(19)
(11) EP 1 933 038 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
24.08.2016  Patentblatt  2016/34

(21) Anmeldenummer: 06025625.2

(22) Anmeldetag:  11.12.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F04D 27/02(2006.01)
F04D 29/42(2006.01)
F04D 29/62(2006.01)
F04D 29/08(2006.01)
F04D 29/46(2006.01)

(54)

Turbomaschinengehäuse

Casing for turbomachine

Boîtier de turbomachine


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.06.2008  Patentblatt  2008/25

(73) Patentinhaber: Siemens Aktiengesellschaft
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Duenck-Kerst, Peter
    46459 Rees (DE)
  • Muranyi, Erich
    40878 Ratingen (DE)
  • Nass, Dieter
    47447 Moers (DE)
  • Zacharias, Wolfgang
    47198 Duisburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 0 889 277
DE-B- 1 197 096
WO-A-00/43640
FR-A- 1 425 686
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung beschäftigt sich mit einem Gehäuse mit einer Längsachse, insbesondere einem Gehäuse einer Turbomaschine, insbesondere eines Turbokompressors, umfassend mindestens zwei zumindest zum Teil halbzylindrische Gehäuseteile (erstes Gehäuseteil, zweites Gehäuseteil) mit einer sich parallel zur Längsachse erstreckender Zylinderachse und mindestens einem stirnseitigen Deckel, welcher sich quer zur Längsachse flächig erstreckt, und eine von den beiden Gehäuseteilen (erstes Gehäuseteil, zweites Gehäuseteil) eingefasste durchgehende Ausnehmung verschließt, wobei der Deckel mindestens einen sich radial zur Längsachse nach außen erstreckenden ersten Vorsprung, welcher im montierten Zustand vom Gehäuseinneren her an mindestens einem sich radial zur Längsachse nach innen ersteckenden zweiten Vorsprung des Gehäuses abgestützt ist wobei der Deckel Träger einer Wellendichtung ist, welche die durchgeführte Welle zu der Öffnung des Deckels abdichtet. Daneben betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines vorgenannten Gehäuses.

    [0002] Insbesondere im Bereich von Turbomaschinen, beispielsweise Turbokompressoren stehen die druckdichten Gehäuse häufig unter einer derart hohen Belastung, dass in Folge der Spannungen unerwünschte Verformungen sogar die Betriebsbereiche einschränken können. In Folge der konstruktiven Zwänge kann ein derartiges Gehäuse nicht vollkommen rotationssymmetrisch ausgebildet werden, so dass die Temperaturprofile in dem Material und die hohen Drücke zu unsymmetrischen Verformungen führen. Instationäre aber auch stationäre Temperatureinflüsse können hierbei dazu führen, dass ursprünglich runde Querschnittskonturen eine ovale oder eirige Form aufweisen. Bei Dampfturbinen beispielsweise sammelt sich in Folge der Gravitation in der unteren Gehäusehälfte bisweilen Kondensat, so dass in Folge der Abkühlung hohe Thermospannungen resultieren. Große oder kompliziert aufgebaute Maschinen besitzen außerdem häufig insbesondere aufgrund von Montageerfordernissen eine horizontale Teilfuge, die hinsichtlich der vorbeschriebenen Problematik einen Schwachpunkt darstellt. Einerseits bildet die Teilfuge in Folge der zwingend notwendigen Verbindungstechnik, die regelmäßig als Teilfugenverschraubung ausgebildet ist, eine für den insbesondere thermisch verursachten Spannungsverlauf ungünstige Materialanhäufung und andererseits besitzt die Teilfuge regelmäßig an den Stirnseiten des Gehäuses eine Unterbrechung, damit aus einer Öffnung des Gehäuses eine Welle des Turbosatzes herausgeführt werden kann. Diese Herausführungen weisen in der Regel einen Deckel auf, der an dem Gehäuse angebracht ist und mit einer entsprechenden Öffnung für die Welle versehen ist. Die Materialanhäufung verschlimmert die Inhomogenität der Temperaturverläufe und insbesondere der Spannungsverläufe, was im Bereich der Gehäuseöffnung zum Herausführen der Welle bzw. im Dichtbereich des Deckels kritische Ausmaße annimmt, da hier zusätzlich noch Dichtungen und Lager angeordnet sind. Dieses zusätzliche Bauelement muss ebenfalls hinreichend dimensioniert mit dem Gehäuse verbunden werden, so dass die Verbindungstechnik der Teilfuge und diejenige des zusätzlichen Bauelements sich gegenseitig beeinflussen.

