[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für Tabletten, insbesondere für Mikrotabletten
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung sowie ein Verfahren zur Dosierung
von Tabletten, (siehe z.B.
US 792918).
[0002] Unter bestimmten Umständen ist es erforderlich, fertig verpresste Tablette nicht
einzeln beispielsweise in Blister-Verpackungen abzupacken, sondern in einer bestimmten,
genau einzuhaltenden Stückzahl zu dosieren. Diese Anforderung tritt insbesondere bei
sogenannten Mikrotabletten mit einem Durchmesser von kleiner als 3,0 mm auf. Diese
sind für eine Einnahme in abgemessener Stückzahl vorgesehen und werden deshalb in
geeigneter Stückzahl als Einzeldosis beispielsweise in Steckkapseln eingefüllt.
[0003] Bei der Dosierung von als Schüttgut bereitgestellten Tabletten gilt es eine Reihe
von Anforderungen zu berücksichtigen. Zum Einen muss sichergestellt werden, dass exakt
die vorgesehene Anzahl von einzelnen Tabletten in den Zielbehälter gelangt, um eine
Über- bzw. Unterdosierung zu vermeiden. Zum Anderen muss die Dosierung materialschonend
erfolgen, damit kein Tablettenbruch entsteht. Vorrichtung und Verfahren müssen unempfindlich
gegen das ohnehin kaum vermeidliche Vorhandensein von Bruchstücken und Tablettenstaub
sein. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen diktieren eine hohe Takt- bzw. Ausbringungsrate.
Darüber hinaus darf die für die Dosierung vorgesehene Anordnung einen nur geringen
Bauraum beanspruchen, um sie in ein Füllsystem integrieren zu können.
[0004] Nach dem Stand der Technik sind Dosiervorrichtungen für Tabletten in verschiedenen
Bauformen bekannt. In einer Ausführung ist eine rotierende Trommel mit horizontaler
Drehachse vorgesehen, welche mit einem Tablettenvörrat befüllt wird. Die Umfangswand
der Trommel weist innenseitig Tablettenaufnahmen auf, in die sich einzelne Tabletten
einfügen. Durch die Drehbewegung der Trommel werden die vereinzelten Tabletten aus
dem Tablettenvorrat herausbefördert, in entsprechender Anzahl ausgestoßen und dem
Zielbehälter zugeführt.
[0005] Alternativ ist nach dem Stand der Technik eine rotierende Scheibe mit schrägstehender
Drehachse vorgesehen, wobei entsprechende Tablettenaufnahmen auf der Oberseite der
rotierenden Scheibe angebracht sind. Hierbei wird der Tablettenvorrat auf die rotierende
Scheibe geschüttet, in dessen Folge dann der Vereinzelungs- bzw. Dosiervorgang analog
zur Trommelausführung vorgenommen wird.
[0006] Im praktischen Einsatz solcher Ausführungsformen treten verschiedene Probleme auf.
Je nach Bearbeitungszustand und insbesondere bei einer entsprechenden Beschichtung
neigen die Tabletten zu einem Aneinanderhaften, in dessen Folge sich Dubletten bzw.
Tripletten ausbilden können. Diese können von den in Form und Volumen an die Einzeltabletten
angepassten Tablettenaufnahmen nicht oder nur eingeschränkt mitgenommen werden. Es
ist deshalb schwierig, die exakte Stückzahl von Tabletten für eine Einzeldosierung
einzuhalten.
[0007] Problematisch ist auch, dass der in der Trommel bzw. auf der Scheibe befindliche
Tablettenvorrat durch den Drehvorgang in Bewegung versetzt und durchmischt wird. Die
Tabletten reiben aneinander und auch an ihrer bewegten Unterlage, was zu Tablettenbruch,
zumindest aber zu einer erheblichen Staubentwicklung führt. Die Tabletten können dadurch
ihre spezifikationsgemäße Größe verlieren. Tablettenfragmente und Staub können - wenn
überhaupt - nur mit großem Aufwand aus dem Tablettenvorrat entfernt werden. Tablettenfragmente,
welche in Tablettenaufnahmen gelangen, erfüllen einerseits nicht das Dosierungsziel,
hindern aber andererseits spezifikationsgemäße Tabletten daran, in die entsprechende
Tablettenaufnahme zu gelangen. Insgesamt ist es damit schwierig sicherzustellen, dass
jede Tablettenaufnahme je eine Tablette aufgenommen hat und in der Folge die gewünschte
Anzahl von spezifikationsgemäßen Tabletten in den Zielbehälter überführt werden kann.
[0008] Zwar können die Tablettenaufnahmen in den Ausführungsformen nach dem Stand der Technik
mit Kamera und Bildauswertung dahingehend überwacht werden, dass sämtliche Tablettenaufnahmen
ordnungsgemäß mit je einer Tablette befüllt sind. Im Falle von Fehlstellen muss jedoch
eine Unterdosierung hingenommen werden, in dessen Folge der zugeordnete Zielbehälter
als Ausschuss ausgeschieden werden muss.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosiervorrichtung für Tabletten anzugeben,
welche Tabletten materialschonend mit hoher Zuverlässigkeit und hoher Taktrate nach
Stückzahl dosiert.
[0010] Diese Aufgabe wird durch eine Dosiervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
[0011] Der Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Dosierung
von Tabletten anzugeben, mittels dessen Tabletten mit erhöhter Zuverlässigkeit bei
hohen Taktraten nach Stückzahl dosiert und in Zielbehälter eingefüllt werden können.
[0012] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
[0013] Nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die Dosiervorrichtung einen feststehenden
Vorrichtungsteil und ein in einer Umlaufebene umlaufendes Dosierelement mit mehreren
Tablettenaufnahmen umfasst. Die Umlaufebene liegt in einem Neigungswinkel von nicht
mehr als 30° zur Gewichtskraftrichtung. Die Tablettenaufnahmen des umlaufenden Dosierelementes
sind bezogen auf die Umlaufebene in zumindest einer Seitenrichtung offen. Der feststehende
Vorrichtungsteil umfasst eine Zufuhrfläche für die Tabletten, welche bezogen auf die
Gewichtskraftrichtung im unteren Bereich des Dosierelements sowie seitlich neben dem
Dosierelement angeordnet ist. Die Zufuhrfläche grenzt mit einer Einlaufkante in Höhe
der Tablettenaufnahmen an das Dosierelement an. Das Dosierelement kann als umlaufendes
Förderband, als umlaufende Förderkette oder dergleichen ausgeführt sein, und ist bevorzugt
als um eine Drehachse drehbares Dosierrad ausgebildet. Die Umlaufebene des Dosierelementes
liegt zweckmäßig in einem Neigungswinkel von nicht mehr als 15° und insbesondere zumindest
näherungsweise parallel zur Gewichtskraftrichtung.
[0014] Im zugehörigen erfindungsgemäßen Verfahren zur Dosierung von Tabletten wird zunächst
in einem bezogen auf die Gewichtskraftrichtung unteren Abschnitt der Dosiervorrichtung
ein Tablettenvorrat mit Tabletten bereitgestellt. Das Dosierelement wird in eine umlaufende
Bewegung versetzt, wobei seinen Tablettenaufnahmen mittels der Zuführfläche Tabletten
aus dem Tablettenvorrat seitlich zugeführt werden. In der Folge nehmen die Tablettenaufnahmen
jeweils mindestens eine, bevorzugt genau eine Tablette auf. Die Tablettenaufnahmen
können in ihrer geometrischen Ausgestaltung derart auf Form und Größe der zu dosierenden
Tabletten abgestimmt sein, dass beispielsweise zwei oder drei Tabletten in eine Tablettenaufnahme
gelangen. Zweckmäßig ist die geometrische Ausgestaltung derart abgestimmt, dass genau
eine Tablette in die Tablettenaufnahme passt und somit in jeder Tablettenaufnahme
je eine Tablette zu liegen kommt. In weiterer Folge werden die Tabletten mittels des
Dosierelementes in den Tablettenaufnahmen zum Tablettenauslass transportiert. In unten
noch näher beschriebener Weise werden die Tabletten abgezählt und in abgezählter Menge
aus den Tablettenaufnahmen durch den Tablettenauslass einem Zielbehälter zugeführt.
[0015] Durch die Erfindung werden verschiedene Vorteile erreicht. Das Gewicht des Tablettenvorrates
wird vorrangig oder sogar ausschließlich durch die feststehende, zum feststehenden
Vorrichtungsteil gehörende Zufuhrfläche getragen. Hierdurch und durch die - wenn überhaupt
- nur geringe Neigung der Umlaufebene des Dosierelementes erfahren die Tabletten des
Tablettenvorrates einen allenfalls nur geringen Anpressdruck gegen das umlaufende
Dosierelement. Die Drehbewegung des Dosierelementes induziert eine nur geringe Eigenbewegung
im Tablettenvorrat mit geringen Reibkräften, so dass die Tabletten materialschonend
behandelt werden. Bruchgefahr und Staubentwicklung sind auf ein Minimum reduziert.
Als Dubletten oder Tripletten zusammenhängende Tabletten können kaum in die Tablettenaufnahmen
gelangen, so dass sie diese nicht besetzen. Vielmehr bleiben die einzelnen Tablettenaufnahmen
frei zur Aufnahme von spezifikationsgemäßen Tabletten, was die Vereinzelungswirkung
bzw. Abzähl- und Dosierzuverlässigkeit erhöht. Unvermeidliche Bruchstücke und Staubanteile
können insbesondere in unten noch näher beschriebener Weise leicht abgesondert werden,
ohne den Dosiervorgang zu beeinträchtigen. Insgesamt ist selbst bei hohen Taktraten
bzw. Umlaufgeschwindigkeiten eine hohe Betriebszuverlässigkeit erreichbar.
[0016] In einer bevorzugten Variante des Verfahrens läuft das Dosierelement kontinuierlich
um, wobei die Tablettenaufnahmen fortlaufend Tabletten aus dem Tablettenvorrat aufnehmen.
Bei gleichförmiger Bewegung mit geringen Massenträgheitskräften sind hohe Betriebsgeschwindigkeiten
mit einer großen Ausbringungsmenge erzielbar. Bei einem solchen kontinuierlichen Betrieb
kommen im Rahmen der Erfindung verschiedene Varianten der Vereinzelung und Dosierung
nach Stückzahl in Betracht:
In einer ersten vorteilhaften Variante werden aus der fortlaufend aufgenommenen Reihe
von Tabletten einzelne, in sich zusammenhängende Reihen gebildet, die zueinander beabstandet
sind. Genauer werden durch selektives Ausstoßen von Tabletten aus ihren Tablettenaufnahmen
zusammenhängende Reihen von Tablettenaufnahmen mit Tabletten in gewünschter, abgezählter
Anzahl gebildet, wobei zwischen den vorgenannten Reihen weitere Reihen von leeren
Tablettenaufnahmen, also ohne Tabletten gebildet werden. Die in einer zusammenhängenden
Reihe aufeinanderfolgenden Tabletten werden als Gruppe durch den Tablettenauslass
in den Zielbehälter zugeführt. Während die nachfolgende leere Reihe von Tablettenaufnahmen
ohne Tabletten den Tablettenauslass passiert, wird der Zielbehälter gewechselt. Anschließend
kann der Zyklus von Tablettenzufuhr zum Zielbehälter und Auswechseln des Zielbehälters
von neuem beginnen.
[0017] Die ausgestoßenen Tabletten können in den Tablettenvorrat zurückgeführt werden, so
dass sie nicht verloren gehen. Die Anzahl der auszustoßenden Tabletten kann frei gewählt
werden, um beispielsweise bedarfsabhängig unterschiedliche Stückzahlen zu dosieren.
Insbesondere kann dies zum Tragen kommen, wenn mit geeigneten Überwachungsmitteln
(Sensor, Kamera, Zählvorrichtung) eine unerwünscht leer gebliebene Tablettenaufnahme
ermittelt wurde. In Verbindung mit dem selektiven Ausstoßen können einzelne Tabletten
nachgeliefert werden. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass auch im Falle des
vorgenannten Fehlers die korrekte Anzahl von Tabletten in den Zielbehälter gelangt.
[0018] In einer vorteilhaften Variante des kontinuierlichen Verfahrens werden die zu fortlaufender,
ununterbrochener Reihe aufgenommenen Tabletten kontinuierlich zum Tablettenauslass
bewegt. Am Tablettenauslass werden die Tabletten in gewünschter, abgezählter Anzahl
aus ihren Aufnahmen ausgestoßen und mittels des Tablettenauslasses dem Zielbehälter
zugeführt. Nachfolgende Tabletten werden am Tablettenauslass vorbei und zurück zum
Tablettenvorrat geführt. Während der Rückführung der Tabletten wird der Zielbehälter
gewechselt. Anschließend kann der Zyklus von Tablettenzufuhr zum Zielbehälter und
Auswechseln des Zielbehälters von neuem beginnen. Auch hier sind hohe Ausbringungsraten
bei hoher Prozesssicherheit erzielbar. In beiden vorgenannten Fällen kann ohne Änderung
der Vorrichtung allein durch Anpassung der Steuerung die Anzahl der in den jeweiligen
Zielbehälter abzuführenden Tabletten variiert und den jeweiligen Anforderungen angepasst
werden.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Variante des kontinuierlichen Verfahrens kann mit einem
Dosierelement ausgeführt werden, welches mindestens eine fortlaufende und begrenzte
Reihe von aufeinanderfolgenden Tablettenaufnahmen aufweist, die in ihrer Anzahl mit
der gewünschten, abgezählten Anzahl von Tabletten korrespondieren, und auf die ein
Segment ohne Tablettenaufnahmen folgt. Am Tablettenauslass werden die Tabletten aus
der fortlaufenden, begrenzten Reihe von Tablettenaufnahmen ausgestoßen und mittels
des Tablettenauslasses dem Zielbehälter zugeführt. Während das nachfolgende Segment
ohne Tablettenaufnahmen den Tablettenauslass passiert, wird der Zielbehälter gewechselt.
Anschließend kann der Zyklus von Tablettenzufuhr zum Zielbehälter und Auswechseln
des Zielbehälters von neuem beginnen.
[0020] In der letztgenannten Variante ist das Dosierelement ein Formatteil, bei dem die
Tablettenanzahl einer einzelnen Dosiermenge durch die Anzahl der in der begrenzten
Reihe zusammengefassten Tablettenaufnahmen definiert ist. Auf eine aufwendige Steuerung
kann verzichtet werden. Vielmehr erfolgen Aufnahme, Transport und Ausstoß der Tabletten
im Zusammenhang mit jeder einzelnen Tablettenaufnahme bzw. mit dem Fehlen einer solchen,
wodurch der Vorrichtungs- und Verfahrensaufwand bei hoher Prozesssicherheit gering
gehalten ist.
[0021] Alternativ kann es zweckmäßig sein, dass das Dosierelement getaktet umläuft. Hierbei
müssen keine besonderen Maßnahmen für den Zeitraum des Zielbehälterwechsels getroffen
werden. Vielmehr wird der Dosiertakt derart bemessen, dass eine Reihe von aufeinanderfolgenden
Tablettenaufnahmen, die in ihrer Anzahl mit der gewünschten, abgezählten Anzahl von
Tabletten korrespondieren, innerhalb des genannten Dosiertaktes zum Tablettenauslass
verfahren wird, wo die Tabletten aus ihrer jeweiligen Tablettenaufnahme ausgestoßen
und mittels des Tablettenauslasses dem Zielbehälter zugeführt werden. Im Anschluss
an den Dosiertakt folgt ein Ruhetakt, in dem das Dosierelement stillsteht. Während
des Ruhetaktes wird der Zielbehälter gewechselt. Hieran anschließend kann der Zyklus
des Dosiertaktes und Ruhetaktes von neuem beginnen.
[0022] Für die körperliche Ausgestaltung der Dosiervorrichtung kommen im Rahmen der Erfindung
verschiedene Möglichkeiten in Betracht. Beispielsweise kann es zweckmäßig sein, die
Tablettenaufnahmen als achsparallele Bohrungen im Dosierelement bzw. im Dosierrad
auszubilden. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Dosierelement einen
Grundkörper sowie radial vom Grundkörper hervorstehende Mitnehmer, wobei die Mitnehmer
in der Umlaufrichtung in einem Abstand zueinander liegen und dadurch zwischen ihnen
jeweils eine Tablettenaufnahme begrenzen. Das Dosierelement erhält damit eine Bauform
vergleichbar zu einem Zahnrad, dessen Zähne die Mitnehmer und dessen Zahnlücken die
Tablettenaufnahmen bilden. In der Folge sind die Tablettenaufnahmen nicht nur seitlich
zum Einführen der Tabletten offen, sondern sind auch radial nach außen offen. Die
Öffnung in der radialen Richtung ermöglicht einerseits nach Wahl den Tablettenausstoß
in eben dieser radialen Richtung. Andererseits ist hierdurch eine vorteilhafte Möglichkeit
zur Abscheidung von Tablettenbruchstücken, Tablettenstaub oder anderen unerwünschten
Teilmengen des Tablettenvorrats geschaffen.
[0023] Im Hinblick auf die vorgenannte Abscheidung ist vorteilhaft im feststehenden Vorrichtungsteil
ein Abscheidespalt ausgebildet, welcher bezogen auf die Gewichtskraftrichtung im unteren
Bereich sowie radial außenseitig des Dosierelementes angeordnet ist, wobei der Abscheidespalt
seitlich durch die Einlaufkante der Zufuhrfläche begrenzt ist. In zweckmäßiger Weiterbildung
ist der Abscheidespalt mit einer Absaugeinrichtung verbunden. Insbesondere weisen
die Mitnehmer radial außen jeweils einen verjüngten Abschnitt auf, mit dem sie beim
Durchlaufen der unteren Position bzw. beim Durchlaufen des Spaltbereiches in den Abscheidespalt
hineinragen.
[0024] Die Einlaufkante der Zufuhrfläche stellt sicher, dass eine Tablette in die Tablettenaufnahme
zwischen zwei Mitnehmer gelangt und verhindert gleichzeitig, dass die Tablette nach
unten durch den Abscheidespalt aus der Tablettenaufnahme herausfallen kann. Dies setzt
natürlich eine geometrische Anpassung des Tablettenspaltes an die zu dosierenden Tabletten
derart voraus, dass die Breite des Abscheidespaltes geringer als das kleinste Querschnittsmaß
der Tabletten ist. Gleichzeitig ist der Abscheidespalt aber weit genug, dass Tablettenfragmente,
Tablettenstaub oder andere unerwünschte Teilmengen des Tablettenvorrates aus den Tablettenaufnahmen
durch den Abscheidespalt hindurch entfernt werden können. Letzteres kann in Folge
der wirkenden Gewichtskraft geschehen. Unterstützend wird vorteilhaft die Absaugeinrichtung
eingesetzt, wodurch die Tablettenaufnahme und auch der Abscheidespalt selbst zuverlässig
freigehalten werden. Letzteres wird auch durch den in den Abscheidespalt hineinragenden
verjüngten Abschnitts des jeweiligen Mitnehmers begünstigt. Der genannte Abschnitt
hilft auch dabei, spezifikationsgemäße Tabletten ordnungsgemäß in der jeweiligen Tablettenaufnahme
zu halten und dabei ein Verklemmen, Verkanten oder dergleichen zu vermeiden.
[0025] Die genannten Mitnehmer weisen jeweils eine bezogen auf die Umlaufrichtung vordere
Mitnahmefläche auf, an der jeweils eine Tablette zur Anlage kommt. Die vorderen Mitnahmeflächen
können radial ausgerichtet sein. Vorteilhaft liegen sie bezogen auf die Radialrichtung
jeweils in einem positiven Mitnahmewinkel, in dessen Folge sie die jeweiligen Tabletten
nicht nur in der Umlaufrichtung vorwärts schieben bzw. transportieren, sondern sie
dabei auch von der Zufuhrfläche bzw. deren Einlaufkante anheben. Dies trägt zur Vermeidung
einer Verklemmung oder dergleichen bei.
[0026] Für die seitliche Zufuhr der Tabletten aus dem Tablettenvorrat in die jeweiligen
Tablettenaufnahmen kommt der Zufuhrfläche eine zentrale Bedeutung zu. Sie kann horizontal
ausgerichtet sein, wobei die seitliche Zufuhr beispielsweise durch eine Rüttelbewegung
oder andere Maßnahmen wie Saug- oder Blasluft oder dergleichen herbeigeführt wird.
Insbesondere aber ist die Zufuhrfläche zum Dosierelement hin in einem Flächenwinkel
von nicht mehr als 50° uns insbesondere von nicht mehr als 30° zur Horizontalrichtung
geneigt. In Folge des Neigungswinkels rutschen die Tabletten bzw. der Tablettenvorrat
selbsttätig ohne zusätzlichen Aufwand seitlich an das Dosierelement heran und auch
in die seitlich offenen Dosieraufnahmen hinein. Die vorgenannte Begrenzung des Flächenwinkels
stellt dabei sicher, dass ein nur geringer, gewichtskraftbedingter Anpressdruck der
Tabletten gegen das rotierende Dosierelement entsteht, während die Gewichtskraft insgesamt
zumindest größtenteils von der ortsfesten Zufuhrfläche getragen wird. Die Tabletten
erfahren damit eine nur geringe Belastung bei geringem Abrieb und geringer Bruchgefahr.
