[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Holzwerkstoffplatte nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, die Verwendung einer solchen Holzwerkstoffplatte nach Anspruch 13
sowie ein Verfahren zum Verbinden derartiger Holzwerkstoffplatten nach Anspruch 14.
Beschreibung
[0002] Holzwerkstoffplatten mit Nut und Feder sind seit langem bekannt und werden zur Verkleidung
von Wänden und Decken oder als Fußbodenpaneele verwendet. Insbesondere stellen Nut-
und Federplatten auf der Basis von Holzwerkstoffen eine häufig genutzte Materialvariante
im Innenausbau dar.
[0003] Während man früher fast ausschließlich Spanplatten zur Herstellung von Nut- und Federplatten
eingesetzt hat, werden heute zunehmend Grobspanplatten, auch OSB-Platten (Oriented
Strand Board) genannt, eingesetzt. OSB-Platten sind Holzwerkstoffplatten, die aus
langen Spänen (strands) hergestellt werden. Diese OSB-Platten besitzen gegenüber den
ursprünglich eingesetzten Spanplatten Gewichtsvorteile (sie sind leichter) und besitzen
des Weiteren bei gleicher Stärke verbesserte technologische Eigenschaften (wie zum
Beispiel verbesserte Biegefestigkeit).
[0004] Die in den verschiedensten Bereichen im Innenausbau eingesetzten Holzwerkstoffplatten,
wie zum Beispiel OSB-Platten, müssen beim Verlegen miteinander fixiert werden. Eine
Fixierung wird zum Beispiel durch die Ausbildung von einer entlang einer Längs- und/oder
Querkante vorgesehenen Nut und einer an der gegenüberliegenden Längs- und/oder Querkante
ausgebildeten Feder bewirkt, wobei die Feder in die Nut eingreift.
[0005] Zusätzlich ist es zur Vermeidung eines Auseinandertriftens der so miteinander verbundenen
Platten und eine damit einhergehende Spaltbildung an der Verbindungsstelle notwendig,
die einzelnen Holzwerkstoffplatten entweder zusätzlich miteinander zu verleimen oder
durch Schrauben auf Balken oder Holzrahmenkonstruktionen zu fixieren. Dies ist insbesondere
bei vertikalen Anwendungen oder bei einer schwimmenden Verlegung von Bodenpaneelen
erforderlich.
[0006] Bei der Verarbeitung bzw. Verlegung der Holzwerkstoffplatten muss im Falle der Verwendung
von zusätzlichem Leim bzw. Klebstoff dieser in die Nut, zum Beispiel mit Hilfe einer
Auftragsdüse, eingeführt werden. Hierfür geben die Leimhersteller und/oder Nut- und
Federplatten-Hersteller die Menge an pro Laufmeter einzusetzenden Leim für eine qualitativ
gute Verklebung an. Die aufzutragende Leim- bzw. Klebstoffmenge kann vom Verarbeiter
wie z.B. einem Heimwerker allerdings nicht oder nur mit Problemen kontrolliert werden,
so dass häufig das gesamte Nutvolumen mit Leim aufgefüllt wird. Entsprechend quillt
der Leim dann beim Zusammenfügen von Nut und Feder aus der Nut heraus und muss später
entfernt werden. An die Oberfläche heraustretender Leim muss sofort sorgfältig entfernt
werden, da nach einer Aushärtung des Leims dieser sich nicht mehr völlig rückstandsfrei
entfernen lässt. Zudem wird bei diesem Ansatz unnötiger Weise Klebstoff verschwendet,
was zu höheren Kosten führt und im Hinblick auf die Materialeffizienz als negativ
zu bewerten ist. Tritt hingegen eine Unterdosierung der erforderlichen Leimmenge in
der Nut- und Federverbindung auf, kann diese Verbindung bei einer mechanischen Beanspruchung
brechen.
[0007] Zur Behebung dieses Problems wurden in der Vergangenheit verschiedene Ansätze verfolgt.
So wird in der
DE 19821938 A1 vorgeschlagen, einen mit Leim gefüllten Schlauch in die Nut einzulegen, welcher beim
Zusammenfügen der Platten durch den angewendeten Druck der Feder zerstört werden soll.