    [0003] In diesem Zusammenhang ist es bereits bekannt, die Wellendichtung und das Lager ungeteilt - also ohne beispielsweise horizontale Teilfuge - auszubilden, so dass für diese Bauelemente im Bereich der Teilfuge keine zusätzlichen Verbindungselemente raumgreifend erforderlich sind.

    [0004] Die Konstruktion erfordert eine sorgfältige Montage, wobei die Welle gemeinsam mit dem in Umfangsrichtung einstückig ausgebildeten zusätzlichen Deckel (welcher im Wesentlichen ringförmig ist) in die untere Gehäusehälfte abgesenkt wird und anschließend die obere Gehäusehälfte des Gehäuses verschließend auf die untere Gehäusehälfte aufgesetzt wird. Diese zusätzlichen Bauelemente werden in der Art eines Deckels von außen mittels einer Verschraubung an dem Gehäuse druckdicht befestigt. Ein verbleibender Nachteil dieser Bauweise liegt in der Kollision der Deckelverschraubung mit der Teilfugenverschraubung für die beiden Gehäusehälften.

    [0005] Daneben kann es von Nachteil sein, dass Dichtungselemente des Deckels beim Absenken des Gehäuseoberteils beschädigt werden können.

    [0006] Die beschriebenen Probleme sind mit zunehmender Baugröße von steigender Schwierigkeit.

    [0007] Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Gehäuse zu schaffen, welches auch bei hohen thermischen sowie mechanischen Belastungen bzw. Verformungen ein großes Maß der Symmetrie aufweist.

    [0008] Aus der WO 00/43640 ist bereits ein Gehäuse für eine Turbomaschine der eingangs genannten Art bekannt. Aus den Dokumenten FR 1.425.686, EP 0 889 277 A1 und DE 11 97 096 sind bereits Gehäuse für Turbomaschinen, insbesondere in mehrschaliger Bauweise, welche teilweise horizontal mit einer Teilfuge versehen ist, bekannt.

    [0009] Hierbei soll die gegenseitige Beeinflussung der Befestigungselemente im Bereich der Teilfuge für das Gehäuse und derjenigen für den Deckel vermieden werden. Daneben soll ein Montageverfahren geschaffen werden, welches eine Beschädigung von Dichtungselementen verhindert.

    [0010] Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird vorgeschlagen, dass der Deckel mindestens ein sich radial zur Längsachse nach außen erstreckenden ersten Vorsprung aufweist, welcher sich im montierten Zustand vom Gehäuseinneren her an mindestens einem sich radial zur Längsachse nach innen erstreckenden zweiten Vorsprung abstützt.

    [0011] Die erfindungsgemäße Lösung des sich mittels eines größeren Außendurchmessers am Gehäuseinneren abstützenden Deckels hat den entscheidenden Vorteil, dass übermäßig groß dimensionierte Befestigungselemente des Deckels insbesondere im Bereich der Teilfuge des Gehäuses entfallen können. Der Deckel muss lediglich in seiner Betriebsposition fixiert sein und legt sich abhängig von dem Innendruck des Gehäuses insbesondere dichtend an der axialen Fläche des kleineren Durchmessers der Öffnung des Gehäuses an. Eine zusätzliche Dichtfunktion ist vor allem dann gewährleistet, wenn sich der erste Vorsprung in Umfangsrichtung über den gesamten Umfang des Deckels erstreckt und der zusätzliche zweite Vorsprung sich in Umfangsrichtung entlang des gesamten Umfangs der von den beiden Gehäusehälften gebildeten Öffnung erstreckt.

    [0012] Ist das Gehäuse Bauteil eines Turbosatzes, insbesondere Turbokompressors ist es zur Herausführung der Welle sinnvoll, wenn der Deckel eine vorzugsweise zentrisch angeordnete

    [0013] Öffnung aufweist, aus welcher eine Welle des Turbosatzes herausragt. Diese Welle kann mit antreibenden oder angetriebenen anderen Anlagenmodulen in Verbindung stehen.

