[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlusskappe für eine Getränkeflasche, wobei die Verschlusskappe
einen zylinderförmigen Kappenmantel zum Verbinden mit der Getränkeflasche und einen
mit dem Kappenmantel verbundenen Kappendeckel aufweist.
[0002] Verschlusskappen für Getränkeflaschen finden vielfältig Verwendung. Diese Verschlusskappen
bestehen insbesondere aus Kunststoff. Hierbei handelt es sich insbesondere um einen
HDPE-Kunststoff oder PP-Kunststoff. Die Getränkeflaschen bestehen aus Glas oder Kunststoff.
Letztgenannte Flaschen sind insbesondere PET-Getränkeflaschen. Die Getränkeflaschen
sind in aller Regel mit einem Außengewinde zum Aufschrauben der Verschlusskappe versehen.
Es sind aber auch Getränkeflaschen bekannt, bei denen die Verschlusskappe aufgepresst
wird.
[0003] Bei Getränkeflaschen gelangen die unterschiedlichsten Getränke zum Einsatz. Es kann
sich hierbei um flüssige oder weniger flüssige Getränke handeln, beispielsweise Milch,
Milchgetränke, wie Gemüse-Milch-Getränke, Wasser, Fruchtsaft, Smoothies, somit insbesondere
um Mixgetränke aus Obst- und Milchprodukten. In Getränkeflaschen werden durchaus auch
Getränke abgefüllt, die unter Druck stehen, beispielsweise Mineralwässer.
[0004] Es ist somit die Anforderung an Verschlusskappen zu stellen, dass diese unter erhöhtem
Druck in den Getränkeflaschen dicht sind und überdies die Verbindung zwischen der
Getränkeflasche und der Verschlusskappe dicht ist.
[0005] Wesentlich ist bei der Verwendung von Verschlusskappen ferner, dass diese dem Verbraucher
eindeutig signalisieren, dass die Getränkeflasche zuvor noch nicht geöffnet worden
ist. Insofern sind Verschlusskappen in aller Regel mit einem Originalitätsverschluss
versehen. Hierbei bewirkt üblicherweise ein Formschlussbereich der Verschlusskappe
mit der Getränkeflasche zusammen, wobei beim Öffnen der Getränkeflasche, somit beim
Abschrauben bzw. Abnehmen der Verschlusskappe von der Getränkeflasche ein Schwächungsbereich
in der Verschlusskappe bricht und somit ein Ringteil von der Verschlusskappe abgetrennt
wird.
[0006] In der Praxis besteht durchaus das Bedürfnis, das in der Flasche befindliche Getränk
mittels eines Trinkhalms, auch Strohhalm genannt, zu konsumieren. Hierbei wird in
aller Regel die Getränkeflasche durch Entfernen der Verschlusskappe geöffnet und der
Trinkhalm dann in die Getränkeflasche eingesteckt. Hierbei ist nachteilig, dass die
Ausgabeöffnung der Getränkeflasche einen deutlich größeren Durchmesser aufweist als
der Durchmesser des Trinkhalms, da die Ausgabeöffnung der Getränkeflasche üblicherweise
für das Ausgießen des Getränks aus der Getränkeflasche bestimmt ist. Ein derartig
ungünstiges Abmessungsverhältnis zwischen dem Durchmesser des Trinkhalms und dem Durchmesser
der Ausgabeöffnung der Getränkeflasche führt bei Verwendung eines Trinkhalms dazu,
dass eine erhebliche Menge des Getränks am Trinkhalm vorbei aus der Getränkeflasche
gelangen kann, wenn die Getränkeflasche Erschütterungen ausgesetzt ist. Auch für Kinder
oder gehandicapte Personen ist ein Entnehmen eines Getränks aus einer Getränkeflasche
mittels eines Trinkhalms mit Problemen verbunden, dahingehend, dass ein Teil des Getränkes
am Trinkhalm vorbei aus der Getränkeflasche austritt.
[0007] Eine Verschlusskappe der eingangs genannten Art ist beispielsweise in der
DE 10 2010 038 854 A1 beschrieben.
[0008] Aus der
EP 2 452 889 A1 ist ein einstellbarer Trinkflaschenverschluss mit Trinkhalmfunktion bekannt. Hierbei
findet eine kompliziert ausgebildete, mehrteilige Verschlusskappe Verwendung, die
in unterschiedliche Positionen einstellbar ist, sodass in einer Position die Verschlusskappe
geschlossen ist und diese in einer anderen Position einen Zugang für einen Trinkhalm
gestattet.
[0009] Verschlüsse von Getränkeflaschen, wobei diese Verschlusskappen aufweisen, denen Trinkhalme
zugeordnet sind, sind ferner aus der
AT 412 642 B und
EP 1 154 713 B1 bekannt.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verschlusskappe der genannten Art
zur Verwendung bei einer Getränkeflasche derart weiterzubilden, dass, bei einfachster
Gestaltung und Handhabung der Verschlusskappe, diese für eine Verwendung der Getränkeflasche
mit einem Trinkhalm geeignet ist. Gelöst wird die Aufgabe durch eine Verschlusskappe,
die gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ausgebildet ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Verschlusskappe findet Verwendung bei einer Getränkeflasche.
Die Verschlusskappe weist einen zylinderförmigen Kappenmantel zum Verbinden mit der
Getränkeflasche und einen mit dem Kappenmantel verbundenen Kappendeckel auf. Hierbei
weist der Kappendeckel einen inneren Deckelabschnitt und einen diesen umgebenden äußeren
Deckelabschnitt auf. Die Deckelabschnitte sind über einen Schwächungsbereich miteinander
verbunden. Mit dem inneren Deckelabschnitt ist eine Handhabe verbunden. Diese dient
dem Aufbringen einer Kraft auf den inneren Deckelabschnitt zwecks dessen Trennen vom
äußeren Deckelabschnitt.
[0012] Bei einfachster baulicher Gestaltung und Handhabung lässt sich mit der Verschlusskappe
somit einerseits die übliche Funktion einer Verschlusskappe, andererseits die Funktion
eines Durchlasses in der Verschlusskappe zwecks Aufnahme eines Trinkhalms verwirklichen,
wobei in der Trinkhalmfunktion die Verschlusskappe nach wie vor mit der Getränkeflasche
verbunden ist. Ist die Trinkhalmfunktion nicht von Interesse, wird zum Entleeren der
Getränkeflasche die Verschlusskappe in üblicher Art und Weise von der Getränkeflasche
getrennt, beispielsweise durch Abschrauben oder Abnehmen von der Getränkeflasche.
Ist hingegen die Trinkhalmfunktion gewünscht, verbleibt die Verschlusskappe in deren
Position zur Getränkeflasche und es wird nur der innere Deckelabschnitt vom äußeren
Deckelabschnitt getrennt. Dieses Trennen erfolgt durch Aufbringen der Kraft auf den
inneren Deckelabschnitt mittels der Handhabe. Da der innere Deckelabschnitt vom äußeren
Deckelabschnitt getrennt ist, entsteht ein Loch im äußeren Deckelabschnitt, durch
das der Trinkhalm hindurchgesteckt werden kann. Vorzugsweise ist hierbei die Abmessung
des Lochs so bemessen, dass der Trinkhalm bzw. ein üblicher Trinkhalm mit geringem
Spiel in das Loch eingesteckt und damit in die Getränkeflasche eingeführt werden kann.
Dieses Loch besitzt insbesondere einen Durchmesser von 8 bis 10 mm.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Verschlusskappe stellt der Schwächungsbereich somit sicher,
dass, bis zum Trennen des inneren Deckelabschnitts vom äußeren Deckelabschnitt, diese
beiden Deckelabschnitte eine Einheit darstellen, womit das Getränk nicht im Schwächungsbereich
durch die Verschlusskappe hindurchtreten kann. Der Schwächungsbereich ist insbesondere
derart bemessen, dass auch kein Trennen der Deckelabschnitte erfolgt, wenn in der
Getränkeflasche ein höherer Druck zu verzeichnen ist.
[0014] Die Verschlusskappe findet insbesondere Verwendung bei einer Getränkeflasche, die
mit einem Außengewinde zum Aufschrauben der Verschlusskappe versehen ist. Insofern
ist vorgesehen, dass der Kappenmantel ein Innengewinde zum Aufschrauben auf das Außengewinde
der Getränkeflasche aufweist.
[0015] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Kappenmantel im Bereich seines
dem Kappendeckel abgewandten Randes mit einem Originalitätsverschluss versehen ist.
Somit kann die Verschlusskappe genauso wie herkömmliche Verschlusskappen mit einem
Originalitätsverschluss versehen werden und weist damit dieselbe Sicherheit auf wie
eine herkömmliche Verschlusskappe.
[0016] Der Schwächungsbereich zwischen den beiden Deckelabschnitten des Kappendeckels ist
vorzugsweise als die beiden Deckelabschnitte dichtend verbindende umlaufende Dünnstelle
bzw. Sollbruchstelle ausgebildet.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kappendeckel
ein äußeres Deckelteil und ein inneres Deckelteil aufweist. Das innere Deckelteil
ist bezüglich des äußeren Deckelteils, zur Bildung einer Vertiefung im Kappendeckel,
zurückgesetzt angeordnet. Das innere Deckelteil weist den inneren Deckelabschnitt
des Kappendeckels auf und es nimmt die Vertiefung die Handhabe auf. Diese Gestaltung
gewährleistet, dass die Handhabe in einem zurückgesetzten Bereich des Kappendeckels
angeordnet ist, womit die Einheit aus Getränkeflasche und erfindungsgemäßer Verschlusskappe
genauso verpackt werden kann, beispielsweise mittels einer Schrumpffolie oder aber
gestapelt werden kann, wie eine herkömmliche Anordnung von Getränkeflasche und Verschlusskappe.
Überdies ist durch die Anordnung der Handhabe in der Vertiefung sichergestellt, dass
nicht unabsichtlich Kräfte auf die Handhabe ausgeübt werden, mit der Konsequenz eines
unbeabsichtigten Trennens des inneren Deckelabschnitts vom äußeren Deckelabschnitt.
[0018] Vorzugsweise ist die Vertiefung derart angeordnet, dass sie konzentrisch zur Achse
des Kappenmantels platziert ist.
[0019] Der innere Deckelabschnitt ist insbesondere kreisförmig ausgebildet. Der Durchmesser
beträgt ungefähr 8 bis 10 mm.
[0020] Vorzugsweise weist der innere Deckelabschnitt eine Längen- und Breitenerstreckung
auf, die jeweils geringfügig größer ist als der Durchmesser des Trinkhalms. Hierbei
kann der innere Deckelabschnitt durchaus eine von einer Kreisform abweichende Gestalt
aufweisen, beispielsweise viereckig, insbesondere quadratisch sein. Es wird aber eine
kreisförmige Ausbildung des inneren Deckelabschnitts als bevorzugt angesehen, weil
die Form eines Trinkhalms in aller Regel eine solche mit kreisförmigem Durchmesser
sein wird. Vorzugsweise weist der innere Deckelabschnitt einen Durchmesser auf, der
geringfügig größer ist als der Durchmesser des Trinkhalms.
[0021] Zweckmäßig ist es, wenn der innere Deckelabschnitt asymmetrisch zur Achse des Kappenmantels
angeordnet ist. Der besondere Vorteil ist darin zu sehen, dass die Handhabe symmetrisch
zur Achse des Kappenmantels angeordnet werden kann.
[0022] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Handhabe in einem dem Schwächungsbereich
benachbarten Bereich des inneren Deckelabschnitts mit diesem verbunden ist. Somit
können Kräfte über die Handhabe unmittelbar in den inneren Deckelabschnitt benachbart
des Schwächungsbereiches eingeleitet werden, sodass ein Trennen der beiden Deckelabschnitte
in diesem definierten Bereich gewährleistet ist.
[0023] Im Sinne der Erfindung ist es nicht erforderlich, dass vor dem Einführen des Trinkhalms
in die Getränkeflasche der innere Deckelabschnitt vollständig vom äußeren Deckelabschnitt
abgetrennt wird. Es reicht aus, den inneren Deckelabschnitt so weit vom äußeren Deckelabschnitt
abzutrennen, dass im äußeren Deckelabschnitt ein ausreichend großes Loch zum Durchstecken
des Trinkhalms durch die Verschlusskappe gebildet ist. Somit kann der innere Deckelabschnitt
durchaus im Bereich eines kleinen Steges mit dem äußeren Deckelabschnitt, nach Schaffung
des Loches in dem Kappendeckel, verbunden bleiben. Eine solche Verbindung ist unter
Entsorgungsaspekt von Vorteil, weil der inneren Deckelabschnitt mit der Handhabe nicht
als loses, zu entsorgendes Teil anfällt.
[0024] Die Handhabe ist vorzugsweise derart gestaltet, dass sie einen Ring aufweist, der
über einen Steg mit dem inneren Deckelabschnitt verbunden ist. Es kann somit, ausgehend
von der Handhabe über den Steg in eine definierte Stelle des inneren Deckelabschnitts
die Kraft zum Durchtrennen des Schwächungsbereichs zwischen den Deckelabschnitten
eingeleitet werden. Insbesondere ist der Ring parallel zum inneren Deckelabschnitt
angeordnet. Dies ermöglicht eine optimale Unterbringung des Rings, insbesondere in
der Vertiefung des Kappendeckels. Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn der Ring
konzentrisch zur Achse des Kappenmantels angeordnet ist, insbesondere in geringem
Abstand zum äußeren Deckelteil angeordnet ist. Damit ist der Ring nicht nur ergonomisch
günstig angeordnet, sondern wird in seiner Funktionalität von dem Benutzer der Getränkeflasche
unmittelbar erkannt. Besonders gut lässt sich die Handhabe bedienen, wenn der Ring
auf seiner dem Steg abgewandten Seite einen Vorsprung, insbesondere einen zum Steg
hingerichteten Vorsprung, zum manuellen Ausschwenken des Rings, aufweist. Im Bereich
dieses Vorsprungs wird der Ring von Hand ergriffen und kann so vom Kappendeckel ausgeschwenkt
werden, womit dann ein Finger zum Ziehen am Ring ergonomisch besonders günstig in
den Ring eingesteckt werden kann, um anschließend durch Ziehen am Ring den inneren
Deckelabschnitt vom äußeren Deckelabschnitt zu trennen.
[0025] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Verschlusskappe einteilig ist.
[0026] Die Verschlusskappe besteht vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus HDPE-,
LDPE- oder PP-Kunststoff.
[0027] Es wird somit eine Verschlusskappe für eine Getränkeflasche beschrieben, wobei diese
insbesondere auf alle gängigen PET-Flaschen oder Kartonverpackungen mit Schraubgewinde
einsetzbar ist und überdies kompatibel zu Standardverschlüssen ist. Standardverschlüsse
können somit ohne Weiteres durch die erfindungsgemäße Verschlusskappe ersetzt werden.
[0028] Die erfindungsgemäße Verschlusskappe ermöglicht, nach dem Aufreißen ein Loch zu bilden,
in das ein Trinkhalm zum Entnehmen des Getränks eingebracht werden kann. Es ist somit
ein leichtes Erzeugen der Öffnung, auch für Kinder, möglich, ferner ein leichtes Trinken
mittels des Trinkhalms. Bei Bewegung der Flasche, insbesondere bei sportlicher Aktivität,
ist kein Überschwappen des Getränks zu verzeichnen und es ist beispielsweise bei Reisen,
insbesondere im Flugzeug, kein Becher notwendig. Da insbesondere die Abmessungen des
Lochs auf die Abmessungen des Trinkhalms abgestimmt sind, dahingehend, dass ein geringer
Ringspalt zwischen Trinkhalm und Lochbegrenzung verbleibt, bleibt das Getränk länger
frisch bzw. bei einem kohlensäurehaltigen Getränk länger spritzig. Besonderer Einsatz
der Verschlusskappe ist somit Sport, Schule, Unterwegs. Wichtiger Einsatz ist auch
in Diskotheken, bei denen durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Verschlusskappe
eine Manipulation des Getränks erschwert wird.
[0029] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Zeichnung sowie der Zeichnung selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0030] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es zeigt:
- Figur 1
- in einem Mittellängsschnitt eine Getränkeflasche und eine auf diese aufgeschraubte
Verschlusskappe,
- Figur 2
- die Anordnung gemäß Figur 1, allerdings bei von der Verschlusskappe abgetrenntem inneren
Deckelabschnitt und bei in die so im äußeren Deckelabschnitt der Verschlusskappe gebildete
Öffnung eingestecktem Trinkhalm,
- Figur 3
- eine Ansicht III der in Figur 1 gezeigten Verschlusskappe,
- Figur 4
- einen Schnitt durch die Verschlusskappe gemäß der Linie IV-IV in Figur 3,
- Figur 5
- eine Ansicht V der in Figur 2 gezeigten Verschlusskappe,
- Figur 6
- eine Ansicht des abgetrennten inneren Deckelabschnitts mit Handhabe in Richtung des
Pfeiles III in Figur 1 gesehen,
- Figur 7
- einen Schnitt durch die Anordnung gemäß der Linie VII-VII in Figur 6.
Figurenbeschreibung
[0031] In den Figuren 1 und 2 ist grundsätzlich eine Getränkeflasche 1 und eine auf einen
Flaschenhals 2 der Getränkeflasche aufgeschraubte Verschlusskappe 3 veranschaulicht.
Bei der Getränkeflasche 1 handelt es sich um eine übliche PET-Flasche, die im Bereich
des Flaschenhalses 2 ein Außengewinde 4 zum Aufschrauben der Verschlusskappe 3 und
einen Vorsprung 5 als Bestandteil eines Originalitätsverschlusses zwischen Getränkeflasche
1 und Verschlusskappe 3 aufweist. Die Getränkeflasche 1 ist, bezogen auf deren Länge,
verkürzt dargestellt. Das Fassungsvermögen der Getränkeflasche 1 beträgt vorzugsweise
jeweils, je nach Verwendungszweck, zwischen 0,25 I und 1,5 I.
[0032] Die Verschlusskappe 3 ist einteilig und besteht aus Kunststoff, insbesondere einem
HDPE-Kunststoff oder LDPE-Kunststoff oder PP-Kunststoff. Die Verschlusskappe 3 weist
einen zylinderförmigen Kappenmantel 6 zum Verbinden mit der Getränkeflasche 1 und
einen mit dem Kappenmantel 6 verbundenen Kappendeckel 7 auf. Hierbei ist der Kappenmantel
6 mit einem Innengewinde 8 versehen, zum Zusammenwirken mit dem Außengewinde 4 der
Getränkeflasche 1 bei aufgeschraubter Verschlusskappe 3. Zusätzlich ist mit dem Kappenmantel
6 im Bereich seines dem Kappendeckel 7 abgewandten Endes ein Abreißring 9 über eine
entlang eines Kreises angeordnete Schwächungsstelle 10 verbunden, wobei der Abreißring
9 den Vorsprung 5 hintergreift und das Komplementärteil des Originalitätsverschlusses
bildet.
[0033] Der Kappendeckel 7 weist in einem dem Kappenmantel 6 zugewandten Bereich einen umlaufenden,
parallel zum Kappenmantel 6 angeordneten Steg 11 auf, zur Bildung einer Dichtaufnahme
des die Ausgabeöffnung aufweisenden Endes der Getränkeflasche 1 zwischen dem Kappenmantel
6 und dem Steg 11, somit zur Bildung der Dichtaufnahme des freien Endes des Flaschenhalses
2 zwischen dem Kappenmantel 7 und dem Steg 11.
[0034] Bezüglich der weiteren Beschreibung wird ergänzend zu der Darstellung der Figuren
1 und 2 auf die Darstellung der Figuren 3 bis 7 verwiesen:
Der Kappendeckel 7 weist einen inneren Deckelabschnitt 12 und einen diesen umgebenden
äußeren Deckelabschnitt 13 auf. Die beiden Deckelabschnitte 12, 13 sind über einen
Schwächungsbereich 14 miteinander verbunden. Dieser Schwächungsbereich 14 ist als
die beiden Deckelabschnitte 12, 13 dichtend verbindende, umlaufende Dünnstelle bzw.
Sollbruchstelle ausgebildet. Mit dem inneren Deckelabschnitt 12 ist eine Handhabe
15 verbunden. Diese dient dem Aufbringen einer Kraft auf den inneren Deckelabschnitt
12 zwecks dessen Trennen vom äußeren Deckelabschnitt 13.
[0035] Der innere, plattenförmige Deckelabschnitt 12 ist kreisförmig gestaltet und weist
einen Durchmesser auf, der geringfügig größer ist als der Durchmesser eines Trinkhalms.
Insbesondere weist der innere Deckelabschnitt 13 einen Durchmesser von 8 bis 10 mm
auf.
[0036] Figur 1 zeigt die mittels der Verschlusskappe 3 verschlossene Getränkeflasche 1.
In der Getränkeflasche 1 befindliche Flüssigkeit, gegebenenfalls unter Druck stehende
Flüssigkeit, ist somit an einem Austreten aus der Getränkeflasche 1 gehindert. Zum
Öffnen der Flasche wird die Verschlusskappe 3 von der Getränkeflasche 1 abgeschraubt
und hierbei der Originalitätsverschluss beschädigt. Anschließend kann das Getränk
durch den Flaschenhals 2 ausgegeben werden. Die Alternative zeigt die Figur 2. Die
Verschlusskappe 3 verbleibt aufgeschraubt auf der Getränkeflasche 1 und es ist durch
Ziehen an der Handhabe 15 der innere Deckelabschnitt 2 vom äußeren Deckelabschnitt
13 der Verschlusskappe 3 getrennt, so dass im Kappendeckel 7 die Öffnung 16 zum Durchstecken
des Trinkhalms 17 gebildet ist. Wie vorbeschrieben, ist der Durchmesser der Öffnung
16 so bemessen, dass ein Trinkhalm 17 unkompliziert, allerdings mit keinem großen
radialen Spiel in die Öffnung 16 eingesetzt werden kann. Da der Durchmesser der Öffnung
16 nur geringfügig größer ist als der Durchmesser des Trinkhalms 17, ist selbst dann,
wenn die Getränkeflasche 1 bewegt wird, beispielsweise bei sportlicher Aktivität,
ein Austreten von Flüssigkeit aus der Getränkeflasche durch den Ringraum zwischen
äußerem Deckelabschnitt 13 und Trinkhalm 17 weitgehend verhindert.
[0037] Im Detail, und dies ergibt sich insbesondere aus der Darstellung der Figuren 3 bis
7, weist der Kappendeckel 7 ein äußeres Deckelteil 18 und ein inneres Deckelteil 19
auf. Das innere Deckelteil 19 ist bezüglich des äußeren Deckelteils 18, zur Bildung
einer Vertiefung 20, im Kappendeckel 7 zurückgesetzt angeordnet. Hierbei nimmt das
innere Deckelteil 19 den inneren Deckelabschnitt 12 auf und es nimmt die Vertiefung
20 die Handhabe 15 auf. Diese Vertiefung 20 ist konzentrisch zu einer Mittelachse
21 des Kappenmantels 6 angeordnet. Der innere Deckelabschnitt 12 ist asymmetrisch
zur Achse 21 angeordnet.
[0038] Die Handhabe 15 ist in einem dem Schwächungsbereich 14 benachbarten Bereich des inneren
Deckelabschnitts 12 mit diesem verbunden. Hierbei weist die Handhabe 15 einen Ring
22 und einen Steg 23 auf, wobei der Ring 22 über den Steg 23 mit dem inneren Deckelabschnitt
12 verbunden ist. Bei Nichtbetätigung der Handhabe 15 ist der Ring 22 parallel zum
inneren Deckelabschnitt 12 angeordnet und zwar vorzugsweise in einem solchen Abstand
zum inneren Deckelabschnitt 12, dass die dem inneren Deckelabschnitt 12 abgewandte
Fläche des Ringes 22 eine Ebene mit der dem inneren Deckelabschnitt 12 abgewandten
Fläche des äußeren Deckelabschnitts 13 im Bereich des äußeren Deckelteils 18 bildet.
Der Ring 22 ist konzentrisch zur Achse 21 angeordnet, insbesondere in geringem Abstand
zum äußeren Deckelteil 18. Der Ring 22 weist auf seiner dem Steg 23 abgewandten Seite
einen zum Steg 23 hin gerichteten Vorsprung 24 auf. Dieser Vorsprung 24 erleichtert
das manuelle Ausschwenken des Rings 22, dient somit dem anfänglichen Ergreifen des
Rings 22, um diesen aus der Ausgangsstellung gemäß Figur 4 um die Anbindung mittels
des Steges 23 zu schwenken, in eine teilweise nach oben gerichtete Position. Dann
wird ein Finger durch den Ring 22 gesteckt, zwecks Aufbringen einer Kraft auf den
Ring 22 zum Abtrennen des inneren Deckelabschnitts 12 und damit Bildung der Öffnung
16, so dass anschließend der Trinkhalm 17 durch die Öffnung 16 in die Getränkeflasche
1 eingesteckt werden kann.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Getränkeflasche
- 2
- Flaschenhals
- 3
- Verschlusskappe
- 4
- Außengewinde
- 5
- Vorsprung
- 6
- Kappenmantel
- 7
- Kappendeckel
- 8
- Innengewinde
- 9
- Abreißring
- 10
- Schwächungsstelle
- 11
- Steg
- 12
- innerer Deckelabschnitt
- 13
- äußerer Deckelabschnitt
- 14
- Schwächungsbereich
- 15
- Handhabe
- 16
- Öffnung
- 17
- Trinkhalm
- 18
- äußeres Deckelteil
- 19
- inneres Deckelteil
- 20
- Vertiefung
- 21
- Mittelachse
- 22
- Ring
- 23
- Steg
- 24
- Vorsprung
1. Verschlusskappe (3) für eine Getränkeflasche (1), wobei die Verschlusskappe (3) einen
zylinderförmigen Kappenmantel (6) zum Verbinden mit der Getränkeflasche (1) und einen
mit dem Kappenmantel (6) verbundenen Kappendeckel (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kappendeckel (7) einen inneren Deckelabschnitt (12) und einen diesen umgebenden
äußeren Deckelabschnitt (13) aufweist, wobei die Deckelabschnitte (12, 13) über einen
Schwächungsbereich (14) miteinander verbunden sind, sowie mit dem inneren Deckelabschnitt
(12) einer Handhabe (15) verbunden ist, zum Aufbringen einer Kraft auf den inneren
Deckelabschnitt (12) zwecks dessen Trennen vom äußeren Deckelabschnitt (13).
2. Verschlusskappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kappenmantel (6) ein Innengewinde (8) zum Aufschrauben auf ein Außengewinde (4)
der Getränkeflasche (1) aufweist.
3. Verschlusskappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kappenmantel (6) im Bereich seines dem Kappendeckel (7) abgewandten Randes mit
einem Originalitätsverschluss (9) versehen ist.
4. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwächungsbereich (14) als die beiden Deckelabschnitte (12, 13) dichtend verbindende,
umlaufende Dünnstelle bzw. Sollbruchstelle ausgebildet ist.
5. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kappendeckel (7) ein äußeres Deckelteil (18) und ein inneres Deckelteil (19)
aufweist, wobei das innere Deckelteil (19) bezüglich des äußeren Deckelteils (18)
zur Bildung einer Vertiefung (20) im Kappendeckel (7) zurückgesetzt angeordnet ist,
wobei das inneren Deckelteil (19) den inneren Deckelabschnitt (12) aufweist und die
Vertiefung (20) die Handhabe (15) aufnimmt.
6. Verschlusskappe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (20) konzentrisch zur Achse (21) des Kappenmantels (6) angeordnet
ist.
7. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Deckelabschnitt (12) eine Längen- und Breitenerstreckung aufweist, die
jeweils geringfügig größer ist als der Durchmesser eines Trinkhalms (17), vorzugsweise
der innere Deckelabschnitt (12) kreisförmig ist, mit einem Durchmesser, der geringfügig
größer ist als der Durchmesser eines Trinkhalms (17), insbesondere die jeweilige Erstreckung
8 bis 10 mm beträgt.
8. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Deckelabschnitt (12) asymmetrisch zur Achse (21) des Kappenmantels (6)
angeordnet ist.
9. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (15) in einem dem Schwächungsbereich (14) benachbarten Bereich des inneren
Deckelabschnitts (12) mit diesem verbunden ist.
10. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (15) einen Ring (22) und einen Steg (23) aufweist, wobei der Ring (22)
über den Steg (23) mit dem inneren Deckelabschnitt (12) verbunden ist.
11. Verschlusskappe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (22) parallel zum inneren Deckelabschnitt (12) angeordnet ist.
12. Verschlusskappe nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (22) konzentrisch zur Achse (21) des Kappenmantels (6) angeordnet ist, insbesondere
im geringen Abstand zum äußeren Deckelteil (18) angeordnet ist.
13. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (22) auf seiner dem Steg (23) abgewandten Seite einen Vorsprung (24), insbesondere
einen zum Steg (23) hingerichteten Vorsprung (24) zum manuellen Ausschwenken des Rings
(22) aufweist.
14. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (3) einteilig ist.
15. Verschlusskappe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (3) aus Kunststoff besteht, insbesondere aus HDPE-Kunststoff
oder LDPE-Kunststoff oder PP-Kunststoff besteht.