(19)
(11) EP 2 105 587 B2

(12) NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT
Nach dem Einspruchsverfahren

(45) Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den Einspruch:
21.09.2016  Patentblatt  2016/38

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
04.07.2012  Patentblatt  2012/27

(21) Anmeldenummer: 09003500.7

(22) Anmeldetag:  11.03.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F01N 1/06(2006.01)
F01N 13/08(2010.01)

(54)

Abgasanlage

Exhaust gas installation

Installation de gaz d'échappement


(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB

(30) Priorität: 27.03.2008 DE 102008015929

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
30.09.2009  Patentblatt  2009/40

(73) Patentinhaber: Eberspächer Exhaust Technology GmbH & Co. KG
66539 Neunkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Krüger, Jan, Dr.
    73730 Esslingen (DE)
  • Castor, Frank
    70469 Stuttgart (DE)

(74) Vertreter: BRP Renaud & Partner mbB Rechtsanwälte Patentanwälte Steuerberater 
Königstraße 28
70173 Stuttgart
70173 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 674 097
EP-B1- 0 085 691
WO-A-91/13243
WO-A1-93/09334
DE-A-112007 000 187
DE-A1- 2 705 748
DE-A1- 4 428 493
DE-B- 1 172 561
GB-A- 337 871
US-A- 5 693 918
EP-A2- 0 227 372
EP-B1- 0 647 343
WO-A1-93/05282
WO-A2-2007/022324
DE-A1- 2 345 803
DE-A1- 3 509 016
DE-A1-102004 040 421
DE-C1- 4 027 511
US-A- 4 198 817
US-B1- 6 283 162
   
  • M. L. MUNJAL: 'Advances in the acoustics of flow ducts and mufflers, Sadhana,' 01 September 1990, Seiten 57 - 72
  • M.L. MUNJAL UND L.J. ERIKSSON: 'Analysis of a hybrid noise control system for a duct' 01 August 1989, Seiten 832 - 834
   


Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

[0002] Eine derartige Abgasanlage ist aus der WO 91/13243 bekannt.

[0003] Aus der DE 41 10 750 A1 ist eine Abgasanlage ohne aktiven Schalldämpfer für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei der das Endrohr die Abgase von oben in einen zwischen Fahrzeugboden und Fahrbahn erzeugten Spalt einleitet, um unter Ausnutzung des hydrodynamischen Paradoxons einen verstärkten Abtrieb am Fahrzeug zu erzeugen.

[0004] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Abgasanlage der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch ein reduziertes Gewicht auszeichnet.

[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0006] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die mit einem aktiven Schalldämpfer ausgerüstete Abgasanlage mit einem als Diffusor ausgestalteten Endrohr auszustatten. Der Diffusor charakterisiert sich dabei dadurch, dass sein Austrittsbereich, durch den das Abgas im Betrieb der Brennkraftmaschine in die Umgebung austreten kann, in einer quer zur Hauptströmungsrichtung des Abgases verlaufenden ersten Richtung größer dimensioniert ist als in einer quer zur ersten Querrichtung und quer zur Abgashauptströmungsrichtung verlaufenden zweiten Querrichtung. Im Unterschied zu herkömmlichen Endrohren ist der Austrittsbereich des Diffusors somit nicht rund, sondern eher langgestreckt bzw. flach. Die Erfindung nutzt die Erkenntnis, dass bei modernen Brennkraftmaschinen, insbesondere bei Dieselmotoren, bereits mit einem aktiven Schalldämpfer eine hinreichende Schalldämpfung erreicht werden kann, vor allem im tieffrequenten Bereich. Dementsprechend kann insbesondere auf lange Abgasrohre verzichtet werden, was zum einen Bauraum spart und zum anderen zu einer erheblichen Gewichtsreduzierung genutzt werden kann. Um die Abgasanlage verkürzen zu können, ist das als Diffusor ausgestattete Endrohr von entscheidender Bedeutung. Über den Diffusor kann das Abgas räumlich über einen größeren Bereich verteilt in die Umgebung entlassen werden, wodurch sich eine verbesserte Durchmischung mit Umgebungsluft und somit eine verbesserte Kühlung des Abgases realisieren lässt. Eine Überhitzung im Bereich des Fahrzeugbodens kann dadurch effektiv vermieden werden. Somit schafft die vorgeschlagene Kombination von Diffusor und aktivem Schalldämpfer die Möglichkeit, die Abgasanlage vergleichsweise kurz und somit leicht zu bauen, wobei gleichzeitig eine hinreichende Schalldämpfung realisierbar ist.