    [0014] Erfindungsgemäß ist der Deckel Träger eines Wellenlagers, und ist der Deckel auch Träger eines Eintrittsleitapparates für einen Kompressor. Sowohl Wellendichtung, Eintrittsleitapparat als auch das Wellenlager können hierbei in Umfangsrichtung ungeteilt ausgebildet sein, was insbesondere hinsichtlich weiterer eingesparter Befestigungselemente, insbesondere im Teilfugenbereich, Vorteile bringt und stets ein hohes Maß an Symmetrie auch bei Verformung begünstigt. Daneben schafft die Möglichkeit der Verwendung eines ungeteilten Lagers beispielsweise eine Erweiterung der Auswahl einsetzbarer Magnetlager, beispielsweise können gekapselte Magnetlager Verwendung finden.

    [0015] Vorteilhaft ist der Deckel an dem Gehäuse bzw. den beiden Gehäusehälften fixiert, so dass er in seiner Endposition gehalten ist. Bevorzugt ist keine Verschraubung im üblichen Sinne vorhande.

    [0016] Zur Abdichtung des Gehäuses gegenüber dem Deckel ist es zweckmäßig, wenn der erste Vorsprung und der zweite Vorsprung gemeinsam eine Dichtung bilden. Hierbei kann sowohl der erste Vorsprung als auch der zweite Vorsprung jeweils als Dichtfläche oder als Dichtungsträger ausgebildet sein.

    [0017] Für hohe Drücke ist es besonders zweckmäßig, wenn eine Reihenanordnung zweier Dichtungen im Dichtungsbereich zwischen Deckel und Gehäuse Anwendung finden. Hierbei können sowohl rein metallische Dichtungen als auch gesonderte Dichtelemente eingesetzt werden oder auch eine Kombination aus diesen. Besonders zweckmäßig ist vom Gehäuseinneren ausgehend zunächst eine metallische Dichtung und nachfolgend ein zusätzliches Dichtelement. Im einzelnen sieht eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass der erste Vorsprung auf der in Richtung des zweiten Vorsprungs weisenden Seite einen Absatz aufweist, welcher eine erste Dichtfläche von einer radial weiter außen liegenden dritten Dichtfläche trennt und der zweite Vorsprung dazu jeweils korrespondierend zu der ersten Dichtfläche und der dritten Dichtfläche eine zweite und vierte Dichtflächen aufweist. Dieser Absatz kann vorteilhaft als Abstufung ausgebildet sein, wobei der größere Außendurchmesser weiter im Gehäuseinneren angeordnet ist als der kleinere Außendurchmesser. Diese Abstufung ist entsprechend umgekehrt an der Öffnung des Gehäuses, welche der Deckel verschließt, vorzusehen.

    [0018] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage eines Gehäuses bzw. Gehäuses einer Turbomaschine sieht vor, dass
    • in einem ersten Schritt eine zumindest teilweise halbzylindrische erste Gehäusehälfte als Unterteil an dem Montageort angeordnet wird,
    • in einem zweiten Schritt eine Welle der Turbomaschine gemeinsam mit mindestens einem Deckel für eine Stirnseite des Gehäuses in das erste Gehäuseteil abgesenkt wird, wobei die Welle den Deckel in einer Öffnung des Deckels durchdringt und wobei der Deckel sich gegenüber seiner axialen Endposition bezüglich der Welle und des Gehäuses ins Gehäuseinnere versetzt befindet,
    • in einem dritten Schritt ein halbzylindrisches zweites Gehäuseteil auf das erste Gehäuseteil abgesenkt wird und
    • in einem vierten Schritt der Deckel in seine Endlage gebracht und dort an den beiden Gehäuseteilen fixiert wird. Vorzugsweise werden die beiden Gehäuseteile vor der Fixierung des Deckels an diesen zunächst vorzugsweise mittels Teilfugenschrauben aneinander befestigt.


    [0019] Erfindungsgemäß ist bei diesem Verfahren der Deckel gleichzeitig als Trägerelement für eine Wellendichtung und/oder ein Wellenlager und/oder einen Eintrittsleitapparat ausgebildet.

    [0020] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung anhand eines speziellen Ausführungsbeispiels näher erläutert. Neben diesem speziellen Ausführungsbeispiel ergeben sich dem Fachmann aus der vorliegenden Erfindung zahlreiche weitere Ausführungsmöglichkeiten.

    [0021] Es zeigt:
    Figur 1
    eine Draufsicht auf einen Teil eines Kompressors geöffnet in der Teilfugenebene mit geschnittenem erfindungsgemäßen Deckel und Eintrittsleitapparat sowie Wellendichtung und Lager jeweils zu einer Hälfte dargestellt.


