(19)
(11) EP 1 924 749 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.05.2016  Patentblatt  2016/18

(21) Anmeldenummer: 06792014.0

(22) Anmeldetag:  13.09.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04B 1/24(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2006/008895
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2007/031287 (22.03.2007 Gazette  2007/12)

(54)

TRAGWERK FÜR EIN GEBÄUDE INSBESONDERE EIN HOCHBAUTRAGWERK

BUILDING SUPPORTING FRAMEWORK, IN PARTICULAR HIGH STRUCTURE SUPPORTING FRAMEWORK

OSSATURE PORTEUSE POUR BATIMENT, NOTAMMENT OSSATURE DE CONSTRUCTION EN HAUTEUR


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 15.09.2005 CH 15022005

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
28.05.2008  Patentblatt  2008/22

(73) Patentinhaber: Unas Technology AG
8003 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • SCHWARZ, Dieter
    8005 Zürich (CH)

(74) Vertreter: Luchs, Willi 
Luchs & Partner AG Patentanwälte Schulhausstrasse 12
8002 Zürich
8002 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-01/88293
WO-A-2005/075756
WO-A-97/30235
DE-A1- 1 658 990
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Tragwerk für ein Gebäude, insbesondere ein Hochbautragwerk, gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Im Prinzip enthält jedes Gebäude ein Tragwerk aus einer Anzahl von vertikalen Stützen und einer Anzahl von horizontalen, in zueinander rechtwinkligen XY-Richtungen verlaufenden Trägern, die in mehreren übereinander liegenden Ebenen angeordnet sind. Die Gebäude werden zudem mit elektrischen Installationen, Wasserleitungen, Klimaanlagen bzw. Abluftleitungen etc. individuell ausgerüstet, wobei die medienführenden Leitungen durch Schächte oder Gebäudewände geführt werden. Spätere Umbauten oder Umrüstungen sind in der Regel mit einem erheblichen Umbauaufwand verbunden.

    [0003] Im gattungsbildenden Dokument WO-A-01/88293 ist ein Tragwerk für ein Gebäude geoffenbart, bei dem ebenso vertikale Stützen und horizontale Träger zu einem Tragwerk zusammengebaut sind. In den vertikalen Stützen sind entsprechende medienführende Leitungen vorgesehen. Es sind zwar horizontal weggehende Kabel bzw. Rohrleitungen dargetan, aber diese führen ausnahmslos irgendwo in einer bestimmten Höhe von der Stütze weg, aber jedenfalls nicht bei den bzw. durch die horizontalen Träger. Auch die angedeuteten Bohrungen bei den Stützen bzw. bei den Trägern dienen lediglich für ihre Befestigung.

    [0004] In der Druckschrift WO-A-97/30235 ist ein Tragwerk dargetan, welches aus horizontalen Stahlträgern und vertikalen Stützen zusammengesetzt ist. In diesen U-förmigen Stahlträgern bzw. in den kastenförmigen Stützen sind Armierungseisen enthalten und sie werden mit Beton gefüllt und sind in der Folge geschlossen. Es sind keinerlei medienführende Leitungen vorgesehen.

    [0005] Bei der Druckschrift DE-A-1 658 990 ist ein Bauwerk aus vorgefertigten Stahlbauelementen erläutert, bei welchem Kubusse als ein Universalstück in Form eines Würfels mit Rohrstücken und entsprechenden Aussparungen zur torsionssteifen Verbindung mit einem horizontalen Trägerelement bzw. einer vertikalen Stütze vorgesehen sind. Es sind aber nicht die Stützen bzw. die Träger selbst, welche den Knotenbereich bilden, sondern diese Kubusse, mittels welchen aber ein Nachteil verbunden ist, weil die Stützen für jede Etage als ein separates Teil zugeschnitten werden müssen und dabei mit jeder Verbindung mit einem Kubus Befestigungsmittel notwendig sind. Ein solches Tragwerk kommt daher nicht nur sehr teuer zu stehen, sondern es ist auch festigkeitsmässig nicht optimal gelöst.

    [0006] WO-A-2005/075756 offenbart einen Tragwerk, der alle Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 einschließt. Durchgangsöffnungen in den Seitenwänden der Stütze sind durch Befestigungsöffnungen gebildet.

