[0001] Die vorliegende Erfindung behandelt eine Spannungsmessschaltung für eine oder mehrere
Leuchtdioden (LEDs) sowie Betriebsschaltungen für LEDs mit einer derartigen Schaltung
zur Messung der Spannung über einer LED-Strecke, die eine oder mehrere LEDs aufweist.
Die LEDs können u.a. organische oder anorganische LEDs sein.
[0002] Es ist grundsätzlich bekannt, eine Betriebsschaltung mit Schaltreglern, insbesondere
Tiefsetzsteller (Buck Converter), Hochsetzstellern, Flyback-Konvertern etc. zur Ansteuerung
von LEDs zu verwenden (diese Schaltregler können sämtlich auch im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendet werden). Dabei steuert eine Steuereinheit einen getakteten Halbleiter-Leistungsschalter
an, mittels dem in dessen eingeschalteten Zustand eine Induktivität magnetisiert wird,
wobei sich die Induktivität im ausgeschalteten Zustand des Schalters dann bspw. über
die LED entlädt bzw. entmagnetisiert. Je nach Schaltung muss aber der Strom nicht
gezwungenermassen während der Ein- und Ausschaltphase durch die Leuchtdiodenstrecke
fliessen (siehe z.B. Hochsetzsteller).
[0003] Für den Betrieb von LEDs ist der Einsatz einer Betriebsschaltung mit Regelung vorteilhaft.
Diese bedarf einer rückgeführten Messgröße, beispielsweise der an den LEDs abfallenden
Spannung oder durch die LEDs fließenden Strom. Es ist vorteilhaft, die Spannung über
der LED-Strecke zu kennen. Es kann auch vorteilhaft sein, die LED-Spannung für eine
Fehlerüberwachung (z.B. Kurzschlussdetektion, Überlasterkennung, usw.) zu nutzen.
[0004] DE 102006034371 A1 zeigt eine Betriebsschaltung zur Messung der Spannung über der LED-Strecke, wie sie
in der anliegenden Fig.5 dargestellt ist. Mittels eines Schalters S1 wird selektiv
eine Induktivität L1 geladen und entladen, die mit einer Diode D1 und der LED-Strecke
L einen Freilaufpfad bildet. Parallel zu der LED-Strecke L ist ein Filter-/Glättungskondensator
C1 geschaltet.
[0005] Bei dieser Schaltung wird einerseits eine sog. Busspannung V
in, d.h. eine DC-Versorgungsspannung, und andererseits die LED-Kathodenspannung V
kath gemessen. Eine Steuereinheit (in Fig. 5 nicht dargestellt) ermittelt aus der Differenz
der beiden Werte die Spannung U
LED über der LED-Strecke L, die eine oder mehrere in Reihe geschaltete LEDs aufweist.
Die Messung der Busspannung V
in erfolgt bei diesem Stand der Technik über einen Messabgriff M1 am Mittenpunkt eines
zwei Widerstände R10, R11 aufweisenden Spannungsteilers ST1, der parallel zu einer
Versorgungsspannungsquelle VQ geschaltet ist. Die Messung der LED-Kathodenspannung
V
kath erfolgt an einem Messabgriff M2 am Mittenpunkt eines zwei Widerstände R20, R21 aufweisenden
Spannungsteilers ST2 ein, der kathodenseitig in Reihe zu der LED-Strecke L geschaltet
ist.
[0006] Bei dieser Form der Spannungsmessschaltung tritt an jedem Spannungsmessabgriff M1,
M2, also bei beiden Spannungsteilern ST1, ST2, eine Verlustleistung auf. Eine solche
Verlustleistung kann bspw. bis zu mehreren 100mW pro LED-Kanal, d.h. pro LED-Strecke
betragen, wobei LED-Beleuchtungsmittel mehrere dieser Kanäle aufwiesen können.
[0007] Darüber hinaus tritt das Problem auf, dass der kontinuierlich durch den Spannungsteiler
für die LED-Kathodenspannungsmessung fließende Strom, insbesondere bei sehr effizienten
LEDs, zu einem ungewünschten Glimmen der LEDs führen kann, auch wenn die LEDs eigentlich
ausgeschaltet sein sollten. Dieses Glimmen könnte nur durch Abschalten der Versorgungsspannung
oder durch Kurzschließen der LEDs abgestellt werden. Hierfür wäre eine zusätzliche
Antiglimmschaltung notwendig, die zusätzlichen Aufwand und womöglich Verlustleistung
zur Folge hätte.