    [0022] Figur 1 zeigt in einer Draufsicht einen Teil eines ersten Gehäuseteiles 1 bzw. Gehäuseunterteiles eines Gehäuses 2 auf welches ein zweites, nicht dargestelltes Gehäuseteil bzw. Gehäuseoberteil aufsetzbar und an diesem befestigbar ist. Das Gehäuse 2 weist insgesamt eine zylindrische Form auf, wobei das erste Gehäuseteil 1 und das zweite Gehäuseteil jeweils halbzylindrisch ausgebildet sind. Das Gehäuse 2 ist dementsprechend zylindrisch ausgebildet mit einer Längsachse 70, welche sich parallel zu einer Maschinenachse 71 erstreckt.

    [0023] Das Gehäuse 2 ist in einer Teilfugenebene mittels einer Teilfuge 3 trennbar, so dass das erste Gehäuseteil 1 und das zweite Gehäuseteil voneinander entfernt werden können. An einer ersten Stirnseite 4 weist das Gehäuse 2 eine durchgehende Ausnehmung 8 auf, welche mittels eines Deckels 6 verschließbar ist, welcher Deckel eine Öffnung 5 aufweist, durch die eine Welle 7 aus dem Gehäuse 2 zur Übertragung von Kräften bzw. Drehmomenten herausgeführt ist. Die Öffnung 5 des Deckels 6 zur Herausführung der Welle 7 weist eine Abdichtung zwischen dem stehenden Deckel 6 und der rotierenden Welle 7 mittels einer Wellendichtung 9 (Öltrennung 9a, Gasdichtung 9b, Reingaslabyrinth 9c) auf, die an dem Deckel befestigt ist. Ein Lager 10 zur Lagerung der Welle 7 und ein Eintrittsleitapparat 11 des Kompressors zu Strömungsführung sind ebenfalls an dem Deckel 6 abgestützt und befestigt.

    [0024] Der Deckel 6 ist am radial äußeren Umfang mit einem umlaufenden ersten Vorsprung 12 versehen, der sich an einem gegenüberliegenden zweiten Vorsprung 13 der Ausnehmung 8 des Gehäuses 2 gegen den inneren Überdruck in dem Gehäuse 2 abstützt. Der erste Vorsprung 12 weist eine sich in Umfangsrichtung erstreckende erste Dichtfläche 31 auf, die mit einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden zweiten Dichtfläche 32 an dem zweiten Vorsprung 13 an dem Gehäuse 2 zusammenwirkt. Radial nach innen und axial nach außen gegenüber der ersten Dichtfläche 31 versetzt befindet sich eine dritte Dichtfläche 33 an dem ersten Vorsprung 12 des Deckels 6, der von der ersten Dichtfläche 31 mittels eines Absatzes 16 in der Art einer Abstufung 17 getrennt ist und die mit einer gegenüberliegenden vierten Dichtfläche 34 an dem zweiten Vorsprung 13 des Gehäuses 2 zusammenwirkt. Die erste Dichtfläche 31 wirkt hierbei mit der zweiten Dichtfläche 32 gemeinsam als metallische Dichtung, während die radial etwas nach innen und axial etwas zum Äußeren des Gehäuses 2 versetzte dritte Dichtfläche 33 mit einer Nut 20 versehen ist, welche eine O-Ringdichtung 21 trägt, die gegen die vierte Dichtfläche 34 des Gehäuses 2 dichtet.

    [0025] Die Montage eines erfindungsgemäßen Gehäuses 2 mit stirnseitigem Deckel 6, der im beschriebenen Ausführungsbeispiel gleichzeitig Träger eines Lagers, einer Wellendichtung und eines Eintrittleitapparates ist, erfolgt in den folgenden Schritten:

    1. Anordnung des ersten Gehäuseteiles 1 bzw. Gehäuseunterteiles,

    2. Vormontage der Welle 7, mit dem Deckel 6,

    2a. Absenken der vormontierten Welle mit den angebrachten Modulen.

    3. Aufsetzen des zweiten Gehäuseteiles des Gehäuses 2 auf das erste Gehäuseteil 1 und Fertigmontage der Verbindung der beiden Gehäuseteile,

    4. Axiales Verschieben des Deckels 6 gemeinsam mit den angebrachten Baugruppen in axialer Richtung der Welle 7 von dem Gehäuseinneren in Richtung des Gehäuseäußeren, bis der erste Vorsprung 12 an dem zweiten Vorsprung 13 zur dichtenden Anlage kommt und Fixierung des Deckels 6 in der Endposition.



