[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Eckbeschlag für ein Türelement, insbesondere
für ein Glastürelement, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Verfahren nach
Anspruch 15.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Eckbeschläge bekannt, die eine Anordnung von unterschiedlich
starken Türelementen, insbesondere von Glastüren mit unterschiedlichen Glasstärken
auf einem Drehpunkt oder einer Achse ermöglichen. Bei den Glastüren handelt es sich
beispielsweise um Glaspendeltüren, die über die bekannten Eckbeschläge beispielsweise
auf einer BTS-Achse in Anbindung an ein Seitenteil angeordnet werden. Der Aufbau der
bekannten Eckbeschläge umfasst zumeist zwei Beschlagelemente, die jeweils einen Anlageabschnitt
für das Türelement aufweisen, wobei zwischen den Anlageabschnitten und dem Türelement
eine Zwischenlage eingesetzt ist, die zumindest bereichsweise der Kontur der Anlageabschnitte
entspricht und die vom Anlageabschnitt umfasst wird. Außerhalb der Anlageabschnitte
bilden die Beschlagelemente innerhalb eines Ausschnitts des Türelements einen Freiraum,
der dazu genutzt wird, um beispielsweise eine Achse zwischen den Beschlagelementen
aufzunehmen. Um Türelemente, insbesondere Glastürelemente, verschiedener Stärken zwischen
den Beschlagelementen einspannen zu können, sind die bekannten Eckbeschläge so dimensioniert,
dass sie in einem Auslieferungszustand, d. h. in einer Ausgangsstellung ein Türelement
mit einer bestimmten Glasstärke aufnehmen können, beispielsweise mit einer Glasstärke
von 15 mm. Möchte man mit dem auf ein 15 mm starkes Glastürelement ausgerichteten
Eckbeschlag ein anderes Glastürelement mit einer Glasstärke von 10 mm einspannen,
wird bei dem bekannten Eckbeschlag die Zwischenlage verstärkt, um die Differenz zwischen
den Glasstärken ausgleichen zu können. Im vorliegenden Beispiel werden dafür die Zwischenlagen
beidseitig des Glastürelements um 2,5 mm verstärkt. Durch die Verstärkung der Zwischenlagen
rücken dabei die beidseitig des Türelements anliegenden Beschlagelemente jeweils um
2,5 mm von dem Türelement ab. Mit den Beschlagelementen rücken auch Deckel- oder Abdeckelemente,
die die Beschlagelemente umgreifen, beidseitig jeweils um 2,5 mm von dem Türelement
ab. Entsprechend entsteht beidseitig des Türelements, nämlich zwischen den Flächen
des Türelements und dem Deckel- bzw. Abdeckelement, das die Beschlagelemente beidseitig
abdeckt, automatisch beidseitig ein Spalt von 2,5 mm. Möchte man diese Spaltbildung
verhindern, muss das ausgelieferte Deckel- bzw. Abdeckelement, das mit dem auf eine
15 mm Glasstärke des Türelements ausgerichteten Eckbeschlag ausgestaltet ist, beidseitig
des Türelements durch ein tiefer gezogenes Deckel- bzw. Abdeckelement ausgetauscht
werden. Im Extremfall, nämlich bei einem Eckbeschlag, der auf ein 15 mm starkes Glastürelement
ausgerichtet ist, welcher zur Aufnahme eines beispielsweise 7 mm starken Glastürelements
umgebaut werden soll, müssten die Zwischenlagen die Differenz zwischen 15 mm und 7
mm ausgleichen. Das bedeutet, dass beidseitig des Türelements die Zwischenlage um
4 mm verstärkt werden muss. Dadurch wird die Bautiefe der bekannten Eckbeschläge beidseitig
des Türelements um 4 mm vergrößert. Zudem wird durch die immer stärker werdenden Zwischenlagen
die Klemmung des Türelements zwischen den Beschlagelementen und dadurch die Beanspruchbarkeit
der bekannten Eckbeschläge verringert.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die voranstehend beschriebenen
Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist
es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Eckbeschlag zur Verfügung zu stellen,
der eine erweiterte Einstellmöglichkeit, nämlich die Einstellung auf verschiedene
Türelemente mit unterschiedlichen Türblattstärken, insbesondere mit unterschiedlichen
Glasstärken erlaubt, und bei dem der Abstand der Beschlagelemente zu dem eingespannten
Türelement unabhängig von dessen Türblattstärke konstant ist.
[0004] Die voranstehende Aufgabe wird durch einen Eckbeschlag mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Weitere Vorteile,
Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Eckbeschlag beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung
zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden
kann.
[0005] Der erfindungsgemäße Eckbeschlag für ein Türelement, insbesondere für ein Glastürelement,
gemäß Anspruch 1, aufweisend ein erstes Beschlagelement und ein zweites Beschlagelement,
welche jeweils zumindest bereichsweise einen Anlageabschnitt aufweisen, der eine mit
dem Türelement kontaktierbare Zwischenlage umfasst, und die Beschlagelemente einen
Einspannbereich begrenzen, wobei ein Halteelement in Wirkverbindung mit einem Verbindungselement
steht, das zur Lagerung des Türelementes auf einem Drehpunkt und/oder einer Achse
dient, schließt die technische Lehre ein, dass wenigstens ein austauschbares starres
Distanzelement zwischen den Beschlagelementen außerhalb der Anlageabschnitte angeordnet
ist, wobei das Distanzelement ein Gegenlager zu den Anlageabschnitten und dem in dem
Einspannbereich einspannbaren Türelement bildet.
[0006] Diese Lösung bietet den Vorteil, dass das Distanzelement zwischen den Beschlagelementen,
d. h. innerhalb des Eckbeschlages als Gegenlager dient, und somit der Abstand zwischen
den Beschlagelementen und dem Türelement, nämlich insbesondere im Bereich der Anlageabschnitte,
die jeweils die Zwischenlage umfassen, die das Türelement kontaktiert, relativ zu
dem Türelement immer konstant bleibt. Das bedeutet, dass die Zwischenlage erfindungsgemäß
immer in der Kontaktstellung mit dem Türelement bleibt, unabhängig von der Stärke
des zwischen den Beschlagelementen eingespannten Türelements, da das Distanzelement
entsprechend der Türblattstärke, insbesondere der Glasstärke, des Türelements ausgetauscht
werden kann und durch ein an die Türblatt- oder Glasstärke des Türelements angepasstes
Distanzelement ersetzt werden kann. Dabei gibt die Größe des Distanzelements und die
Türblatt- bzw. Glasstärke des Türelements den Abstand der Beschlagelemente relativ
zueinander vor. Jedoch verändert die Anpassung des erfindungsgemäßen Eckbeschlages
an beispielsweise unterschiedliche Glastürelemente mit unterschiedlichen Glasstärken
nicht den Abstand der Beschlagelemente relativ zu dem Türelement. Dies hat den Vorteil,
dass ein jeweils die Beschlagelemente umgreifender Rahmen oder Deckel immer an dem
Glastürelement unabhängig von dessen Stärke anliegt, da die Zwischenlage, die in üblicher
Weise zwischen den Beschlagelementen und einem Glastürelement angeordnet ist, immer
konstant stark bleibt. Insofern kann durch die Verwendung des Distanzelements vorteilhaft
eine Spaltenbildung zwischen den Beschlagelementen und dem Türelement verhindert werden.
Das bedeutet automatisch, dass beidseitig des Türelements die Bautiefe des erfindungsgemäßen
Eckbeschlages unabhängig von der Türblatt- bzw. Glas- oder Materialstärke des in dem
erfindungsgemäßen Eckbeschlag eingespannten Türelements immer gleich ist.
[0007] Da über das austauschbare starre Distanzelement bei Änderung der Materialstärke des
Distanzelements der erfindungsgemäße Eckbeschlag variabel an die Türblatt- bzw. Glasstärke
des über den Eckbeschlag geklemmten Türelements einstellbar ist, kann in vorteilhafter
Weise die Stärke der Zwischenlage, die zwischen den Beschlagelementen und dem Türelement
angeordnet ist, und die von den Anlageabschnitten umfasst wird, immer konstant bleiben,
wodurch ein Austausch der Zwischenlage unabhängig von der Glasstärke des eingespannten
Türelements erfindungsgemäß obsolet ist. Dadurch kann in vorteilhafter Weise unabhängig
von den in dem erfindungsgemäßen Eckbeschlag eingespannten Türelementen mit unterschiedlicher
Stärke eine immer gleichbleibende Stabilität des Eckbeschlages bei gleichbleibender
Materialstärke der Zwischenlage gewährleistet werden. Zudem verringern sich durch
die immer gleichbleibende Zwischenlage beidseitig des Türelements und bei gleichzeitiger
Steigerung der Variabilität des erfindungsgemäßen Eckbeschlages dessen Systemkosten.
[0008] Vorteilhaft weisen die Beschlagelemente eine Halterung auf, die außerhalb der Anlageabschnitte
vorgesehen ist, an der das Distanzelement angeordnet ist. In vorteilhafter Weise ist
das Distanzelement zumindest über eines seiner Enden in einer an dem Beschlagelement
ausgestalteten Halterung kraft- und/oder formschlüssig, insbesondere formschlüssig,
gehalten. Mit seinem anderen Ende, das nicht in der Halterung gehalten ist, stützt
sich dann das Distanzelement in bevorzugter Weise an dem gegenüberliegenden Beschlagelement
ab. Durch die Verlagerung der Einstellmöglichkeit außerhalb der Bereiche der Anlageabschnitte,
die jeweils zumindest eine Zwischenlage umfassen, kann der erfindungsgemäße Eckbeschlag
unter Beibehaltung der Zwischenlage und unter Beibehaltung des Einspannbereiches,
der durch die Beschlagelemente begrenzt ist, vorteilhaft durch den Austausch der Distanzelemente
eingestellt werden, die in die außerhalb der Anlageabschnitte angeordneten Halterungen
eingesteckt werden.
