[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kleinteilegerät mit einer an einer Führungsvorrichtung
vertikal verfahrbaren Hubbühne und einem an der Hubbühne angeordneten horizontal verfahrbaren
Lastaufnahmemittel und jeweils einem an einem oberen und unteren Endbereich der Führungsvorrichtung
angeordneten Fahrwerk zur horizontalen Verfahrbewegung des Kleinteilegeräts, wobei
die Führungsvorrichtung zwei zumindest weitgehend parallel zueinander mit einem Zwischenraum
angeordnete Führungsmasten aufweist und die Hubbühne im Zwischenraum angeordnet ist,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein gattungsgemäßes Kleinteilegerät dient zur Einlagerung und Auslagerung von Gütern
in einem Kleinteileregal, das zur temporären Aufnahme von Gütern aller Art vorgesehen
ist, beispielsweise leichten Konsumgütern. Das Kleinteileregal wird in einer automatisierten
Weise zusammen mit dem Kleinteilegerät betrieben, mit dem die Güter gehandhabt werden.
Das Kleinteilegerät entspricht also funktional einem Regalbediengerät und besitzt
eine Hubbühne, an der ein Lastaufnahmemittel angeordnet ist, mit dem die Güter zusammen
mit einer Umverpackung oder beispielsweise auch Güter auf einer Aufnahmevorrichtung
für die Güter in der Form eines Tablars oder dergleichen gehandhabt werden können.
[0003] Die Hubbühne ist üblicherweise an einer die Hubbühne tragenden Struktur vertikal
verfahrbar und kann zusammen mit der Tragstruktur entlang des Kleinteileregals horizontal
verfahren werden.
[0004] Anhand der
DE 196 14 660 A1 ist ein Regalbediengerät bekannt geworden, welches einen Mast aufweist, der an einem
oberen und unteren Fahrwerk angeordnet ist und einen Ausleger besitzt, an dem ein
Lagergut vertikal angeordnet und mit dem das Lagergut verlagert werden kann. Die Fahrantriebe
für die Verfahrbewegung der Fahrwerke sind an den Fahrwerken angeordnet, also mitfahrend
ausgebildet und der Mast ist zur Aufrechterhaltung einer weitgehend lotrechten Ausrichtung
am unteren und oberen Fahrwerk gelenkig angeordnet. Der Mast wird durch das Auslegerprinzip
der am Mast vertikal verfahrbaren Hubbühne einem großen Biegemoment ausgesetzt und
muss daher sehr biegesteif ausgebildet werden.
[0005] Diese biegesteife Auslegung zusammen mit der Tatsache, dass die schweren Fahrantriebe
zusammen mit den Fahrwerken verfahren werden, sorgt dafür, dass für die Verfahrbewegung
des Regalbediengeräts hohe Antriebsleistungen benötigt werden und das Nutzlastverhältnis
aus der mit dem Regalbediengerät manipulierbaren Nutzlast und der Eigenmasse des Regalbediengeräts
sehr gering ist.
[0006] Anhand der
DE 42 02 668 A1 ist ein Regalbediengerät bekannt geworden, welches einen vertikalen Mast aufweist,
an dem ein als Ausleger ausgebildeter Hubtisch vertikal verfahrbar ist, an dem eine
Ausfahreinheit zum Be- und Entladen eines zugeordneten Regals angeordnet ist. Das
Regalbediengerät besitzt einen Antrieb, welcher sowohl für die Hubbewegung als auch
für die Verfahrbewegung benutzt wird, wodurch die Eigenmasse des Regalbediengeräts,
die während der Verfahrbewegungen beschleunigt werden muss, verringert werden kann.
Die Ausbildung des Hubtisches als Ausleger sorgt dafür, dass der vertikale Mast einer
Biegebelastung ausgesetzt ist und daher biegesteif und schwer ausgebildet ist.
[0007] Anhand der
DE 20 2004 002 337 U1 sind ein Regalbediengerät und eine Kommissionieranlage bekannt geworden, wobei das
Regalbediengerät einen Mast aufweist, der als Knickmast mit einem Gelenk zwischen
dem Mast und einem oberen und unteren Fahrwerk ausgebildet ist. Die Fahrantriebe sind
am oberen und unteren Fahrwerk jeweils mitfahrend ausgebildet, wobei die Fahrwerke
auf Fahrschienen laufen, die in die Regalanlage integriert sind.
[0008] Anhand der
DE 195 34 291 A1 eine Regalanlage mit einem an Schienen geführten Regalbediengerät bekannt geworden.
Das Regalbediengerät kann entlang von Fahrund Führungsschienen bewegt werden, die
am Regal angeordnet sind. Das Regalbediengerät besitzt eine vertikal verfahrbare Hubbühne
und einen Regalmast, der an einem unteren und oberen Fahrwerk angebunden ist. Die
Fahrwerke besitzen jeweils einen mit den Fahrwerken mitfahrenden Fahrantrieb und die
Hubbühne ist als ein am Mast vertikal verlagerbarer Ausleger ausgebildet, so dass
der Mast wieder einem Biegemoment ausgesetzt ist und daher biegesteif ausgebildet
sein muss, was dazu führt, dass der Mast eine hohe Eigenmasse besitzt und das so ausgebildete
Regalbediengerät hohe elektrische Antriebsleistungen für die Verfahrbewegungen erfordert.
[0009] Die
US 2013/0156419 A1 zeigt einen Stapelkran, der zwei vertikale Masten aufweist und am oberen und unteren
Ende jeweils Fahrwerke aufweist, mit denen der Stapelkran an Längsschienen verfahren
werden kann. Eine Hubbühne weist einen Gabelträger auf, welcher eine Gabel besitzt,
die in horizontaler Richtung rechtwinklig zur Verfahrrichtung des Wagens betätigt
werden kann und zwar zwischen einer zurückgezogenen Stellung und einer ausgefahrenen
Stellung.
[0010] Anhand der
US 3,485,390 A ist ein Regallager mit einem Regalbediengerät bekannt geworden, welches zwischen
den Regalen verfahren werden kann und zwei vertikal angeordnete Fachwerkträger aufweist
und zwischen den Fachwerkträgern eine vertikal verfahrbare Hubbühne aufweist, die
mit einem horizontal verfahrbaren Lastaufnahmemittel versehen ist. Das Regalbediengerät
ist am unteren und am oberen Bereich jeweils mit Fahrwerken zur Verfahrbewegung entlang
von Schienen versehen.
[0011] Schließlich ist anhand der
WO 2012/140295 A1 eine Vorrichtung mit einer an einer Führungsvorrichtung vertikal verfahrbaren Hubbühne
und einem an der Hubbühne angeordneten horizontal verfahrbaren Lastaufnahmemittel
bekannt geworden. An einem oberen und unteren Endbereich der Führungsvorrichtung ist
jeweils ein Fahrwerk zur horizontalen Verfahrbewegung der Vorrichtung vorgesehen und
die Führungsvorrichtung weist zwei weitgehend parallel zueinander mit einem Zwischenraum
angeordnete Führungsmasten auf und die Hubbühne ist im Zwischenraum angeordnet.
[0012] Die genannten Regalbediengeräte leiden an dem Nachteil, dass ihre Masten aufgrund
des Auslegerprinzips des Hubwagens mit hohen Biegemomenten belastet werden und die
Masten daher mit großen Flächenquerschnitten biegesteif ausgebildet sein müssen und
deshalb hohe zu beschleunigende und abzubremsende Massen aufweisen. Diese Massen wiederum
erfordern aufgrund der kurzen geforderten Transferzeiten für die jeweiligen Verfahroperationen
leistungsstarke Antriebsmotoren, deren Energieverbrauch dementsprechend hoch ist.
Bei den Regalbediengeräten, bei denen die Antriebsmotoren mitfahrend ausgebildet sind,
steigt der Energieverbrauch zusätzlich an. Die großen bewegten Massen führen dazu,
dass das Nutzlastverhältnis aus der die bewegten Güter berücksichtigenden Nutzmasse
zur bewegten Masse des Regalbediengeräts sehr klein ist.
[0013] Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung zur Beseitigung der geschilderten
Nachteile die Aufgabe zu Grunde, ein Kleinteilegerät zu schaffen, welches ein deutlich
höheres Nutzlastverhältnis besitzt und mit Antriebsmotoren für das Kleinteilegerät
betrieben werden kann, die bei vergleichbaren Beschleunigungs- und Geschwindigkeitswerten
des Kleinteilegeräts einen geringeren Energieverbrauch besitzen und sich die Führungsvorrichtung
im Betrieb nicht verspannt.
[0014] Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0015] Die Erfindung schafft ein Kleinteilegerät mit einer an einer Führungsvorrichtung
vertikal verfahrbaren Hubbühne und einem an der Hubbühne angeordneten horizontal verfahrbaren
Lastaufnahmemittel und jeweils einem an einem oberen und unteren Endbereich der Führungsvorrichtung
angeordneten Fahrwerk zur horizontalen Verfahrbewegung des Kleinteilegeräts, wobei
die Führungsvorrichtung zwei zumindest weitgehend parallel zueinander mit einem Zwischenraum
angeordnete Führungsmasten aufweist und die Hubbühne im Zwischenraum angeordnet ist,
wobei die Führungsmasten am unteren Fahrwerk in einem jeweiligen Festlager drehbar
und am oberen Fahrwerk in einem jeweiligen Loslager gelagert sind.
[0016] Die Gewichtskraft des Gesamtsystems aus Hubbühne, Lastaufnahmemittel und auf dem
Lastaufnahmemittel angeordneter Güter oder Waren sowie etwaiger Behälter zur Aufnahme
der Güter oder Waren wird in vorteilhafter Weise von zwei die Hubbühne haltenden Halteseilen
aufgenommen, die sich von der Hubbühne in Richtung zum oberen Fahrwerk erstrecken,
sich dort am oberen Fahrwerk abstützen, welches dann die Gewichtskraft aufnimmt und
in Fahrschienen des oberen Fahrwerks einleitet. Die Fahrschienen sind in vorteilhafter
Weise an der Regalstruktur eines Kleinteileregals festgelegt, welches mit dem Kleinteilegerät
bedient wird. Damit kann die Gewichtskraft in die Regalstruktur eingeleitet werden
und muss nicht von den Führungsmasten aufgenommen werden, die dementsprechend auch
nicht zur Aufnahme der Gewichtskraft dimensioniert werden müssen.
[0017] Durch die Ausbildung der Führungsvorrichtung mit zwei zumindest weitgehend parallel
zueinander und im Abstand zueinander zur Ausbildung eines Zwischenraums angeordneter
Führungsmasten wird die Möglichkeit geschaffen, dass die Gewichtskraft des Gesamtsystems
aus Hubbühne, Lastaufnahmemittel und auf dem Lastaufnahmemittel angeordneter Güter
oder Waren sowie etwaiger Behälter zur Aufnahme der Güter oder Waren während der gesamten
horizontalen Verfahroperationen des Kleinteilegeräts entlang eines damit versehenen
Kleinteileregals so relativ zu den Führungsmasten gehalten wird, dass keine quer zur
Vertikalrichtung der Führungsmasten wirkenden Kraftkomponenten auftreten und demgemäß
die Führungsmasten nicht auf Biegung in Richtung quer zur Verfahrrichtung des Kleinteilegeräts
belastet werden.
[0018] Wenn die sich auf dem Kleinteilegerät befindliche Ware in einen Regallagerplatz eingelagert
werden soll, wird das Kleinteilegerät von einer Steuerung so angesteuert, dass die
horizontale Verfahrbewegung an der entsprechenden Horizontalposition des zu beschickenden
Regallagerplatzes endet. Danach oder schon während der Verfahrbewegung des Kleinteilegeräts
in Richtung zur horizontalen Zielposition wird die Hubbühne mit dem daran befindlichen
Lastaufnahmemittel und der einzulagernden Ware an den Führungsmasten vertikal bewegt,
bis die Vertikalposition des Zielregallagerplatzes erreicht wurde.
[0019] Während dieser Verfahrbewegungen verbleibt die Hubbühne mit dem Schwerpunkt des Gesamtsystems
so im Zwischenraum der Führungsmasten angeordnet, dass die Gewichtskraft kein Biegemoment
um eine horizontale Achse ausführt, die mittig zwischen zwei parallelen virtuellen
Ebenen liegt, die die Führungsmasten einschließt. Die Führungsmasten werden daher
durch die Gewichtskraft nicht auf Biegung quer zur Verfahrrichtung des Kleinteilegeräts
belastet.
[0020] Erst bei einem Ein- und/oder Auslagerspiel von Waren relativ zu einem Regallagerplatz
werden die Führungsmasten mit einem Biegemoment belastet, da das in Richtung zum Regallagerplatz
ausfahrende Lastaufnahmemittel eine auskragende Stellung einnimmt und der Schwerpunkt
in Richtung aus der in Verfahrrichtung des Kleinteilegeräts liegenden Mitte des Zwischenraums
nach außen verlagert wird. Die auskragende Gewichtskraft führt zu einer Biegebelastung
der Führungsmasten, die sich in guter Näherung auf die Führungsmasten gleichmäßig
verteilt. Da aber auch im auskragenden Zustand die Führungsmasten nur auf Biegung
belastet werden und sie nicht zusätzlich durch eine von der Gewichtkraft herrührenden
Normalkraftkomponente belastet werden, muss ein solches Lastkollektiv bei der Dimensionierung
der Führungsmasten auch nicht berücksichtigt werden, was wiederum dazu führt, dass
die Führungsmasten keine großen Flächenträgheitsmomente aufweisen müssen und daher
eine geringe Masse aufweisen.
[0021] Eine Verringerung der Masse der Führungsmasten wiederum führt dazu, dass die zu beschleunigenden
und abzubremsende Massen des Kleinteilegeräts verringert werden können und somit zu
deren Verfahrbewegungen Antriebsmotoren von geringer Leistung und mit niedrigem Energieverbrauch
ausreichend sind.
[0022] Es ist dabei nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Hubbühne
relativ zu den Führungsmasten so angeordnet ist, dass sich eine von der Normalkraft
des horizontal verfahrenen Lastaufnahmemittels verursachte Biegebelastung weitgehend
gleichmäßig auf die Führungsmasten verteilt.
[0023] Bei den beiden Führungsmasten kann es sich um eine jeweils ähnlich einer Leiter ausgebildete
Struktur handeln, so dass jeder Führungsmast zwei weitgehend parallel zueinander angeordnete
langgestreckte Stäbe aufweist, zwischen denen sich jeweils parallele und quer zur
vertikalen Richtung der Stäbe verlaufende oder im Winkel zueinander angeordnete Streben
befinden. Ein Führungsmast kann daher auch als Leitermast bezeichnet werden. Die beiden
Leitermaste der Führungsvorrichtung können also so angeordnet sein, dass die vier
vertikalen Stäbe jeweils weitgehend parallel zueinander verlaufen und zwischen zwei
jeweiligen Stäbepaaren parallele oder auch im Winkel zueinander verlaufende Streben
angeordnet sind, die dafür sorgen, dass die vertikal verlaufenden Stäbe eines Leitermasts
jeweils für sich betrachtet beispielsweise als dünnwandiges Rohr oder dünnwandiges
Hohlprofil ausgebildet sein können und damit wenig Eigenmasse besitzen und durch die
Verbindung mit den ein jeweiliges Stäbepaar verbindenden Streben eine mastähnliche
Struktur entsteht.
[0024] Da die Hubbühne zwischen den beiden Führungsmasten oder Leitermasten angeordnet ist,
teilt sich die bei einem Ein- oder Auslagerspiel durch die horizontale Verlagerungsbewegung
des Lastaufnahmemittels mit oder ohne darauf befindlicher Ware in Richtung zum Kleinteileregalfach
und von diesem zurück auftretende Biegebelastung der Führungsvorrichtung auf die beiden
Leitermaste zu weitgehend gleichen Teilen auf - also jeweils hälftig auf -, so dass
jeder Leitermast eine etwa gleiche Biegebelastung aufnimmt, die aber nur während der
aus der Mittellage des Lastaufnahmemittels relativ zur Hubbühne auskragenden Stellung
auftritt und nicht beispielsweise während Verfahrbewegungen des Kleinteilegeräts entlang
der Längsrichtung des Kleinteileregals, während deren die Hubbühne sich in der Mittelstellung
im Zwischenraum zwischen den beiden Führungsmasten angeordnet befindet.
[0025] Bei den bekannten Kleinteilegeräten mit einem auskragenden Hubtisch tritt eine entsprechende
Biegebelastung der Maststruktur des Kleinteilegeräts auf, die während der Verlagerungsbewegung
des Lastaufnahmemittels auf dem Hubtisch zu einem tief in das Regalfach auskragenden
Ausleger noch weiter vergrößert wird und nur dadurch kompensiert werden kann, dass
die bekannten Maststrukturen hohe, die Eigenmasse der Maststruktur vergrößernde Flächenquerschnitte
besitzen.
[0026] Durch die ähnlich einem Fachwerk ausgebildete Struktur der Leitermaste des erfindungsgemäßen
Kleinteilegeräts wird eine Führungsvorrichtung mit nur geringer Eigenmasse geschaffen,
die etwa 50 Prozent geringer ist als die Eigenmasse der Regalmaste der vorstehend
beschriebenen Regalbediengeräte bei deren Ausführung als Kleinteilegerät für ein automatisches
Kleinteilelager.
[0027] Der Effekt dieser deutlichen Verringerung der bei Fahroperationen des Kleinteilegeräts
bewegten Massen kann noch dadurch verbessert werden, dass die Antriebsmotoren stationär
und zu den Fahrwerken beabstandet angeordnet und mittels eines jeweiligen Kraftübertragungsmittels
mit den Fahrwerken zur Kraftübertragung gekoppelt sind. Bei dem Kraftübertragungsmittel
kann es sich beispielsweise um ein Zugmittel handeln, mit dem die beiden Fahrwerke
vom jeweiligen Antriebsmotor verlagert werden können. Obwohl das Kraftübertragungsmittel
hier in der Form eines Zugmittels genannt worden ist, kann auch ein anderes Kraftübertragungsmittel
zum Einsatz kommen, mit dem das jeweilige Fahrwerk in Richtung zum Antriebsmotor hin
und vom Antriebsmotor weg verlagert werden kann.
[0028] Die Fahrwerke sind daher nicht mit mitfahrenden Antriebsmotoren versehen, so dass
durch diese Ausgestaltung die bei Fahroperationen des beim erfindungsgemäßen Kleinteilegeräts
bewegten Massen weiter verringert werden können und daher verglichen mit bekannten
Kleinteileregalen und deren Kleinteilegeräten bei vergleichbaren Geschwindigkeit-
und Beschleunigungswerten leistungsschwache Antriebsmotoren zum Einsatz kommen können,
deren Energieverbrauch vergleichsweise gering ist.
[0029] Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass die Führungsmasten
am unteren Fahrwerk in einem jeweiligen Festlager drehbar und am oberen Fahrwerk in
einem jeweiligen Loslager gelagert sind. Die beiden Fahrwerke werden von den beiden
Antriebsmotoren hinsichtlich ihrer jeweiligen Position und Drehmoment synchronisiert
bewegt, so dass die Leitermaste der Führungsvorrichtung grundsätzlich parallel zueinander
verlaufen.
[0030] Durch die im unteren Bereich der Führungsvorrichtung vorgesehene Anbindung der Leitermaste
oder Führungsmaste am unteren Fahrwerk in einem jeweiligen Festlager, welches den
Freiheitsgrad der Drehung der Leitermaste zumindest um eine zur Verfahrrichtung der
Führungsvorrichtung entlang des Kleinteileregals orthogonale Achse ermöglicht, wird
erreicht, dass eine etwaige geringfügige Schrägstellung der Leitermaste während des
Betriebs oder während beispielsweise einer Notstopp Situation nicht dazu führt, dass
sich die Führungsvorrichtung verspannt. Dadurch, dass eine Drehbewegung der jeweiligen
Leitermaste am unteren Fahrwerk möglich ist, während die Gewichtskraft der Leitermaste
und der daran gekoppelten Bauteile an den Festlagern abgestützt wird und die Leitermaste
oder Führungsmaste am oberen Fahrwerk in einem jeweiligen Loslager gelagert sind,
welches eine Relativbewegung der Führungsmaste relativ zur Lagerung am oberen Fahrwerk
ermöglicht, kann eine Verspannung der beiden Leitermaste relativ zueinander vermieden
werden. Die beiden Fahrwerke sind daher in Verfahrrichtung des Kleinteilegeräts nicht
steif miteinander verbunden.
[0031] Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Fahrwerke einen
rechteckförmig ausgebildeten Fahrrahmen mit im Bereich der längsgerichteten Enden
angeordneten Laufrädern aufweisen und an mindestens einer Längsseite im Bereich der
längsgerichteten Enden ein jeweiliges Führungsrollenpaar vorgesehen ist. Mit den Laufrollen
können die Fahrwerke in Schienen entlang eines Kleinteileregals bewegt werden. Im
Falle der unteren Schienen können diese am Boden einer Lagerhalle vorgesehen sein,
die das Kleinteileregal mit dem erfindungsgemäßen Kleinteilegerät aufnimmt. Die oberen
Schienen können an der Dachstruktur der Lagerhalle festgelegt werden, die Schienen
können in vorteilhafter Weise aber auch an der Regalstruktur angeordnet, also in das
Regal eingebunden werden.
[0032] Die Fahrwerke können mit geräuschdämpfenden und verschleißarmen Laufrollen aus beispielsweise
einem Polyurethan Kunststoff versehen sein und im jeweils horizontal angeordneten
Schenkel der in vorteilhafter Weise U-förmig ausgebildeten Schienen horizontal verfahren
werden. Zudem können die Fahrwerke über an einer Längsseite der Fahrwerke angeordnete
Führungsrollen, die an einem vertikal angeordneten Schenkel der Schienen abrollen
können, eine Längsführung in Verfahrrichtung erfahren. Die Fahrwerke können in vorteilhafter
Weise einen rechteckförmig ausgebildeten Fahrrahmen aufweisen, der beispielsweise
aus vorgefertigten Profilen oder Modulen aus einer Aluminiumlegierung gebildet wird,
wobei die Profile oder Module mittels Schraubverbindungen und/oder Steckverbindungen
aneinander festgelegt werden können.
[0033] Einer jeweiligen, am vertikal angeordneten Schenkel innen liegend angeordneten Führungsrolle
kann eine am Fahrwerk angeordnete, am Schenkel außen liegend laufende Führungsrolle
zugeordnet sein, wobei es auch möglich ist, mindestens eine Führungsrolle eines Führungsrollenpaars
mit einer Druckfeder in Richtung zum vertikal verlaufenden Schenkel der Schiene vorzuspannen,
so dass geringfügige Unebenheiten der Schienen nicht zu einer Verspannung des Fahrwerks
um eine virtuelle Hochachse des Fahrwerks herum führen. Die Führungsrollen können
auch mittels eines Exzenters einstellbar ausgebildet sein, so dass Dickentoleranzen
der Schienen ebenfalls ausgeglichen werden können. Die Anordnung der Führungsrollen
an nur einer Schiene bietet den Vorteil, dass in Längsrichtung der Schienen auftretende
Winkeltoleranzen nicht zusätzlich ausgeglichen werden müssen und nicht zu einem Verspannen
der beiden Fahrwerke relativ zueinander führen.
[0034] Die Erfindung sieht nach einer Weiterbildung auch vor, dass ein Fahrwerk mit einem
elektrisch betätigbaren Getriebemotor versehen ist, der mit zwei mit der Hubbühne
gekoppelten Hubseilen kraftschlüssig zur Betätigung der Hubbühne gekoppelt ist. Der
Getriebemotor kann beispielsweise am unteren Fahrwerk vorgesehen sein und zwei Hubseile
beaufschlagen, die ihrerseits an der Hubbühne festgelegt sind. Die Kraftübertragung
vom Getriebemotor auf die Hubseile kann beispielsweise über vom Getriebemotor angetriebene
Seiltrommeln erfolgen, wobei die Kraftübertragung vom Getriebemotor auf die Seiltrommeln
formschlüssig oder reibschlüssig stattfinden kann.
[0035] Die Hubseile können vom unteren Fahrwerk in Richtung zum oberen Fahrwerk verlaufen
und dort über eine Umlenkrolle umgelenkt werden und sich dann bis zur Hubbühne erstrecken,
wo sie festgelegt werden können. Diese Ausbildung besitzt den Vorteil, dass die Gewichtskraft
der Hubbühne und des daran angeordneten Lastaufnahmemittels sowie etwaiger weiterer
an der Hubbühne vorgesehener Einrichtungen über das obere Fahrwerk und die oberen
Schienen in das Kleinteileregal eingeleitet werden kann, wie dies vorstehend bereits
erläutert worden ist und somit nicht über die Führungsvorrichtung am unteren Fahrwerk
abgestützt werden muss. Da die Gewichtskraft daher nicht zu einer Druckbeaufschlagung
der Führungsvorrichtung führt, muss die Gewichtskraft auch nicht über die vertikalen
Stäbe der Leitermaste abgestützt werden, die daher nicht zur Aufnahme der Gewichtskraft
dimensioniert ausgebildet werden müssen, was der erfindungsgemäßen Leichtbauweise
des Kleinteilegeräts entgegenkommt.
[0036] Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass am unteren Fahrwerk
ein optisches Wegmesssystem angeordnet ist, welches mit einem an der Hubbühne angeordneten
Reflektor zur vertikalen Positionsbestimmung der Hubbühne kooperiert. Diese Ausbildung
sorgt dafür, dass auf der Seite der Hubbühne zur Realisierung des Wegmesssystems nur
ein kleiner optischer Reflektor notwendig ist, der eine sehr geringer Eigenmasse aufweist
und daher die zu beschleunigende und abzubremsende Eigenmasse der Hubbühne nur ausgesprochen
geringfügig erhöht.
[0037] In ähnlicher Weise ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass
am oberen und unteren Fahrwerk jeweils ein Reflektor vorgesehen ist, der mit einem,
dem jeweiligen Fahrwerk zugeordneten optischen Wegmesssystem zur horizontalen Positionserfassung
der beiden Fahrwerke kooperiert. Das optische Wegmesssystem für das untere Fahrwerk
kann am Regal oder am Hallenboden einer das erfindungsgemäße Kleinteilegerät aufnehmenden
Lagerhalle vorgesehen sein und das optische Wegmesssystem für das obere Fahrwerk kann
am Regal oder beispielsweise am Dach der Halle vorgesehen sein. Dies bedeutet, dass
wesentliche Komponenten des jeweiligen optischen Wegmesssystems nicht mit dem Kleinteilegerät
mitfahrend ausgebildet sind und daher die zu beschleunigende und abzubremsende Eigenmasse
des Kleinteilegeräts nicht erhöhen.
[0038] Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass die Hubbühne
einen rechteckförmig ausgebildeten Tragrahmen aufweist, der zur Aufnahme der mit der
Hubbühne mitfahrenden Komponenten, wie beispielsweise dem Lastaufnahmemittel ausgebildet
ist. Ähnlich dem Fahrrahmen des oberen und unteren Fahrwerks kann der Tragrahmen der
Hubbühne als geschraubte Konstruktion ausgebildet sein, wobei die einzelnen Profile
zur Bildung des Tragrahmen beispielsweise aus einem Aluminiumlegierungswerkstoff gebildet
sein können, die daher nur eine geringe Eigenmasse aufweisen.
[0039] Der Tragrahmen kann mit Rollen zum Kontakt mit Führungsflächen an den Führungsmasten
oder Leitermasten der Führungsvorrichtung zur Führung der Hubbühne in einer ersten
horizontalen Richtung versehen sein und die Hubbühne kann einen mit dem Tragrahmen
gekoppelten Führungsrahmen aufweisen, der mit Rollen zum Kontakt mit Führungsflächen
an den Führungsmasten zur Führung der Hubbühne in einer zur ersten horizontalen Richtung
orthogonalen zweiten horizontalen Richtung versehen ist. Diese Ausbildung mit mehreren
Führungsrollen sorgt dafür, dass das in Richtung zu einem Regalfach bei einem Ein-
und Auslagerungsspiel auskragende Lastaufnahmemittel das ein- und auszulagernde Gut
exakt im Regalfach positionieren oder aus dem Regalfach entnehmen kann.
[0040] Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass eine Steuerung die
Position der beiden Fahrwerke in Verfahrrichtung relativ zueinander synchronisiert,
so dass eine etwaige Schräglaufabweichung der Leitermaste relativ zu einer vertikalen
Stellung der Leitermaste minimiert werden kann, auch wenn eine solche Schräglaufabweichung
aufgrund der gelenkigen Anbindung der Führungsmaste an den Fahrwerken nicht zu einer
Verspannung des Kleinteilegeräts führen kann. Diese Steuerung ist nicht an den Fahrwerken
angeordnet vorgesehen, so dass die Fahrmasse der Fahrwerke dadurch nicht erhöht wird.
Da auch die Antriebsmotoren für die Fahrwerke nicht an mit den Fahrwerken mitfahrend
ausgebildet sind, wird die Fahrmasse auch durch die Antriebsmotoren nicht erhöht.
[0041] Die Erfindung sieht nach einer Weiterbildung vor, dass ein erster Antriebsmotor dem
unteren Fahrwerk zugeordnet ist und mit dem unteren Fahrwerk über einen umlaufenden
Zahnriemen zur Kraftübertragung gekoppelt ist und dem ersten Antriebsmotor eine beabstandet
angeordnete erste Umlenkrolle zugeordnet ist und das untere Fahrwerk zwischen dem
ersten Antriebsmotor und der ersten Umlenkrolle angeordnet ist und ein zweiter Antriebsmotor
dem oberen Fahrwerk zugeordnet und mit dem oberen Fahrwerk über einen umlaufenden
Zahnriemen zur Kraftübertragung gekoppelt ist, wobei auch dem zweiten Antriebsmotor
eine beabstandet angeordnete zweite Umlenkrolle zugeordnet und das obere Fahrwerk
zwischen dem zweiten Antriebsmotor und der zweiten Umlenkrolle angeordnet ist, wobei
der zweite Antriebsmotor und die zweite Umlenkrolle an einem dem Kleinteilegerät zugeordneten
Kleinteileregal angeordnet sind.
[0042] Damit sind der zweite Antriebsmotor und die zweite Umlenkrolle im Abstand zum zweiten
Fahrwerk positioniert, genauso wie der erste Antriebsmotor und die erste Umlenkrolle,
so dass die jeweilige Eigenmasse der Fahrwerke durch die genannten Bauteile nicht
erhöht wird.
[0043] Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass an der Hubbühne eine
Steuereinrichtung zur Steuerung der Betätigung des Lastaufnahmemittels angeordnet
ist und die Hubbühne mittels einer vertikalen Schleifleitung mit elektrischer Energie
versorgbar ist und eine optische Datenübertragungseinrichtung zwischen dem unteren
Fahrwerk und der Hubbühne vorgesehen ist. Damit ist die Zahl der mit der Hubbühne
mitfahrenden und zum Betrieb eines Kleinteileregals benötigten Bauteile minimiert,
wodurch wiederum die Fahrmasse des Kleinteilegeräts verringert werden kann. Das untere
Fahrwerk kann mittels einer von einer Schleppkette geführten Energieversorgungsleitung
mit elektrischer Energie versorgt werden.
[0044] Sowohl die Steuerung für die Fahrwerke als auch eine Steuerung für die Betätigung
der Hubbühne sind stationär, also nicht mit den Fahrwerken mitfahrend, sondern beabstandet
zu den Fahrwerken und der Hubbühne angeordnet, wodurch die Fahrmasse der Fahrwerke
und des Kleinteilegeräts verringert werden kann.
[0045] Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass jeder Führungsmast
zwei weitgehend parallel zueinander angeordnete lang gestreckte Stäbe aufweist, zwischen
denen sich jeweils parallele und quer zur vertikalen Richtung der Stäbe verlaufende
oder im Winkel zueinander angeordnete Streben befinden. Die Führungsmasten sind daher
ähnlich einer Leiter ausgebildet mit zwei vertikalen Stäben und die beiden Stäbe verbindenden
Querstreben.
[0046] Diese Ausbildung sorgt einerseits für eine Verringerung der Masse der Führungsvorrichtung
und damit des erfindungsgemäßen Kleinteilegeräts und andererseits auch dafür, dass
es nicht notwendig ist, wie dies bei bekannten Kleinteilegeräten der Fall ist, an
der Führungsvorrichtung für Service Personal eine Aufstiegsvorrichtung vorzusehen.
Die Führungsmasten oder Leitermasten sind gleichzeitig als Aufstieghilfe ausgebildet,
da die Querstreben, die mit den vertikalen Stäben vorzugsweise verschraubt werden,
gleichzeitig als Leitersprossen dienen, an denen also das Service Personal am Kleinteilegerät
hoch steigen kann, um beispielsweise eine Panne zu beseitigen. Zu diesem Zweck können
die Querstreben mit einer rutschhemmenden Beschichtung versehen sein, oder beispielsweise
auch mit Kunststoffleisten versehen sein, die ein Abrutschen von der Strebe verhindern.
Die quer oder in einem Winkel zu den vertikalen Stäben verlaufenden Streben erhöhen
zudem die Stabilität des Führungsmasts oder Leitermasts.
[0047] Die Leitermaste können modular ausgebildet sein, so dass durch das Verbinden mehrerer
Leitermastmodule ein Mast mit gewünschter vorbestimmbarer Länge entsteht. Ein Leitermastmodul
kann aus zwei gleich langen und vorkonfektionierten Hauptprofilen bestehen mit in
regelmäßigen Abständen dazwischen angeordneten Sprossen oder Streben, wie dies vorstehend
bereits erwähnt wurde. Der Führungsmast oder Leitermast kann daher mindestens zwei
modulare Führungsmastabschnitte aufweisen, die mittels mit den Führungsmastabschnitten
in Eingriff bringbaren Verbinderabschnitten längsverbindbar sind. Die Verbindung der
Führungsmastabschnitte über die Verbinderabschnitte kann dabei beispielsweise mittels
einer Schraubenverbindung lösbar ausgebildet sein.
[0048] Die Führungsmastabschnitte können zur Verringerung der Eigenmasse aus einer Aluminiumlegierung
gefertigt sein, die Abschnitte können mit ihrem Endabschnitt aufeinander zur Anlage
gebracht werden, um einen Führungsmast von vorbestimmter gewünschter Länge zu erzeugen.
Die Führungsmastabschnitte werden dabei unter Vorspannung miteinander verschraubt,
um eine ausreichend hohe Steifigkeit zu erzielen und um den Übergangsbereich zwischen
zwei Führungsmastabschnitten ohne großes Stoßspiel auszubilden. Die Vermeidung eines
großen Stoßspieles führt zu einem ruhigen Überfahren des Übergangsbereichs durch die
Laufrollen beziehungsweise Führungsrollen der Hubbühne.
[0049] Beim Überfahren des Übergangsbereichs durch die Rollen der Hubbühne bei ihrer vertikalen
Bewegung entlang der Führungsvorrichtung und einer gleichzeitigen Horizontalbewegung
des Kleinteilegeräts kann es zu einer Querkraftbeaufschlagung des Übergangsbereichs
kommen. Um die Querkraft gleichmäßig auf den gesamten Übergangsquerschnitt des Übergangsbereichs
zu verteilen, ist es von Vorteil, am jeweiligen Endbereich des Führungsmastabschnitts
eine dem Querschnitt des Führungsmastabschnitts entsprechende Stoßplatte, beispielsweise
aus einem Stahlwerkstoff vorzusehen, wobei die Stoßplatten dann über eine Schraubenverbindung
mit hoher Vorspannkraft miteinander verschraubt werden können, welche die Vorspannkraft
übersteigt, mit der die Stoßplatten am jeweiligen Führungsmastabschnitt festgelegt
werden können, womit auch der Festigkeit des Werkstoffs der Führungsmastabschnitte
Rechnung getragen werden kann. Der Übergangsbereich kann so eben ausgeführt werden,
ohne dass es zu einem unzulässigen Stoßspiel kommt. Die modulare Ausbildung der Führungsmaste
führt auch in vorteilhafter Weise zu einem einfachen Handling bei deren Transport
und Montage.
[0050] Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Führungsmasten
am unteren Fahrwerk mittels jeweiliger in aus einem Kunststoffwerkstoff gebildeter
Aufnahmen angeordneter Gelenkbolzen drehbar gelagert sind.
[0051] Auch sieht die Erfindung nach einer Weiterbildung vor, dass die Führungsmasten am
oberen Fahrwerk mittels jeweiliger in einer mit einem Langloch versehenen Aufnahme
angeordneter Gelenkbolzen verschieblich gelagert sind.
[0052] Das untere Lager ist also als Festlager ausgebildet und besitzt Gelenkbolzen, um
deren Längsachse sich die Führungsmasten drehen können, die Gelenkbolzen sind in einem
jeweiligen Kunststoffwerkstoff zur Geräuschdämpfung und Schwingungsisolierung angeordnet,
wobei der Kunststoffwerkstoff selbstschmierend ausgebildet sein kann. Das Festlager
nimmt die Eigengewichtskraft des Führungsmasts auf und sorgt aufgrund der Bereitstellung
des Freiheitsgrads der Drehung um die Gelenkbolzen dafür, dass sich die beiden über
die Hubbühne miteinander gekoppelten Leitermaste oder Führungsmaste bei einer etwaigen
Schrägstellung der Führungsvorrichtung nicht gegeneinander verspannen.
[0053] Durch die Anordnung der Führungsmaste im Bereich des oberen Fahrwerks mittels jeweiliger
in einer mit einem Langloch versehenen Aufnahme angeordneter Gelenkbolzen kann der
Endbereich der Führungsmaste relativ zur Aufnahme eine Längsverschiebung durchführen,
was beispielsweise bei der vorstehend angesprochenen Schrägstellung der Führungsvorrichtung
dazu führt, dass sich das Kleinteilegerät nicht verspannt.
[0054] Die beiden Fahrwerke werden von den vorstehend erwähnten beiden Antriebsmotoren hinsichtlich
ihrer jeweiligen Position und Drehmoment synchronisiert bewegt, so dass die Leitermaste
der Führungsvorrichtung grundsätzlich parallel zueinander verlaufen. Es kann aber
bei einer Notstopp Situation des Kleinteilegeräts auch die Situation einer geringfügigen
Schrägstellung der beiden Leitermaste oder Führungsmaste auftreten.
[0055] Durch die im unteren Bereich der Führungsvorrichtung vorgesehene Anbindung der Leitermaste
oder Führungsmaste am unteren Fahrwerk in einem jeweiligen Festlager, welches den
Freiheitsgrad der Drehung der Leitermaste zumindest um eine zur Verfahrrichtung der
Führungsvorrichtung entlang des Kleinteileregals vertikale Achse ermöglicht, wird
erreicht, dass eine etwaige geringfügige Schrägstellung der Leitermaste während des
Betriebs oder während beispielsweise einer Notstopp Situation nicht dazu führt, dass
sich die Führungsvorrichtung verspannt. Dadurch, dass eine Drehbewegung der jeweiligen
Leitermaste am unteren Fahrwerk möglich ist, während die Gewichtskraft der Leitermaste
und der daran gekoppelten Bauteile an den Festlager abgestützt wird und die Leitermaste
oder Führungsmaste am oberen Fahrwerk in einem jeweiligen Loslager gelagert sind,
welches eine Relativbewegung der Führungsmaste relativ zur Lagerung am oberen Fahrwerk
ermöglicht, kann eine Verspannung der beiden Leitermaste relativ zueinander vermieden
werden. Die beiden Fahrwerke sind daher in Verfahrrichtung des Kleinteilegeräts nicht
steif miteinander verbunden, was zu einem Verspannen des Systems führen könnte.
[0056] Die Führungsmaste befinden sich in Betrieb des Kleinteilegeräts in vertikaler Ausrichtung
vor dem Kleinteileregal angeordnet. Bei Verfahroperationen des Kleinteilegeräts horizontal
entlang des Kleinteileregals werden die Führungsmasten quer zur Hochachsrichtung mit
positiven und negativen Beschleunigungskräften beaufschlagt. Diese Beschleunigungskräfte
sorgen dafür, dass die vertikalen Stäbe der Führungsmaste mit einer Biegebelastung
quer zu ihrer Längsrichtung beaufschlagt werden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen,
quer zur Hochachsrichtung der Führungsmaste im Abstand zueinander angeordnete Horizontalstabilisatoren,
die die mit Zwischenraum angeordneten Führungsmasten lösbar miteinander verbinden,
vorzusehen, wobei die Horizontalstabilisatoren jeweils einen den Zwischenraum überspannenden
Träger aufweisen, der mittels mindestens eines jeweiligen Abstandhalters am jeweiligen
Führungsmast festgelegt ist.
[0057] Die Horizontalstabilisatoren verlaufen daher parallel zur horizontalen Verfahrrichtung
des Kleinteilegeräts und verbinden jeweils einen vertikalen Stab eines Führungsmasts
mit einem vertikalen Stab des anderen Führungsmasts. In Hochachsrichtung des Kleinteilegeräts
können mehrerer solcher horizontaler Träger zwischen einem ersten Paar von vertikalen
Stäben und einem zweiten Paare von vertikalen Stäben, wobei jeweils ein vertikaler
Stab eines Paares einem jeweiligen Führungsmast angehört. Die Träger sind dabei jeweils
im lichten Abstand zu den vertikalen Stäben angeordnet, um außerhalb des Verfahrbereichs
von Hubbühne und außerhalb des Arbeitsbereichs des Lastaufnahmemittels zu verlaufen.
Die Träger sind daher kragenartig zwischen dem Kleinteilegerät und einem damit ausgestatteten
Kleinteileregal platziert.
[0058] Ein solches Kleinteileregal kann ein Einplatzregal sein, so dass die horizontalen
Träger jeweils auf der Höhe eines Regallängsverbandes angeordnet werden, während sie
bei Mehrplatzregalen in vorteilhafter Weise auf der Höhe eines Längsaufnahmeträgers
platziert werden. Die Anbindung der Horizontalstabilisatoren an den Führungsmasten
erfolgt dabei in vorteilhafter Weise über Gelenkbolzen, so dass sich die Horizontalstabilisatoren
relativ zu den Führungsmasten oder Leitermasten bewegen können, was dazu beiträgt,
dass sich das Kleinteilegerät bei einem Versatz des unteren und oberen Fahrwerks relativ
zueinander nicht verspannt.
[0059] Es ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auch vorgesehen, dass die Führungsmaste
in Hochachsrichtung im Abstand zu ihren vertikalen Stäben angeordnete Vertikalstabilisatoren
aufweisen, die jeweils einen langgestreckten Träger aufweisen, der mittels jeweiliger
Abstandshalter am vertikalen Stab festgelegt ist. Jeder Führungsmast besitzt zwei
vertikale Stäbe, so dass an jedem Führungsmast zwei Vertikalstabilisatoren vorgesehen
sind, die über Abstandshalter an mehreren Punkten in Hochachsrichtung der vertikalen
Stäbe daran befestigt werden.
[0060] Das Kleinteilegerät weist im Gegensatz zu bekannten Kleinteilegeräten eine Maststruktur
auf, die nicht biegesteif mit den Fahrwerken verbunden ist und die Maststruktur weist
zwei mit Zwischenraum zueinander angeordnete Führungsmasten oder Leitermasten auf,
wobei die Hubbühne mit dem Lastaufnahmemittel im Zwischenraum angeordnet ist und zwar
so, dass der Massenschwerpunkt von Hubbühne und nicht auskragendem Lastaufnahmemittel
und etwaiger weiterer auf der Hubbühne angeordneter Komponenten des Kleinteilegeräts
in Verfahrrichtung des Kleinteilegeräts mittig im Zwischenraum angeordnet ist und
auch in einer Richtung orthogonal zur Verfahrrichtung mittig im Zwischenraum angeordnet
ist. Das Kleinteilegerät wird daher in einer nicht auskragenden Ruhestellung des Lastaufnahmemittels
nicht von einer Biegebelastung um die Horizontalverfahrrichtung des Kleinteilegeräts
beaufschlagt.
[0061] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
in:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Kleinteileregals mit einem davor angeordneten
Kleinteilegerät nach einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2A eine Draufsichtansicht auf das Kleinteilegerät;
Fig. 2B eine perspektivische Darstellung des Kleinteilegeräts;
Fig. 3A eine perspektivische Darstellung der Führungsvorrichtung des Kleinteilegeräts;
Fig. 3B eine untere Teilschnittansicht der Führungsvorrichtung;
Fig. 3C eine obere Teilschnittansicht der Führungsvorrichtung;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des unteren Fahrwerks;
Fig. 5 eine Ansicht auf das untere Fahrwerk von unten;
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des oberen Fahrwerks;
Fig. 7 zwei Darstellungen zur Erläuterung der Anordnung der Fahrwerke an Schienen;
Fig. 8 eine Darstellung zur Erläuterung der Anordnung der Schienen an Regalstehern
des Kleinteileregals;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht der Hubbühne mit daran angeordnetem Lastaufnahmemittel;
Fig. 10 eine weitere perspektivische Ansicht ähnlich Fig. 9;
Fig. 11 eine Darstellung der Hubbühne mit Lastaufnahmemittel in einer Ansicht von
unten;
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung eines Antriebsmotors mit Bremsvorrichtung;
Fig. 13 eine Ansicht von unten auf den Antriebsmotor und Bremsvorrichtung nach Fig.
12;
Fig. 14 eine perspektivische Darstellung einer Umlenkstation mit daran angeordneter
Umlenkrolle für den Zahnriemen;
Fig. 15 eine Detailansicht auf einen Ausschnitt der oberen Schienen im Bereich einer
Verbindung zweier Schienenabschnitte;
Fig. 16 eine vergrößerte Detailansicht nach Fig. 3B; und
Fig. 17 eine vergrößerte Detailansicht nach Fig. 3C.
[0062] Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine perspektivische Darstellung eines Kleinteileregals
100 mit einer Ausführungsform eines entlang des Kleinteileregals verfahrbaren Kleinteilegeräts
101. Bei der gewählten Darstellung ist eine in der Perspektive vor der dargestellten
Regalstruktur mit einer Vielzahl von Regallagerplätzen 6 gleiche Regalstruktur mit
weiteren Regallagerplätzen 6 zur Verbesserung der Darstellung weggelassen worden.
[0063] Das Kleinteilegerät 101 verfährt zwischen den beiden Regalstrukturen und kann einund
auszulagernde Kleinteile in alle Regallagerplätze 6 einlagern und wieder entnehmen.
Von einer das Kleinteileregal 100 aufnehmenden Lagerhalle ist nur ein schematisch
dargestellter Hallenboden 102 ersichtlich. Das Kleinteileregal 100 besitzt eine Vielzahl
von nebeneinander und übereinander angeordneter Regallagerplätze 6 die zur Aufnahme
von Behältern, Tablaren oder Kartons ausgebildet sind.
[0064] Das Kleinteilegerät 101 weist ein unteres Fahrwerk 1 und ein oberes Fahrwerk 2 auf,
wie dies anhand von Fig. 2B ersichtlich ist. Das Kleinteilegerät 101 ist mit seinem
unteren Fahrwerk 1 an unteren Schienen 7 und mit seinem oberen Fahrwerk 2 an oberen
Schienen 8 entlang des Kleinteileregals 100 verfahrbar. Die Schienen 7 und 8 sind
dabei in die Regalstruktur integriert, wie dies nachfolgend noch näher erläutert werden
wird.
[0065] Das Kleinteilegerät 101 weist eine Führungsvorrichtung 103 mit zwei zumindest weitgehend
parallel zueinander mit einem Zwischenraum 104 angeordneten Führungsmasten 3 auf,
wobei die Hubbühne 4 mit seinem daran angeordneten Lastaufnahmemittel 5 im Zwischenraum
104 zwischen den beiden Führungsmasten 3 angeordnet ist, wie dies anhand von Fig.
2A ersichtlich ist.
[0066] Wie es anhand von Fig. 1 ersichtlich ist, ist ein erster Antriebsmotor 9, der dem
unteren Fahrwerk 1 zugeordnet ist, am Hallenboden 102 angeordnet und zwar im Abstand
zum Fahrwerk 1. Der Antriebsmotor 1 dient der horizontalen Verfahrbewegung des Fahrwerks
1 und ist nicht am Fahrwerk 1 angeordnet, also nicht mitfahrend ausgebildet. Vom Antriebsmotor
9 erstreckt sich ein unterer Zahnriemen 11 in Richtung zu einer im Abstand zum Antriebsmotor
9 angeordneten Umlenkstation 13, an der eine Umlenkrolle 58 drehbar gelagert ist,
wie dies anhand von Fig. 14 der Zeichnung ersichtlich ist.
[0067] Das obere Fahrwerk 2 kann über einen oberen umlaufenden Zahnriemen 12 horizontal
verfahren werden, der von einem in die Regalstruktur integrierten zweiten oder oberen
Antriebsmotor 10 angetrieben wird. Vom Antriebsmotor 10 erstreckt sich der obere Zahnriemen
12 in Richtung zu einer beabstandet zum Antriebsmotor 10 angeordneten oberen Umlenkstation
14, die ähnlich wie die untere Umlenkstation eine drehbar gelagerte Umlenkrolle 58
aufweist.
[0068] Der untere Zahnriemen 11 und der obere Zahnriemen 12 sind dabei am unteren Fahrwerk
1 beziehungsweise oberen Fahrwerk 2 lösbar festgelegt, so dass die Antriebsmotoren
9, 10 die Fahrwerke 1 und 2 sowohl beschleunigen als auch abbremsen können.
[0069] Die Antriebsmotoren 9, 10 werden über eine im Schaltschrank 19 angeordnete Steuerung
oder Steuereinheit angesteuert. In dem Schaltschrank 19 befindet sich hierzu eine
speicherprogrammierbare Steuerung, eine Bedienkonsole in der Form beispielsweise eines
Touchpanels, ein Bremswiderstand und die Steuerung für Antriebsregler der Verfahroperationen
der Antriebsmotoren 9, 10 und der Hubbewegung der Hubbühne 4. Vom Hauptschaltschrank
19 aus verläuft eine horizontale Kabelschleppkette 20 bis zum unteren Fahrwerk 1,
die im Hallenboden 102 in einem Führungskanal 59 angeordnet ist. Von dort aus verläuft
eine vertikale Schleifleitung 17 (Fig. 3B), zur Energieversorgung des Schaltschranks
44 und der auf der Hubbühne 4 mitfahrenden Schaltschränke 48 sowie dem Lastaufnahmemittel
5.
[0070] Zur Steuerung der Horizontalpositionen und Synchronisierung der Verfahrbewegungen
der Fahrwerke 1 und 2 sind am Hallenboden 102 ein Wegmesssystem 42 und an der Regalstruktur
im oberen Bereich des Kleinteileregals 100 ein weiteres Wegmesssystem 43 vorgesehen,
die mit an den Fahrwerken 1 und 2 vorgesehenen Reflektoren 41 zur Bestimmung der Horizontalpositionen
zusammenarbeiten. Die Auswertung der Daten und Ansteuerung der Antriebsmotoren 9,
10 zur Synchronbewegung der Fahrwerke 1, 2 erfolgt über die im Schaltschrank 19 integrierte
speicherprogrammierbare Steuerung, so dass Schräglaufabweichungen der Führungsmasten
3 vermieden werden.
[0071] Die Führungsmasten 3, sind, wie dies näher anhand von Fig. 2B bis Fig. 3C ersichtlich
ist, leiterförmig ausgebildet. Jeder Führungsmast 3 weist zwei parallel zueinander
angeordnete vertikale Stäbe 105 auf, zwischen denen Querstreben 106 angeordnet sind,
die in vorteilhafter Weise gleichzeitig als Aufstieghilfe für einen Benutzer bei Wartungs-
oder Servicearbeiten oder dergleichen dienen können. Zu diesem Zweck sind am Kleinteileregal
auch Wartungsplattformen 60 vorgesehen, von der in Fig. 1 der Zeichnung nur eine dargestellt
ist, eine weitere Arbeitsplattform aber an der gegenüberliegenden Stirnseite des Kleinteileregals
100 vorgesehen sein kann.
[0072] Die Anordnung der Führungsmaste 3 am unteren Fahrwerk 1 erfolgt über in Fig. 3B dargestellte
Festlager 15, wobei zu diesem Zweck Montageplatten 107 vorgesehen sind, an denen die
vertikalen Stäbe 105 über jeweilige Gelenkbolzen 108 vertikal und horizontal fest,
aber drehbar angeordnet werden können. Fig. 16 der Zeichnung zeigt eine vergrößerte
Detailansicht nach Fig. 3B. An den dargestellten Montageplatten 107 sind beidseits
Festlager 15 in der Form von mit den Montageplatten 107 verschraubter Laschen 150
angeordnet, die von den Gelenkbolzen 108 durchsetzt werden. Die Laschen 150 dienen
auch der Anordnung von aus einem Kunststoffwerkstoff in der Form von beispielsweise
Polyamid PA6 oder PA12G gefertigter quaderförmiger Aufnahmen 151, die von den Gelenkbolzen
108 durchsetzt werden und an denen sich die vertikalen Stäbe 105 der Leitermaste 103
abstützen. Zwischen den vertikalen Stäben 105 verlaufen im Abstand von etwa 30 cm
zueinander parallel angeordnete Querstreben 106, die mit Kunststoffauflagen 152 versehen
sind, die der Abrutschsicherung dienen. Ein Benutzer oder Service Personal kann über
die Querstreben 106 den Leitermast besteigen, um beispielsweise zur Hubbühne 4 für
die Durchführung einer Entpannung zu gelangen. Zu diesem Zweck sind an beiden Leitermasten
3 Fallschutzseile 153 vorgesehen, in die ein Benutzer eine Fallschutzsicherung einhängen
kann.
[0073] Die Montageplatten 107 können an dem in Fig. 4 der Zeichnung ersichtlichen Fahrrahmen
109 beispielsweise mittels einer Schraubenverbindung lösbar festgelegt werden, so
dass die Führungsvorrichtung 103 am Fahrrahmen 109 gelenkig gelagert ist und eine
anhand von Fig. 2A durch den Doppelpfeil 110 ersichtliche Drehbewegung ausführen kann,
so dass es beispielsweise bei einem Abweichen der Fahrwerke 1, 2 von einer Synchronlaufbewegung
in Richtung der Längsrichtung des Kleinteileregals 100 oder auch beispielsweise bei
einem Notstopp der Fahrwerke 1, 2 nicht zu einer Verspannung des Kleinteilegeräts
101 kommt.
[0074] Fig. 3C der Zeichnung zeigt Loslager 16, mit am oberen Endbereich der vertikalen
Stäbe 105 angeordneten Platten 110A, die jeweils mit einem Langloch 111 versehen sind,
in die anhand von Fig. 6 ersichtliche Gelenkbolzen 63 eingreifen können, die an der
Aufnahme 62 für die Loslager des Fahrrahmens 109 angeordnet sind, so dass es bei einer
etwaigen Schrägstellung der Leitermaste oder Führungsmaste 3 nicht zu einem Verspannen
der Führungsvorrichtung 103 kommt. Die Führungsmasten 3 sind daher gelenkig an die
Fahrwerke 1, 2 angebunden und können die anhand von Fig. 2A mit dem Doppelpfeil 110
ersichtliche Verlagerungsbewegung ausführen.
[0075] Die Leitermaste oder Führungsmaste 3 werden über Horizontalstabilisatoren 112, die
in Höhenrichtung der Führungsmasten 3 in regelmäßigen Abständen angeordnet sein können,
miteinander verbunden, um die Steifigkeit der Führungsvorrichtung 103 quer zur Hochachsrichtung
der Führungsvorrichtung 103 zu erhöhen. Die Horizontalstabilisatoren 112 werden dabei
über Abstandshalter 154 und Diagonalstreben 155 abgestützt und zwar so, dass die Diagonalstreben
155 mit den Abstandshaltern 154 verschraubt werden, die ihrerseits über einen jeweiligen
Montageblock 156 aus einem Kunststoffwerkstoff in der Form von beispielsweise Polyamid
PA6 oder PA12G mit den vertikalen Stäben 105 verschraubt werden. Zu diesem Zweck weisen
die vertikalen Stäbe eine Aufnahmenut 157 auf, in die Nutsteine eingelegt werden können
welche mit Gelenkbolzen 158 verschraubt werden, so dass die Horizontalstabilisatoren
112 relativ zu den vertikalen Stäben 105 beweglich bleiben und eine Schrägstellung
der Leitermaste 3 zueinander nicht zu einem Verspannen des Kleinteilegeräts 101 führt.
[0076] In ähnlicher Weise sind Vertikalstabilisatoren 114 vorgesehen, die die Steifigkeit
der Führungsvorrichtung 103 in Hochachsrichtung erhöhen. Die Vertikalstabilisatoren
114 werden parallel zur Hochachsrichtung der vertikalen Stäbe 105 über anhand von
Fig. 3C ersichtlicher Abstandshalter 159 an den vertikalen Stäben 105 festgelegt und
dienen dazu, die Steifigkeit der Leitermaste 3 in Hochachsrichtung zu erhöhen. Die
Vertikalstabilisatoren 114 werden entlang ihrer Hochachsrichtung über mehrere Abstandshalter
159 mit einem jeweiligen vertikalen Stab 105 verbunden.
[0077] Ein vertikaler Stab 105 kann, wie dies in Fig. 17 der Zeichnung dargestellt ist,
aus zwei oder mehreren Führungsmastabschnitten 160 gebildet werden, die im Bereich
ihrer Stirnflächen 162 über Verbinderabschnitte 161 in der Form von Verbinderplatten
aneinander festgelegt werden und zwar so, dass ein Verbinderabschnitt 161 die beiden
Stirnflächen 162 überspannt und mittels Schraubbolzen 163, die mit in längsverlaufenden
Nuten 164 eingelegten Nutsteinen verschraubt werden, an den Führungsmastabschnitten
160 festgelegt werden. An den jeweiligen Stirnflächen 162 der Führungsmastabschnitte
160 werden Stoßplatten 165 mit den Führungsmastabschnitten 160 verschraubt und die
Führungsmastabschnitte 160 mit dazwischen liegenden Stoßplatten 165 aneinander zur
Anlage gebracht und über in den Nuten 166 angeordneten, nicht näher dargestellten
Schraubbolzen miteinander verschraubt.
[0078] Wenn mit dem Kleinteilegerät 101 in einen Regallagerplatz 6 eine Ware eingelagert
wird, dann wird die Ware über das in Fig. 2B der Zeichnung ersichtliche Lastaufnahmemittel
5 in Richtung zum Regallagerplatz 6 verlagert, so dass der Schwerpunkt des aus Hubbühne
4, Lastaufnahmemittel 5 und einer beispielsweise in einem Behälter 129 nach Fig. 10
gelagerten Ware gebildeten Gesamtsystems von der Mitte der Hubbühne 4 in Richtung
zum Regallagerplatz 6 hin verlagert wird. Dies führt zu einer Biegebelastung der Führungsvorrichtung
103 und zu einem auf die vertikalen Stäbe 105 wirkenden Biegemoment. Die die Hubbühne
4 und das Lastaufnahmemittel 5 belastende Normalkraft wird also außermittig verlagert
und es entsteht ein die vertikalen Stäbe 105 belastendes Biegemoment, welches aber
in guter Näherung mit nahezu gleichem Betrag auf alle vertikalen Stäbe 105 zu gleichen
Teilen verlagert wird, von denen jeder einzelne also mit nur einem geringen Biegemoment
belastet wird und die einzelnen Stäbe daher als Hohlprofil mit geringer Wandstärke
ausgebildet sein können, beispielsweise mit einem Rohrquerschnitt oder mit einem quadratischen
oder quaderförmigen Querschnitt und daher nur eine geringe Eigenmasse aufweisen. Dies
wiederum macht es möglich, die zur Verfahrbewegung des Kleinteilegeräts 101 vorgesehenen
Antriebsmotoren 9, 10 vergleichsweise leistungsschwach auszubilden, wodurch ein energieeffizientes
System mit niedrigem Verbrauch an elektrischer Energie geschaffen wird.
[0079] Durch die nach der Erfindung vorgeschlagenen Maßnahmen wird bei Referenzierung auf
identische Beschleunigungs- und Geschwindigkeitswerte von bekannten Kleinteilegeräten
und dem erfindungsgemäßen Kleinteilegerät eine Gewichtsersparnis des Kleinteilegeräts
von bis zu 60 Prozent erzielt. Damit weisen auch die Fahrantriebe und deren Regler
des beim erfindungsgemäßen Kleinteilegeräts ein um bis zu 60 Prozent niedrigeres Gewicht
auf. Aufgrund dessen besitzt das Kleinteileregal gegenüber bekannten Kleinteileregalen
bei gleichen Betriebszeiten einen jährlichen Energieverbrauch, der um bis zu 45 Prozent
niedriger ist als der jährliche Energieverbrauch der bekannten Kleinteileregale.
[0080] Fig. 4 der Zeichnung zeigt eine perspektivische Darstellung des unteren Fahrwerks
1. Das Fahrwerk 1 weist einen Fahrrahmen 109 auf, der aus Profillängsträgern 23 gebildet
werden kann, die miteinander verschraubt werden. Das Fahrwerk 1 besitzt vier seitlich
angebrachte Laufräder 25, die an horizontal verlaufenden Schenkeln der Schienen 7
abrollen. Über Führungsrollen 26, die an einem vertikal verlaufenden Schenkel der
Schienen 7 abrollen, kann der Fahrrahmen 1 seitlich geführt werden. Die Laufräder
25 und Führungsrollen 26 können zur Geräuschreduzierung aus einem weichen und verschleißarmen
Polyurethan Werkstoff hergestellt werden.
[0081] An beiden Längsseiten des Fahrwerks 1 ist eine Klemmvorrichtung 27 zur lösbaren Festlegung
des unteren Zahnriemens 11 vorgesehen. An einer Stirnseite des Fahrrahmens 109 befindet
sich der Reflektor 41 angeordnet, der einen vom unteren Wegmesssystem 42 emittierten
Laserstrahl reflektiert, wobei die im Schaltschrank 19 vorgesehene Steuerung über
die Laufzeitdifferenz des Laserstrahls die Horizontalposition des Fahrwerks 1 bestimmen
kann.
[0082] Am Fahrrahmen 109 befindet sich ein Getriebemotor 28 angeordnet, der eine anhand
von Fig. 5 ersichtliche Abtriebswelle 29 aufweist, an deren beidseitigen Endbereichen
jeweils ein Zahnriemenrad 30 angeordnet ist. Über einen ersten Zahnriemen 32 wird
eine erste Seiltrommel 34 angetrieben, an der ein näher anhand von Fig. 2A ersichtliches
Hubseil 37 angeordnet ist. Über den vom Getriebemotor 28 angetriebenen zweiten Zahnriemen
33 wird eine zweite Seiltrommel 34 angetrieben, an der ebenfalls ein Hubseil 37 angeordnet
ist, welches genauso wie das erstgenannte Hubseil 37 zum Anheben und Absenken der
Hubbühne 4 dient. Die Seiltrommeln 34 werden dabei über jeweilige mit den Zahnriemen
32, 33 in Eingriff stehende Zahnriemenräder 35 angetrieben und sind am Fahrrahmen
109 über eine jeweilige Lagerung 31, 36 drehbar gelagert. Am unteren Fahrrahmen 1
ist ein Sender 21 für die optische Datenübertragung zur Hubbühne vorgesehen und ein
Wegmesssystem 39 für die Bestimmung der Vertikalposition der Hubbühne 4.
[0083] Eine in Fig. 5 ersichtliche Stützrolle 61 ist zum Abstützen des Zahnriemens 11 vorgesehen,
um ein Durchhängen des Zahnriemens 11 zu vermeiden. Entlang des Hallenbodens 102 können
nicht näher dargestellte weitere Stützrollen vorgesehen sein. Auch oben am Kleinteileregal
100 können nicht näher dargestellte Stützrollen beispielsweise an Regalstehern oder
Fahrwerksstützen vorgesehen sein, die ein Durchhängen des oberen Zahnriemens 12 vermeiden.
[0084] Fig. 6 der Zeichnung zeigt das obere Fahrwerk 2 mit einem Fahrrahmen 109, der aus
ähnlich den Profillängsträgern 23 ausgebildeten Profillängsträgern 24 mittels Schraubverbindungen
gebildet werden kann. Auch am oberen Fahrwerk 2 sind Klemmvorrichtungen 27 zur Festlegung
des in diesem Fall oberen umlaufenden Zahnriemens 12 vorgesehen. Der Fahrrahmen 109
weist Laufräder 25 und Führungsrollen 26 auf, die der Anordnung des Fahrrahmens 109
an den oberen Schienen 8 dienen. Am Fahrrahmen 109 sind Umlenkrollen 38 für die Hubseile
37 vorgesehen, so dass sich die Hubseile 37 vom unteren Fahrwerk 1 in Richtung des
oberen Fahrwerks 2 erstrecken, dort umgelenkt werden und sich dann in Richtung zu
der in Fig. 9 und 10 ersichtlichen Hubbühne 4 erstrecken.
[0085] Fig. 7 der Zeichnung zeigt in der oberen Darstellung eine Teilansicht des Fahrrahmens
109 des oberen Fahrwerks 2 mit dem an der Klemmvorrichtung 27 festgelegten Zahnriemen
12 und einem am horizontalen Schenkel 116 der Schiene 8 laufenden Laufrad 25 sowie
den am kürzeren vertikalen Schenkel 117 der U-förmig ausgebildeten oberen Schiene
8 laufenden Führungsrollen 26.
[0086] In ähnlicher Weise zeigt die untere Darstellung der Fig. 7 eine Teilansicht des unteren
Fahrwerks 1 mit der Schiene 7, an deren horizontal verlaufendem Schenkel 116 das Laufrad
25 läuft und an deren kürzerem vertikal verlaufenden Schenkel 117 die beiden Führungsrollen
26 angeordnet sind.
[0087] Fig. 8 der Zeichnung zeigt in einer Detailansicht die Anordnung der unteren Schienen
7 an vertikal verlaufenden Regalstehern 118 des Kleinteileregals 100. Bei der dargestellten
Ausführungsform werden die Schienen 7 über Abstützeinrichtungen in der Form von Supportwinkeln
119 an den Regalstehern 118 festgelegt. Die Supportwinkel 119 werden über vertikale
Schenkel 120 mittels Schraubenverbindungen an den Regalstehern 118 festgelegt und
zur genauen Ausrichtung der Schienen 7 können zwischen einem jeweiligen vertikal verlaufenden
Schenkel 120 und dem vertikal verlaufenden Schenkel 122 der Schiene 7 sowie dem horizontal
verlaufenden Schenkel 121 des Supportwinkels 119 Unterlegbleche 123 vorgesehen sein,
um für eine Toleranzausgleich sowohl in horizontaler als ein vertikaler Richtung zu
sorgen. In hierzu ähnlicher Weise sind auch die oberen Schienen 8 am an Regalstehern
118 festlegbar und ausrichtbar.
[0088] Fig. 9 der Zeichnung zeigt eine perspektivische Ansicht der Hubbühne 4 mit einem
Tragrahmen 124, der eine Schraubkonstruktion aus Profillängsträgern in Leichtbauweise
darstellt und mehrere seitliche Führungsrollen 47 aufweist, die an entsprechenden
Führungsflächen der Führungsmaste 3 abrollen. Darüber hinaus weist die Hubbühne 4
einen Führungsrahmen 45 auf, an dessen Stirnseite weitere Führungsrollen 46 vorgesehen
sind, die an entsprechenden Führungsflächen der Führungsmasten 3 abrollen. An einer
Seite der Hubbühne 4 sind Schaltschränke 48 vorgesehen, die Steuerungskomponenten
für das Lastaufnahmemittel 5 aufweisen. Eines der beiden Hubseile 37 kann an einem
Lastmessbolzen 50 festgelegt werden, der eine Messeinrichtung zur Feststellung einer
etwaigen Überlastsituation und Unterlastsituation der Hubbühne 4 beaufschlagen kann.
Das andere Hubseil 37 kann an einem oberen horizontalen Profil der Hubbühne 4 festgelegt
werden. Ein Stromabnehmer 18 dient dem Kontakt mit der vertikalen Schleifleitung 17
zur Spannungsversorgung der Schaltschränke 48 sowie des Lastaufnahmemittels 5.
[0089] Fig. 10 der Zeichnung zeigt einen jeweiligen Antriebsmotor 49 des Lastaufnahmemittels
5 und in Verbindung mit Fig. 11 der Zeichnung einen Reflektor 40, der mit dem am unteren
Fahrwerk 1 angeordneten Wegmesssystem 39 zur Messung der Vertikalposition der Hubbühne
4 zusammenarbeitet und ein Modul 21, welches als Sender-Empfänger-Einheit ausgebildet
ist und mit der korrespondierenden Einheit 21 am unteren Fahrwerk 1 zur Datenübertragung
zusammenarbeitet.
[0090] Fig. 12 der Zeichnung zeigt den Antriebsmotor 9 für die Horizontalverlagerung des
unteren Fahrwerks 1, der an einem Rahmen 51 angeordnet ist und ein Notbremssystem
22 aufweist, dessen Einzelheiten näher anhand von Fig. 13 der Zeichnung ersichtlich
sind. Der elektrische Antriebsmotor 9 ist mit einem Getriebe 56 gekoppelt, welches
über eine Antriebswelle 52, die in einer Lagerung 53 gelagert ist, die Zahnriemenscheibe
54 antreibt, mit der der untere Zahnriemen 11 angetrieben werden kann. An der Antriebswelle
52 ist eine Bremsscheibe 55 angeordnet, die von Bremsbelägen 125 übergriffen ist,
die von einem elektrischen Antrieb 126 während dessen Bestromung offen gehalten werden.
[0091] Wenn die Stromzufuhr zum elektrischen Antrieb 126 unterbrochen wird, sei dies durch
eine aktive Unterbrechung durch eine Steuerung nach dem Erkennen einer Notsituation
oder durch eine allgemeine Unterbrechung der Stromzufuhr, dann kommen die Bremsbeläge
125 federbelastet selbsttätig mit der Bremsscheibe 55 in Eingriff und sorgen so dafür,
dass eine Verlagerungsbewegung des unteren Fahrwerks 1 sofort unterbrochen wird. Da
auch am oberen Antriebsmotor 10 ein identisches Notbremssystem 22 vorgesehen ist,
kommt in einer solchen Situation auch der obere Antriebsmotor 10 sofort zum Stillstand
und damit auch das obere Fahrwerk 2.
[0092] Fig. 14 der Zeichnung zeigt die Umlenkstationen 13, 14 mit einem jeweiligen Rahmen
57, an dem über eine Lagerung die Umlenkrolle 58 angeordnet ist, über die die Zahnriemen
11, 12 umgelenkt werden.
[0093] Die Zahnriemen 11, 12 werden über nicht näher dargestellte Spannvorrichtungen an
den jeweiligen die Antriebsmotoren aufnehmenden Antriebstationen unter Vorspannung
gesetzt, um die elastischen Formänderungen der Zahnriemen zu verringern und die Positioniergenauigkeit
der Fahrwerke 1, 2 zu erhöhen und um zu verhindern, dass die Zahnriemen durchhängen.
Darüber hinaus wird durch das Vorspannen der Riemen auch sichergestellt, dass die
Riemen am antriebsseitigen Zahnriemenrad 54 nicht überspringen.
[0094] Das Vorspannen der Zahnriemen erzeugt eine Reaktionskraft, die abgestützt werden
muss. Im Bereich des unteren Antriebsmotors 9 kann die Vorspannkraft gegen den Hallenboden
102 abgestützt werden, während eine solche Möglichkeit im Bereich des oberen Antriebsmotors
10 nicht vorhanden ist, da dieser zusammen mit der Umlenkrolle an der Regalstruktur
angeordnet ist. Ein Abstützen der Vorspannkraft über die Regalstruktur aber würde
eine Erhöhung der Festigkeit der Regalstruktur bedingen, was kostenseitig nachteilig
ist.
[0095] Um dieses Problem zu beseitigen, ist es bei dem Kleinteileregal auch vorgesehen,
die oberen Schienen 8 zum Abstützen der Vorspannkraft einzusetzen. Fig. 15 der Zeichnung
zeigt, dass die Schienen 8 aus Schienenabschnitten 127 zusammengesetzt sind, die im
Stoßbereich über eine Verbindungsplatte gekoppelt werden. Die Verbindungsplatte 128
wird über Schraubenverbindungen 130 mit den Schienenabschnitten 127 gekoppelt und
zwar sowohl im Bereich der horizontalen als auch im Bereich der vertikalen Segmente
der Schienenabschnitte 127. Dadurch kann durch die Schienenabschnitte ein auf Druck
belasteter Balken gebildet werden, der neben der Aufnahme der Kräfte durch das Verfahren
des oberen Fahrwerks 2 auch die Vorspannkraft des Zahnriemens aufnimmt.
[0096] Das erfindungsgemäße Kleinteilegerät zeichnet sich durch ein verglichen mit bekannten
Kleinteilergeräten deutlich verbessertes Nutzlastverhältnis aus, da das Kleinteilegerät
bei vergleichbarer zu handhabende Nutzlast eine deutlich geringere Eigenmasse aufweist.
Dies führt auch dazu, dass die Antriebsmotoren für die Verfahroperationen des Kleinteilegeräts
zu dessen Bewegung deutlich weniger Antriebsleistung benötigen, als dies bei der bekannten
Kleinteileregalen der Fall ist. Das mit dem erfindungsgemäßen Kleinteilegerät versehene
Kleinteileregal benötigt daher zu seinem Betrieb weniger elektrische Energie als dies
bei bekannten Kleinteileregalen der Fall ist und zeichnet sich daher durch eine hohe
Energieeffizienz aus.
[0097] Die Hubbühne des Kleinteilegeräts ist an der Führungsvorrichtung symmetrisch angeordnet,
dadurch sinkt die Belastung der Führungsvorrichtung mit einem Biegemoment beim Ein-
und Auslagern von Waren relativ zu den Regallagerplätzen, was dazu führt, dass die
Führungsvorrichtung deutlich geringere Kräfte aufnehmen muss, als dies bei bekannten
Kleinteiliggeräten der Fall ist. Dadurch kann die Führungsvorrichtung schlanker und
leichter ausgebildet werden, wodurch wiederum die durch die Antriebsmotoren zu erbringende
Antriebsleistung verringert werden kann.
[0098] Die Fahrantriebe und wesentliche Steuerungskomponenten für den Betrieb des Kleinteileregals
und des Kleinteilegeräts sind nicht als mitfahrende Bauteile ausgebildet, wodurch
das Fahrgewicht des Kleinteilegeräts wiederum verringert werden kann. Die Fahr- und
Führungsschienen sind in der Regalstruktur angeordnet vorgesehen, so dass eigenständige
Gewerke für die Anordnung der Schienen im Hallenboden der das mit dem erfindungsgemäßen
Kleinteilegeräts versehenen Kleinteileregals aufnehmenden Lagerhalle im Wegfall geraten.
[0099] Die Ausbildung der Fahrantriebe mit umlaufenden Riemen macht es möglich, ein pufferloses
Bremssystem zu realisieren, was wiederum dazu führt, dass die auf den Hallenboden
und die Regalstruktur wirkenden Belastungen verringert werden können.
[0100] Hinsichtlich vorstehend im Einzelnen nicht näher erläuterter Merkmale der Erfindung
wird im Übrigen ausdrücklich auf die Patentansprüche und die Zeichnung verwiesen.
Bezugszeichenliste
[0101]
- 1
- unteres Fahrwerk
- 2
- oberes Fahrwerk
- 3
- Führungsmast, Leitermast
- 4
- Hubbühne
- 5
- Lastaufnahmemittel
- 6
- Regallagerplatz
- 7
- Schiene
- 8
- Schiene
- 9
- Antriebsmotor
- 10
- Antriebsmotor
- 11
- Zahnriemen
- 12
- Zahnriemen
- 13
- Umlenkstation
- 14
- Umlenkstation
- 15
- Festlager
- 16
- Loslager
- 17
- Schleifleitung
- 18
- Stromabnehmer
- 19
- Schaltschrank
- 20
- Kabelschleppkette
- 21
- Sender
- 22
- Notbremssystem
- 23
- Profillängsträger
- 24
- Profillängsträger
- 25
- Laufrad
- 26
- Führungsrolle
- 27
- Klemmvorrichtung
- 28
- Getriebemotor
- 29
- Abtriebswelle
- 30
- Zahnriemenrad
- 31
- Lagerung
- 32
- Zahnriemen
- 33
- Zahnriemen
- 34
- Seiltrommel
- 35
- Zahnriemenrad
- 36
- Lagerung
- 37
- Hubseil
- 38
- Umlenkrolle
- 39
- Wegmesssystem
- 40
- Reflektor
- 41
- Reflektor
- 42
- Wegmesssystem
- 43
- Wegmesssystem
- 44
- Schaltschrank
- 45
- Führungsrahmen
- 46
- Führungsrolle
- 47
- Führungsrolle
- 48
- Schaltschrank
- 49
- Antriebsmotor
- 50
- Lastmessbolzen
- 51
- Rahmen
- 52
- Antriebswelle
- 53
- Lagerung
- 54
- Zahnriemenscheibe
- 55
- Bremsscheibe
- 56
- Getriebe
- 57
- Rahmen
- 58
- Umlenkrolle
- 59
- Führungskanal
- 60
- Wartungsplattform
- 61
- Stützrolle
- 62
- Aufnahme
- 63
- Gelenkbolzen
- 100
- Kleinteileregal
- 101
- Kleinteilegerät
- 102
- Hallenboden
- 103
- Führungsvorrichtung
- 104
- Zwischenraum
- 105
- vertikaler Stab
- 106
- Strebe
- 107
- Montageplatte
- 108
- Gelenkbolzen
- 109
- Fahrrahmen
- 110
- Doppelpfeil
- 110A
- Platte
- 111
- Langloch
- 112
- Horizontalstabilisator
- 114
- Vertikalstabilisator
- 115
- Profillängsträgern
- 116
- horizontaler Schenkel
- 117
- vertikaler Schenkel
- 118
- Regalsteher
- 119
- Supportwinkel
- 120
- vertikaler Schenkel
- 121
- horizontaler Schenkel
- 122
- vertikaler Schenkel
- 123
- Unterlegblech
- 124
- Tragrahmen
- 125
- Bremsbelag
- 126
- elektrischer Antrieb
- 127
- Schienenabschnitt
- 128
- Verbindungsplatte
- 129
- Behälter
- 130
- Schraubenverbindung
- 150
- Lasche
- 151
- Aufnahme
- 152
- Kunststoffauflage
- 153
- Fallschutzseil
- 154
- Abstandshalter
- 155
- Diagonalstrebe
- 156
- Montageblock
- 157
- Aufnahmenut
- 158
- Gelenkbolzen
- 159
- Abstandshalter
- 160
- Führungsmastabschnitt
- 161
- Verbinderabschnitt, Verbinderplatte
- 162
- Stirnfläche
- 163
- Schraubbolzen
- 164
- Nut
- 165
- Stoßplatte
- 166
- Nut
- 167
- Träger
- 168
- Träger
1. Kleinteilegerät (101) mit einer an einer Führungsvorrichtung (3) vertikal verfahrbaren
Hubbühne (4) und einem an der Hubbühne (4) angeordneten horizontal verfahrbaren Lastaufnahmemittel
(5) und jeweils einem an einem oberen und unteren Endbereich der Führungsvorrichtung
(3) angeordneten Fahrwerk (1, 2) zur horizontalen Verfahrbewegung des Kleinteilegeräts
(101), wobei die Führungsvorrichtung (103) zwei zumindest weitgehend parallel zueinander
mit einem Zwischenraum (104) angeordnete Führungsmasten (3) aufweist und die Hubbühne
(4) im Zwischenraum (104) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmasten (3) am unteren Fahrwerk (1) in einem jeweiligen Festlager (15)
drehbar und am oberen Fahrwerk (2) in einem jeweiligen Loslager (16) gelagert sind.
2. Kleinteilegerät (101) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubbühne (4) relativ zu den Führungsmasten (3) so angeordnet ist, dass sich eine
von der Normalkraft des horizontal verfahrenen Lastaufnahmemittels (5) verursachte
Biegebelastung weitgehend gleichmäßig auf die Führungsmasten (3) verteilt.
3. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrwerke (1, 2) einen rechteckförmig ausgebildeten Fahrrahmen (109) mit im Bereich
der längsgerichteten Enden angeordneten Laufrädern (25) aufweisen und an mindestens
einer Längsseite im Bereich der längsgerichteten Enden ein jeweiliges Führungsrollenpaar
(26, 26) vorgesehen ist.
4. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fahrwerk (1) mit einem elektrisch betätigbaren Getriebemotor (28) versehen ist,
der mit zwei mit der Hubbühne (4) gekoppelten Hubseilen (37) kraftschlüssig zur Hubbetätigung
der Hubbühne (4) gekoppelt ist.
5. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Fahrwerk (1) ein optisches Wegmesssystem (39) vorgesehen ist, welches
mit einem an der Hubbühne (4) angeordneten Reflektor (40) zur vertikalen Positionsbestimmung
der Hubbühne (4) kooperiert.
6. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein jedem Fahrwerk (1, 2) zugeordnetes optisches Wegmesssystem (42, 43) zur horizontalen
Positionserfassung der beiden Fahrwerke (1, 21), an denen jeweils ein mit dem jeweiligen
Wegmesssystem (42, 43) kooperierender Reflektor (41) vorgesehen ist.
7. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubbühne (4) einen rechteckförmig ausgebildeten Tragrahmen (124) aufweist, der
mit Rollen (47) zum Kontakt mit Führungsflächen an den Führungsmasten (3) zur Führung
der Hubbühne (4) in einer ersten horizontalen Richtung versehen ist und die Hubbühne
(4) einen mit dem Tragrahmen (124) gekoppelten Führungsrahmen (45) aufweist, der mit
Rollen (46) zum Kontakt mit Führungsflächen an den Führungsmasten (3) zur Führung
der Hubbühne (4) in einer zur ersten horizontalen Richtung orthogonalen zweiten horizontalen
Richtung versehen ist.
8. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuerung (19), welche die Position der beiden Fahrwerke (1, 2) in Verfahrrichtung
relativ zueinander synchronisiert.
9. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Antriebsmotor (9) dem unteren Fahrwerk (1) zugeordnet und mit dem unteren
Fahrwerk (1) über einen umlaufenden Zahnriemen (11) zur Kraftübertragung gekoppelt
ist, und dem ersten Antriebsmotor (9) eine beabstandet angeordnete erste Umlenkrolle
(58) zugeordnet ist und das untere Fahrwerk (1) zwischen dem ersten Antriebsmotor
(9) und der ersten Umlenkrolle (58) angeordnet ist und ein zweiter Antriebsmotor (10)
dem oberen Fahrwerk (2) zugeordnet und mit dem oberen Fahrwerk (2) über einen umlaufenden
Zahnriemen (12) zur Kraftübertragung gekoppelt ist, und dem zweiten Antriebsmotor
(10) eine beabstandet angeordnete zweite Umlenkrolle (58) zugeordnet und das obere
Fahrwerk (2) zwischen dem zweiten Antriebsmotor (10) und der zweiten Umlenkrolle (58)
angeordnet ist und beide Antriebsmotoren (9, 10) sowie beide Umlenkrollen (58) beabstandet
und relativ zu den verfahrbaren Fahrwerken (1, 2) stationär vorgesehen sind.
10. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Hubbühne (4) eine Steuereinrichtung (48) zur Steuerung der Betätigung des
Lastaufnahmemittels (5) angeordnet ist und die Hubbühne (4) mittels einer an einem
Führungsmast (3) angeordneten vertikalen Schleifleitung (17) mit elektrischer Energie
versorgbar ist und eine optische Datenübertragungseinrichtung (21) zwischen dem unteren
Fahrwerk (1) und der Hubbühne (4) vorgesehen ist.
11. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Fahrwerk (1) mittels einer von einer Schleppkette (58) geführten Energieversorgungsleitung
mit elektrischer Energie versorgbar ist.
12. Kleinteilegerät (101) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (19) für die Fahrwerke (1, 2) und eine Steuerung (19) für die Betätigung
der Hubbühne (4) stationär und beabstandet zu den Fahrwerken (1, 2) und der Hubbühne
(4) angeordnet sind.
13. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Führungsmast (3) zwei weitgehend parallel zueinander angeordnete langgestreckte
Stäbe (105) aufweist, zwischen denen sich jeweils parallele und quer zur vertikalen
Richtung der Stäbe (105) verlaufende oder im Winkel zueinander angeordnete Streben
(106) befinden.
14. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Führungsmast (3) mindestens zwei modulare Führungsmastabschnitte (160) aufweist,
die mittels mit den Führungsmastabschnitten (16) in Eingriff bringbaren Verbinderabschnitten
(161) längsverbindbar sind.
15. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmasten (3) am unteren Fahrwerk (1) mittels jeweiliger in aus einem Kunststoffwerkstoff
gebildeter Aufnahmen (161) angeordneter Gelenkbolzen (108) drehbar gelagert sind.
16. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmasten (3) am oberen Fahrwerk (2) mittels jeweiliger in einer mit einem
Langloch (111) versehenen Aufnahme (62) angeordneter Gelenkbolzen (63) verschieblich
gelagert sind.
17. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch quer zur Hochachsrichtung der Führungsmaste (3) im Abstand zueinander angeordnete
Horizontalstabilisatoren (112), die die mit Zwischenraum angeordneten Führungsmasten
(3) lösbar miteinander verbinden und jeweils einen den Zwischenraum überspannenden
Träger (167) aufweisen, der mittels mindestens eines jeweiligen Abstandhalters (154)
am jeweiligen Führungsmast (3) festgelegt ist.
18. Kleinteilegerät (101) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch in Hochachsrichtung der Führungsmaste (3) im Abstand zu vertikalen Stäben der Führungsmaste
(3) angeordnete Vertikalstabilisatoren (114), die jeweils einen langgestreckten Träger
(168) aufweisen, der mittels jeweiliger Abstandshalter am vertikalen Stab festgelegt
ist.
1. A small components device (101) with a lifting platform (4) vertically displaceable
on a guide system (3) and, arranged on the lifting platform (4), horizontally displaceable
load bearing means (5), and arranged at each of an upper and lower end section of
the guide system (3) a running gear (1, 2) for the horizontal displacement movement
of the small components device (101), wherein the guide system (103) has at least
two guide masts (3) arranged at least largely in parallel with each other with an
intermediate space (104) and the lifting platform (4) being arranged in the intermediate
space (104), characterised in that on the lower running gear (1) the guide masts (3) are borne rotatably in a fixed
bearing (15) and on the upper running gear (2) are borne in a floating bearing (16).
2. The small components device (101) according to claim 1, characterised in that relative to the guide masts (3) the lifting platform (4) is arranged in such a way
that a bending stress caused by the normal force of the horizontally displaced load
bearing means (5) is largely evenly distributed to the guide masts (3).
3. The small components device (101) according to any one of the preceding claims, characterised in that the running gears (1, 2) have a rectangular travelling frame (109) with running wheels
(25) arranged in the area of the longitudinally directed ends and on at least one
longitudinal side in the area of the longitudinally directed ends a pair of guide
rollers (26, 26) is provided.
4. The small components device (101) according to any one of the preceding claims, characterised in that a running gear (1) is provided with an electricallyoperated gear motor (28) which
is non-positively connected to two lifting cables (37) connected to the lifting platform
(4) for operating the lifting of the lifting platform (4).
5. The small components device (101) according to any one of the preceding claims, characterised in that on the lower running gear (1) an optical distance measuring system (39) is provided
which cooperates with a reflector (40) arranged on the lifting platform (4) for vertical
position determination of the lifting platform (4).
6. The small components device (101) according to any one of the preceding claims, characterised by an optical distance measuring system (42, 43) assigned to each running gear (1, 2)
for the horizontal position determination of the two running gears (1, 21), provided
on each of which is a reflector (41) cooperating with the relevant distance measuring
system (42, 43).
7. The small components device (101) according to any one of the preceding claims, characterised in that the lifting platform (4) has a rectangular bearing frame (124) which is provided
with rollers (47) for contacting guide surfaces on the guide masts (3) for guiding
the lifting platform (4) in a first horizontal direction and the lifting platform
(4) has a guide frame (45) connected to the bearing frame (124) which is provided
with rollers (46) for contacting guide surfaces on the guide masts (3) for guiding
the lifting platform (4) in a second horizontal direction which is orthogonal to the
first horizontal direction.
8. The small components device (101) according to any one of the preceding claims, characterised by a control (19) which synchronises the position of the two running gears (1, 2) relative
to each other in the direction of displacement.
9. The small components device (101) according to any one of the preceding claims, characterised in that a first drive motor (9) is assigned to the lower running gear (1) and connected to
the lower running gear (1) by way of a circulating toothed belt (11) for force transmission,
and assigned to the first drive motor (9) is a first deflection roller (58) arranged
a distance and the lower running gear (1) is arranged between the first drive motor
(9) and the first deflecting roller (58) and a second drive motor (10) is assigned
to the upper running gear (2) and connected to the upper running gear (2) by means
of a circulating toothed bel (12) for force transmission and assigned to the second
drive motor (10) is a second defecting roller (58) arranged at a distance and the
upper running gear (2) is arranged between the second drive motor (10) and the second
deflecting roller (58) and both drive motors (9, 10) and both deflecting rollers (58)
are provided at a distance and stationary relative to the displaceable running gears
(1, 2).
10. The small components device (101) according to any one of the preceding claims, characterised in that arranged on the lifting platform (4) is a control device (48) for controlling the
operation of the load bearing means (5) and the lifting platform (4) can be supplied
with electrical energy by way of a conductor line (17) arranged vertically on a guide
mast (3) and an optical data transmission line (21) is provided between the lower
running gear (1) and the lifting platform (4).
11. The small components device (101) according to any one of the preceding claims, characterised in that the lower running gear (1) can be supplied with electrical energy by means of an
energy supply line guided by an cable carrier (58).
12. The small components device (101) according to any one of claims 8 to 11, characterised in that the control (19) for the running gears (1, 2) and a control (19) for operating the
lifting platform (4) are stationary and arranged at a distance from the running gears
(1, 2) and the lifting platform (4).
13. The small components device (101) according to any one of the preceding claims, characterised in that each guide mast (3) has two elongated rods (105) arranged largely in parallel to
each other, between which there are parallel struts (106) extending perpendicularly
to the vertical direction of the rods (105) or arranged at an angle to each other.
14. The small components device (101) according to any one of the preceding claims, characterised in that a guide mast (3) has at least three modular guide mast sections (160) which can be
longitudinally connected by means of connector sections (161) that can brought into
engagement with the guide mast sections (16).
15. The small component device (101) according to any one of the preceding claims, characterised in that the guide masts (3) are rotatably supported on the lower running gear (1) by means
of joint bolts (108) each arranged in receptacles (161) made of a plastic material.
16. The small components device (101) according to any one of the preceding claims, characterised in that the guide masts (3) are displaceably supported on the upper running gear (2) by means
of joint bolts (63) each arranged in a receptacle (62) provided with an elongated
hole (111).
17. The small components device (101) according to any one of the preceding claims, characterised by horizontal stabilisers (112) which are arranged at a distance from each other perpendicularly
to the vertical axis direction of the guide masts (3) and which detachably connect
the guide masts (3) arranged with a space between them and each have a carrier (167)
spanning the intermediate space attached on the relevant guide mast (3) by means of
at least one spacer (154).
18. The small component device (101) according to any one of the above claims, characterised by vertical stabilisers (114) arranged in the vertical axis direction of the guide masts
(3) at a distance to vertical rods of the guide masts (3), which each have an elongated
carrier (168) which is attached by means of spacer on the vertical rod.
1. Appareil (101) pour petites pièces, avec une plateforme élévatrice (4) déplaçable
à la verticale sur un dispositif de guidage (3) et un moyen de suspension de charge
(5) placé sur la plateforme élévatrice (4), déplaçable à l'horizontale et chaque fois
un mécanisme de roulement (1, 2) placé sur une zone d'extrémité inférieure et supérieure
du dispositif de guidage (3), pour le mouvement de déplacement à l'horizontale de
l'appareil (101) pour petites pièces, le dispositif de guidage (103) comportant deux
mâts de guidage (3) placés au moins largement à la parallèle l'un de l'autre avec
un espace intermédiaire (104) et la plateforme élévatrice (4) étant placée dans l'espace
intermédiaire (104), caractérisé en ce que les mâts de guidage (3) sont logés sur le mécanisme de roulement (1) inférieur en
étant rotatifs dans un palier fixe (15) respectif et sur le mécanisme de roulement
(2) supérieur dans un palier libre (16) respectif.
2. Appareil (101) pour petites pièces selon la revendication 1, caractérisé en ce que la plateforme élévatrice (4) est placée par rapport aux mâts de guidage (3), de telle
sorte qu'une contrainte de flexion générée par la force normale du moyen de suspension
de charge (5) déplacé à l'horizontale se distribue de manière amplement régulière
sur les mâts de guidage (3).
3. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les mécanismes de roulement (1, 2) comportent un châssis de roulement (109) conçu
de forme rectangulaire, avec des roues de roulement (25) placées dans la région des
extrémités longitudinales et sur au moins un côté longitudinal, dans la région des
extrémités longitudinales, il est prévu une paire de galets de roulement (26, 26)
respective.
4. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un mécanisme de roulement (1) est pourvu d'un motoréducteur (28) à actionnement électrique
qui est accouplé par complémentarité de force avec deux câbles de levage (37) accouplés
avec la plateforme élévatrice (4) pour l'actionnement en levage de la plateforme élévatrice
(4).
5. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce sur le mécanisme de roulement (1) inférieur, il est prévu un système
optique de mesure du déplacement (39), lequel coopère avec un réflecteur (40) placé
sur la plateforme élévatrice (4) pour la détermination de position à la verticale
de la plateforme élévatrice (4).
6. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé par un système optique de mesure du déplacement (42, 43) associé à chaque mécanisme de
roulement (1, 2) pour la détection de position horizontale des deux mécanismes de
roulement (1, 21) sur lesquels il est prévu chaque fois un réflecteur (41) coopérant
avec le système de mesure du déplacement (42, 43) respectif.
7. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la plateforme élévatrice (4) comporte un cadre porteur (124) conçu de forme rectangulaire
qui est muni de roulettes (47) pour le contact avec des surfaces de guidage sur les
mâts de guidage (3) pour le guidage de la plateforme élévatrice (4) dans une première
direction horizontale et la plateforme élévatrice (4) comporte un cadre de guidage
(45) accouplé avec la cadre porteur (124) qui est muni de roulettes (46) pour le contact
avec des surfaces de guidage sur les mâts de guidage (3) pour le guidage de la plateforme
de levage (4) dans une deuxième direction horizontale, orthogonale à la première direction
horizontale.
8. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé par un système de commande (19), lequel synchronise l'une avec l'autre la position de
deux mécanismes de roulement (1, 2) dans la direction de déplacement.
9. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un premier moteur d'entraînement (9) est associé au mécanisme de roulement (1) inférieur
et est accouplé avec le mécanisme de roulement (1) inférieur par l'intermédiaire d'une
courroie dentée (11) en rotation, pour la transmission de force et en ce qu'au premier moteur d'entraînement (9) est associé un premier galet de renvoi (58) placé
à distance et en ce que le mécanisme de roulement (1) inférieur est placé entre le premier moteur d'entraînement
(9) et le premier galet de renvoi (58) et en ce qu'un deuxième moteur d'entraînement (10) est associé au mécanisme de roulement (2) supérieur
et est accouplé avec le mécanisme de roulement (2) supérieur par l'intermédiaire d'une
courroie crantée (12) en rotation, pour la transmission de force et en ce qu'au deuxième moteur d'entraînement (10) est associé un deuxième galet de renvoi (58)
placé à distance et en ce que le mécanisme de roulement (2) supérieur est placé entre le deuxième moteur d'entraînement
(10) et le deuxième galet de renvoi (58) et les deux moteurs d'entraînement (9, 10),
ainsi que les deux galets de renvoi (58) sont prévus à distance et de manière stationnaire
par rapport aux mécanismes de roulement (1, 2) déplaçables.
10. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que sur la plateforme d'élévation (4) est placé un système de commande (48) pour commander
l'actionnement du moyen de suspension de charge (5) et en ce qu'à l'aide d'une ligne de contact (17) verticale placée sur le mât de guidage (3), la
plateforme élévatrice (4) peut être alimentée en énergie électrique et en ce qu'il est prévu un système optique de transfert de données (21) entre le mécanisme de
roulement (1) inférieur et la plateforme d'élévation (4).
11. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le mécanisme de roulement (1) inférieur peut être alimenté en énergie électrique
à l'aide d'une ligne d'alimentation en énergie guidée par une chaîne porte-câble (58).
12. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications 8 à 11,
caractérisé en ce que le système de commande (19) pour les mécanismes de roulement (1, 2) et un système
de commande (19) pour l'actionnement de la plateforme élévatrice (4) sont placés de
manière stationnaire et à distance des mécanismes de roulement (1, 2) et de la plateforme
élévatrice (4).
13. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que chaque mât de guidage (3) comporte deux barres (105) allongées, placées largement
à la parallèle l'une de l'autre entre lesquelles se trouvent chaque fois des entretoises
(106) parallèles et s'étendant à la transversale de la direction verticale des barres
(105) ou placées sous un angle l'une par rapport à l'autre.
14. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un mât de guidage (3) comporte au moins deux segments (160) de mât de guidage modulaires,
qui peuvent être reliés en longueur à l'aide de segments de raccords (161) susceptibles
d'être amenés en engagement avec les segments (16) de mât de guidage.
15. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les mâts de guidage (3) sont logés en rotation sur le mécanisme de roulement (1)
inférieur, à l'aide de boulons articulés (108) respectifs, placés dans des logements
(161) conçus en une matière plastique.
16. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les mâts de guidage (3) sont logés en étant déplaçables sur le mécanisme de roulement
(2) supérieur à l'aide de boulons articulés (63) respectifs placés dans un logement
(62) muni d'un trou oblong (111).
17. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé par des stabilisateurs horizontaux (112) placés à distance mutuelle, à la transversale
de la direction de l'axe normal des mâts de guidage (3) qui relient ensemble de manière
amovible les mâts de guidage (3) placés avec un espace intermédiaire et qui comportent
chacun un support (167) chevauchant l'espace intermédiaire, qui à l'aide d'au moins
chaque fois un écarteur (154) est immobilisé sur le mât de guidage (3) concerné.
18. Appareil (101) pour petites pièces selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé par des stabilisateurs verticaux (114) placés à distance de barres verticales des mâts
de guidage (3), dans la direction de l'axe normal des mâts de guidage (3), qui comportent
chacun un support (168) allongé qui est immobilisé sur la barre verticale à l'aide
d'écarteurs respectifs.