    [0026] Der Deckel trägt zwar während des Betriebes das Lager 10, die Wellendichtung 9 und den Eintrittsleitapparat 11, bei der Montage des Deckels 6 zur Welle 7 werden aber die Wellendichtung und die Lagerung durch Montageeinsätze ersetzt, die mit kleinem Spiel, die Welle zum Deckel zentrieren. Der Eintrittsleitapparat wird vor der Wellenmontage am Deckel befestigt. An diesem ist auch ein Montageeinsatz befestigt. Nur durch das erfindungsgemäße Verfahren kann ein einteiliger Eintrittsleitapparat verwendet werden.


    Ansprüche

    1. Gehäuse eines Turbokompressors mit einer Längsachse (70), umfassend mindestens zwei zumindest zum Teil halbzylindrische Gehäuseteile (erstes Gehäuseteil (1), zweites Gehäuseteil) mit einer sich parallel zur Längsachse (70) erstreckender Zylinderachse und mindestens einem stirnseitigen Deckel (6), welcher sich quer zur Längsachse (70) flächig erstreckt, und eine von den beiden Gehäuseteilen (erstes Gehäuseteil (1), zweites Gehäuseteil) eingefasste durchgehende Ausnehmung (8) verschließt,
    wobei der Deckel (6) mindestens einen sich radial zur Längsachse (70) nach außen erstreckenden ersten Vorsprung (12), welcher im montierten Zustand vom Gehäuseinneren her an mindestens einem sich radial zur Längsachse (70) nach innen ersteckenden zweiten Vorsprung (13) des Gehäuses (2) abgestützt ist,
    wobei der Deckel (6) Träger einer Wellendichtung (9) ist, welche die durchgeführte Welle (7) zu der Öffnung (5) des Deckels (6) abdichtet,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass ein Lager (10) zur Lagerung der Welle (7) und ein Eintrittsleitapparat (11) des Kompressors zur Strömungsführung an dem Deckel (6) abgestützt und befestigt sind.
     
    2. Gehäuse (2) nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel eine Öffnung (5) aufweist, durch welche eine Welle (7) aus dem Gehäuse (2) herausgeführt ist.
     
    3. Gehäuse (2) nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    sich der erste Vorsprung (12) über den gesamten Umfang des Deckels (6) in Umfangsrichtung erstreckt und der zweite Vorsprung (13) sich in Umfangsrichtung entlang des gesamten Umfangs der von den beiden Gehäusehälften gebildeten durchgehenden Ausnehmung (8) erstreckt.
     
    4. Gehäuse (2) nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der erste Vorsprung (12) und der zweite Vorsprung (13) gemeinsam eine Dichtung bilden.
     
    5. Gehäuse (2) nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der erste Vorsprung (12) und der zweite Vorsprung (13) jeweils als Dichtfläche (31, 32, 33, 34) oder Dichtungsträger ausgebildet sind.
     
    6. Gehäuse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4, 5,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der erste Vorsprung (12) auf der in Richtung des zweiten Vorsprungs (13) weisenden Seite einen Absatz aufweist, welcher eine sich in Umfangsrichtung erstreckende erste Dichtfläche (31) von einer radial weiter außen liegenden sich in Umfangsrichtung erstreckenden dritten Dichtfläche (33) trennt und der zweite Vorsprung (13) dazu jeweils korrespondierend eine zweite und eine vierte Dichtfläche (32, 34) aufweist.
     
    7. Gehäuse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    mindestens eine der Dichtflächen (31, 32, 33, 34) als Dichtungsträger ausgebildet ist.
     
    8. Gehäuse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der Deckel (6) an dem Gehäuse (2) fixiert ist.
     
    9. Gehäuse (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Gehäuse (2) mittels einer Teilfuge (3) in einer Teilfugenebene in das erste Gehäuseteil (1) und das zweite Gehäuseteil voneinander trennbar ausgebildet sind teilbar ausgebildet ist und mittels Teilfugenschrauben die beiden Gehäuseteile miteinander verschraubbar sind.
     
    10. Verfahren zur Montage eines Gehäuse (2), insbesondere eines Gehäuses (2) nach mindestens einem der vorhergehende Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass

    - in einem ersten Schritt ein erstes halbzylinderförmiges Gehäuseteil (1) angeordnet wird,

    - in einem zweiten Schritt eine Welle (7) mit einem Deckel (6), welcher von der Welle durchdrungen wird, vormontiert wird, wobei der Deckel (6) sich gegenüber seiner axialen Endposition bezogen auf die Welle (7) ins Gehäuseinnere versetzt befindet, wobei an dem Deckel (6) ein Lager (10) zur Lagerung der Welle (7) und ein Eintrittleitapparat (11) vormontiert vorgesehen sind,

    - in einem dritten Schritt ein halbzylinderförmiges zweites Gehäuseteil auf das halbzylinderförmige erste Gehäuseteile (1) abgesenkt wird,

    - in einem vierten Schritt der Deckel (6) in seine axiale Endlage gebracht wird.


     


    Claims

    1. Casing for a turbocompressor having a longitudinal axis (70)
    comprising at least two at least partially semi-cylindrical casing parts (first casing part (1), second casing part) with a cylinder axis extending parallel to the longitudinal axis (70) and at least one end-side cover (6) which extends areally transversely to the longitudinal axis (70), and closes a through-cutout (8) enclosed by the two casing parts (first casing part (1), second casing part),
    wherein the cover (6) has at least one first projection (12) which extends outwards radially with respect to the longitudinal axis (70) and which, in the assembled state, is supported from the casing interior on at least one second projection (13) of the casing (2) that extends inwards radially with respect to the longitudinal axis (70),
    wherein the cover (6) bears a shaft seal (9) that seals the traversing shaft (7) with respect to the opening (5) of the cover (6),
    characterized in that
    a bearing (10) for mounting the shaft (7) and an entry guide apparatus (11) of the compressor are supported and secured on the cover (6) for flow guiding.
     
    2. Casing (2) according to Claim 1,
    characterized in that the cover has an opening (5) through which a shaft (7) leaves the casing (2).
     
    3. Casing (2) according to Claim 1 or 2,
    characterized in that
    the first projection (12) extends in the circumferential direction over the entire circumference of the cover (6) and the second projection (13) extends in the circumferential direction along the entire circumference of the through-cutout (8) formed by the two casing halves.
     
    4. Casing (2) according to Claim 3,
    characterized in that
    the first projection (12) and the second projection (13) together form a seal.
     
    5. Casing (2) according to Claim 4,
    characterized in that
    the first projection (12) and the second projection (13) are each in the form of a sealing face (31, 32, 33, 34) or a seal support.
     
    6. Casing (2) according to either of the preceding Claims 4 and 5,
    characterized in that
    the first projection (12) has a setback on that side oriented toward the second projection (13), which setback separates a circumferential first sealing face (31) from a radially further outward circumferential third sealing face (33), and the second projection (13) has, respectively corresponding thereto, a second and a fourth sealing face (32, 34).
     
    7. Casing (2) according to one of the preceding claims,
    characterized in that
    at least one of the sealing faces (31, 32, 33, 34) is in the form of a seal support.
     
    8. Casing (2) according to one of the preceding claims,
    characterized in that
    the cover (6) is attached to the casing (2).
     
    9. Casing (2) according to one of the preceding claims,
    characterized in that
    the casing (2) is designed such that it can be split, by means of a parting joint (3) in a parting joint plane, into the first casing part (1) and the second casing part, and the two casing parts can be screwed to one another by means of parting joint screws.
     
    10. Method for assembling a casing (2), in particular a casing (2) according to at least one of the preceding claims,
    characterized in that

    - in a first step a first semi-cylindrical casing part (1) is arranged,

    - in a second step a shaft (7) with a cover (6), through which the shaft passes, is pre-assembled, wherein the cover (6) is located offset in the casing interior with respect to its axial end position relative to the shaft (7), wherein a bearing (10) for mounting the shaft (7) and an entry guide apparatus (11) are provided, pre-assembled, on the cover (6),

    - in a third step a semi-cylindrical second casing part is lowered onto the semi-cylindrical first casing part (1),

    - in a fourth step the cover (6) is brought into its axial end position.


