer Streifen ausgebildet,
beispielsweise aus PE- oder PVC, insbesondere als Extrusionsteil oder Mehrkomponentenextrusionsteil.
[0104] Ferner kann der Putzbegrenzungsstreifen 15 nach den verschiedenen Ausführungsformen
mit einer vorzugsweise flexiblen Dichtlippe 17 versehen sein, welche einen Teil des
Schaumstoffkorpus zur Raumaußenseite hin überdeckt und abdichtend an dem zweiten Bauteil
anlegbar ist. Die Dichtlippe 17 kann hierbei aus einem anderen Material bestehen als
der Bereich der Putzabziehkante 16, was aber nicht zwingend ist.
[0105] Der Putzbegrenzungsstreifen 15 weist ferner einen Abreißstreifen 18 auf, welcher
gegebenenfalls mit einer außenliegenden Klebeschicht 19 versehen ist, welche beispielsweise
unter Druckausübung haftaktiv ist, um an dem Abreißstreifen eine Folie anbringen zu
können, so dass das zweite Bauteil beim Verputzen vor Verschmutzung zusätzlich geschützt
ist. Der Abreißstreifen ist vorzugsweise mit einer Schwächungszone an dem Korpus des
Putzbegrenzungsstreifens angebracht und vorzugsweise manuell abreißbar.
[0106] Der Putzbegrenzungsstreifen 15 weist nach den Ausführungsbeispielen abgesehen von
der seitlich abstehenden Putzabziehkante, Dichtlippe und ggf. dem Abreißsteifen keine
seitlichen Vorsprünge auf, um ein einfaches Aufrollen des Begrenzungsstreifens zu
ermöglichen. Es versteht sich, dass abgesehen von Dichtlippe, Putzabziehkante und
ggf. Abreißstreifen gegebenenfalls gewisse Vorsprünge vorgesehen sein können, welche
jedoch vorzugsweise ≤ ein Viertel oder insbesondere ≤ ein Achtel der Breite des Putzbegrenzungsstreifens
sind und vorzugsweise nicht seitlich über die Dichtlippe vorstehen. Nach dem Beispiel
und vorzugsweise allgemein ist der innerhalb des Korpus angeordnete Bereich des Begrenzungsstreifens
15 ist als flache Leiste ausgebildet, welche frei von seitlichen Vorsprüngen ist.
[0107] Zur Festlegung des Dichtbandes an einem oder beiden der Bauteile 2, 3 können an einer
oder beiden Breitseiten des Dichtbandes Befestigungsmittel wie Selbstklebeschichten
11A, 12A vorgesehen sein, insbesondere dem zweiten Bauteil zugewandt.
[0108] Figur 3 zeigt eine alternative bevorzugte Ausbildung des Dichtbandes nach Fig. 2
mit Abwandlungen, wobei beide Ausführungsformen dieselben Merkmale aufweisen, sofern
nicht aus der Beschreibung des jeweiligen Ausführungsbeispiels die Unterschiede hervorgehen.
Gleiche Merkmale sind mit gleichen Bezugsziffern versehen.
[0109] Nach Figur 3 weist der Schaumstoffkorpus 10 zwei Schaumstoffstreifen 20, 21 auf,
welche beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens 15 angeordnet sind, in Abwandlung der
beiden Korpusabschnitte 10A, 10B des einteiligen Korpus nach dem vorhergehenden Beispiel.
Die beiden Schaumstoffstreifen 20, 21 bilden somit zusammen die jeweilige Schmalseite
13, 14 des Schaumstoffkorpus 10 aus. Die beiden Schaumstoffstreifen 20, 21 weisen
über den Korpus dieselbe Länge auf, vorzugsweise auch dieselbe Breite b in Quererstreckung
der Breitseiten 11, 12. Die beiden Schaumstoffstreifen 20, 21 bestehen hier bspw.
aus demselben vorzugsweise offenporigen Schaumstoffmaterial, gegebenenfalls sind auch
geringfügige Abweichungen der Eigenschaften des Schaumstoffmaterials voneinander möglich
oder beiden Schaumstoffstreifen bestehen aus verschiedenen Materialien.
[0110] Die beiden Schaumstofftreifen 20, 21 weisen eine unterschiedliche Dicke d1, d2 auf.
