[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühleinheit, insbesondere zum Kühlen von Lebensmitteln.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind handelsübliche Kühleinheiten in Form von Kühlregalen
bekannt, welche beispielsweise in Supermärkten zur Kühlung von frischen Lebensmitteln
im Plusgradbereich, wie beispielsweise Wurst oder Käse, vorgesehen sind.
[0003] Handelsübliche Kühlregale weisen eine Rückwand, eine Bodenplatte und eine Deckplatte
auf, so dass sich zwischen diesen Bauteilen ein zumindest teilweise offener zu kühlender
Warenraum aufspannt.
[0004] Um überhaupt nun eine Kühlung zu ermöglichen, werden außerhalb der Kühleinheit, die
entsprechenden Kühlmediumzuführleitungen bzw. Kühlmediumabführleitungen mit den entsprechenden
Drosselorganen vorgesehen, so dass auf Grund der Erwärmung des Kälteträgermediums
im zu kühlenden Warenraum Wärme aus diesem entzogen werden kann.
[0005] Bei der Verlegung von zentralen Zuführleitungen bzw. Abführleitungen des Kühlmediums
zur Kühleinheit hin bzw. von dieser weg bedarf es stets einer aufwändigen und komplexen
Dämmung oder Isolierung der Rohrleitungen. Diese Dämmung verhindert, dass sich an
den Zuführleitungen bzw. Abführleitungen, die mit einem Kühlmedium durchströmt werden,
Kondensat bildet und die Leitungen außerhalb des zu kühlenden Warenraumes vereisen.
[0006] Weiterhin sind im Außenbereich der Kühleinheit, beispielsweise an der Außenfläche
der Deckplatte, Drosselorgane zum Regeln des Massenstroms und somit auch zur Wärmeentzugsleistung
vom zu kühlende Warenraum vorgesehen.
[0007] Nachteil dieser Technik ist, dass insbesondere an den Drosselorganen stetig Feuchtigkeit
kondensiert, welche als Folge vereisen und in ihrer Funktion beeinträchtigt bzw. vollkommen
unbrauchbar sind. Ferner erweist sich das flüssige Kondensat an den Drosselorganen,
welche selbst dämmungsfrei ausgebildet sind, und/oder im Bereich um die Drosselorgane,
welcher ebenfalls dämmungsfrei aufgrund der bautechnischen Fixierungsmaßnahmen zwischen
Kühlmediumsleitungen und Drosselorgan, ausgebildet ist, für die an diesen dämmungsfreien
Bereich anschließende Dämmung nachteilig, da sich die Dämmung schwammartig mit Wasser
vollsaugt, wodurch die Leitungskorrosion deutlich beschleunigt wird. Zudem bedingt
die Durchnässung der Kühlmediumzuführleitungen bzw. Kühlmediumabführleitungen auch
immer den Verlust deren Isolationseigenhaft. Aufgrund der Konstruktion bekannter Kühleinheiten
ist es, wie oben erwähnt, immer notwendig eine Isolierung und/oder Dämmung der Kühlmediumsleitungen
vorzusehen. Allerdings wird diese Dämmung durch die Drosselorgane unterbrochen, welche
beispielsweise an den Leitungen angeflanscht sind. Folglich ist es nicht möglich,
die Drosselorgane selbst zu dämmen. Auch ist es nicht möglichen die nähere Umgebung
der Drosselorgane zu dämmen, so dass die Drosselorgane sowie deren Umfeld dämmungsfrei
ausgebildet sind und sich gerade hier Kondensat niederschlägt und gefriert.
[0008] Aufgrund der Eisbildung und der damit einhergehenden Funktionseinschränkung der Drosselorgane,
bedarf es bei bekannten Kühleinheiten aufwändiger Abtauschritte und langer Abtauzeiten,
um die Drosselorgane wieder abzutauen. Während dieser Abtauschritte ist selbstverständlich
keine Kühlung des Kühlgutes möglich, so dass Warenverluste zu jeder Zeit in Kauf zu
nehmen sind. Des Weiteren wird aufgrund der Durchnässung der Dämmung dieses dauerhaft
beschädigt, so dass die Dämmungswirkung verloren geht und aufwändig nachgedämmt werden
muss.
[0009] Ferner bedingt der Stand der Technik nachteilig, dass direkt unterhalb der Drosselorgane
zusätzliche Tropfwannen eingepasst werden müssen, um das Abtauwasser aufzufangen und
dieses abzuführen.
[0010] Demzufolge liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Kühleinheit
zur Verfügung zu stellen, deren Regeleinheit aus dem Stand der Technik bekannte Eisbildung
an den Drosselorganen und/oder eine Durchnässung der Dämmung vermeiden.
[0011] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 oder des Patentanspruches
2 gelöst.
[0012] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung nach Patentanspruch 1 liegt darin, dass die
Regeleinheit innerhalb der Kühleinheit angeordnet ist. Dies hat im Wesentlichen den
Vorteil, dass eine Vereisung wie bei bekannten Drosselorganen aus dem Stand der Technik
vermieden wird. Die Regeleinheit der vorliegenden Erfindung ist somit dauerhaft eisfrei
ausgebildet. Zudem ist diese Anordnung von Vorteil, da die zentralen Kühlmediumszuführ-
und/oder -abführleitungen durch die Regeleinheiten innerhalb der Kühleinheit vollständig
isoliert ausgebildet werden können, ohne dass das Dämmmaterial, wie bei bekannten
Kühleinheiten durch die Drosselorgane unterbrochen wird. Weiterhin von Vorteil weist
die Regeleinheit während des Betriebs eine Eigentemperatur im Bereich von -20°C bis
25°C, vorteilhafter in Abhängigkeit der Kühlraumtemperatur im Bereich von 0,25 K bis
20 K höher als die Kühlraumtemperatur auf, so dass während des Betriebs der Regeleinheit,
welcher auch zugleich dem Betrieb der Kühleinheit entspricht, die Temperatur der Regeleinheit
stets gleich oder höher ist als die Temperatur des verflüssigten Kühlmediums und/oder
des expandierten Kühlmediums.
[0013] Zur vereinfachten Abführung von Kondenswasser der Regeleinheit, welches sich eventuell
bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit dennoch bilden kann, kann zwischen der Regeleinheit
und dem Bodenelement ein Freiraum bedingt sein, welcher keine relevanten, insbesondere
elektronischen, Bauteile der Kühleinheit aufweist. Hierdurch wird sichergestellt,
dass das Kondensat an den Kühlmediumsleitungen oder auch direkt an der Regeleinheit
selbst nach unten in Richtung Bodenelement abtropfen kann und somit vorteilhaft bekannte
Korrosionen, Rostbildungen und elektronische Schäden auf Grund von Wasser (Kondensat/Eis)
gänzlich vermieden werden. Dies ist besonders vorteilhaft für die Laufzeit der Kühleinheit
sowie die damit deutlich reduzierten Wartungsintervalle. Ferner erweist sich diese
Anordnung zudem kostengünstiger, da weniger Bauteile verschlissen werden.
[0014] Ein weiterer Vorteil des Bodenelements besteht darin, dass dieses im Wartungsfall
auch dazu geeignet ist, Kühlmedium aufzufangen und das Kühlmedium über den Abfluss
abzuführen, so dass ein Verschmutzen der Kühleinheit selbst vermieden wird.
[0015] Die zu der Ausführungsform nach Patentanspruch 1 ausgeführten Erläuterungen gelten
auch für den nebengeordneten Patentanspruch 2. Ein wesentlicher Punkt der Erfindung
nach Patentanspruch 2 liegt darin, dass die Regeleinheit innerhalb der Kühleinheit
zumindest teilweise innerhalb einer Dämmungseinheit angeordnet ist. Diese Anordnung
hat den Vorteil, dass die Regeleinheit hier zumindest teilweise, vorteilhaft vollständig,
innerhalb einer Dämmungseinheit angeordnet ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft,
um die Regeleinheit von der Luftfeuchtigkeit der Raumluft zu isolieren, so dass zusätzlich
ein Weg geschaffen, wird, Kondensat und Eisbildung zu vermeiden. Die Dämmungseinheit
ist weiterhin vorteilhaft aus Dämmmaterial ausgebildet, beispielsweise aus wenigstens
einem Polymerschaum, vorteilhafter aus expandiertem Polypropylen oder Polystyrol,
so sich ein Temperaturgradient zwischen dem Innenvolumen der Dämmungseinheit und der
Kühleinheit selbst bedingt. Vorteilhaft ist das Innenvolumen der Dämmungseinheit höher
temperiert, als die außenliegende Umgebung. Folglich ist auch hier die Regeleinheit
eisfrei und/oder vereisungsfrei ausgebildet.
[0016] Die hier beschriebenen Regeleinheiten sind vorteilhaft innerhalb einer Kühleinheit,
noch vorteilhafter zumindest teilweise, am vorteilhaftesten im zu kühlenden Warenraum
der Kühleinheit angeordnet.
[0017] Ein Vorteil beider hier beschriebener Kühleinheiten nach Patentspruch 1 oder 2 besteht
darin, dass die Kühleinheit hydraulisch optimal abgeglichen ist. Grundlage des hydraulischen
Abgleichs ist eine entsprechende Auslegung des Kältenetzes über Rohrnetzberechnungsprogramme.
Dabei muss die Kälteleistung der einzelnen Kühleinheiten, sowie die Druckverluste
sämtlicher Komponenten des Rohrnetzes, bekannt sein. Im Stand der Technik fehlt der
hydraulische Abgleich, so dass bestimmte Kühleinheiten, die dem Kälteerzeuger nahestehen,
überversorgt und Kühleinheiten die dem Kälteerzeuger nicht nahestehen, unterversorgt
werden. Unter Kälteversorger ist hierbei vorteilhaft eine Einrichtung zu verstehen,
welche das Kühlmedium fördert, beispielsweise eine Wärmepumpe, deren Kühlmedium bzw.
Kühlträger als Sole ausgewählt ist. Dies bedeutet, dass zur Kühlung der unterversorgten
Kühleinheiten die Soletemperatur erniedrigt werden muss, so dass der Kälteerzeuger
häufiger taktet. Des Weiteren bedeutet die Absenkung der Soletemperatur auch, dass
die Solekonzentration erhöht werden muss, wodurch sich eine Verschlechterung des Wertes
der spezifischen Wärmekapazität und folglich auch der Effizienz bedingt. Mit der hier
beschriebenen Regeleinheit werden genau diese Nachteile des Standes der Technik überwunden
und ein optimaler hydraulischer Abgleich erzeugt.
[0018] Weitere vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Regeleinheit als Pumpenanordnung
ausgebildet. Ein Vorteil der Pumpenanordnung besteht darin, dass diese während des
Betriebs Wärmeenergie abgibt. Diese Eigenwärme verhindert, dass die Pumpenanordnung
selbst schwitzt oder vereist. Ein weiterer Vorteil ist zudem, dass die Taupunkttemperatur
aufgrund der Eigenerwärmung bei elektrischen Regeleinheiten, insbesondere von einer
Pumpenanordnung, angehoben wird. Dies bedeutet, dass aufgrund der Eigenerwärmung der
Regeleinheit die Temperatur, insbesondere im Gehäuse der Pumpenanordnung, auf eine
Temperatur angehoben wird, so dass sich keine Feuchtigkeit innerhalb des Gehäuses
der Pumpe niederschlagen kann. Folglich liegt während des Betriebs der Pumpenanordnung,
was auch dem Betrieb der Kühleinheit entspricht, die Temperatur im und/oder am Gehäuse
der Pumpenanordnung stets höher ist als die Taupunkttemperatur im zu kühlenden Warenraum.
[0020] Darüber hinaus erweist sich das Vorsehen einer Pumpenanordnung pro Kühlstelle dahin
gehend als vorteilhaft, da hierdurch auch Pumpenanordnungen mit einer geringeren Leistung
einsetzbar sind. Diese dezentrale Einzelanordnung ist zudem vorteilhaft, da hierdurch
jede Kühleinheit individuell regelbar ausgebildet ist, so dass jede Kühleinheit beispielsweise
in Abhängigkeit der zu kühlenden Waren in der Kühltemperatur variabel einstellbar
ist.
[0021] Das Vorsehen von wenigstens einer Pumpenanordnung pro Kühleinheit bedingt außerdem
einen idealen hydraulischen Abgleich, wie oben ausgeführt, so dass jede Pumpenanordnung
stets nur so viel Förderhöhe erbringt, wie auch tatsächlich von der jeweiligen Kühleinheit
benötigt wird.
[0022] Hierbei ist die Pumpenanordnung derart ausgebildet, dass diese vorteilhaft dauerhaft
den Druckverlust des Wärmeentzugsüberträgers sowie der Zuführleitung bzw. Abführleitung,
die mit dem Kühlmedium durchströmt werden, überwindet.
[0023] Zudem besteht die Möglichkeit die Regeleinheit, vorteilhaft die Pumpenanordnung,
zusätzlich und/oder alternativ in den Belüftungsstrom des Wärmeaustauschers der Kühleinheit
anzuordnen, so dass die Regeleinheit zumindest während des Betriebs zusätzlich mittels
des Belüftungsstromes des Wärmeaustauschers schwitzwasserfrei oder/und eisfrei ausgebildet
ist.
[0024] Ferner besteht auch die Möglichkeit, um die Pumpenanordnung kondensatfrei oder/und
eisfrei zu halten, in dem die Regeleinheit zusätzlich innerhalb der Kühleinheit zu
dämmen und/oder zu isolieren. Dies kann beispielsweise mit einer einfachen Dämmungseinheit
erfolgen, welche die Regeleinheit umschließt. Im einfachsten Fall kann die Dämmungseinheit
lediglich temperaturisolierend ausgebildet sein. Alternativ wäre auch denkbar, die
Dämmungseinheit diffusionsdicht auszubilden.
[0025] Ferner wird bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform die Pumpenanordnung
als Hocheffizienzpumpe ausgebildet. Dies ist von Vorteil, da durch geregelte Hocheffizienzpumpe
ein bedarfsgerechte Massenstrom des Kühlmediums gefördert wird und hierdurch eine
gleichmäßige, kontinuierliche Fließgeschwindigkeit des Kühlmediums innerhalb der Kühleinheit
bei höher energetischer Effizienz ermöglicht wird.
[0026] Dies ist selbstverständlich nicht beschränkend zu verstehen, so dass es auch denkbar
ist, pro Kühleinheit mehrere Pumpenanordnungen vorzusehen.
[0027] Insbesondere die Ausbildung der Regeleinheit als Pumpenanordnung ist dahingehend
vorteilhaft, da somit der Druckverlust des Kühlmediumsnetzes einer Kühleinheit deutlich
reduziert werden kann. Zum Beispiel bedingt das Vorsehen einer zentralen Kühlmediumsförderpumpe
und wie aus dem Stand der Technik bekannt angeordneten Drosselorganen, dass durch
die Forderung nach einer effektiven Ventilautorität (P
Veff) bei dem Kühlmediumsnetz mit einer zentralen Kühlmediumsförderpumpe ein deutlich
höherer Förderdruck bereitgestellt werden muss. Folglich müsste für eine effektive
Ventilautorität von mindestens 0,4 der bereitzustellende Gesamtdruck um 67% erhöht
werden, im Vergleich zu einem Kühlmediumsnetz bei dem der Massenstrom pro Kühleinheit
durch jeweils eine Pumpenanordnung geregelt wird.
[0028] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Regeleinheit als Regelorgan
ausgebildet, vorteilhaft umfassend mehrere Drosselorgane und wenigstens eine Pumpenanordnung.
So können die Drosselorgane beispielsweise als aus der Gruppe 2-Punkt-Ventile, 2-Wege-Ventile,
3-Wege-Ventile und/oder Strangregulierventile ausgewählt sein.
[0029] Zudem besteht die Möglichkeit das Drosselorgan zusätzlich und/oder alternativ in
den Belüftungsstrom des Wärmeaustauschers der Kühleinheit anzuordnen, so dass das
Drosselorgan zumindest während des Betriebs der Kühleinheit zusätzlich mittels des
Belüftungsstromes des Wärmeaustauschers schwitzwasserfrei oder/und eisfrei ausgebildet
ist.
[0030] So kann vorteilhaft die Regeleinheit als Pumpenanordnung und/oder auch als Drosselorgan
mit einer zentralen Kühlmediumsförderpumpe im zu kühlenden Warenraum ausgebildet sein.
So ist beispielsweise denkbar, dass innerhalb der Kühleinheit, vorteilhafter innerhalb
des zu kühlenden Warenraumes Pumpenanordnungen und/oder Drosselorgan und/oder Kombinationen
hieraus angeordnet sind, wobei die Drosselorgan vorteilhaft aus der Gruppe 2-Punkt-Ventile,
2-Wege-Ventile, 3-Wege-Ventile und/oder Strangregulierventile ausgewählt werden. Insbesondere
die Pumpenanordnung innerhalb einer jeden Kühleinheit, vorteilhafter innerhalb eines
jeden Kühlraumes, hat sich als effektiv und verlässlich erwiesen, da die Pumpenanordnung
stets eisfrei bleibt.
[0031] Ferner ist denkbar, dass die hier beschriebenen Kühleinheiten auch wenigstens eine
lokale Steuereinrichtung umfassen, welche beispielsweise die Fördermenge der Pumpenanordnung
oder den Massenstrom des Drosselorgans regelt und/oder kontrolliert. Diese Steuereinrichtung
kann sowohl in der Pumpenanordnung und/oder dem Drosselorgan integriert sein und/oder
separat in der Kühleinheit und/oder außerhalb der Kühleinheit angeordnet sein. Des
Weiteren ist die Steuereinrichtung vorteilhaft derart ausgebildet, dass sie die lokalen
Regeleinheiten innerhalb der Kühleinheit ansteuert und zudem bei Bedarf die Förderhöhe
der zentralen Kühlmediumsförderpumpe und/oder dezentralen Pumpenanordnung erhöht oder
reduziert.
[0032] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Regeleinheit über wenigstens
ein Sensorelement regelbar ausgebildet. Dies ist vorteilhaft, da somit in Abhängigkeit
des Kühlmediums, der Zufuhr des Kühlmediums, dessen Temperatur und/oder dessen Drucks
die Regeleinheit, insbesondere die Pumpenanordnung, entsprechend individuell steuerbar
ist, um einen Druckausgleich und/oder einen Temperaturausgleich/- angleich vorzunehmen.
Vorteilhaft ist das Sensorelement als Messfühler ausgebildet und über wenigstens eine
Schnittstelle mit der Regeleinheit, vorteilhaft der Pumpenanordnung, und/oder der
Steuereinrichtung verbunden. Die Schnittstelle ist vorteilhaft als Bus ausgebildet,
noch vorteilhafter als Modbus und/oder als PWM-Signal und/oder als eine 0 bis 10 Volt
Schnittstelle.
[0033] Insbesondere hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zwei Sensorelemente in Flussrichtung
des Kühlmediums, also des Kälteträgers, vor und nach der Regeleinheit vorzusehen,
wobei beide Sensorelemente vorteilhaft im gleichen Abstand zur Regeleinheit angeordnet
sind. Dies ermöglicht eine verlässliche Kontrolle des Massenstromes des Kühlmediums.
Vorteilhaft sind beide Sensoren über jeweils eine Schnittstelle mit der Regeleinheit
verbunden. Dies kann kabelgebunden und/oder kabelfrei, beispielsweise über Funk oder
RFID erfolgen. So ist beispielsweise denkbar, dass die von den Sensorelementen erfassten
Daten drahtlos an die Regeleinheit und/oder an die Steuereinrichtung übermittelt und
dort verarbeitet zu werden. Alternativ wäre auch denkbar, dass die Regeleinheit und/oder
die Steuereinrichtung die von den Sensorelementen erfassten Daten in vorbestimmbaren
Zeitintervallen von diesen zur Weiterverarbeitung abholen.
[0034] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform, insbesondere im Hinblick auf Patentanspruch
2, umfasst die Dämmungseinheit wenigstens eine erste Öffnung zum Durchführen der Kühlmediumszuführleitung
in die Dämmungseinheit hinein und wenigstens eine weitere Öffnung zum Durchführen
der Kühlmediumsabführleitung aus der Dämmeinheit heraus, wobei die Dämmungseinheit
zusätzlich wenigstens einen Kondensatauffangkanal umfasst. Das Vorsehen einer Dämmungseinheit
ist vorteilhaft, um die Regeleinheit auch im reduzierten Betrieb der Pumpenanordnung
oder auch bei der Ausbildung der Regeleinheit als Drosselorgan mit einer zentralen
Kühlmediumsförderpumpe nahezu eisfrei und/oder kondensatfrei zu halten.
[0035] Vorteilhaft spannt die Dämmungseinheit einen geschlossenen Raum um die Regeleinheit
auf, so dass die Dämmungswirkung der Dämmungseinheit genutzt wird. Im einfachsten
Fall ist die Dämmungseinheit als Quader, Würfel oder auch als Kugel ausgebildet. Dies
ist selbstverständlich nicht begrenzend zu verstehen, so dass auch jegliche andere
polygonale Formen und Körper denkbar sind.
[0036] Sollte sich dennoch an der Regeleinheit Kondensat bilden, so umfasst die Dämmungseinheit,
welche vorteilhaft aus wenigstens einem Dämmmaterial ausgebildet ist, wenigstens einen
Kondensatauffangkanal. Im einfachsten Fall ist dieser Kondensatauffangkanal als Vertiefung,
beispielsweise als geneigte Rinne ausgebildet, so dass das Kondensat in wenigstens
einem Auffangbereich der Dämmungseinheit, vorteilhaft an deren Boden, gesammelt wird
und folglich leicht abgeführt werden kann.
[0037] Vorteilhaft sind die Durchführungsöffnungen der Kühlmediumszuführ- und abführleitungen
mit geeigneten Dichtungselementen feuchtigkeits- und/oder gasdicht ausgebildet.
[0038] Weiterhin vorteilhaft mündet der Kondensatauffangkanal in den Auffangbereich, welcher
eine weitere Öffnung innerhalb der Wandung der Dämmungseinrichtung umfasst. Um nun
hier ebenfalls die Feuchtigkeits- und/oder Gasdichtigkeit dieser Öffnung sicherzustellen,
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Öffnung mittels eines Ventils, beispielsweise
eines Magnetventils, schlagartig zu öffnen, um das Kondensat schnell und vollständig
aus der Dämmungseinheit abzuführen. Vorteilhaft erfolgt die Steuerung des Magnetventils
in Abhängigkeit der Kondensatmenge und/oder des Kondensatgewichts. Für diese Erfassung
sind entsprechende Sensorelemente vorgesehen. Ergänzend wäre denkbar, innerhalb der
Dämmungseinheit eine Heizeinrichtung vorzusehen, um Kondensatbildung zu vermeiden
und die Regeleinheit zu temperieren.
[0039] Darüber hinaus ist auch denkbar, das Kondensat aus der Dämmungseinheit über eine
Regelklappe und/oder Kippklappe abzuführen, welche dann anstelle des Magnetventils
vorgesehen ist. Vorteilhaft sind diese beiden Klappen mechanisch und/oder elektronisch
steuerbar, so dass in Abhängigkeit der Kondensatmenge und/oder des Kondensatgewichts
ein automatisches Öffnen und/oder Schließen der Regelklappe und/oder Kippklappe erfolgt.
[0040] Darüber hinaus ist denkbar, eine weitere Fördereinrichtung, beispielsweise eine zusätzliche
Pumpe, innerhalb der Dämmungseinheit anzuordnen, welche das Kondensat im Auffangbereich
der Dämmungseinheit abpumpt. Vorteilhaft ist die Pumpe hierbei innerhalb der Dämmungseinheit
angeordnet. Alternativ ist ebenfalls denkbar, das Kondensat im Auffangbereich von
außen her abzusaugen. Hierbei ist vorteilhaft die Saugeinrichtung, beispielsweise
eine Pumpe, außerhalb der Dämmungseinheit angeordnet. Beide Pumpen sind derart voreingestellt,
dass sie in Abhängigkeit der Kondensatmenge und/oder des Kondensatgewichts die entsprechende
Leistung direkt erbringen und das Kondensat aus der Dämmungseinheit aktiv abführen.
Hierzu könnten vorteilhaft Messfühler oder andere Sensorelemente innerhalb der Dämmungseinheit,
vorteilhaft im und/oder am Auffangbereich der Dämmungseinheit und/oder am und/oder
im Kondensatauffangkanal angeordnet sein.
[0041] Vorteilhaft sind hier Dämmungseinheit und Dämmungseinrichtung synonym verwendbar.
Weiterhin hat sich gezeigt, dass es besonders vorteilhaft ist, die Dämmungseinheit
aus expandiertem Polypropylen auszubilden. Dieses Material ist besonders leicht und
in jeder beliebigen Form herzustellen.
[0042] Weiterhin ist es vorteilhaft, die Dämmungseinheit zumindest teilweise am und/oder
im oberen Deckenelement der Kühleinheit vorzusehen. Dies ist von Vorteil, da dann
die Abführung des Kondensats aus der Dämmeinrichtung über die Kühleinheit erfolgen
kann. Folglich werden aufwändige Leitungssysteme vermieden. Die Dämmungseinheit ist
vorteilhaft als Bestandteil der Kühleinheit vorgesehen und kann beispielsweise auch
einteilig mit dieser ausgebildet sein.
[0043] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist es denkbar, die Regeleinheit
in einem weiteren, zusätzlichen Gehäuseabschnitt innerhalb der Kühleinheit anzuordnen,
wobei dieser Gehäuseabschnitt alternativ oder in Ergänzung zu der Dämmungseinheit
vorgesehen sein kann. Dies ist vorteilhaft, da durch den Gehäuseabschnitt, welcher
vorteilhaft nach unten in Richtung Bodenelement geöffnet ausgebildet ist, eine zusätzliche
Fixierung der Regeleinheit vorgesehen ist. Darüber hinaus dient der Gehäuseabschnitt
weiterhin zur Geräuschreduzierung. Vorteilhaft ist der Gehäuseabschnitt an der Rückenwandung
der Kühleinheit angeordnet, beispielsweise mit dieser verschraubt. Ferner kann der
Gehäuseabschnitt auch als Sichtblende ausgebildet sein, so dass er beispielsweise
die an der Kühleinheitrückenwandung angeordnete Regeleinheit vorteilhaft vollständig
überspannt, wobei die Sichtblende beispielsweise plattenförmig oder auch als C-Profil
ausgebildet sein kann. Die Funktion der Regeleinheit wird hierdurch nicht beeinträchtigt.
[0044] Ferner ist denkbar, innerhalb des Gehäuseabschnittes weitere Steuerungseinrichtungen
oder Kontrolleinrichtungen vorzusehen, so dass der weitere Gehäuseabschnitt als dezentrale
Kontrolleinheit ausgebildet ist. Vorteilhaft erfolgt die gesamte Steuerung der Kühleinheit
über diese Kontrolleinheit. Vorteilhaft umfasst jede Kühleinheit weiterhin wenigstens
eine Stromversorgung.
[0045] Ist bei einer Kühleinheit kein entsprechender Gehäuseabschnitt vorgesehen, so ist
die Regeleinheit an der Kühleinheit vorteilhaft fest fixiert, so dass diese beispielsweise
während des Transports keinen Schaden nimmt.
[0046] Es hat sich zudem als vorteilhaft erwiesen, die Regeleinheit an der Rückenwandung,
noch vorteilhafter im unteren Drittel der Rückenwandung der Kühleinheit zum Kühlraum
hingerichtet anzuordnen. Dies ist von Vorteil, da hierdurch der Einfluss der Verwirbelung
des Luftstromes, welcher von der als Pumpenanordnung ausgebildeten Regeleinheit erzeugt
wird, deutlich reduziert wird. Wird die Regeleinheit, vorteilhafter die Pumpenanordnung
zu weit oben in der Kühleinheit angeordnet, so kann dies insbesondere bei offenen
Kühleinheiten den Nachteil bringen, dass der Kühlschleier unterbrochen wird und sich
Ungleichmäßigkeiten in der Kühlung der Ware bedingen.
[0047] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Bodenelement fest oder lösbar
als Bestandteil des Ständerwerkes ausgebildet. Ist das Bodenelement fest mit der Kühleinheit
verbunden ausgebildet, ist dies von Vorteil, da hierdurch die Standfestigkeit der
gesamten Kühleinheit erhöht wird. Darüber hinaus ist es ebenfalls von Vorteil, da
durch das Bodenelement weitere Bestandteile der Kühleinheit, wie beispielsweise Ventilatoren
oder Wärmeentzugsübertrager , hierin und/oder hieran angeordnet sein können.
[0048] Ist das Bodenelement lösbar mit der Kühleinheit ausgebildet, so ist es von Vorteil,
wenn das Bodenelement einen wannenartigen Abschnitt aufweist, dessen Öffnung zum Innenraum
der Kühleinheit gerichtet ist. So kann beispielsweise das Kondensat, welches sich
an den Leitungen oder auch an der Pumpenanordnung innerhalb der Kühleinheit bildet,
leicht und einfach aus der Kühleinheit entfernt werden.
[0049] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Kühleinheit als Kühlraum
und/oder Kühlmöbel und/oder als Kühlregal ausgebildet. Dies ist von Vorteil, da die
hier beschriebene Kühleinheit somit vielseitig einsetzbar ist. Je nach Ausführung
ist es von Vorteil, die Kühleinheit offen, zumindest teilweise geschlossen und/oder
auch vollständig geschlossen auszubilden. So ist beispielsweise auch denkbar, dass
die hier beschriebenen Kühleinheiten als Kühlraum und/oder als mobiler Kühlcontainer
ausgebildet sind.
[0050] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
dass die Kühlmediumzuführleitung, welche eine geringere Temperatur als die Kühlmediumabführleitung
aufweist, in ihrer Längserstreckung innerhalb der Kühleinheit länger ausgebildet ist
als die Kühlmediumabführleitung zum Ableiten des Kühlmediums aus der Kühleinheit heraus.
Hierdurch kann beispielsweise auf eine Isolierung der Leitungen nahezu, vorteilhaft
vollständig, verzichtet werden.
[0051] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Kühleinheit als Kühlmoduleinheit
ausgebildet. Hierunter ist vorteilhaft eine modulare Einheit zu verstehen, so dass
je nach Abhängigkeit der örtlichen Begebenheiten mehrere derartige modulare Kühleinheiten
seriell oder auch parallel miteinander koppelbar ausgebildet sind. Folglich ist es
von Vorteil, mehrere der hier beschriebenen Kühleinheiten, welche noch vorteilhafter
als Kühlmoduleinheiten ausgebildet sind, miteinander verbunden bereit zu stellen.
Hierbei ist es der Vorteil der Kühlmoduleinheiten, dass jede Einheit separat steuerbar
und/oder ansteuerbar ist und jeweils wenigstens eine eigene Regeleinheit, insbesondere
eine Pumpenanordnung, umfassen.
[0052] Dies ist selbstverständlich nicht beschränkend zu verstehen, so dass auch denkbar
ist, zentrale Steuerungsprozesse, wie beispielsweise die Kühlmediumbereitstellung,
über zentrale Steuerungseinrichtungen zu regeln und/oder zu kontrollieren sein können.
[0053] Die Kühlmoduleinheiten sind folglich sowohl gemeinsam (an)steuerbar und/oder regelbar
und/oder kontrollierbar als auch getrennt voneinander individuell (an)steuerbar und/oder
regelbar und/oder kontrollierbar sein, so dass beispielsweise, sofern mehrere Kühlmoduleinheiten
seriell einander nachgeschaltet sind, jede Kühlmoduleinheit über beispielsweise eine
unterschiedliche Kühltemperatur verfügen kann. So kann beispielsweise den Ansprüchen
der zu kühlenden Lebensmitteln in einfacher Weise unter Energieersparnis Rechnung
getragen werden.
[0054] Darüber hinaus ist es auch von Vorteil, dass die hier beschriebenen Kühleinheiten
vorteilhaft weiterhin jeweils eine Stromversorgungseinheit und/oder eine Steuerungseinheit
umfassen. Dies stellt beispielsweise sicher, dass auch bei Ausfall eines einzigen
Kühlmoduls die Funktionalität der anderen Kühleinheiten weiter gewährleistet ist und
nicht die komplette Anlage zur Wartung oder zum Ersatzteileaustausch ausgeschaltet
werden muss.
[0055] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die Kühleinheiten, vorteilhaft
die Kühlmoduleinheiten, jeweils wenigstens ein Koppelelement zur Schnellmontage auf.
Das Koppelelement kann beispielsweise als Rastverbindung und/oder Klippverbindung
und/oder Bajonettverbindung ausgebildet sein. Der Vorteil des Vorsehens wenigstens
eines Koppelelementes, vorteilhaft zweier Koppelemente, an der Kühlmediumzuführleitung
und/oder der Kühlmediumabführleitung, stellen eine deutliche Erleichterung bei der
Montage der Kühleinheiten vor Ort dar. Je nach Abhängigkeit der örtlichen Begebenheiten
kann eine beliebige Anzahl an Kühleinheiten schnell und unkompliziert aneinander angeordnet
werden, indem zwei Kühleinheiten über die entsprechenden Koppelelemente miteinander
in Wirkverbindung treten, so dass sich das Kühlmediumsnetz um eine Kühleinheit erweitert,
wobei die Kühlmediumsnetze unterschiedlich regelbar und/oder (an)steuerbar und/oder
kontrollierbar ausgebildet sind, insbesondere durch die jeweils vorgesehen Pumpenanordnung.
[0056] Weiterhin offenbart die vorliegende Erfindung eine Kühlanlage mit mindestens zwei
Kühlmoduleinheiten nach wenigstens einem der vorgenannten Merkmale, deren Kühlmediumsnetze
über Koppelelemente miteinander in mediumsdichter Verbindung stehen. Hierbei hat es
sich zudem als vorteilhaft erwiesen, dass die Koppelelemente weiterhin wenigstens
ein Dichtungselement aufweisen, so dass die Leckage von Kühlmedium verhindert wird.
Je nach Ausführung ist es von Vorteil, dass die Kühlmittelzuführleitungen und Kühlmediumabführleitungen
sich derart in und/oder an der Kühleinheit erstrecken, dass eine einfache Verbindung
von zwei zueinander benachbart angeordneter Kühleinheiten erfolgen kann.
[0057] So ist denkbar, diese Leitungen an der Außenseite der Kühleinheiten, beispielsweise
an der Außenseite des Deckenelements oder auch im Bodenbereich und/oder der Rückenwandung
der Kühleinheit vorzusehen, wo sich vorteilhaft auch die Regeleinheit befindet. Somit
kann bautechnisch eine weitere Vereinfachung erzielt werden, da die entsprechenden
Leitungen innerhalb des Sockelbereiches der Kühleinheit bzw. entlang der Innenseite
der Rückenwandung angeordnet sind und entsprechend entstehendes Kondensat direkt nach
unten über die Bodenwanne aus der Kühleinheit abführbar ist.
[0058] Ein weiterer vorteilhafter Punkt der hier beschriebenen Kühleinheiten besteht darin,
dass die durch Kopplung der einzelnen Kühleinheiten resultierende Kühlanlage ein Leitungsnetz
umfasst, welches zur Kühlung von Warenräumen, beispielsweise von Kühlregalen in Supermärkten,
einsetzbar ist. Durch das Vorsehen der Regeleinheiten innerhalb der zu kühlenden Warenräume
oder/und im Kälteerzeuger wird vollständig auf Drosselorgan außerhalb der Kühleinheiten
verzichtet. Das übergeordnete Leitungsnetz der Kühlanlage, welches aus den zentralen
Kühlmediumszuführ- und abführleitungen besteht, welche zu den einzelnen Kühleinheiten
hin bzw. weg verlaufen, ist regeleinheitfrei, vorteilhafter regelorganfrei, ausgebildet,
so dass insbesondere keinerlei Regelorgane zur Regelung des Massenstromes des Kühlmediums
verbaut sind. Dies hat im Wesentlichen den Vorteil, dass eine Vereisung wie bei bekannten
Anordnungen aus dem Stand der Technik vermieden wird, so dass die Regeleinheit der
vorliegenden Erfindung dauerhaft eisfrei ausgebildet ist. Des Weiteren, somit effektive
verhindert wird, dass die Regeleinheit aufgrund der Vereisung ihre Funktionsfähigkeit
einbüßt.
[0059] Ferner wäre zudem denkbar, dass neben der dezentralen Regeleinheit innerhalb einer
jeden Kühleinheit eine zentrale Pumpenanordnung mit lokalen Drosselorganen vorgesehen
ist. Vorteilhaft hat es sich hierbei erwiesen, wenn die zentrale Pumpenanordnung gleichfalls
innerhalb des zu kühlenden Warenraumes angeordnet ist.
[0060] Eine weitere Anordnung der Erfindung ist eine Variante bei der die zentrale Pumpenanordnung
Teil der Kälteeinheit ist. Bei dieser Variante befindet sich z. B. die zentrale Pumpenanordnung
innerhalb des Gehäuses einer Wärmepumpe.
[0061] Die hier beschriebenen Kühleinheiten und Kühlmoduleinheiten sind vorteilhaft Bestandteil
eines Kältekreises, bei welchem der Transport des als Kälteträger ausgebildeten Kühlmediums
über wenigstens eine Wärmepumpe, insbesondere eine Solepumpe, gesteuert wird. Folglich
sind die Formulierungen Kühlmedium und Kälteträger synonym verwendbar.
[0062] Vorteile und Zweckmäßigkeiten sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit
der Zeichnung zu entnehmen. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Kühleinheit;
- Fig. 2
- eine schematischer Ausschnitt einer Kühlanlage;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht einer Anlage mit mehreren Kühleinheiten;
- Fig. 4
- eine weitere schematische Darstellung einer Kühleinheit;
- Fig. 5
- eine weitere schematische Darstellung einer Kühleinheit;
- Fig. 6
- eine weitere schematische Darstellung einer Kühleinheit;
- Fig. 7
- eine weitere schematische Darstellung einer Kühleinheit;
- Fig. 8a bis c
- eine seitliche Schnittdarstellung einer Kühleinheit;
- Fig. 9
- eine weitere schematische Darstellung einer Kühleinheit; und
- Fig. 10
- eine weitere schematische Darstellung einer Kühleinheit.
[0063] Fig. 1 zeigt eine Kühleinheit 1, welche einen zu kühlenden Raum W umfasst. Kennzeichen
des zu kühlenden Raumes W ist, dass der Raum von einem Deckenelement 2, einer Rückenwandung
4 sowie einem Bodenelement 6 begrenzt ist. Das Deckenelement 2 schließt den zu kühlenden
Warenraum W nach oben hin ab. Das Bodenelement 6 begrenzt die Kühleinheit 1 nach unten
hin, wobei über Öffnungen im Bodenelement das Abwasser aus dem zu kühlenden Warenraum
abgeführt werden kann. Vorteilhaft können an dem Bodenelement 6 Standelemente 8 vorgesehen
sein, welche in Abhängigkeiten der örtlichen Begebenheiten einstellbar sind. Im einfachsten
Fall sind die Standelemente 8 als Standfüße, welche in ihrer Höhe justierbar ausgebildet
sind, vorgesehen. Ferner ist auch denkbar, die Kühleinheit geschlossen auszubilden
und beispielsweise mit einer Glastür verschließbar auszubilden.
[0064] Die hier in dieser Ausführungsform gezeigte Kühleinheit 1 umfasst weiterhin senkrechte
Streben 10, welche zur zusätzlichen Stabilisierung der Rückenwandung 4 vorgesehen
sind und welche zudem auch das Deckenelement 2 mit abstützen. Zudem dienen diese Streben
10 zur Aufnahme von Ablageböden für die zu kühlenden Lebensmittel (nicht gezeigt).
[0065] Ferner ist schematisch auf der außenseitigen Oberfläche des Deckenelementes 2 ein
Leitungsabschnitt 12 exemplarisch gezeigt. In diesem Fall stellt der Leitungsabschnitt
12 einen Teil der Kühlmediumzuführleitung 16 dar. Der Leitungsabschnitt 12 erstreckt
sich in Längsrichtung der Kühleinheit 1 und kann an den jeweiligen Enden E Kopplungselemente
(nicht gezeigt) oder auch Abschlusselemente (nicht gezeigt) umfassen, je nachdem ob
weitere Kühleinheiten zum Anschluss daran vorgesehen sind. Die Versorgung der Kühleinheiten
1 mit Kühlmedium erfolgt über die Leitungsabschnitte 12.
[0066] Ferner befindet sich im zum kühlenden Raum W eine Einheit über den Wärme aus dem
zu kühlenden Raum W entzogen wird. Teil dieser Einheit ist u.a. ein Wärmeaustauscher
34 oder ein Wärmeüberträger 20, eine Steuerungseinrichtung 24 sowie Sensorelemente
(nicht gezeigt).
[0067] Bei dieser Ausführungsform der Kühleinheit 1 wird ein Kühlmedium dem zu kühlenden
Raum W über einen Leitungsabschnitt 12 zugeführt. Je nach Bedarf fördert die Pumpenanordnung
14 der Kühleinheit 1 das Kühlmedium innerhalb der Kühleinheit 1, so dass das Kühlmedium
über den Wärmeaustauscher 34 in den Leitungsabschnitt 13 strömt und über diesen wieder
aus der Kühleinheit 1 ausgeführt wird. Beide Leitungsabschnitte sind vorteilhaft Bestandteil
des zentralen Leitungsnetzes einer Kühlanlage 22. Die Kühlanlage 22 umfasst weiterhin
wenigstens einen Kälteerzeuger, beispielsweise eine Sole-Wärmepumpe (nicht gezeigt).
[0068] Die Richtungen, der in den Figuren 1 bis 10 dargestellten Pfeilen stellen die Fluss-
oder Strömungsrichtung des Kühlmediums innerhalb einer Kühleinheit 1 bzw. innerhalb
der Kühlanlage 22 (nicht gezeigt) dar.
[0069] Ein Vorteil der lokalen, dezentralen Pumpenanordnung 14 ist, dass der Förderdruck
der Pumpenanordnung derart ist, dass der Druckverlust des jeweiligen Leitungsabschnittes
12 und 13 sowie des Wärmeaustauschers 34 überwunden werden kann. Zur Regelung des
notwendigen Massenstromes des Kühlmediums erlauben Sensorelemente (nicht gezeigt)
die Bedarfsbestimmung der Kälteleistung einer jeden Kühleinheit 1. Eine vorteilhafte
Variante der Bedarfsbestimmung ist die Erfassung der Temperatur im zu kühlenden Raum
W. Steigt z. B. diese Temperatur im zu kühlenden Raum W an, so wird der Massenstrom
des Kühlmediums durch die Regeleinheit 14, 15 erhöht. Sinkt die Temperatur im zu kühlenden
Raum W so wird der Massenstrom des Kühlmediums reduziert.
[0070] Der Leitungsabschnitt 13 der Kühlmediumabführleitung 18 verläuft vorteilhaft parallel
zu dem Leitungsabschnitt 12. Dies ist hier nicht beschränkend zu verstehen, so dass
es auch denkbar ist, dass sich die beiden Leitungsabschnitte 12, 13 innerhalb der
Kühleinheit in deren Längsrichtung erstrecken, beispielsweise entlang der Rückenwandung
4. Die Anordnung der beiden Leitungsabschnitte 12, 13 oder auch deren Durchmesser
ist hierbei frei wählbar und kann entweder produktionstechnisch bereits fest vorgesehen
sein oder aber auch in Abhängigkeit der örtlichen Begebenheiten auch erst auf der
Baustelle festgelegt werden. So ist beispielsweise denkbar, dass das Kühlmedium in
Bodennähe durch das Bodenelement 6 der Kühleinheit 1 zugeführt wird, wohingegen das
Abführen am gegenüberliegenden Ende der Kühleinheit 1 über das Deckenelement 2 erfolgt.
[0071] Die Regeleinrichtung 14 ist hier als Pumpenanordnung, beispielsweise als Hocheffizienzpumpe,
ausgebildet, welche den Kühlmediumdruck und/oder die Kühlmediumtemperatur regelt und/oder
steuert und/oder kontrolliert. Hierzu ist die Regeleinheit 14 mit der Kühlmediumzuführleitung
16 verbunden. Die Kühlmediumzuführleitung 16 wiederrum mündet nach der Pumpenanordnung
14 in einen Wärmeaustauscher 34, welcher vorteilhaft als Sole-Wärmeübertrager 20 ausgebildet
ist. In dieser Ausführungsform umfasst die dargestellte Kühleinheit 1 mehrere Unterabschnitte,
wobei lediglich eine Pumpenanordnung 14 vorgesehen ist. Die Kühlmediumzuführleitung
16 erstreckt in Längsrichtung der Kühleinheit 1.
[0072] Der Wärmeaustauscher 34;20 ist mit der Kühlmediumabführleitung 18 verbunden. Kennzeichen
ist zudem, dass die Kühlmediumzuführleitung 16 mit dem Leitungsabschnitt 12 und die
Kühlmediumabführleitung 18 mit dem Leitungsabschnitt 13 verbunden ist bzw. einteilig
mit diesen ausgebildet sind. Das Kühlmedium strömt in Pfeilrichtung Z in die Kühleinheit
1 hinein und in Pfeilrichtung wieder aus der Kühleinheit 1 heraus.
[0073] Vorteilhaft wird die Kühlmediumzuführleitung 16 mit der Regeleinheit, vorteilhaft
die Pumpenanordnung 14 und/oder das Drosselorgan 15 (nicht gezeigt), in Längserstreckung
der Kühleinheit 1 vor dem Wärmeübertrager 20 des Kühlraumes W platziert. Dies ist
von Vorteil, da durch die stetige Umströmung der Regeleinheit 14, 15 diese nicht schwitzt
und/oder vereisen kann. Grund hierfür ist, dass die Luft die über den Wärmeaustauscher
34;20 strömt, deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, als Luft die nicht strömt.
[0074] Die hier beschriebene Kühleinheit 1 kann weiterhin auch selbstverständlich bekannte
Bestandteile aufweisen (hier nicht gezeigt) und ist durch die übergeordneten Leitungsabschnitte
12, 13 mit dem Kältekreislauf und/oder dem zentralen Leitungsnetz eines Kälteerzeugers,
wie z. B. eine Wärmepumpe verbunden sein.
[0075] Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt von zwei aneinander gekoppelten Kühleinheiten 1, welche
über ein Koppelelement 32 miteinander verbunden sind. Gleiche Bezugszeichen wie vorher
entsprechen gleichen Bauteilen und werden hier nicht erneut erklärt. Das Koppelelement
32 bildet eine Wirkverbindung zwischen den beiden Kühleinheiten 1 aus. Vorteilhaft
sind die beiden zueinander benachbart angeordnete Leitungsabschnitte 12 einer jeden
Kühleinheit 1 über Koppelelemente 32, beispielsweise T-Stücke aus Kunststoff oder
Metall, miteinander in kühlmediumsdichter Verbindung. Der Verlauf der Kühlmediumzuführ-/abführleitungen
16, 18 ist hier lediglich schematisch angedeutet und in Abhängigkeit der tatsächlichen
örtlichen Begebenheiten bestimmbar.
[0076] Vorteilhaft für einen geringen Druck und/oder Temperaturverlust ist die Kühlmediumzuführleitung
16 in ihrer Längserstreckung innerhalb der Kühleinheit 1 länger ausgebildet ist als
die Kühlmediumabführleitung 18. Diese ist im Vergleich hierzu deutlich verkürzt ausgebildet.
Vorteilhaft ist das Verhältnis der Kühlmediumzuführleitung 16 zu der Länge der Kühlmediumabführleitung
18 im Verhältnis von 5:1 bis 1,1:1 ausgebildet. Die hier beschriebene Kühleinheit
1 kann weiterhin auch selbstverständlich bekannte Bestandteile aufweisen (hier nicht
gezeigt) und ist durch die übergeordneten Leitungsabschnitte 12, 13 mit dem Kältekreislauf
der Wärmepumpe (nicht gezeigt) verbunden.
[0077] In Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt. Hier bilden drei voneinander
beabstandet angeordnete Kühleinheiten 1 eine Kühlanlage 22 aus. Gleiche Bezugszeichen
wie zuvor entsprechen gleichen Bauteilen und werden hier nicht erneut erklärt. Jede
der Kühleinheiten 1 umfasst sowohl eine Kühlmediumzuführ- und abführleitung 16, 18,
sowie eine Pumpenanordnung 14 und auch eine Steuereinrichtung 24. Die Mediumsleitungen
16, 18 sind mit den zentralen Leitungsabschnitten 12, 13 regeleinheitfrei verbunden.
Die Leitungsabschnitte 12, 13 wiederrum bilden das Leitungsnetz mit einem Kälteerzeuger,
z. B. eine Wärmepumpe 11, aus. Bei dieser Anordnung von jeweils einer Pumpe 14 pro
Kühleinheit erweist sich die individuelle Steuerung der Pumpe als vorteilhaft. Alle
drei Kühleinheiten 1 können somit je nach Bedarf, beispielsweise der zu kühlenden
Ware, unterschiedlich angesteuert werden, so dass beispielsweise jede Kühleinheit
eine andere Temperatur aufweist.
[0078] Jede Kühleinheit 1 umfasst ein innenliegendes Kühlmediumsnetz sowie eine Steuerungseinrichtung
24, welche vorteilhaft die Leistung der Pumpenanordnung 14 regelt und/oder steuert.
Das in die Kühleinheit 1 eintretende Kühlmedium durchströmt zunächst die Pumpenanordnung
14, um dann im Anschluss in den Wärmerübertrager 20 überführt zu werden. Nach dem
Durchströmen des Wärmeübertragers 20 wird das Kühlmedium über die Kühlmediumabführleitung
18 hin zum Leitungsabschnitt 13 transportiert und tritt wieder aus der Kühleinheit
1 aus. Die beiden zentralen Leitungsabschnitte 12 und 13 bilden zusammen mit der Wärmepumpe
11, welche beispielsweise als Wärmepumpe ausgebildet ist, das Leitungsnetz außerhalb
der Kühleinheiten 1 aus. Aufgrund der äußerst vorteilhaften Anordnung der Pumpenanordnungen
14 in jeder Kühleinheit 1, ist das Leitungsnetz bis zu Wärmepumpe 11 regeleinheitfrei
ausgebildet. Dies erhöht die Effizienz.
[0079] In Fig. 4 ist eine Abwandlung gezeigt, wobei auch hier gleiche Bezugszeichen wie
oben, gleichen Bauteilen entsprechen. Die hier dargestellte Kühleinheit 1 umfasst
neben der Pumpenanordnung 14 zusätzliche eine Leistungselektronik 14a. Ferner sind
zudem innerhalb der Kühleinheit 1, Absperrventile 25 vorgesehen, welche den Kühlmediumfluss
steuern. Fig. 5 unterscheidet sich hiervon dadurch, dass zusätzlich noch Drosselorgane
15, z. B. Drosselorgane mit einer dazugehörigen Leistungselektronik 15a vorgesehen
sind. Die Leistungselektronik 15a ist hierbei vorteilhaft als Stellmotor ausgebildet.
Der Stellmotor, welcher zu jedem Drosselorgan 15 zugeordnet ist, ist für das Einstellen
des Drosselorgan 15 zuständig, beispielsweise um den Kühlmediumsfluss einzustellen.
[0080] Fig. 6 entspricht dem Aufbau aus Fig. 3, wobei hier anstelle der Pumpenanordnung
14, Drosselorgan 15 in einer jeden Kühleinheit 1 angeordnet sind. Diese dienen der
Feinabstimmung des Bedarfs. Die in Fig. 6 gezeigt Kühlanlage 22 umfasst zudem eine
einzige Pumpenanordnung 14, welche innerhalb einer Kühleinheit angeordnet ist.
[0081] In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform mit Drosselorganen 15 gezeigt, wobei hier
die Pumpenanordnung 14 innerhalb der Wärmepumpe angeordnet ist. Dies ist ebenfalls
von Vorteil, um die Pumpenanordnung eisfrei und/oder kondensatfrei zu halten.
[0082] Fig. 8a-c zeigt eine schematische Seitenansicht einer Kühleinheit 1, wobei gleiche
Bezugszeichen wie in Fig. 1 gleichen Bestandteilen entsprechen und hier nicht erneut
erläutert werden.
[0083] Das Bodenelement 6 ist hier wannenförmig im vorderen Bereich, vorteilhaft der Rückenwandung
4 gegenüberliegend, ausgebildet. Die Vertiefung dient als Kondensatsammelfalle und/oder
als Kälteträgersammelfalle bei Wartungsarbeiten.
[0084] Es ist auch denkbar, die Rückwandung 4 aus unterschiedlichen Materialien auszubilden,
so dass sich beispielsweise ein oberer Rückwandungsabschnitt 4a eine andere Isolationseigenschaft
aufweist als der untere Rückwandungsabschnitt 4b. Die Anordnung des Regelelements
14, vorteilhaft eine Hocheffizienzpumpe, hat sich auf Grund der Steuerung der Regel-
und/oder Kontrollfunktion vorteilhaft im unteren Drittel der Kühleinheit 1 erwiesen.
Die beiden Kühlmediumleitungen 16, 18 verlaufen innerhalb der Kühleinheit 14 und treten
lediglich der Außenseite des Deckenelements 2 mit den Leitungsabschnitten 12, 13 in
mediumsdichte Verbindung. Somit ist sichergestellt, dass innerhalb der gesamten Kühlanlage
22, welche mehrere Kühleinheiten 1 umfassen, der kontinuierliche Kühlmediumfluss zwischen
den Kühleinheiten 1 sichergestellt ist.
[0085] Ferner umfasst die in Fig. 8a gezeigte Kühleinheit 1 noch Ablageböden 26 sowie einen
Austrittsbereich 30, aus welchem der Kaltluftstrom vorhangartig austritt und der Schwerkraft
folgend nach unten fällt.
[0086] Fig. 8b, c zeigen weitere Ausführungsbeispiele der Kühleinheit 1, wobei die Kühlmediumsleitungen
12 und 13 integrale Bestandteile des Kühlraumes sind. Dieses bedeutet, dass die Leitungsabschnitte
12 und 13 in die Dämmung bzw. der Isolierung der Rückwand 4 oder des Deckenelements
2 eingebracht sind.
[0087] Fig. 9 zeigt schließlich noch eine weitere Ausführungsform. Hier sind die Kühleinheiten
1 als Kühlräume ausgebildet. In diesem Fall sind die Anordnungen der einzelnen Bauteile
innerhalb der Kühlräume verschieden von den oben aufgeführten beispielhaften Kühlmöbeln.
Jede Kühleinheit, hier jeder Kühlraum, umfasst neben einer Pumpenanordnung 14 und
einer Steuereinrichtung 24 zusätzlich wenigstens ein Sensorelement 38, vorteilhaft
zur Temperaturerfassung. Auch die hier dargestellte Kühlanlage 22 ist über das Leitungsnetz
an eine Wärmepumpe 11 angeschlossen.
[0088] In Fig. 10 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Kühleinheit 1 gezeigt.
Die Kühleinheit 1 ist hier, wie auch bei den oberen Figuren als Kühleinheitmodul ausgebildet,
welche einzeln und/oder in Kombination mit weiteren Kühlmoduleinheiten 1 angeordnet
sein kann. Im Letzteren Fall bilden mehrere Kühleinheiten 1 Bestandteile einer Kühlanlage
22 aus.
[0089] Gleiche Bezugszeichen wie bei den vorherigen Figuren entsprechen gleichen Bestandteilen
und werden hier nicht noch einmal erneut erklärt.
[0090] In der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform der Kühleinheit 1 umfasst diese eine
Dämmungseinheit 36, welche an der Oberseite der Kühleinheit 1 angeordnet ist. Diese
Anordnung kann fest und/oder lösbar erfolgen, so dass auch ein einfacher Austausch
der Dämmungseinheit 36 möglich ist. Andererseits ist es auch vorteilhaft, die Dämmungseinheit
36 bereits bei der Herstellung als festen Bestandteil der Kühleinheit 1 vorzusehen,
da so aufwändige Montagekosten eingespart werden können.
[0091] Die Dämmungseinheit 36 ist fest mit den Deckenelement 2 verbunden.
[0092] Innerhalb der Dämmungseinheit 36, welche vorteilhaft aus Dämmungsmaterial 40, vorteilhafter
aus wenigstens einem Polymerschaum, noch vorteilhafter aus wenigstens einem expandiertem
Polypropylen, ausgebildet ist, ist die Pumpenanordnung 14 und/oder Drosselorgan 15
angeordnet. In Flussrichtung des Kühlmediums ist der Pumpenanordnung 14 und/oder des
Drosselorgans 15 ein Absperrventil 25 vorgeordnet. Dieses regelt den Fluss des Kühlmediums
und kann diesen, beispielsweise bei Reparaturen oder Transport, auch vollständig unterbinden.
Ein weiteres Absperrventil 25 ist ebenfalls in der Dämmungseinheit 36 in Auströmrichtung
des Kühlmediums angeordnet.
[0093] Was sich als vorteilhaft erwiesen hat, ist die Verbindung von Dämmungseinheit 36
mit Kühleinheit 1, indem beide Bauteile eine gemeinsame Öffnung 42 aufweisen. Vorteilhaft
kann die Öffnung 42 als Verbindung zwischen dem Innenvolumen der Dämmungseinheit 36
und dem Innenraum der Kühleinheit 1 ausgebildet sein. In diesem Fall kann mögliches
Kondensat direkt aus der Dämmungseinheit 36, über dessen geneigte Bodenfläche 44 abfließen
und über die Kühleinheit 1 entfernt werden.
[0094] Eine andere Alternative ist beispielsweise die geneigten Bodenfläche 44 der Dämmungseinheit
36 als Kondensatauffangkanal auszubilden, so dass das Kondensat noch einfacher und
schneller aus der Dämmungseinheit 36 abgeführt werden kann. Vorteilhaft umfasst der
Kondensatauffangkanal weniges eine Vertiefung, welche vorteilhaft als Nut ausgebildet
ist, in welcher sich das Kondensat sammelt.
[0095] Ferner hat es sich als vorteilhaft erweisen, dass die Öffnung mit einer Verschlusskappe
reversibel verschließbar ausgebildet ist, beispielsweise mit einem Magnetventil, einer
Kippklappe oder eine Regelklappe (nicht gezeigt), so dass in Abhängigkeit der Kondensatmenge
und/oder des Kondensatgewichts, die Klappe automatisch öffnet, um das Kondensat abfließen
zu lassen und im Nachgang auch wieder automatisch schließt und abdichtet. Hierbei
ist es vorteilhaft, wenn das Kondensat versetzt zu den Kühlmediumsleitungen abgeführt
wird, um so deren Korrosion zu vermeiden. Vorteilhaft sind die Kühlmediumsleitungen
in dem Eintritts- und/oder Austrittsbereich an der Dämmungseinheit 36 mit Dichtungselementen
(nicht gezeigt) versehen, welche diese flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht abschließen.
[0096] Vorteilhaft kann der Kondensatauffangkanal und/oder der geneigte Bodenbereich 44
aus einem weiteren Material ausgebildet sein, beispielsweise aus einer wasserresistenen
und/oder wasserabweisenden organischen und/oder anorganischen Beschichtung, beispielsweise
aus wenigstens einem Polymer, wenigstens einem Blockcopolymer, wenigstens einem Tensid,
wenigstens einem Sol oder wenigstens einer Sol-Gel-Zusammensetzung und/oder eine Mischung
hieraus. Weiterhin vorteilhaft kann der organischen Beschichtung wenigstens ein Halogen,
beispielsweise Fluor, umfassen. Vorteilhaft ist das wenigstens eine Beschichtungsmaterial
hydrophob, vorteilhafter superhydrophob ausgebildet, so dass sich einerseits ein großer
Kontaktwinkel von größer und/oder gleich 90° aufspannt und folglich nur geringe Benetzungsflächen
zwischen Kondensat und Beschichtungsmaterial ausgebildet sind. Dies für zu einer deutlich
erleichterten Abführbarkeit des Kondensats. Neben der chemischen Modifizierung des
geneigten Bodenbereiches 44 ist ebenfalls eine physikalische Behandlung denkbar, so
dass die Oberflächeneigenschaften des geneigten Bodenbereichs 44 und besonders des
Kondensatauffangkanals beispielsweise mittels Plasma, Laser o.ä. negativiert wird,
so dass das wässrige Kondensat eher abgestoßen wird und leichter abfließt.
[0097] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0098]
- 1
- Kühleinheit
- 2
- Deckenelement
- 4
- Rückwandung
- 4a
- oberer Rückwandungsabschnitt
- 4b
- unterer Rückwandungsabschnitt
- 6
- Bodenelement
- 8
- Standelement
- 10
- senkrechte Strebe
- 11
- Wärmepumpe
- 12, 13
- Leitungsabschnitt
- 14
- Pumpenanordnung
- 14a
- Leistungselektronik
- 15
- Regelorgan/Drosselorgan
- 15a
- Leistungselektronik
- 16
- Kühlmediumzuführleitung
- 18
- Kühlmediumabführleitung
- 20
- Wärmeübertrager
- 22
- Kühlanlage
- 24
- Steuereinrichtung
- 26
- Ablageböden
- 30
- Austrittsbereich
- 32
- Koppelelement
- 34
- Wärmetauscher
- 36
- Dämmungseinheit
- 38
- Sensorelement
- 40
- Dämmungsmaterial
- 42
- Öffnung
- 44
- geneigte Bodenfläche
- W
- Warenraum
- Z
- Zuflussrichtung
- A
- Abflussrichtung
- Pfeil
- Flussrichtung Kühlmedium