[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Komponente einer Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine,
insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1. Die Erfindung betrifft außerdem eine mit wenigstens einer derartigen Komponente
ausgestattete Abgasanlage.
[0002] Aus der
DE 10 2011 077 183 A1 ist eine derartige Abgasanlagenkomponente in Form eines Schalldämpfers bekannt. Eine
derartige, gattungsgemäße Komponente umfasst ein Gehäuse, das einen Mantel, zwei Endböden
und wenigstens einen Zwischenboden aufweist. Der Mantel umschließt einen Innenraum
des Gehäuses in einer Umfangsrichtung, während die beiden Endböden den Innenraum an
entgegengesetzten Enden in einer Axialrichtung begrenzen und fest mit dem Mantel verbunden
sind. Der Zwischenboden ist axial zwischen den Endböden im Innenraum angeordnet und
ist radial am Mantel abgestützt.
[0003] Zum Halten einer Abgasanlage an einer Peripherie der Abgasanlage, zum Beispiel an
einem Unterboden eines Kraftfahrzeugs, kommen Halter zum Einsatz, die einenends mit
einer Struktur der Peripherie der Abgasanlage und anderenends mit einer Struktur der
Abgasanlage fest verbunden sind. Je nach Einbausituation kann es dabei auch erforderlich
sein, zumindest einen solchen Halter an einer Komponente der vorstehend genannten
Art zu befestigen. Hierbei ist es grundsätzlich möglich, einen entsprechenden Haltekörper
des Halters am Gehäuse der Komponente zu befestigen. Bevorzugt kommen dabei Schweißverbindungen
zum Einsatz. Beispielsweise kann besagter Haltekörper am Mantel oder an einem der
Endböden angeschweißt sein.
[0004] Im Zuge von Gewichtseinsparungen werden bei derartigen Komponenten die Wandstärken
von Blechen, mit denen der Mantel und die Endböden hergestellt werden, reduziert,
wodurch die jeweilige Komponente leichter wird. Mit der reduzierten Wandstärke geht
jedoch gleichzeitig eine reduzierte Stabilität einher. Im Betrieb der Abgasanlage,
insbesondere in einem Fahrzeug, sind die Haltestellen, über welche die Abgasanlage
an ihrer Peripherie gehalten ist, hohen Belastungen ausgesetzt. Dabei hat sich gezeigt,
dass die Verbindung zwischen Haltekörper und Gehäuse einer erhöhten Beschädigungsgefahr
ausgesetzt ist. Insbesondere besteht die Gefahr einer Rissbildung im Bereich der Schweißverbindung
am Mantel bzw. am jeweiligen Endboden.
[0005] Aus der
DE 10 2005 026 376 A1 ist ein Schalldämpfer bekannt, in dessen Innenraum benachbarte Zwischenböden über
Rohre oder nicht durchströmbare Stangen aneinander abgestützt sind.
[0006] Aus der
DE 10 2010 015 322 A1 ist ein weiterer Schalldämpfer bekannt, bei dem ein Zwischenboden im Innenraum am
benachbarten Endboden über ein nicht durchströmtes Rohr abgestützt ist.
[0007] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Komponente der
eingangs genannten Art bzw. für eine damit ausgestattete Abgasanlage eine verbesserte
Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass die Möglichkeit
einer Anbindung an eine Peripherie der Abgasanlage verbessert ist. Insbesondere soll
die Gefahr einer Beschädigung der Komponente während des Betriebs der Abgasanlage
reduziert sein.
[0008] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, mit Hilfe wenigstens eines Halterohrs
am Gehäuse eine Haltestelle zu schaffen, die eine hohe Kraftübertragung zwischen einem
am Halterohr angreifenden Halter und der Komponente ermöglicht. Hierzu ist das jeweilige
Halterohr im Innenraum des Gehäuses an besagtem Zwischenboden gehalten und durch einen
der Endböden hindurchgeführt und daran befestigt. Das Halterohr ist außerdem gasdicht
verschlossen, derart, dass kein Abgas durch das Halterohr in die Umgebung der Komponente
austreten kann. Durch die Abstützung des Halterohrs an zwei axial voneinander beabstandeten
Böden, nämlich an besagtem Endboden sowie an besagtem Zwischenboden, lassen sich über
das Halterohr vergleichsweise große Kräfte auf das Gehäuse übertragen, ohne dass dabei
der Zwischenboden bzw. der Endboden überlastet werden. Dementsprechend kann vorteilhaft
mit Hilfe des Halterohrs an einer vom Innenraum abgewandten Außenseite des besagten
Endbodens eine Haltestelle bereitgestellt werden, an welcher ein Halter zum Halten
der Komponente bzw. der Abgasanlage an einer Peripherie angreifen kann. Die Gefahr
einer Beschädigung des Endbodens bzw. des Mantels ist reduziert, so dass sich ohne
Weiteres auch reduzierte Wandstärken zur Realisierung des Mantels bzw. des jeweiligen
Endbodens verwenden lassen.
[0010] Der Begriff "gasdicht" ist im vorliegenden Zusammenhang als hinreichende Dichtung
gegen die bei einer Abgasanlage typischerweise auftretenden Gase, also Abgas der Brennkraftmaschine
und Luft zu verstehen.
[0011] Vorzugsweise ist das jeweilige Halterohr am jeweiligen Zwischenboden zumindest radial
gehalten bzw. abgestützt. Hierdurch können Biegemomente, die über einen am Halterohr
angreifenden Halter auf das Gehäuse übertragen werden, vom Halterohr einerseits am
jeweiligen Endboden und andererseits am jeweiligen Zwischenboden besonders günstig
abgestützt werden, wobei die auftretenden Kräfte aufgrund des Axialabstands zwischen
Endboden und Zwischenboden relativ klein sind. Gleichzeitig wird beispielsweise eine
Schweißverbindung zwischen dem Halter und dem Halterohr von diesen Momenten weitgehend
entlastet.
[0012] Um große Momente zwischen Halterohr und Gehäuse übertragen zu können, ist ein axialer
Abstand zwischen dem Endboden, durch den das Halterohr hindurchgeführt ist, und dem
Zwischenboden, an dem das Halterohr abgestützt ist, vergleichsweise groß. Beispielsweise
kann dieser Axialabstand mindestens 50 % eines Durchmessers des Gehäuses betragen.
Bevorzugt beträgt der Abstand mindestens 100 % des Durchmessers des Gehäuses.
[0013] Das jeweilige Halterohr dient somit zum befestigen eines Halters am Gehäuse, mit
dem die Komponente mit der Peripherie der Abgasanlage verbunden werden kann. Das Halterohr
ist gasdicht, sodass es keinen Gasaustausch zwischen dem Innenraum des Gehäuses und
der Umgebung der Komponente ermöglicht. Somit handelt es sich beim Halterohr jedenfalls
weder um ein Einlassrohr, durch das Abgas in das Gehäuse eintreten kann, noch um ein
Auslassrohr, durch das Abgas aus dem Gehäuse austreten kann.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Endboden eine Bodenöffnung aufweisen,
durch die das Halterohr hindurchgeführt ist und die von einem Ringkragen eingefasst
ist, der mit dem Halterohr gasdicht und fest verbunden ist. Bevorzugt kann hierbei
eine Schweißverbindung zum Einsatz kommen, zum Beispiel in Form einer umlaufenden
Schweißnaht, um gleichzeitig die Fixierung und die Abdichtung zu realisieren. Alternativ
können hier ebenfalls eine Lötverbindung oder eine Klebverbindung zum Einsatz kommen.
Die Verwendung eines Ringkragens, der vom jeweiligen Endboden ausgestellt ist, sogenannter
"Durchzug" bzw. sogenannte "Austulpung", verbessert die Kraftübertragung zwischen
Halterohr und Endboden, so dass größere Kräfte übertragen werden können.
[0015] Bei einer anderen Ausführungsform kann am Halterohr an einer vom Innenraum abgewandten
Außenseite des jeweiligen Endbodens ein Halter zum Verbinden der Komponente mit einer
Peripherie der Abgasanlage befestigt sein. In diesem Fall zählt der Halter zum Bauumfang
der Komponente, was eine ordnungsgemäße Fixierung des Halters an der Komponente vereinfacht.
[0016] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Halter einen Rohrkörper aufweisen,
der mit dem Halterohr axial gesteckt ist und fest mit dem Halterohr verbunden ist.
Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache Montage, die über den axialen Steckbereich
außerdem eine große Kraft- und Momentübertragung zwischen Rohrkörper und Halterohr
ermöglicht. Der Rohrkörper kann dabei in das Halterohr eingesteckt sein. Ebenso ist
denkbar, den Rohrkörper auf das Halterohr aufzustecken. Bei in das Halterohr eingestecktem
Rohrkörper kann das Halterohr im Bereich der Bodenöffnung enden. Bei auf das Halterohr
aufgestecktem Rohrkörper steht dagegen das Halterohr axial über den Endboden vor.
Eine feste Verbindung zwischen Halterohr und Rohrkörper lässt sich besonders einfach
realisieren, beispielsweise über einen entsprechenden Presssitz. Bevorzugt ist jedoch
für eine vereinfachte Montage eine Schweißverbindung. Alternativ ist auch eine Lötverbindung
oder eine Klebverbindung denkbar.
[0017] Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung können der Rohrkörper, das Halterohr
und der Ringkragen mittels einer gemeinsamen Schweißnaht aneinander befestigt sein.
Hierdurch lässt sich die Komponente mit angebautem Halter besonders einfach und preiswert
realisieren.
[0018] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann das Halterohr einen gestuften
Querschnitt aufweisen, wobei das Halterohr im Bereich des Endbodens einen größeren
Querschnitt besitzt als im Bereich des Zwischenbodens. Das gestufte Halterohr lässt
sich besonders einfach Montieren. Beispielsweise kann das Halterohr durch die Bodenöffnung
in das Gehäuse eingesetzt werden.
[0019] Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung kann der Rohrkörper in das Halterohr
eingesteckt sein, wobei eine Ringstufe des Halterohrs, die zwei Bereiche unterschiedlicher
Querschnitte voneinander trennt, als Axialanschlag zur Begrenzung der Einstecktiefe
des Rohrkörpers dient. Die gestufte Bauweise des Halterohrs erhält dadurch eine Zusatzfunktion,
welche die Herstellung der Komponente mit Halter vereinfacht.
[0020] Bei einer anderen Ausführungsform kann der Halter einen Haltearm aufweisen, der eine
Halteröffnung besitzt, in die das Halterohr eingesteckt ist, wobei der Haltearm im
Bereich der Halteöffnung am Halterohr befestigt ist. Als geeignete Befestigungsmethoden
kommen auch hier wieder eine Schweißverbindung, eine Lötverbindung oder eine Klebverbindung
in Betracht, wobei auch hier eine Schweißverbindung bevorzugt wird. Bei dieser Bauform
ragt das Halterohr axial über den jeweiligen Endboden vor, so dass an dessen Außenseite
der Haltearm auf das Halterohr aufgesteckt werden kann. Dennoch baut eine derartige
Anordnung vergleichsweise kompakt und ermöglicht eine große Kraftübertragung zwischen
Halter und Gehäuse, nämlich über das Halterohr.
[0021] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung kann der Haltearm ein Hohlkörper sein und zwei
parallel verlaufende Wände aufweisen, die vorzugsweise fest miteinander verbunden
sind und die jeweils eine Wandöffnung aufweisen, die gemeinsam die Halteröffnung bilden,
wobei das Halterohr mit beiden Wänden fest verbunden ist. Hierdurch ergibt sich für
den Halter eine besonders leichte und preiswert realisierbare Bauform, wobei dennoch
hohe Kräfte übertragen werden können. Beispielsweise handelt es sich beim Haltearm
um ein Blechformteil, das aus einem einzigen Blechstück durch Umformung hergestellt
ist. Alternativ dazu kann der Haltearm auch ein Schalenkörper sein, also aus zwei
oder mehr Schalen hergestellt sein. Bevorzugt ist der Haltearm zweischalig hergestellt,
so dass zwei Schalen vorgesehen sind, die jeweils eine der Wände aufweisen und die
auf geeignete Weise aneinander befestigt sein können, beispielsweise mittels Schweißverbindungen.
[0022] Die Wände können Durchzüge aufweisen, die jeweils eine die zugehörige Wandöffnung
einfassenden Ringkragen bilden, was die Kraftübertragung zwischen Halterohr und Wand
verbessert. Auch lassen sich umlaufende Schweißnähte dann einfacher herstellen.
[0023] Bei einer anderen Ausführungsform kann das Halterohr an einer dem jeweiligen Endboden
zugewandten Seite am Zwischenboden befestigt sein. Hierdurch ist das Halterohr nicht
nur radial, sondern auch axial am Zwischenboden abgestützt, was die strukturelle Integration
des Halterohrs in das Gehäuse verbessert.
[0024] Bei einer alternativen Bauform kann das Halterohr den Zwischenboden in einer entsprechenden
Bodenöffnung durchsetzen und an einem Öffnungsrand radial abgestützt sein. Bei dieser
Bauform durchdringt das Halterohr den Zwischenboden. Dies kann die Herstellung vereinfachen,
insbesondere dann, wenn das Halterohr am Zwischenboden zur Ausbildung eines Schiebesitzes
lose abgestützt ist, so dass axial Relativbewegungen zwischen Halterohr und Zwischenboden
möglich sind, beispielsweise zur Reduzierung thermisch bedingter Spannungen.
[0025] Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Halterohr einen Verschluss aufweisen,
der das Halterohr gasdicht verschließt. Der Verschluss repräsentiert dabei bevorzugt
ein bezüglich des Halterohrs separates Bauteil, der nachträglich an das Halterohr
angebaut bzw. in das Halterohr eingebaut ist. Durch das gasdichte Verschließen des
Halterohrs wird erreicht, dass durch das Halterohr hindurch kein Gasaustausch zwischen
dem Innenraum und einer Umgebung des Gehäuses erfolgen kann.
[0026] Der Verschluss kann dabei grundsätzlich als Trennwand ausgestaltet sein, die im Bereich
eines axialen Endes des Halterohrs in das Halterohr eingesetzt ist und gasdicht mit
dem Halterohr verbunden ist. Die Trennwand kann dabei grundsätzlich an jeder beliebigen
Position zwischen dem innenliegenden Ende des Halterohrs und dem außenliegenden Ende
des Halterohrs angeordnet sein, wobei außerdem eine Positionierung am innenliegenden
Ende sowie eine Positionierung am außenliegenden Ende möglich sind. Sofern die Trennwand
an einem der axialen Enden des Halterohrs angeordnet ist, umschließt das Halterohr
einen Hohlraum, der entweder nur zum Innenraum offen ist oder nur zur Umgebung des
Gehäuses offen ist. Ist die Trennwand dagegen axial zwischen den axialen Enden des
Halterohrs angeordnet, bewirkt die Trennwand gleichzeitig eine Unterteilung des Hohlraums
des Halterohrs in einen mit dem Innenraum kommunizierenden Innenabschnitt und einen
mit der Umgebung des Gehäuses kommunizierenden Außenabschnitt. Der zum Innenraum offene
Hohlraum bzw. der zum Innenraum offene Innenabschnitt kann bei einer bevorzugten Ausführungsform
zusätzlich mit einer Gasführungsfunktion und/oder mit einer Schallführungsfunktion
ausgestattet sein. Beispielsweise kann das Halterohr eine Perforation aufweisen, wodurch
besagter Hohlraum des Halterohrs bzw. besagter Innenabschnitt des Halterohrs mit einer
das Halterohr umhüllenden ersten Kammer in Verbindung steht. Diese erste Kammer kann
beispielsweise durch den Zwischenboden von einer zweiten Kammer getrennt sein. Das
offene innere Ende des Halterohrs kann durch den Zwischenboden hindurch mit dem zweiten
Raum verbunden sein. Somit kann durch das Halterohr hindurch eine Verbindung zwischen
den beiden Kammern hergestellt werden, beispielsweise um eine entsprechende Gasströmung
zu ermöglichen und/oder um eine bestimmte Schallführung zu bewirken. Beispielsweise
kann die erste Kammer eine Resonanzkammer oder eine Absorptionskammer sein.
[0027] Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei welcher der Verschluss als Kappe ausgestaltet
ist, die auf ein axiales Ende des Halterohrs aufgesteckt ist. Hierdurch ergibt sich
eine besonders einfache Herstellbarkeit für das gasdicht verschlossene Halterohr.
Ferner ist eine Ausführungsform bevorzugt, bei welcher das Halterohr keinerlei gasführende
und/oder schallführende Wirkung aufweist. In diesem Fall lässt sich das Halterohr
besonders einfach in bestehende Konzepte einer derartigen Komponente integrieren.
[0028] Beispielsweise kann die Kappe im Bereich des vom Halterohr durchsetzten Endbodens
am Halterohr angeordnet sein, sodass der vom Halterohr umschlossene Hohlraum im Innenraum
des Gehäuses offen ist. Denkbar ist dabei eine gezielte Abstimmung des Halterohrs
als Resonanzschalldämpfer, beispielsweise in Form eines λ/2-Rohrs oder in Form eines
λ/4-Rohrs.
[0029] Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung kann die Kappe im Bereich des Zwischenbodens
am Halterohr angeordnet sein und mit dem Zwischenboden sowie mit dem Halterohr fest
verbunden sein. Bei dieser Bauform erfolgt die Fixierung des Halterohrs am Zwischenboden
nicht direkt, sondern indirekt, nämlich über die Kappe. Insbesondere lässt sich dadurch
die Fixierung des Halterohrs am Zwischenboden erheblich vereinfachen. Denkbar ist
insbesondere eine separate Herstellung des Halterohrs mit Kappe und ein späterer Einbau
dieser Baugruppe bestehend aus Halterohr und Kappe in das Gehäuse. Zweckmäßig kann
diese Baugruppe vor ihrem Einbau in das Gehäuse auf ihre Gasdichtigkeit geprüft werden,
wodurch sich eine hohe Funktionssicherheit für die jeweilige Komponente ergibt. Die
Fixierung zwischen der Baugruppe und dem Zwischenboden lässt sich besonders einfach
beispielsweise mittels eines Schweißpunkts erzeugen, der den Zwischenboden fest mit
der Kappe verbindet.
[0030] Des Weiteren ist ein Formschluss in radialer Richtung zwischen Zwischenboden und
Halterohr oder zwischen Zwischenboden und Kappe denkbar. Beispielsweise kann der Zwischenboden
hierzu eine komplementär zur axialen Stirnseite des Halterohrs oder komplementär zur
Kappe geformte Vertiefung aufweisen, so dass ein die Vertiefung einfassender umlaufender
Rand eine formschlüssige radiale Abstützung des Halterohrs am Zwischenboden ermöglicht.
Zumindest kann mit Hilfe einer derartigen Vertiefung eine Zentrierung bzw. Positionierung
während der Montage bewirkt werden. Im Bereich dieser Vertiefung kann eine Öffnung
im Zwischenboden ausgebildet sein, wodurch ein vom Halterohr umschlossener Hohlraum
mit einer Kammer des Gehäuses, die am Zwischenboden an einer vom Halterohr abgewandten
Seite angeordnet ist, verbunden ist, wenn das Halterohr in der Vertiefung offen endet.
[0031] Bei dieser Komponente handelt es sich bevorzugt um einen Schalldämpfer. Alternativ
kann es sich bei der Komponente auch um einen Katalysator oder um ein Partikelfilter
handeln. Grundsätzlich sind auch kombinierte Komponenten denkbar, wenn in einem gemeinsamen
Gehäuse zumindest zwei Mitglieder aus der Gruppe Schalldämpfer, Katalysator und Partikelfilter
angeordnet sind.
[0032] Eine erfindungsgemäße Abgasanlage umfasst zumindest einen Abgasstrang, der eintrittsseitig
wenigstens einen Abgaskrümmer und austrittsseitig wenigstens ein Endrohr aufweist.
Ferner weist die Abgasanlage zumindest eine Komponente der vorstehend beschriebenen
Art auf, die im Abgasstrang angeordnet ist.
[0033] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0034] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0035] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
[0036] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1 und 2
- jeweils eine vereinfachte Ansicht einer Abgasanlage, bei verschiedenen Ausführungsformen,
- Fig. 3 und 4
- jeweils eine vergrößerte Ansicht der Abgasanlagen aus Fig. 1 und 2 im Bereich eines
Schalldämpfers,
- Fig. 5 und 6
- jeweils eine isometrische Ansicht des Schalldämpfers mit transparentem Mantel, bei
verschiedenen Ausführungsformen,
- Fig. 7
- eine isometrische Ansicht des Schalldämpfers im Bereich eines Halterohrs bei fehlendem
Mantel,
- Fig. 8
- eine Seitenansicht des Schalldämpfers bei fehlendem Mantel,
- Fig. 9
- eine isometrische Ansicht des Halterohrs,
- Fig. 10
- ein Längsschnitt des Schalldämpfers im Bereich des Halterohrs,
- Fig. 11
- ein halber Längsschnitt des Schalldämpfers im Bereich des Halterohrs, jedoch bei einer
anderen Ausführungsform,
- Fig. 12
- eine isometrische Ansicht des Schalldämpfers im Bereich eines Halters,
- Fig. 13
- eine isometrische Ansicht des Schalldämpfers im Bereich des Halters, jedoch bei einer
anderen Ausführungsform,
- Fig. 14
- eine isometrische Ansicht wie in Fig. 13, jedoch in einer anderen Blickrichtung.
[0037] Entsprechend den Figuren 1 und 2 umfasst eine Abgasanlage 1 zumindest einen Abgasstrang
2. Die Abgasanlage 1 dient dabei zum Abführen von Verbrennungsabgasen, kurz Abgas,
von einer Brennkraftmaschine 3, die insbesondere in einem Kraftfahrzeug angeordnet
sein kann. Der Abgasstrang 2 ist dabei eintrittsseitig mit wenigstens einem Abgaskrümmer
4 und austrittsseitig mit wenigstens einem Endrohr 5 ausgestattet. Die Abgasanlage
1 ist außerdem mit wenigstens einer Komponente 6 ausgestattet, die nachfolgend anhand
der Figuren 3 bis 14 näher erläutert wird. Im hier vorgestellten Beispiel ist diese
Komponente 6 als Schalldämpfer, vorzugsweise als Endschalldämpfer, ausgestaltet, so
dass die Komponente 6 im Folgenden auch als Schalldämpfer 6 bezeichnet werden kann.
Grundsätzlich kann eine derartige Komponente 6 auch als Partikelfilter oder als Katalysator
oder aus einer beliebigen Kombination aus wenigstens einem Katalysator, wenigstens
einem Partikelfilter und wenigstens einem Schalldämpfer gebildet sein. In dem in den
Figuren 1 und 2 gezeigten Abschnitt der Abgasanlage 1 enthält der Abgasstrang 2 eine
weitere Komponente 7, die als Schalldämpfer oder Katalysator oder Partikelfilter ausgestaltet
ist. Die jeweilige Komponente 6, 7 ist im Abgasstrang 2 angeordnet, also hinsichtlich
der Abgasführung darin eingebunden.
[0038] Die Abgasanlage 1 bzw. deren Abgasstrang 2 ist über mehrere Haltestellen 8 mit einer
Peripherie 9 der Abgasanlage 1 verbunden. Bei einer Fahrzeuganwendung ist die Abgasanlage
1 über die Haltestellen 8 an einem Unterboden des Fahrzeugs aufgehängt, der dabei
die Peripherie 9 der Abgasanlage 1 bildet. Gemäß den Ausführungsformen der Figuren
1 und 2 ist zumindest eine dieser Haltestellen 8 mit Hilfe eines Halters 10 gebildet,
der mit der zuvor genannten Komponente 6 bzw. mit dem Schalldämpfer 6 fest verbunden
ist. Dieser Halter 10 ist besonders hohen Belastungen ausgesetzt, da der Schalldämpfer
6 eine vergleichsweise hohe Masse aufweist.
[0039] Entsprechend den Figuren 3 bis 14 umfasst die Komponente 6, die bevorzugt alsSchalldämpfer
6 ausgestaltet ist, ein Gehäuse 11, das einen Mantel 12, zweiEndböden 13, 14 und wenigstens
einen Zwischenboden 15 aufweist. In den Figuren 5 bis 8, 10 und 11 ist der jeweilige
Zwischenboden 15 erkennbar. Bei der in Figur 5 gezeigten Ausführungsform ist nur ein
einziger Zwischenboden 15 vorgesehen. Bei der in den Figuren 6 und 8 gezeigten Ausführungsformen
ist zusätzlich zum Zwischenboden 15 ein weiterer Zwischenboden 16 vorgesehen. Grundsätzlich
können auch mehr als zwei Zwischenböden 15, 16 vorhanden sein.
[0040] Das Gehäuse 11 ist hier im Wesentlichen zylindrisch ausgestaltet, wodurch es eine
Längsachse oder Axialrichtung 17 definiert, die in den Figuren durch einen Doppelpfeil
angedeutet ist. Der Mantel 12 umschließt einen Innenraum 18 des Gehäuses 11 in einer
Umfangsrichtung 19, die in den Figuren 5, 7 und 12 bis 14 jeweils durch einen Doppelpfeil
angedeutet ist. Die Umfangsrichtung 19 bezieht sich dabei auf die Axialrichtung 17
bzw. auf die hier nicht gezeigte Längsmittelachse des Gehäuses 11. Die beiden Endböden
13, 14 sind an den beiden Stirnseiten des Gehäuses 11 angeordnet, so dass sie an entgegengesetzten
Enden den Innenraum 18 in der Axialrichtung 17 begrenzen. Ferner sind die beiden Endböden
13, 14 jeweils fest mit dem Mantel 12 verbunden. Geeignete Verbindungstechniken sind
zum Beispiel eine Bördelverbindung. Bevorzugt sind die Endböden 13, 14 jedoch mit
dem Mantel 12 verschweißt. Der jeweilige Zwischenboden 15, 16 ist axial zwischen den
Endböden 13, 14 angeordnet und dabei außerdem in der Axialrichtung 17 vom jeweiligen
Endboden 13, 14 beabstandet. Ferner ist der jeweilige Zwischenboden 15, 16 radial
am Mantel 12 abgestützt. Dabei kann der jeweilige Zwischenboden 15, 16 am Mantel 12
fixiert sein, beispielsweise mittels Schweißpunkten. Grundsätzlich ist jedoch auch
eine lose Anordnung des Zwischenbodens 15, 16 am Mantel 12 denkbar.
[0041] Der Zwischenboden 15 ist von beiden Endböden 13, 14 in der Axialrichtung 17 beabstandet
positioniert. Gemäß Figur 10 weist der Zwischenboden 15 vom Endboden 13 einen Axialabstand
A auf, der im Beispiel etwa gleich groß ist wie ein Durchmesser D des Gehäuses 11,
den das Gehäuse 11 quer zur Axialrichtung 17 in einem Bereich zwischen dem Zwischenboden
15 und dem Endboden 13 aufweist.
[0042] Bei den gezeigten Ausführungsformen führt ein Abgasrohr 20 des Abgasstrangs 2 im
Betrieb der Abgasanlage 1 Abgas der Komponente 6 zu. Eine Rohranordnung 21 im Innenraum
18 des Gehäuses 11 führt das Abgas den beiden Endrohren 5 zu, die auslassseitig an
das Gehäuse 11 angeschlossen sind. In den gezeigten Beispielen ist das Abgasrohr 20
an den Mantel 12 angeschlossen, während die Endrohre 5 an einen der beiden Endböden
13, 14 angeschlossen sind.
[0043] Die hier vorgestellte Komponente 6 ist außerdem mit wenigstens einem Halterohr 22
ausgestattet, das in den Figuren 5 bis 13 erkennbar ist. Das Halterohr 22 ist im Innenraum
18 am Zwischenboden 15 radial gehalten. Ferner ist das Halterohr 22 durch einen der
Endböden 13, 14 hindurchgeführt und daran befestigt. Außerdem ist das Halterohr 22
gasdicht verschlossen. Das Halterohr 22 ist demnach in einem Außenbereich 23, also
im Bereich eines bezüglich des vom Halterohr 22 durchsetzten Endbodens 13 proximalen
Außenendes 24 des Halterohrs 22 an besagtem Endboden 13 abgestützt, während es in
einem Innenbereich 25, also im Bereich eines bezüglich des vom Halterohr 22 durchsetzten
Endbodens 13 distalen Innenendes 26 des Halterohrs 22 am Zwischenboden 15 abgestützt.
Die beiden Abstützbereiche 23, 25 sind in der Axialrichtung 17 voneinander beabstandet,
wodurch das Halterohr 22 vergleichsweise hohe Biegemomente am Gehäuse 11 abstützen
kann.
[0044] Wie sich insbesondere den Figuren 10 bis 14 entnehmen lässt, weist der betreffende
Endboden 13 eine Bodenöffnung 27 auf, die von einem Ringkragen 28 eingefasst ist.
Durch die Bodenöffnung 27 ist das Halterohr 22 hindurchgeführt, wobei es mit dem Ringkragen
28 gasdicht und fest verbunden ist. Bevorzugt kommt hier eine Schweißverbindung zum
Einsatz.
[0045] Wie sich den Figuren 1 bis 4 grundsätzlich und im Einzelnen den Figuren 12 bis 14
entnehmen lässt, ist am Halterohr 22 an einer Außenseite 29 des zugehörigen Endbodens
13 ein derartiger Halter 10 befestigt. Über den Halter 10 lässt sich die Komponente
6 mit der Peripherie 9 der Abgasanlage 1 fest verbinden. Der Halter 10 kann dabei
gemäß den Figuren 12 bis 14 in üblicher Weise mit einem Elastomerlager 30 ausgestattet
sein. Die Außenseite 29 des Endbodens 13 ist dabei vom Innenraum 18 abgewandt.
[0046] Bei der in den Figuren 1, 3 und 12 gezeigten Ausführungsform ist der Halter 10 mit
einem Rohrkörper 31 ausgestattet, der mit dem Halterohr 22 axial gesteckt ist. Bevorzugt
ist der Rohrkörper 31 axial in das Halterohr 22 eingesteckt. Ferner ist der Rohrkörper
31 fest mit dem Halterohr 22 verbunden. Hierzu kann eine gemeinsame, geschlossen umlaufende
Schweißnaht 32 vorgesehen sein, die in Figur 12 nur im Bereich eines Umfangssegments
angedeutet ist. Mit Hilfe der gemeinsamen Schweißnaht 32 sind Rohrkörper 31, Halterohr
22 und Ringkragen 28 aneinander befestigt. Mit anderen Worten, die Schweißnaht 32
verbindet einerseits das Halterohr 22 mit dem Ringkragen 28 und andererseits den Rohrkörper
31 mit dem Halterohr 22. Im Beispiel der Figuren 1, 3, 10 und 12 endet das Halterohr
22 im Bereich des Ringkragens 28, wobei es axial nur so weit über den Ringkragen 28
übersteht, dass besagte Schweißnaht 32 problemlos hergestellt werden kann.
[0047] Gemäß den Figuren 10 und 11 besitzt das Halterohr 22 einen gestuften Querschnitt,
wobei das Halterohr 22 bei den gezeigten Beispielen jeweils nur eine einzige Ringstufe
33 aufweist. Die Ringstufe 33 bildet dabei den Übergang zwischen einem ersten Abschnitt
34, der einen ersten Querschnitt 35 aufweist, und einem zweiten Längsabschnitt 36,
der einen zweiten Querschnitt 37 aufweist. Der erste Längsabschnitt 34 ist dabei bezüglich
des vom Halterohr 22 durchdrungenden Endbodens 13 distal angeordnet, während der zweite
Längsabschnitt 36 bezüglich dieses Endbodens 13 proximal angeordnet ist. Erkennbar
besitzt der erste Längsabschnitt 34 einen kleineren Querschnitt als der zweite Längsabschnitt
36. Mit anderen Worten, der zweite Querschnitt 37 ist größer als der erste Querschnitt
35. Insofern weist das Halterohr 22 im Bereich des Endbodens 13 einen größeren Querschnitt
auf als im Bereich des Zwischenbodens 15.
[0048] Zweckmäßig kann nun der Rohrkörper 31 des Halters 10 so auf das Halterohr 22 abgestimmt
sein, dass er darin axial einsteckbar ist, wobei außerdem die Ringstufe 33 als Axialanschlag
zur Begrenzung der Einstecktiefe des Rohrkörpers 31 dient. Insoweit ergibt sich hier
eine vereinfachte Herstellung für die Komponente 6.
[0049] Bei der in den Figuren 2, 4, 13 und 14 gezeigten Ausführungsform weist der Halter
10 einen Haltearm 38 auf, der eine Halteröffnung 39 aufweist, in die das Halterohr
22 eingesteckt ist. Hierzu steht das Halterohr 22 gemäß den Figuren 5 bis 7, 11, 13
und 14 axial über besagten Endboden 13 vor. Der Haltearm 38 kann dann im Bereich der
Halteröffnung 39 auf geeignete Weise am Halterohr 22 befestigt werden. Hierzu eignen
sich in besonderer Weise wieder Schweißverbindungen.
[0050] Bevorzugt handelt es sich beim Haltearm 38 um einen Hohlkörper, der sich durch ein
geringes Gewicht auszeichnet. Der Haltearm 38 weist dadurch zwei parallel verlaufende
Wände 40 und 41 auf, die vorzugsweise fest miteinander verbunden sind. Die eine Wand
40 ist in Figur 13 dem Betrachter zugewandt. Die andere Wand 41 ist in Figur 14 dem
Betrachter zugewandt. Jede Wand 40, 41 weist eine Wandöffnung 42 bzw. 43 auf, die
axial zueinander fluchten und gemeinsam die Halteröffnung 39 bilden. Demnach ist das
Halterohr 22 durch beide Wandöffnungen 42, 43 hindurchgesteckt und im Bereich der
jeweiligen Wandöffnung 42, 43 mit der jeweiligen Wand 40, 41 fest verbunden. Dementsprechend
ist das Halterohr 22 mit beiden Wänden 40, 41 fest verbunden.
[0051] Im gezeigten Beispiel ist der Haltearm 38 zweischalig konzipiert, so dass er zwei
Schalen aufweist, die jeweils durch abgewinkelte Blechstücke gebildet sind und jeweils
eine der Wände 40, 41 aufweisen. Die beiden Schalen können dabei mittels entsprechender
Schweißnähte fest miteinander verbunden sein. Die jeweilige Wand 40, 41 besitzt im
Bereich der jeweiligen Wandöffnung 42, 43 jeweils einen Durchzug 44 bzw. 45, der eine
ringförmige Einfassung für die jeweilige Wandöffnung 42, 43 bildet. Entlang dieses
Durchzugs 44, 45 kann die jeweilige Wand 40, 41 mit dem Halterohr 42 durch entsprechende,
hier nicht gezeigte Schweißnähte bzw. Schweißstellen verbunden sein.
[0052] Wie sich insbesondere den Figuren 10 und 11 entnehmen lässt, kann das Halterohr 22
an einer dem jeweiligen Endboden 13 zugewandten Seite 46 des Zwischenbodens 15 am
Zwischenboden 15 befestigt sein zum Beispiel mittels eines Schweißpunkts 47. Hierdurch
ergibt sich eine axiale und radiale Abstützung des Halterohrs 22 am Zwischenboden
15.
[0053] Das Halterohr 22 ist mit einem Verschluss 48 ausgestattet, der das Halterohr 22 gasdicht
verschließt. In den Beispielen der Figuren 7 bis 11 ist der Verschluss 48 dabei als
Kappe 49 ausgestaltet, die auf das innere Ende 26 des Halterohrs 22 aufgesteckt ist.
Ferner ist die Kappe 49 auf geeignete Weise gasdicht und fest mit dem Halterohr 22
verbunden. Beispielsweise kann die Kappe 49 mit dem Halterohr 22 verlötet sein. Bevorzugt
ist jedoch auch hier eine Schweißverbindung. Die Realisierung des Verschlusses 48
in Form einer Kappe 49, die auf das innenliegende Ende 26 des Halterohrs 22 aufgesteckt
werden kann, vereinfacht die Herstellung einer in Figur 9 separat dargestellten Baugruppe
50, die aus dem Halterohr 22 und dem Verschluss 48 gebildet ist. Diese Baugruppe 50
kann unabhängig von der übrigen Komponente 6 auf Dichtigkeit überprüft werden. Anschließend
lässt sich die Baugruppe 50 in das Gehäuse 11 einsetzen.
[0054] Wie sich den Figuren 7 bis 11 entnehmen lässt, ist die Kappe 49 direkt am Zwischenboden
15 fixiert, während das Halterohr 22 seinerseits direkt an der Kappe 49 fixiert ist,
so dass letztlich das Halterohr 22 nicht direkt am Zwischenboden 15, sondern indirekt,
nämlich über die Kappe 49 am Zwischenboden 15 befestigt ist. Hierdurch ergibt sich
eine vereinfachte Fixierung des Halterohrs 22 am Zwischenboden 15, beispielsweise
durch besagten Schweißpunkt 47. Wie sich den Figuren 10 und 11 entnehmen lässt, kann
der Zwischenboden 15 an seiner dem Endboden 13 zugewandten Seite 46 eine Vertiefung
51 aufweisen, die komplementär zur Kappe 49 geformt ist und dementsprechend beim Einsetzen
der Baugruppe 50 eine Positionierhilfe für die Kappe 49 bildet.
[0055] Beim hier gezeigten, bevorzugten Beispiel ist ein Hohlraum 52 des Halterohrs 22 vollständig
vom Innenraum 18 des Gehäuses 11 fluidisch getrennt, nämlich in der Umfangsrichtung
durch das Halterohr 22 und in der Axialrichtung durch den Verschluss 48.
[0056] In den Figuren 12 bis 14 ist an der Außenseite 29 des Endbodens 13 eine Halterung
53 befestigt, über die ein hier nicht gezeigter Schwingungstilger mit dem Gehäuse
11 verbunden werden kann. Mit Hilfe eines derartigen Schwingungstilgers lassen sich
im Bereich von Resonanzfrequenzen Gegenschwingungen erzeugen, die zu einer signifikanten
Schwingungsdämpfung führen.
1. Komponente einer Abgasanlage (1) für eine Brennkraftmaschine (3), insbesondere eines
Kraftfahrzeugs,
- mit einem Gehäuse (11), das einen Mantel (12), zwei Endböden (13, 14) und wenigstens
einen Zwischenboden (15, 16) aufweist,
- wobei der Mantel (12) einen Innenraum (18) des Gehäuses (11) in einer Umfangsrichtung
(19) umschließt,
- wobei die beiden Endböden (13, 14) den Innenraum (18) an entgegengesetzten Enden
in einer Axialrichtung (17) begrenzen und fest mit dem Mantel (12) verbunden sind,
- wobei der Zwischenboden (15) axial zwischen den Endböden (13, 14) im Innenraum (18)
angeordnet ist und radial am Mantel (12) abgestützt ist,
gekennzeichnet durch wenigstens ein Halterohr (22), das im Innenraum (18) am Zwischenboden (15) gehalten
ist, das
durch den einen Endboden (13) hindurchgeführt und daran befestigt ist und das gasdicht
verschlossen ist.
2. Komponente nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Halterohr (22) an einer vom Innenraum (18) abgewandten Außenseite (29) des jeweiligen
Endbodens (13) eine Haltestelle (8) bereitgestellt ist, an der ein Halter (10) zum
Verbinden der Komponente (6) mit einer Peripherie (9) der Abgasanlage (1) angebracht
werden kann.
3. Komponente nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Endboden (13) eine Bodenöffnung (27) aufweist, durch die das Halterohr (22) hindurchgeführt
ist und die von einem Ringkragen (28) eingefasst ist, der mit dem Halterohr (22) gasdicht
und fest verbunden ist.
4. Komponente nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Halterohr (22) an einer vom Innenraum (18) abgewandten Außenseite (29) des jeweiligen
Endbodens (13) ein Halter (10) zum Verbinden der Komponente (6) mit einer Peripherie
(9) der Abgasanlage (1) befestigt ist.
5. Komponente nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halter (10) einen Rohrkörper (31) aufweist, der mit dem Halterohr (22) axial
gesteckt ist und fest mit dem Halterohr (22) verbunden ist.
6. Komponente nach den Ansprüchen 3 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrkörper (31), das Halterohr (22) und der Ringkragen (28) mittels einer gemeinsamen
Schweißnaht (32) aneinander befestigt sind.
7. Komponente nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halterohr (22) einen gestuften Querschnitt aufweist, wobei das Halterohr (22)
im Bereich des Endbodens (13) einen größeren Querschnitt aufweist als im Bereich des
Zwischenbodens (15).
8. Komponente nach den Ansprüchen 5 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrkörper (31) in das Halterohr (22) eingesteckt ist, wobei eine Ringstufe (33)
des Halterohrs (22), die zwei Bereiche (33, 36) unterschiedlicher Querschnitte (35,
37) voneinander trennt, als Axialanschlag zur Begrenzung der Einstecktiefe des Rohrkörpers
(31) dient.
9. Komponente nach Anspruch 4 oder nach den Ansprüchen 4 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halter (10) einen Haltearm (38) aufweist, der eine Halteröffnung (39) aufweist,
in die das Halterohr (22) eingesteckt ist, wobei der Haltearm (38) im Bereich der
Halteröffnung (39) am Halterohr (22) befestigt ist.
10. Komponente nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Haltearm (38) ein Hohlkörper ist und zwei parallel verlaufende Wände (40, 41)
aufweist, die jeweils eine Wandöffnung (42, 43) aufweisen, die gemeinsam die Halteröffnung
(39) bilden, wobei das Halterohr (22) mit beiden Wänden (40, 41) fest verbunden ist.
11. Komponente nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Halterohr (22) an einer dem jeweiligen Endboden (13) zugewandten Seite (46) des
Zwischenbodens (15) am Zwischenboden (15) befestigt ist, oder
- dass das Halterohr (22) den Zwischenboden (15) in einer entsprechenden Bodenöffnung durchsetzt
und an einem Öffnungsrand radial abgestützt ist.
12. Komponente nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halterohr (22) einen Verschluss (48) aufweist, der das Halterohr (22) gasdicht
verschließt.
13. Komponente nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verschluss (48) als Kappe (49) ausgestaltet ist, die auf ein axiales Ende (26)
des Halterohrs (22) aufgesteckt ist.
14. Komponente nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kappe (49) im Bereich des Zwischenbodens (15) am Halterohr (22) angeordnet ist
und mit dem Zwischenboden (15) sowie mit dem Halterohr (22) fest verbunden ist.
15. Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine (3), insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
- mit einem Abgasstrang (2), der eintrittsseitig wenigstens einen Abgaskrümmer (4)
und austrittsseitig wenigstens ein Endrohr (5) aufweist,
- mit wenigstens einer im Abgasstrang (2) angeordneten Komponente (6) nach einem der
Ansprüche 1 bis 14.