Dieses Verfahren hat einige Nachteile. So werden Nut- und Federplatten üblicherweise
in einem Format von ca. 1.700 x 600 mm produziert. Das bedeutet, dass an der Längsseite
der ersten Platte mit der Nut durch die zweite Platte mit der Feder der Leimschlauch
über die gesamte Plattenlänge mit gleichmäßigen Druck zerdrückt werden muss. Da sich
der Leimschlauch allerdings wie ein Druckkissen verhält, ist eine gleichmäßige Druckausübung
schwierig zu realisieren. Denn wenn man die zweite Platte am Ende oder am Anfang der
ersten Platte ansetzt und einführt, wird der Leim im Leimschlauch in Folge dieser
Bewegung aus der Nut der ersten Werkstoffplatte herausgedrückt. Zudem muss auch berücksichtigt
werden, dass Leimschläuche in der benötigten Länge im Hinblick auf ihre mechanische
Festigkeit Anforderungen erfüllen müssen, die wiederum beim Zusammenfügen der Platten
und Zerstören des Leimschlauchs kontraproduktiv sein können. Ein weiteres Problem
ergibt sich beim Zuschnitt der Nut-Feder-Platten, da ein teilweises oder vollständiges
Auslaufen des gesamten Leimschlauches auftreten kann. Dies führt zu einer erheblichen
Verschmutzung des Untergrunds und zu einer qualitativ nicht einwandfreien Verklebung.
[0008] In der
DE 10131248 A1 wird ebenfalls ein System von Nut-Feder-Platten beschrieben, wobei auch hier ein
Leimschlauch in der Nut positioniert ist. Dieser soll durch eine scharfkantige Feder
oder eine Spitze an der Feder beim Einführen der Feder in die Nut zerstört werden.
Nachteilig ist bei diesem System zum einen, dass bei einer scharfkantigen Feder oder
einer Feder mit Spitze bei der Verlegung der Holzwerkstoffplatten eine Verletzungsgefahr
des Verarbeiters besteht. Zum anderen ist auch vorgesehen, dass die Leimschläuche
unmittelbar auf der Feder angebracht sein können, was bei der Herstellung, Lagerung
und Verarbeitung immer die Gefahr der Beschädigung des Leimschlauches birgt.
[0009] Weiter ist in der
DE 69720289 ein kompliziertes Nut- und Federsystem für Holzwerkstoffplatten beschrieben, bei
dem ebenfalls Leimschläuche zur Anwendung kommen. Diese Leimschnüre oder Leimschläuche
liegen allerdings nicht in der Nut, sondern teilweise offen auf dem Profil des Nut-
und Federsystems. Entsprechend besteht hier die Gefahr der Beschädigung der Leimschnüre
beim Transport und bei der Verarbeitung.
[0010] In der
EP 1229181 ist wiederum ein System beschrieben, bei dem mit Klebstoff gefüllte Kapseln in einer
Matrix eingelagert sind, wobei diese Matrix zumindest abschnittsweise auf einer Fügefläche
(d.h. abschnittsweise auf der Feder und/oder der Nut) angeordnet ist. Der in den Kapseln
enthaltene Klebstoff wird beim Zusammenfügen der Holzwerkstoffplatten und der Krafteinwirkung
durch Druck und Reibung und die damit hervorgerufene Öffnung der Kapseln zumindest
teilweise freigesetzt. Daneben können die Kapseln unter Einwirkung äußerer Energie,
insbesondere Hochfrequenzenergie, Ultraschallenergie, Wärmeenergie, Lichtenergie oder
UV-Energie, den Klebstoff zumindest teilweise freisetzen. Ein derartiges System stellt
somit relativ hohe Anforderungen an den Verarbeiter bezüglich der apparativen Ausstattung.
Dies ist im normalen Verarbeitungsprozess z.B. auf einer Baustelle üblicherweise nicht
realisierbar.
[0011] Entsprechend ergeben sich Nachteile, da keines der beschriebenen Systeme eine einfache
und kostengünstige sichere Verlegung von Holzwerkstoffplatten ermöglicht. So erfordert
der Leimauftrag Zeit, ein händischer Auftrag ist typischerweise ungleichmäßig und
die technischen Systeme sind schwierig zu handhaben.
[0012] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die technische Aufgabe zugrunde, die angesprochenen
Nachteile der bekannten System zu beheben, und ein einfaches, aber effizientes Verfahren
bereitzustellen, das dem Verarbeiter eine einfache Verarbeitung und Verlegung der
Holzwerkstoffplatten ohne zusätzliche Kosten ermöglicht. Dabei soll auf lösungsmittelhaltige
Klebstoffsysteme oder gesundheitsschädliche Substanzen verzichtet werden und zudem
sollen die Herstellung des Systems, der Transport, die Lagerung und die Handhabung
keine zusätzlichen technischen Probleme erzeugen.
[0013] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Holzwerkstoffplatte mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0014] Demnach wird eine Holzwerkstoffplatte mit zwei Längskanten und zwei Querkanten bereitgestellt,
wobei in mindestens einer der Längs- und/oder Querkanten mindestens eine Nut ausgebildet
ist, und an mindestens einer der gegenüberliegenden Längs- und/oder Querkanten mindestens
eine Feder ausgebildet ist. Dabei können mindestens zwei derartige Holzwerkstoffplatten
durch Einfügen der mindestens einen Feder der einen Holzwerkstoffplatte in mindestens
eine korrespondierende Nut der zweiten Holzwerkstoffplatte miteinander verbunden werden.