[0008] Ferner entsteht bei einem Herausnehmen einer LED aus der Schaltung eine große Ausgangsspannung:
Das kathodenseitige Potential wird dabei aufgrund der Tatsache, dass der Filterkondensator
C1 über den Spannungsteiler ST2 geladen wird, auf das Potential Null gezogen, während
anodenseitig eine beliebig hohe Versorgungsspannung (beispielsweise 400 Volt) anliegen
kann. Bei einem sogenannten "hot-swapping", d.h. bei einem Austausch einer LED während
des Betriebs, besteht dabei die Gefahr, dass die LED durch hohe Impulsströme, die
durch das Entladen des Filterkondensators entstehen, zerstört werden können.
[0009] DE20 2007 007 776 U1 offenbart eine Leuchtdiodenanordnung mit einer Stromspiegeleinheit zur Überwachung
des eingeschalteten Zustands eines Halbleiterschalters.
[0010] Der Erfindung liegt darum die Aufgabe zu Grunde, eine Spannungsmessschaltung bereitzustellen,
bei der zumindest eines der oben genannten Probleme ansatzweise verringert wird.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders
vorteilhafter Weise weiter.
[0012] Die Erfindung behandelt also in einem ersten Aspekt eine Spannungsmessschaltung für
eine Leuchtdiodenstrecke mit mindestens einer Leuchtdiode. Eine Gleichspannung wird
der Leuchtdiodenstrecke zugeführt. Parallel zu der Leuchtdiodenstrecke ist die Primärseite
eines Stromspiegels geschaltet. Auf der Sekundärseite des Stromspiegels wird nun erfindungsgemäß
an einem Messwiderstand eine zum Spannungsabfall über der Leuchtdiodenstrecke proportionale
Messspannung abgegriffen.
[0013] Der Stromspiegel weist mindestens zwei Transistoren auf. Von diesen ist vorzugsweise
je einer auf der Primär- und einer auf der Sekundärseite des Stromspiegels verschaltet.
Zur Verbesserung des Verhaltens des Stromspiegels kommen aber auch Schaltungen mit
einer grösseren Anzahl von Transistoren in Frage.
[0014] Es kann sich bei den Transitoren um Bipolar-Transistoren und/oder Feldeffekt-Transistoren
handeln.
[0015] Die mindestens zwei Transistoren können auch identische elektrische Eigenschaften
aufweisen. Sie können als integriertes Bauteil ausgebildet sein.
[0016] Der Messwiderstand auf der Sekundärseite des Stromspiegels ist in einer bevorzugten
Ausführung in Reihe zu dem sekundärseitigen Transistors geschaltet.
[0017] Ein weiterer Widerstand auf der Primärseite des Stromspiegels ist vorzugsweise in
Reihe zu dem primärseitigen Transistor geschaltet. Dieser dient der Dimensionierung
des zu spiegelnden Stromes.
[0018] In einem weiteren Aspekt behandelt die Erfindung eine Betriebsschaltung für wenigstens
Leuchtdiodenstrecke mit mindestens einer Leuchtdiode. Diese Betriebsschaltung weist
eine Schaltreglerschaltung auf. Der Schaltreglerschaltung wird dabei eine Gleichspannung
zugeführt. Außerdem stellt die Schaltreglerschaltung einen Konstantstrom für die wenigstens
eine Leuchtdiodenstrecke bereit. Parallel zu der Leuchtdiodenstrecke ist die Primärseite
eines Stromspiegels geschaltet. Auf der Sekundärseite wird an einem Widerstand eine
zum Spannungsabfall an der Leuchtdiodenstrecke proportionale Messspannung abgegriffen.
[0019] Die Betriebsschaltung kann dabei eine erfindungsgemäße Spannungsmessschaltung aufweisen,
wie sie oben beschrieben worden ist.
[0020] Der durch die Leuchtdiodenstrecke fliessende Strom wird vorzugsweise mittels einer
Spule und die Taktung eines durch eine Steuer- und/oder Regelschaltung angesteuerten
Schalters eingestellt.
[0021] Die Messspannung kann als Rückführsignal mit einem Sollwert verglichen werden, um
abhängig von einer etwaigen Differenz als Steuergrösse den Schalter zu takten. Sie
dient als Überwachung, zum Beispiel als Erkennung von Fehlern oder für eine Abschaltung
(z.B. Kurzschlussdetektion, Überlasterkennung, usw.). Sämtliche Auswertefunktionen,
d.h. Regelung und Fehlerüberwachung und ggf. -abschaltung) können in der bspw. als
IC ausgeführten Steuer-/Regelvorrichtung integriert sein.
[0022] Bei eingeschaltetem Schalter magnetisiert sich die Spule, die sich bei ausgeschaltetem
Schalter entmagnetisiert, bspw. über die wenigstens eine Leuchtdiodestrecke. Die Steuer-
und/oder Regelschaltung kann dabei die Zeitdauer zwischen einem Ausschalten und einem
folgenden Einschalten des Schalters abhängig von der Spannung über der wenigstens
einen Leuchtdiode und einer zeitlich konstanten Kenngrösse der Spule bestimmen.
[0023] Die Steuer- und/oder Regelschaltung kann außerdem die Spulen-Kenngrösse über die
Anstiegssteilheit des Spulenstroms und durch Einbezug der Spulenspannung erfassen.
[0024] Darüber hinaus erfasst die Steuer- und/oder Regelschaltung in einer bevorzugten Ausführungsform
den Strom durch die wenigstens eine Leuchtdiode nicht.
[0025] Die Steuer- und/oder Regelschaltung kann eine integrierte Schaltung sein.
[0026] Die Steuer- und/oder Regelschaltung kann den Schalter in Form von PWM-modulierten
Signalen ansteuern.
[0027] Der Schaltregler kann bspw. ein Hochsetzsteller, ein Tiefsetzsteller, ein Flyback-Konverter
etc. sein.
[0028] Parallel zu der Leuchtdiodenstrecke ist vorzugsweise ein Kondensator geschaltet,
insbesondere zur Glättung der Gleichspannung.
[0029] Die Erfindung betrifft auch ein LED-Modul, aufweisend wenigstens eine LED, die von
der Betriebsschaltung versorgt ist.
[0030] Die Erfindung betrifft auch eine Beleuchtungsvorrichtung, aufweisend ein LED-Modul
mit wenigstens einer LED, die von der Betriebsschaltung versorgt ist.
[0031] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Spannungsmessung für eine Leuchtdiodenstrecke
mit mindestens einer Leuchtdiode, wobei der Leuchtdiode eine Gleichspannung zugeführt
wird, und parallel zu der Leuchtdiodenstrecke die Primärseite eines Stromspiegels
geschaltet ist, wobei auf der Sekundärseite des Stromspiegels an einem Messwiderstand
eine zum Spannungsabfall über der Leuchtdiodenstrecke proportionale Messspannung abgegriffen
wird.
[0032] Weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sollen nunmehr
anhand der Figuren der begleitenden Zeichnungen und der detaillierten Beschreibung
von Ausführungsbeispielen erläutert werden.
- Fig.1
- zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen LED-Spannungsmessschaltung,
- Fig.2
- zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen LED-Spannungsmessschaltung,
- Fig. 3
- zeigt eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen LED-Spannungsmessschaltung,
- Fig. 4
- zeigt eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen LED-Spannungsmessschaltung,
und
- Fig.5
- zeigt eine LED-Spannungsmessschaltung, wie sie aus dem Stand der Technik DE 102006034371 A1 bekannt ist und in der Beschreibungseinleitung erläutert ist.
[0033] Figuren 1 bis 4 zeigen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen LED-Spannungsmessschaltung
1. Dabei ist die LED-Spannungsmessschaltung 1 derart ausgeführt, dass kein Messwiderstand
(R20, R21) in Serie zu der LED-Strecke L erforderlich ist.
[0034] Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, wird gemäss der Erfindung ein, die LED-Spannung
U
LED wiedergebendes, Messsignal U
MESS mittels eines Stromspiegels S ausgekoppelt.
[0035] Figuren 2 bis 4 zeigen Beispiele für mögliche Ausgestaltungen des Stromspiegels S,
wobei indessen beliebige weitere Ausgestaltungen von Stromspiegeln, bspw. auch mit
einer noch höheren Anzahl von Transistoren, Anwendung finden können.
[0036] In Fig. 2 ist der Stromspiegel mit drei Transistoren T1, T2, T3 ausgebildet, von
denen zwei T2, T3 auf der Sekundärseite P2 des Stromspiegels angeordnet sind, wobei
die Transistoren T1, T2, T3 als Bipolartransistoren ausgebildet sind.
[0037] In Fig. 3 ist der Stromspiegel S mit einem Transistor T1 auf der Primärseite P1 und
einem Transistor T2 auf der Sekundärseite P2 aufgebaut, wobei die Transistoren T1,
T2 als Bipolartransistoren ausgebildet sind.
[0038] In dem Beispiel von Fig. 4 schliesslich ist der Stromspiegel S mit einem Transistor
T1 auf der Primärseite P1 und einem Transistor T2 auf der Sekundärseite P2 aufgebaut,
wobei die Transistoren T1, T2 als MOSFETs ausgebildet sind. Natürlich kann ein Stromspiegel
S auch mit drei MOSFETs aufgebaut werden.
[0039] Die erfindungsgemäße LED-Spannungsmessschaltung 1 findet Anwendung in einer Betriebsschaltung
2, die zum Betreiben einer Leuchtdiodenstrecke L ausgelegt ist. Es soll jedoch vorweg
genommen werden, dass die erfindungsgemäße Spannungsmessschaltung nicht auf die Betriebsschaltung
2 beschränkt ist, sondern vielmehr in jeder Schaltung eingesetzt werden kann, in der
eine Spannungsmessung vorgenommen werden soll. Insofern ist die Erfindung auch nicht
auf den Bereich der LEDs beschränkt, sondern kann in einer Schaltung mit jeder beliebigen
Last verwendet werden.
[0040] Der Betriebsschaltung 2 wird eine Eingangs-Gleichspannung Vin oder eine gleichgerichtete
Wechselspannung zugeführt.
[0041] Eine Schaltreglerschaltung SRS weist eine Serienschaltung zwischen einem Halbleiter-Leistungsschalter
S1 (beispielsweise einem MOSFET) und einer Freilaufdiode D1 auf. Die Serienschaltung
magnetisiert in eingeschaltetem Zustand des Schalters S1 eine Induktivität L1 mittels
des durch den Schalter S1 fliessenden Stroms. Im ausgeschalteten Zustand des Schalters
S1 entlädt sich die in der Spule L1 gespeicherte Energie in Form eines abfallenden
Stroms i durch die Leuchtdiodenstrecke LED (die Spule L1 entmagnetisiert sich). Somit
ergibt sich ein Stromverlauf, bei dem sich ansteigende Zyklen und abfallende Zyklen
mit der Periodizität der Schalteransteuerung abwechseln. Für die Lichtleistung entscheidend
ist dabei der zeitlich gemittelte Strom. Der dreieckförmige Strom durch die Leuchtdiodenstrecke
kann dabei durch einen Filterkondensator C1 geglättet werden.
[0042] Es ist eine Steuer- und/oder Regelschaltung SR vorgesehen, die als Stellgrösse der
Regelung der Leuchtdiodenleistung die Taktung des Schalters S1 beispielsweise in Form
von PWM-modulierten Signalen vorgibt. Als Rückführsignal, auf das geregelt wird (und
das bspw. mit einem Sollwert verglichen wird), wird zumindest der Strom gemessen,
der durch die LED-Strecke L fliesst. Dieser LED-Strom kann dabei an einer beliebigen
Stelle im LED-Strompfad gemessen werden.
[0043] Für den korrekten Betrieb der LEDs ist aber neben dem LED-Strom auch die Spannung
über der LED-Strecke von Interesse. Die Spannung über der LED-Strecke wird mittels
der beschriebenen Schaltung mit Stromspiegel gemessen.
[0044] Die Leuchtdiodenstrecke weist eine oder mehrere parallel, vorzugsweise jedoch in
Serie geschaltete LEDs und / oder OLEDs auf. Dabei kann es sich bspw. um monochromatische
LEDs, Farbstoff-konvertierte weiße LEDs und/oder um RGB-LED Module handeln. Bei letzteren
ist es besonders vorteilhaft, wenn jede Leuchtfarbe in einer separaten LED-Strecke
("LED-Kanal") angeordnet ist und jede LED-Strecke über ein eigenes Rückführsignal,
wie beispielsweise den in der LED-Strecke fliessenden Strom, geregelt wird.
[0045] Parallel zu der Leuchtdiodenstrecke ist die Primärseite P1 eines Stromspiegels S
geschaltet. Der Stromspiegel kann dabei auf der Primärseite wie auf der Sekundärseite
jeweils einen Transistor T1, T2 und einen dazu in Reihe geschalteten Widerstand R1,
R2 aufweisen. Bei den Transistoren handelt es in der Ausführungsform von Fig.4 um
Feldeffekt-Transistoren (FETs), insbesondere um MOSFETs. Es kann sich bei dem Stromspiegel
aber auch um jede andere Ausführungsform handeln, wie sie aus dem Stand der Technik
bekannt ist.
[0046] Die eigentliche Messung der LED-Spannung findet durch die Sekundärseite P2 des Stromspiegels
S statt. Aufgrund der Stromspiegelfunktion fließt der identische Strom auf der Sekundärseite
wie auf der Primärseite des Stromspiegels S und somit durch einen sekundärseitigen
Messwiderstand R2. Die Spannung Umess an diesem Widerstand R2 gibt somit die LED-Spannung
Uled wieder. Der Widerstand R1 auf der Primärseite P1 dient der Dimensionierung der
am Widerstand R2 abgegriffenen Messspannung Umess. Die gemessene Spannung Umess ist
also proportional zu der Spannung Uled, wobei der Faktor zwischen beiden Spannungen
durch die Größe der Widerstände R1 und R2 eingestellt werden kann.
[0047] Die Messung der LED-Spannung für eine Fehlerüberwachung wie z.B. Kurzschlussdetektion
oder Überlasterkennung an der LED-Strecke oder auch im Ausgangskreis oder der Verkabelung
genutzt werden. Zusätzlich kann die Messung der LED-Spannung für die Bestimmung der
LED-Stromes oder der LED-Temperatur genutzt werden, es kann also eine indirekte Erfassung
des LED-Stromes oder der LED-Temperatur erfolgen. Dabei kann mit Hilfe von Wertetabellen
oder abgelegten Kennlinien bzw. Formeln mit Hilfe der gemessenen LED-Spannung auf
den LED-Strom oder die LED-Temperatur geschlossen werden.
[0048] Ein Vorteil ist nunmehr, dass die Verluste, die beim Stand der Technik (siehe oben)
aufgrund der Messschaltung für die Busspannung bzw. die LED Spannung auch im Ruhezustand
auftreten, nun nicht mehr vorliegen, da die Busspannung nicht mehr gemessen werden
muss, um die Spannung über der LED-Strecke zu ermitteln.
[0049] Im Standby-Betrieb (d.h. anliegende Versorgungsspannung, aber keine Lichtemission
der LEDs) wird die Ladung, d.h. die Spannung, über den parallel zur LED geschalteten
Kondensator C1 über den Widerstand R1 der Primärseite P1 des Stromspiegels S entladen.
Somit geht die Spannung über der LED gegen Null. Auch im Standby-Zustand wird also
kein Strom mehr durch den Widerstand R1 oder R2 des Stromspiegels fließen. Somit geht
auch stationär die Verlustleistung im Standby-Betrieb gegen Null.
[0050] Da kathodenseitig nunmehr auch nicht mehr die Leuchtdiodenstrecke L über eine Messschaltung
mit Masse verbunden ist, ist auch das Problem des ungewünschten Glimmens der LEDs
verringert.
[0051] Ein weiterer Vorteil ist, dass wenn die LED aus der Schaltung entfernt wird, die
Spannung über den Kondensator C1 durch den Widerstand R1 auf der Primärseite P1 des
Stromspiegels entladen wird. Wenn dann die LED wieder eingesetzt wird, fällt nicht
unmittelbar die Spannung des geladenen Kondensators C1 ab, sondern vielmehr wird erst
beim Wiedereinschalten wieder eine Spannung über der LED anliegen. Beim oben beschriebenen
Stand der Technik ist das Problem, dass beim Wiedereinsetzen das kathodenseitige Potential
aufgrund des Messkanals auf Null gezogen wird, während anodenseitig die Versorgungsspannung
von beispielsweise 400 Volt anliegt, somit behoben.
[0052] Wird ein sogenanntes 'hot-swapping' gemacht, was dem Herausnehmen und erneuten Einsetzen
einer LED im laufenden Betrieb entspricht, ist das Risiko, dass die LED zerstört wird
deutlich kleiner als beim Stand der Technik. Das ,hot-swapping' ist elektrisch gleichbedeutend
mit einem Unterbrechungsfehler, d.h. dass die LED-Strecke unterbrochen wird und dann
wieder Versorgungsspannung anliegt. Wie bereits oben beschrieben, wirkt die Spannungsmessschaltung
diesem Risiko beim 'hot-swapping' entgegen, da die Spannung über den Kondensator C1
durch den Widerstand R1 auf der Primärseite P1 des Stromspiegels entladen wird.
[0053] Da die beiden Transistoren T1 und T2 des Stromspiegels identische elektrische Eigenschaften
aufweisen sollten, sind die beiden Transistoren vorzugsweise in einem Bauteil integriert.
[0054] Somit wird Verfahren zur Spannungsmessung für eine Leuchtdiodenstrecke L mit mindestens
einer Leuchtdiode LED ermöglicht, wobei der Leuchtdiode eine Gleichspannung zugeführt
wird. Parallel zu der Leuchtdiodenstrecke L ist die Primärseite P1 eines Stromspiegels
S geschaltet. Auf der Sekundärseite P2 des Stromspiegels S wird an einem Messwiderstand
R2 eine zum Spannungsabfall ULED über der Leuchtdiodenstrecke L proportionale Messspannung
UMESS abgegriffen.
[0055] Funktionell kann also durch die Stromspiegelmessung eine Messung eines DC-Stroms
in einem Messzweig P2 erfolgen, der nicht in Serie zu der Leuchtdiodenstrecke geschaltet
ist. Es findet auch keine Differenzmessung (Busspannung minus Kathodenspannung) mehr
statt, sondern eine direkte Messung der Spannung über der LED-Strecke.
[0056] Es wird also eine Messung der Leuchtdiodenstrecken-Spannung mittels eines Messwiderstands
vorgenommen, der nicht in Serie zu der Leuchtdiodenstrecke geschaltet ist. Es ist
aber auch keine Messung des LED-Stromes mittels eines Messwiderstands, der in Serie
zu der Leuchtdiodenstrecke geschaltet ist, durch die erfindungsgemäße Spannungsmessschaltung
notwendig.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 1
- Spannungsmessschaltung
- 2
- Betriebsschaltung
- Vin
- Eingangsgleichspannung
- SRS
- Schaltreglerschaltung
- S1
- Schalter
- D1
- Diode
- L1
- Induktivität
- S
- Stromspiegel
- P1
- Stromspiegel-Primärseite
- P2
- Stromspiegel-Sekundärseite
- R1
- Widerstand der Stromspiegel-Primärseite
- T1
- Transistor der Stromspiegel-Primärseite
- R2
- Widerstand der Stromspiegel-Sekundärseite
- T2
- Transistor der Stromspiegel- Sekundärseite
- T3
- Dritter Transistor des Stromspiegels
- C1
- Kondensator
- L
- Leuchtdiodenstrecke
- LED
- Leuchtdiode
- ULED
- Spannung über die Leuchtdiodenstrecke
- UMESS
- Messspannung
- UKATH
- Spannungspotential an der Kathodenseite der LED-Strecke L
- SR
- Steuer- und/oder Regelschaltung
- ST1
- erster Spannungsteiler
- ST2
- zweiter Spannungsteiler
- R10, R11
- Widerstände des ersten Spannungsteilers
- R20, R21
- Widerstände des zweiten Spannungsteilers
- VQ
- Versorgungsspannungs-Quelle
- M1, M2
- Messabgriffe an Mittenpunkten der Spannungsteiler ST1, ST2
1. Spannungsmessschaltung für eine Leuchtdiodenstrecke (L) mit mindestens einer Leuchtdiode
(LED), der eine Gleichspannung zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass parallel zu der Leuchtdiodenstrecke (L) die Primärseite (P1) eines Stromspiegels
(S) geschaltet ist und auf der Sekundärseite (P2) des Stromspiegels (S) an einem Messwiderstand
(R2) eine zum Spannungsabfall (ULED) über der Leuchtdiodenstrecke (L) proportionale Messspannung (UMESS) abgegriffen wird.
2. Spannungsmessschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stromspiegel (S) mindestens zwei Transistoren (T1, T2), vorzugsweise drei Transistoren
(T1, T2, T3) aufweist, von denen wenigstens einer auf der Primärseite (P1) und wenigstens
einer auf der Sekundärseite (P2) des Stromspiegels (S) verschaltet ist.
3. Spannungsmessschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei den mindestens zwei Transistoren (T1, T2) um Bipolar-Transistoren oder
Feldeffekt-Transistoren handelt.
4. Spannungsmessschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei Transistoren (T1, T2) identische elektrische Eigenschaften aufweisen
und vorzugsweise als integiertes Bauteil ausgebildet sind.
5. Spannungsmessschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Messwiderstand (R2) auf der Sekundärseite (P2) des Stromspiegels in Reihe zu
dem sekundärseitigen Transistors geschaltet ist.
6. Spannungsmessschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Widerstand (R1) auf der Primärseite (P1) des Stromspiegels (S) in Reihe zu dem
primärseitigen Transistor (T1) geschaltet ist, der einer Dimensionierung der Messspannung
(Umess) dient.
7. Betriebsschaltung für wenigstens eine
Leuchtdiodenstrecke (L) mit mindestens einer Leuchtdiode (LED), aufweisend eine Schaltreglerschaltung
(SRS), der eine Gleichspannung (VIN) zugeführt wird und die einen im zeitlichen Mittel konstanten Strom für die wenigstens
eine Leuchtdiodenstrecke (L) bereitstellt,
weiterhin aufweisend eine Spannungsmessschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche..
8. Betriebsschaltung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsschaltung eine Spannungsmessschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 6 aufweist.
9. Betriebsschaltung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
der durch die Leuchtdiodenstrecke (L) fliessende Strom mittels einer Spule (L1) und
einem durch eine Steuer- und/oder Regelschaltung (SR) getakteten Schalter (S1) eingestellt
wird.
10. Betriebsschaltung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Messspannung (Umess) als Rückführsignal zur Überwachung, zur Erkennung eines
Fehlers, zur Abschaltung oder zur Regelung der Taktung des Schalters (S1) verwendet
ist.
11. LED-Modul, aufweisend wenigstens eine Leuchtdiode (LED), die von einer Betriebsschaltung
nach einem der Ansprüche 7 bis 10 versorgt ist.
12. Beleuchtungsvorrichtung, aufweisend ein LED-Modul mit wenigstens einer Leuchtdiode
(LED), die von einer Betriebsschaltung nach einem der Ansprüche 7 bis 10 versorgt
ist.
13. Verfahren zur Spannungsmessung für eine Leuchtdiodenstrecke (L) mit mindestens einer
Leuchtdiode (LED), wobei der Leuchtdiode eine Gleichspannung zugeführt wird, und parallel
zu der Leuchtdiodenstrecke (L) die Primärseite (P1) eines Stromspiegels (S) geschaltet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Sekundärseite (P2) des Stromspiegels (S) an einem Messwiderstand (R2) eine
zum Spannungsabfall (ULED) über der Leuchtdiodenstrecke (L) proportionale Messspannung
(UMESS) abgegriffen wird.
1. A voltage measure arrangement for a light-emitting diode path (L) with at least one
light-emitting diode (LED), to which a direct current voltage is supplied,
characterized in
that the primary side (P1) of a current mirror (S) is connected in parallel to the light-emitting
diode path (L) and a measurement voltage (UMESS) is tapped on the secondary side (P2) of the current mirror (S) at a measuring resistor (R2), which is proportional to the voltage drop (ULED) over the light-emitting diode path (L).
2. A voltage measure arrangement according to Claim 1,
characterized in
that the current mirror (S) has at least two transistors (T1, T2), preferably three transistors (T1, T2, T3), of which at least one on the primary side (P1) and at least one on the secondary side (P2) of the current mirror (S) is interconnected.
3. A voltage measure arrangement according to one of the preceding claims, characterized in that the at least two transistors (T1, T2) are bipolar transistors or field-effect transistors.
4. A voltage measure arrangement according to one of the preceding claims, characterized in that at least two transistors (T1, T2) have identical electrical properties and preferably are designed as an integrated
component.
5. A voltage measure arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in
that the measuring resistor (R2) is connected on the secondary side (P2) of the current
mirror in series to the transistor on the secondary side.
6. A voltage measure arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in that
a resistor (R1) is connected on the primary side (P1) of the current mirror (S) in
series to the transistor (T1) on the primary side, which is used for a dimensioning
of the measurement voltage (UMESS).
7. An operating circuit for at least one light-emitting diode path (L) with at least
one light-emitting diode (LED), having a switching regulator circuit (SRS), to which
a direct current voltage (VIN) is supplied and which provides a constant current averaged over time for the at
least one light-emitting diode path (L),
also having a voltage measure arrangement according to one of the preceding claims.
8. An operating circuit according to Claim 7,
characterized in that the operating circuit has a voltage measure arrangement according to Claims 1 to
6.
9. An operating circuit according to Claim 7 or 8,
characterized in that
the current flowing through the light-emitting diode path (L) is set by means of a
coil (L1) and a switch (S1) clocked by a control and/or regulating circuit (SR).
10. An operating circuit according to one of Claims 7 to 9, characterized in that the measurement voltage (UMESS) serves as a feedback signal for monitoring, for detection of an error, for the switch-off
or for the regulation of the pulsing of the switch (S1).
11. An LED-module, having at least one light-emitting diode (LED), which is supplied by
an operating circuit according to one of Claims 7 to 10.
12. An illuminating device, having a LED-module with at least one light-emitting diode
(LED), which is supplied by an operating circuit according to one of Claims 7 to 10.
13. A method for the voltage measurement for a light-emitting diode path (L) with a least
one light-emitting diode (LED), wherein the light-emitting diode is supplied a direct
current voltage, and the primary side (P1) of the current mirror (S) is connected
in parallel to the light-emitting diode path (L), characterized in that a measurement voltage (UMESS) is tapped on the secondary side (P2) of the current mirror (S) at a measuring resistor
(R2), which is proportional to the voltage drop (ULED) over the light-emitting diode path (L).
1. Circuit de mesure de tension pour une ligne de diodes électroluminescentes (L) avec
au moins une diode électroluminescente (LED), à laquelle est appliquée une tension
continue,
caractérisé en ce que
parallèlement à la ligne de diodes électroluminescentes (1), le côté primaire (P1)
d'un miroir de courant (S) est branché et, sur le côté secondaire (P2) du miroir de
courant (S), au niveau d'une résistance de mesure (R2), est prélevée une tension de
mesure (UMESS) proportionnelle à la chute de tension (ULED) sur la ligne de diodes électroluminescentes (L).
2. Circuit de mesure de tension selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le miroir de courant (S) comprend au moins deux transistors (T1, T2), de préférence
trois transistors (T1, T2, T3), dont au moins un est branché sur le côté primaire
(P1) et au moins un est branché sur le côté secondaire (P2) du miroir de courant (S).
3. Circuit de mesure de tension selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que
les deux transistors (T1, T2) sont des transistors bipolaires ou des transistors à
effet de champ.
4. Circuit de mesure de tension selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que
au moins deux transistors (T1, T2) présentent des propriétés identiques et sont conçus
de préférence comme un composant intégré.
5. Circuit de mesure de tension selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que
la résistance de mesure (R2) est branchée sur le côté secondaire (P2) du miroir de
courant en série avec le transistor branché sur le côté secondaire.
6. Circuit de mesure de tension selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que
une résistance (R1) est branché sur le côté primaire (P1) du miroir de courant (S)
en série avec le transistor (T1) branché sur le côté primaire, qui sert à dimensionner
la tension de mesure (Umess).
7. Circuit d'exploitation pour au moins une ligne de diodes électroluminescentes (L)
avec au moins une diode électroluminescente (LED), comprenant un circuit régulateur
de commande (SRS) auquel est appliquée une tension continue (VIN) et qui génère un courant constant en moyenne dans le temps pour l'au moins une ligne
de diodes électroluminescentes (L),
comprenant en outre un circuit de mesure de tension selon l'une des revendications
précédentes.
8. Circuit d'exploitation selon la revendication 7,
caractérisé en ce que le circuit d'exploitation comprend un circuit de mesure de tension selon les revendications
1 à 6.
9. Circuit d'exploitation selon la revendication 7 ou 8,
caractérisé en ce que
le courant s'écoulant à travers la ligne de diodes électroluminescentes (L) est réglé
au moyen d'une bobine (L1) et d'un commutateur (S1) cadencé par un circuit de commande
et/ou de régulation (SR).
10. Circuit d'exploitation selon l'une des revendications 7 à 9, caractérisé en ce que la tension de mesure (Umess) est utilisée en tant que signal de retour pour la surveillance, la détection d'une
erreur, pour l'arrêt ou pour la régulation du cadencement du commutateur (S1).
11. Module à LED comprenant au moins une diode électroluminescente (LED), qui est alimentée
par un circuit d'exploitation selon l'une des revendications 7 à 10.
12. Circuit d'exploitation comprenant un module à LED avec au moins une diode électroluminescente
(LED), qui est alimentée par un circuit d'exploitation selon l'une des revendications
7 à 10.
13. Procédé de mesure de tension pour une ligne de diodes électroluminescentes (L) avec
au moins une diode électroluminescente (LED), une tension continue étant appliquée
à la diode électroluminescente et, parallèlement à la ligne de diodes électroluminescentes
(L), est branché le côté primaire (P1) d'un miroir de courant (S), caractérisé en ce que, sur le côté secondaire (P2) du miroir de courant (S), au niveau d'une résistance
de mesure (R2), est prélevée une tension de mesure (UMESS) proportionnelle à la chute
de tension (ULED) sur la ligne de diodes électroluminescentes (L).