[0007] Vorteilhaft ist ferner, dass der aktive Schalldämpfer in einem Gehäuse angeordnet ist, das außerdem zumindest einen passiven Absorptionsschalldämpfer enthält. Der Absorptionsschalldämpfer wirkt dabei im Hinblick auf höhere Frequenzen, die vom aktiven Schalldämpfer nicht bedämpft werden und die im Betrieb der Brennkraftmaschine anfallen und über die Abgasanlage transportiert werden.

[0008] Besonders vorteilhaft ist nun eine Ausführungsform, bei welcher die Abgasanlage ausschließlich den einen aktiven Schalldämpfer aufweist, dessen Gehäuse wie erwähnt mit zumindest einem passiven Absorptionsschalldämpfer ausgestattet ist. Bei dieser Ausführungsform wird auf jegliche Schalldämpfer verzichtet, die zusätzlich zum aktiven Schalldämpfer stromauf oder stromab davon in die Abgasanlage einzubauen wären. Hierdurch lassen sich erhebliche Kosten zur Realisierung der Abgasanlage einsparen. Des Weiteren geht damit eine entsprechende Gewichtsreduzierung einher.

[0009] Erfindungsgemäß sind die Komponenten der Abgasanlage so aufeinander abgestimmt, dass sich der Austrittsbereich des Diffusors bei einem Kraftfahrzeug mit Frontmotor bezogen auf eine Fahrzeuglängsrichtung in einem mittleren Bereich des Fahrzeugbodens befindet. Im Unterschied zu herkömmlichen Kraftfahrzeugen befindet sich der Austrittsbereich des Diffusors, also des Endrohrs somit nicht am Fahrzeugheck, sondern etwa in der Fahrzeugmitte. Die damit realisierbare Verkürzung der Abgasanlage ist signifikant, was sich zu einer erheblichen Gewichtseinsparung nutzen lässt.

[0010] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus derzugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

[0011] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

[0012] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.

[0013] Es zeigen, jeweils schematisch
Fig. 1
eine stark vereinfachte, schaltplanartige Prinzip- darstellung eines Fahrzeugs mit einer Abgasanlage,
Fig. 2
eine Seitenansicht eines Endrohrs entsprechend ei- ner Blickrichtung II in Fg. 1,
Fig. 3
eine Rückansicht des Ehdrohrs entsprechend einer Blickrichtung III in Fig. 1.


[0014] Entsprechend Fig. 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 mit einer Brennkraftmaschine 2 ausgestattet, die eine Abgasanlage 3 aufweist. Das Fahrzeug 1 ist ein Straßenfahrzeug mit wenigstens vier Rädern 4, also insbesondere kein Zweirad. Bevorzugt handelt es sich beim Fahrzeug 1 um einen Personenkraftwagen.

[0015] Die Brennkraftmaschine 2 weist außerdem eine Frischgasanlage 5 auf. Diese ist über wenigstens einen Frischgasverteiler 6 an die Brennkraftmaschine 2 angeschlossen und dient zur Zuführung von Frischgas, in der Regel Luft, zur Brennkraftmaschine 2.

[0016] Die Abgasanlage 3 weist zumindest einen Abgassammler 7 auf, über den die Abgasanlage 3 an die Brennkraftmaschine 2 angeschlossen ist. Die Abgasanlage 3 dient zum Abführen von Abgasen der Brennkraftmaschine 2, um diese einer Umgebung 8 zuzuführen, was durch Pfeile 9 angedeutet ist. An den Abgassammler 7, der auch als Abgaskrümmer bezeichnet werden kann, schließt sich eine Abgasleitung 10 an, die zu einem Endrohr 11 der Abgasanlage 3 führt. Durch das Endrohr 11 kann das Abgas entsprechend den Pfeilen 9 in die Umgebung 8 austreten. Ferner enthält die Abgasanlage 3 zumindest eine Abgasreinigungseinrichtung 12, bei der es sich zweckmäßig um einen Katalysator und/oder um ein Partikelfilter handeln kann. Außerdem können weitere Abgasreinigungseinrichtungen vorgesehen sei, bei denen es sich zum Beispiel um SCR-Katalysatoren mit einer Reduktionsmitteleinspritzung, wie Ammoniak, Harnstoff bzw. wässrige Harnstofflösung und/oder um Dreiwege-Katalysatoren und dergleichen handeln kann.