[0015] Erfindungsgemäß weist die Oberfläche der mindestens einen Nut der vorliegenden Holzwerkstoffplatte
alternierende symmetrische Erhebungen auf. Darüber hinaus ist in die mindestens eine
Nut mindestens ein Behältnis eingebracht, welches mindestens einen Klebstoff enthält.
Dieses Klebstoffbehältnis wird mittels der symmetrischen Erhebungen bei einem Einfügen
der Feder (der einen Holzwerkstoffplatte) in die Nut (der anderen Holzwerkstoffplatte)
geöffnet, d.h. aufgrund des beim Einfügen der Feder in die Nut aufgebrachten bzw.
ausgeübten Druckes in Kombination mit den symmetrischen Erhebungen in der Nut wird
das Klebstoffbehältnis definiert zum Aufplatzen gebracht.
[0016] Es wird demnach eine Holzwerkstoffplatte bereitgestellt, die mit einer zweiten Holzwerkstoffplatte
verbunden werden kann, und zwar durch Einfügen von mindestens einer Feder einer ersten
Holzwerkstoffplatte in mindestens eine korrespondierende Nut einer zweiten weiteren
Holzwerkstoffplatte. Das heißt, mehrere Holzwerkstoffplatten sind durch Einfügen der
Feder einer Holzwerkstoffplatte in eine entsprechenden Nut einer weiteren Holzwerkstoffplatte
miteinander zu einem Flächengebilde verbindbar, wie zum Beispiel bei der Verbindung
von einzelnen Fußbodenpaneelen zu Fußbodenlaminatböden.
[0017] Die erfindungsgemäß in der Nut alternierenden symmetrischen Erhebungen bewirken bei
Einführen der Feder in die Nut aufgrund der dabei angewendeten Kräfte beziehungsweise
des aufgebrachten Drucks ein Öffnen bzw. eine Zerstörung des in der Nut vorgesehen
Klebstoffbehältnisses. Der Klebstoff wird freigesetzt und verteilt sich in dem Bereich
der Nut. Entsprechend wird einer bei der Herstellung der Platte vorgegebene Leinmenge
freigesetzt, so dass ein Leimaustritt an der Verbindungsstelle von Nut und Feder ausgeschlossen
ist. Auch wird damit ausgeschlossen, dass zu wenig Leim verwendet wird und die Verbindung
nicht dauerhaft haltbar ist. Da die die Werkstoffplatten verlegende Person lediglich
die Holzwerkstoffplatten ineinander zu stecken hat, sind die vorliegenden Holzwerkstoffplatten
für den Verarbeiter sehr einfach zu handhaben.
[0018] In einer Ausführungsform der vorliegenden Holzwerkstoffplatte weist die Nut eine
Tiefe zwischen 5 und 15 mm, bevorzugt 10 bis 12 mm und eine Stärke (bzw. Breite) zwischen
5 und 15 mm, bevorzugt 10 mm auf. Die Stärke (bzw. Dicke) der Nutwangen beträgt 3
bis 10 mm, bevorzugt 5 bis 7 mm, insbesondere bevorzugt 6 mm. Die Feder kann eine
Länge zwischen 5 und 15 mm, bevorzugt 5 bis 9 mm und eine Dicke zwischen 5 und 15
mm, bevorzugt zwischen 7 und 8 mm aufweisen.
[0019] In einer Ausführungsform ist eine Anordnung der alternierenden symmetrischen Erhebungen
zusätzlich zu der erfindungsgemäßen Anordnung n der Nut auch an oder auf der Feder
möglich, wobei allerdings die alleinige Anordnung in der Nut bevorzugt ist. Die alternierenden
symmetrischen Erhebungen in der Nut sind insbesondere entlang mindestens einer Längskante
vorgesehen.
[0020] Die symmetrischen Erhebungen in der Nut und/oder auf der Feder wiederholen sich gemäß
einer Ausführungsform in einem regelmäßigen Abstand, das heißt es handelt sich hier
um fortlaufende sich regelmäßig wiederholende Erhebungen beziehungsweise Erhöhungen.
[0021] Die in der Nut vorgesehenen Erhebungen können auch als in regelmäßigen Abständen
vorgesehenen Erhöhungen betrachtet werden, an denen das in der Nut vorgesehene Klebstoffbehältnis
durch den Druck der Feder zerstört wird.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Erhebungen beziehungsweise Erhöhungen
in der Nut und optional auf der Feder eine jeweils von der Holzwerkstoffplatte wegweisende
spitzförmig zulaufende Geometrie auf. Dabei sind die Seiten der jeweiligen Erhebung
bevorzugter Weise jeweils gleich lang. Die Höhe und Winkelabmessungen zwischen den
Seiten der bevorzugt spitzförmig zu laufenden Erhebungen können je nach Plattenstärke
und Nutgeometrie beziehungsweise Federgeometrie variiert werden. So können die Winkelabmessungen
des inneren Winkels der spitzförmig zu laufenden Erhebung variieren, wobei ein kleiner
innerer Winkel eine spitzere Erhebung bedeutet. Die Winkelgröße sollte abhängig sein
von dem für das Klebstoffbehältnis verwendeten Material und die für die Öffnung des
Klebstoffbehältnisses aufzubringende Kraft bzw. Druck bei Einfügen der Feder in die
Nut. Wird zum Beispiel ein festeres Material für das Klebstoffbehältnis verwendet,
so sollte die Erhebung relativ spitzwinklig ausfallen, um ein Öffnen des Klebstoffbehältnisses
zu ermöglichen. Im umgekehrten Falle kann bei der Verwendung eines weicheren Materials
für das Klebstoffbehältnis eine weniger spitze Erhebung ausreichend zum Öffnen des
Klebstoffbehältnisses sein. Die Erhebungen können eine Höhe von 1 bis 5 mm, bevorzugt
2 bis 4 mm aufweisen.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Holzwerkstoffplatte ist vorgesehen,
dass die Erhebungen in der Nut und optional auf der Feder mittels Fräsen ausgebildet
werden. Entsprechend können die Erhebungen beim Fräsen der Nut und optional der Feder
eingefräst werden, bevorzugt durch Verwendung eines weiteren Fräsers, das heißt in
diesem Falle werden die Erhebungen einstückig mit der Holzwerkstoffplatte ausgebildet.
[0024] In einer weiteren Variante der vorliegenden Holzwerkstoffplatte ist es auch möglich,
die Erhebungen separat in die Nut einzusetzen und optional auf die Feder aufzusetzen.
In diesem Fall würden die Erhebungen aus Kunststoff, Holz und/oder Holzwerkstoffen
bestehen, die gleich oder verschieden vom Material der Holzwerkstoffplatte sein können.
In solch einem Fall können die Erhebungen zum Beispiel auf einen separaten Band vorgesehen
sein, dass entsprechend in die Nut entlang der selbigen eingelegt wird oder auf der
Feder entlang der selbigen angebracht werden kann. Das heißt Erhebungen können entsprechend
in dieser Variante auch im Durchlauf in die Nut eingesetzt beziehungsweise eingeklebt
werden. Die Verwendung von Kunststoff als Material für die separat ausgebildeten Erhebungen
ermöglicht die Erzeugung von besonders effektiven Geometrien.
[0025] In einer weiteren Variante der vorliegenden Holzwerkstoffplatte sind an der Außenseite
der Feder (das heißt an der Federseite, die keine Erhebungen aufweist) zusätzlich
Aufnahmen beziehungsweise Ausnehmungen vorgesehen, die den ausfließenden Leim/Klebstoff
aufnehmen können und eine zusätzliche Verzahnung beziehungsweise Verbindung nach Aushärten
des Leims/Klebstoffs in der Verbindungsstelle von Nut und Feder bewirkt wird.
[0026] In einer weiteren Variante der vorliegenden Holzwerkstoffplatte verläuft das mindestens
eine Klebstoffbehältnis entlang der Gesamtlänge der Nut, das heißt entlang der Gesamtlänge
von mindestens einer Längs- und/oder Querkante der Holzwerkstoffplatte.
[0027] Es ist insbesondere bevorzugt, wenn das mindestens eine Klebstoffbehältnis in Form
eines Schlauches ausgebildet ist. In solch einem Fall handelt es sich um einen durchgängigen
Schlauch, zum Beispiel in Form eines extrudierten Schlauches, der den Klebstoff enthält.
[0028] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Holzwerkstoffplatte
ist das mindestens eine Klebstoffbehältnis in Form eines Schlauches ausgebildet, der
entlang seiner Länge in einzelne Segmente bzw. Kammern unterteilt ist. Die Segmente
bzw. Kammern sind bevorzugt von gleicher Größe, das heißt weisen gleiche Volumina
zur Aufnahme einer gleichen Menge an Klebstoff auf. Die Segmente bzw. Kammern können
durch Schweißnähte oder sogenannte Siegelstellen z.B. mit einer Breite zwischen 1
und 3 mm, bevorzugt 2 mm gebildet werden. Auch ist eine Unterteilung des Schlauches
in Segmente unter Verwendung von Perforationslinien möglich.
[0029] In einer Ausführungsform weist das Klebstoffbehältnis, insbesondere in Form eines
Schlauches, einen Durchmesser zwischen 3 und 10 mm, bevorzugt 5 und 9 mm auf. Die
Länge eines einzelnen Segmentes des Klebstoffbehältnisses, bevorzugt in Form eines
Schlauches, kann zwischen 100 und 200 mm, bevorzugt zwischen 130 und 180 mm, insbesondere
bevorzugt zwischen 150 und 170 mm betragen.
[0030] Die Verwendung eines Klebstoffbehältnisses in Form eines Schlauches durch Siegelstellen
voneinander getrennten Segmenten weist verschiedene Vorteile auf. So tritt bei Beschädigungen
des Klebstoffbehältnisses (hier Leimschlauches) während des Transports, der Lagerung
oder der Verarbeitung bei einer Segmentierung lediglich der Klebstoff bzw. der Leim
aus dem beschädigten Segment aus und entsprechend wird ein Leerlaufen des gesamten
Klebstoffbehältnisses bzw. Leimschlauches verhindert. Des Weiteren ermöglicht eine
Segmentierung des Klebstoffbehältnisses auch die Verarbeitung von unterschiedlichen
Formaten an Holzwerkstoffplatten, da diese im Format nur ein vielfaches der Einzelsegmentlänge
der Leimschlauchsegmente entsprechen müssen (ein Trennen des Leimschlauches in der
Siegelstelle ist problemlos möglich).
[0031] In einer weiteren Ausführungsform der vorliegen Holzwerkstoffplatte besteht das zum
Einsatz kommende Klebstoffbehältnis aus einem Kunststoffmaterial. Das Kunststoffmaterial
sollte dabei so ausgewählt sein, dass es über eine bestimmte Festigkeit verfügt, so
dass ein Aufreißen des Kunststoffbehältnis während der Herstellung und dem Transport
der Holzwerkstoffplatte vermieden wird, jedoch beim Eindrücken der Feder in die Nut
zum Beispiel durch Zerreißens des Materials durch die spitzförmigen Erhebungen geöffnet
werden kann. Besonders bevorzugtes Kunststoffmaterial, das hier zum Einsatz kommt,
ist Polyethylenterephthalat (PET), Polyamid (PA) und/oder Polyethylen (PE) oder eine
Mischung davon. Es können aber auch beliebig andere Folien oder Verbundfolien zur
Herstellung des Klebstoffbehältnisses verwendet werden. Im Falle der Verwendung einer
Polyamidfolie als Schlauchmaterial weist diese eine Dicke bzw. Stärke zwischen 50
und 100 µm, bevorzugt zwischen 70 und 80 µm auf.
[0032] Der vorliegend zum Einsatz kommende Klebstoff ist ausgewählt aus der Gruppe enthaltend
Polyvinyle und Acrylate. Als besonders vorteilhaft ist die Verwendung von wasserhaltigen
Klebestoffformulierungen wie Polyvinylacetat (PVAc) oder Ethylenvinylacetat (EVA).
Selbstverständlich können auch andere Leime mit Wasser als Lösemittel eingesetzt werden.
In einer Ausführungsform kann als Klebstoff ein PVAc Leim mit einem Feststoffgehalt
zwischen 50 und 80 Gew%, bevorzugt zwischen 60 und 79 Gew%, insbesondere bevorzugt
von 65 Gew% verwendet werden.
[0033] Die Holzwerkstoffplatte ist bevorzugt eine mitteldichte Faser (MDF), hochdichte Faser
(HDF) oder Grobspann (USB)-Platte, eine Sperrholzplatte, eine Zementfaserplatte, eine
Gipsfaserplatte, eine Holzkunststoffplatte und/oder eine Kunststoffplatte. Insbesondere
stellt die Holzwerkstoffplatte eine OSB-Platte dar, die bevorzugt aufgrund der besonderen
mechanischen Eigenschaften zur Aussteifung eingesetzt werden.
[0034] Die vorliegende Holzwerkstoffplatte kommt insbesondere zur Herstellung von LaminatFußböden,
Wand- und/oder Deckenverkleidung zum Einsatz.
[0035] Die vorliegende Holzwerkstoffplatte kommt ebenfalls in einem Verfahren zum Verbinden
von zwei oder mehreren Holzwerkstoffplatten mit den folgenden Merkmalen zum Einsatz.
In diesem Verfahren wird eine erste Holzwerkstoffplatte mit den obigen Merkmalen mit
einer anderen (zweiten) Holzwerkstoffplatte mit den obigen Merkmalen verbunden, wobei
die Feder der einen Holzwerkstoffplatte in die das Klebstoffbehältnis enthaltene Nut
der anderen Holzwerkstoffplatte eingeführt wird. Durch das Einführen der Feder der
einen (ersten) Holzwerkstoffplatte in die Nut der anderen Holzwerkstoffplatte wird
das Klebstoffbehältnis, dass sich in der Nut dieser Holzwerkstoffplatte befindet,
aufgrund der in der Nut der einen Holzwerkstoffplatte und optional auf der Feder der
anderen Holzwerkstoffplatte angeordneten symmetrischen Erhebungen geöffnet und der
Klebstoff wird aus dem Klebstoffbehältnis in die Nut freigesetzt.
[0036] Entsprechend wird das Klebstoffverhältnis beim Ineinandergreifen der Nut- und Federelemente
zerstört und dadurch der Klebstoff freigesetzt.
[0037] Gemäß dem vorliegenden Verfahren besteht das Klebstoffbehältnis insbesondere aus
einem den mindestens einen Klebstoff enthaltenen Schlauch, der in einzelne Segmente
aufgeteilt ist. Die Verwendung eines segmentierten Klebstoffs enthaltenen Schlauches
ermöglicht ein problemloses Verlegen und Einfügen der Feder in der Holzwerkstoffplatten.
So werden je nach Fortschritt des Einfügungsschrittes der Feder in die Nut die einzelnen
Segmente des den Klebstoff enthaltenen Schlauches nacheinander geöffnet beziehungsweise
platzen nacheinander auf, so dass kein Auslaufen des gesamten Leimschlauches befürchtet
werden muss. Auch befindet sich insbesondere bei der Anordnung der Erhebungen in der
Nut am Nutgrund ein Bereich, in dem der austretende Klebstoff beziehungsweise Leim
hineinlaufen kann, ohne das der Klebstoff durch den Druck der Feder komplett in die
Richtung des Zusammenfügens gedrückt werden kann. Entsprechend wird dadurch ein Überlaufen
des Klebstoffes aus der Verbindungsstelle vermieden, da überschüssiger Klebstoff vom
Nutgrund aufgenommen werden kann.
[0038] Entsprechend braucht der Bearbeiter beziehungsweise Verleger bei der Verarbeitung
der vorliegenden Nut- und Federplatten keine konkrete Angabe über die zu verwendende
Klebstoffmenge vornehmen. Auch entfällt für den Verleger die Notwendigkeit der Auswahl
des für die vorliegende Holzwerkstoffplatte geeigneten Klebstoffes, da der Plattenhersteller
durch Vorversuche die geeigneten Klebstoffe bereits ausgewählt hat. Zudem ist durch
die genaue Anpassung des Schlauchinhaltes an die Nut/Federgeometrie eine optimale
Verleimung gewährleistet, was noch durch einen optimierten Abstand der Erhebungen
unterstützt wird. Auch beim Zuschneiden der Werkstoffplatten kann maximal ein Einzelsegment
des segmentierten Klebstoffs enthaltenen Schlauches leerlaufen, was für die Verschmutzung
des Untergrunds und die Qualität der Verklebung unproblematisch ist.
[0039] Insgesamt ergeben sich durch die Bereitstellung der vorliegenden Holzwerkstoffplatte
und das Verfahren zum Verbinden derartigen Holzwerkstoffplatten eine Reihe von Vorteilen:
Zeitgewinn bei der Verarbeitung, eine qualitativ höherwertige Verklebung, eine Materialersparnis
beim verwendeten Klebstoff beziehungsweise Leim, eine bessere und einfachere Verarbeitbarkeit
insbesondere für einen privaten Heimwerker und eine einfachere Formatumstellung bei
der Produktion der Werkstoffplatten.
[0040] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Draufsicht auf eine Holzwerkstoffplatte gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der in Figur 1 gezeigten Ansicht einer Holzwerkstattplatte,
und
- Figur 3
- eine Querschnittsansicht von zwei identisch ausgebildeten Holzwerkstoffplatten nach
Figur 1 an deren Verbindungsstelle.
[0041] Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine Holzwerkstoffplatte 1a,b aus einem Holzwerkstoff,
beispielsweise MDF, HDF, bevorzugt OSB.
[0042] In der vorliegenden Ausführungsform der Figur 1 ist in der Längskanten und Querkanten
jeweils eine Nut 2 angefräst. An der jeweils gegenüberliegenden Längskante und Querkante
ist eine Feder 3 in Form eines rechteckigen Vorsprunges ausgebildet. Die Dimensionen
bzw. Formen der Nut 2 und der Feder 3 sind jeweils so gestaltet, dass die Feder 3
einer ersten Holzwerkstoffplatte in die Nut 2 einer zweiten Holzwerkstoffplatte eingreifen
kann.
[0043] In der vorliegenden Ausführungsform ist der Nutgrund mit spitzförmigen symmetrischen
Erhebungen 4 versehen, die sich entlang der Nut fortlaufend regelmäßig wiederholen
(siehe Figur 2).
[0044] Auf dem Nutgrund mit den spitzförmigen Erhebungen 4 ist ein Leimschlauch oder Leimfaden
5 angeordnet, der in mehrere Segmente untereilt ist. Dieser Leimfaden bzw. Leimschlauch
5 entläuft entlang der Gesamtlänge der Nut 2. Die in den Segmenten des Leimschlauches
5 vorhandene Leimmenge ist auf die Größe des Volumens in der Verbindungsstelle abgestimmt,
wenn die Feder der einen Holzwerkstoffplatte 1 b in die Nut der anderen Holzwerkstoffplatte
1a eingreift (siehe auch Figur 3).