[0009] Um dabei das Distanzelement aufnehmen zu können, weist die Halterung, die in einem
oder in beiden Beschlagelementen ausgestaltet oder an diesen angeordnet sein kann,
eine Aufnahme auf, in der das Distanzelement sich erstreckt. Bei der Aufnahme handelt
es sich dabei bevorzugt um eine Aussparung, beispielsweise um eine Bohrung, um ein
Sackloch oder um eine Ausfräsung, deren Kontur, d. h. deren Form bevorzugt der Außenkontur
des Distanzelements angepasst ist. Ist beispielsweise das Distanz-element als Mehrkantelement
ausgestaltet, beispielsweise in Form eines Mehrkantstabes, ist die Bohrung bzw. Fräsung
vorteilhaft als Mehrkantloch oder Mehrkantfräsung ausgestaltet. Natürlich kann das
Distanzelement auch in Form eines Rundstabes ausgestaltet sein, wobei dann die Bohrung
bzw. die Fräsung in vorteilhafter Weise der Form des Rundstabes angepasst ist. Dabei
soll die Ausgestaltung des Distanzelements als Rundstab oder Mehrkantelement nicht
einschränkend verstanden werden, vielmehr sind sämtliche Konturen des Distanzelementes
denkbar, deren Außenkontur in der Bohrung bzw. Fräsung in dem Beschlagelement darstellbar
sind, um das Distanzelement formschlüssig aufnehmen zu können.
[0010] In vorteilhafter Weise sind die Beschlagelemente mit einer unteren Ausnehmung ausgeführt,
in der das Verbindungselement verschiebbar ist, wobei insbesondere ein Bodenbereich
als Freiraum zwischen den Beschlagelementen sich bildet und der Bodenbereich, in dem
das Distanzelement und/oder die Halterung angeordnet ist, ungefähr auf der gleichen
Höhe wie die untere Ausnehmung liegt. Die untere Ausnehmung ist dabei vorzugsweise
in beiden Beschlagelementen ausgebildet und erstreckt sich über den Abstand der Beschlagelemente
von einem zu dem anderen Beschlagelement. Die untere Ausnehmung dient vorteilhaft
dazu, das Verbindungselement in Längserstreckung der Beschlagelemente mit dem Halteelement
zumindest abschnittsweise zu verschieben. Um eine Verschiebung des Verbindungselementes
über die gesamte Länge der unteren Ausnehmung zu gewährleisten, ist die Kontur der
unteren Ausnehmung der Außenkontur des Verbindungselementes angepasst. Weist die Außenkontur
des Verbindungselementes beispielsweise abgerundete Ecken auf, weist die Kontur der
Ausnehmung auch abgerundete Ecken auf, die der Form und dem Radius der abgerundeten
Ecken der Außenkontur des Verbindungselementes entsprechen. Die abgerundeten Ecken
der Kontur der Ausnehmung dienen zudem vorteilhaft dazu, eine Verkantung des Verbindungelementes
in den Randbereichen der unteren Ausnehmung zu verhindern. Durch die untere Ausnehmung
ist demnach gewährleistet, dass das Verbindungselement, ohne in Kontakt mit dem Glastürelement
zu gelangen, in dem durch das Glastürelement gebildeten Ausschnitt vorzugsweise in
Längserstreckung der Beschlagelemente in dem am Bodenbereich gebildeten Freiraum verschoben
werden kann. Damit auch das Distanzelement, ohne Kontakt mit dem Glastürelement zu
haben, zwischen den Beschlagelementen angeordnet wird, bietet es sich vorteilhaft
an, das Distanzelement oder die Halterung, die das Distanz-element aufnimmt, in etwa
auf gleicher Höhe wie die untere Ausnehmung in dem zwischen den Beschlagelementen
vorzugsweise im Bodenbereich gebildeten Freiraum anzuordnen. In vorteilhafter Weise
ist dabei die Halterung in direkter Angrenzung an die untere Ausnehmung an oder in
zumindest einem der Beschlagelemente angeordnet.
[0011] Um nicht nur punktuell über nur ein Distanzelement ein Gegenlager zu den Anlageabschnitten
und dem in den Einspannbereich eingespannten Türelement auszubilden, ist es vorteilhaft,
wenigstens ein zweites Distanzelement an zumindest einem Beschlagelement anzuordnen,
das in etwa parallel zu dem ersten Distanzelement auf gleicher Höhe liegt. So kann
beispielsweise bei einem Glasausschnitt "universal" ein erstes Distanzelement zwischen
den Beschlagelementen am äußeren Rand des Eckbeschlages anordenbar sein. Ein zweites
Distanzelement könnte dann in etwa parallel auf gleicher Höhe zu dem ersten Distanzelement
an dem gegenüberliegenden äußeren Rand zwischen den Beschlagelementen angeordnet sein.
Die beiden Distanzelemente bilden dann gemeinsam ein Gegenlager zu den Anlageabschnitten
und dem im Einspannbereich eingespannten Türelement, wodurch insgesamt die Stabilität
des erfindungsgemäßen Eckbeschlages erhöht wird.
[0012] In vorteilhafter Weise sind die Distanzelemente beidseitig in Angrenzung an die untere
Ausnehmung in dem im Bodenbereich zwischen den Beschlagelementen gebildeten Freiraum
angeordnet. Dabei können die Distanzelemente nur an einem Beschlagelement oder wechselseitig
an beiden Beschlagelementen in Halterungen angeordnet sein.
[0013] Es ist natürlich auch denkbar, dass der erfindungsgemäße Eckbeschlag auf ein Glastürelement
mit einer Glasstärke von 8 mm baulich ausgestaltet ist, so dass dieser ausgehend von
dieser baulichen Ausgestaltung ohne den Einsatz eines Distanzelements voll funktionsfähig
ist, wobei die Beschlagelemente außerhalb der Anlageabschnitte zumindest abschnittsweise
einander anliegen. Zur Anpassung des genannten Eckbeschlages an ein Türelement mit
einer stärkeren Glasstärke, beispielsweise einer Glasstärke von 15 mm, werden Distanzelemente
zwischen den Beschlag-elementen angeordnet, die der Größe, d. h. der Stärke des 15
mm starken Glastürelements angepasst sein müssen, nämlich deren Größe die Differenz
zwischen dem 8 mm starken Glastürelement und dem 15 mm starken Glastürelement entspricht.
In dem beschriebenen Fall müsste dann das Distanzelement sich zwischen den Beschlagelementen
über 7 mm erstrecken, um nämlich eine Distanz zwischen den Beschlagelementen von 7
mm zu überbrücken. Anders gesagt bedeutet das, dass das Distanz-element bzw. die Distanzelemente
der Beabstandung der Beschlagelemente, die durch die Stärke des eingesetzten Türelements
vorgegeben wird, angepasst ist bzw. sind. Um die Anpassung des erfindungsgemäßen Eckbeschlages
auf die Glasstärken des einzuspannenden Türelements zu vereinfachen, können auf den
Distanzelementen die Glasstärken vermerkt sein. Ist beispielsweise der erfindungsgemäße
Eckbeschlag im Auslieferungszustand für Türelemente mit einer Türblattstärke von 8
mm ausgelegt, kann ein Sortiment von Distanzelementen in einem Kit mit dem Eckbeschlag
zur Verfügung gestellt werden, die den Umbau bzw. die Anpassung des Eckbeschlages
an Türelemente beispielsweise mit 15 mm, 18 mm und 22 mm erlaubt. Vorteilhaft werden
dabei die Distanzelemente paarweise zur Verfügung gestellt, wobei bevorzugt auf den
Distanzelementen oder auf einer Verpackung auf die Türblattstärke, nämlich 15 mm,
18 mm oder 22 mm hingewiesen wird.
[0014] In vorteilhafter Weise bildet die Halterung ein gemeinsames Bauteil mit einem Beschlagelement,
wobei vorteilhaft das Bauteil einstückig ist und/oder monolithisch ausgeführt ist.
Als monolithisches Bauteil soll ein beispielsweise im Spritzgussverfahren aus einer
oder mehreren verschiedenen Komponenten hergestelltes Bauteil verstanden werden. Als
einstückiges Bauteil wird auch ein aus einem Material hergestelltes Bauteil verstanden,
das beispielsweise durch Bearbeitung eines Materials, beispielsweise eines Metallblocks,
aus dem Material herausgearbeitet wird. Ein gemeinsames Bauteil ist vorzugsweise auch
so zu verstehen, dass die Halterung und das Beschlagelement Einzelteile sind, die
als gemeinsames Bauteil in einem vormontierten Zustand bereitgestellt werden.