[0017] Außerdem enthält die Abgasanlage 3 zumindest einen Schalldämpfer 13. In Fig. 1 ist außerdem vereinfacht dargestellt eine Turbine 14 eines Abgasturboladers, die hier zwischen dem Abgassammler 7 und der Abgasreinigungseinrichtung 12 in die Abgasleitung 10 eingebunden ist. Die Turbine 14 treibt über eine Wirkverbindung 15 einen Verdichter 16 des Abgasturboladers an, der zweckmäßig stromauf des Frischgasverteilers 6 in der Frischgasanlage 5 angeordnet ist. Ein derartiger Abgasturbolader 14, 15, 16 ist bevorzugt dann vorgesehen, wenn es sich bei der Brennkraftmaschine 2 um einen Dieselmotor handelt. Grundsätzlich kann ein derartiger Abgasturbolader 14, 15, 16 auch bei einer als Benzinmotor ausgestalteten Brennkraftmaschine 2 vorgesehen sein.

[0018] Der Schalldämpfer 13 ist als aktiver Schalldämpfer ausgestaltet. Hierzu weist er zumindest einen Lautsprecher 17 auf, mit dessen Hilfe der aktive Schalldämpfer 13 im Betrieb Gegenschall oder Antischall erzeugen kann. Der aktive Schalldämpfer 13 ist dabei zweckmäßig für vergleichsweise niedrige Frequenzen ausgelegt. Beispielsweise isterfüreine Schalldämpfung für Frequenzen mit maximal ca. 500 Hz ausgelegt. Eine zum Betreiben des aktiven Schalldämpfers 13 erforderliche Steuerung ist hier zur Vereinfachung nicht dargestellt.

[0019] Der aktive Schalldämpfer 13 besitzt ein Gehäuse 18, mit dessen Hilfe er in die Abgasleitung 10 eingebaut ist. Vorzugsweise kann in diesem Gehäuse 18 außerdem zumindest ein passiv arbeitender Absorptionsschalldämpfer 19 ausgebildet sein. Ein derartiger Absorptionsschalldämpfer 19 kann beispielsweise durch ein mit einem entsprechenden Schallschluckstoff befülltes Volumen im Gehäuse 18 realisiert werden. Besagter Absorptionsschalldämpfer 19 kann zweckmäßig für höhere Frequenzen ausgelegt werden. Beispielsweise ist der Absorptionsschalldämpfer 19 für Frequenzen mit minimal ca. 500 Hz ausgelegt.

[0020] Wie gezeigt weist die Abgasanlage 3 ausschließlich diesen einen aktiven Schalldämpfer 13 auf, wobei er als Modul ausgebildet sein kann und in seinem Gehäuse 18 zusätzlich zumindest den einen passiven Absorptionsschalldämpfer 19 enthalten kann.

[0021] Das Endrohr 11 ist bei der erfindungsgemäßen Abgasanlage 3 als Diffusor 20 ausgestaltet, der das Abgas diffus in die Umgebung 8 einleitet.

[0022] Der Diffusor 20 besitzt entsprechend den Figuren 1 bis 3 einen Austrittsbereich 21, durch den das Abgas in die Umgebung 8 austritt. Dieser Austrittsbereich 21 ist dabei flach oder schlitzförmig gestaltet. Quer zu einer durch einen Pfeil angedeuteten Hauptströmungsrichtung 22, die das Abgas zumindest im Endrohr 11 aufweist, besitzt der Austrittsbereich 21 eine erste Querabmessung 23 sowie eine zweite Querabmessung 24. Die erste Querabmessung 23 erstreckt sich dabei in einer ersten Querrichtung 25, die sich quer zur Hauptströmungsrichtung 22 des Abgases erstreckt. Im Unterschied dazu erstreckt sich die zweite Querabmessung 24 in einer zweiten Querrichtung 26, die sich zum einen quer zur ersten Querrichtung 25 und zum anderen quer zur Abgashauptströmungsrichtung 22 erstreckt. Die erste Querabmessung 23 ist dabei erheblich größer als die zweite Querabmessung 24. Beispielsweise ist die erste Querabmessung 23 mindestens ca. fünfmal größer als die zweite Querabmessung 24.