Der Schaumstoffstreifen 20, welcher dem ersten Bauteil bzw. dem Wärmedämmelement zugewandt
angeordnet ist bzw. abdichtend an diesem anliegt, hat hierbei die größere Dicke als
der zweite Schaumstoffstreifen 21, welcher an dem zweiten Bauteil anliegt oder diesem
zugewandt angeordnet ist. Die Dicke des ersten Schaumstoffstreifens kann beispielsweise
ca. der 1,5-fachen Dicke des zweiten Schaumstoffstreifens sein. Nach dem Ausführungsbeispiel
ist der erste Schaumstoffstreifen 20 mit einer Imprägnierung zur verzögerten Rückstellung,
beispielsweise einem Acrylat, imprägniert. Der zweite Schaumstoffstreifen 21 ist hier
nicht mit einer Imprägnierung zur verzögerten Rückstellung ausgerüstet, was vorzugsweise
aber ebenfalls der Fall ist. Die beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens 15 angeordneten
Schaumstoffstreifen 20, 21 sind miteinander verhaftet, beispielsweise durch eine Klebeschicht,
vorzugsweise mit einem im ausgehärteten Zustand deformierbaren also nicht spröde aushärtenden
Kleber, bspw. in Form einer doppelseitigen Selbstklebemittelschicht oder -klebeband.
[0111] Nach Figur 3a erstreckt sich die Klebeschicht 22 sich nicht nur zumindest teilweise
oder vollständig über den Verbindungsbereich 22c der beiden Schaumstoffstreifen miteinander
sondern auch zumindest teilweise oder vollständig über den Begrenzungsstreifen 15,
um hier den einen Schaumstoffstreifen 21 unmittelbar an dem Streifen 15 festzulegen.
Nach diesem Beispiel aber allgemein im Rahmen der Erfindung kann der jeweiligen Schaumstoffstreifen
über seine gesamte Anlagefläche vollflächig mit dem Begrenzungsstreifen 15 verklebt
sein. Die Klebeschicht 22 weist hier die Breite des Schaumstoffstreifens 20 auf. Der
andere Schaumstoffstreifen 21 ist auf Höhe des Putzbegrenzungsstreifens jedoch nicht
mit diesem verklebt bzw. an diesem befestigt oder angehaftet (von einer etwaigen Anhaftung
des Schaumstoffstreifens aufgrund der Imprägnierung zur verzögerten Rückstellung abgesehen),
ggf. kann jedoch hierzu eine zusätzliche Klebeschicht vorgesehen sein.
[0112] Gegebenenfalls können die miteinander verbundenen Abschnitte der Schaumstoffstreifen
20, 21 zusätzlich oder alternativ auch in Durchbrechungen 15c des Putzbegrenzungsstreifens
miteinander verbunden sein, wie hier auch vermittels der Klebeschicht 22 (Fig. 3a).
Der Putzbegrenzungsstreifen kann somit beispielsweise auch größere Durchtrittsöffnungen
15c aufweisen (siehe Fig. 3e), um die Aufrollung dieses Streifens zu erleichtern,
Gewicht einzusparen sowie eine Wasserdampfdiffusion zwischen den beiden Seiten des
Putzbegrenzungsstreifens zu ermöglichen. Der Streifen 15 kann aber zumeist ohne Durchbrechungen
ausgeführt sein.
[0113] Nach dem Ausführungsbeispiel der Figur 3b aber auch allgemein im Rahmen der Erfindung
ist jeweils eine Klebeschicht 22, 23 an beiden der Seiten der Schaumstoffstreifen
20, 21 vorgesehen, welche dem Begrenzungsstreifen 15 zugewandt sind, um beide der
Schaumstoffstreifen unmittelbar an dem Putzbegrenzungsstreifen 15 anzuhaften oder
zu befestigen. Diese Klebeschichten entsprechen den Klebeschichten 10E bzw. 10F nach
Figur 2. Im Verbindungsbereich 22c der beiden Schaumstoffstreifen 20, 21 sind die
beiden Klebeschichten 22, 23 also miteinander verklebt.
[0114] Die beiden Klebeschichten 22, 23 bzw. Selbstklebeschichten erstrecken sich an beiden
der Schaumstoffstreifen außerhalb des Begrenzungsstreifens 15, hier jeweils über die
gesamte Breite des jeweiligen Schaumstoffstreifens 20, 21, dies gilt jeweils insbesondere
für eine dem Begrenzungsstreifen zugewandte Klebeschicht. Dies kann jeweils für alle
Ausführungsformen gelten. Die Klebeschichten 22, 23 sind in dem Bereich außerhalb
des Begrenzungsstreifens miteinander verhaftet. Gegebenenfalls kann sich auch nur
eine der beiden Klebeschichten 22, 23 über die gesamte Breite des jeweiligen Schaumstoffstreifens
20, 21 erstrecken.
[0115] Fig. 3c zeigt eine Abwandlung eines Dichtbandes nach Fig. 3b, wobei sich im Unterschied
hierzu die beiden Klebeschichten 22, 23 nur über (ggf. nur teilweise über) die Breite
des Putzbegrenzungsstreifens 15 erstrecken und damit die beiden Schaumstoffstreifen
20, 21 an dem Begrenzungsstreifen 15 fixieren. Außerhalb des Begrenzungsstreifens
15 sind die Streifen 20, 21 nicht miteinander verbunden.
[0116] Bei zwei- oder mehrteiligem Korpus wie nach Figur 3d können getrennt Klebeschichten
22, 23, 25 zur Verbindung der Schaumstoffstreifen 20, 21 miteinander und zur Anhaftung
zumindest eines oder beider der Schaumstoffstreifen 20, 21 an dem Begrenzungsstreifen
15 vorgesehen sein. Gegebenenfalls können auch die jeweiligen Klebeschichten ineinander
übergehen oder als einteilige durchgehende Klebeschicht ausgeführt sein, so dass dann
bspw. die Klebeschichten 22, 24 nach Fig. 3c der Klebeschicht 22 nach Fig. 3a oder
Fig. 3b entsprechen.
[0117] Insbesondere können allgemein im Rahmen der Erfindung, wie beispielhaft in Fig. 3a-c
gezeigt ist, zwei Schaumstoffstreifen 20, 21 eingesetzt sein, welche jeweils auf einer
Breitseite 20A, 21A, eine vorzugsweise vollflächige Klebeschicht wie z.B. Selbstklebeschicht
aufweisen, hier die Klebeschichten 22 und 24. Die in Bezug auf den Schaumstoffkorpus
innenliegende Klebeschicht 22 dient dann der Festlegung des Schaumstoffstreifens an
dem Putzbegrenzungsstreifen 15 sowie dem jeweils anderen Schaumstoffstreifen, die
außenseitig an dem Korpus angebrachte Klebeschicht 24 oder Selbstklebeschicht kann
der Festlegung des Dichtbandes an dem jeweiligen Bauteil dienen. Damit können hinsichtlich
der Anordnung der Klebeschichten gleichartig aufgebaute Schaumstoffstreifen benutzt
werden, um das Dichtband herzustellen. Es versteht sich, dass der mit der außen liegenden
Klebeschicht versehene Schaumstoffstreifen ggf. zusätzlich mit einer weiteren Klebeschicht
an dem Begrenzungsstreifen 15 festgelegt sein kann. Ferner versteht es sich, dass
unabhängig von dem hier beschriebenen Aufbau der Korpus an zumindest einer, vorzugsweise
der dem zweiten Bauteil zugewandten Breitseite ein Befestigungsmittel wie eine Selbstklebeschicht
zur Festlegung des Dichtbandes an dem Bauteil aufweisen kann.
[0118] Nach Fig. 3b weist einer der beiden Schaumstofftreifen 20, 21 auf der innenliegenden
Breitseite 20A eine vollflächige Klebeschicht auf und der andere Schaumstoffstreifen
weist auf beiden Breitseiten 21A, 21B eine vollflächige Klebeschicht auf, jeweils
bspw. eine Selbstklebeschicht. Die beiden Schaumstoffstreifen sind dann an dem Begrenzungsstreifen
15 und aneinander im Verbindungsbereich 22c festgelegt, ferner weist einer der Schaumstoffstreifen
und damit eine Korpus eine Selbstklebeschicht zur Befestigung an einem Bauteil auf.
[0119] Der rückwärtige Überstand Ür des Schaumstoffkorpus über den Putzbegrenzungsstreifen
in dessen Breitenrichtung ist nach den Beispielen der Fig. 3 größer als die Breite
d2 des schmaleren Abschnittes des Korpus bzw. des schmaleren Schaumstoffstreifens
in dessen außerhalb der Fuge vollständig frei entspannten Zustand.
[0120] Die Schmalseiten 20s, 21s der einander gegenüberliegenden Endbereiche der beiden
beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordneten Schaumstoffstreifen sind bündig
zueinander angeordnet. Dies kann für die der Putzabziehkante zugewandten und/oder
der Putzabziehkante abgewandten Schmalseite des Korpus gelten, vorzugsweise für beide.
[0121] Nach einer Abwandlung nach Figur 3e weist der Putzbegrenzungsstreifen 15 Durchbrechungen
15c auf, wobei die Schaumstoffstreifen 20, 21 zusätzlich oder alternativ auch in Durchbrechungen
15c des Putzbegrenzungsstreifens miteinander verbunden sind. Diese Abwandlung kann
allgemein im Rahmen der Erfindung und auch in Bezug auf die anderen Ausführungsbeispiele
gelten, die übrigen Ausführungen zu den Ausführungsbeispielen gelten auch hier, soweit
anwendbar. Der Begrenzungsstreifen kann sich hier über die gesamte Breite des Korpus
erstrecken, wie in Figur 3e dargestellt, oder nur über einen Teil derselben (siehe
Fig. 3a). Der Begrenzungsstreifen 15 kann somit auch größere Durchbrechungen aufweisen,
um ein Aufrollen des Dichtbandes zu erleichtern, Gewicht einzusparen sowie eine Wasserdampfdiffusion
zwischen den beiden Seiten des Putzbegrenzungsstreifens zu ermöglichen oder zu erhöhen.
Diese Ausgestaltung des Begrenzungsstreifens 15 kann bei einteiligem Korpus oder zweiteiligen
Korpus gegeben sein. Gegebenenfalls können die Durchbrechungen auch seitlich offen
sein, nach Figur 3e sind diese seitlich geschlossen. Nach dem Bespiel beträgt die
Gesamtfläche der Durchbrechungen bis zu 50% der Gesamtfläche des von dem Korpus aufgenommen
Bereichs des Putzbegrenzungstreifens.
[0122] In den Figuren 2 und 3 ist der Schaumstoffkorpus jeweils in seinem außerhalb der
Fuge vollständig frei entspannten Zustand dargestellt, anders als in Anordnung in
der Fuge gemäß Figur 1. In der Fuge kann der Schaumstoffkorpus - wie allgemein im
Rahmen der Erfindung - auf ca. 15-60% oder 20-50% oder vorzugsweise 25-40% seiner
Höhe in vollständig frei außerhalb der Fuge entspannten Zustand komprimiert sein.
[0123] Das Material des Putzbegrenzungsstreifens der Ausführungsbeispiele weist eine Härte
von 70 Shore A auf.
[0124] Allgemein im Rahmen der Erfindung kann ein Wandaufbau gemäß Figur 1 vorliegen, wobei
das Dichtband 1 abdichtend an einem Wärmedämmelement anliegt, welches beispielsweise
Teil eines Wärmedämmverbundsystems ist. Der Dichtstreifen kann sich hierbei über ≥
ein Viertel oder ≥ ein Drittel beispielsweise die Hälfte der Fugentiefe zwischen den
beiden Bauteilen 2 und 3 erstrecken. Der Schaumstoffkorpus ist hierbei teilweise zur
Raumaußenseite hin durch die Putzschicht 50 überdeckt. Die Putzschicht 50 ist seitlich
an den Putzbegrenzungsstreifen angeputzt, ein Bereich oder Vorsprung des Putzbegrenzungsstreifens,
welcher sowohl raumaußenseitig als auch rauminnenseitig von einem Teilbereich der
Putzschicht umgeben ist, liegt somit nicht vor. Die vorzugsweise seitlich abstehende
Putzabziehkante ist lediglich von dem Putz hintergriffen und zur Raumaußenseite hin
frei.
[0125] Ferner ist eine Armierungslage 51 vorgesehen, welche zur besseren Anhaftung der Putzlage
an dem Wandaufbau dient. Die Armierungslage 51 überdeckt einen Teil des Schaumstoffkorpus,
vorzugsweise ausgehend von dem Bauteil, welches die Armierungslage überdeckt und an
welchem diese vorzugsweise befestigt ist, beispielsweise mittels einem Klebemittel,
einem Mörtel oder dergleichen, durchgehend bis an den Putzbegrenzungsstreifen hin.
Hiermit ist die raumaußenseitige Schmalseite 13 des Schaumstoffkorpus von der Putzschicht
überdeckt, vorzugsweise abgesehen von der Armierungslage unmittelbar überdeckt. Hierdurch
ist es möglich, dass der Putzbegrenzungsstreifen auch bei Temperaturlastwechseln seine
Lage beibehält und Mikrorisse zwischen dem Putz und dem Putzbegrenzungsstreifen sind
in vielen Fällen noch tolerabel, da der Schaumstoffkorpus des Dichtbandes ansonsten
eine ausreichende Abdichtung insbesondere auch in Bezug auf eindringendes Wasser sowie
eine ausreichende Luftdichtigkeit bereitstellt. Durch die Armierung wird ansonsten
ein rissfreier Übergang zwischen Putzschicht und Begrenzungsstreifen ermöglicht.
[0126] Die Ausführungen zum Wandaufbau beziehen sich auf sämtliche erfindungsgemäßen Ausgestaltungen
des Dichtbandes und insbesondere des Putzbegrenzungsstreifens.
[0127] Figur 4 zeigt ein Wandaufbau mit Fuge zwischen einem ersten und einem zweiten Bauteil,
hier einem Wärmedämmelement, wobei das zweite Bauteil eine Fensterbank 30 bzw. ein
Abschnitt derselben ist, hier genauer gesagt ein Fensterbankseitenteil. Das Dichtband
dichtet hier die Oberseite der Fensterbankabkantung (auch Bordprofil genannt) gegenüber
der Laibungsdämmplatte incl. Putz ab. Zur vollständigen Abdichtung der Fensterbankabkantung
bzw. Bordprofils sind weitere Schaumstoffabschnitte 37 vorgesehen, welche von dem
erfindungsgemäßen Dichtband separat sind und sich vollständigüber die Rückseite der
Fensterbank 30a bzw. auch über einen Teil der Unterseite der Fensterbank 30 erstrecken.
Damit ist eine Wärmedämmung durch das Dichtband und auch eine Entkoppelung der Fensterbank
vom Wandaufbau gegeben. In Bezug auf das Dichtband und den Wandaufbau im Übrigen gelten
die Ausführungen zu den anderen Ausführungsbeispielen bzw. allgemein zur Erfindung
entsprechend.
1. Dichtband zur Abdichtung einer Fuge zwischen zwei Bauteilen, insbesondere einer Fuge
eines Laibungsanschlusses mit einem ersten die Laibung bereitstellendem Bauteil und
einem zweiten an die Laibung angrenzenden Bauteil wie beispielsweise einem Rahmenbauteil,
wobei das Dichtband einen Schaumstoffkorpus mit zwei gegenüberliegenden an die beiden
Bauteile abdichtend anlegbaren oder diesen Bauteilen zugewandten Breitseiten und diese
verbindenden Schmalseiten aufweist, sowie mit einer Putzbegrenzungseinrichtung, welche
an einer Schmalseite des Schaumstoffkorpus von diesem vorsteht, wobei der schmalseitig
vorstehende Bereich der Putzbegrenzungseinrichtung eine Putzabziehkante aufweist,
welche ein Anlegen und Abziehen eines Putzwerkzeuges zum Verputzen vorzugsweise des
ersten Bauteils ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass die Putzbegrenzungseinrichtung als flexibler Putzbegrenzungsstreifen ausgebildet
und beidseitig von dem Schaumstoffkorpus umgeben und von beiden Korpusbreitseiten
lateral beabstandet angeordnet ist, dass der Putzbegrenzungsstreifen den Schaumstoffkorpus
in dessen Erstreckung von Schmalseite zu Schmalseite nur teilweise durchsetzt, und
dass das Dichtband mit Putzbegrenzungsstreifen aufrollbar ausgebildet ist.
2. Dichtband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass (i) der Schaumstoffkorpus sich auf der der Putzabziehkante entgegengesetzten Seite
des Korpus außerhalb des Putzbegrenzungsstreifens von einer Breitseite zu dessen gegenüberliegenden
Breitseite erstreckt, und/oder dass (ii) der Putzbegrenzungsstreifen Durchbrechungen
aufweist und der Schaumstoffkorpus die Durchbrechungen beidseitig überdeckt oder sich
durch die Durchbrechungen hindurch von einer Breitseite des Korpus zu dessen gegenüberliegenden
Breitseite erstreckt.
3. Dichtband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, (i) dass der Schaumstoffkorpus zwei Abschnitte in Form von separaten Schaumstoffstreifen
umfasst, welche beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordnet sind,
oder (ii) dass der Schaumstoffkorpus einteilig ausgebildet ist, mit beidseitig des
Putzbegrenzungsstreifens angeordneten Korpusbereichen.
4. Dichtband nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, (i) dass die beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordneten Abschnitte oder
Bereiche des Schaumstoffkorpus außerhalb des Querschnittes des Putzbegrenzungsstreifens
miteinander verhaftet sind, gegebenenfalls durch Durchbrechungen der Putzbegrenzungsstreifens
hindurch,
und/oder (ii) dass zumindest einer oder die beiden beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens
angeordneten Abschnitte oder Bereiche des Schaumstoffkorpus jeweils mit dem Putzbegrenzungsstreifen
dauerhaft verbunden sind.
5. Dichtband nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Abschnitte oder Bereiche des Schaumstoffkorpus auf der dem Putzbegrenzungsstreifen
gegenüberliegenden Seite ein Befestigungsmittel zur Festlegung an einem Bauteil aufweist.
6. Dichtband nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordneten Schaumstoffkorpusabschnitte
oder -bereiche eine unterschiedliche Dicke aufweisen.
7. Dichtband nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordneten Schaumstoffabschnitte
oder -bereiche aus zumindest im Wesentlichen demselben Material bestehen.
8. Dichtband nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, (i) dass der Überstand des Schaumstoffkorpus über den Putzbegrenzungsstreifen in
der Breitenrichtung des Begrenzungsstreifens größer ist als ein Achtel der Dicke des
schmaleren Abschnittes oder Bereichs des Korpus in dessen außerhalb der Fuge vollständig
entspanntem Zustand oder (ii) dass der Überstand des Schaumstoffkorpus über den Putzbegrenzungsstreifen
in Breitenrichtung des Begrenzungsstreifens größer ist als ein Achtel der Dicke des
Abschnittes oder Bereichs des Schaumstoffkorpus, welcher außenseitig zumindest teilweise
von einer Dichtlippe des Putzbegrenzungsstreifens überdeckt ist, bezogen auf den außerhalb
der Fuge vollständig entspannten Zustand des Schaumstoffkorpus.
9. Dichtband nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass der Überstand des Schaumstoffkorpus über den Putzbegrenzungsstreifen in Breitenrichtung
des Begrenzungsstreifens größer ist als ein Achtel der Breite des Schaumstoffkorpus
bezogen auf den außerhalb der Fuge vollständig entspannten Zustand des Schaumstoffkorpus.
10. Dichtband nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des von dem Schaumstoffkorpus aufgenommenen Abschnittes des Putzbegrenzungsstreifens
gleich oder größer ist als die Breite des von dem Schaumstoffkorpus vorstehenden Bereichs
des Putzbegrenzungsstreifens bis zur Putzabziehkante, ohne Berücksichtigung von etwaig
an dem Putzbegrenzungsstreifen vorgesehenen Abreißstreifen.
11. Dichtband nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der beiden oder beide beidseitig des Putzbegrenzungsstreifens angeordneten
Abschnitte oder Bereiche des Dichtbandes zur verzögerten Rückstellung imprägniert
ist/sind.
12. Dichtband nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass der Putzbegrenzungsstreifen in seinem von dem Schaumstoffkorpus vorstehenden Bereich
einen nicht vollständig einzuputzenden oder nicht vollständig eingeputzten streifenförmigen
seitlichen Vorsprung aufweist.
13. Dichtband nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, (i) dass der Putzbegrenzungsstreifen eine seitlich abstehende, seitlich an eines
der beiden die Fuge bildenden Bauteile anlegbare Dichtlippe aufweist, und/oder
(ii) dass der Putzbegrenzungsstreifen einen stirnseitig über die Putzkante vorstehenden
Abreißstreifen aufweist.
14. Dichtband nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtband als Rolle konfektioniert ist.
15. Wandaufbau mit zwei eine Fuge zwischen sich ausbildenden Bauteilen, wobei das Dichtband
nach einem der Ansprüche 1 bis 14 abdichtend in der Fuge angeordnet ist.
16. Wandaufbau nach Anspruch 15, wobei eines der beiden Bauteile ein Wärmedämmelement
ist,
oder wobei eines der beiden Bauteile eine Fensterbank ist.