[0045] Bei Einführen der Feder 3 der einen Holzwerkstoffplatte 1b in die Nut 3 der anderen
Holzwerkstoffplatte 1a wird der Leimschlauch aufgrund der dabei wirkenden Kraft im
Zusammenspiel mit den spitzförmigen Erhebungen 4, die auf den Nutgrund der einen Holzwerkstoffplatte
1a angeordnet sind, zerstört und der Klebstoff wird in den entsprechenden Volumenraum
zwischen Feder und Nutgrund freigesetzt. Die Segmente des Klebstoffschlauches platzen
nacheinander mit fortschreitenden Einfügen auf.
[0046] Der dabei freigesetzte Klebstoff ergießt sich in den Nutgrund, an welchem einen Bereich
vorhanden ist, in den dieser hineinlaufen kann, ohne das der Klebstoff durch den Druck
der Feder komplett aus der Nut herausgedrückt werden kann.
Ausführungsbeispiel
[0047] Eine 22 mm OSB-Platte (Format: 1690 x 634 x 22 mm) wird in einer Nut- und Federanlage
mit einem Profil versehen. Dabei haben die Nutwangen eine Stärke von 6 mm und die
Nut eine Stärke von 10 mm und eine Tiefe von 12 mm. Im Nutgrund ist eine wellenförmige
Fräsung angebracht, die eine Höhe von 2 mm besitzt. In die Nut ist ein Leimschlauch
mit einem Durchmesser von 9 mm eingelegt, der aus abgeteilten Einzelsegmenten mit
einer Länge von ca. 169 mm bestehen. Die für den Leimschlauch verwendete Polyamidfolie
hat eine Stärke von 70 - 80 µm. Der Leimschlauch ist mit einem PVAc-Leim mit einem
Feststoffgehalt von 65 Gew. % gefüllt. Zwischen den Segmenten befindet sich eine Siegelung
mit einer Breite von ca. 2 mm. Die Feder der N+F-Platte hat eine Länge von 9 mm und
eine Dicke von 8 mm. Sie ist im vorderen Bereich abgerundet.
1. Holzwerkstoffplatte (1a, 1b)
mit zwei Längskanten und zwei Querkanten,
mit mindestens einer in mindestens einer der Längs- und/oder Querkanten ausgebildeten
Nut (2), und
mindestens einer an mindestens einer der gegenüberliegenden Längs- und/oder Querkanten
ausgebildeten Feder (3),
wobei mindestens zwei Holzwerkstoffplatten (1a, 1b) durch Einfügen der mindestens
einen Feder (3) der einen Holzwerkstoffplatte (1b) in mindestens eine korrespondierende
Nut (2) einer zweiten Holzwerkstoffplatte (1a) miteinander verbunden werden können,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberfläche der mindestens einen Nut (2) alternierende symmetrische Erhebungen
(4) aufweist, und
in die mindestens eine Nut (2) mindestens ein mindestens einen Klebstoff enthaltendes
Behältnis (5) eingebracht ist, wobei das Behältnis (5) mittels der symmetrischen Erhebungen
(4) bei Einfügen der Feder (3) in die Nut (2) geöffnet wird.
2. Holzwerkstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die symmetrischen Erhebungen (4) zusätzlich auf der Feder vorgesehen sind.
3. Holzwerkstoffplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die symmetrischen Erhebungen (4) in der Nut (2) und optional auf der Feder (3)
in einem regelmäßigen Abstand wiederholen.
4. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (4) eine von der Holzwerkstoffplatte (1a,1b) wegweisende spitzförmig
zulaufende Geometrie aufweisen.
5. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (4) in der Nut (2) und optional auf der Feder (3) mittels Fräsen ausgebildet
werden.
6. Holzwerkstoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (4) separat in die Nut (2) eingesetzt werden und optional auf die
Feder (3) aufgesetzt werden.
7. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Klebstoffbehältnis (5) entlang der Gesamtlänge der Nut (2) angeordnet
ist.
8. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Klebstoffbehältnis (5) in Form eines Schlauches ausgebildet ist.
9. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Klebstoffbehältnis (5) in Form eines Schlauches ausgebildet ist,
der entlang seiner Länge in einzelne Segmente unterteilt ist.
10. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klebstoffbehältnis (5) aus einem Kunststoffmaterial besteht.
11. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Polyvinyle und Acrylate.
12. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzwerkstoffplatte eine mitteldichte Faser (MDF), hochdichte Faser (HDF)- oder
Grobspan (OSB)-Platte, eine Sperrholzplatte, eine Zementfaserplatte, eine Gipsfaserplatte,
eine Holz-Kunststoff-Platte und/oder eine Kunststoffplatte ist.
13. Verwendung einer Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei der
Herstellung von Laminatfußböden, Wand- und/oder Deckenverkleidungen.
14. Verfahren zum Verbinden einer Holzwerkstoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 12
mit einer weiteren Holzwerkstoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (3) der einen Holzwerkstoffplatte (1b) in die das Klebstoffbehältnis (5)
enthaltene Nut (2) der anderen Holzwerkstoffplatte (1a) eingeführt wird, wobei durch
das Einführen der Feder (3) der einen Holzwerkstoffplatte (1b) in die Nut (2) der
anderen Holzwerkstoffplatte (1a) das Klebstoffbehältnis in der Nut (2) dieser Holzwerkstoffplatte
(1a) aufgrund der sich in der Nut (2) der einen Holzwerkstoffplatte (1a) angeordneten
symmetrischen Erhebungen (4) geöffnet wird und der Klebstoff aus dem Klebstoffbehältnis
(5) freigesetzt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Klebstoffbehältnis (5) aus einem den mindestens einen Klebstoff enthaltenden
Schlauch besteht, der in einzelne Segmente aufgeteilt ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Holzwerkstoffplatte (1a, 1b)
mit zwei Längskanten und zwei Querkanten,
mit mindestens einer in mindestens einer der Längs- und/oder Querkanten ausgebildeten
Nut (2), und
mindestens einer an mindestens einer der gegenüberliegenden Längs- und/oder Querkanten
ausgebildeten Feder (3),
wobei mindestens zwei Holzwerkstoffplatten (1a, 1b) durch Einfügen der mindestens
einen Feder (3) der einen Holzwerkstoffplatte (1 b) in mindestens eine korrespondierende
Nut (2) einer zweiten Holzwerkstoffplatte (1a) miteinander verbunden werden können,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberfläche der mindestens einen Nut (2) entlang mindestens einer Längskante alternierende
symmetrische Erhebungen (4) aufweist, und
in die mindestens eine Nut (2) mindestens ein mindestens einen Klebstoff enthaltendes
Behältnis (5) eingebracht ist, wobei das Behältnis (5) mittels der symmetrischen Erhebungen
(4) bei Einfügen der Feder (3) in die Nut (2) geöffnet wird.
2. Holzwerkstoffplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die symmetrischen Erhebungen (4) zusätzlich auf der Feder vorgesehen sind.
3. Holzwerkstoffplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die symmetrischen Erhebungen (4) in der Nut (2) und optional auf der Feder (3)
in einem regelmäßigen Abstand wiederholen.
4. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (4) eine von der Holzwerkstoffplatte (1a, 1b) wegweisende spitzförmig
zulaufende Geometrie aufweisen.
5. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (4) in der Nut (2) und optional auf der Feder (3) mittels Fräsen ausgebildet
werden.
6. Holzwerkstoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (4) separat in die Nut (2) eingesetzt werden und optional auf die
Feder (3) aufgesetzt werden.
7. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Klebstoffbehältnis (5) entlang der Gesamtlänge der Nut (2) angeordnet
ist.
8. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Klebstoffbehältnis (5) in Form eines Schlauches ausgebildet ist.
9. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Klebstoffbehältnis (5) in Form eines Schlauches ausgebildet ist,
der entlang seiner Länge in einzelne Segmente unterteilt ist.
10. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Klebstoffbehältnis (5) aus einem Kunststoffmaterial besteht.
11. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff ausgewählt aus der Gruppe enthaltend Polyvinyle und Acrylate.
12. Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzwerkstoffplatte eine mitteldichte Faser (MDF), hochdichte Faser (HDF)- oder
Grobspan (OSB)-Platte, eine Sperrholzplatte, eine Zementfaserplatte, eine Gipsfaserplatte,
eine Holz-Kunststoff-Platte und/oder eine Kunststoffplatte ist.
13. Verwendung einer Holzwerkstoffplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei der
Herstellung von Laminatfußböden, Wand- und/oder Deckenverkleidungen.
14. Verfahren zum Verbinden einer Holzwerkstoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 12
mit einer weiteren Holzwerkstoffplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (3) der einen Holzwerkstoffplatte (1b) in die das Klebstoffbehältnis (5)
enthaltene Nut (2) der anderen Holzwerkstoffplatte (1a) eingeführt wird, wobei durch
das Einführen der Feder (3) der einen Holzwerkstoffplatte (1 b) in die Nut (2) der
anderen Holzwerkstoffplatte (1a) das Klebstoffbehältnis in der Nut (2) dieser Holzwerkstoffplatte
(1a) aufgrund der sich in der Nut (2) der einen Holzwerkstoffplatte (1a) angeordneten
symmetrischen Erhebungen (4) geöffnet wird und der Klebstoff aus dem Klebstoffbehältnis
(5) freigesetzt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Klebstoffbehältnis (5) aus einem den mindestens einen Klebstoff enthaltenden
Schlauch besteht, der in einzelne Segmente aufgeteilt ist.