[0015] Da vorzugsweise der erfindungsgemäße Eckbeschlag zur Lagerung eines Türelements auf
einer Drehachse bzw. einem Drehpunkt ausgestaltet ist, umfasst der Eckbeschlag in
vorteilhafter Weise ein Halteelement, das in Wirkverbindung mit einem Verbindungselement
steht, über das das in dem Einspannbereich zwischen den Beschlagelementen eingespannte
Türelement auf den Drehpunkt und/oder die Drehachse ausrichtbar ist. Dabei ist das
Verbindungselement bevorzugt über Befestigungselemente mit einem Halteelement verbunden,
welches die stufenlose Einstellung des Türelements auf nicht normierte Drehpunkte
erlaubt. Diese miteinander verbundenen Bauteile bilden bevorzugt einen Befestigungsmechanismus,
der in vorteilhafter Weise an beiden Bauteilen, nämlich am Halteelement sowie am Verbindungselement
integriert ist, und der zwischen einem gelösten Zustand und einem Fixierungszustand
überführbar ist, wobei im gelösten Zustand das Halteelement an den Beschlagelementen
verschiebbar ist und im Fixierungszustand zumindest kraft- oder formschlüssig an zumindest
einem Beschlagelement befestigt ist. Demzufolge dient der am Halteelement und am Verbindungselement
ausgebildete Befestigungsmechanismus vorteilhaft dazu, den Eckbeschlag stufenlos auf
einen Drehpunkt und/oder eine Achse einzustellen, d. h. das Halteelement und das mit
dem Halteelement verbundene Verbindungselement relativ zu den Beschlagelementen und
insbesondere relativ zu der Längserstreckung der Beschlagelemente stufenlos zu verschieben.
Darüber hinaus dient der Befestigungsmechanismus dazu, den Eckbeschlag in der eingestellten
Position zu fixieren, nämlich das Halteelement über den Befestigungsmechanismus an
zumindest einem der Beschlagelemente zumindest kraftschlüssig oder formschlüssig zu
fixieren. Entsprechend kann das Halteelement zur Einstellung des Verbindungselements
auf den Drehpunkt und/oder die Achse mit dem Verbindungselement frei verschiebbar,
d. h. erfindungsgemäß stufenlos verschiebbar zu der Längserstreckung der Beschlagelemente
geführt werden. Ist die Lage des Verbindungselementes auf den Drehpunkt und/oder die
Achse eingestellt, erfolgt über den Befestigungsmechanismus eine Festlegung des Halteelements
und damit auch zumindest mittelbar des Verbindungselementes in Form einer kraftschlüssigen
Klemmverbindung mit wenigstens einem der Beschlagelemente über das als vorzugsweise
Klemmplatte ausgestaltete Halteelement.
[0016] Um eine Wirkverbindung zwischen dem Halteelement und dem Verbindungselement herzustellen,
d. h. um den Befestigungsmechanismus auszubilden, sind das Halteelement und das Verbindungselement
besonders vorteilhaft über zumindest ein Befestigungselement kraft- und/oder formschlüssig
miteinander verbunden. Bei dem Befestigungselement zwischen dem Halteelement und dem
Verbindungselement kann es sich beispielsweise um eine Schraube, wie z. B. eine Madenschraube
handeln, die das Halteelement und das Verbindungselement miteinander verbindet. Besonders
vorteilhaft sind wenigstens zwei Befestigungselemente vorgesehen, die das Halteelement
mit dem Verbindungselement verbinden. Zur Einstellung des Befestigungsmechanismus,
insbesondere zur Überführung des Befestigungsmechanismus aus dem gelösten Zustand
in den Fixierungszustand und umgekehrt, ist das Befestigungselement bzw. sind die
Befestigungselemente bevorzugt von außen zugänglich für den Benutzer am Verbindungselement
angeordnet. Da das Verbindungselement in Wirkverbindung mit dem Halteelement steht,
das zwischen den Beschlagelementen geführt wird, und dieses damit schwer zugänglich
ist, kann über die von außen am Verbindungelement bedienbaren Befestigungselemente
vorteilhaft der Befestigungsmechanismus und insbesondere das Halteelement aus seinem
fixierten Zustand, d. h. aus der Klemmung mit dem als Ausnehmung ausgestalteten Freiraum,
in den gelösten Zustand, d. h. zur Herstellung der stufenlosen Verschiebbarkeit in
Längserstreckung der Beschlagelemente eingestellt werden und umgekehrt.
[0017] Die kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Halteelement und dem Verbindungselement,
d. h. die Überführung des Befestigungsmechanismus aus dem gelösten Zustand in den
Fixierungszustand dient zudem in vorteilhafter Weise dazu, das Halteelement an dem
Beschlagelement festzulegen. Dazu weist das Beschlagelement bevorzugt einen Freiraum
als Führung auf, beispielsweise in Form einer Ausnehmung, einer Nut oder einer Schiene,
an bzw. in denen das Halteelement geführt wird bzw. beweglich gelagert ist. Der Freiraum
in dem Beschlag-element ist dabei vorteilhaft so ausgestaltet, dass das Halteelement
in Längserstreckung des Beschlagelements verschiebbar bzw. führbar ist. Da das Beschlagelement,
bzw. die Beschlagelemente des Eckbeschlages parallel zu der vorderen und/oder hinteren
Fläche des Türelements ausgerichtet sind, erfolgt durch die Verschiebung des Halteelements
in Längserstreckung des Beschlagelements eine Verschiebung des Türelements mit dem
Beschlagelement in entgegengesetzter Richtung zu der Verschiebung des Halteelements
in Längserstreckung des Beschlagelements. Dadurch wird es möglich, das Türelement
beispielsweise innerhalb einer Zarge auf die Längsseiten der Zarge und auf den Drehpunkt
und/oder die Achse auszurichten. Wenn diese Verschiebbarkeit des Türelements relativ
zu dem Drehpunkt nicht gegeben wäre, könnte beispielsweise eine auf einen festen Drehpunkt
und/oder eine feste Achse eingerichtete Pendeltür bei Fehlstellung des Drehpunktes
und/oder der Achse mit einer ihrer Kanten ungewollt eine Wand oder eine anderes Glasbauelement
kontaktieren. Ist ein Anschlag der Pendeltür zumindest bereichsweise an einem anderen
Glastürelement oder an der Wand ausgestaltet, könnte bei Fehleinstellung des Eckbeschlages
oder bei Fehlstellung des Drehpunktes und/oder der Achse das Türelement an dem Anschlag
vorbeipendeln.
[0018] In vorteilhafter Weise ist das Halteelement als L-Profil mit einem Kopf- und einem
Verbindungsteil ausgestaltet, vorzugsweise in Form von zwei im Wesentlichen orthogonal
zueinander stehenden Flächen, d. h. dass das Kopfteil senkrecht zu dem Verbindungsteil
ausgerichtet ist, wobei das Kopfteil in einem als Nut, Schlitz oder Ausnehmung ausgestalteten
Freiraum in einem der Beschlagelemente im gelösten Zustand des Befestigungsmechanismus
beweglich gelagert und im Fixierungszustand des Befestigungsmechanismus klemmend in
der Ausnehmung wirkt. Weisen jeweils beide Beschlagelemente einen als Nut, Schlitz
oder Ausnehmung ausgestalteten Freiraum auf, ist das Kopfteil des Halteelements bzw.
das Halteelement in vorteilhafter Weise als T-Profil ausgestaltet, um das Halteelement
in beiden Ausnehmungen der Beschlagelemente beweglich zu lagern bzw. zu klemmen. Durch
Überführung des Befestigungsmechanismus aus seinem gelösten Zustand in den Fixierungszustand
bietet das als T-Profil ausgestaltete Halteelement beidseitig, d. h. in beiden als
Nut, Schlitz oder Ausnehmung ausgestalteten Freiräumen der Beschlagelemente zumindest
abschnittsweise einen Auflageabschnitt, der zur kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung
zwischen dem Halteelement und den Beschlagelementen dient. Dabei wirkt bevorzugt im
Fixierungszustand des Befestigungsmechanismus das Kopfteil des Halteelements klemmend
in beiden Nuten, Schlitzen oder Ausnehmungen. Im Gegensatz zu dem als L-Profil ausgestalteten
Halteelement klemmt das als T-Profil ausgestaltete Halteelement dabei gleichmäßig
auf beiden Seiten des Eckbeschlags, nämlich an beiden Beschlagelementen. Dadurch kann
im Gegensatz zu dem als L-Profil ausgestalteten Halteelement mit dem als T-Profil
ausgestalteten Halteelement ein stabilerer Kraft- und/oder Formschluss, d. h. eine
verbesserte Klemmung zwischen dem Halteelement und den Beschlagelementen erreicht
werden. Wie auch bereits für das als L-Profil ausgestaltete Halteelement beschrieben,
wird auch bei dem als T-Profil ausgestalteten Halteelement über ein Verbindungsteil
das Verbindungselement mit dem Halteelement über das Befestigungselement verbunden.
[0019] In bevorzugter Weise ist der Freiraum in zumindest einem der Beschlagelemente als
Ausnehmung ausgestaltet. Die Ausnehmung erstreckt sich dabei in bevorzugter Weise
in Längserstreckung des Beschlagelementes und in besonders vorteilhafter Weise jeweils
in Längserstreckung der beiden Beschlagelemente, wobei die Ausnehmungen in den beiden
Beschlagelementen bevorzugt auf gleicher Höhe und parallel zueinander ausgestaltet
sind. Der als Ausnehmung bezeichnete Freiraum in den Beschlag-elementen ist besonders
bevorzugt als Nut oder Schlitz ausgestaltet und dient vorteilhaft dazu, das Halteelement
im Wesentlichen parallel zu den Beschlagelementen und relativ zu deren Längserstreckung
zu führen. Dazu weist das Halteelement in vorteilhafter Weise das Kopfteil auf, welches
dazu dient, dass das Halteelement zumindest im gelösten Zustand des Befestigungsmechanismus
beweglich in der Ausnehmung eines oder beider Beschlagelemente gelagert ist.
[0020] In vorteilhafter Weise ist der Befestigungsmechanismus derart ausgebildet, dass im
gelösten Zustand zwischen dem Halteelement und der Ausnehmung eine Haftreibung wirkt,
die wesentlich geringer ist als die Haftreibung, die im Fixierungszustand zwischen
dem Halteelement und der Ausnehmung wirkt. Zur Erhöhung der Haftreibung von dem gelösten
Zustand in den Fixierungszustand des Befestigungsmechanismus dient bevorzugt das Befestigungselement
und in noch bevorzugter Weise zumindest zwei Befestigungselemente, über die die Haftreibung
zwischen der Ausnehmung und dem Halteelement einstellbar ist. Wird beispielsweise
das als Schraube ausgestaltete Befestigungselement über das Verbindungselement in
das Halteelement eingeschraubt, wird bevorzugt die Haftreibung zwischen dem Halteelement
und der Ausnehmung erhöht. Beim Herausschrauben des Befestigungselementes wird die
Haftreibung zwischen dem Halteelement und der Ausnehmung in vorteilhafter Weise erniedrigt
und der Befestigungsmechanismus in den gelösten Zustand überführt.
[0021] Vorzugsweise wird die Haftreibung zwischen dem Halteelement und der Ausnehmung soweit
erhöht, dass das Halteelement über den Befestigungsmechanismus an zumindest einem
der Beschlagelemente fixiert ist. Dabei wirkt in vorteilhafter Weise im Fixierungszustand
eine Klemmung zwischen dem Halteelement und der Ausnehmung, wobei die Klemmung eine
Bewegung des Halteelementes relativ zum Beschlagelement verhindert. Mit der Klemmung
und der fixierten Positionierung des Halteelements im Fixierungszustand des Befestigungsmechanismus
wird in vorteilhafter Weise auch das mit dem Halteelement in Wirkverbindung stehende
Verbindungselement in seiner Lage relativ zu den Beschlagelementen fixiert.
[0022] Vor dem Hintergrund einer kompakten Ausführung des erfindungsgemäßen Eckbeschlages,
wobei nur wenig Bauraum beansprucht wird, ist in bevorzugter Weise der Befestigungsmechanismus
derart ausgeführt, dass bei der Überführung vom Fixierungszustand in den gelösten
Zustand und umgekehrt das Halteelement eine Hubbewegung innerhalb des Freiraumes ausführt.
Da der Befestigungsmechanismus vorteilhaft in dem Halteelement und dem Verbindungselement
integriert ist, benötigt es keiner weiteren Bauteile zur Ausbildung des Befestigungsmechanismus.
Insbesondere dient dabei in vorteilhafter Weise der als Ausnehmung ausgestaltete Freiraum
in den Beschlagelementen neben der stufenlosen Führung des Halteelements in Längserstreckung
zu den Beschlagelementen auch dazu, das Halteelement zumindest klemmend aufzunehmen,
und zwar vorteilhaft an jeder Position in der Ausnehmung.
[0023] Vorteilhafterweise sind das Verbindungsteil und das Kopfteil des Halteelements als
ein gemeinsames, monolithisches und/oder einstückiges Bauteil ausgestaltet. Als monolithisches
Bauteil soll dabei ein beispielsweise im Spritzgussverfahren aus einer oder mehreren
verschiedenen Komponenten hergestelltes Bauteil verstanden werden. Als einstückiges
Bauteil kann aber auch ein aus einem Material hergestelltes Bauteil verstanden werden,
das beispielsweise durch Bearbeitung eines Materialblocks, beispielsweise eines Metallblocks,
aus dem Materialblock beispielsweise durch Fräsen herausgearbeitet wird. Ein gemeinsames
Bauteil ist vorzugsweise auch so zu verstehen, dass das Kopfteil und das Verbindungsteil
als Einzelteile ausgestaltet sind, die als gemeinsames Bauteil, nämlich als Halteelement
in einem vormontierten Zustand bereitgestellt werden.
[0024] Da die maximale Beabstandung der Beschlagelemente bzw. die maximale Größe der Distanzelemente
durch den Auflageabschnitt des Halteelements begrenzt ist, ist der Auflageabschnitt
des Halteelements wenigstens so dimensioniert, dass diese eine Beabstandung der Beschlagelemente
aus einer Ausgangsstellung plus/minus 10 mm, bevorzugt plus/minus 15 mm und besonders
bevorzugt plus/minus 20 mm zulässt. D. h., dass beispielsweise beidseitig in den Ausnehmungen
der Beschlagelemente geführte Auflageabschnitte des Halteelements in T-Profilform
jeweils um mindestens 5 mm aus den Ausnehmungen der Beschlagelemente herausführbar
sind. Möchte man jedoch mit dem erfindungsgemäßen Eckbeschlag zusätzlich einen Ebenenversatz
zwischen dem Türelement und einem daran beispielsweise anschließenden Seitenteil ausgleichen,
ist es vorteilhaft, wenn die beidseitig in den Ausnehmungen geführte Auflageabschnitte
des Halteelements so dimensioniert sind, dass diese beidseitig, d. h. jeweils aus
dem einen oder anderen Beschlagelement bzw. aus den Ausnehmungen des Beschlagelements
um mindestens 10 mm herausführbar bzw. in die Ausnehmungen des gegenüberliegenden
Beschlag-elementes hineinführbar sind.
[0025] Natürlich ist es auch denkbar, dass das Distanzelement bzw. die Distanzelemente zumindest
mit einem Beschlagelement als ein gemeinsames, monolithisches und/oder einstückiges
Bauteil ausgestaltet sind. Um einen derart ausgestalteten Eckbeschlag an verschieden
starke Türelemente anpassen zu können, müssten die Beschlagelemente, die als monolithisches
und/oder einstückiges Bauteil mit den Distanzelementen ausgebildet sind, als Gesamtbauteil
ausgetauscht werden. Um ein als gemeinsames Bauteil ausgestaltetes Beschlagelement
mit einem bereits vormontierten Distanzelement an eine andere Türblattstärke anzupassen,
müssten das bzw. die bereits vormontierten Distanzelemente mit aus dem Sortiment zur
Verfügung gestellten Distanzelementen ersetzt werden.
[0026] Das Prinzip der Variabilität des Einspannbereichs soll im Sinne der vorliegenden
Erfindung für Eckbeschläge und insbesondere auch für alle Türbeschläge jeglicher Art
und Form verstanden werden. Insbesondere sollen als Türbeschlag beispielsweise Schlösser
und Gegenschlosskästen verstanden werden, die an verschieden starke Türblätter, insbesondere
an Glastüren mit verschiedenen Glasdicken bzw. Glasstärken geklemmt werden sollen.
Dabei sind die in der Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sowie
die in den Figuren gezeigten und beschriebenen Merkmale des Eckbeschlages einzeln
oder in beliebiger Kombination auch auf die Beschläge anzuwenden.
[0027] In der vorliegenden Anmeldung sollen die nachfolgenden Begriffe wie folgt verstanden
werden:
Als "Distanzelement" soll ein Distanzelement und in bevorzugter Weise wenigstens zwei
oder mehrere Distanzelemente verstanden werden. Das Distanzelement bzw. die Distanzelemente
können dabei wechselseitig kraft- und/oder formschlüssig, und insbesondere formschlüssig
an den Beschlagelementen aufgenommen werden und stützen sich an dem anderen Beschlagelement
ab. Natürlich können die Distanzelemente auch nur in Halterungen nur an einem Beschlagelement
aufgenommen werden und stützen sich dann an dem gegenüberliegenden Beschlagelement
ab.
[0028] Als "starres Distanzelement" wird ein Bauteil verstanden, das sich in einem vordefinierten
Maß zwischen den Beschlagelementen erstreckt, und das entsprechend der Materialstärke
eines Türelements oder beispielsweise der Materialstärke von Elementen, wie beispielsweise
von Seiten- oder Oberteilen einer Ganzglastüranlage, welche in dem erfindungsgemäßen
Eckbeschlag eingespannt sind, aus einem Sortiment aus verschieden großen Distanzelementen
ausgewählt werden kann.
[0029] Als "Halteelement" soll ein sich im Wesentlichen parallel zu den Beschlagelementen
bewegbares, d. h. verschiebbares und in vorteilhafter Weise auch drehbares Bauteil
verstanden werden, welches dazu dient, das mit dem Halteelement wirkverbundene Verbindungselement
parallel zu den Beschlagelementen zu verschieben und dieses mit einem in den Einspannbereich
eingespannten Türelement um einen Drehpunkt und/oder eine Achse auszurichten. Dabei
kann das Halteelement als ein einflächiger oder mehrflächiger Körper ausgestaltet
sein. Natürlich kann das Halteelement auch aus einer oder mehreren miteinander verbundenen
Streben oder anderweitig, wie z. B. als Winkelstück, ausgestaltet sein. Lediglich
begrenzend für die Art und Bauform des Halteelements ist der zwischen den Beschlagelementen
zur Verfügung stehende Freiraum, der durch den Abstand der Beschlagelemente zueinander
gebildet ist.
[0030] Als "Verbindungselement" soll ein den Drehpunkt und/oder die Achse aufnehmendes Bauteil
verstanden werden. Zur Erhöhung der Variabilität des Verbindungselementes kann diese
Aufnahme unterschiedliche Größen aufweisen bzw. an Aufnahmen mit unterschiedlichen
Größen durch beispielsweise Adaptereinsätze adaptierbar sein. Bei dem Verbindungselement
kann es sich um ein separates Bauteil handeln, das über Befestigungselemente mit dem
Halteelement in Wirkverbindung steht, oder dieses kann auch mit dem Halteelement als
ein gemeinsames, mono-lithisches und/oder einstückiges Bauteil ausgeführt sein.
[0031] Der erfindungsgemäße Eckbeschlag soll nicht nur zur Anpassung des Einspannbereiches
an Türelemente mit unterschiedlicher Stärke, insbesondere mit unterschiedlicher Glasstärke
dienen, sondern soll auch so ausgestaltet sein, dass dieser zur stufenlosen Auswahl
auf unterschied-liche Dreh- oder Achspunkte, d. h. auf unterschiedliche Hinterachsmaße
in einem Bereich von etwa von 45 mm bis 80 mm einstellbar ist. Zudem soll mit dem
erfindungsgemäßen Eckbeschlag ein Ebenenversatz zwischen dem Türelement und beispielsweise
einem Seitenteil einstellbar sein. Auch ein Winkelversatz des Türelements zu einem
Seitenteil oder in einer Zarge soll mit dem erfindungsgemäßen Eckbeschlag ausgleichbar,
d. h. justierbar sein.
[0032] Als "Freiraum, der als Ausnehmung in zumindest einem Beschlagelement ausgestaltet
ist," kann ein in Form von Nuten, Riefen, Rillen, Absätzen, Schienen, Vorsprüngen,
Schlitzen und/oder beispielsweise Rollbänder ausgestalteter Freiraum verstanden werden,
der eine verschiebliche, d. h. bewegliche Lagerung des Halteelements erlaubt. Natürlich
können entlang des Freiraums Rastmittel ausgestaltet sein, die ein Einrasten des Halteelements
und somit eine Voreinstellung des Türelements auf vorgegebene Drehpunktmaße und/oder
Achsmaße ermöglichen. Es können aber auch nur Einrast- und/oder Stopppunkte auf normierte
Drehpunkte und/oder Achsen ausgestaltet sein. Dabei ist vorteilhaft zwischen zwei
Rastmitteln bzw. zwischen zwei Einrast- und/oder Stopppunkten eine stufenlose Verschiebbarkeit
des Halteelements in dem Freiraum gewährleistet, wodurch eine Feinjustierung des Eckbeschlages
auf nicht normierte Drehpunkte durchführbar ist.
[0033] Das erfindungsgemäße Verfahren gemäß Anspruch 15 zur Einstellung eines Eckbeschlages
an ein Türelement, insbesondere an ein Glastürelement, um unterschiedliche Materialstärken
des Türelementes im Eckbeschlag aufzunehmen, mit einem ersten Beschlagelement und
einem zweiten Beschlagelement, welche jeweils zumindest bereichsweise einen Anlageabschnitt
aufweisen, der eine mit dem Türelement kontaktierbare Zwischenlage umfasst, und die
Beschlagelemente den Einspannbereich begrenzen, wobei ein Halteelement in Wirkverbindung
mit einem Verbindungselement steht, das zur Lagerung des Türelementes auf einem Dreh-punkt
und/oder einer Achse dient, wenigstens ein austauschbares starres Distanzelement zwischen
den Beschlagelementen außerhalb der Anlageabschnitte angeordnet ist, wobei das Distanzelement
ein Gegenlager zu den Anlageabschnitten und dem in dem Einspannbereich einspannbaren
Türelement bildet, sieht die folgenden Schritte vor:
- 1) Demontage der Beschlagelemente,
- 2) Entfernen des Distanzelements aus der Halterung,
- 3) Einsetzen eines neuen Distanzelements in die Halterung,
- 4) Montage der Beschlagelemente.
[0034] Vorteilhaft wird das Verfahren unter Verwendung des erfindungsgemäßen Eckbeschlages
dahingehend erleichtert, dass ein Austausch der Zwischenlagen, die von den Anlageabschnitten
der Beschlagelemente umfasst werden, nicht notwendig wird, wodurch zumindest ein Arbeitsschritt
gespart ist. Vielmehr aber bedarf es außer einem Sortiment von verschieden großen
Distanzelementen keinem Austausch von beispielsweise dem Rahmen, der die Beschlagelemente
umgreift, um eine Spaltbildung zwischen dem Türelement und den daran beidseitig anliegenden
Beschlag-elementen zu überdecken.
[0035] Um hier Wiederholungen bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens zu
vermeiden, wird auf die Beschreibung der vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Eckbeschlags verwiesen und es wird vollumfänglich auf diese zurückgegriffen.
[0036] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein.
[0037] Es zeigen:
- Fig. 1 A und B
- einen aus dem Stand der Technik bekannten Eckbeschlag, der durch Einlage unterschiedlicher
Zwischenlagen zur Aufnahme von Türelementen mit unterschiedlichen Türblattstärken
dient,
- Fig. 2
- eine Explosionszeichnung der wesentlichen Bauteile eines erfindungsgemäßen Eckbeschlages,
die zur Bildung eines Einspannbereichs und zur Anordnung des Eckbeschlages auf einer
Drehachse dienen,
- Fig. 3 A und B
- die Aufnahme eines Glastürelements mit einem Universalglasausschnitt in dem Eckbeschlag
aus Figur 2, wobei das in der Figur 2 oben rechts gezeigte Beschlagelement nicht dargestellt
ist, in A) in einer Draufsicht von unten und in B) in einer Seitenansicht,
- Fig. 4 A und B
- den erfindungsgemäßen Eckbeschlag aus Figur 2 mit nur einem Distanzelement mit einem
Glastürelement mit italienischem Glasausschnitt, wobei das in der Figur 2 oben rechts
gezeigte Beschlagelement nicht dargestellt ist, in A) einer Draufsicht von unten und
in B) einer Seitenansicht, und
- Fig. 5 A und B
- den Eckbeschlag aus Figur 2 in einer frontalen Schnittansicht, wobei in A) ein Glastürelement
mit ca. 15 mm Glasstärke eingespannt ist, und in B) ein Türelement mit einer Glasstärke
von ca. 8 mm eingespannt ist.
[0038] In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen
versehen, weshalb diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
[0039] In der Figur 1 A und B ist ein aus dem Stand der Technik bekannter Eckbeschlag 100
in einer Frontalansicht auf den auf eine Drehachse anordenbare Teil des Eckbeschlags
100 dargestellt. Der Eckbeschlag 100 umfasst zwei Beschlagelemente 30 und 40, die
im unteren Teil über eine Konturierung ineinandergreifen. Über dieser Konturierung
bilden die Beschlagelemente 30 und 40 eine Aufnahme- bzw. einen Einspannbereich 70
für ein Türelement 20. Dazu weisen die Beschlagelemente 30 und 40 jeweils Anlageabschnitte
50 und 51 auf, die jeweils mittelbar über eine Zwischenlage 60 beidseitig des Türelements
20 anliegen. Durch die in den Figuren 1 A und B dargestellte Frontalansicht auf den
Eckbeschlag 100 ist nur der sich zur Drehachse verjüngende Teil der Anlageabschnitte
60 zu sehen. Dadurch, dass sich die Anlageabschnitte 50 und 51 in Richtung einer Aufnahme
für die Drehachse verjüngen, ist unterhalb des Türelements, das einen Ausschnitt aufweist,
der mit seiner Konturierung in etwa den Anlagenabschnitten 60 folgt, in dem vorderen
Teil des in Figur 1 A und B dargestellten Eckbeschlages 100 unterhalb des Türelements
20 ein Freiraum ausgebildet, um den Eckbeschlag 100 auf einer Drehachse bzw. einem
Drehpunkt aufnehmen bzw. anordnen zu können.
[0040] Wie Figur 1 A gezeigt, ist der aus dem Stand der Technik bekannte Eckbeschlag 100
auf ein Türelement 20 mit einer relativ starken Glasstärke baulich ausgerichtet. Das
bedeutet, dass die Stärke der Zwischenlagen 60 so gering gehalten werden kann, dass
ein auf die Beschlagelemente 30 und 40 aufgesetzter Deckel, der die Beschlagelemente
30 und 40 umgreift, an den Flächen des Türelements 20 anliegt. Vorliegend ist der
Deckel, der die Beschlagelemente 30 und 40 umgreift, nicht dargestellt. Möchte man
den aus der Figur 1 A dargestellten Eckbeschlag 100 zur Anordnung eines Türelements
20 auf einen Drehpunkt bzw. eine Drehachse verwenden, wobei das Türelement 20 eine
geringere Glasstärke aufweist, muss der bekannte Eckbeschlag 100 über Zwischenlagen
60 an die geringere Glasstärke des Glastürelements angepasst werden, wobei die Zwischenlagen
60 entsprechend stärker ausgebildet sein müssen, um das Glastürelement, wie in Figur
1 B dargestellt, welches eine geringere Glasstärke als das in Figur 1 A dargestellte
Türelement 20 aufweist, aufnehmen bzw. in dem Einspannbereich zwischen den Beschlagelementen
30 und 40 einspannen zu können. Ein Deckel bzw. Deckelelement, wie dieser in Figur
1 A zur Abdeckung der Beschlagelemente 30 und 40 verwendet werden würde, liegt dann
nicht mehr an dem Glastürelement 20 an, so dass zwischen dem Deckel und den Flächen
des Glastürelements 20 ein Spalt zu sehen wäre, der beidseitig des Türelements entsteht.
Zudem kann eine stärkere Zwischenlage 60 dazu führen, dass die Klemmung bzw. das Einspannen
des Türelements 20 zwischen den Beschlagelementen 30 und 40 im Einspannbereich 70
instabiler wird, was insbesondere die Langlebigkeit des Eckbeschlages 100 beeinträchtigen
kann. Im Maximalfall könnten sich im Laufe der Beanspruchung des bekannten Eckbeschlages
100 die Materialeigenschaften der Zwischenlagen 60 so verändern, dass das Türelement
20 aus dem Klemm- bzw. Einspannbereich 70 herauskippt und dabei beispielsweise einen
Boden beschädigt bzw. selbst beschädigt wird. Eventuell wäre dem entgegenzuwirken,
wenn bei Beanspruchung des bekannten Eckbeschlages die Verbindung zwischen den Beschlagelementen
30 und 40 nachjustiert werden würde, um beispielsweise eine spröde oder weicher werdende
Zwischenlage 60 mit einem höheren Druck an die Flächen des in dem Einspannbereich
70 eingespannten Türelements 20 zu pressen. Auch, wenn der aus dem Stand der Technik
bekannte Eckbeschlag 100 die aufgezeigten Probleme lösen könnte, nämlich beispielsweise
durch ein tiefer gezogenes Deckelelement, welches auch bei Einspannen eines schmaleren
Glastürelements 20 an den Flächen des Türelements 20 anliegt, und wenn die Materialien
der Zwischenlage 60 so verbessert werden würden, dass diese während der Dauer des
Betriebes des bekannten Eckbeschlages 100 die Materialeigenschaften beibehalten, so
ist es doch weiterhin nachteilhaft, dass bei schmaleren Türelementen 20, d. h. bei
Türelementen 20 mit einer geringen Glasstärke, die Bautiefe des bekannten Eckbeschlages
100 mit dem Einsetzen von stärkeren Zwischenlagen 60 zunehmen würde.
[0041] In den Figuren 2 bis 5 ist ein erfindungsgemäßer Eckbeschlag 1 dargestellt, mit dem
die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme eines Eckbeschlages 100 insgesamt
gelöst werden.
[0042] Figur 2 zeigt eine Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Eckbeschlages 1 ohne
den die Beschlagelemente 3 und 4 umgreifenden Rahmen und einem an dem Rahmen befestigten
Deckelelement. An den Beschlagelementen 3 und 4 umfasst der erfindungsgemäße Eckbeschlag
1 zumindest bereichsweise ausgestaltete Anlageabschnitte 5 und 5.1, die zur Anlage
eines Türelements 2 dienen, das zwischen den Beschlagelementen 3 und 4 eingespannt
auf einer Drehachse bzw. einem Drehpunkt angeordnet wird. Da die Beschlagelemente
3 und 4 vorzugsweise aus einem Metall, einer Metalllegierung oder auch beispielsweise
einer Kunststoffmetalllegierung bestehen, umfassen die Anlageabschnitte 5 und 5.1
jeweils eine Zwischenlage 6 die zwischen den Anlageabschnitten 5 und 5.1 und dem Türelement
2 liegt. Da es sich bei dem Türelement 2 vorzugsweise um ein Glastürelement handelt,
dient die Zwischenlage zum einen dazu, eine Anlage von Metall auf Glas zu verhindern.
Zum anderen unterstützen die Zwischenlagen 6 die Dämpfungseigenschaften des erfindungsgemäßen
Eckbeschlages 1, erhöhen den Reibungsquotienten zwischen dem Glastürelement und den
Beschlagelementen 3 und 4 und dienen auch bei geringer Elastizität zudem als Schraubensicherung
für die Befestigungsmittel 14, über die vorzugsweise die Beschlagelemente 3 und 4
miteinander verbunden werden. Dazu sind die Zwischenlagen 6 bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial
oder einem gummielastischen Material ausgestaltet. Natürlich können die Zwischenlagen
6 auch aus Ferrolastic-Weichstoffen oder Metall-Elastomer-Verbindungen, wie sie beispielsweise
für Zylinderkopfdichtungen im Kraftfahrzeugbereich bekannt sind, ausgestaltet sein.
Insbesondere bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Eckbeschlages 1 zur Anordnung
von Glastürelementen 2, die als Brandschutztüren dienen, können thermisch hoch belastbare
Metall-Elastomer-Verbindungen für die Zwischenlagen 6 von Bedeutung sein. Im unteren
Bereich der Beschlagelemente 3 und 4 ist jeweils eine Halterung 9 vorgesehen, die
zur Anordnung, d. h. zum Einsetzen von austauschbaren starren Distanzelementen 8 und
8.1 dienen. In dem Beschlagelement 4 ist die Halterung 9 eine Aussparung in Form eines
Sackloches, welche zur zumindest formschlüssigen Aufnahme des Distanzelements 8.1
dient. Die für das Beschlagelement 3 dargestellte Halterung 9 zum Einsetzen des starren
Distanzelements 8 ist als separates Bauteil ausgestaltet, welches beispielsweise in
eine Bohrung, insbesondere in ein am Beschlagelement 3 ausgestaltetes Sackloch greift,
bzw. in dieses einsteckbar ist. Die Halterung 9 des Beschlagelements 3 weist auch
wie die Halterung 9 des Beschlagelements 4 eine Aussparung auf, die zum Einstecken
bzw. zur formschlüssigen Verbindung mit dem Distanzelement 8 dient. Wie in den folgenden
Figuren 3 und 4 dargestellt, kann wahlweise auf die in das Beschlagelement 3 eingesteckte
Halterung 9 je nach der Art des Glasausschnittes des Türelements 2 verzichtet werden,
was jedoch nicht die Funktionsweise des verbleibenden Distanzelements, hier des Distanzelementes
8.1, und die Funktionsweise des Eckbeschlages 1 beeinträchtigt.
[0043] Zur Lagerung des Türelements 3 auf dem Drehpunkt 2 und/oder der Achse dient ein mit
einem Halteelement 10 wirkverbundenes Verbindungselement 11. Das Halteelement 10 weist
ein Kopfteil 10.1 und ein Verbindungsteil 10.2 auf. Vorliegend ist das Verbindungselement
11 über zwei Befestigungselemente 15 kraft- und/oder formschlüssig an dem Verbindungsteil
10.2 mit dem Halteelement 10 wirkverbunden und bildet gemeinsam mit dem Verbindungselement
11 den Befestigungsmechanismus. Das mit dem Verbindungselement 11 in Wirkverbindung
stehende Halteelement 10 ist über das Kopfteil 10.1 in einem als Ausnehmung in Form
einer Nut ausgestalteten Freiraum 13 in dem Beschlagelement 3 und dem Beschlagelement
4 beweglich gelagert. Der Freiraum 13 ist dabei in Form einer als Nut ausgestalteten
Ausnehmung parallel zu der Längserstreckung der Beschlagelemente 3 und 4 ausgestaltet.
Dadurch ist das Halteelement 10 und das über die Befestigungselemente 15 in Wirkverbindung
stehende Verbindungselement 11 in dem Freiraum 13 parallel, d. h. zur bzw. in Längserstreckung
der Beschlagelemente 3 und 4 verschiebbar. Dadurch, dass das Verbindungselement 11
mit dem Halteelement 10 relativ zu einem eingespannten Türelement 2 in entgegengesetzter
Richtung verschiebbar ist, kann das Türelement 2 auf einen Drehpunkt beispielsweise
in seiner Position in einem Türrahmen oder einer Glastüranlage stufenlos ausgerichtet
werden. Liegt z. B. der Drehpunkt bzw. die Drehachse für das Türelement 2 außerhalb
der für die üblichen Drehpunkte normierten Bereiche, nämlich außerhalb von 55 mm,
65 mm oder 70 mm, kann das Türelement 2 durch Verschiebung des Halteelements 10 mit
dem damit wirkverbundenen Verbindungselement 11 auf den Drehpunkt und/oder die Achse
eingestellt werden. Das Halteelement 10 und das Verbindungselement 11 sind vorliegend
als zwei miteinander verbundene Bauteile ausgestaltet, die den Befestigungsmechanismus
umfassen, der vorliegend in beiden Bauteilen, nämlich in dem Halteelement 10 und dem
Verbindungselement 11 integriert ist. Zur Überführung des Befestigungsmechanismus
aus einem gelösten Zustand, bei dem das Halteelement 10 in der Längserstreckung der
Beschlagelemente 3 und 4 in dem als Ausnehmung ausgestalteten Freiraum 13 verschiebbar
ist, in den Fixierungszustand, werden die Befestigungselemente 15, die das Halteelement
10 über das Verbindungsteil mit dem Verbindungselement 9 verbinden, in die Durchführungen
12 eingeschraubt. Beim Einschrauben der Befestigungselemente 15 in das Verbindungsteil
10.2 des Halteelementes 8 verklemmt zumindest abschnittsweise der Kopfteil 10.1 des
Halteelements kraftschlüssig in dem als Ausnehmung in Form einer Nut oder eines Schlitzes
ausgestalteten Freiraum 13 beidseitig an den Beschlagelementen 3 und 4. Im Fixierungszustand
des Befestigungsmechanismus wird somit die Verschiebbarkeit des Halteelements 10 und
des mit dem Halteelement 10 wirkverbundenen Verbindungselements 11 unterbunden bzw.
das Halteelement 10 an den Beschlagelementen 3 und 4 festgelegt.
[0044] Zur kraft- und/oder formschlüssigen Verbindung zwischen dem Verbindungselement 11
und dem Halteelement 10 dienen, wie beschrieben, Befestigungselemente 15, die durch
in dem Verbindungselement 11 ausgestalteten Durchführungen 18 in Form von Bohrungen
geführt werden. Die Durchführungen 18 oder Bohrungen sind in vorteilhafter Weise in
Gestalt von Innengewindebohrungen ausgeführt. In die als Innengewindebohrungen ausgeführten
Durchführungen 18 greifen in vorteilhafter Weise die in Gestalt von Schrauben ausgestalteten
Befestigungselemente 15. Zur Anordnung des Türelementes 2 auf einen Drehpunkt und/oder
eine Achse ist in etwa mittig in dem Verbindungselement 11 eine Aufnahme 16 ausgestaltet.
Die Aufnahme 16 ist dabei vorteilhaft an den Drehpunkt und/oder die Achse adaptierbar,
beispielsweise durch Adaptereinsätze.
[0045] Da das Verbindungselement 11 in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine einzelne
Komponente des Eckbeschlages 1 ist, kann dieses natürlich auch mit unterschiedlich
großen Aufnahmen 16 variabel mit dem Halteelement 10 verbunden werden. Zur Verbindung
des Halteelements 10 mit dem Verbindungselement 11 sind in dem Verbindungselement
11 im Bereich der Durchführungen 18 Aussparungen 17 ausgestaltet, die zur Aufnahme
des Verbindungsteils 10.2 des Halteelements 10 dienen, welches vorliegend als Zapfen
ausgestaltet ist. Die Zapfen weisen jeweils eine Bohrung 19 auf, durch die die Befestigungselemente
15, die in den Durchführungen 18 geführt sind, greifen und dadurch das Verbindungselement
11 mit dem Halteelement 10 kraft- und/oder formschlüssig verbinden. Das zu dem Verbindungsteil
10.2 orthogonal stehende Kopfteil 10.1 des Halteelements wird in dem als Ausnehmung
in den Beschlag-elementen 3 und 4 ausgestalteten Freiraum 13 geführt bzw. gehalten.
Dazu weist das Kopfteil 10.1 Auflageabschnitte 12 auf, die zur Anlage an in dem Freiraum
13 ausgestalteten Anlageflächen gelangen. Durch Anziehen der Befestigungselemente
15 kommt es durch Anlage der Auflageabschnitte 12 des Kopfteils 10.1 des Halteelements
10 an den Anlageflächen des Freiraums 13 der Beschlagelemente 3 und 4 zu einer erhöhten
Haftreibung zwischen den Auflageabschnitten 12 des Kopfteils 10.1 des Halteelements
10 und den Anlageflächen des Freiraums 13 und somit zu einer kraftschlüssigen Verbindung
zwischen dem Halteelement 10 und den Beschlagelementen 3 und 4. Die kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Halteelement 10 und dem Freiraum 13 der Beschlagelemente 3
und 4 kann noch dadurch verstärkt werden, dass die Auflageabschnitte 12 des Kopfteils
10.1 des Halteelements 10 oberflächlich eine Riffelung, beispielsweise eine rautenförmige
Riffelung, aufweist, die in eine in den Anlageflächen des Freiraums 13 ausgestaltete
Riffelung greift, so dass zwischen dem Halteelement 10 und den Beschlagelementen 3
und 4 neben der kraftschlüssigen Verbindung auch eine formschlüssige Verbindung besteht.
Um eine Klemmung, d. h. die Reibung zwischen dem Halteelement, insbesondere zwischen
dem Eingriffs- bzw. Auflageabschnitt 16 und dem als Ausnehmung ausgestalteten Freiraum
13 zu erhöhen, weist der Eingriffs- bzw. Auflageabschnitt 16 vorteilhaft eine Riffelung
auf. Natürlich kann die Klemmung eines als Klemmplatte ausgestalteten Halteelements
10 auch nur durch Kraftschluss erfolgen.
[0046] Die Figuren 3 A und B zeigen den aus Figur 2 dargestellten Eckbeschlag 1 ohne das
Beschlagelement 4, A in einer Draufsicht von unten und in B in einer Seitenansicht.
Auch in den Figuren 3 A und 3 B ist der Übersicht halber auf eine Darstellung eines
das Beschlagelement 3 umgreifenden Rahmens und eines auf diesen Rahmen aufgesteckter
Deckels bzw. Deckelelementes verzichtet worden. Wie in den Figuren 3 A und B dargestellt,
sind die Distanzelemente 8 und 8.1 parallel zueinander außerhalb des Anlageabschnitts
5 in etwa auf der Höhe einer unteren Ausnehmung 13.1 im Bodenbereich 13.2 eines zwischen
den Beschlagelementen 3 und 4 gebildeten Freiraums angeordnet. Die untere Ausnehmung
13.1 dient dabei zur Verschiebbarkeit des Verbindungselementes 11 mit dem Halteelement
10 parallel zu der Längserstreckung der Beschlagelemente 3 und 4. Der Anlageabschnitt
5 ist dem Glasausschnitt des in dem Eckbeschlag 1 eingespannten Türelements 2 angepasst.
Der Anlageabschnitt 5 wie auch die Zwischenlage 6, die von dem Anlageabschnitt 5 umfasst
wird, gehen im rechten Teil, wie in der Figur 3 dargestellt, über die Gesamthöhe des
Beschlagelementes 3 und verjüngen sich nach links dem Glasausschnitt folgend, so dass
unterhalb des Glasausschnitts der Freiraum zur Aufnahme des Halteelements 10 und des
mit dem Halteelement 10 wirkverbundenen Verbindungselements 11 sowie für die Anordnung
der Distanzelemente 8 und 8.1 zwischen den Beschlagelementen 3 und 4 geschaffen ist.
Vorliegend handelt es sich bei dem in dem Türelement 2 ausgestalteten Glasausschnitt
um einen Glasausschnitt "universal". Da die Größe der starren Distanzelemente 8 und
8.1 der Glasstärke des Türelements 2 anpassbar ist, d. h. die Distanzelemente 8 und
8.1 austauschbar sind, können sämtliche Türelemente mit einem Glasausschnitt "universal"
mit unterschiedlicher Glasstärke mit dem erfindungsgemäßen Eckbeschlag 1 eingespannt
und beispielsweise auf einer Drehachse angeordnet werden.
[0047] Die Figuren 4 A und B zeigen ebenfalls den Eckbeschlag 1 aus den Figuren 2 und 3,
wobei hier jedoch ein Türelement 2 mit einem italienischen Glasausschnitt zwischen
den Beschlagelementen 3 und 4 eingespannt ist. Vorliegend ist aus Darstellungsgründen
nur das Beschlagelement 3 dargestellt ist. Dabei ist in der Figur 4 A eine Draufsicht
von unten und in der Figur 4 B eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Eckbeschlages
1 gezeigt. Wie insbesondere in der Figur B zu erkennen ist, überdeckt der italienische
Glasausschnitt die Position für das zweite Distanzelement 8. Insofern dient hier lediglich
das Distanzelement 8.1, das in der Aussparung 9 des Beschlagelementes 3 eingesetzt
ist, als Gegenlager zu dem Anlageabschnitt 5 und 5.1 und dem zwischen den Beschlagelementen
3 und 4 eingespannten Türelement 2. Da die Größe des Distanzelements 8.1 der Glasstärke
des Türelements 2 anpassbar ist, d. h. das Distanzelement 8.1 austauschbar ist, können
sämtliche Türelemente mit einem italienischen Glasausschnitt mit unterschiedlicher
Glasstärke mit dem erfindungsgemäßen Eckbeschlag 1 eingespannt und beispielsweise
auf einer Drehachse angeordnet werden.
[0048] Die vorteilhafte Funktionsweise des erfindungsgemäßen Eckbeschlages 1, nämlich insbesondere
dessen gleichbleibende Bautiefe bei konstant bleibenden Zwischenlagen 6 wird eindrucksvoll
durch die Darstellung des erfindungsgemäßen Eckbeschlages in einer frontalen Schnittansicht
in den Figuren 5 A und B verdeutlicht.
[0049] In Figur 5 A ist ein Türelement 2 zwischen den Beschlagelementen 3 und 4 geklemmt,
welches im Vergleich zu dem Türelement 2 aus Figur 5 B eine etwa doppelt so starke
Glasstärke aufweist. Beispielhaft weist das Türelement 2 eine Glasstärke von 15 mm
in Figur 5 A auf. Das Türelement 2 in Figur 5 B weist beispielhaft nur eine Glasstärke
von 8 mm auf. Wie in beiden Figuren 5 A und B zu erkennen ist, sind die Abstände zwischen
den Beschlagelementen 3 und 4 und dem Türelement 2, nämlich zu dessen Flächen gleich,
da die Zwischenlagen 6 gleich bleiben, nämlich diese im Vergleich der Figuren 5 A
und 5 B eine gleiche Materialstärke aufweisen, obwohl sich die Glasstärke des eingespannten
Türelementes ungefähr halbiert hat. Somit kann die Bautiefe des erfindungsgemäßen
Eckbeschlages 1 unabhängig von der Glasstärke des aufgenommen Türelements 2 und unabhängig
von der Größe des Einspannbereichs 7 konstant bleiben. Da im oberen Bereich des Eckbeschlages
1, nämlich zwischen den Beschlagelementen 3 und 4 beidseitig des Türelements 2 durch
Anziehen der Befestigungsmittel 14 Druck aufgebaut wird, wobei die für den Druck anliegende
Kraft in etwa mittig der Blattstärke des Türelements 2, d. h. in etwa mittig des Einspannbereichs
7 in der Resultierenden gleich Null ist, muss im unteren Bereich des Eckbeschlags
1, nämlich zwischen den Beschlagelementen 3 und 4 außerhalb des Einspannbereichs 7
ein ähnliches Kraftverhältnis zwischen den Beschlagelementen 3 und 4 aufgebaut werden.
Dies erfolgt erfindungsgemäß durch die Anordnung des Distanzelements 8.1, das sich
zwischen den Beschlagelementen 3 und 4 außerhalb des Einspannbereichs 7 in dem zwischen
den Beschlagelementen 3 und 4 gebildeten Freiraum im Bodenbereich 13.2 zwischen den
Beschlagelementen 3 und 4 erstreckt und sich an den Beschlagelementen 3 und 4 abstützt.
Die Größe des Freiraums im Bodenbereich 13.2 zwischen den Beschlagelementen 3 und
4 in Fig. 5 B ist so gering, dass die Beschlagelemente 3 und 4 fast einander anliegen.
Dagegen ist der Freiraum im Bodenbereich 13.2 zwischen den Beschlagelementen 3 und
4, wie in Fig. 5 A dargestellt, deutlich größer ausgeprägt. Die Größe des Distanzelements
8.1 wird dabei von der Glasstärke des Türelements 2 bestimmt und ist zumindest soweit
anzupassen, dass sich das Distanzelement 8.1 über den Freiraum zwischen den Beschlagelementen
3 und 4 erstreckt. Es ist zu erkennen, dass in Figur 5 A ein größeres Distanzelement
8.1 zwischen den Beschlagelementen 3 und 4 eingesetzt ist als in der Figur 5 B. Dabei
bestimmt die Differenz der Glasstärke aus Figur 5 A zu der Glasstärke aus der Figur
5 B die Größendifferenz zwischen dem Distanzelement 8.1 aus Figur 5 A und dem Distanzelement
8.1 aus Figur 5 B.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 100
- Eckbeschlag SdT
- 20
- Türelement
- 30
- Beschlagelement SdT
- 40
- Beschlagelement SdT
- 50
- Anlageabschnitt SdT
- 51
- Anlageabschnitt SdT
- 60
- Zwischenlage SdT
- 70
- Einspannbereich SdT
- 1
- Eckbeschlag
- 2
- Türelement
- 3
- Beschlagelement
- 4
- Beschlagelement
- 5
- Anlageabschnitt
- 5.1
- Anlageabschnitt
- 6
- Zwischenlage
- 7
- Einspannbereich
- 8
- Distanzelement
- 8.1
- Distanzelement
- 9
- Halterung
- 9.1
- Aufnahme in 9 für 8 und 8.1
- 10
- Halteelement
- 10.1
- Kopfteil zu 10
- 10.2
- Verbindungsteil zu 10 zur Verbindung mit 11
- 11
- Verbindungselement
- 12
- Auflageabschnitt zu 10.1
- 13
- Freiraum/Ausnehmung
- 13.1
- untere Ausnehmung
- 13.2
- Bodenbereich
- 14
- Befestigungsmittel zu 3 und 4
- 15
- Befestigungselement zu 10 und 11
- 16
- Aufnahme
- 17
- Aussparung
- 18
- Durchführung
- 19
- Bohrung
1. Eckbeschlag (1) für ein Türelement (2), insbesondere für ein Glastürelement, aufweisend
ein erstes Beschlagelement (3) und ein zweites Beschlagelement (4), welche jeweils
zumindest bereichsweise einen Anlageabschnitt (5, 5.1) aufweisen, der eine mit dem
Türelement (2) kontaktierbare Zwischenlage (6) umfasst, und die Beschlagelemente (3,
4) den Einspannbereich (7) begrenzen, wobei ein Halteelement (10) in Wirkverbindung
mit einem Verbindungselement (11) steht, das zur Lagerung des Türelementes (2) auf
einem Drehpunkt und/oder einer Achse dient,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein austauschbares starres Distanzelement (8, 8.1) zwischen den Beschlagelementen
(3, 4) außerhalb der Anlageabschnitte (5, 5.1) angeordnet ist, wobei das Distanzelement
(8, 8.1) ein Gegenlager zu den Anlageabschnitten (5, 5.1) und dem in dem Einspannbereich
(7) einspannbaren Türelement (2) bildet.
2. Eckbeschlag (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschlagelemente (3, 4) eine Halterung (9) aufweisen, die außerhalb der Anlageabschnitte
(5, 5.1) vorgesehen ist, an der das Distanzelement (8, 8.1) angeordnet ist.
3. Eckbeschlag (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (9) eine Aufnahme (9.1) aufweist, in der das Distanzelement (8, 8.1)
sich erstreckt.
4. Eckbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschlagelemente (3, 4) mit einer unteren Ausnehmung (13.1) ausgeführt sind,
in der das Verbindungselement (11) verschiebbar ist, wobei insbesondere ein Bodenbereich
(13.2) als Freiraum zwischen den Beschlagelementen (3, 4) sich bildet und der Bodenbereich
(13.2), in dem das Distanzelement (8, 8.1) und/oder die Halterung (9) angeordnet ist,
ungefähr auf der gleichen Höhe wie die untere Ausnehmung (13.1) liegt.
5. Eckbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Eckbeschlag (1) derart ausgebildet ist, dass bei einem Austausch des Distanzelementes
(8, 8.1) mit einer gleichzeitigen Änderung der Materialstärke des Distanzelements
(8, 8.1) ein Austausch der Zwischenlage (6) nicht notwendig ist.
6. Eckbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei Distanzelemente (8, 8.1) vorgesehen sind, wobei die untere Ausnehmung (13.1)
für das Verbindungselement (11) zwischen den Distanzelementen (8, 8.1) sich befindet.
7. Eckbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Halterung (9) ein gemeinsames Bauteil mit einem Beschlagelement (3, 4) bildet,
insbesondere dass das Bauteil einstückig ist, monolithisch und/oder als gemeinsames
Bauteil ausgeführt ist.
8. Eckbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Befestigungsmechanismus zumindest am Halteelement (10) sowie zumindest am Verbindungselement
(11) integriert ist, der zwischen einem gelösten Zustand und einem Fixierungszustand
überführbar ist, wobei im gelösten Zustand das Halteelement (10) an den Beschlagelementen
(3, 4) verschiebbar ist und im Fixierungszustand kraft-/oder und formschlüssig an
zumindest einem Beschlagelemente (3, 4) befestigt ist.
9. Eckbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Freiraum (13), insbesondere in Form einer Ausnehmung entlang der Längserstreckung
zumindest eines Beschlagelementes (3, 4) verläuft und das Halteelement (10) in dem
Freiraum (13) mit einem Kopfteil (10.1) beweglich gelagert ist, wobei im Fixierungszustand
das Halteelement (10) mit einem Auflageabschnitt (12), der insbesondere als Eingriffsabschnitt
sich am Kopfteil (10.1) befindet, an dem Freiraum (13) anliegt.
10. Eckbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Befestigungsmechanismus derart ausgebildet ist, dass im gelösten Zustand zwischen
dem Halteelement (10) und dem Freiraum (13) eine Haftreibung wirkt, die wesentlich
geringer ist als die Haftreibung, die im Fixierungszustand zwischen dem Halteelement
(10) und dem Freiraum (13) wirkt.
11. Eckbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Fixierungszustand eine Klemmung zwischen dem Halteelement (10) und dem Freiraum
(13) wirkt, wobei die Klemmung eine Bewegung des Halteelementes (10) relativ zum Beschlagelement
(3, 4) verhindert.
12. Eckbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Befestigungsmechanismus derart ausgeführt ist, dass bei der Überführung vom Fixierungszustand
in den gelösten Zustand und umgekehrt das Halteelement (10) eine Hubbewegung innerhalb
des Freiraumes (13) ausführt.
13. Eckbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass über ein Befestigungselement (15), das am Verbindungselement (11), von außen zugänglich
für den Benutzer angeordnet ist, eine Überführung vom Fixierungszustand in den gelösten
Zustand und umgekehrt durchführbar ist.
14. Eckbeschlag (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (10) ein Verbindungsteil (10.2) aufweist, an dem das Verbindungselement
(11) über das Befestigungselement (15) befestigt ist, wobei insbesondere das Kopfteil
(10.1) und das Verbindungsteil (10.2) senkrecht zueinander ausgerichtet sind und/oder
ein monolithisches und/oder einstückiges Bauteil bilden.
15. Verfahren zur Einstellung eines Eckbeschlages (1) für ein Türelement (2), insbesondere
für ein Glastürelement, um unterschiedliche Materialstärken des Türelementes (2) im
Eckbeschlag (1) aufzunehmen, mit einem ersten Beschlagelement (3) und einem zweiten
Beschlagelement (4), welche jeweils zumindest bereichsweise einen Anlageabschnitt
(5, 5.1) aufweisen, der eine mit dem Türelement (2) kontaktierbare Zwischenlage (6)
umfasst, und die Beschlagelemente (3, 4) den Einspannbereich (7) begrenzen, wobei
ein Halteelement (10) in Wirkverbindung mit einem Verbindungselement (11) steht, das
zur Lagerung des Türelementes (2) auf einem Drehpunkt und/oder einer Achse dient,
wenigstens ein variabel einstellbares Distanzelement (8, 8.1) zwischen den Beschlagelementen
(3, 4) außerhalb der Anlageabschnitte (5, 5.1) angeordnet ist, wobei das Distanzelement
(8, 8.1) ein Gegenlager zu den Anlageabschnitten (5, 5.1) und dem in dem Einspannbereich
(7) einspannbaren Türelement (2)bildet, wobei folgende Schritte vorgesehen sind:
1) Demontage der Beschlagelemente (3, 4),
2) Entfernen des Distanzelements (8, 8.1) aus der Halterung (9),
3) Einsetzen eines neuen Distanzelements (8., 8.1) in die Halterung (9)
4) Montage der Beschlagelemente (3, 4).