    [0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tragwerk für ein Gebäude, insbesondere für mehrgeschossige Konzeption, zu schaffen, welches das Ausrüsten des Gebäudes mit medienführenden Leitungen vereinfacht und auch ein einfaches Umrüsten ermöglicht.

    [0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Tragwerk mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

    [0009] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemässen Tragwerkes bilden den Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

    [0010] Das erfindungsgemässe Tragwerk mit integrierten Medienleitungen, die in allen drei Raum- bzw. Tragwerkdimensionen durch das Tragwerk geführt werden können, erlaubt einen modularen Aufbau von Gebäuden, die nicht nur in einer einfachen Art und Weise ausgerüstet, sondern auch jederzeit umgerüstet werden können, beispielsweise für Büro-, Gewerbe-, Praxis-, Schulungs-, Hotel- oder Wohnzwecke, so dass eine weitgehende Nutzungsneutralität gewährleistet wird und nachhaltige Projekte konzipiert werden können. Die Medienversorgung kann jederzeit erweitert, umgebaut oder zurückgebaut und auch energetisch optimiert werden.

    [0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    ein Ausführungsbeispiel eines Tragwerkes für ein Gebäude;
    Fig. 2
    in perspektivischer Darstellung einen Knotenbereich des erfindungsgemässen Tragwerkes, mit einer vertikalen Stütze, mit horizontalen Trägern, mit einer Deckenkonstruktion und mit medienführenden Leitungen;
    Fig. 3
    einen horizontalen Schnitt durch die Stütze nach Fig. 2 oberhalb der Träger;
    Fig. 4
    einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3;
    Fig. 5
    einen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 3;
    Fig. 6
    einen vertikalen Schnitt durch den Knoten nach Fig. 2, durch einen der horizontalen Träger;
    Fig. 7
    einen horizontalen Schnitt durch den Knoten nach Fig. 2, durch beide horizontalen Träger; und
    Fig. 8
    einen Gebäudeteil mit einem medienführenden Tragwerk in Draufsicht.


    [0012] In Fig.1 ist ein Tragwerk 1 für ein Gebäude dargestellt, welches eine Anzahl von vertikalen Stützen 2 und eine Anzahl von horizontalen, in zueinander rechtwinkligen XY-Richtungen verlaufenden Trägern 3, 4 umfasst. Die horizontalen Träger 3, 4 sind in mehreren übereinander liegenden Ebenen angeordnet.

    [0013] Fig.2 zeigt einen Knotenbereich des erfindungsgemässen Tragwerkes 1, bei dem an einer in Richtung Z, d.h. vertikal verlaufenden Stütze 2 zwei in horizontaler X-Richtung verlaufende Träger 3 und zwei in horizontaler Y-Richtung verlaufende Träger 4 angebracht sind. Selbstverständlich könnten an den äusseren Stützen 2 des Tragwerkes 1 pro Ebene jeweils nur drei horizontale Träger 3 bzw. 4 und im Eckbereich sogar nur zwei Träger 3, 4 befestigt sein. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ragen auch von den äusseren Stützen 2 bzw. von den Eckstützen kurze Träger weg, die beispielsweise zum Anbringen von seitlichen Abdeckungen, Fassaden, Isolationen etc. dienen können. Diese können aber auch weggelassen werden.

    [0014] Sowohl die Stützen 2 als auch die Träger 3, 4 sind z.B. als metallene (vorzugsweise aus Stahl) oder aus anderen geeigneten Werkstoffen bestehende Profile ausgebildet, die z.B. aus Blechen zusammengeschweisst sind, und die jeweils wenigstens einen Hohlraum zumindest teilweise umschliessen, der erfindungsgemäss zur Aufnahme von medienführenden Leitungen, insbesondere Elektro-, Wasser-, Abwasser-, Netzwerk-, Lüftungs- und/oder andere Leitungen vorgesehen sind. Wie insbesondere aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, ist beispielsweise die Stütze 2 als ein im Querschnitt H-förmiges Profil ausgebildet und weist im genannten H-förmigen Falle zwei Seitenwände 2a, 2b sowie eine die Seitenwände 2a, 2b verbindende mittlere Wand 2c auf, wodurch zwei durch die mittlere Wand 2c voreinander getrennte, gegebenenfalls jedoch durch Öffnungen miteinander verbundene vertikal verlaufende Hohlräume 5, 6 gebildet sind. Durch die Hohlräume 5, 6 können medienführende Leitungen, z.B. Wasserleitungen, in Richtung Z geführt werden, wie in Fig. 2 und 3 am Beispiel der durch den Hohlraum 6 geführten Leitung 9 veranschaulicht ist. Die Stütze 2 könnte im Querschnitt auch aus anderen Profilen, offen oder geschlossen, hergestellt sein.

    [0015] An den Seitenwänden 2a, 2b der Stütze 2 ist jeweils ein in Y-Richtung verlaufender Träger 4 befestigt, vorzugsweise angeschraubt oder auf andere geeignete Art verbunden, der im Querschnitt im wesentlichen U-förmig raumhaltig ausgebildet ist und zwei Stege 4a, 4b sowie eine die Stege 4a, 4b verbindender Flansch 4c aufweist und den von oben, gegebenenfalls auch von unten zugänglichen Hohlraum 7 umschliesst (vgl. Fig. 2 und 4). Der jeweilige Träger 4 ist zudem mit einem Paar oberer Auflageflächen 4a', 4b' versehen, die gegeneinander gerichtet von den Profilstegen 4a, 4b nach innen ragen, sowie mit einem Paar unterer von Flanschen gebildeter Auflageflächen 4d, 4e, die als Verlängerung der die Stege 4a, 4b verbindenden Unterflanschen 4c nach aussen gerichtet sind. Die Auflageflächen 4a', 4b'; 4d, 4e dienen zum Aufsetzen einer Deckenkonstruktion 10 (vgl. Fig. 2 und 4). Auf die Deckenkonstruktion 10 kann gemäss Fig. 4 eine Fussbodenkonstruktion 11 gelegt werden, die über Zargen 12 verfügt, über welche der Hohlraum 7 von oben zugänglich ist, wobei die Zargen 12 durch Abdeckungen 13 verschliessbar sind. Die Konfiguration des Trägers 4 kann sinngemäss auch durch assymmetrische Doppel-T-Träger oder geeignete andere Profile gebildet werden.

    [0016] Die in X-Richtung verlaufenden horizontalen Träger 3 werden von innen an den Seitenwänden 2a, 2b der Stütze 2 angebracht. Auch diese Träger 3 sind im Querschnitt im wesentlichen U-förmig raumhaltig ausgebildet und weisen zwei Stege 3a, 3b sowie eine die Stege 3a, 3b verbindende untere Flanschteile 3c auf, die zusammen einen nach oben offenen Hohlraum 16 umschliessen (vgl. Fig. 2 und 5). Die Stege 3a, 3b sind wiederum mit nach innen ragenden oberen Auflageflächen 3a', 3b' zum Aufsetzen der Decken- bzw. Fussbodenkonstruktion 12 versehen. Die Konfiguration des Trägers 3 kann sinngemäss auch durch Doppel-T-Träger oder geeignete andere Profile gebildet werden.

    [0017] Die Hohlräume 7 bzw. 16 der horizontalen Träger 4 bzw. 3 sind zur Aufnahme von medienführenden Leitungen vorgesehen, wobei erfindungsgemäss diese Hohlräume 7, 16 miteinander und mit den Hohlräumen 5, 6 der Stütze derart verbunden sind, dass die Leitungen in allen drei Räum- bzw. Tragwerkdimensionen X, Y, Z durch das Tragwerk 1 geführt werden können. So sind beispielsweise die Seitenwände 2a, 2b der vertikalen Stütze 2 im Knotenbereich mit insbesondere aus Fig. 4, 6 und 7 ersichtlichen Durchgangsöffnungen 20 versehen, über welche die Hohlräume 7 der in Y-Richtung gerichteten Träger 4 mit den vertikalen Hohlräumen 5, 6 in der Stütze 2 verbunden sind. In die vertikalen Hohlräume 5, 6 münden im Knotenbereich auch die Hohlräume 16 der in X-Richtung verlaufenden Träger 3. Diese Hohlräume 16 sind wiederum über eine oder mehrere in der mittleren Wand 2c der Stütze 2 angefertigte Durchgangsöffnungen 22 (Fig. 2,5 und 7) miteinander verbunden.

    [0018] So kann beispielsweise eine medienführende Leitung 26 über die Durchgangsöffnung 22 in X-Richtung (quer durch die vertikalen Hohlräume 5, 6) von einem Träger 3 zum anderen geführt werden. Eine quer dazu in Y-Richtung geführte medienführende Leitung 24 wird z.B. durch je eine der Durchgangsöffnungen 20 in den Seitenwänden 2a, 2b der vertikalen Stütze 2 (quer durch den vertikalen Hohlraum 5) geführt. Sinngemäss können die Abzweigungen in allen drei Richtungen X, Y, Z erfolgen.

    [0019] Im Knotenbereich kann beispielsweise auch die durch den vertikalen Hohlraum 6 geführte medienführende Leitung 9 abzweigen und das Medium beispielsweise über eine durch den in X-Richtung verlaufenden Hohlraum 16 geführte Leitung 29 zu einer weiteren vertikalen, aus dem nach oben offenen Träger 3 zu einem Endgerät führenden Leitung 9' gelangen.

    [0020] Die Stege 3a, 3b bzw. 4a, 4b der im Querschnitt raumhaltigen horizontalen Träger 3, 4 sind mit Vorteil mit einer Anzahl von über die Trägerlänge vorzugsweise gleichmässig verteilten Durchgangsöffnungen 30 bzw. 40 für medienführende Leitungen versehen, die die horizontal verlaufenden Hohlräume 16, 7 mit der Deckenkonstruktion 10 verbinden.

    [0021] Die Hohlräume 5, 6 der Stütze 2 können ausserhalb des Knotenbereiches mit Abdeckungen 41, 42 geschlossen werden (Fig. 3) Dies gilt sinngemäss auch für Öffnungen in geschlossenen Stützenprofilen. Ebenso kann eine die Stütze teilweise oder ganz umschliessende Abdeckung grösser dimensioniert sein, als es der Querschnitt der Stütze erfordert, z.B. zur Vergrösserung des Hohlraumes zugunsten der Medienführungen.

    [0022] Fig. 8 zeigt ein Anwendungsbeispiel des medienführenden Tragwerks, mit sechs Knotenbereichen, wie vorstehend beschrieben. Oberhalb eines der in X-Richtung verlaufenden Träger 3 ist ein Installationsraum 45 für Medien, wie Wasser, Strom, Abwasser angeordnet, mit denen einerseits ein Badezimmer 46 mit einem Waschtisch 47, einem WC 48, einer Badewanne 49 und anderseits eine Küche 50 mit einem Kochherd 51 und einer Spüle 52 versorgt werden. Die Versorgung erfolgt über die medienführenden Leitungen 9, 24, 26, die durch das Tragwerk zum Installationsraum 45 und von diesem zu den Endgeräten geführt werden. Das Ausführungsbeispiel ist für jegliche Art von gebäudetechnischen Installationen zu verstehen.

    [0023] Das erfindungsgemässe Tragwerk mit den integrierten Medienleitungen, die in allen drei Raum- bzw. Tragwerkdimensionen durch das Tragwerk geführt werden können, erlaubt einen Aufbau von Gebäuden, die nicht nur in einer einfachen Art und Weise ausgerüstet, sondern auch jederzeit umgerüstet werden können, beispielsweise für Büro-, Gewerbe-, Praxis-, Schulungs-, Hotel- oder Wohnzwecke, so dass eine weitgehende Nutzungsneutralität gewährleistet wird und nachhaltige Projekte konzipiert werden können. Die Medienversorgung kann jederzeit erweitert, umgebaut oder zurückgebaut und auch energetisch optimiert werden.

    [0024] Die Erfindung ist mit den oben erläuterten Ausführungen ausreichend dargetan. Selbstverständlich könnte sie noch in weiteren Varianten ausgeführt sein. So könnten die Träger bzw. Stützen beispielsweise mit im Querschnitt geschlossenen Formaten oder anderen geeigneten Profilen hergestellt sein. Als Materialien der Profile wären im Prinzip auch faserverstärkte Kunststoffe, wie zum Beispiel Carbon, denkbar.


    Ansprüche

    1. Tragwerk für ein Gebäude, insbesondere ein Hochbautragwerk, welches eine Anzahl von vertikalen Stützen (2) und eine Anzahl von horizontalen, in zueinander queren Richtungen (X, Y) verlaufenden Trägern (3; 4) umfasst, welche Träger (3; 4) in mehreren übereinander liegenden Ebenen angeordnet sind, wobei die Stützen (2) sowie auch die Träger (3; 4) als jeweils wenigstens einen Hohlraum (5, 6) zumindest teilweise umschliessende Profile ausgebildet sind, wobei in den Hohlräumen (5, 6) der Stützen (2) sowie auch in den Hohlräumen (7; 16) der Träger (3; 4) medienführende Leitungen (9; 24; 26; 29), insbesondere Elektro-, Wasser-, Heizungs-/Kühl- und/oder Lüftungsleitungen, aufgenommen sind, und im Knotenbereich, in welchem die Stützen (2) und die Träger (3; 4) zusammenlaufen oder sich kreuzen, derart miteinander verbunden sind, dass die medienführenden Leitungen in allen drei Raum- bzw. Tragwerkdimensionen (X, Y, Z) durch das Tragwerk (1) geführt sind, wobei in dem jeweiligen Knotenbereich an mindestens einer der Seitenwände (2a, 2b) der Stützen (2) ein horizontaler Träger (4) und/oder mindestens ein horizontaler Träger (3) beim Hohlraum (5, 6) angebracht sind, wobei die durch die Träger (3; 4) horizontal verlaufenden Hohlräume (7; 16) über Durchgangsöffnungen (20; 22) in den Seitenwänden (2a, 2b) der Stütze (2) bzw. in der mittleren Wand (2c) bei einer Stütze (2) mit H-förmigem Querschnitt miteinander und mit dem wenigstens einen vertikal verlaufenden Hohlraum (5; 6) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der medienführenden Leitungen (9; 24; 26; 29) über mindestens eine der Durchgangsöffnungen (20; 22) geführt wird.
     
    2. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Stütze (2) einen H-förmigen Querschnitt aufweist und zwei Seitenwände (2a, 2b) sowie eine die Seitenwände (2a, 2b) verbindende mittlere Wand (2c) umfasst, wodurch zwei durch die mittlere Wand (2c) voneinander getrennte, vertikal verlaufende Hohlräume (5; 6) gebildet sind, wobei in jeweiligem Knotenbereich an mindestens einer der Seitenwände (2a, 2b) ein im Querschnitt raumhaltiger im wesentlichen U-förmiger horizontaler Träger (4) von aussen und mindestens ein weiterer, ebenfalls raumhaltiger im Querschnitt im wesentlichen U-förmiger horizontaler Träger (3) zu diesem rechtwinklig von innen angebracht sind, wobei die durch die Träger (3; 4) teilweise umschlossenen, horizontal verlaufenden Hohlräume (7; 16) über Durchgangsöffnungen (20; 22) in den Seitenwänden (2a, 2b) und in der mittleren Wand (2c) der Stütze (2) miteinander und mit den vertikal verlaufenden Hohlräumen (5; 6) verbunden sind.
     
    3. Tragwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ausserhalb des Knotenbereichs eine partielle oder ganz umschliessende je eine zu der mittleren Wand (2c) der Stütze (2) parallele Abdeckung (41, 42) der vertikal verlaufenden Hohlräume (5; 6) vorgesehen ist.
     
    4. Tragwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die im Querschnitt raumhaltigen horizontalen Träger (3; 4) derart angeordnet sind, dass die Hohlräume (7; 16) von oben zugänglich sind.
     
    5. Tragwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontalen Träger (3; 4) mit Auflageflächen (4a', 4b', 4d, 4e; 3a', 3b') zum Aufsetzen einer Decken- bzw. einer Fussbodenkonstruktion (10; 11) versehen sind, wobei die Auflageflächen (4a', 4b', 4d, 4e; 3a', 3b') von den Stegen (4a, 4b; 3a, 3b) der im Querschnitt raumhaltigen Profile seitlich wegragend angeordnet sind.
     
    6. Tragwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei den in einer Richtung (Y) parallel verlaufenden Trägern (4) jeweils ein Paar oberer, von Flanschen gebildeten Auflageflächen (4a', 4b') gegeneinander gerichtet sind und ein Paar unterer, von Flanschen gebildeten Auflageflächen (4d, 4e) als Verlängerung der die Stege (4a, 4b) verbindenden unteren Flanschen (4c) nach aussen gerichtet sind, auf welche Auflageflächen eine Deckenkonstruktion (10) von beiden Seiten her aufsetzbar ist.
     
    7. Tragwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die nach oben und/oder unten sowie und/oder seitlich offenen Hohlräume (7; 16) der horizontalen Träger (3; 4) über abdeckbare Zargen (12) zugänglich sind, die in einer auf die Deckenkonstruktion (10) gelegte Fussbodenkonstruktion (11) vorgesehen sind.
     
    8. Tragwerk nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (3a, 3b; 4a, 4b) der im Querschnitt raumhaltigen Träger (3; 4) mit einer Anzahl von über die Trägerlänge verteilten Durchgangsöffnungen (30; 40) zur Verbindung der Hohlräume (7; 16) mit der Deckenkonstruktion (10) versehen sind.
     
    9. Tragwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützen (2) sowie auch die Träger (3; 4) als metallene, insbesondere Stahl, oder aus einem andern geeigneten Material, wie Kunststoff, hergestellte Profile ausgebildet sind.
     
    10. Gebäude mit einem Tragwerk (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und mit durch das Tragwerk (1) geführten medienführenden Leitungen (9; 24; 26; 29), welche in allen drei Raum- bzw. Tragwerkdimensionen (X, Y, Z) durch das Tragwerk (1) geführt sind.
     


    Claims

    1. Building supporting framework, in particular a high structure supporting framework, which comprising a number of vertical supports (2) and a number of horizontal beams (3, 4) mutually extending in transversal directions (X, Y), which beams (3, 4) are stacked on each other on several planes, wherein the vertical supports (2) as well as the beams (3, 4) are embodied in the form of profiles enclosing at least partially at least one cavity (5, 6), whereby in the cavities (5, 6) of the supports (2) and also in the cavities (7, 16) of the beams (3, 4) being used for receiving fluid-transporting conduits (9; 24; 26; 29), in particular electricity, water, heating/cooling or ventilation conduits, and at the intersection, where the supports (2) and the beams (3, 4) converge or cross each other, they are mutually connected in such a way that the fluid-transporting conduits are directed in all three space respectively spatial directions (X, Y, Z) through the supporting structure (1) whereby in the respective intersection on at least one of the side walls (2a, 2b) of the supports (2) a horizontal beam (4) and/or at least one horizontal beam (3) are linked at the cavity (5, 6), whereby thus from the beams (3, 4) horizontally-running cavities (7; 16) being connected via through-openings (20; 22) in the side walls (2a, 2b) of the support (2) respectively in the central wall (2c) on a support (2) with a H-shaped cross-section together and with at least one vertical-running cavity (5; 6), characterised in that
    at least one of the fluid-transporting conduits (9; 24; 26; 29) is directed via at least one of the through-openings (20; 22).
     
    2. Supporting framework according to claim 1, characterised in that the respective support (2) has an H-shaped cross-section and two side walls (2a, 2b) and also includes a central wall (2c) linking the side walls (2a, 2b), thus forming two vertical cavities (5; 6) separated from each other by the central wall (2c), while at the respective intersection, on at least one of the side walls (2a, 2b) are attached a space-enclosing horizontal supporting beam (4) with an essentially U-shaped cross-section from the outside and at least one further, also space-enclosing horizontal supporting beam (3) with an essentially U-shaped cross-section at right angles hereto from inside, the horizontally-running cavities (7; 16) partially enclosed by the supporting beam (3; 4), being connected via through-openings (20; 22) in the side walls (2a, 2b) and in the central wall (2c) of the support (2) with each other and with the vertically-running cavities (5; 6).
     
    3. Supporting framework according to claim 2, characterised in that outside the intersection, a parallel partially or completely enclosing cover (41, 42) of the vertically-running cavities (5; 6) is provided for the respective central wall (2c) of the support (2).
     