[0027] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Dosiervorrichtung einen Tablettenauslass
mit einer Zählvorrichtung für die Tabletten auf. Hierdurch kann selbst bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten
eine zuverlässige Zählung der Tabletten sichergestellt werden. Auf eine bei hohen
Geschwindigkeiten schwierig zu realisierende bildverarbeitende Kontrolle der ordnungsgemäßen
Tablettenaufnahmen-Befüllung kann verzichtet werden. Da die Zählung direkt am Tablettenauslass,
also am tatsächlichen Ende des Dosiervorganges stattfindet, ist sichergestellt, dass
auch tatsächlich die gezählte Anzahl von Tabletten in den Zielbehälter gelangt. Sofern
hierbei eine Untermenge festgestellt wird, kann die fehlende Anzahl von Tabletten
mittels der erfindungsgemäßen, variabel ansteuerbaren Dosiervorrichtung nachgeliefert
werden. Insgesamt ist dadurch sichergestellt, dass jeder Zielbehälter exakt die gewünschte
Anzahl von Einzeltabletten enthält. Bei Minimierung des Ausschusses ist eine 100%ige
Kontrolle möglich.
[0028] In einer zweckmäßigen Ausführungsform weist das Dosierelement in Umfangsrichtung
eine Reihe von Tablettenaufnahmen auf, welche bezogen auf die Umlaufebene in nur einer
Seitenrichtung offen und in der gegenüberliegenden Seitenrichtung geschlossen sind.
Als seitlicher Verschluss kann ein feststehendes oder ein mit dem Dosierelement umlaufendes
Wandteil zum Einsatz kommen. Einerseits ist ein geringer Vorrichtungsaufwand gegeben.
Andererseits ergeben sich einfache Möglichkeiten für einen Tablettenausstoß, insbesondere
in seitlicher Richtung. Alternativ kann es zweckmäßig sein, dass das Dosierelement
auf beiden gegenüberliegenden Seiten Tablettenaufnahmen aufweist, die zu den Seitenflächen
des Dosierelements hin offen sind, und die mittels einer mittigen Trennwand voneinander
getrennt sind. Bei beidseitiger Zufuhr von Tabletten aus einem Tablettenvorrat lässt
sich die Ausstoßrate erhöhen.
[0029] In einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere als Dosierad ausgebildete Dosierelemente
zu einer um eine gemeinsame Drehachse drehbaren Einheit zusammengefasst, wobei die
Dosierräder mit Speichen versehen sind und durch einen gemeinsamen Tablettenvorrat
laufen. Die Dosierräder werden dabei vorteilhaft aus einem gemeinsamen Tablettenvorrat
gespeist. Bei entsprechend ausreichendem Füllstand können sich die Tabletten zwischen
den Speichen hindurch bewegen und somit zu einem Füllstandsausgleich führen. An allen
Dosierrädern liegt damit ein ausreichender Tablettenvorrat an. Mit der genannten Ausführung
können nach Wahl mittels jedes Dosierrades je eine Reihe bzw. Spur von Zielbehältern
gleichzeitig befüllt werden, während alternativ oder in Kombination damit die Möglichkeit
besteht, mittels mehrerer Dosierräder eine Reihe bzw. eine Spur von Zielbehältern
bei entsprechend erhöhtem Tablettenausstoß zu befüllen.
[0030] Zweckmäßig weist der feststehende Vorrichtungsteil einen Füllstandssensor auf, welcher
zwischen den Speichen hindurch auf den Tablettenvorrat gerichtet ist, und wobei insbesondere
die Speichen untereinander ungleichmäßige Winkelabstände zueinander aufweisen. Hierdurch
ist ein unbeabsichtigtes Leerlaufen einzelner oder aller Dosierräder mit nur einem
einzigen Füllstandssensor sichergestellt. Die ungleichmäßigen Winkelabstände der Speichen
stellen sicher, dass insbesondere bei getaktetem Betrieb die Speichen nicht immer
an der gleichen Position zu liegen kommen und daher den Füllstandssensor nicht abdecken
können.
[0031] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer schematischen Frontansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Dosiervorrichtung mit einem drehbaren Dosierrad, an dessen Umfang sich Mitnehmer für
Tabletten befinden, im Zusammenspiel mit einem Tablettenvorrat;
- Fig. 2
- in einer geschnittenen Detailansicht das Dosierrad nach Fig. 1 mit einer einzelnen
Tablettenaufnahme im Zusammenspiel mit einer Zufuhrfläche bei der Aufnahme einer einzelnen
Tablette;
- Fig. 3
- eine Variante der Anordnung nach Fig. 2 mit zwei seitlich sich gegenüberliegenden
Tablettenaumahmen und zugeordneten Zufuhrflächen;
- Fig. 4
- in einer vergrößerten Detailansicht die Anordnung nach Fig. 1 im Bereich einer Tablettenaufnahme
und zugeordneter Mitnehmer;
- Fig. 5
- eine Ausschnittsdarstellung der Anordnung nach Fig. 1 mit Einzelheiten eines im unteren
Bereich angeordneten Abscheidespaltes;
- Fig. 6
- eine Variante der Anordnung nach Fig. 5 mit einem segmentierten Abscheidespalt;
- Fig. 7
- in einer vergrößerten Detaildarstellung einen Abschnitt einer alternativen Ausführungsform
des Dosierrades nach den Fig. 1 bis 6 mit gruppenweise zusammengefassten Tablettenaufnahmen;
- Fig. 8
- in einer Längsschnittdarstellung eine Ausführungsform der Dosiervorrichtung mit mehreren
auf einer gemeinsamen Drehachse angeordneten Dosierrädern.
[0032] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Frontansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung 1 für Tabletten 2. Die Tabletten 2 sind im gezeigten
bevorzugten Ausführungsbeispiel Mikrotabletten mit einem Durchmesser von 3,0 mm oder
kleiner, die in jeweils festgelegter Anzahl dosiert und in nicht dargestellte Zielbehälter
wie Steckkapseln oder dergleichen eingefüllt werden sollen. Anstelle von Mikrotabletten
können auch größere Tabletten dosiert werden. In jedem Falle erfolgt die Dosierung
nach Stückzahl, indem aus einem geschütteten Tablettenvorrat 19 Tabletten 2 vereinzelt,
in der vorgegebenen Stückzahl abgemessen und dann dem nicht dargestellten Zielbehälter
zugeführt werden.
[0033] Die Dosiervorrichtung 1 umfasst einen feststehenden Vorrichtungsteil 3 sowie ein
in einer Umlaufebene E umlaufendes Dosierelement. Das Dosierelement ist im gezeigten
bevorzugten Ausführungsbeispiel als um eine Drehachse 4 drehbares Dosierrad 5 ausgebildet.
In der Darstellung nach Fig. 1 liegt die Umlaufebene E in der Zeichnungsebene, während
die Drehachse 4 senkrecht darauf steht. In der nachfolgenden Beschreibung wird der
Einfachheit halber auf das Dosierrad 5 Bezug genommen. Analoges gilt aber auch für
andere im Rahmen der Erfindung geeignete Dosierelemente beispielsweise in Form eines
umlaufenden Förderbandes oder einer umlaufenden Förderkette.
[0034] Das Dosierrad 5 weist mehrere Tablettenaufnahmen 6 auf, die im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 gleichmäßig und äquidistant entlang des Radumfanges angeordnet sind. Die
Tablettenaufnahmen 6 können Bohrungen, Sacklöcher, Vertiefungen oder dergleichen in
zumindest einer Seitenfläche des Dosierrades 5 sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Tablettenaufnahmen 6 als Lücken zwischen Mitnehmern 10 ausgebildet, die radial
von einem Grundkörper 9 des Dosierrades 5 nach außen hervorstehen. Hierdurch sind
die Tablettenaufnahmen 6 radial nach außen offen. In jedem Falle sind sie aber in
zumindest einer Seitenrichtung, also in einer Richtung parallel zur Drehachse 4 bzw.
senkrecht zur Umlaufebene E offen, wie sich noch aus der Darstellung nach den Figuren
2 und 3 ergibt.
[0035] Jede Tablettenaufnahme 6 ist zumindest nach hinten entgegen der Umlaufrichtung 11,
im gezeigten Ausführungsbeispiel auch nach vorne in der Umlaufrichtung 11 durch je
einen Mitnehmer 10 begrenzt.
[0036] Die Dosiervorrichtung 1 ist in ihrer gewöhnlichen Betriebsposition relativ zu der
durch einen Pfeil 27 angegebenen, nach unten wirkenden Gewichtskraftrichtung dargestellt.
Der feststehende, also nicht mit dem Dosierrad 5 umlaufende Vorrichtungsteil 3 umfasst
eine in den Figuren 2 und 3 noch näher dargestellte Zufuhrfläche 7 für die Tabletten
2, welche bezogen auf die Gewichtskraftrichtung im unteren Bereich der Dosiervorrichtung
1 sowie des Dosierrades 5 angeordnet ist. Aus der Zusammenschau mit den Figuren 2
und 3 ergibt sich auch, dass die Zufuhrfläche 7 zudem noch seitlich neben dem Dosierrad
5 angeordnet ist. In der Frontansicht nach Fig. 1 ist die Zufuhrfläche 7 dem Verlauf
der Tablettenaufnahmen 6 folgend in Form eines Kreisringsegmentes gekrümmt und derart
im Bereich bzw. in der Höhe der Tablettenaufnahmen 6 angeordnet, dass die Tablettenaufnahmen
6 unmittelbar oberhalb der Zufuhrfläche 7 in der Seiten-bzw. Achsrichtung offen liegen.
[0037] Über eine Tablettenzufuhr 24 wird eine größere Menge von Tabletten 2 als Schüttgut
zugeführt, die auf der Zufuhrfläche 7 aufliegend einen Tablettenvorrat 19 bilden.
Das Dosierrad 5 ist im Bereich seines Grundkörpers 9 mit Speichen 18 versehen, zwischen
denen Fenster 22 ausgebildet sind. Die Speichen 18 weisen zueinander ungleichmäßige
Winkelabstände auf. Der feststehende Vorrichtungsteil 3 umfasst einen Füllstandssensor
20, der zwischen den Speichen 18 durch die Fenster 22 hindurch auf den Tablettenvorrat
19 gerichtet ist, den Füllstand prüft und damit einen ausreichenden Füllstand von
Tabletten 2 im Tablettenvorrat 19 sicherstellt.