[0023] Um den Übergang vom flachen Austrittsbereich 21 zu einem herkömmlichen, runden Eintrittsbereich 27 des Endrohrs 11 bzw. des die Diffusors 20 zu realisieren, besitzt der Diffusor 20 einen Flachkanal 28. Der Flachkanal 28 schafft einerseits den Übergang vom Eintrittsbereich 27 mit dem runden Querschnittin den Flachkanal 28 und andererseits den Übergang vom Flach kanal 28 zum flachen oder langgestreckten Querschnitt des Austrittsbereichs 21. Der Austrittsbereich 21 ist am Fahrzeugboden zweckmäßig so angeordnet, dass sich die erste Querrichtung 25 horizontal erstreckt, während sich die zweite Querrichtung 26 im Wesentlichen vertikal erstreckt, so dass sich eine im wesentlichen vertikale Austrittsebene ergibt. Diese Austrittsebene kann jedoch auch gegenüber einer Vertikalebene geneigt verlaufen, so dass die Abgashauptströmungsrichtung 22 auch oder nur eine nach unten orientierte Komponente besitzt.

[0024] Entsprechend Fig. 1 sind die einzelnen Komponenten der Abgasanlage 3 zweckmäßig so aufeinander abgestimmt, dass der Austrittsbereich 21 des Diffusors 20 beim gezeigten Fahrzeug 1, bei dem die Brennkraftmaschine 2 frontseitig angeordnet ist, in einem mittleren Bereich 29 eines Fahrzeugbodens 30 angeordnet ist. Der mittlere Bereich 29 bezieht sich dabei auf eine Längsrichtung 31 des Fahrzeugs 1 und befindet sich insbesondere zwischen Vorderachse und Hinterachse des Fahrzeugs 1. Bei einem Fahrzeug 1 mit Frontmotor 2 kann die Abgasanlage 3 somit extrem kurz gebaut werden, da sich der Austrittsbereich 21 bereits in der Fahrzeugmitte 29 befindet und nicht wie bei herkömmlichen Fahrzeugen an einem Fahrzeugheck. Beispielsweise lassen sich die Komponenten der Abgasanlage 3 zweckmäßig so aufeinander abstimmen, dass ein Abgasweg von der Brennkraftmaschine 2 bis zur Umgebung 8 maximal ca. 2 m beträgt. Hierdurch lassen sich die Abgasleitungen 10 erheblich verkürzen, was zu einer signifikanten Gewichtseinsparung genutzt werden kann. Beispielsweise kann dadurch das Abgas über das Endrohr 11 noch vor, also stromauf einer Hinterachse des Fahrzeugs 1 ausgelassen werden.

[0025] Die Ausgestaltung des Endrohrs 11 als Diffusor 20 bewirkt dabei auch bei einem großen Abgasmassenstrom sowie bei heißen Abgasen eine hinreichende Abkühlung der Abgase, da diese entlang des Fahrzeugbodens 30 über einen vergleichsweise großen Bereich, nämlich entlang der großen ersten Querrichtung 23 in die Umgebung 8 geleitet werden, wodurch sich eine intensive Durchmischung mit der Umgebungsluft erzielen lässt. Dementsprechend ist eine Überhitzung des Fahrzeugbodens 30 im Bereich des Austrittsbereichs 21 nicht zu befürchten. Zusätzlich kann am Fahrzeugboden 30 in einem dem Austrittsbereich 21 zugeordneten Abschnitt ein geeignetes Hitzeschutzblech oder dergleichen vorgesehen sein, um eine unmittelbare Beaufschlagung des Fahrzeugbodens 30 mit heißen Abgasen im mittleren Bereich 29 zu vermeiden.

[0026] Zweckmäßig erstreckt sich die Abgashauptströmungsrichtung 22 im Endrohr 11 parallel zur Fahrzeuglängsrichtung 31, so dass sich der Austrittsbereich 21 mit seiner ersten Querrichtung 25 horizontal und quer zur Fahrzeuglängsrichtung 31 erstreckt.

[0027] Durch die Verwendung einer derartigen, verkürzten Abgasanlage 3 kann beispielsweise auch die Anzahl der erforderlichen Anbindungspunkte zwischen Abgasanlage 3 und Fahrzeug 1 reduziert werden, wobei gleichzeitig eine höhereerste Biegeeigenfrequenzfürdie Abgasanlage 3 realisiert werden kann, was deren Dauerhaltbarkeitverbessert. Die Summe dieser Vorteile führt zu Kosteneinsparungen, welche die Zusatzkosten für die aktiven Komponenten des Schalldämpfers 13, wie zum Beispiel Elektronik und Lautsprecher 17 und dergleichen, kompensieren kann.


Ansprüche

1. Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine (2) eines Kraftfahrzeugs (1) mit Frontmotor (2),

- mit wenigstens einem Abgassammler (7) zum Anschließen der Abgasanlage (3) an eine Brennkraftmaschine (2),

- mit wenigstens einer Abgasreinigungseinrichtung (12),

- mit wenigstens einem Schalldämpfer (13),

- mit wenigstens einem zur Umgebung (8) offenen Endrohr (11),

- wobei der Schalldämpfer als aktiver Schalldämpfer (13) ausgestaltet ist, der mit wenigstens einem Lautsprecher (17) zur Gegenschallerzeugung arbeitet,

dadurch gekennzeichnet,

- dass das Endrohr (11) als Diffusor (20) ausgestaltet ist, bei dem das Abgas durch einen Austrittsbereich (21) in die Umgebung (8) austreten kann, der in einer ersten Querabmessung (23), die sich entlang einer quer zur Hauptströmungsrichtung (22) des Abgases verlaufenden ersten Querrichtung (25) erstreckt, größer dimensioniert ist als in einer zweiten Querabmessung (24), die sich entlang einer quer zur ersten Querrichtung (25) und quer zur Abgashauptströmungsrichtung (22) verlaufenden zweiten Querrichtung (26) erstreckt,

- dass der Diffusor (20) einen Eintrittsbereich (27) mit einem runden Querschnitt aufweist, der in einen zum Austrittsbereich (21) führenden Flachkanal (28) übergeht, derart, dass die erste Querabmessung (23) vom Eintrittsbereich (27) bis zum Austrittsbereich (21) zunimmt, während die zweite Querabmessung (24) vom Eintrittsbereich (27) bis zum Austrittsbereich (21) abnimmt,

- dass der aktive Schalldämpfer (13) in einem Gehäuse (18) angeordnet ist, das außerdem zumindest einen passiven Absorptionsschalldämpfer (19) enthält, und

- dass der Absorptionsschalldämpfer (19) für Frequenzen mit minimal 500 Hz ausgelegt ist,

- dass die Komponenten der Abgasanlage (3) so aufeinander abgestimmt sind, dass sich der Austrittsbereich (21) des Diffusors (20) bei einem Kraftfahrzeug (1) mit Frontmotor (2) bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung (31) in einem mittleren Bereich (29) eines Fahrzeugbodens (30) befindet.


 
2. Abgasanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der aktive Schalldämpfer (13) für Frequenzen mit maximal 500 Hz ausgelegt ist.
 
3. Abgasanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Querrichtung (23) horizontal orientiert ist, während die zweite Querrichtung (26) vertikal orientiert ist.
 
4. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Komponenten der Abgasanlage (3) so aufeinander abgestimmt sind, dass ein Abgasweg von der Brennkraftmaschine (2) zur Umgebung (8) maximal 2 m beträgt.
 
5. Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit einer Brennkraftmaschine (2), die eine Abgasanlage (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 aufweist.
 


Claims

1. Exhaust system for an internal combustion engine (2) of a motor vehicle (1) having a front-mounted engine (2),

- having at least one exhaust manifold (7) for connecting the exhaust system (3) to an internal combustion engine (2),

- having at least one exhaust-gas purification device (12)

- having at least one silencer (13),

- having at least one tailpipe (11) open to the environment (8),

- wherein the silencer is designed as an active silencer (13) which operates with at least one loudspeaker (17) for producing antinoise,

characterized in

- that the tailpipe (11) is designed as a diffuser (20) at which the exhaust gas can emerge into the environment (8) through an outlet region (21) which is dimensioned larger in a first transverse dimension (23) running along a first transverse direction (25), which extends transversely to the main flow direction (22) of the exhaust gas, than in a second transverse dimension (24) running along a second transverse direction (26), which extends perpendicular to the first transverse direction (25) and perpendicular to the exhaust-gas main flow direction (22),

- that the diffuser (20) has an inlet region (27) with a circular cross section which merges into a flat duct (28) leading to the outlet region (21) in such a way that the first transverse dimension (23) increases from the inlet region (27) to the outlet region (21) while the second transverse dimension (24) decreases from the inlet region (27) to the outlet region (21),

- that the active silencer (13) is arranged in a housing (18) which furthermore contains at least one passive absorption silencer (19), and

- that the absorption silencer (19) is designed for frequencies of at least 500 Hz,

- that the components of the exhaust system (3) are coordinated with one another such that, in the case of a motor vehicle (1) with a front-mounted engine (2), the outlet region (21) of the diffuser (20) is situated in a central region (29) of a vehicle floor (30) with respect to the vehicle longitudinal direction (31).


 
2. Exhaust system according to Claim 1,
characterized in
that the active silencer (13) is designed for frequencies of at most 500 Hz.
 
3. Exhaust system according to claim 1 or 2,
Characterized in
that the first transverse direction (25) is aligned horizontally whereas the second transverse direction (26) is aligned vertically.
 
4. Exhaust system according to one of the Claims 1 to 3,
Characterized in
that the components of the exhaust system (3) are coordinated with one another such that an exhaust-gas path from the internal combustion engine (2) to the environment (8) is at most 2 m in length.
 
5. Vehicle, in particular passenger motor vehicle, having an internal combustion engine (2) which has an exhaust system (3) according to one of Claims 1 to 4.
 


Revendications

1. Installation de gaz d'échappement pour un moteur à combustion interne (2) d'un véhicule automobile (1) avec moteur à l'avant (2), comprenant

- au moins un collecteur de gaz d'échappement (7) pour le raccordement de l'installation de gaz d'échappement (3) à un moteur à combustion interne (2),

- au moins un dispositif de purification de gaz d'échappement (12),

- au moins un silencieux (13),

- au moins un pot d'échappement (11) ouvert vers l'environnement (8),

- le silencieux étant réalisé sous forme de silencieux actif (13) qui fonctionne avec au moins un haut-parleur (17) pour la génération d'antibruit,

caractérisée en ce que,

- le pot d'échappement (11) est configuré sous forme de diffuseur (20), dans lequel le gaz d'échappement peut sortir par une région de sortie (21) dans l'environnement (8), laquelle région de sortie est dimensionnée plus grande dans une première dimension transversale (23), qui suit le long d'une première direction transversale (25) s'étendant transversalement à la direction d'écoulement principale (22) du gaz d'échappement, que dans une deuxième dimension transversale (24), qui suit le long d'une deuxième direction transversale (26) s'étendant transversalement à la première direction transversale (25) et transversalement à la direction d'écoulement principale (22),

- le diffuseur (20) présente une région d'entrée (27) avec une section transversale ronde, qui se prolonge par un canal plat (28) conduisant vers la région de sortie (21) de telle manière que la première dimension transversale (23) augmente de la région d'entrée (27) à la région de sortie (21) tandis que la seconde dimension transversale (24) diminue de la région d'entrée (27) à la région de sortie (21),

- le silencieux actif (13) est disposé dans un boîtier (18) qui contient en outre au moins un silencieux à absorption passif (19), et

- le silencieux à absorption (19) est conçu pour des fréquences de 500 Hz au minimum,

- les composants de l'installation de gaz d'échappement (3) sont adaptés les uns aux autres de telle sorte que la région de sortie (21) du diffuseur (20), dans le cas d'un véhicule automobile (1) avec moteur à l'avant (2), se trouve, par rapport à la direction longitudinale du véhicule (31), dans une région centrale (29) d'un plancher du véhicule (30).


 
2. Installation de gaz d'échappement selon la revendication 1,
caractérisée en ce que,
le silencieux actif (13) est conçu pour de fréquences de 500 Hz au maximum.
 
3. Installation de gaz d'échappement selon la revendication 1 ou 2,
caractérisée en ce que,
la première direction transversale (25) est orientée horizontalement, tandis que la deuxième direction transversale (26) est orientée verticalement.
 
4. Installation de gaz d'échappement selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que,
les composants de l'installation de gaz d'échappement (3) sont adaptés les uns aux autres de telle sortie qu'une voie de gaz d'échappement depuis le moteur à combustion interne (2) jusqu'à l'environnement (8) mesure au maximum 2 m.
 
5. Véhicule, en particulier véhicule de tourisme, comprenant un moteur à combustion interne (2) qui présente une installation de gaz d'échappement (3) selon l'une quelconque des revendications 1 à 4.
 




Zeichnung











Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente