(19) |
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(11) |
EP 2 376 717 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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04.05.2016 Patentblatt 2016/18 |
(22) |
Anmeldetag: 12.12.2008 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2008/010589 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2010/066275 (17.06.2010 Gazette 2010/24) |
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(54) |
STRASSENEINLAUF UND VERFAHREN ZUM BETRIEB DESSELBEN
STORM DRAIN AND METHOD FOR OPERATING THE SAME
BOUCHE D'ÉGOUT ET PROCÉDÉ POUR SON FONCTIONNEMENT
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL
PT RO SE SI SK TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.10.2011 Patentblatt 2011/42 |
(73) |
Patentinhaber: Schladitz, Bernd |
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51702 Bergneustadt (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Schladitz, Bernd
51702 Bergneustadt (DE)
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(74) |
Vertreter: Schmidt, Karl Michael |
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Buchenweg 65 47447 Moers 47447 Moers (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A1- 19 623 869
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DE-U1-202007 014 331
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Straßeneinlauf (Gully)mit einer oberen Einlaßkammer
und einer davon über einen Einlaßkammerboden getrennten unteren Auslaßkammer, wobei
die Auslaßöffnung der Einlaßkammer durch ein Rohr oder ein Siphon deutlich oberhalb
des Einlaßkammerbodens liegt, sowie eine mit einem Schwimmkörper verschließbare Auslaßleitung
in der Auslaßkammer, gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Aus der
DE 36 20 182 A1 ist ein sogenannter Straßeneinlauf bekannt, bei welchem eine obere Einlaßkammer und
eine untere Auslaßkammer vorgesehen ist. In die obere Kammer ragt ein Stutzen hinein,
so dass ein Ablauf nach unten erst erreicht wird, wenn die obere Einlaßkammer soweit
gefüllt ist, dass der Wasserspiegel diesen Stutzen übersteigt.
[0003] Aus der
DE 196 23 869 A1 und der
DE 20 2007 014331 U1 sind Straßeneinlaufsysteme der gattungsgemäßen Art bekannt. Dabei ist eine Abtrennung
von Leichtflüssigkeiten im Ablaufwasser bekannt, wobei aber mitgeführte Stäube, d.h.
Schlämme keine Berücksichtigung finden.
[0004] Ferner ist bekannt, im unteren Bereich, d.h. im Ablauf der Auslaßkammer Mittel vorzusehen,
die mit einem Schwimmer ein Ventil bilden, welches dann schließt wenn Leichtflüssigkeit
im Straßeneinlauf vorliegt. Damit wird verhindert, dass Leichtflüssigkeit in die Abwasserkanalisation
gerät.
[0005] Bereits in der oberen Einlaßkammer setzen sich Partikel ab. Aber auch unten am Boden
der Auslaßkammer und/oder deren Teilkammern setzen sich Partikel nach einer Zeit als
Schlamm ab. Dieser soll ebenso zurückgehalten werden, damit er nicht ins Abwassernetz
gelangt.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen Straßeneinlauf zu schaffen,
bei welchem die Strömung im Bereich des absetzenden Schlamms soweit beruhigt wird,
dass dieser nicht ungewollt mit ausgespült wird. Im Hinblick auf ein Verfahren liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Schlamm dauerhaft und sicher zu entfernen.
[0007] Die gestellte Aufgabe ist bei einem Straßeneinlauf der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 12 angegeben.
[0009] Im Hinblick auf ein Verfahren ist die Aufgabe erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruches 13 gelöst.
[0010] Kern der Erfindung ist, dass die Auslaßkammer in mehrere vertikal geteilte Unterkammern
geteilt, und in mindestens einer der Unterkammern eine bodenseitig platzierte Gitter-
oder Wabenstruktur derart eingebracht ist, dass das Innere der Struktur eine Vielzahl
von oben offenen Schlammfangtaschen bildet. Dies führt dazu, dass der sich am Boden
absetzende Schlamm auch unabhängig vom Schmutzwasseranfall und der damit einhergehenden
Strömungsbeaufschlagung dennoch zuverlässig dort verbleibt und nicht mitgerissen oder
verwirbelt wird. Es kommt in diesem Bereich also zu einer totalen Strömungsberuhigung.
[0011] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass die Gitter- oder Wabenstruktur
als entnehmbares Bauteil ausgebildet ist. Damit lässt sich der abgesetzte Schlamm
einfach von Zeit zu Zeit enfernen oder absaugen.
[0012] Alternativ dazu kann die Gitter- oder Wabenstruktur integral am Boden der Auslasskammer
angeformt sein. Diese erfüllt dieselbe Funktion im Hinblick auf die Strömungsberuhigung
im bodenseitigen Absetzbereich. Die Entfernung der dort abgelagerten Schlämme kann
dann ebenso von Zeit zu Zeit von oben durch eine Absaug- und Spülvorrichtung erfolgen.
[0013] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass die Auslaßkammer in mehrere
Unterkammern derart geteilt ist, dass der Einlauf vom Schmutzwasser aus der oberen
Einlaßkammer über ein aus der Vertikalen abgebogenem Rohr zunächst in eine erste Unterkammer
ohne Gitter- oder Wabenstruktur einfließt, die man als "Beruhigungskammer" bezeichnen
kann, und dass diese erste Unterkammer von der nächsten Unterkammer durch eine nur
teilhohe mit Öffnungen oder Schlitzen versehene Schwallwand getrennt ist. Schon dies
führt zu einer enormen Beruhigung des anfallenden durchströmenden Schmutzwassers.
[0014] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass am Ende des aus der
Vertikalen abgebogenen Rohres ein Prallblech angeordnet ist.
Schon der Weiter Ablauf des Schmutzwasser durch ein aus der Vertikalen abbiegenden
Rohres nach unten führt zu einer Strömungsberuhigung. Zusätzlich davor, d.h. in einem
Abstand vor der Austrittsöffnung des Rohres ein Prallblech vorzusehen, führt zu einer
weiteren Beruhigung der Schmutzwasserströmung. Dies wiederum beruhigt die Strömung
in den unteren Kammerbereichen so, dass ein effektives Absetezn der Partikel in den
Schlammfangtaschen ermöglicht wird.
[0015] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass die genannte nächste
Unterkammer die bodenseitige Gitter- oder Wabenstruktur angeformt enthält.
[0016] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass die strömungstechnisch
darauf folgende Unterkammer von der vorherigen Unterkammer durch eine Trennwand getrennt
ist, die von unten bis auf eine Teilhöhe Schlitze oder Öffnungen enthält. Dies widerum
führt zur weiteren Beruhigung in Verbindung mit einer Grobfilterwirkung.
[0017] Weiterhin ist ausgestaltet, dass die nachfolgende Unterkammer die Ventilkammer ist,
in welcher die mit einem Schwimmkörper verschließbare Auslaßleitung angeordnet ist.
Im Zulauf zur Ventilkammer befindet sich ein Feinfilter, vorzugsweise mit einer Maschenweite
von 0,5 bis 1,0 millimeter.
[0018] Hierzu ist weiterhin ausgestaltet, dass die Ventilkammer von der strömungstechnisch
vorherigen Unterkammer durch eine vertikale Trennwand getrennt ist, in welcher ab
einer Teilhöhe eine großflächige Durchgangsöffnung angeordnet ist. Auf diese Weise
wird ein effektives Absetzvolumen in der Vorkammer erzielt, weil die Durchgangsöffnung
nicht bis zum Boden reicht, sondern mit ihrer Unterkante in etwa auf einem Drittel
der Höhe der Auslaßkammer liegt.
[0019] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, dass die Auslaßleitung als
Siphon ausgestaltet ist, deren Auslaßhöhe oberhalb des Schwerpunktes des Schwimmkörpers
liegt. Hierdurch wird erreicht, dass Wasser in die letztendliche Auslaßleitung passieren
kann, während Leichtflüssigkeiten zurückgehalten werden.
[0020] Alternativ zum Schwimmekörper, bspw in Form eines Balls, ist angegeben, dass der
Schwimmkürper als Klappe mit Schwimmerkörpern ausgestaltet ist.
[0021] Weiterhin ist vorteilhaft ausgestaltet, dass der Schwimmkörper der Klappe oder der
als Ball ausgestaltete Schwimmkörper eine Dichte aufweist, die zwischen 1 und 0,7
liegt, derart, dass der jeweilge Schwimmkörper in Wasserumgebung Auftrieb erfährt
und in Leichtflüssigkeitsumgebung absinkt und den Ventilsitz schließt.
[0022] Im Hinblick auf ein Verfahren ist angegeben, dass der bodenseitig in der Ablaufkammer
bzw der als Absetzkammer dienenden Unterkammer festgehaltene abgeschiedene Schlamm
nach Öffnung des Trennbodens und Aushebens der Gitter- oder Wabenstruktur durch eine
eingeführte Absaugvorrichtung entfernbar ist.
[0023] Die Erfindung ist in einem Ausgestaltungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt und
nachfolgend näher beschrieben.
[0024] Es zeigt:
- Figur 1:
- Seiten- und Teildraufsicht auf Straßeneinlauf
- Figur 2:
- Perspektivische Darstellung
[0025] Figur 1 zeigt im oberen Bildteil eine Seitenschnittdarstellung durch den Bodeneinlauf,
bei welchem derselbe bekanntermaßen oben mit einem Abdeckgitter 2 abgedeckt ist. Unterhalb
des Abdeckgitters 2 besteht der Straßeneinlauf aus einem tonnenförmigen Gehäuse 4,
in welchem alle notwendigen technischen Details angeordnet sind. Unter dem Abdeckgitter
2 ist ein entnehmbares körbförmiges Laubfangsieb 3 angeordnet. Darunter ist das Behältnis
des Straßeneinlaufes 1 in mehrere Kammern unterteilt. Im wesentlichen ist eine obere
Kammer als Einlaßkammer 5 direkt unter dem Laubfangsieb 3 angeordnet. Die Einlaßkammer
5 ist über einen Trennboden 9 von der unteren Kammer getrennt.
[0026] Die untere Kammer ist widerum unterteilt in 4 Teilkammern, die über Trennwände mit
Durchgangsöffnungen, Sieben und Durchlassschlitzen versehen sind.
Wenn man den unteren Bildteil von Figur 1 betrachtet, so ist dargestellt, dass das
Siphon zum letztendlichen Ablauf nach draussen in der Ventilkammer ist. Der Einlauf
erfolgt dann von oben, d.h. von der Einlaßkammer aus in die darunter liegende erste
Teilkammer. Die entsprechende Wasserführung bzw das dafür notwendige Rohr 8 ist nachfolgend
noch in Figur 2 dargestellt. Von dort gelangt das Schmutzwasser zunächst in eine der
ersten unteren Teilkammern, nämlich in die Beruhigungskammer 10.
[0027] Von dort soll das Schmutzwasser durch eine sogenannte Schwallwand 13 beim Weiterströmen
in die zweite Teilkammer, nämlich die erste Absetzkammer 11 beruhigt werden. Die Schwallwand
13 ist dabei eine halbhohe mit Querschlitzen versehene Wand. Diese soll das Schmutzwasser
beim Weiterströmen weiter beruhigen. Das Schmutzwasser tritt sodann beruhigter in
die zweite Teilkammer ein.
[0028] Die zweite Teilkammer, d.h. die erste Absetzkammer 11 ist dabei bodenseitig mit einer
Gitter- oder Wabenstruktur 14 versehen. Diese wirken als sogenannte Schlammfangtaschen,
in denen sich absetzender Schlamm gänzlich bewegungsberuhigt. Das über die Schlammfangtaschen
weiterströmende Wasser bewirkt keine Verwirbelung des abgesetzten Schlamms mehr.
[0029] Von der zweiten Teilkammer, d.h der ersten Absetzkammer 11 strömt das Wasser sodann
durch eine weitere Wandung in welchem ein Grobsieb 16 (Maschenweite über 1,0 millimeter)
eingebracht ist, in die dritte Teilkammer, die die zweite Absetzkammer 12 ist. Das
Grobsieb erstreckt sich dabei vom Boden bis etwa in halbe Kammerhöhe. Diese Teilkammer
enthält ebenfalls bodenseitig Schlammfangtaschen 14.
Dort beruhigt sich das Wasser dann gänzlich. Über eine Durchtrittsöffnung, deren Unterkante
erst in etwa einem Drittel der Kammerhöhe liegt, und in welcher ein Feinsieb 15 (Maschenweite
0,5 bis 1,0 millimeter)angeordnet ist strömt dann das Wasser in die Ventilkammer 7.
Vorzugsweise ist die Maschenweite des Feinsiebs 15 oder Feinfilters zwischen 0,5 und
1,0 millimeter.
[0030] Das Wasser, welches auch Leichtflüssigkeiten, wie Öle, Fette, Benzin etc mitführen
kann, strömt nun in diese als Ventilkammer 7 bezeichnete vierte Teilkammer um. Die
Dichte des Schwimmers ist kleiner 1, d.h. bei etwa 0,7.
[0031] Wenn Leichtflüssigkeiten wie Öle Fette vorliegen, sinkt der Schwimmer ab und verschließt
den Ventilsitz. Wenn Wasser ohne Leichtflüssigkeit vorliegt, dann hebt sich der Schwimmer
und das Wasser kann nach Extern in die Kanalisation ablaufen.
[0032] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Straßeneinlaufs. Bei dieser Darstellung
ist das Abdeckgitter sowie das Laubfanggitter entnommen. Die darunter liegende Kammer
ist die Einlasskammer 5 , in welche das Ablaufwasser zuerst einläuft. Die obere Einlasskammer
ist von der unteren Auslasskammer durch einen Trennboden 9 getrennt. Ferner ist am
Boden der Einlasskammer ein Rohrstutzen 8 angebracht, der nach unten in die Auslasskammer
mündet. Dieser ragt nach oben etwa die halbe Höhe in die Einlasskammer hinein. Dies
hat die Folge, dass die Auslassöffnung der Einlasskammer oberhalb des Bodens der Einlasskammer
liegt. Oben kommt es dabei schon zu einer Trennung von schweren Schwebstoffen.
[0033] Von dort aus strömt das einströmende Wasser dann nach unten in die Auslasskammer,
d.h. in die erste Teilkammer der Auslasskammer, die als Beruhigungskammer 10 bezeichnet
ist. Die Einströmung von oben erfolgt dabei über einen nach unten ragenden Rohrstutzen,
der aus der Vertikalen abgebogen verläuft und in die in dieser Ansicht nach hinten
weisenden ersten Teilkammer 10 einmündet. Vor dem unteren Ende des Rohres 8 ist ein
von der Öffnung beabstandetes Prallblech 20 angeordnet, welches zusätzlich zur Rohrbiegung
auch noch eine weitere Beruhigung des nach unter ablaufenden Schmutzwassers bewirkt.
Dort fließt das Wasser weiterhin nun durch die Schlitze der Schwallwand 13 in die
nächste Teilkammer 11, die als die erste Absetzkammer 11 bezeichnet ist. Liegt jedoch
eine große Wassermenge an, so wird die Schwallwand 13 natürlich auch überströmt. So
oder so verhindert die Schwallwand jedoch eine Verwirbelung im bodennahen Bereich.
Um eine völlige Strömungsberuhigung herbeizuführen ist in der besagten zweiten Teilkammer,
d.h. der ersten Absetzkammer 11 eine gitter- oder wabenförmige Struktur 14 eingebracht,
so dass die schweren Anteile wie Metallstaub etc, sich in den durch die Struktur 14
sich bildenden Schlammfangtaschen absetzen können, und zwar ohne dabei von der Strömung
beeinflusst oder ausgewaschen zu werden.
[0034] Von dieser zweiten Teilkammer, d.h. von der ersten Absetzkammer 11 strömt das Wasser
durch eine Siebelement, d.h. ein Grobfilter 16 weiter in die dritte Teilkammer, die
die zweite Absetzkammer 12 ist, und die bodenseitig ebenso mit einer Gitter- oder
Wabenstruktur 14 bedeckt ist. Dort setzt sich weiterer Schlamm ab.
[0035] Durch ein Feinsieb 15 mit einer Maschenweite zwischen 0,5 und 1,0 millimeter, dessen
Unterkante etwa in einem Drittel der Höhe des Auslassbereiches angeordnet ist findet
ein Überlauf in die vierte Teilkammer statt, die als Ventilkammer 7 bezeichnet ist.
In dieser ist das Schwimmerventil angeordnet.
[0036] Dieses besteht in der einfachsten Bauform aus einem kugelförmigen Schwimmer mit einer
Dichte zwischen 0,7 und 1. Dieser Schwimmer liegt dabei auf einem Rohrende mit einer
ringförmigen Dichtung auf. Das Rohr ist als Siphon ausgebildet und nach draussen geführt.
Liegt um den Schwimmer nun Leichtflüssigkeit an, so liegt er fest auf seinem Ventilsitz
und verhindert ein Abfließen der Leichtflüssigkeit in die Kanalisation. Schwimmt der
Schwimmer jedoch im wesentlichen in Wasser, so erfährt er den notwendigen Auftrieb
um den Ventilsitz freizugeben, damit das Wasser ablaufen kann.
Wie oben beschrieben, haben sich die Feststoffe bis dahin schon abgesetzt und werden
in den Schlammfangtaschen festgehalten. Von dort können sie bei Inspektionen des Bodeneinlaufes
dann von außen abgesaugt werden.
Bezugszeichen
[0037]
- 1
- Straßeneinlauf (Gully)
- 2
- Abdeckgitter
- 3
- Laubfang
- 4
- Gehäuse
- 5
- Einlaßkammer
- 6
- Auslaßkammer
- 7
- Ventilkammer
- 8
- Rohr
- 9
- Trennboden
- 10
- Beruhigungskammer
- 11
- Absetzkammer
- 12
- Absetzkammer
- 13
- Schwallwand
- 14
- Gitter und Wabenstruktur/Schlammfangtaschen
- 15
- Feinsieb, Feinfilter
- 16
- Grobsieb, Grobfilter
- 20
- Prallblech
1. Straßeneinlauf mit einer oberen Einlaßkammer und einer davon über einen Einlaßkammerboden
getrennten unteren Auslaßkammer, wobei die Auslaßöffnung der Einlaßkammer durch ein
Rohr oder ein Siphon deutlich oberhalb des Einlaßkammerbodens liegt, sowie mit einem
Schwimmkörper und einer mit dem Schwimmkörper verschließbarehAuslaßleitung in der
Auslaßkammer, wobei die Auslaßkammer in mehrere, durch vertikale Trennwände geteilte
Unterkammern (7, 10, 11, 12) geteilt ist, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer der Unterkammern eine bodenseitig, d.h. am Boden mindestens einer
der Unterkammern platzierte Gitter- oder Wabenstruktur (14) derart eingebracht ist,
dass das Innere der Struktur eine Vielzahl von oben offenen Schlammfangtaschen bildet.
2. Straßeneinlauf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gitter- oder Wabenstruktur (14) als entnehmbares Bauteil ausgebildet ist.
3. Straßeneinlauf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gitter- oder Wabenstruktur (14) integral am Boden der Auslaßkammer angeformt
ist.
4. Straßeneinlauf nach Anspruch 1, 2, oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslaßkammer in mehrere Unterkammern derart geteilt ist, dass der Einlauf vom
Schmutzwasser aus der oberen Einlaßkammer über ein aus der Vertikalen abgebogenes
Rohr (8) zunächst in eine erste Unterkammer (10) ohne Gitter- oder Wabenstruktur einfließt,
und dass diese erste Unterkammer, die als Beruhigungskammer dient, von der nächsten
Unterkammer durch eine nur teilhohe mit Öffnungen oder Schlitzen versehene Schwallwand
(13) getrennt ist.
5. Straßeneinlauf nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Ende des aus der Vertikalen abgebogenen Rohres (8) ein Prallblech (20) angeordnet
ist.
6. Straßeneinlauf nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die genannte nächste Unterkammer die bodenseitige Gitter- oder Wabenstruktur (14)
enthält.
7. Straßeneinlauf nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die strömungstechnisch darauf folgende Unterkammer von der vorherigen Unterkammer
durch eine Trennwand getrennt ist, die von unten bis auf eine Teilhöhe Schlitze oder
Öffnungen enthält.
8. Straßeneinlauf nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die nachfolgende, zuletzt beströmte Unterkammer die Ventilkammer (7) ist, in welcher
die mit einem Schwimmkörper auf einem Ventilsitz verschließbare Auslaßleitung angeordnet
ist.
9. Straßeneinlauf nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ventilkammer (7) von der strömungstechnisch vorherigen Unterkammer durch eine
vertikale Trennwand getrennt ist, in welcher ab einer Teilhöhe eine großflächige mit
Feinfilter (15) verschlossene Durchgangsöffnung angeordnet ist.
10. Straßeneinlauf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslaßleitung als Siphon ausgestaltet ist, deren Auslaßhöhe oberhalb des Schwerpunktes
des Schwimmkörpers liegt.
11. Straßeneinlauf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schwimmkörper als Klappe mit Schwimmkörpern oder in Form eines Balls ausgestaltet
ist.
12. Straßeneinlauf nach Anspruch 11,
dadurch gekeanzeichnet,
dass die Schwimmkörper der Klappe oder der als Ball ausgestaltete Schwimmkörper eine
Dichte aufweisen, die zwischen 1 und 0,7 liegt, derart, dass der jeweilige Schwimmkörper
in Wasserumgebung Auftrieb erzeugt und in Leichtflüssigkeitsumgebung absinkt und den
Ventilsitz (13) schließt.
13. Verfahren zum Betrieb eines Straßeneinlaufs gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, 1
wobei
die Auslaßkammer in mehrere, durch vertikale Trennwände geteilte Unterkammern (7,
10, 11, 12) geteilt, und in mindestens einer der Unterkammern eine bodenseitig, d.h.
am Boden mindestens einer die Unterkammer platziere Gitter- oder Wabenstruktur (14)
derart eingebracht ist, dass das Innere der Struktur eine Vielzahl von oben offenen
Schlammfangtaschen bildet, und dass der in dem bodenseitig in der Ablaufkammer bzw
der als Absetzkammer dienenden Unterkammer in einer Waben- oder Gitterstruktur festgehaltene
abgeschiedene Schlamm nach Öffnung des Trennbodens und Ausheben der Gitter- oder Wabenstruktur
durch eine eingeführte Absaugvorrichtung entfernt wird.
1. Storm drain having an upper inlet chamber and a lower outlet chamber separated therefrom
via an inlet chamber floor, wherein the outlet opening of the inlet chamber is situated
considerably above the inlet chamber floor by way of a pipe or a siphon, and having
a floating body and an outlet line in the outlet chamber that can be closed by means
of the floating body, wherein the outlet chamber is divided into a plurality of subchambers
(7, 10, 11, 12) which are divided by vertical separating walls, characterized in that a grid or honeycomb structure (14) placed at the bottom side, i.e. on the floor of
at least one of the subchambers, is introduced in at least one of the subchambers
in such a way that the interior of the structure forms a plurality of sludge collection
pockets which are open from above.
2. Storm drain according to Claim 1, characterized in that the grid or honeycomb structure (14) is designed as a removable component.
3. Storm drain according to Claim 1, characterized in that the grid or honeycomb structure (14) is formed integrally on the floor of the outlet
chamber.
4. Storm drain according to Claim 1, 2 or 3, characterized in that the outlet chamber is divided into a plurality of subchambers in such a way that
the intake of dirty water first flows from the upper inlet chamber via a pipe (8),
which is bent off out of the vertical, into a first subchamber (10) without a grid
or honeycomb structure, and in that this first subchamber, which serves as a stabilizing chamber, is separated from the
next subchamber by an only part-high splash wall (13) provided with openings or slots.
5. Storm drain according to Claim 4, characterized in that a baffle (20) is arranged at the end of the pipe (8) which is bent off out of the
vertical.
6. Storm drain according to Claim 4 or 5, characterized in that the abovementioned next subchamber contains the bottom-side grid or honeycomb structure
(14).
7. Storm drain according to Claim 4, characterized in that the fluidically connected subsequent subchamber is separated from the preceding subchamber
by a separating wall which contains slots or openings from below up to a part height.
8. Storm drain according to Claim 4, characterized in that the subsequent subchamber, which is the last to have flow through it, is the valve
chamber (7) in which there is arranged the outlet line which can be closed by means
of a floating body on a valve seat.
9. Storm drain according to Claim 8, characterized in that the valve chamber (7) is separated from the fluidically connected preceding subchamber
by a vertical separating wall in which there is arranged, starting from a part of
the height, a large-area through-opening closed with a fine filter (15).
10. Storm drain according to one of the preceding claims, characterized in that the outlet line is designed as a siphon whose outlet height is situated above the
centre of gravity of the floating body.
11. Storm drain according to one of the preceding claims, characterized in that the floating body is designed as a flap with floating bodies or in the form of a
ball.
12. Storm drain according to Claim 11, characterized in that the floating bodies of the flap or the floating body designed as a ball have/has
a density which lies between 1 and 0.7 in such a way that the respective floating
body produces buoyancy in the water environment and sinks in the light liquid environment
and closes the valve seat (13).
13. Method for operating a storm drain according to one of Claims 1 to 12, wherein the
outlet chamber is divided into a plurality of subchambers (7, 10, 11, 12) which are
divided by vertical separating walls, and a grid or honeycomb structure (14) placed
at the bottom side, i.e. on the floor of at least one of the subchambers, is introduced
in at least one of the subchambers in such a way that the interior of the structure
forms a plurality of sludge collection pockets which are open from above, and in that
the deposited sludge retained in a honeycomb or grid structure in the on the bottom
side in the outflow chamber, or the subchamber serving as a settling chamber, is removed
by means of an inserted suction device after opening the separating floor and lifting
out the grid or honeycomb structure.
1. Bouche d'égout, avec une chambre d'entrée supérieure et une chambre d'entrée inférieure
séparée de cette dernière par un fond inférieur de chambre d'entrée, l'ouverture de
sortie de la chambre d'entrée se situant par un tube ou un siphon nettement au-dessus
du fond inférieur de chambre d'entrée, ainsi qu'avec un flotteur et un conduit de
sortie susceptible d'être fermé avec le flotteur dans la chambre de sortie, la chambre
de sortie étant divisée en plusieurs chambres secondaires (7, 10, 11, 12) divisées
par des parois de séparation verticales, caractérisée en ce que dans au moins l'une des chambres secondaires est posée une structure grillagée ou
alvéolée (14), placée du côté du fond inférieur, c'est-à-dire sur le fond inférieur
d'au moins l'une des chambres secondaires, de telle sorte que l'intérieur de la structure
forme une pluralité de poches débourbeuses ouvertes sur le dessus.
2. Bouche d'égout selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
la structure grillagée ou alvéolée (14) est conçue comme un composant amovible.
3. Bouche d'égout selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
la structure grillagée ou alvéolée (14) est intégralement surmoulée sur le fond inférieur
de la chambre de sortie.
4. Bouche d'égout selon la revendication 1, 2 ou 3,
caractérisée en ce que
la chambre de sortie est divisée en plusieurs chambres secondaires, de telle sorte
que l'écoulement d'eau souillée à partir de la chambre d'entrée supérieure par l'intermédiaire
d'un tube (8) recourbé à partir de la verticale afflue d'abord dans une première chambre
secondaire (10) sans structure grillagée ou alvéolée et en ce que cette première chambre secondaire, qui sert de chambre de stabilisation est séparée
de la chambre secondaire suivante par une paroi insonorisante. (13) munie seulement
à hauteur partielle d'orifice ou d'échancrures.
5. Bouche d'égout selon la revendication 4,
caractérisée en ce que
sur l'extrémité du tube (8) recourbé à partir de la verticale est placée une tôle
de chicane (20).
6. Bouche d'égout selon la revendication 4 ou la revendication 5,
caractérisée en ce que
que la chambre secondaire suivante citée contient la structure grillagée ou alvéolée
(14).
7. Bouche d'égout selon la revendication 4,
caractérisée en ce que
la chambre secondaire successive dans le flux est séparée de la chambre secondaire
précédente par une paroi de séparation qui, à partir du bas jusqu'à une hauteur partielle
contient des encoches ou des orifices.
8. Bouche d'égout selon la revendication 4,
caractérisée en ce que
la chambre secondaire suivante, parcourue en dernier lieu est la chambre de soupape
(7) dans laquelle est placé le conduit de sortie, susceptible d'être fermé par un
flotteur sur un siège de soupape.
9. Bouche d'égout selon la revendication 8,
caractérisée en ce que
la chambre de soupape (7) est séparée par la chambre secondaire précédente dans le
flux par une paroi de séparation verticale, dans laquelle, à partir d'une hauteur
partielle est placée une ouverture de passage à grande surface, fermée par un filtre
fin (15).
10. Bouche d'égout selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le conduit de sortie est conçu en tant que siphon dont la hauteur de sortie se situe
au-dessus du centre de gravité du flotteur.
11. Bouche d'égout selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le flotteur est conçu en tant que volet avec des flotteurs ou sous la forme d'une
balle.
12. Bouche d'égout selon la revendication 11,
caractérisée en ce que
les flotteurs du volet ou le flotteur conçu en tant que balle présentent une densité
qui se situe entre 1 et 0,7, de telle sorte que le flotteur respectif génère dans
l'environnement aquatique une poussée verticale et s'enfonce dans un environnement
très fluide et ferme le siège de soupape (13).
13. Procédé de fonctionnement d'un égout selon l'une quelconque des revendications 1 à
12, la chambre de sortie étant divisée en plusieurs chambres secondaires (7, 10, 11,
12) divisées par des parois de séparation verticales et dans au moins l'une des chambres
secondaires étant posée une structure grillagée ou alvéolée (14), placée du côté du
fond inférieur, c'est-à-dire sur le fond inférieur d'au moins l'une des chambres secondaires,
de telle sorte que l'intérieur de la structure forme une pluralité de poches débourbeuses
ouvertes sur le dessus et en ce qu'après l'ouverture du fond de séparation et retrait
de la structure grillagée ou alvéolée, on évacue la boue séparée, retenue dans une
structure grillagée ou alvéolée dans le du côté du fond inférieur dans la chambre
d'écoulement ou dans la chambre secondaire servant de chambre de sédimentation par
un dispositif d'aspiration introduit.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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