[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ladewerk für ein Abfallsammelfahrzeug.
[0002] Das Ladewerk dient zum Aufnehmen, zum Verkleinern und zum Einbringen von Feststoffen
in das Abfallsammelfahrzeug. Dazu ist es typischerweise am Heck eines Abfallsammelfahrzeugs
angeordnet und weist eine Einschüttöffnung, eine Ladewanne und eine Austragsöffnung
auf. Die Austragsöffnung ist typischerweise mit einem auf dem Abfallsammelfahrzeug
befindlichen Behälter verbunden. Zum Zerkleinern der in das Ladewerk eingegebenen
Gegenstände, umfasst das Ladewerk eine Pressvorrichtung, die eine Trägerplatte und
eine Pressplatte umfasst. Dabei ist die Pressplatte schwenkbar an der Trägerplatte
gelagert und kann sich zusammen mit der Trägerplatte bewegen.
[0003] Die in das Abfallsammelfahrzeug einzubringenden Gegenstände werden in das Ladewerk
bzw. in die Ladewanne befördert und dann mit Hilfe des Presswerks zerkleinert und
an den Behälter des Abfallsammelfahrzeugs weitergegeben. Dabei wird zuerst die Trägerplatte,
an deren der Ladewanne zugewandten Ende die Pressplatte angelenkt ist, in Richtung
der Ladewanne verschoben, und im Anschluss daran durch eine Schwenkbewegung der Pressplatte
die Gegenstände zerkleinert und/oder gepresst. Danach werden durch ein Zurückziehen
der Trägerplatte die gepressten Gegenstände in das Behältnis des Abfallsammelfahrzeugs
befördert.
[0004] Da bei dem Pressvorgang große Kräfte auf das Ladewerk wirken, muss der Rahmen des
Ladewerks besonders fest und verbindungssteif ausgeführt sein. Dies bedingt jedoch
ein hohes Gewicht und führt damit zu hohen Betriebskosten eines Abfallsammelfahrzeugs
mit einem solchen Ladewerk.
[0005] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es demnach, ein Ladewerk für ein Abfallsammelfahrzeug
dahingehend fortzubilden, dass es bei gleichbleibender Stabilität weniger Gewicht
aufweist.
[0006] Dies wird durch das Ladewerk mit den Merkmalen nach dem Anspruch 1 erreicht.
[0007] Demnach umfasst das erfindungsgemäße Ladewerk für ein Abfallsammelfahrzeug eine Rahmenstruktur
des Ladewerks, eine Trägerplatte, die über einen Trägerplattenzylinder mit der Rahmenstruktur
verbunden ist, und eine Pressplatte, die über einen Pressplattenzylinder mit dem Trägerplattenzylinder
verbunden ist. Ferner ist das Ladewerk dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerplattenzylinder
in die tragende Struktur des Ladewerks eingebunden ist.
[0008] Durch Einbinden des Trägerplattenzylinders in die tragende Struktur des Ladewerks
weist der Trägerplattenzylinder eine stützende Wirkung auf. Dies trägt dazu bei, dass
das Ladewerk an sich mit weniger robusten Bauteilen aufgebaut werden kann, ohne dabei
die notwendigen Eigenschaften hinsichtlich Stabilität und Verbindungssteifigkeit zu
verschlechtern.
[0009] Vorzugsweise weist die Rahmenstruktur des Ladewerks zwei einander gegenüberliegende
Seitenflächen und einen diese Seitenflächen verbindenden Querträger auf. Zudem ist
der Querträger in seiner Umfangsrichtung von einem Halteelement umschlossen, das zur
Längsrichtung des Querträgers etwa senkrecht abstehende Befestigungsplatten aufweist,
zwischen denen eine zur Längsrichtung des Querträgers etwa parallel ausgerichtete
Befestigungsstange gelagert ist. Vorzugsweise umschließt das Halteelement den Querträger
nur teilweise. Dabei ist der Trägerplattenzylinder direkt mit der Befestigungsstange
verbunden, wodurch dieser in die tragende Struktur des Ladewerks eingebunden ist.
Vorzugsweise ist die Befestigungsstange in einem Abschnitt von einem aus dem Trägerplattenzylinder
ragenden Ende eines Kolbens umschlossen.
[0010] Diese Anordnung stellt eine besonders kompakte und wirkungsvolle Befestigung des
Trägerplattenzylinders an dem Ladewerk bzw. der Rahmenstruktur des Ladewerks dar.
Vorzugsweise umschließt das Halteelement den Querträger derart, dass eine zur Längsrichtung
des Querträgers senkrechte Kraft über das Halteelement in die Struktur des Querträgers
abgeleitet wird. Dabei ist es vorzuziehen, dass der Querträger eine Grundform aufweist,
die bei einem Umschließen dieser Grundform eine Rotation um die Längsachse des Querträgers
nicht zulässt.
[0011] Nach einem weiteren optionalen vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist der Trägerplattenzylinder
zwischen zwei Seitenflächen des Ladewerks angeordnet.
[0012] Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn mindestens eine von zwei Seitenflächen des
Ladewerks an der zur anderen Seitenfläche zugewandten Seite eine Abstützung aufweist.
[0013] Vorzugsweise ist die Abstützung ein zur Seitenfläche separates Element bspw. eine
Leiste, das mit seiner flächigen Seite an die Seitenfläche angrenzt. Die Abstützung
kann auch als Rippe angesehen werden, die auf einer ebenen Fläche der Seitenfläche
angeordnet ist. Die Abstützung ist an der Seitenfläche befestigt. Alternativ kann
die Abstützung auch eine aus der Seitenfläche herausragende Erhebung sein, die einstückig
mit der Seitenfläche gebildet ist.
[0014] Das Vorsehen dieser Abstützung ist vorteilhaft hinsichtlich der Ausführungen der
Seitenflächen, da die Abstützung bei einer definierten Belastung Biegebeanspruchungen
der Seitenflächen aufnehmen kann. Demnach kann durch die Abstützung die Seitenfläche
an sich in einer geringeren Dicke ausgeführt werden. Dies führt im Endeffekt zu einem
geringeren Gewicht des Ladewerks und zu einem geringeren Energieverbrauch eines Abfallsammelfahrzeugs
mit dem Ladewerk.
[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung dient die Abstützung
zum Ableiten einer Kraft beim Ausfahren des Pressplattenzylinders. Vorzugsweise ist
die Abstützung dazu ausgelegt, mit einem Gleitstein in einer Gleitverbindung zu stehen.
Der Gleitstein ist dabei mit dem bewegbaren Teil des Trägerplattenzylinders in einer
starren Verbindung. Vorteilhafterweise steht auch der nicht bewegbare Teil des Pressplattenzylinders
in einer starren Verbindung mit dem Gleitstein.
[0016] Typischerweise wird bei einem Ladevorgang durch das Ladewerk zuerst der Trägerplattenzylinder
ausgefahren und der in die Ladewanne eingebrachte Abfall durch die Pressplatte gebrochen.
Dies erfolgt durch die Bewegung der Trägerplatte, an dessen der Ladewanne zugewandten
Ende die Pressplatte angelenkt ist. Durch die Bewegung der Trägerplatte bzw. der Pressplatte
in Richtung der Ladewanne wird der darin angesammelte Abfall gebrochen. Um dies zu
erreichen wird lediglich der Trägerplattenzylinder aus seiner eingefahrenen Position
in eine ausgefahrene Position verfahren. Im Anschluss daran fährt der Pressplattenzylinder
aus und verdichtet den Abfall mit Hilfe einer Schwenkbewegung, sodass der in der Ladewanne
angesammelte Abfall gegen eine Ladewannenwand nahe einer Austragsöffnung gepresst
wird. Dabei entstehen erhebliche Kräfte, die der Pressplattenzylinder aufbringen muss
und auch in die Rahmenstruktur des Ladewerks einleiten muss. In einem letzten Schritt
wird der Trägerplattenzylinder in seine eingefahrene Position zurückgefahren und der
verdichtete Abfall durch eine Austragsöffnung befördert.
[0017] Da der Pressplattenzylinder mit dem Trägerplattenzylinder verbunden ist und der Trägerplattenzylinder
mit seinem beweglichen Teil über einen Gleitstein in einer Gleitverbindung mit der
Abstützung steht, können die beim Pressvorgang wirkenden Kräfte über die Abstützung
wirkungsvoll abgeleitet werden und müssen nicht über den Trägerplattenzylinder bzw.
eine Halterung des Trägerplattenzylinders abgeleitet werden. In anderen Worten kann
also die beim Pressvorgang wirkende Kraft des Pressplattenzylinders über einen Gleitstein
an die Abstützung in die Seitenflächen geleitet werden. Dadurch kann die Anbindung
des Trägerplattenzylinders an den Rahmen des Ladewerks in seinem Gewicht reduziert
werden, da die beim Pressvorgang auftretenden Kräfte nicht vollständig über sie in
die Rahmenstruktur des Ladewerks abgeleitet werden müssen. Insgesamt führt dies also
zu einer Verminderung des Gewichts des Ladewerks.
[0018] Nach einer weiteren optionalen Ausgestaltung der Erfindung weist die Rahmenstruktur
des Ladewerks zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen und einen diese Seitenflächen
verbindenden Querträger auf, wobei der Querträger in seiner Umfangsrichtung von einem
Halteelement umschlossen ist, das eine zur Längsrichtung des Querträgers etwa senkrecht
abstehende Platte aufweist. Dabei ist die Abstützung einstückig mit dieser senkrecht
abstehenden Platte ausgebildet.
[0019] Durch das einstückige Ausformen der von dem Querträger senkrecht abstehenden Platte
mit der Abstützung zur Aufnahme der im Pressvorgang auftretenden Kräfte wird eine
besonders wirkungsvolle Umsetzung der erfinderischen Idee geschaffen. Insbesondere
kann durch die Anbindung der Abstützung an der Querträger dort ebenfalls eine Krafteinleitung
der bei einem Pressvorgang hervorgerufenen Kräfte erfolgen. Dabei werden zudem Synergieeffekte
beim Herstellen der für das erfindungsgemäße Ladewerk benötigten Bauteile erzielt.
[0020] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die einstückig mit der Abstützung ausgebildete
Platte eine der Befestigungsplatten zum Befestigen der Befestigungsstange ist, vorzugsweise
eine Ausnehmung aufweist, durch die der Querträger tritt.
[0021] Vorzugsweise ist die Abstützung bogenförmig ausgebildet und weist eine zur Eintrittsöffnung
konvexe Form bzw. eine zur Austrittsöffnung konkave Form auf.
[0022] Die Erfindung betrifft zudem ein Abfallsammelfahrzeug mit einem Ladewerk nach einem
der vorhergehenden Merkmalskombinationen.
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine isometrische Ansicht des erfindungsgemäßen Ladewerks,
- Fig. 2:
- eine Detailaufnahme des erfindungsgemäßen Ladewerks,
- Fig. 3:
- eine Detailaufnahme des erfindungsgemäßen Ladewerks, das eine Anbindung des Trägerplattenzylinders
zeigt, und
- Fig. 4:
- eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Ladewerks.
[0024] Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Ladewerk in einer Schrägansicht. Die Einschüttöffnung
21 dient zum Eingeben von Abfall oder anderen Gegenständen, die das Ladewerk verdichten
und laden soll. Dazu werden die Gegenstände in die Ladewanne 23 eingelegt. Nach einem
Befüllen der Ladewanne wird dann das Ladewerk betätigt, in dem der Trägerplattenzylinder
4, an dem die Trägerplatte 3 befestigt ist, ausgefahren wird. Da die Pressplatte 5
an dem der Ladewanne 23 zugewandten Ende der Trägerplatte 3 angeordnet ist, fährt
die Pressplatte 5 mit der Bewegung der Trägerplatte ebenfalls in Richtung der Ladewanne
23 aus.
[0025] Dabei wird der in der Ladewanne 23 befindliche Abfall durch die Pressplatte 5 gebrochen.
In einem ausgefahrenen Zustand des Trägerplattenzylinders 4 befindet sich die Pressplatte
5 nahe der Ladewanne 23. Dann erfolgt ein Betätigen des Pressplattenzylinders 6, der
ein Schwenken der Pressplatte 5 um die Trägerplatte 3 hervorruft. Durch diese Schwenkbewegung
wird der auf der Ladewanne 23 befindliche Abfall verdichtet bzw. gepresst. Danach
wird der Trägerplattenzylinder 4 wieder in seinen eingefahrenen Zustand zurück gefahren,
wodurch der komprimierte Abfall aus der Ladewanne 23 gehoben wird und einer Austrittsöffnung
22 (nicht dargestellt in Figur 1) zugeführt wird. Nachdem erneut Abfall oder andere
Gegenstände in die Ladewanne 23 durch die Einschüttöffnung 21 eingebracht worden sind,
verfährt auch der Pressplattenzylinder 6 in seinen eingezogenen Zustand und das Ladewerk
beginnt mit den vorstehend beschriebenen Arbeitsschritten von vorne. Dadurch wird
das Zuführen von komprimiertem Abfall an die Austrittsöffnung schrittweise durchgeführt.
[0026] Man erkennt zudem die Rahmenstruktur 2 des Ladewerks 1 sowie zwei die Ladewanne 23
verbindende Seitenflächen 7. An einem der Ladewanne 23 gegenüberliegenden Ende der
Seitenflächen 7 erstreckt sich ein Querträger 8, der die beiden Seitenflächen 7 miteinander
verbindet. Typischerweise ist das Ladewerk 1 auch nahe des Querträgers 8 mit einem
Abfallsammelfahrzeug verbunden.
[0027] Darüber hinaus erkennt man Haltemittel 9, die den Querträger 8 in Bereichen nahe
einer Seitenfläche 7 umschließen. Von dem Haltemittel 9 gehen zur Längsrichtung des
Querträgers 8 senkrecht verlaufende Befestigungsplatten 10 ab, die jeweils Ausnehmungen
aufweisen, in denen eine Befestigungsstange 11 gelagert ist. Die Befestigungsstange
11 ist in seiner Längsrichtung so ausgerichtet, dass sie in etwa der Längsrichtung
des Querträgers 8 entspricht. Vorzugsweise ist die Querschnittsform des Querträgers
8 ein Rechteck mit abgerundeten Ecken. Ferner bildet die Befestigungsstange 11 einen
Fixpunkt für den Trägerplattenzylinder 4, der mit einem an der Befestigungsstange
11 verbundenen Kolben fest mit der Rahmenstruktur 2 des Ladewerks 1 verbunden ist.
Dadurch ist der Trägerplattenzylinder 4 in die tragende Struktur des Ladewerks 1 eingebunden
und hat somit zudem eine stützende Wirkung. Der bewegbare Teil des Trägerplattenzylinders
4 ist mit dem Pressplattenzylinder 6 verbunden. Darüber hinaus umfasst der bewegbare
Teil des Trägerplattenzylinders, also der nicht fest mit der Befestigungsstange 11
verbundene Kolben, eine starre Verbindung zu einem Gleitstein 14, der mit einer Abstützung
13 in einer Gleitverbindung steht. Die Abstützung 13 ist dabei ein zur Seitenfläche
7 separates Element, das an der Seitenfläche 7 angeordnet ist. Der Pressplattenzylinder
6 ist ebenfalls mit dem Gleitstein 14 über eine Verbindungsvorrichtung 16 verbunden.
[0028] Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Abstützung 13 bei der aus Gründen der
besseren Sichtbarkeit der Pressplattenzylinder 6 und der Trägerplattenzylinder 4 nicht
dargestellt sind. Lediglich die Verbindungsvorrichtung 16 zwischen Trägerplattenzylinder
4 und Pressplattenzylinder 6, die den Gleitstein 14 umfasst, ist dargestellt. Dabei
erkennt man auch die anderen Bauelemente wie den Querträger 8, das Halteelement 9,
die Befestigungsplatte 10 und die Befestigungsstange 11. Die Verbindungsvorrichtung
16 bewegt sich mit einem Ausfähren des Trägerplattenzylinders 4, da sie an dem bewegbaren
Teil des Trägerplattenzylinders 4 angeordnet ist. An der Verbindungsvorrichtung 16
ist der Pressplattenzylinder 6 befestigt, der mit seinem nicht bewegbaren Teil fest
mit der Verbindungsvorrichtung 16 verbunden ist. Bewegt sich also der Pressplattenzylinder
6 erfolgt eine Schwenkbewegung der Pressplatte 5. Dabei wirkende Gegenkräfte, werden
über den Pressplattenzylinder 6 an die Verbindungsvorrichtung 16 abgeleitet. Um zu
verhindern, dass die beim Pressvorgang wirkenden Kräfte vollständig über die Befestigung
des Trägerplattenzylinders 4 abgeleitet werden müssen, weist die Verbindungsvorrichtung
16 einen mit der Abstützung 13 in einer Gleitverbindung stehenden Gleitstein 14 auf.
Dieser dient zum Ableiten der beim Ausfahren des Pressplattenzylinders 6 auftretenden
Kräfte in die Abstützung 13 bzw. in die mit der Abstützung verbundenen Seitenwand
7 oder Querträger 8.
[0029] Fig. 3 zeigt erneut eine vergrößerte Detailansicht des Ladewerks 1 diesmal jedoch
mit einer Darstellung des Trägerplattenzylinders 4. Bei einem Ausfahren des Trägerplattenzylinders
4 erkennt man, dass der Gleitstein 14 entlang der Abstützung 13 weg von dem Querträger
8 gleitet. Dabei ist der an der Befestigungsstange 11 ortsfest angeordnete Kolben
12 des Trägerplattenzylinders 4 zu sehen, mit Hilfe dessen die bei einem Ausfahren
des Trägerplattenzylinders 4 auftretenden Kräfte in die Rahmenstruktur des Ladewerks
1 abgeleitet werden. Der Gleitstein 14 dient nicht zur Bewegungsführung des Trägerplattenzylinders
4 bzw. der Trägerplatte 3. Dies wird durch eine an der Seitenfläche 7 angelenkte Kurbel
15 übernommen, die mit dem bewegbaren Ende des Trägerplattenzylinders 4 in Verbindung
steht.
[0030] In einem ausgefahrenen Zustand des Trägerplattenzylinders 4 befindet sich der Gleitstein
14 in einem unteren Bereich der Abstützung 13. Mit einem unteren Bereich der Abstützung
13 ist ein von dem Querträger 8 beabstandeter Bereich der Abstützung 13 gemeint. Vorteilhaft
an der Abstützung 13 und der Gleitverbindung mit dem Gleitstein 14 ist, dass der Pressplattenzylinder
(in Fig. 3 nicht dargestellt) seine bei einem Pressvorgang auftretenden Kräfte nicht
vollständig durch die Halterung des Trägerplattenzylinders 4 ableiten muss. Vielmehr
hilft die Gleitverbindung zwischen dem Gleitstein 14 und der Abstützung 13, um die
auftretenden Kräfte in die Seitenflächen 7 abzuleiten. Dadurch kann die Verbindung
des Trägerplattenzylinders 4 mit der Rahmenstruktur weniger massiv ausgestaltet werden.
Zudem trägt die Abstützung 13 auch dazu bei, die ab einer definierten Belastung in
den Seitenwänden auftretenden Biegebeanspruchungen aufzunehmen. Somit können auch
die Seitenwände 7 des Ladewerks 1 mit weniger Material ausgeführt werden.
[0031] Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Ladewerks. Im unteren Bereich
dieser Figur erkennt man die Einschüttöffnung 21, die Ladewanne 23 und die Austrittsöffnung
22. Zudem sind der Trägerplattenzylinder 4 in einem eingefahrenen Zustand und der
Pressplattenzylinder 6 in einem eingefahrenen Zustand zu sehen. Man erkennt auch die
von dem Querträger 8 abgehende Abstützung 13, die einstückig mit der Befestigungsplatte
10 zum Lagern der Befestigungsstange 11 ausgeführt ist. Auch erkennt man das Halteelement
9, das den Querträger 8 in seiner Umfangsrichtung umschließt und an von dem die Befestigungsplatten
10 senkrecht zur Längsrichtung des Querträgers 8 abstehen. Durch Einbinden des Trägerplattenzylinders
4 bzw. durch die Verbindung des Trägerplattenzylinders 4 mit dem Querträger 8 ist
dieser in die tragende Struktur des Ladewerks 1 eingebunden. Darüber hinaus weist
die Seitenfläche 7 eine Abstützung 13 auf, die einstückig mit der Befestigungsplatte
10 ausgebildet ist. Die einstückig mit der Befestigungsplatte 10 ausgebildete Abstützung
13 weist einen Bereich auf, durch den der Querträger 8 hindurch tritt. Durch die Gleitverbindung
der Abstützung 13 mit dem Gleitstein 14 kann eine Kraftableitung des Pressplattenzylinders
6 bei einem Ausführen eines Pressvorgangs von in der Ladewanne 23 befindlichen Abfalls
effektiv in die Seitenfläche 7 vorgenommen werden. Es ist demnach möglich die Befestigung
des Trägerplattenzylinders 4, der normalerweise die Kräfte des Pressplattenzylinders
6 aufnehmen muss, weniger stabil auszuführen und somit insgesamt Gewicht einzusparen.
Zudem weist die Abstützung 13 den Vorteil auf, dass die Seitenfläche 7 weniger massiv
ausgebildet werden muss, da etwaige auftretende Biegebeanspruchungen durch die Abstützung
13 aufgenommen werden.
1. Ladewerk (1) für ein Abfallsammelfahrzeug, umfassend:
eine Rahmenstruktur (2) des Ladewerks (1),
eine Trägerplatte (3), die über einen Trägerplattenzylinder (4) mit der Rahmenstruktur
(2) verbunden ist, und
eine Pressplatte (5), die über einen Pressplattenzylinder (6) mit dem Trägerplattenzylinder
(4) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Trägerplattenzylinder (4) in die tragende Struktur des Ladewerks (1) eingebunden
ist.
2. Ladewerk (1) nach Anspruch 1, wobei
die Rahmenstruktur (2) zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen (7) und einen
diese Seitenflächen (7) verbindenden Querträger (8) aufweist,
der Querträger (8) in seiner Umfangsrichtung von einem Halteelement (9) umschlossen
ist, das zur Längsrichtung des Querträgers (8) etwa senkrecht abstehende Befestigungsplatten
(10) aufweist, zwischen denen eine zur Längsrichtung des Querträgers (8) etwa parallele
Befestigungsstange (11) gelagert ist, und
der Trägerplattenzylinder (4) direkt mit der Befestigungsstange (11) verbunden ist,
vorzugsweise die Befestigungsstange (11) von einem aus dem Trägerplattenzylinder (4)
ragenden Ende eines Kolbens (12) umschlossen ist.
3. Ladewerk (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Trägerplattenzylinder
(4) zwischen zwei Seitenflächen (7) des Ladewerks (1) angeordnet ist.
4. Ladewerk (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eine von zwei
Seitenflächen (7) des Ladewerks (1) an der zur anderen Seitenfläche (7) zugewandten
Seite eine Abstützung (13) aufweist.
5. Ladewerk (1) nach Anspruch 4, wobei die Abstützung (13) ein zur Seitenfläche (7) separates
Element ist, das mit seiner flächigen Seite an die Seitenfläche (7) angrenzt.
6. Ladewerk (1) nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Abstützung (13) zum Ableiten einer
Kraft beim Ausfahren des des Pressplattenzylinders (6) dient und vorzugsweise dazu
ausgelegt ist, Gleitstein (14) in einer Gleitverbindung zu stehen, wobei der Gleitstein
(14) mit dem bewegbaren Teil des Trägerplattenzylinders (4) und mit dem nicht bewegbaren
Teil des Pressplattenzylinders (6) in einer starren Verbindung steht.
7. Ladewerk (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei
die Rahmenstruktur (2) zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen (7) und einen
diese Seitenflächen (7) verbindenden Querträger (8) aufweist,
der Querträger (8) in seiner Umfangsrichtung von einem Halteelement (9) umschlossen
ist, das eine zur Längsrichtung des Querträgers (8) etwa senkrecht abstehende Platte
(10) aufweist, und
die Abstützung (13) einstückig mit der senkrecht abstehenden Platte (10) ausgebildet
ist.
8. Ladewerk (1) nach Anspruch 2 und 7, wobei die einstückig mit der Abstützung (13) ausgebildete
Platte (10) eine der Befestigungsplatten (10) ist und vorzugsweise eine Ausnehmung
aufweist, durch die der Querträger (8) tritt.
9. Ladewerk (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei die Abstützung (13) bogenförmig
ausgebildet ist.
10. Abfallsammelfahrzeug mit einem Ladewerk (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.