[0038] Ebenfalls im unteren Bereich der Dosiervorrichtung 1, aber in der Umlaufrichtung
11 der Zufuhrfläche 7 und dem Tablettenvorrat 19 nachfolgend, ist die Dosiervorrichtung
1 mit einem Tablettenauslass 16 sowie optional mit einem wiederum nachfolgenden, hier
unmittelbar an die Zufuhrfläche 7 angrenzenden Auslauf 25 versehen. Zumindest im oberen
Bereich der Dosiervorrichtung 1, ausgehend von der Zufuhrfläche 7 bis zumindest hin
zum Tablettenauslass 16, ist eine Abdeckung 26 als Teil des feststehenden Vorrichtungsteils
3 vorgesehen, welche den Umfangsbereich des Dosierrades 5 einschließlich seiner Tablettenaufnahmen
6 und seiner Mitnehmer 10 abdeckt.
[0039] Fig. 2 zeigt in einer geschnittenen Detailansicht das Dosierrad 5 nach Fig. 1 im
Bereich einer einzelnen Tablettenaufnahme 6. Im Bereich der Tablettenaufnahme 6 ist
die Dicke des Dosierrades 5, zumindest aber die lichte Weite der Dosieraufnahme 6
derart auf die Größe der Tabletten 2 abgestimmt, dass mindestens eine einzelne Tablette
2, hier genau eine einzelne Tablette 2 vollständig in der Tablettenaufnahme 6 Platz
findet, gleichzeitig aber eine zweite Tablette 2 nicht in die Tablettenaufnahme 6
gelangen kann. Aus der Zusammenschau mit Fig. 4 ergibt sich außerdem, dass die Zufuhrfläche
7 mit einer Einlaufkante 8 in Höhe der Tablettenaufnahme 6 derart an das Dosierrad
5 angrenzt, dass die Tablette 2 ausgehend von der Zufuhrfläche 7 in die Tablettenaufnahme
6 gelangen kann. Mit anderen Worten ist bezogen auf die durch einen Pfeil 31 angegebene,
von der Drehachse 4 ausgehende Radialrichtung die Einlaufkante 8 relativ zum radial
inneren Boden der Tablettenaufnahme 6 angeordnet, dass ein ausreichend großes seitliches
Fenster der Tablettenaufnahme 6 zur Aufnahme der Tablette 2 verbleibt.
[0040] Die seitliche Zufuhr der Tabletten 2 in die Tablettenaufnahmen 6 erfolgt vorteilhaft
selbsttätig durch die auf die Tabletten 2 wirkende Gewichtskraft. Hierzu ist die Zufuhrfläche
7 - in einer Ebene senkrecht zur Umlaufebene E gemessen - zum Dosierrad 5 hin in einem
Flächenwinkel γ geneigt. Der Flächenwinkel γ wird im gezeigten Schnitt nach Fig. 2
zwischen der Zufuhrfläche 7 und der Horizontalrichtung gemessen, und beträgt dabei
nicht mehr als 50°, insbesondere nicht mehr als die hier vorgesehenen 30°. Hierdurch
wird einerseits eine ausreichende Hangabtriebskraft sichergestellt. Andererseits ist
die Hangabtriebskraft nicht übermäßig groß mit der Folge, dass der auf der Zufuhrfläche
7 ruhende Tablettenvorrat 19 nicht übermäßig gegen das Dosierrad 5 gedrückt und in
dessen Folge nicht übermäßig in Bewegung versetzt wird.
[0041] Unterstützend zur genannten Hangabtriebskraft kann die Zufuhrfläche 7 in Vibration
(horizontal, vertikal oder in einer Kombination hieraus) versetzt werden. Es kann
auch ein Saugluftzug oder ein Blasluftstrom sowie eine Kombination von beidem unterstützend
eingesetzt werden. Ergänzend kann es zweckmäßig sein, die Oberfläche der Zufuhrfläche
7 strukturiert auszugestalten. Die Oberflächenstrukturierung kann so ausgeführt werden,
dass sich Tabletten 2, die sich gleichzeitig in eine Tablettenaufnahme 6 einordnen
möchten und sich dabei gegenseitig behindern, in einer Weise beeinflusst werden, dass
eine dieser Tabletten 2 bevorzugt einsortiert wird. Dies kann insbesondere durch ein
Wellenprofil quer zur Einlaufrichtung erreicht werden, wobei Wellenberge und Wellentäler
quer zur Umlaufebene E verlaufen und eine Wellenlänge aufweisen, die dem Abstand der
Tablettenaufnahmen 6 und der Mitnehmer 10 entspricht. Hierdurch richten sich die Tabletten
2 in einem Abstand zueinander aus, der dem Abstand der Tablettenaufnahmen 6 entspricht,
wodurch ein geordnetes Einfädeln begünstigt wird.
[0042] Entsprechend der Darstellung nach Fig. 2 liegt die Umlaufebene E zumindest näherungsweise,
hier genau parallel zu der durch einen Pfeil 27 angegebenen Gewichtskraftrichtung.
Die Drehachse 4 (Figuren 1 und 4) liegt damit horizontal. Damit schließen die Umlaufebene
E und die Gewichtskraftrichtung 27 einen Neigungswinkel α = 0° ein. Es kann aber auch
eine leichte Neigung der Drehachse 4 und damit der Umlaufebene E zweckmäßig sein,
wobei in diesem Falle der Neigungswinkel α zweckmäßig nicht mehr als 30° und insbesondere
nicht mehr als 15° beträgt.
[0043] Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 weist das Dosierrad 5 in Umfangsrichtung
nur bzw. genau eine Reihe von Tablettenaufnahmen 6 auf. Diese sind entsprechend der
Querschnittsdarstellung nach Fig. 2 bezogen auf die Umlaufebene E in nur einer, durch
einen Pfeil 28 angegebenen Seitenrichtung offen. In der gegenüberliegenden Seitenrichtung
sind sie geschlossen, wozu hier ein Wandteil 30 als Abdeckung vorgesehen ist. Das
Wandteil 30 kann Teil des feststehenden Vorrichtungsteils 3 sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist es Teil des Dosierrades 5 und dreht mit diesem mit. Alternativ kann eine Ausführung
zweckmäßig sein, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist. Hierbei weist das Dosierrad 5
auf beiden gegenüberliegenden Seiten je eine umlaufende Reihe von Tablettenaufnahmen
6, 6' auf, die mittels einer mittigen Trennwand 17 voneinander getrennt sind. Hierbei
sind die Tablettenaufnahmen 6, 6' zur jeweils zugeordneten Seitenfläche des Dosierrades
5 hin in den zugeordneten, durch Pfeile 28, 29 angegebenen Seitenrichtungen offen.
Analog zur Darstellung nach Fig. 2 grenzen hier beidseitig Zufuhrflächen 7, 7' mit
Einlaufkanten 8, 8' an.
[0044] Der Darstellung nach Fig. 2 kann noch entnommen werden, dass im feststehenden Vorrichtungsteil
3 ein Abscheidespalt 12 ausgebildet ist, welcher bezogen auf die Gewichtskraftrichtung
27 im unteren Bereich sowie radial außenseitig des Dosierrades 5 angeordnet ist. Der
Abscheidespalt 12 ist radial innen, hier also nach oben durch die Einlaufkante 8 der
Zufuhrfläche 7 begrenzt. In Seitenrichtung gegenüberliegend ist der Abscheidespalt
12 durch das Wandteil 30 begrenzt, so dass die Tablette 2 auf der einen Seite an der
Einlaufkante 8 und auf der gegenüberliegenden Seite am Wandteil 30 anliegt. Die hier
im Querschnitt gezeigte Breite des Abscheidespalts 12 ist geringer als das kleinste
Querschnittsmaß der Tablette 2, so dass die Tablette 2 an der Einlaufkante 8 hängen
bleibt und nicht durch den Abscheidespalt 12 nach unten aus der Tablettenaufnahme
6 herausfallen kann.
[0045] Die Figuren 5 und 6 zeigen jeweils in einer Ausschnittsdarstellung Varianten der
Anordnung nach den Figuren 1 und 2 in einer geschnittenen Frontansicht mit Einzelheiten
zur Ausgestaltung des in den Fig. 2 und 3 dargestellten Abscheidespaltes 12. Entsprechend
der Darstellung nach Fig. 5 erstreckt sich der Abscheidespalt 12 in Umfangsrichtung
des Dosierrades 5 über einen Winkelbereich, der mehrere Tablettenaufnahmen 6 abdeckt.
Der Abscheidespalt 12 ist mit einer schematisch angedeuteten Absaugeinrichtung 13
druck- und strömungsübertragend verbunden. Es entsteht ein Saugluftstrom, der einerseits
entsprechend der Darstellung nach Fig. 2 Tabletten 2 in die jeweilige Tablettenaufnahme
6 einsaugt. Andererseits ergibt sich aus der Zusammenschau der Figuren 2 und 5, dass
Tabletten 2 mit Untermaß, Tablettenfragmente, Tablettenstaub oder dergleichen nicht
an der Einlaufkante 8 hängen bleiben können und deshalb aus den Tablettenaufnahmen
6 durch den Abscheidespalt 12 hindurch abgesaugt werden. In der alternativen Ausführungsform
nach Fig. 6 ist der Abscheidespalt 12 in verschiedene Segmente aufgeteilt, wobei nur
jedes übernächste Segment mit der Absaugeinrichtung 13 verbunden ist. Während der
Umlaufbewegung des Dosierrades 5 erfährt damit jede Tablettenaufnahme 6 eine intermittierende
bzw. pulsierende Beaufschlagung mit Unterdruck, was die Einsortierung der Tabletten
2 sowie das Absaugen von unerwünschtem Material begünstigen kann.
[0046] Unter erneutem Bezug auf die Figuren 2 und 3 ist noch erkennbar, dass in den gezeigten
bevorzugten Ausführungsbeispielen die Mitnehmer 10 radial außen jeweils einen in der
Breiten- bzw. Achsrichtung verjüngten Abschnitt 14 aufweisen, mit dem sie in den Abscheidespalt
12 hineinragen. Einerseits wird hierdurch ein Zusetzen des Abscheidespaltes 12 unterbunden.
Andererseits stehen die Mitnehmer 10 vollflächig mit den Tabletten 2 auch dort in
Kontakt, wo die Tabletten 2 entsprechend der Darstellung nach Fig. 2 teilweise im
Abscheidespalt 12 zu liegen kommen.
[0047] Fig. 4 zeigt in einer vergrößerten Detailansicht die Anordnung nach Fig. 2 entsprechend
der dort eingezeichneten Schnittlinie IV-IV. Die von der Drehachse 4 ausgehende Radialrichtung
ist durch einen Pfeil 31 angegeben. Es ist erkennbar, dass die Mitnehmer 10 eine bezogen
auf die Umlaufrichtung 11 vordere Mitnahmefläche 15 aufweisen, an der die jeweiligen
Tabletten 2 in Folge der Umlaufbewegung des Dosierrades 5 zur Anlage kommen. Im gezeigten
bevorzugten Ausführungsbeispiel liegt die Mitnahmefläche 15 bezogen auf die Radialrichtung
31 in einem positiven Mitnahmewinkel β. Entsprechend der Darstellung nach Fig. 4 ist
der Mitnahmewinkel β in einem solchen Fall positiv, in dem die Mitnahmefläche 15 ausgehend
von radial innen nach radial außen in Richtung der Umlaufrichtung 11 geneigt ist.
Hierdurch übt die Zufuhrfläche 7 auf die Tablette 2 nicht nur eine Vorschubkraft in
der Umlaufrichtung 11, sondern auch entgegen der Radialrichtung 31 eine Anhebekraft
aus, die den Anpressdruck der Tablette 2 auf die Einlaufkante 8 verringert oder die
die Tablette 2 sogar von der Einlaufkante 8 entgegen der Radialrichtung 31 abhebt.
[0048] Fig. 8 zeigt in einer Längsschnittdarstellung eine Ausführungsform der Dosiervorrichtung
1 mit mehreren auf einem gemeinsamen Achsbauteil 35 Drehachse 4 angeordneten Dosierrädern
5. Jedem einzelnen Dosierrad 5 ist mindestens je eine Zufuhrfläche 7 zugeordnet. Die
einzelnen Dosierräder 5 und Zufuhrflächen 7entsprechen in ihrer Ausführung den zuvor
beschriebenen Ausführungen. Aus der Zusammenschau mit Fig. 1 ergibt sich, dass sich
ein auf den Zufuhrflächen 7 aufliegender Tablettenvorrat 19 durch die Fenster 22 zwischen
den Speichen 18 hindurch gleichmäßig verteilen kann, so dass sämtliche Dosierräder
5 aus dem gleichen Tablettenvorrat 19 mit hinreichend gleichmäßigem Füllstand bestückt
werden. Der Füllstand des gemeinsamen Tablettenvorrates 19 kann durch die Fenster
22 zwischen den Speichen 18 hindurch von nur einem einzelnen Füllstandssensor 20 überwacht
werden.
[0049] Unter Bezug auf die vorstehend beschriebenen Figuren, wird das erfindungsgemäße Verfahren
zur stückzahlmäßigen Dosierung von Tabletten mittels der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
1 wie folgt ausgeführt:
Zunächst wird eine größere Menge von Tabletten 2 als Schüttgut durch die Tablettenzufuhr
24 eingefüllt, in dessen Folge sich auf der Zufuhrfläche 7 aufliegend ein Tablettenvorrat
19 im unteren Abschnitt der Dosiervorrichtung 1 ausbildet. Das Dosierrad 5 wird nun
in eine um die Drehachse 4 in der Umlaufrichtung 11 umlaufende Bewegung versetzt.
Hierbei werden den Tablettenaufnahmen 6 mittels der Zufuhrfläche 7 in oben beschriebener
Weise Tabletten 2 aus den Tablettenvorrat 19 seitlich zugeführt. Dabei nehmen die
Tablettenaufnahmen 6 je nach geometrischer Anpassung an Form und Größe der Tabletten
2 jeweils eine oder mehrere, hier bevorzugt genau eine Tablette 2 auf. Die auf diese
Weise aufgenommenen Tabletten 2 werden mittels des Dosierrades 5 in den Tablettenaufnahmen
6 liegend zum Tablettenauslass 16 transportiert und dort in abgezählter Menge aus
den Tablettenaufnahmen 5 durch den Tablettenauslass 16 dem eingangs schon erwähnten,
nicht dargestellten Zielbehälter zugeführt. Im Bereich der Zufuhrfläche 7 sind die
Tablettenaufnahmen 6 seitlich offen, so dass sie die Tabletten 2 aufnehmen können.
Im übrigen Umlaufbereich ist das Dosierrad 5 mittels der Abdeckung 26 derart abgedeckt,
dass die aufgenommenen Tabletten 2 nicht aus ihren Tablettenaufnahmen 6 unbeabsichtigt
herausfallen können.
[0050] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens läuft
das Dosierelement kontinuierlich um. Mit anderen Worten dreht sich das Dosierrad 5
mit zumindest näherungsweise gleichmäßiger Winkelgeschwindigkeit um seine Drehachse
4. Entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 1, in der die Tablettenaufnahmen 6 gleichmäßig
über den Umfang des Dosierrades 5 verteilt sind, nehmen die Tablettenaufnahmen 6 fortlaufend
Tabletten 2 aus dem Tablettenvorrat 19 auf. Um sicherzustellen, dass hieraus eine
bestimmte Dosiermenge, also eine bestimmte Anzahl von Tabletten 2 in den Zielbehälter
gelangt, müssen die Tabletten abgezählt und in abgezählter Menge aus den Tablettenaufnahmen
6 durch den Tablettenauslass 16 in den Zielbehälter gelangen.
[0051] In einer ersten Variante des kontinuierlichen Verfahrens wird hierzu ein selektives
Ausstoßen von Tabletten 2 aus ihren Tablettenaufnahmen 6 vorgenommen. Dies kann beispielsweise
im oberen, in Fig. 1 ausgerissen dargestellten Abschnitt der Dosiervorrichtung 1 erfolgen.
Die ausgestoßenen Tabletten 2 fallen zurück in den Tablettenvorrat 19. Wie schematisch
im linken oberen Drittel der Darstellung nach Fig. 1 angedeutet, werden durch dieses
selektive Ausstoßen abwechselnd in sich zusammenhängende Reihen 31 von Tablettenaufnahmen
6 mit darin mitgeführten Tabletten 2 sowie Reihen 32 von leeren Tablettenaufnahmen
6 ohne Tabletten 2 gebildet. Tablettenaufnahmen mit Tabletten 2 sind hier schematisch
durch Kreise symbolisiert, während Leerstellen, also Tablettenaufnahmen ohne Tabletten
durch Kreuze symbolisiert sind. Jede einzelne zusammenhängende Reihe 31 enthält insgesamt
die gewünschte, abgezählte Anzahl von Tabletten 2, die durch den Tablettenauslass
16 dem Zielbehälter zugeführt wird. Die hierauf in der Umlaufrichtung 11 nachfolgende
Reihe 32 ist in ihrer Anzahl von leeren Tablettenaufnahmen 6 derart auf die Umlaufgeschwindigkeit
des Dosierrades 5 abgestimmt, dass bei ununterbrochener Bewegung des Dosierrades 5
ein Zeitfenster entsteht, in dem keine Tabletten 2 durch den Tablettenauslass 16 abgeschieden
werden. In diesem Zeitfenster, also während die Reihe 32 von leeren Tablettenaufnahmen
6 den Tablettenauslass 16 passiert, wird der Zielbehälter gewechselt. Der neue Zielbehälter
wird nun anschließend durch die nachfolgende Reihe 31, deren Tablettenaufnahmen 6
mit Tabletten 2 bestückt ist, hieraus befüllt. Aus vorstehendem Muster ergibt sich
ein Zyklus, in dem bei kontinuierlich umlaufender Bewegung des Dosierrades 5 abwechselnd
Zielbehälter mit einer gewünschten, abgezählten Anzahl von Tabletten 2 befüllt und
dann ausgetauscht werden.
[0052] Optional kann eingangsseitig des Tablettenauslasses 16, hier im oberen Abschnitt
der Dosiervorrichtung 1 eine Kamera 23 angeordnet werden, mittels derer auf dem Wege
der bildverarbeitenden Kontrolle die ordnungsgemäße Bestückung der Tablettenaufnahmen
6 mit oder ohne Tablette 2 überprüft werden kann. Falls eine Tablette 2 in der vorgesehenen
Tablettenaufnahme 6 fehlt, können Gegenmaßnahmen beispielsweise durch Nachlieferung
einer einzelnen Tablette 2 oder durch Unterbrechung des Ausstoßvorganges aus dem Tablettenauslass
16 getroffen werden. Insbesondere ist es aber zweckmäßig, entsprechend der Darstellung
nach Fig. 1 den Tablettenauslass 16 mit einer Zählvorrichtung 21 für Tabletten 2 zu
versehen. Bevorzugt zweigt hierzu eine kleine, nicht dargestellte Bohrung von der
Tablettenaufnahme 6 ab, wobei die Zählvorrichtung 21 außenseitig dieser Bohrung angeordnet
ist. Der Sensor der Zählvorrichtung 21 blickt durch die genannte Bohrung hindurch
in den Tablettenauslass 16 und zählt die hindurchtretenden Tabletten 2. Zwischen dem
Sensor der Zählvorrichtung 21 und der Bohrung ist ein kleiner Hohlraum ausgebildet,
in dem ein bestimmter Überdruck herrscht. Hierdurch wird vermieden, dass die Zählvorrichtung
21 bzw. deren Sensor trotz hoher Staubentwicklung beim Dosiervorgang nicht verstaubt.
Auch die Bohrung wird immer frei gehalten, so dass eine zuverlässige Zählung möglich
ist. Anders als bei der optischen Bildverarbeitung kann hier mit geringem technischen
Aufwand eine exakte Zählung auch bei hohen Durchlaufgeschwindigkeiten und Durchlaufmengen
durchgeführt werden. Insbesondere aber wird sichergestellt, dass nur diejenigen Tabletten
2 gezählt werden, die tatsächlich durch den Tablettenauslass 16 abgeschieden werden
und in den Zielbehälter gelangen. Fehler durch nicht abgeschiedene, in den Tablettenaufnahmen
6 festklemmende Tabletten 2 sowie durch vorher herausgefallene Tabletten 2 werden
durch diese Form des Zählvorgangs ausgeschlossen.
[0053] In einer zweiten erfindungsgemäßen Variante des kontinuierlichen Verfahrens werden
die fortlaufend mit Tabletten 2 bestückten Tablettenaufnahmen 6 kontinuierlich zum
Tablettenauslass 16 geführt. Abweichend vom vorstehend beschriebenen Verfahren erfolgt
unterwegs kein selektives Ausstoßen der Tabletten. Vielmehr werden erst am Tablettenauslass
16 die Tabletten 2 in gewünschter, abgezählter Anzahl aus ihren Tablettenaufnahmen
6 ausgestoßen und mittels des Tablettenauslasses 16 dem Zielbehälter zugeführt. Nachdem
die vorgegebene bzw. gewünschte Anzahl erreicht ist, wird der Ausstoßvorgang unterbrochen.
Nachfolgende, in den jeweiligen Tablettenaufnahmen 6 mitgeführte Tabletten 2 werden
am Tablettenauslass 16 vorbei und zurück zum Tablettenvorrat 19 geführt. Während dieser
Rückführung der Tabletten 2 wird der Zielbehälter gewechselt. Hieran anschließend
beginnt der Zyklus von Tablettenzufuhr zum Zielbehälter und Auswechseln des Zielbehälters
von neuem.
[0054] Eine dritte Variante des erfindungsgemäßen kontinuierlichen Verfahrens macht von
einer Ausführungsform des Dosierrades 5 Gebrauch, welches abschnittsweise in einer
Frontalansicht in Fig. 7 dargestellt ist. Das Dosierrad 5 weist mindestens eine, hier
mehrere fortlaufende und in der Umlaufrichtung 11 begrenzte Reihen 33 von aufeinanderfolgenden
Tablettenaufnahmen 6 auf. Die Tablettenaufnahmen 6 einer einzelnen begrenzten Reihe
33 entsprechen in ihrer Anzahl der gewünschten abzuzählenden Anzahl von Tabletten
2. Auf jede begrenzte Reihe 33 folgt ein Segment 34, in dem keine Tablettenaufnahmen
6 ausgebildet sind. Die Tablettenaufnahmen 6 nehmen in vorstehend beschriebener Weise
die Tabletten 2 auf. Unter gleichzeitigem Bezug auf die übrigen Figuren werden nun
am Tablettenauslass 16 die Tabletten 2 aus einer einzelnen begrenzten Reihe 33 ausgestoßen
und mittels des Tablettenauslasses 16 dem Zielbehälter zugeführt. Unter kontinuierlicher
Aufrechterhaltung der Umlaufbewegung des Dosierrades 5 passiert anschließend das Segment
34 ohne Tablettenaufnahmen 6 den Tablettenauslass 16, so dass während dieses Zeitraumes
keine Tabletten 2 abgeschieden werden. Die in der Umlaufrichtung 11 gemessene Länge
des Segmentes 34 ist auf die Umlaufgeschwindigkeit des Dosierrades 5 derart abgestimmt,
dass ein ausreichendes Zeitfenster zum Auswechseln des Zielbehälters verbleibt. Das
Auswechseln wird also vorgenommen, während das Segment 34 ohne Tablettenaufnahmen
6 den Tablettenauslass 16 passiert. Hierauf folgt nun bei kontinuierlicher Umlaufbewegung
des Dosierrades 5 die nächste begrenzte Reihe 33 mit gefüllten Tablettenaufnahmen
6, so dass der Zyklus von Tablettenzufuhr zum Zielbehälter und Auswechseln des Zielbehälters
von neuem beginnen kann.
[0055] Im Rahmen der Erfindung kann als alternatives Verfahren ein getaktetes Verfahren
vorgesehen sein. Hierbei läuft das Dosierrad 5 getaktet um. Während eines Dosiertaktes
führt das Dosierrad 5 eine Umlaufbewegung aus. Der Dosiertakt ist derart bemessen,
dass aufeinanderfolgende Tablettenaufnahmen 6, die in ihrer Anzahl mit der gewünschten,
abgezählten Anzahl von Tabletten 2 korrespondieren, innerhalb dieses Dosiertaktes
den Tablettenauslass 16 passieren. Dort werden die Tabletten in der genannten Anzahl
aus ihren jeweiligen Tablettenaufnahmen 6 ausgestoßen und mittels des Tablettenauslasses
16 dem Zielbehälter zugeführt. Im Anschluss an den Dosiertakt folgt ein Ruhetakt,
in dem das Dosierrad 5 stillsteht. Während des Ruhetaktes wird der Zielbehälter gewechselt.
Sobald dies geschehen ist, beginnt der Zyklus von Dosiertakt und Ruhetakt von neuem.
[0056] In allen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Füllstandskontrolle
des Tablettenvorrates 19 insbesondere mit dem Füllstandssensor 20 nach Fig. 1, eine
bildverarbeitende Kontrolle mittels der Kamera 23 und insbesondere eine zählende Kontrolle
der tatsächlich aus dem Tablettenauslass 16 ausgestoßenen Tabletten 2 mittels der
Zählvorrichtung 21 vorgenommen werden. Falls hierbei eine Untermenge von ausgestoßenen
Tabletten 2 festgestellt wird, kann in einem nachfolgenden Vorgang die entsprechende
Fehlmenge nachgeliefert werden.
[0057] Weiter oben wurde schon darauf hingewiesen, dass durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
vermieden wird, dass in Form von Dubletten oder Tripletten aneinanderhaftende Tabletten
2 in die Tablettenaufnahmen 6 gelangen. Da aus dem Tablettenvorrat 19 also nur spezifikationsgemäße
Tabletten 2 entnommen werden, erhöht sich im Laufe eines längeren Dosiervorganges
die Konzentration von nicht spezifikationsgemäßen Tabletten 2 im Tablettenvorrat 19.
Es kann deshalb von Zeit zu Zeit erforderlich werden, den Tablettenvorrat 19 aus der
Dosiervorrichtung 1 zu entleeren. Hierzu ist der in Fig. 1 dargestellte Auslauf 25
vorgesehen. In Folge einer Umlaufbewegung des Dosierrades 5 entgegen der gewöhnlichen
Umlaufrichtung 11 wird der Tablettenvorrat 19 durch den Auslauf 25 ausgeschieden und
kann durch frische Tabletten 2 durch die Tablettenzufuhr 24 ersetzt werden.
[0058] Sofern nicht ausdrücklich abweichend beschrieben, stimmen die verschiedenen körperlichen
Ausführungsformen sowie Verfahrensvarianten in ihren übrigen Merkmalen, Bezugszeichen
und Optionen untereinander überein. Alle beschriebenen Ausführungsformen sind vorteilhafte
Beispiele der Erfindung, schließen aber abweichende Ausführungsformen innerhalb des
erfindungsgemäßen Rahmens nicht aus.
1. Dosiervorrichtung (1) für Tabletten (2), insbesondere für Mikrotabletten, umfassend
einen feststehenden Vorrichtungsteil (3) und ein in einer Umlaufebene (E) umlaufendes
Dosierelement mit mehreren Tablettenaufnahmen (6),
dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufebene (E) in einem Neigungswinkel (α) von nicht mehr als 30° zur Gewichtskraftrichtung
liegt, dass die Tablettenaufnahmen (6) bezogen auf die Umlaufebene (E) in zumindest
einer Seitenrichtung offen sind, und dass der feststehende Vorrichtungsteil (3) eine
Zufuhrfläche (7) für die Tabletten (2) umfasst, welche bezogen auf die Gewichtskraftrichtung
im unteren Bereich des Dosierelementes sowie seitlich neben dem Dosierelement angeordnet
ist, wobei die Zufuhrfläche (7) mit einer Einlaufkante (8) in Höhe der Tablettenaufnahmen
(6) an das Dosierelement angrenzt.
2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierelement als um eine Drehachse (4) drehbares Dosierrad (5) ausgebildet ist.
3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umlaufebene (E) in einem Neigungswinkel (α) von nicht mehr als 15° und insbesondere
zumindest näherungsweise parallel zur Gewichtskraftrichtung liegt.
4. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierelement einen Grundkörper (9) sowie radial vom Grundkörper (9) hervorstehende
Mitnehmer (10) umfasst, wobei die Mitnehmer (10) in einer Umlaufrichtung (11) in einem
Abstand zueinander liegen und dadurch zwischen ihnen jeweils eine Tablettenaufnahme
(6) begrenzen.
5. Dosiervorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass im feststehenden Vorrichtungsteil (3) ein Abscheidespalt (12) ausgebildet ist, welcher
bezogen auf die Gewichtskraftrichtung im unteren Bereich sowie radial außenseitig
des Dosierelementes angeordnet ist, wobei der Abscheidespalt (12) radial innen durch
die Einlaufkante (8) der Zufuhrfläche (7) begrenzt ist.
6. Dosiervorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abscheidespalt (12) mit einer Absaugeinrichtung (13) verbunden ist.
7. Dosiervorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmer (10) radial außen jeweils einen verjüngten Abschnitt (14) aufweisen,
mit dem sie in den Abscheidespalt (12) hineinragen.
8. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmer (10) eine bezogen auf die Umlaufrichtung (11) vordere Mitnahmefläche
(15) aufweisen, wobei die Mitnahmefläche (15) bezogen auf die Radialrichtung jeweils
in einem positiven Mitnahmewinkel (β) liegen.
9. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrfläche (7) zum Dosierelement hin in einem Flächenwinkel (γ) von nicht mehr
als 50° und insbesondere von nicht mehr als 30° zur Horizontalrichtung geneigt ist.
10. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiervorrichtung (1) einen Tablettenauslass (16) mit einer Zählvorrichtung (21)
für die Tabletten (2) aufweist.
11. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierelement in Umfangsrichtung eine Reihe von Tablettenaufnahmen (6) aufweist,
welche bezogen auf die Umlaufebene (E) in nur einer Seitenrichtung offen und in der
gegenüberliegenden Seitenrichtung geschlossen sind.
12. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierelement auf beiden gegenüberliegenden Seiten Tablettenaufnahmen (6, 6')
aufweist, die zu den Seitenflächen des Dosierelementes hin offen sind, und die mittels
einer mittigen Trennwand (17) voneinander getrennt sind.
13. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere als Dosierrad (5) ausgebildete Dosierelemente zu einer um eine gemeinsame
Drehachse (4) drehbaren Einheit zusammengefasst sind, wobei die Dosierräder (5) mit
Speichen (18) versehen sind und durch einen gemeinsamen Tablettenvorrat (19) laufen.
14. Dosiervorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der feststehende Vorrichtungsteil (3) einen Füllstandssensor (20) aufweist, welcher
zwischen den Speichen (18) hindurch auf den Tablettenvorrat (19) gerichtet ist, und
wobei die Speichen (18) insbesondere ungleichmäßige Winkelabstände zueinander aufweisen.
15. Verfahren zur Dosierung von Tabletten, insbesondere von Mikrotabletten mittels einer
Dosiervorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, umfassend folgende Verfahrensschritte:
- In einem bezogen auf die Gewichtskraftrichtung unteren Abschnitt der Dosiervorrichtung
(1) wird ein Tablettenvorrat (19) mit Tabletten (2) bereitgestellt;
- Das Dosierelement wird in eine umlaufende Bewegung versetzt, wobei den Tablettenaufnahmen
(6) mittels der Zufuhrfläche (7) Tabletten (2) aus dem Tablettenvorrat (19) seitlich
zugeführt werden;
- Die Tablettenaufnahmen (6) nehmen jeweils mindestens eine, bevorzugt genau eine
Tablette (2) auf;
- Die Tabletten (2) werden mittels des Dosierelementes in den Tablettenaufnahmen (6)
zum Tablettenauslass (16) transportiert;
- Die Tabletten werden abgezählt und in abgezählter Menge aus den Tablettenaufnahmen
(6) durch den Tablettenauslass (16) einem Zielbehälter zugeführt.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierelement kontinuierlich umläuft, wobei die Tablettenaufnahmen (6) fortlaufend
Tabletten (2) aufnehmen.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- Durch selektives Ausstoßen von Tabletten (2) aus ihren Tablettenaufnahmen (6) werden zusammenhängende
Reihen (31) von Tablettenaufnahnien (6) mit Tabletten (2) in gewünschter, abgezählter
Anzahl gebildet, wobei zwischen den Reihen (31) von Tablettenaufnahmen (6) mit Tabletten
(2) weitere Reihen (32) von Tablettenaufnahmen (6) ohne Tabletten (2) gebildet werden;
- Die in einer zusammenhängenden Reihe (31) aufeinanderfolgenden Tabletten (2) werden
durch den Tablettenauslass (16) dem Zielbehälter zugeführt;
- Während die nachfolgende Reihe (32) von Tablettenaufnahmen (6) ohne Tabletten (2)
den Tablettenauslass (16) passiert, wird der Zielbehälter gewechselt;
- Der Zyklus von Tablettenzufuhr zum Zielbehälter und Auswechseln des Zielbehälters
beginnt von neuem.
18. Verfahren nach Anspruch 16,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- Die fortlaufend mit Tabletten (2) bestückten Tablettenaufnahmen (6) werden kontinuierlich
zum Tablettenauslass (16) geführt;
- Am Tablettenauslass (16) werden die Tabletten (2) in gewünschter, abgezählter Anzahl
aus ihren Tablettenaufnahmen (6) ausgestoßen und mittels des Tablettenauslasses (16)
dem Zielbehälter zugeführt;
- Nachfolgende Tabletten (2) werden am Tablettenauslass (16) vorbei und zurück zum
Tablettenvorrat (19) geführt;
- Während der Rückführung der Tabletten (2) wird der Zielbehälter gewechselt;
- Der Zyklus von Tablettenzufuhr zum Zielbehälter und Auswechseln des Zielbehälters
beginnt von neuem.
19. Verfahren nach Anspruch 16,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- Das Dosierelement weist mindestens eine fortlaufende und begrenzte Reihe (33) von
aufeinanderfolgenden Tablettenaufnahmen (6) auf, die in ihrer Anzahl mit der gewünschten,
abgezählten Anzahl von Tabletten (2) korrespondieren, und auf die ein Segment (34)
ohne Tablettenaufnahmen (6) folgt;
- Am Tablettenauslass (16) werden die Tabletten (2) aus der fortlaufenden, begrenzten
Reihe (33) von Tablettenaufnahmen (6) ausgestoßen und mittels des Tablettenauslasses
(16) dem Zielbehälter zugeführt.;
- Während das nachfolgende Segment (34) ohne Tablettenaufnahmen (6) den Tablettenauslass
(16) passiert, wird der Zielbehälter gewechselt;
- Der Zyklus von Tablettenzufuhr zum Zielbehälter und Auswechseln des Zielbehälters
beginnt von neuem.
20. Verfahren nach Anspruch 15,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- Das Dosierelement läuft getaktet um;
- Eine Reihe von aufeinanderfolgenden Tablettenaufnahmen (6), die in ihrer Anzahl
mit der gewünschten, abgezählten Anzahl von Tabletten (2) korrespondieren, wird innerhalb
eines Dosiertaktes zum Tablettenauslass (16) verfahren, wo die Tabletten (2) aus ihrer
jeweiligen Tablettenaufnahme (6) ausgestoßen und mittels des Tablettenauslasses (16)
dem Zielbehälter zugeführt werden;
- Im Anschluss an den Dosiertakt folgt ein Ruhetakt, in dem das Dosierelement stillsteht;
- Während des Ruhetaktes wird der Zielbehälter gewechselt;
- Der Zyklus von Dosiertakt und Ruhetakt beginnt von neuem.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass die dem Zielbehälter zugeführten Tabletten (2) im Tablettenauslass (16) mittels der
Zählvorrichtung (21) gezählt werden, und dass bei einer festgestellten Untermenge
die fehlende Anzahl von Tabletten (2) nachgeliefert wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass unerwünschte Teilmengen des Tablettenvorrats (19) wie Tablettenfragmente, Tablettenstaub
oder dgl. durch den Abscheidespalt (12) entfernt und insbesondere mittels der Absaugeinrichtung
(13) abgesaugt werden.
1. Metering device (1) for tablets (2), in particular for micro-tablets, comprising a
fixed device part (3) and a metering element rotating in a plane of rotation (E) and
having a plurality of tablet receiving elements (6),
characterised in that the plane of rotation (E) lies at an angle of inclination (α) of no more than 30°
relative to the weight force direction, the tablet receiving elements (6) are open
in at least one lateral direction with respect to the plane of rotation (E), and the
fixed device part (3) comprises a feeder surface (7) for the tablets (2), which is
arranged with respect to the weight force direction in the lower region of the metering
element and also laterally beside the metering element, wherein the feeder surface
(7) with a lead-in edge (8) borders against the metering element at the level of the
tablet receiving elements (6).
2. Metering device according to claim 1,
characterised in that the metering element is designed as a metering wheel that can be rotated about a
rotation axis (4).
3. Metering device according to claim 1 or 2,
characterised in that the plane of rotation (E) lies at an angle of inclination (α) of no more than 15°
and in particular at least approximately parallel to the weight force direction.
4. Metering device according to one of claims 1 to 3,
characterised in that the metering element comprises a basic body (9) and entrainment elements (10) protruding
radially from the basic body (9), wherein the entrainment elements (10) lie at a distance
from each other in a direction of rotation (11) and thereby define between them a
respective tablet receiving element (6).
5. Metering device according to claim 4,
characterised in that in the fixed device part (3) a separation gap (12) is formed, which is arranged in
relation to the weight force direction in the lower region and radially on the outer
side of the metering element, wherein the separation gap (12) is defined radially
inwardly by the lead-in edge (8) of the feeder surface (7).
6. Metering device according to claim 5,
characterised in that the separation gap (12) is connected to a suction means (13).
7. Metering device according to claim 5 or 6,
characterised in that the entrainment elements (10) each have radially outwardly a tapered portion (14),
with which they project into the separation gap (12).
8. Metering device according to one of claims 4 to 7,
characterised in that the entrainment elements (10) have a front entrainment face (15) in relation to the
direction of rotation (11), wherein the entrainment face (15) lies at a positive entrainment
angle (β) in relation to the radial direction.
9. Metering device according to one of claims 1 to 8,
characterised in that the feeder surface (7) is inclined towards the metering element at a surface angle
(γ) of no more than 50° and in particular no more than 30° in relation to the horizontal
direction.
10. Metering device according to one of claims 1 to 9,
characterised in that the metering device (1) has a tablet outlet (16) with a counting device (21) for
the tablets (2).
11. Metering device according to one of claims 1 to 10,
characterised in that the metering element has in the direction of rotation a series of tablet receiving
elements (6) which in relation to the plane of rotation (E) are open only in one lateral
direction and are closed in the opposite lateral direction.
12. Metering device according to one of claims 1 to 10,
characterised in that the metering element has tablet receiving elements (6, 6') on both opposite sides,
which tablet receiving elements (6, 6') are open towards the lateral faces of the
metering element and which are separated from each other by means of a central dividing
wall (17).
13. Metering device according to one of claims 1 to 12,
characterised in that a plurality of metering elements formed as a metering wheel (5) are brought together
to form a unit rotatable about a common rotation axis (4), wherein the metering wheels
(5) are provided with spokes (18) and run through a shared tablet store (19).
14. Metering device according to claim 13,
characterised in that the fixed device part (3) has a fill level sensor (20) which is directed between
the spokes (18) onto the tablet store (19), and wherein the spokes (18) have in particular
irregular angular distances from each other.
15. Method for metering tablets, in particular micro-tablets, by means of a metering device
(1) according to one of claims 1 to 14, comprising the following method steps:
- a tablet store (19) is provided with tablets (2) in a lower portion, relative to
the weight force direction, of the metering device (1);
- the metering element is set in a rotating movement, wherein tablets are fed from
the tablet store (19) laterally to the tablet receiving elements (6) by means of the
feeder surface (7);
- the tablet receiving elements (6) each receive at least one, preferably precisely
one, tablet (2);
- the tablets (2) are transported by means of the metering element in the tablet receiving
elements (6) to the tablet outlet (16);
- the tablets are counted and fed in counted quantities from the tablet receiving
elements (6) through the tablet outlet (16) to a target container.
16. Method according to claim 15,
characterised in that the metering element continuously rotates, wherein the tablet receiving elements
(6) continuously receive tablets (2).
17. Method according to claim 16,
characterised by the following method steps:
- through selective ejection of tablets (2) from their tablet receiving elements (6),
associated series (31) of tablet receiving elements (6) are formed with tablets (2)
in the desired, counted number, wherein further series (32) of tablet receiving elements
(6) without tablets (2) are formed between the series (31) of tablet receiving elements
(6) with tablets (2);
- the tablets (2) following one after the other in an associated series (31) are fed
through the tablet outlet (16) to the target container;
- while the subsequent series (32) of tablet receiving elements (6) without tablets
(2) passes the tablet outlet (16), the target container is exchanged;
- the cycle from the tablet store to the target container and exchange of the target
container begins again.
18. Method according to claim 16,
characterised by the following method steps:
- the tablet receiving elements (6) continuously provided with tablets (2) are continuously
fed to the tablet outlet (16);
- at the tablet outlet (16) the tablets (2) are ejected in the desired, counted number
from their tablet receiving elements (6) and fed by means of the tablet outlet (16)
to the target container;
- subsequent tablets (2) are fed past the tablet outlet (16) and back to the tablet
store (19);
- during the return of the tablets (2) the target container is exchanged;
- the cycle from the tablet store to the target container and the exchange of the
target container begins again.
19. Method according to claim 16,
characterised by the following method steps:
- the metering element has at least one continuing and limited series (33) of tablet
receiving elements (6) following one after the other, which correspond in their number
to the desired, counted number of tablets (2) and which are followed by a segment
(34) without tablet receiving elements (6);
- at the tablet outlet (16) the tablets (2) are ejected from the continuing, limited
series (33) of tablet receiving elements (6) and fed by means of the tablet outlet
(16) to the target container;
- while the following segment (34) without tablet receiving elements (6) passes the
tablet outlet (16), the tablet container is exchanged;
- the cycle from the tablet store to the target container and the exchange of the
target container begins again.
20. Method according to claim 15,
characterised by the following method steps:
- the metering element rotates in cycles;
- a series of tablet receiving elements (6) following one after the other which correspond
in their number to the desired, counted number of tablets (2) is moved within a metering
stroke to the tablet outlet (16), where the tablets (2) are ejected from their respective
tablet receiving element (6) and fed by means of the tablet outlet (16) to the target
container;
- a rest stroke follows the metering stroke, in which rest stroke the metering element
remains still;
- during the rest stroke the target container is exchanged;
- the cycle of metering stroke and rest stroke begins again.
21. Method according to one of claims 15 to 20,
characterised in that the tablets (2) fed to the target container are counted in the tablet outlet (16)
by means of the counting device (21), and if a shortage is ascertained the number
of tablets (2) missing is subsequently supplied.
22. Method according to one of claims 15 to 21,
characterised in that undesirable partial quantities of the tablet store (19) such as tablet fragments,
tablet dust or similar are removed through the separation gap (12) and in particular
drawn off by means of the suction means (13).
1. Dispositif de dosage (1) pour comprimés (2), en particulier pour micro-comprimés,
comprenant une partie de dispositif fixe (3) et un élément de dosage qui tourne dans
un plan de rotation (E) et qui comporte plusieurs logements pour comprimés (6), caractérisé en ce que le plan de rotation (E) définit un angle d'inclinaison (α) qui ne dépasse pas 30°
par rapport au sens du poids, en ce que les logements pour comprimés (6) sont ouverts dans au moins un sens latéral, par
rapport au plan de rotation (E), et en ce que la partie de dispositif fixe (3) comprend une surface d'amenée (7) pour les comprimés
(2) qui est disposée dans la zone inférieure de l'élément de dosage, par rapport au
sens du poids, et latéralement près dudit élément de dosage, étant précisé que la
surface d'amenée (7) borde l'élément de dosage avec un bord d'entrée (8) à la hauteur
des logements pour comprimés (6).
2. Dispositif de dosage selon la revendication 1,
caractérisé en ce que l'élément de dosage est conçu comme une roue de dosage (5) apte à tourner sur un
axe de rotation (4).
3. Dispositif de dosage selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que le plan de rotation (E) définit un angle d'inclinaison (α) qui ne dépasse pas 15°,
et est en particulier au moins approximativement parallèle au sens du poids.
4. Dispositif de dosage selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que l'élément de dosage comprend un corps de base (9) ainsi que des organes d'entraînement
(10) qui dépassent radialement du corps de base (9), étant précisé que les organes
d'entraînement (10) sont espacés les uns des autres dans un sens de rotation (11)
et limitent ainsi entre eux des logements pour comprimés (6) respectifs.
5. Dispositif de dosage selon la revendication 4,
caractérisé en ce que dans la partie de dispositif fixe (3) est formé un interstice de séparation (12)
qui est disposé dans la partie inférieure, par rapport au sens du poids, et sur le
côté extérieur, radialement, de l'élément de dosage, étant précisé que l'interstice
de séparation (12) est limité radialement vers l'intérieur par le bord d'entrée (8)
de la surface d'amenée (7).
6. Dispositif de dosage selon la revendication 5,
caractérisé en ce que l'interstice de séparation (12) est relié à un dispositif d'aspiration (13).
7. Dispositif de dosage selon la revendication 5 ou 6,
caractérisé en ce que les organes d'entraînement (10) comportent chacun, radialement vers l'extérieur,
une partie rétrécie (14) avec laquelle ils dépassent dans l'interstice de séparation
(12).
8. Dispositif de dosage selon l'une des revendications 4 à 7,
caractérisé en ce que les organes d'entraînement (10) comportent une surface d'entraînement avant (15),
par rapport au sens de rotation (11), étant précisé que chaque surface d'entraînement
(15) définit par rapport au sens radial un angle d'entraînement positif (β).
9. Dispositif de dosage selon l'une des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que la surface d'amenée (7) est inclinée en direction de l'élément de dosage suivant
un angle de surface (γ) qui ne dépasse pas 50° et en particulier qui ne dépasse pas
30° par rapport au sens horizontal.
10. Dispositif de dosage selon l'une des revendications 1 à 9,
caractérisé en ce que le dispositif de dosage (1) comporte une sortie de comprimés (16) avec un compteur
(21) pour les comprimés (2).
11. Dispositif de dosage selon l'une des revendications 1 à 10,
caractérisé en ce que l'élément de dosage comporte dans le sens circonférentiel une rangée de logements
pour comprimés (6) qui sont ouverts dans un seul sens latéral, par rapport au plan
de rotation (E), et fermés dans le sens latéral opposé.
12. Dispositif de dosage selon l'une des revendications 1 à 10,
caractérisé en ce que l'élément de dosage comporte sur ses deux côtés opposés des logements pour comprimés
(6, 6') qui sont ouverts en direction des surfaces latérales de l'élément de dosage
et qui sont séparés les uns des autres à l'aide d'une cloison centrale (17).
13. Dispositif de dosage selon l'une des revendications 1 à 12,
caractérisé en ce que plusieurs éléments de dosage conçus comme des roues de dosage (5) sont réunis en
une unité apte à tourner sur un axe de rotation (4) commun, étant précisé que les
roues de dosage (5) sont pourvues de rayons (18) et tournent en traversant une réserve
de comprimés commune (19).
14. Dispositif de dosage selon la revendication 13,
caractérisé en ce que la partie de dispositif fixe (3) comporte un capteur de niveau de remplissage (20)
qui est dirigé, entre les rayons (18), vers la réserve de comprimés (19), et étant
précisé que les rayons (18) présentent les uns par rapport aux autres en particulier
des écartements angulaires irréguliers.
15. Procédé pour le dosage de comprimés, en particulier de micro-comprimés, à l'aide d'un
dispositif de dosage (1) selon l'une des revendications 1 à 14, comprenant les étapes
de procédé suivantes :
- dans une partie inférieure, par rapport au sens du poids, du dispositif de dosage
(1), est préparée une réserve de comprimés (19) avec des comprimés (2) ;
- un mouvement de rotation est imprimé à l'élément de dosage, étant précisé que des
comprimés (2) sont amenés latéralement, à partir de la réserve de comprimés (19),
vers les logements pour comprimés (6) à l'aide de la surface d'amenée (7) ;
- chaque logement pour comprimés (6) reçoit au moins un, de préférence exactement
un comprimé (2) ;
- les comprimés (2) sont transportés dans les logements pour comprimés (6), à l'aide
de l'élément de dosage, jusqu'à la sortie de comprimés (16) ;
- les comprimés sont dénombrés et sont amenés suivant une quantité dénombrée jusqu'à
un récipient de destination à partir des logements pour comprimés (6), par la sortie
de comprimés (16).
16. Procédé selon la revendication 15,
caractérisé en ce que l'élément de dosage tourne de manière continue, étant précisé que les logements pour
comprimés (6) reçoivent des comprimés (2) de manière ininterrompue.
17. Procédé selon la revendication 16,
caractérisé par les étapes de procédé suivantes :
- grâce à une expulsion sélective de comprimés (2) hors de leurs logements (6) sont
formées des rangées connexes (31) de logements pour comprimés (6) avec des comprimés
(2) en quantité dénombrée voulue, étant précisé qu'entre les rangées (31) de logements
(6) avec des comprimés (2) sont formées d'autres rangées (32) de logements (6) sans
comprimés (2) ;
- les comprimés (2) qui se suivent dans une rangée connexe (31) sont amenés par la
sortie de comprimés (16) jusqu'au récipient de destination ;
- pendant que la rangée (32) suivante de logements (6) sans comprimés (2) franchit
la sortie de comprimés (16), le récipient de destination est changé ;
- le cycle d'amenée de comprimés jusqu'au récipient de destination et de changement
du récipient de destination recommence.
18. Procédé selon la revendication 16,
caractérisé par les étapes de procédé suivantes :
- les logements (6) garnis de manière ininterrompue de comprimés (2) sont guidés de
manière continue jusqu'à la sortie de comprimés (16) ;
- à la sortie de comprimés (16), les comprimés (2) sont expulsés de leurs logements
(6) en quantité dénombrée voulue et sont amenés à l'aide de la sortie de comprimés
(16) jusqu'au récipient de destination ;
- les comprimés (2) suivants passent devant la sortie de comprimés (16) et sont ramenés
dans la réserve de comprimés (19) ;
- pendant le retour des comprimés (2), le récipient de destination est changé ;
- le cycle de l'amenée des comprimés jusqu'au récipient de destination et du changement
de récipient de destination recommence.
19. Procédé selon la revendication 16,
caractérisé par les étapes de procédé suivantes :
- l'élément de dosage comporte au moins une rangée ininterrompue et limitée (33) de
logements pour comprimés (6) successifs, dont la quantité correspond à la quantité
dénombrée voulue de comprimés (2) et à laquelle fait suite un segment (34) sans logements
pour comprimés (6) ;
- à la sortie de comprimés (16), les comprimés (2) sont expulsés de la rangée ininterrompue
limitée (33) de logements pour comprimés (6) successifs et sont amenés jusqu'au récipient
de destination à l'aide de la sortie de comprimés (16) ;
- pendant que le segment suivant (34) sans logements pour comprimés (6) franchit la
sortie de comprimés (16), le récipient de destination est changé ;
- le cycle d'amenée de comprimés jusqu'au récipient de destination et de changement
du récipient de destination recommence.
20. Procédé selon la revendication 15,
caractérisé par les étapes de procédé suivantes :
- l'élément de dosage tourne de manière synchronisée ;
- une rangée de logements pour comprimés (6) successifs dont la quantité correspond
à la quantité dénombrée voulue de comprimés (2) est déplacée à l'intérieur d'un temps
de dosage vers la sortie de comprimés (16), où les comprimés (2) sont expulsés de
leurs logements (6) respectifs et sont amenés à l'aide de la sortie de comprimés (16)
jusqu'au récipient de destination ;
- au temps de dosage fait suite un temps de repos, pendant lequel l'élément de dosage
est arrêté ;
- pendant le temps de repos, le récipient de destination est changé ;
- le cycle du temps de dosage et du temps de repos recommence.
21. Procédé selon l'une des revendications 15 à 20,
caractérisé en ce que les comprimés (2) amenés jusqu'au récipient de destination sont comptés dans la sortie
de comprimés (16) à l'aide du compteur (21), et en ce que si une quantité insuffisante est constatée, le nombre manquant de comprimés (2) est
fourni en complément.
22. Procédé selon l'une des revendications 15 à 21,
caractérisé en ce que des quantités partielles indésirables de la réserve de comprimés (19), telles que
des fragments de comprimés, de la poussière de comprimés ou autre, sont éliminées
à travers l'interstice de séparation (12) et en particulier aspirées à l'aide du dispositif
d'aspiration (13).