     


    Revendications

    1. Carcasse d'un turbocompresseur ayant un axe (70) longitudinal,
    comprenant au moins deux parties de carcasse en partie hémicylindrique (première partie (1) de carcasse, deuxième partie de carcasse),
    ayant un axe de cylindre s'étendant parallèlement à l'axe (70) longitudinal et au moins un couvercle (6) du côté frontal qui s'étend suivant une surface perpendiculairement à l'axe (70) longitudinal et ferme une cavité (8) continue entourée par les deux parties de carcasse (première partie (1) de carcasse, deuxième partie de carcasse ),
    dans laquelle le couvercle (6) a au moins une première partie (12) saillante s'étendant vers l'extérieur radialement par rapport à l'axe (70) longitudinal, couvercle qui est appuyé à l'état monté depuis l'intérieur de la carcasse sur au moins une deuxième partie (13) saillante de la carcasse (2) s'étendant vers l'intérieur radialement par rapport à l'axe (70) longitudinal,
    le couvercle (6) étant un support d'une garniture (9) d'étanchéité d'arbre qui rend étanche l'arbre (7) qui traverse à l'ouverture (5) du couvercle (6),
    caractérisée
    en ce qu'un palier (10) de montage de l'arbre (7) et un appareil (11) de conduite d'entrée du compresseur pour conduire le courant sont appuyés et fixés sur le couvercle (6).
     
    2. Carcasse (2) suivant la revendication 1,
    caractérisée en ce que
    le couvercle a une ouverture (5) par laquelle un arbre (7) sort de la carcasse (2).
     
    3. Carcasse (2) suivant la revendication 1 ou 2,
    caractérisée en ce que
    la première partie (12) saillante s'étend sur tout le pourtour du couvercle (6) dans la direction périphérique et la deuxième partie (13) saillante s'étend dans la direction périphérique le long de tout le pourtour de la cavité (8) continue formée par les deux moitiés de la carcasse.
     
    4. Carcasse (2) suivant la revendication 3,
    caractérisée en ce que
    la première partie (12) saillante et la deuxième partie (13) saillante forment ensemble une étanchéité.
     
    5. Carcasse (2) suivant la revendication 4,
    caractérisée en ce que
    la première partie (12) saillante et la deuxième partie (13) saillante sont constituées respectivement en surfaces (31, 32, 33, 34) d'étanchéité ou en supports de garniture d'étanchéité.
     
    6. Carcasse (2) suivant l'une des revendications précédentes 4, 5,
    caractérisée en ce que
    la première partie (12) saillante a, du côté tourné dans la direction de la deuxième partie (13) saillante, un ressaut qui sépare une première surface (31) d'étanchéité s'étendant dans la direction périphérique d'une troisième surface (33) d'étanchéité s'étendant dans la direction périphérique se trouvant plus loin vers l'extérieur radialement et la deuxième partie (13) saillante a, à cet effet, une deuxième et une quatrième surfaces (32, 34) d'étanchéité y correspondant respectivement.
     
    7. Carcasse (2) suivant l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce qu'
    au moins l'une des surfaces (31, 32, 33, 34) d'étanchéité est constituée en supports de garniture d'étanchéité.
     
    8. Carcasse (2) suivant l'une des revendications précédentes,
    caractérisée en ce que
    le couvercle (6) est immobilisé sur la carcasse (2).
     
    9. Carcasse (2) suivant l'une des revendications précédentes,
    caractérisée en ce que
    la carcasse (2) est constituée de manière séparable au moyen d'un joint (3) de séparation dans un plan de joint de séparation en première partie (1) de carcasse et en la deuxième partie de carcasse, pouvant être séparées l'une de l'autre et les deux parties de la carcasse peuvent être vissées l'une à l'autre au moyen de boulons de joint de séparation.
     
    10. Procédé de montage d'une carcasse (2), notamment d'une carcasse (2) suivant au moins l'une des revendications précédentes,
    caractérisée en ce que

    - dans un premier stade, on met une première partie (1) de carcasse de forme hémicylindrique,

    - dans un deuxième stade, on monte à l'avance un arbre (7) ayant un couvercle (6) qui est traversé par l'arbre, le couvercle (6) se trouvant décalé à l'intérieur de la carcasse par rapport à sa position finale axiale rapportée à l'arbre (7), un palier (10) de montage de l'arbre (7) et un appareil (11) de conduite d'entrée étant prévus de manière montés à l'avance sur le couvercle (6),

    - dans un troisième stade, on abaisse une deuxième partie de la carcasse de forme hémicylindrique sur la première partie (1) de la carcasse de forme hémicylindrique,

    - dans un quatrième stade, on met le couvercle (6) dans sa position axiale finale.


     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente