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(11) |
EP 1 591 230 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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19.10.2016 Patentblatt 2016/42 |
(22) |
Anmeldetag: 22.03.2005 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Vorrichtung zum Zuführen von Zuschnitten zu einer Faltschachtelklebemaschine
Apparatus for feeding blanks to a folding box gluing machine
Dispositif pour alimenter des flans vers une machine à coller des boites pliantes
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI
SK TR |
(30) |
Priorität: |
30.04.2004 DE 102004021332
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.11.2005 Patentblatt 2005/44 |
(73) |
Patentinhaber: Masterwork Machinery Co., Ltd. |
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Tianjin, 300400 (CN) |
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Erfinder: |
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- Diehr, Wolfgang
41515 Grevenbroich (DE)
- Rulf, Frank
41462 Neuss (DE)
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Vertreter: Strehl Schübel-Hopf & Partner |
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Maximilianstrasse 54 80538 München 80538 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-01/21389 DE-B- 1 202 628 US-A- 5 151 075
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DE-A1- 2 946 426 GB-A- 2 237 785 US-B1- 6 419 079
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Zuschnitten zu einer Faltschachtelklebemaschine
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Eine gattungsbildende Vorrichtung ist aus der
US-A-5151075 bekannt.
[0003] Derartige Vorrichtungen werden eingesetzt, um einer Faltschachtelklebemaschine aus
einem Magazin kontinuierlich oder getaktet Zuschnitte zuzuführen, und werden als Einleger
bezeichnet. Der Einleger ist für den gesamten Verarbeitungsprozess des Faltschachtelklebens
von großer Bedeutung, weil die Genauigkeit des Zuschnitteinzugs unmittelbar die Güte
der Faltung der Zuschnitte beeinflusst.
[0004] Die Einzugsriemen sind dabei auf Riemenführungen gelagert, die zwecks Formateinstellungen
parallel zur Transportrichtung bewegt werden können. Typischerweise sind symmetrisch
zur Mitte der Transportrichtung jeweils drei bis vier dieser Riemenführungen mit entsprechenden
Einzugsriemen angeordnet, es kann sich aber je nach Format der Faltschachtelklebemaschine
auch um eine davon abweichende Zahl von Einzugsriemen und Riemenführungen handeln.
[0005] Die Zuschnitte aus Vollkarton oder Wellpappe werden als Stapel dem Einleger zugeführt
und einzeln von der Unterseite des Stapels durch Reibkontakt mit den Einzugsriemen
abgezogen. Dabei weisen die Einzugsriemen typischerweise eine Zugschicht und einer
Elastomer-Auflage auf, meistens ein Naturkautschuk, der einen hohen Reibwert aufweist.
Ein hoher Reibwert ist von besonderer Wichtigkeit, da der Zuschnitt allein durch Friktion
mit dem Einzugsriemen in sehr kurzer Zeit auf die Durchlaufgeschwindigkeit der Maschine
beschleunigt werden muss. Diese Durchlaufgeschwindigkeit von Faltschachtelklebemaschinen
liegt bei bis zu 650 m/min. Der hierbei entstehende Einzugsschlupf ist maßgebend für
die Größe der Abstände der eingezogenen Zuschnitte, und damit letztendlich für die
Produktivität der Faltschachtelklebemaschine selbst. Da sich der Einzugsriemen aufgrund
der hohen Belastung schnell abnützt oder durch Druckfarbenübertragung und Papierstaub
verschmutzt, vergrößert sich entsprechend der Abstand der eingezogenen Zuschnitte
über den Produktionszeitraum ständig, so dass die Produktivität der Faltschachtelklebemaschine
ständig abnimmt. Diese Effekte führen dazu, dass im Hochleistungsbetrieb ein typischer
Einzugsriemen aus dem Stand der Technik lediglich eine Standzeit von ca. vier Monaten
erreicht.
[0006] Nach dieser Periode muss der Einzugsriemen zwangsläufig gewechselt werden. Nun gestaltet
sich aber der Wechsel des Einzugsriemens als eine ausgesprochen zeitintensive Angelegenheit,
da in den Faltschachtelklebemaschine des Standes der Technik der Einzugsriemen nur
schwer zugänglich ist und typischerweise nur mit der Riemenführung ausgebaut werden
kann. Auch ist es umständlich, einen innenliegenden Einzugsriemen zu wechseln, da
gegebenenfalls die weiter außen liegenden Riemen zunächst entfernt werden müssen.
[0007] Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung den Riemenwechsel in einer Faltschachtelklebemaschine
im Einleger zu verbessern. Diese Aufgabe wird mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Zuführen von Zuschnitten zu einer Faltschachtelklebemaschine mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen gelöst. Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Dementsprechend weist die Riemenführung Rollen auf, um die der Einzugsriemen gespannt
ist, und wobei die Rollen derart auf der Riemenführung angeordnet sind, dass die Fläche,
die das Riemeninnere umschließt von keiner Traverse durchstoßen wird. Muss nun der
Einzugsriemen ausgewechselt oder gereinigt werden, kann der Riemen erheblich leichter
aus dem Einleger ausgebaut werden, da nicht zuerst eine Traverse entfernt werden muss,
die den Riemen sonst einschließt. Dadurch kann die Betriebszeit und damit die Produktivität
der nachfolgenden Faltschachtelklebemaschine verbessert werden. Außerdem ist es möglich,
einen einzelnen Einzugsriemen auszutauschen, ohne die anderen Riemenführungen des
Einlegers beachten zu müssen. Dies ist besonders günstig bei innenliegenden Einzugsriemen,
die ohnehin häufiger ausgewechselt werden müssen, da hier der Verschleiß am größten
ist. Dies liegt daran, dass die inneren Einzugsriemen für alle bearbeiteten Formate
verwendet werden, wohingegen die äußeren Einzugsriemen nur bei entsprechend großformatigen
Zuschnitten zum Einsatz kommen. Bei den Rollen, die die Form der Fläche vorgeben,
die von dem Einzugsriemen umrandet wird, handelt es sich um Spannrollen, Umlenkrollen
und Stützrollen.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfinderischen Vorrichtung sind die Rollen
fliegend gelagert. Dies ermöglicht ein besonders einfachen Ausbau des Einzugsriemens
aus der Riemenführung. Wenn die Riemenführung dann zwei Seitenwänden aufweist, die
beidseitig des Einzugsriemens angeordnet sind, dient eine als Halterung der Achsen
der einzelnen Rollen, wohingegen die zweite Seitenwand lediglich als Schutzblech dient,
das leicht entfernt werden kann, um den Einzugsriemen auszutauschen.
[0010] Bei der erfinderischen Vorrichtung weisen alle Einzugsriemen der Vorrichtung einen
gemeinsamen Antrieb auf, der über eine Antriebswelle, die sich parallel zu der wenigstens
einen Traverse erstreckt, die einzelnen Einzugsriemen antreibt, und wobei die Antriebswelle
ebenfalls die Fläche, die das Riemeninnere umschließt, nicht durchstößt. Damit ist
auch die Antriebswelle kein Hindernis mehr für einen schnellen Riemenwechsel. Eine
Kupplung zwischen der Riemenführung und dem Antrieb entfällt damit.
[0011] Ferner ist bei der erfinderischen Vorrichtung eine Antriebsscheibe an der Antriebswelle
angeordnet, wobei die Antriebsscheibe vermittels eines Getriebes den Antrieb auf eine
der Rollen, die innerhalb der vom Einzugsriemen umschlossenen Fläche angeordnet ist
überträgt, um den Einzugsriemen anzutreiben. Vorteilhafterweise handelt es sich bei
dieser Rolle um die vordere Umlenkrolle.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfinderischen Vorrichtung weist
die Antriebsscheibe einen größeren Durchmesser auf als die Rollen der Riemenführung.
Dadurch sinkt das Drehzahl-Niveau der Antriebswelle, was sich schonend auf den Antrieb
auswirkt, im Vergleich zu den Vorrichtungen aus dem Stand der Technik.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfinderischen Vorrichtung handelt
es sich bei dem Einzugsriemen um einen Zahnriemen oder einen Flachriemen. Der Flachriemen
hat dabei gegenüber dem Zahnriemen den Vorteil, dass er in der Regel besser als ein
Zahnriemen geführt werden kann. Im Fall eines Flachriemens ist die Rolle oder die
Antriebsscheibe, die mit dem Flachriemen in Kontakt steht, ballig ausgeformt.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfinderischen Vorrichtung umfasst
die Riemenführung eine exzentrisch gelagerte Einschnürrolle, vermittels der die Riemenspannung
einstellbar ist. Durch Lösen dieser Einschnürrolle verliert vorteilhafterweise der
Einzugsriemen so viel seiner Spannung, dass er mühelos von den Rollen gelöst werden
kann und entsprechend einfach ausgetauscht werden kann. Die exzentrische Lagerung
erlaubt eine einfache und gleichzeitig präzise Möglichkeit, die Spannung im Einzugsriemen
ein zustellen.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfinderischen Vorrichtung weist
die Vorrichtung wenigstens zwei der vorstehenden Riemenführungen auf, wobei der Aufbau
der wenigstens zwei Riemenführungen im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zur Transportrichtung
ist, insbesondere die Antriebsräder jeweils auf der von der Mittellinie der Vorrichtung
abgewandten Seite angeordnet sind. Dies ist insofern relevant, als die Antriebe durch
einen seitlich an der Riemenführung angeordnetes Getriebe breiter bauen. Werden diese
seitlichen Getriebe entsprechend auf die von der Mittellinie der Vorrichtung abgewandten
Seite platziert, kann ein ausreichend enger Abstand zwischen den beiden innersten
Riemenführungen erreicht werden, um auch für kleinstformatige Zuschnitte einen sicheren
Einzug zu gewährleisten.
[0016] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden im Folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen näher beschrieben. Es zeigen in schematischer
Darstellung:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Einlegers aus dem Stand der Technik,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Einlegers aus dem Stand der Technik,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer Riemenführung eines Einlegers aus dem Stand der Technik,
- Fig. 4
- ein seitlicher Schnitt durch eine bekannte erste Ausführungsform der Riemenführung
eines Einlegers,
- Fig. 5
- ein isometrische Ansicht der bekannten ersten Ausführungsform der Riemenführung eines
Einlegers,
- Fig. 6
- ein isometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen zweiten Ausführungsform der Riemenführung
eines Einlegers,
- Fig. 7
- ein Seitenansicht den erfindungsgemäßen zweiten Ausführungsform der Riemenführung
eines Einlegers,
[0017] In Fig. 1 ist ein typischer Einleger 10 für eine nachgeschaltete, nicht gezeigte
Faltschachtelklebevorrichtung gezeigt, wie er dem Stand der Technik entspricht. Ein
nicht gezeigter Stapel von Zuschnitten, in der Regel aus Vollkarton oder Wellpappe,
ist zwischen den Seitenwänden 12, 15 des Einlegers angeordnet. Vorne stößt der Stapel
an die in Mehrzahl vorgesehenen Stellzungen 16 an. Diese Stellzungen werden je nach
Formatbreite und Dicke der Zuschnitte so eingestellt, dass immer nur ein einzelner
Zuschnitt vom Stapel abgezogen werden kann. Die Zuschnitte werden von Einzugsriemen
35 von der Unterseite des Stapels abgezogen und auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit
in der Faltschachtelklebemaschine in sehr kurzer Zeit beschleunigt. Diese Verarbeitungsgeschwindigkeit
beträgt bei typischen Faltschachtelklebemaschinen bis zu 650 m/min.
[0018] Eine Mehrzahl von Einzugsriemen 35 ist über die Breite des Einlegers angeordnet (in
Fig. 1 nur ein Einzugsriemen 35 gezeigt) und werden jeweils auf einer Riemenführung
30 geführt. Die Riemenführungen 30 sind auf einer Traverse 14 seitlich verschiebbar
zur Formatsanpassung gelagert. Die Antriebswelle 24, die alle Einzugsriemen 35 antreibt
verläuft ebenfalls durch die Riemenführung 30 und weist ein schwimmendes Lager auf.
Der Antrieb 20 der Einzugsriemen 35, ist wie in Fig. 2 gezeigt über einen Antriebsriemen
22 mit der Antriebswelle 24 gekoppelt.
[0019] In Fig. 3 ist eine Riemenführung aus dem Stand der Technik wie in den Fig. 1 und
2 gezeigt, vergrößert dargestellt. Die Antriebswelle 24 treibt eine Antriebsscheibe
37 an, um die der Einzugsriemen 35 geführt wird. Weitere Stützrollen 32, 33, die auf
Stützrollachsen 34, die an einer Seitenwand 31 der Riemenführung 30 angeordnet sind,
stützen den Einzugsriemen 35 und dienen durch den Einzugsriemen 35 als Unterlage für
die darüber gestapelten Zuschnitte. Der Einzugsriemen 35 ist durch eine Spannrolle
36 gespannt. Durch die Seitenwand 31 der Riemenführung 30 verläuft die Traverse 14
und die Antriebswelle 24.
[0020] Bei einem Austausch des Einzugsriemens 35 mit dieser Riemenführung 30 des Standes
der Technik ist jedenfalls die Traverse 14 und die Antriebswelle 24 im Weg. Dies gilt
insbesondere für die Riemenführungen 30, die weiter innen angeordnet sind, da auch
die äußeren Riemenführungen 30 zunächst entfernt werden müssten, um an die innenliegendere
Riemenführung 30 zu gelangen, um den Einzugsriemen 35 austauschen zu können. Allerdings
ist die Standzeit eines solchen Einzugsriemens aufgrund der oben beschriebenen hohen
Beschleunigungen der Zuschnitte ziemlich gering, besonders im inneren Bereich, die
bei jedem Format der Zuschnitte verwendet werden.
[0021] In Fig. 4 ist eine bekannte erste Ausführungsform einer Vorrichtung gezeigt, bei
der der Austausch eines Einzugsriemens 135 in einer Faltschachtelklebemaschine deutlich
erleichtert ist. Hierzu wurden die gleichen oder vergleichbaren Teile mit den gleichen
Bezugszeichen wie in der Ausführungsform aus dem Stand der Technik verwendet, um 100
vergrößert.
[0022] Die Antriebswelle 24 treibt nun eine Antriebsscheibe 124 an. Die Antriebsscheibe
124 ist außerhalb des Einzugsriemens 135 angeordnet und steht mit der Außenseite des
Einzugsriemens 135 in Kontakt. Der Einzugsriemen 135 ist hier in einer Ausführungsform
auf einen Zahnriemen aufgeklebt, der mittig ausgefräst ist so dass beidseitig von
dem Einzugsriemen 135 ein Verzahnungsbereich bleibt, in den die Antriebsscheibe 124
eingreifen kann. Entsprechend ist die Antriebsscheibe 124 mittig freigedreht, um den
Einzugsriemen 135 berührungsfrei durchzulassen.
[0023] Stützrollen 132, 133 stützen den Einzugsriemen 135 und dienen durch den Einzugsriemen
135 als Unterlage für die darüber gestapelten Zuschnitte. Der Einzugsriemen 135 ist
einerseits durch eine Spannrolle 136 gespannt. Zudem weist diese Riemenführung 130
eine Einschnürrolle 138 auf, die den Einzugsriemen 135 so gegen die Antriebsscheibe
124 lenkt, so dass eine größere Umschlingung der Antriebsscheibe 124 erzielt wird.
Die Einschnürrolle 138 ist exzentrisch gelagert, so dass durch Verdrehen der Lagerung
der Einschnürrolle 138 Einfluss auf die Spannung im Einzugsriemen 135 genommen werden
kann. Die Traverse 14 läuft durch Aussparungen 142 der Seitenwand 131 der Riemenführung
130. Die Riemenführung 130 ist auf der Traverse 14 derartig gelagert, dass eine Verschiebung
entlang der Traverse 14 parallel zur Transportrichtung der Zuschnitte möglich ist,
etwa zur Einstellung der Riemenführung 130 auf unterschiedliche Zuschnittsformate.
Die Rollen 132, 133, 136, 137 um die der Einzugsriemen 135 gespannt ist, führen den
Einzugsriemen 135 nun so, dass weder die Antriebswelle 24 noch die Traverse 14 die
Fläche durchstoßen, die von dem Einzugsriemen 135 umschlossen wird. Die Achsen 134
der Rollen 132, 133, 136, 137 der Riemenführung 130 sind fliegend in der einen Seitenwand
131 der Riemenführung 130 gelagert. Die andere Wand 143 ist lediglich als Schutzblech
143 ausgebildet, wie in Fig. 5 gezeigt. Dadurch ist ein seitliches Herausnehmen des
Einzugsriemens 135 erfolgt nun, indem die Spannung auf den Einzugsriemen 135 durch
Lösen der Spannrolle 136 und / oder der Einschnürrolle 138 so weit verringert wird,
dass der Einzugsriemen 135 mühelos seitlich von der Riemenführung 130 abgenommen und
aus dem Einleger 10 entfernt und durch einen neuen Einzugsriemen 135 ausgetauscht
werden kann, ohne dass eine weitere Verstellung anderer Riemenführungen 130 oder anderer
Komponenten des Einlegers 10 erforderlich ist.
[0024] In Fig. 6 ist eine erfindungsgemäße zweite Ausführungsform einer Vorrichtung gezeigt,
bei der der Austausch eines Einzugsriemens 235 in einer Faltschachtelklebemaschine
ebenfalls deutlich erleichtert ist. Hierzu wurden die gleichen oder vergleichbaren
Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in der Ausführungsform aus dem Stand der
Technik verwendet, um 200 vergrößert.
[0025] Die Antriebswelle 24 treibt nun eine Antriebsscheibe 224 an, die in einem Lager 225
in der Seitenwand 231 der Riemenführung 230 gelagert ist. Die Antriebsscheibe 224
ist außerhalb des Einzugsriemens 235 angeordnet und ist mit einem Übertragungsriemen
226 mit einer Übertragungsrolle 227 gekoppelt. Die Übertragungsrolle 227 ist achsgleich
mit der vorderen Umlenkrolle 237 der Riemenführung 230, über die der Einzugsriemen
235 angetrieben wird. Dadurch umschlingt der Einzugsriemen 235 ebenfalls nicht die
langgestreckte Antriebswelle 24.
[0026] Stützrollen 232, 233 stützen den Einzugsriemen 235 und dienen durch den Einzugsriemen
235 als Unterlage für die darüber gestapelten Zuschnitte. Der Einzugsriemen 235 ist
durch eine Spannrolle 236 gespannt. Die Traverse 14 läuft durch Aussparungen 242 der
Seitenwand 231 der Riemenführung 230. Die Riemenführung 230 ist auf der Traverse 14
derartig gelagert, dass eine Verschiebung entlang der Traverse 14 parallel zur Transportrichtung
der Zuschnitte möglich ist, etwa zur Einstellung der Riemenführung 230 auf unterschiedliche
Zuschnittsformate. Die Rollen 232, 233, 236, 237 um die der Einzugsriemen 235 gespannt
ist, führen den Einzugsriemen 235 nun so, dass weder die Antriebswelle 24 noch die
Traverse 14 die Fläche durchstoßen, die von dem Einzugsriemen 235 umschlossen wird.
Die Achsen 234 der Rollen 232, 233, 236, 237 der Riemenführung 230 sind fliegend in
der einen Seitenwand 231 der Riemenführung 230 gelagert. Die andere Wand ist ebenfalls
lediglich als Schutzblech ausgebildet. Ein seitliches Herausnehmen des Einzugsriemens
235 erfolgt nun, indem die Spannung auf den Einzugsriemen 235 durch Lösen der Spannrolle
236 so weit verringert wird, dass der Einzugsriemen 235 mühelos seitlich von der Riemenführung
230 abgenommen und aus dem Einleger 10 entfernt und durch einen neuen Einzugsriemen
235 ausgetauscht werden kann, ohne dass eine weitere Verstellung anderer Riemenführungen
230 oder anderer Komponenten des Einlegers 10 erforderlich ist.
[0027] Beide Ausführungsformen der Riemenführungen 130, 230 bauen breiter als die Riemenführung
30 aus dem Stand der Technik. Dies ist besonders bei der erfindungsgemäßen zweiten
Ausführungsform der Riemenführung 230 markant, mit dem seitlich angeordneten Antriebsscheiben
224, Übertragungsriemen 226 und Übertragungsrolle 227. Um dennoch gewährleisten zu
können, dass für kleinstformatige Zuschnitte die Einzugsriemen 135, 235 möglichst
dicht zueinander entlang der Traverse 14 angeordnet werden können, sind die Riemenführungen
130, 230 spiegelsymmetrisch zur Mittellinie der Transportrichtung der Zuschnitte ausgestaltet,
derart, dass die Verbreiterung der Riemenführungen 130, 230 jeweils auf der zu der
anderen Riemenführung 130, 230 abgewandten Seite der jeweiligen Riemenführung 130,
230 angeordnet sind. Für weiter außen liegende Riemenführungen 130, 230 ist dies nicht
so relevant, da diese ohnehin typischerweise einen größeren Abstand zueinander aufweisen.
Beispielsweise könnte ein Einleger also vier rechtsseitige und vier linksseitige Riemenführungen
130, 230 aufweisen.
[0028] In beiden Ausführungsformen der Riemenführungen 130, 230 können anstelle der Zahnriemen
Flachriemen als Einzugsriemen 135, 235 verwendet werden. In diesem Fall sind die Antriebsscheibe
124 bzw. die antreibende vordere Umlenkrolle 237 ballig auszuführen. Ein Flachriemen
hat im Vergleich zu einem Zahnriemen den Vorteil, dass er sich leichter führen lässt
als ein Zahnriemen.
[0029] Die Erfindung wurde insbesondere im Zusammenhang mit einer Faltschachtelklebemaschine
beschrieben, könnte aber auch in anderen bogenverarbeitenden Vorrichtungen eingesetzt
werden, im Bereich des Anlegers, Auslegers oder bei der Bogenführung allgemein, insbesondere
dort, wo mehrere Riemen einen gemeinsamen Antrieb aufweisen, der über eine gemeinsame
Antriebswelle übertragen wird, und wo auf Grund von Verschleiß ein häufiger Wechsel
der Riemen nicht ausbleibt.
Liste der Bezugszeichen
10 |
Einleger |
224 |
Antriebsscheibe |
12 |
Stapelseitenwand |
225 |
Lager |
14 |
Traverse |
226 |
Übertragungsriemen |
15 |
Stapelseitenwand |
227 |
Übertragungsrolle |
16 |
Stellzunge |
230 |
Riemenführung |
20 |
Antrieb |
231 |
Seitenwand |
22 |
Antriebsriemen |
232 |
Stützrolle |
24 |
Antriebswelle |
233 |
Stützrolle |
30 |
Riemenführung |
234 |
Stützrollenachse |
31 |
Seitenwand |
235 |
Einzugsriemen |
32 |
Stützrolle |
236 |
Spannrolle |
33 |
Stützrolle |
237 |
Vordere Umlenkrolle |
34 |
Stützrollenachse |
242 |
Aussparung |
35 |
Einzugsriemen |
|
|
36 |
hintere Umlenkrolle |
|
|
37 |
vordere Umlenkrolle |
|
|
124 |
Antriebsscheibe |
|
|
130 |
Riemenführung |
|
|
131 |
Seitenwand |
|
|
132 |
Stützrolle |
|
|
133 |
Stützrolle |
|
|
134 |
Stützrollenachse |
|
|
135 |
Einzugsriemen |
|
|
136 |
Spannrolle |
|
|
137 |
Vordere Umlenkrolle |
|
|
138 |
Einschnürrolle |
|
|
142 |
Aussparung |
|
|
143 |
Schutzblech |
|
|
1. Vorrichtung zum Zuführen von Zuschnitten zu einer Faltschachtelklebemaschine mit wenigstens
einer Riemenführung (30, 130, 230), wobei die Riemenführung (30, 130, 230) auf wenigstens
einer Traverse (14) seitlich zur Transportrichtung verschiebbar gelagert ist, und
mit einem umlaufenden Einzugsriemen (35, 135, 235), zum Abtransport von Zuschnitten
von einem Stapel,
wobei die Riemenführung (130, 230) Rollen (132, 133, 136, 137, 232, 233, 236, 237)
aufweist, um die der Einzugsriemen (135, 235) gespannt ist, und wobei die Rollen (132,
133, 136, 137, 232, 233, 236, 237) derart auf der Riemenführung (130, 230) angeordnet
sind, dass die Fläche, die das Riemeninnere umschließt von keiner Traverse (14) durchstoßen
wird, wobei alle Einzugsriemen (135, 235) der Vorrichtung einen gemeinsamen Antrieb
(20) aufweisen, der über eine Antriebswelle (24), die sich parallel zu der wenigstens
einen Traverse (14) erstreckt, die einzelnen Einzugsriemen (135, 235) antreibt, und
wobei die Antriebswelle (24) ebenfalls die Fläche, die das Riemeninnere umschließt,
nicht durchstößt,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Antriebsscheibe (224) an der Antriebswelle angeordnet ist, wobei die Antriebsscheibe
(224) vermittels eines Getriebes (226, 227) den Antrieb (20) auf wenigstens eine der
Rollen (132, 133, 136, 137, 232, 233, 236, 237), die innerhalb der vom Einzugsriemen
(135, 235) umschlossenen Fläche angeordnet ist überträgt, um den Einzugsriemen (135,
235) anzutreiben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebsscheibe (124, 224) einen größeren Durchmesser aufweist als die Rollen
(132, 133, 136, 137, 232, 233, 236, 237) der Riemenführung (130, 230).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei dem Einzugsriemen (135, 235) um einen Zahnriemen oder einen Flachriemen
handelt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riemenführung (130, 230) eine exzentrisch gelagerte Einschnürrolle (138) umfasst,
vermittels der die Riemenspannung einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (10) wenigstens zwei der Riemenführungen (130, 230) aufweist, wobei
der Aufbau der wenigstens zwei Riemenführungen (130, 230) im Wesentlichen spiegelsymmetrisch
zur Transportrichtung ist, insbesondere die Antriebsräder (124, 224) jeweils auf der
von der Mittellinie der Vorrichtung (10) abgewandten Seite angeordnet sind.
1. Device for feeding blanks to a folder-gluer for folded boxes including at least one
belt guide (30, 130, 230), wherein the belt guide (30, 130, 230) is arranged on a
traverse (14) in a manner slidable lateral to the transport direction and with a circulating
feeder belt (35, 135, 235) for transporting blanks off a stack,
wherein the belt guide (130, 230) includes rollers (132, 133, 136, 137, 232, 233,
236, 237) over which the feeder belt (135, 235) is guided and wherein the rollers
(132, 133, 136, 137, 232, 233, 236, 237) are arranged on the belt guide (130, 230)
in such a way that the surface encompassed by the inner part of the belt is not crossed
by a traverse (14), wherein a common drive (20) is provided for all of the feeder
belts (135, 235) of the device for driving the individual feeder belt (135, 235) via
a drive shaft (24) extending in a direction parallel to the at least one traverse
(14) and wherein the drive shaft (24) does not cross the surface encompassed by the
inner part of the belt, either,
characterised in that
a driving disk (224) is arranged on the drive shaft, wherein the driving disk (224)
transmits the drive (20) by means of a gearing (226, 227) onto at least one of the
rollers (132, 133, 136, 137, 232, 233, 236, 237) arranged within the surface encompassed
by the feeder belts (135, 235) in order to drive the feeder belt (135, 235).
2. Device according to claim 1,
characterised in that
the drive disk (124, 224) has a diameter larger than the rollers (132, 133, 136, 137,
232, 233, 236, 237) of the belt guide (130, 230).
3. Device according to claim 1 or 2,
characterised in that
the feeder belt (135, 235) is a toothed belt or a flat belt.
4. Device according to one of claims 1 to 3,
characterised in that
the belt guide (130, 230) includes an excentrically supported deflection roller (138)
by means of which the belt tension can be adjusted.
5. Device according to one of claims 1 to 4,
characterised in that
the device (10) includes at least two belt guides (130, 230), wherein the configuration
of the at least two belt guides (130, 230) is essentially mirror-symmetrical with
regard to the transport direction, in particular the drive wheels (124, 224) are arranged
on the sides remote of the centre line of the device (10), respectively.
1. Dispositif d'amenée de flancs à une plieuse-colleuse avec au moins un guidage par
courroie (30, 130, 230), ledit guidage par courroie (30, 130, 230) étant monté de
manière à être déplaçable latéralement à la direction de transport sur au moins une
traverse (14), et avec une courroie d'avance rotative (35, 135, 235), pour l'évacuation
des flancs d'une pile,
où le guidage par courroie (130, 230) comporte des rouleaux (132, 133, 136, 137, 232,
233, 236, 237) autour desquels la courroie d'avance (135, 235) est tendue, et où les
rouleaux (132, 133, 136, 137, 232, 233, 236, 237) sont disposés sur le guidage par
courroie (130, 230) de telle manière qu'aucune traverse (14) ne pénètre dans la surface
entourant la courroie intérieure, toutes les courroies d'avance (135, 235) du dispositif
ayant un entraînement (20) commun, lequel entraîne les différentes courroies d'avance
(135, 235) au moyen d'un arbre de transmission (24) s'étendant parallèlement à ladite
au moins une traverse (14), et ledit arbre de transmission (24) ne pénétrant pas non
plus dans la surface entourant la courroie intérieure,
caractérisé en ce que
une poulie de transmission (224) est disposée sur l'arbre de transmission, ladite
poulie de transmission (224) transmettant au moyen d'un engrenage (226, 227) l'entraînement
(20) à au moins un des rouleaux (132, 133, 136, 137, 232, 233, 236, 237) disposé à
l'intérieur de la surface entourée par la courroie d'avance (135, 235), pour entraîner
la courroie d'avance (135, 235).
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la poulie de transmission (124, 224) a un diamètre supérieur à celui des rouleaux
(132, 133, 136, 137, 232, 233, 236, 237) du guidage par courroie (130, 230).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou la revendication 2,
caractérisé en ce que
la courroie d'avance (135, 235) est une courroie dentée ou une courroie plate.
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
le guidage par courroie (130, 230) comprend un rouleau d'étranglement (138) monté
de manière excentrique, permettant de régler la tension de courroie.
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
ledit dispositif (10) comporte au moins deux des guidages par courroie (130, 230),
la structure desdits au moins deux guidages par courroie (130, 230) étant sensiblement
à symétrie de miroir par rapport à la direction de transport, les roues d'entraînement
(124, 224) étant en particulier disposées chacune sur un côté éloigné de la ligne
médiane du dispositif (10).
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