    4. Supporting framework according to claim 2 or 3, characterised in that the horizontal supporting beam (3; 4) which has a space-enclosing cross-section is arranged in such a way that the cavities (7; 16) are accessible from above.
     
    5. Supporting framework according to claim 4, characterised in that the horizontal beams (3; 4) are provided with supporting surfaces (4a', 4b', 4d, 4e; 3a', 3b') on which a ceiling or floor construction (10; 11) can be rested, whereby the supporting surfaces (4a', 4b', 4d, 4e; 3a', 3b') being arranged so as to project laterally away from the webs (4a, 4b; 3a, 3b) of the profiles with a space-enclosing cross-section.
     
    6. Supporting framework according to claim 5, characterised in that with respect to the beams (4) running parallel in a direction (Y) one pair of upper supporting surfaces (4a', 4b') formed by flanges are oriented towards each other and one pair of lower supporting surfaces (4d, 4e) formed by flanges are oriented outwards as an extension of the lower flanges (4c) connecting the webs (4a, 4b), on which supporting surfaces a ceiling construction (10) can be rested from both sides.
     
    7. Supporting framework according to claim 6, characterised in that the cavities (7; 16) in the horizontal beams (3; 4) which are open at the top and/or bottom and/or laterally are accessible via coverable frames (12) which are provided in a floor construction (11) laid on the ceiling construction (10).
     
    8. Supporting framework according to claim 6 or 7, characterised in that the webs (3a, 3b; 4a, 4b) of the beams (3; 4) with a space-enclosing cross-section are provided with a number of through-openings (30; 40) distributed along the beam length to connect the cavities (7; 16) with the ceiling construction (10).
     
    9. Supporting framework according to one of the preceding claims 1 to 8, characterised in that the supports (2) and also the beams (3; 4) are embodied as profiles made from metal, in particular steel, or from another suitable material, such as plastic.
     
    10. Building with a supporting framework (1) according to one of claims 1 to 9 and with fluid-transporting conduits (9; 24; 26; 29) passing through the supporting framework (1) which are directed through the supporting framework (1) in all three spatial respectively supporting framework dimensions (X, Y, Z).
     


    Revendications

    1. Ossature porteuse pour un bâtiment, notamment ossature de construction en hauteur, qui comprend un certain nombre de barres (2) verticales et un certain nombre de poutrelles (3; 4) s'étendant dans des directions (X, Y) perpendiculaires entre elles, lesquelles poutrelles (3; 4) sont disposées suivant plusieurs plans superposés, les barres (2), ainsi qu'également les poutrelles (3; 4), étant constituées sous la forme de profilés entourant, au moins en partie, respectivement au moins un espace (5, 6) vide, des lignes (9; 24; 26; 29) de conduite d'agent, notamment des lignes électriques des conduits pour de l'eau, de chauffage/refroidissement et/ou d'aération, étant reçues dans les espaces (5, 6) vides des barres (2), ainsi qu'également dans les espaces (7; 16) vides des poutrelles (3; 4), et, dans la région de noeud, dans laquelle les barres (2) et les poutrelles (3; 4) se réunissent ou se croisent, communiquant entre elles, de manière à ce que les lignes conduisant à un agent soient guidées par l'ossature (1) porteuse dans toutes les trois dimensions (X, Y, Z) de l'espace ou de l'ossature porteuse, dans laquelle, dans la région de noeud respective, sont mises à l'espace (5, 6) vide une poutrelle (4) horizontale et/ou au moins une poutrelle (3) horizontale sur au moins l'une des parois (2a, 2b) latérales des barres (2), dans laquelle les espaces (7; 16) vides s'étendant horizontalement dans les poutrelles (3; 4) communiquant entre eux et avec le au moins un espace (5, 6) vide s'étendant verticalement par des ouvertures (20; 22) traversantes dans les parois (2a, 2b) latérales de la barre (2) ou dans la paroi (2c) médiane pour une barre (2) de section transversale en forme de H, caractérisée en ce qu'au moins l'une des lignes (9; 24; 26; 29) conduisant un agent est guidée par au moins l'une des ouvertures (20; 22) traversantes.
     
    2. Ossature porteuse suivant la revendication 1, caractérisée en ce que la barre (2) respective a une section transversale en forme de H et comprend deux parois (2a, 2b) latérales, ainsi qu'une paroi (2c) médiane reliant les parois (2a, 2b) latérales, grâce à quoi il est formé deux espaces (5; 6) vides s'étendant verticalement et séparés l'un de l'autre par la paroi (2c) médiane, dans laquelle, dans la région respective de noeud, il est mis, de l'extérieur sur au moins l'un des parois (2a, 2b) latérales, une poutrelle (4) horizontale de section transversale sensiblement en forme de U maintenant l'espace vide et, de l'intérieur, perpendiculairement à celle-ci, au moins une autre poutrelle (3) horizontale de section transversale sensiblement en forme de U maintenant l'espace vide, dans laquelle les espaces (7; 16) vides, s'étendant horizontalement et entourés en partie par les poutrelles (3; 4), communiquent entre eux et avec les espaces (5; 6) vides s'étendant verticalement par des ouvertures (20; 22) traversantes dans les parois (2a, 2b) latérales et dans la paroi (2c) médiane de la barre (2).
     
    3. Ossature porteuse suivant la revendication 2, caractérisée en ce qu'il est prévu, à l'extérieur de la région de noeud, un recouvrement (41, 42), entourant en tout ou partie et parallèle respectivement à la paroi (2c) médiane de la barre (2), des espaces (5; 6) vides s'étendant verticalement.
     
    4. Ossature porteuse suivant la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce que les poutrelles (3; 4) horizontales maintenant l'espace dans la section transversale sont disposées de manière à ce que les espaces (7; 16) vides soient accessibles par le haut.
     
    5. Ossature porteuse suivant la revendication 4, caractérisée en ce que les poutrelles (3; 4) horizontales sont pourvues de surfaces (4a', 4b', 4d, 4e; 3a', 3b') de support pour la pose d'une structure (10; 11) de plafond ou de plancher, les surfaces (4a', 4b', 4d, 4e; 3a', 3b') de support étant disposées en s'éloignant latéralement des âmes (4a, 4b; 3a, 3b) des profilés maintenant l'espace en section transversale.
     
    6. Ossature porteuse suivant la revendication 5, caractérisée en ce que, pour les poutrelles (4) s'étendant parallèlement dans une direction (Y), respectivement une paire de surfaces (4a', 4b') de support supérieures, formées par des rebords sont opposées l'une à l'autre et une paire de surfaces (4d, 4e) de support inférieures, formées par des rebords sont. dirigées vers l'extérieur sous la forme du flanc (4c) inférieur reliant les âmes (4a, 4b), surfaces de support sur lesquelles peut être posée des deux côtés une structure (10) de plafond.
     
    7. Ossature porteuse suivant la revendication 6, caractérisée en ce que les espaces (7; 16) vides ouverts vers le haut et/ou vers le bas, ainsi que et/ou latéralement, des poutrelles (3; 4) horizontales sont accessibles par des rainures (12), qui peuvent être recouvertes et qui sont prévues dans une structure (11) de plancher mise sur la structure (10) de plafond.
     
    8. Ossature porteuse suivant la revendication 6 ou 7, caractérisée en ce que les âmes (3a, 3b; 4a, 4b) des poutrelles (3; 4) maintenant l'espace en section transversale sont pourvues d'un certain nombre d'ouvertures (30; 40) traversantes réparties sur la longueur de la poutrelle pour relier les espaces (7; 16) vides à la structure (10) de plafond.
     
    9. Ossature porteuse suivant l'une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que les barres (2), ainsi qu'également les poutrelles (3; 4), sont sous la forme de profilés métalliques, notamment en acier, ou en un autre matériau approprié, comme en matière plastique.
     
    10. Bâtiment ayant une ossature (1) porteuse suivant l'une des revendications 1 à 9 et ayant des lignes (9; 24; 26; 29) passant dans l'ossature (1) porteuse et conduisant un agent, qui sont guidées dans l'ossature (1) porteuse dans toutes les trois dimensions (X, Y, Z) de l'espace ou de l'ossature (1) porteuse.
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente