[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungseinheit einer Rührwerkskugelmühle,
eine Rührwerkskugelmühle und ein Verfahren zum Lösen einer Befestigungseinheit gemäß
den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1, 11 und 13.
Stand der Technik
[0002] Die Erfindung betrifft die Befestigung der Rührwelle innerhalb einer Rührwerkskugelmühle.
Rührwerkskugelmühlen dienen der Grob-, Fein- und Feinstzerkleinerung oder Homogenisierung
von Mahlgut.
[0003] Sie bestehen aus einem versetzten Mahlraum, in dem Mahlgut durch Mahlkörper zerkleinert
wird. In der Regel ist der Mahlraum durch einen vertikal oder horizontal angeordneten
annähernd kreiszylindrischen Mahlbehälter ausgebildet, der zu 70 - 90 % mit Mahlkörpern
gefüllt ist. Befüllt werden die Mühlen in der Regel durch eine zentrale Öffnung in
einer der Stirnwände o.ä.
[0004] Die Mahlkörper bestehen beispielsweise aus Stahl oder verschleißfesten keramischen
Materialien. Das Mahlgut beziehungsweise die Mahlgutsuspension wird kontinuierlich
durch den Mahlraum gepumpt. Die Mahlkörper und das Mahlgut werden durch ein Rührwerk
mit geeigneten Rührelementen in eine intensive Bewegung versetzt. Dabei werden die
suspendierten Feststoffe durch Prall- und Scherkräfte zwischen den Mahlkörpern zerkleinert
beziehungsweise dispergiert. Am Austrag der Mühle erfolgt die Trennung von Mahlgut
und Mahlkörpern mittels einer geeigneten Trenneinrichtung. Der Austrag ist insbesondere
von der Bauform abhängig und erfolgt beispielsweise durch Schlitze in der Mahlraumwand
eines liegenden Mahlbehälters am Mühlenende, wobei die Mahlkörper durch eine Trenneinrichtung
zurückgehalten werden.
[0005] Das Rührwerk besteht in der Regel aus einer Rührwelle mit innerhalb des Mahlraums
angeordneten Rührwerkzeugen. Außerhalb des Mahlraums ist ein Antrieb angeordnet, dessen
Antriebsenergie über eine Antriebswelle auf die Rührwelle übertragen wird. Die Antriebswelle
ist in einer den Mahlbehälter begrenzenden Stirnwand dynamisch durchgeführt, wobei
die Durchführung eine so genannte dynamische Dichtung zum Abdichten der rotierenden
Welle gegenüber der Stirnwand umfasst. Die Rührwelle ist derart an der Antriebswelle
befestigt, dass die Drehbewegung der Antriebswelle direkt auf die Rührwelle übertragen
wird.
[0006] Das in den Mahlraum der Rührwerkskugelmühle hineinragende Ende der Antriebswelle
ist als Aufnahme für die Rührwelle ausgebildet. Die komplett mit Mahlscheiben oder
Ähnlichem und / oder einer Trenneinrichtung et cetera bestückte Rührwelle wird in
die Aufnahme der Antriebswelle eingeführt. Die Übertragung des Drehmoments von der
Antriebswelle auf die Rührwelle erfolgt insbesondere über eine innerhalb der Aufnahme
für die Rührwelle zwischen Antriebswelle und Rührwelle angeordnete Passfeder oder
andere im Maschinenbau übliche Maschinenelemente wie Keilwellen oder Ähnliches.
[0007] Herkömmlicherweise erfolgt eine Befestigung der Rührwelle an der Antriebswelle mit
Hilfe eines so genannten Zugankers, der insbesondere eine axiale Bewegung der Rührwelle
verhindert, indem er die Rührwelle mit der Antriebswelle verspannt. Im Wesentlichen
handelt es sich bei dem Zuganker um eine Stange oder einen Stab, an dessen einen Ende
ein Schraubenkopf ausgebildet ist und an dessen anderen Ende zumindest teilweise ein
Außengewinde ausgebildet ist. Die Rührwelle weist an dem in Richtung der Aufnahme
zugewandten Ende ein korrespondierendes Innengewinde auf.
[0008] Der Zuganker wird über eine entsprechende Bohrung entlang der Mittelachse der Antriebswelle
durch diese hindurch geführt und in das Innengewinde der Rührwelle eingeschraubt.
[0009] Bei der Demontage der Rührwelle muss der Zuganker mittels Schraubenschlüssel gelöst
werden und komplett aus dem Innengewinde der Rührwelle herausgedreht werden. Daran
anschließend sollte die Rührwelle theoretisch manuell aus der Aufnahme der Antriebswelle
herausgezogen werden können. Dies ist in der Praxis jedoch häufig nicht so einfach,
da insbesondere Verschmutzungen im Bereich der Passfeder diesen Vorgang erschweren.
In diesem Fall wird der Zuganker nur teilweise aus dem Gewinde der Rührwelle heraus
geschraubt. Danach wird mit einen Hammer auf den Kopf des Zugankers geschlagen. Durch
schrittweises Herausschrauben des Zugankers aus der Rührwelle wird diese dann weitestgehend
aus der Aufnahme der Antriebswelle hinausgeschoben. Problematisch ist hierbei, dass
die auf die Gewinde des Zugankers und / oder der Rührwelle einwirkende mechanische
Belastung diese schädigen kann.
[0010] Um bei dieser Art der Befestigung die Rührwelle zusätzlich kühlen zu können, muss
der Zuganker als Rohr ausgebildet sein, wobei auch in diesem Fall die oben beschriebene
Problematik bei der Demontage der Rührwelle besteht.
[0011] Alternativ kann die Aufnahme der Antriebswelle mit einem Innengewinde ausgestattet
sein und das in die Aufnahme eingreifende Ende der Rührwelle weist ein korrespondierendes
Außengewinde auf, so dass die Rührwelle direkt in die Aufnahme der Antriebswelle eingeschraubt
werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist kein Zuganker notwendig. Die Antriebswelle
ist beispielsweise als Lagerhohlwelle ausgebildet. An dem außerhalb des Mahlraums
angeordneten Ende der Antriebswelle kann ein Dichtkopf in die Antriebswelle eingeschraubt
werden, durch den ein Kühlwasserrohr in einen axial entlang der Längsachse der Antriebswelle
ausgebildeten durchgängigen Hohlraum geführt werden kann. Weiterhin wird das Kühlwasserrohr
durch eine entsprechende axiale Öffnung am in die Aufnahme eingreifenden Ende der
Rührwelle in einen inneren Hohlraum der Rührwelle geführt.
[0012] Nach einem längeren Gebrauch der Rührwerkskugelmühle gestaltet sich die Demontage
der Rührwelle auch bei dieser Ausführungsform als sehr schwierig, da die Gewindeverbindung
zwischen der Antriebswelle und der Rührwelle durch mehrere Startvorgänge der Rührwerkskugelmühle
immer fester angezogen wird.
[0013] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Rührwelle einer Rührwerkskugelmühle
über eine leicht lösbare, sichere Befestigung an der Antriebswelle zu befestigen.
[0014] Die obige Aufgabe wird durch eine Befestigungseinheit einer Rührwerkskugelmühle,
eine Rührwerkskugelmühle und ein Verfahren zum Lösen einer Befestigungseinheit gelöst,
die die Merkmale in den Patentansprüchen 1, 11 und 13 umfassen. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
Beschreibung
[0015] Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinheit einer Rührwerkskugelmühle zur Fixierung
einer Rührwelle der Rührwerkskugelmühle an einer Antriebswelle der Rührwerkskugelmühle.
Die Befestigungseinheit umfasst die Rührwelle, die Antriebswelle und einen Zuganker.
Die Rührwelle weist ein freies Ende auf, das korrespondierend zu dem in den Mahlraum
hineinragenden Ende der Antriebswelle ausgebildet ist. Die komplett mit Mahlscheiben
oder Ähnlichem und / oder einer Trenneinrichtung et cetera bestückte Rührwelle wird
form- und / oder kraftschlüssig an dem in den Mahlraum hineinragenden Ende der Antriebswelle
angeordnet, so dass eine Wirkverbindung zwischen der Rührwelle und der Antriebswelle
besteht.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das in den Mahlraum der Rührwerkskugelmühle
hineinragende Ende der Antriebswelle als Aufnahme für das freie Ende der Rührwelle
ausgebildet. Das freie Ende der Rührwelle wird innerhalb der Aufnahme form- und /
oder kraftschlüssig aufgenommen, wobei insbesondere eine Wirkverbindung zwischen der
Rührwelle und der Antriebswelle ausgebildet wird.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Anordnung von Rührwelle
und Antriebswelle um eine lösbare Verbindung zwischen der Rührwelle und der Antriebswelle,
beispielsweise eine Schraubverbindung oder eine Steckverbindung. Um eine wirksame
Übertragung des Drehmoments der Antriebswelle auf die Rührwelle zu gewährleisten,
sind gegebenenfalls elastische Elemente, insbesondere Passfedern, oder andere geeignete
kraftübertragende Elemente zwischen dem freien Ende der Rührwelle und dem in den Mahlraum
hineinragenden Ende der Antriebswelle angeordnet. Insbesondere sind bei der bereits
oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsform elastische Elemente, insbesondere Passfedern,
oder andere geeignete kraftübertragende Elemente zwischen dem freien Ende der Rührwelle
und der Aufnahme der Antriebswelle angeordnet.
[0018] Die Antriebswelle ist eine Hohlwelle und weist einen durchgehenden Hohlraum entlang
einer Längsachse der Antriebswelle auf. Durch diesen Hohlraum wird von einem zweiten,
antriebsseitigen Ende her der Zuganker in die Antriebswelle ein- und durch diese hindurch
zu der Rührwelle hingeführt. Der Zuganker ist insbesondere stangenförmig und weist
an einem ersten freien Ende ein erstes Verbindungselement, beispielsweise in Form
eines Schraubgewindes auf. An dem gegenüberliegenden zweiten freien Ende weist der
Zuganker einen Kopf auf. Der Durchmesser des Kopfes des Zugankers ist vorzugsweise
größer als der Durchmesser des Hohlraums entlang einer Längsachse der Antriebswelle.
Die Länge des stangenförmigen Teils des Zugankers entspricht in etwa der Länge der
Antriebswelle.
[0019] Die Rührwelle weist an dem freien Ende, das an der Antriebswelle beziehungsweise
in der Aufnahme der Antriebswelle angeordnet wird, ein zweites Verbindungselement
auf, das korrespondierend zu dem ersten Verbindungselement des Zugankers ausgebildet
ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass zwischen dem ersten und zweiten Verbindungselement
eine lösbare Verbindung herstellbar ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist
die Rührwelle an dem freien Ende ein Innengewinde auf, in das das Schraubgewinde des
Zugankers zumindest teilweise eingeschraubt werden kann.
[0020] Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform mit Schraubverbindung zwischen Zuganker
und Rührwelle wird der Zuganker durch die Antriebswelle eingeschoben und dabei gedreht,
bis er fest mit dem Innengewinde der Rührwelle verbunden ist. Dadurch werden die Rührwelle
und die Antriebswelle derart miteinander verspannt, dass eine axiale Bewegung der
Rührwelle wirksam verhindert wird. Im fertig montierten Zustand der Befestigungseinheit
ist vorgesehen, dass der Kopf des Zugankers das zweite freie Ende der Antriebswelle
zumindest teilweise überragt. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Kopf des Zugankers
die Antriebswelle in der Länge und / oder im Durchmesser der Antriebswelle überragt.
[0021] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Zuganker vermittels einer Flanschverbindung
an der Antriebswelle festgelegt werden kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das zweite antriebsseitige Ende der Antriebswelle einen ersten Flansch. Dieser
erste Flansch ist insbesondere beweglich an dem zweiten Ende der Antriebswelle angeordnet.
Vorzugsweise ist der erste Flansch drehbeweglich und zumindest bereichsweise axialverschieblich
gegenüber der Antriebswelle am zweiten Ende der Antriebswelle angeordnet.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das zweite antriebsseitige Ende der
Antriebswelle als Bund ausgebildet, auf den der erste Flansch drehbeweglich und /
oder axialverschieblich aufgesetzt ist.
[0023] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass am zweiten Ende der Antriebswelle
eine Umfangsnut ausgebildet ist und dass der erste Flansch in diese Umfangsnut aufgesetzt
ist. In diesem Fall weist der erste Flansch einen Innendurchmesser auf, der zwischen
dem durchschnittlichen Außendurchmesser der Antriebswelle und dem Außendurchmesser
im Bereich der Umfangsnut liegt. Weiterhin weist der erste Flansch eine Breite auf,
die vorzugsweise geringer ist als die Breite der Umfangsnut.
[0024] Der am Bund oder in die Umfangsnut aufgesetzte bewegliche erste Flansch wird im Folgenden
auch als Wellenflansch beziehungsweise Losflansch bezeichnet.
[0025] Weiterhin ist vorgesehen, dass der Kopf des Zugankers als zweiter Flansch ausgebildet
ist.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Wellenflansch beziehungsweise Losflansch
als zweiteiliger Flansch ausgebildet und besteht insbesondere aus zwei Halbschalen,
die auf den Bund der Antriebswelle oder in die Umfangsnut an dem zweiten freien Ende
der Antriebswelle aufgesetzt und mit dem Zugankerflansch verbunden werden. Vorzugsweise
werden die beiden Halbschalen jeweils mit dem Flansch des Zugankers verschraubt. Die
zweiteilige Ausbildung des Wellenflansches ist technisch einfach zu realisieren und
somit kostengünstig herzustellen. Insbesondere ist die Montage des Wellenflansches
an der Antriebswelle durch die zweiteilige Ausbildung einfach möglich.
[0027] Der zweite Flansch weist mindestens eine Durchgangsbohrung und der erste Flansch
weist mindestens eine Gewindebohrung auf, die beispielsweise als Teilbohrung mit einem
Innengewinde ausgebildet ist, wobei die Öffnung der Teil-Gewindebohrung in Richtung
des zweiten Flansches weist. Vorzugsweise weist der zweite Flansch eine Mehrzahl von
Durchgangsbohrungen und der erste Flansch weist dieselbe Anzahl von Gewindebohrungen
in gleicher Anordnung auf. Somit kann die Flanschverbindung hergestellt werden und
der Zuganker an der Antriebswelle fixiert werden, indem geeignete Schraubmittel durch
die Durchgangsbohrungen des zweiten Kopfflansches des Zugankers hindurchgeführt und
in den Innengewinden der Gewindebohrungen des ersten Wellenflansches verschraubt werden.
[0028] Dabei wird insbesondere der beweglich an der Antriebswelle angeordnete Wellenflansch
gegen den Wellenbund der Antriebswelle bzw. gegen eine Wand der Umfangsnut der Antriebswelle
gedrückt und stützt sich gegen diese ab. Die dem Zuganker zugewandte Seitenfläche
des Wellenflansches bildet eine Anlagefläche für den Zuganker. Die Schraubmittel werden
insbesondere derart angezogen, dass der zweite Flansch des Zugankers an der Anlagefläche
des Wellenflansches anliegt.
[0029] Der Zuganker wird geklemmt, indem der Wellenflansch durch Anziehen der Schraubmittel
derart an den Wellenbund der Antriebswelle beziehungsweise gegen die näher an dem
Zuganker angeordnete Wand der Umfangsnut gezogen wird, dass der Wellenbund zwischen
dem zweiten Zugankerflansch und dem ersten Wellenflansch eingespannt ist.
[0030] Gemäß einer alternativen Ausführungsform weist der erste Flansch beziehungsweise
Wellenflansch mindestens eine Durchgangsbohrung und der zweite Flansch weist mindestens
eine Gewindebohrung auf, die beispielsweise als den Flansch nicht vollständig durchdringende
Teilbohrung mit einem Innengewinde ausgebildet ist, wobei die Öffnung der Gewindebohrung
in Richtung des ersten Flansches weist. Vorzugsweise weist der erste Flansch eine
Mehrzahl von Durchgangsbohrungen und der zweite Flansch weist dieselbe Anzahl von
Gewindebohrungen in gleicher Anordnung auf. Somit kann die Flanschverbindung hergestellt
werden und der Zuganker an der Antriebswelle fixiert werden, indem geeignete Schraubmittel
durch die Durchgangsbohrungen des zweiten Kopfflansches des Zugankers hindurchgeführt
und in den Innengewinden der Gewindebohrungen des ersten Wellenflansches verschraubt
werden.
[0031] Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform weisen sowohl der erste Flansch
beziehungsweise Wellenflansch als auch der zweite Zugankerflansch jeweils Durchgangsbohrungen
in korrespondierender Anordnung auf. Die Fixierung der Flanschverbindung erfolgt durch
entsprechend lange Schrauben und Muttern, wobei die Schrauben jeweils durch eine Durchgangsbohrung
des Wellenflansches und eine fluchtend ausgerichtete Durchgangsbohrung des Zugankerflansches
durchgeführt sind.
[0032] Die beschriebene einfache Ausführungsform einer Befestigungseinheit dient insbesondere
der Befestigung einfacher, nicht temperierbarer Rührwellen. Hierbei wird die Rührwelle
mit der Antriebswelle über einen Zuganker verspannt.
[0033] Eine temperierbare Rührwelle weist einen inneren Hohlraum auf, der an dem freien,
zur Antriebswelle hin gerichteten Ende eine Durchtrittsöffnung aufweist, über die
ein Temperiermittel in die Rührwelle eingefüllt und / oder abgeführt werden kann.
Die Durchtrittsöffnung zum Hohlraum hin ist koaxial zur Längsachse der Rührwelle ausgebildet.
[0034] Zur Befestigung und Temperierung der temperierbarer Rührwellen weist der Zuganker
einen durchgehenden Hohlraum entlang einer Längsachse des Zugankers auf. Nach Anordnung
des Zugankers innerhalb der Antriebswelle und Befestigung vermittels lösbarer Verbindung
an der Rührwelle wird durch den durchgehenden Hohlraum des Zugankers und der Durchtrittsöffnung
der Rührwelle eine fluchtende Verbindung hergestellt, über die ein Temperiermittel
in den Hohlraum der Rührwelle eingeführt werden kann.
[0035] Weiterhin ist vorgesehen, dass der Zuganker eine Befestigungsvorrichtung zur Anordnung
einer Temperiervorrichtung für die Rührwelle aufweist. Beispielsweise kann dies eine
Aufnahme für einen Dichtkopf sein, der über geeignete Befestigungsmittel am Kopf des
Zugankers fixiert wird. Dem Dichtkopf kann insbesondere ein so genanntes Temperierrohr
zugeordnet sein. Der Außendurchmesser des Temperierrohrs ist geringer als der Innendurchmesser
des durchgehenden Hohlraums des Zugankers und der Durchtrittsöffnung der Rührwelle.
Das freie Ende des Temperierrohrs wird über den durchgehenden Hohlraum des Zugankers
und die Durchtrittsöffnung der Rührwelle in den Hohlraum der Rührwelle eingeschoben.
[0036] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Rührwerkskugelmühle umfassend ein Maschinengehäuse,
einen Mahlbehälter, eine innerhalb des Mahlbehälters angeordnete Rührwelle, einen
Antrieb und eine Antriebswelle. Hierbei ist die Rührvvelle über einen Zuganker mit
der Antriebswelle verspannt und der Zuganker ist über eine Flanschverbindung mit der
Antriebswelle verbunden. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Rührwerkskugelmühle
mit einer oben beschriebenen Befestigungseinheit.
[0037] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Lösen einer oben beschriebenen
Befestigungseinheit der Rührwerkskugelmühle, insbesondere zur Demontage der Rührwelle
von der Antriebswelle. Hierbei wird das mindestens eine Schraubmittel der Flanschverbindung
teilweise gelöst, so dass eine Wirkverbindung zwischen dem Zuganker und der Antriebswelle
aufgehoben wird, während weiterhin eine Wirkverbindung zwischen dem ersten Flansch
und den zweiten Flansch besteht, so dass der erste Wellenflansch beweglich gegenüber
der Antriebswelle an derselben angeordnet ist. Ein Drehen des Zugankers wird somit
nicht mehr auf die Antriebswelle übertragen, stattdessen bewirkt ein Drehen des Zugankers
nur eine Rotation des ersten Wellenflansches um die Antriebswelle.
[0038] Insbesondere wird durch ein teilweises Lösen des mindestens einen den ersten und
den zweiten Flansch verbindenden Schraubmittels die Klemmung des Wellenbundes der
Antriebswelle zwischen dem Zugankerflansch und dem Wellenflansch zumindest teilweise
aufgehoben beziehungsweise gelöst. Weiterhin ist nach dem teilweisen Lösen der Schraubmittel
wieder eine Beweglichkeit des Wellenflansches relativ zur Antriebswelle möglich. Insbesondere
ist eine Drehbeweglichkeit des Wellenflansches relativ zur Antriebswelle gegeben.
Jedoch ist weiterhin eine Wirkverbindung zwischen dem Wellenflansch und dem Zugankerflansch
gegeben.
[0039] Durch anschließendes Drehen des Zugankers wird die form- und / oder kraftschlüssige
Wirkverbindung zwischen der Rührwelle und dem Zuganker gelöst. Während die Antriebswelle
steht, dreht der Wellenflansch beziehungsweise Losflansch jedoch mit dem Zuganker
mit, da der Zuganker über die nur teilweise gelöste Flanschverbindung weiterhin mit
dem Wellenflansch der Antriebswelle verbunden ist. Da die axiale Beweglichkeit des
Wellenflansches relativ zur Antriebswelle nur in einem durch die Breite der Umfangsnut
vorgegebenen Rahmen möglich ist, wird der Zuganker nicht aus der Antriebswelle heraus
bewegt. Stattdessen wird die Rührwelle von der Antriebswelle weggeschoben beziehungsweise
von der Antriebswelle abgedrückt.
[0040] Das heißt, obwohl die Schraubmittel zwischen dem Zugankerflansch und dem Wellenflansch
teilweise gelöst werden, liegt anfangs der Zugankerflansch immer noch am zweiten freien
Ende der Antriebswelle an. Insbesondere entsteht zuerst ein Spalt an der gegenüberliegenden
Seite des Wellenbundes zwischen dem Wellenbund und dem Wellenflansch. Durch das Herausschrauben
des Zugankers wird der Wellenflansch wiederum an den Wellenbund gedrückt, so dass
ein Spalt zwischen dem Zugankerflansch und dem zweiten freien Ende der Antriebswelle
beziehungsweise dem Wellenflansch entsteht.
[0041] Der hauptsächliche Vorteil der vorbeschriebenen Erfindung liegt darin, dass die Demontage
der Rührwelle deutlich vereinfacht wurde und zudem schonender für die Maschinenkomponenten
ist, da nicht mehr mit dem Hammer auf den Kopf des Zugankers eingeschlagen werden
muss. Dadurch werden sowohl die korrespondierenden Gewinde des Zugankers und der Rührwelle
sowie das korrespondierend ausgebildete in den Mahlraum hineinragende Ende der Antriebswelle
beziehungsweise die korrespondierend ausgebildete Aufnahme der Antriebswelle und das
freie Ende der Rührwelle geschont. Zudem kann bei dieser schonenden Art der Demontage
der Dichtkopf einer Temperiervorrichtung am Zuganker montiert bleiben, wodurch die
Demontage der Rührwelle weiter vereinfacht wird.
[0042] Das Verfahren kann alternativ oder zusätzlich zu den beschriebenen Merkmalen ein
oder mehrere Merkmale und / oder Eigenschaften der zuvor beschriebenen Vorrichtung
umfassen. Ebenfalls kann die Vorrichtung alternativ oder zusätzlich einzelne oder
mehrere Merkmale und / oder Eigenschaften des beschriebenen Verfahrens aufweisen.
Figurenbeschreibung
[0043] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
Figuren 1A und 1 B zeigen eine erste Ausführungsform einer Befestigung einer nicht
temperierbaren Rührwelle an einer Antriebswelle einer Rührwerkskugelmühle gemäß dem
bekannten Stand der Technik.
Figuren 2A und 2B zeigen eine zweite Ausführungsform einer Befestigung einer temperierbaren
Rührwelle an einer Antriebswelle einer Rührwerkskugelmühle gemäß dem bekannten Stand
der Technik.
Figuren 3A und 3B zeigen eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigung
einer temperierbaren Rührwelle an einer Antriebswelle einer Rührwerkskugelmühle.
Figur 3C zeigt die Demontage einer erfindungsgemäßen Befestigung gemäß Figur 3B.
Figuren 4A bis 4C zeigen eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigung
einer nicht temperierbaren Rührwelle an einer Antriebswelle einer Rührwerkskugelmühle.
Figur 5 zeigt detailliert eine Ausführungsform einer Flanschverbindung zwischen Zuganker
und Antriebswelle.
Figur 6 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Antriebswelle mit Flanschverbindung
gemäß Figur 5.
Figur 7 zeigt eine Draufsicht auf den Flansch einer Antriebswelle gemäß Figuren 5
und 6.
[0044] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen
keine abschließende Begrenzung dar.
[0045] Figuren 1A und 1 B zeigen eine erste Ausführungsform einer Befestigung einer nicht
temperierbaren Rührwelle 1 an einer Antriebswelle 10 einer Rührwerkskugelmühle gemäß
dem bekannten Stand der Technik.
[0046] Die Rührwelle 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Stiftrotor 3 ausgebildet,
das heißt, auf der Außenmantelfläche der Rührwelle 1 sind als Rührelemente Stifte
4 angeordnet, die die Bewegung des Mahlguts und der Mahlkörper im Mahlbehälter der
Rührwerkskugelmühle unterstützen.
[0047] Der antriebsnahe Endbereich 5 der Rührwelle 1 weist eine axiale Bohrung 6 auf, die
zumindest teilweise als Innengewinde 7 ausgebildet ist. Weiterhin ist dem antriebsnahen
Endbereich 5 der Rührwelle 1 ein Federelement 8, beispielsweise eine Passfeder 9,
zugeordnet.
[0048] Die Antriebswelle 10 ist in einer den Mahlbehälter der Rührwerkskugelmühle begrenzenden
Stirnwand 20 abgedichtet und drehend gelagert. Beispielsweile umfasst die Wellendurchführung
durch die Stirnwand 20 des Mahlbehälters mindestens eine Gleitringdichtung 21 zum
Abdichten der rotierenden Antriebswelle 10 gegenüber der Stirnwand 20.
[0049] Die Antriebswelle 10 ist insbesondere als Hohlwelle ausgebildet und weist entlang
ihrer Längsachse X10 einen durchgängigen Hohlraum 14 auf.
[0050] Die Antriebswelle 10 weist an ihrem in den Mahlbehälter hineinragenden Endbereich
11 eine gegenüber dem Hohlraum 14 vergrößerte Aufnahme 12 für den antriebsnahen Endbereich
5 der Rührwelle 1 auf. Beispielsweise ist die Aufnahme 12 als Bohrung 13 ausgebildet,
wobei die Bohrung 13 einen Innendurchmesser aufweist, der zumindest geringfügig größer
ist als der Außendurchmesser des antriebsnahen Endbereichs 5 der Rührwelle 1.
[0051] Der antriebsnahe Endbereich 5 der komplett bestückten Rührwelle 1 wird in die Aufnahme
12 der Antriebswelle 10 eingeführt. Zwischen dem antriebsnahen Endbereich 5 der Rührwelle
1 und der Aufnahme 12 der Antriebswelle 10 ist ein geringes Spiel ausgebildet. Vermittels
des Federelementes 8 beziehungsweise der Passfeder 9, das innerhalb der Aufnahme 12
zwischen dem antriebsnahen Endbereich 5 der Rührwelle 1 und der Antriebswelle 10 angeordnet
ist, wird eine Wirkverbindung zwischen der Rührwelle 1 und der Antriebswelle 10 hergestellt,
so dass das Drehmoment der Antriebswelle 10 auf die Rührwelle 1 übertragen wird.
[0052] Um eine axiale Bewegung der Rührwelle 1 und somit insbesondere ein Ablösen der Rührwelle
1 von der Antriebswelle 10 im laufenden Produktionsbetrieb der Rührwerkskugelmühle
zu verhindern, wird die Rührwelle 1 mittels eines Zugankers 15 mit der Antriebswelle
10 verspannt. Hierzu weist der Zuganker 15 an einem ersten Endbereich 16 ein Außengewinde
17 und weiterhin an dem gegenüberliegenden zweiten Endbereich 18 einen Kopf 19 auf.
Der Zuganker 15 wird durch den Hohlraum 14 der Antriebswelle 10 in das Innengewinde
7 des antriebsnahen Endbereichs 5 der Rührwelle 1 eingeführt und durch Verdrehen mit
der Rührwelle 1 verschraubt.
[0053] Um die Rührwelle 1 von der Antriebswelle 10 zu demontieren, beispielsweise um eine
verschlissene Rührwelle 1 auszutauschen oder Ähnliches, muss der Zuganker 15 gelöst
und komplett aus der Rührwelle 1 gedreht werden. Anschließend könnte die Rührwelle
1 theoretisch manuell aus der Aufnahme 12 der Antriebswelle 10 gezogen werden. Verschmutzungen
im Bereich des Federelementes 8 bewirken eine starke Verklemmung von Rührwelle 1 und
Antriebswelle 10 und somit eine erschwerte Demontage der Rührwelle 1 von der Antriebswelle
10.
[0054] In der Praxis wird deshalb der Zuganker 15 nur teilweise aus dem Gewinde 7 der Rührwelle
1 herausgeschraubt. Danach wird mit einen Hammer 25 auf den Kopf 19 des Zugankers
15 geschlagen. Anschließend wird der Zuganker 15 wiederrum ein bisschen aus der Rührwelle
1 herausgeschraubt und die Prozedur wiederholt.
[0055] Durch schrittweises Herausschrauben des Zugankers 15 aus der Rührwelle 1 wird diese
dann weitestgehend aus der Aufnahme 12 der Antriebswelle 10 hinausgeschoben. Problematisch
ist, dass hierbei mechanische Belastungen auf die Gewinde 7, 17 von Rührwelle 1 und
Zuganker 15 wirken, die insbesondere zu einer Beschädigung derselben führen können.
Alternativ könnte ein Rundstahl oder ein Rohr, das vom Durchmesser her größer als
das Gewinde 7 der Rührwelle 1 aber kleiner als die Aufnahme 12 der Antriebswelle 10
ausgeführt ist, zum Einsatz kommen. Das erfordert jedoch das Vorhandensein eines solchen
Zusatzteils, das nicht Bestandteil der Maschinenkonstruktion ist. Dieses Zusatzteil
muss nun anstelle des Zugankers 15 von hinten in die Antriebswelle 10 eingeschoben
werden und fungiert als Stößel zum Herausschlagen der Rührwelle 1.
[0056] Figuren 2A und 2B zeigen eine zweite Ausführungsform einer Befestigung einer temperierbaren
Rührwelle 31 an einer Antriebswelle 40 einer Rührwerkskugelmühle gemäß dem bekannten
Stand der Technik.
[0057] Die Rührwelle 31 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Stiftrotor 33 ausgebildet,
das heißt, auf der Außenmantelfläche der Rührwelle 31 sind als Rührelemente Stifte
34 angeordnet, die die Bewegung des Mahlguts und der Mahlkörper im Mahlbehälter der
Rührwerkskugelmühle unterstützen.
[0058] Ein antriebsnaher Endbereich 35 der Rührwelle 31 weist eine axiale Bohrung 36 auf,
die eine Verbindung zu einem temperierbaren Hohlraum 32 der Rührwelle 31 herstellt.
Insbesondere ist die Bohrung 36 koaxial zur Längsachse X31 der Rührwelle 31 ausgerichtet.
In dem antriebsnahen Endbereich 35 weist die Rührwelle 31 keine Rührelemente auf.
Stattdessen ist der antriebsnahe Endbereich 35 als Außengewinde 37 ausgebildet.
[0059] Die Antriebswelle 40 ist in einer den Mahlbehälter der Rührwerkskugelmühle begrenzenden
Stirnwand 20 abgedichtet und drehend gelagert. Beispielsweile umfasst die Wellendurchführung
durch die Stirnwand 20 des Mahlbehälters mindestens eine Gleitringdichtung 21 zum
Abdichten der rotierenden Antriebswelle 40 gegenüber der Stirnwand 20.
[0060] Die Antriebswelle 40 ist insbesondere als Hohlwelle ausgebildet und weist entlang
ihrer Längsachse X40 einen durchgängigen Hohlraum 44 auf.
[0061] Die Antriebswelle 40 weist weiterhin an ihrem in den Mahlbehälter hineinragenden
Endbereich 41 eine gegenüber dem Hohlraum 44 vergrößerte Aufnahme 42 für den antriebsnahen
Endbereich 35 der Rührwelle 31 auf. Beispielsweise ist die Aufnahme 42 als Bohrung
43 mit einem Innengewinde 45 ausgebildet. Das Innengewinde 45 ist korrespondierend
zu dem Außengewinde 37 der Rührwelle 31 ausgebildet.
[0062] Die komplett bestückte Rührwelle 31 wird in diesem Ausführungsbeispiel an der Antriebswelle
40 befestigt, indem der antriebsnahe Endbereich 35 in die Aufnahme 42 der Antriebswelle
40 eingeschraubt wird. Dabei wird eine Wirkverbindung zwischen der Rührwelle 31 und
der Antriebswelle 40 hergestellt, wobei das Drehmoment der Antriebswelle 40 direkt
auf die Rührwelle 31 übertragen wird.
[0063] Nachdem die Rührwelle 31 derart an der Antriebswelle 40 befestigt ist, sind die Längsachse
X40 der Antriebswelle 40 und die Längsachse X31 der Rührwelle 31 koaxial ausgerichtet.
Insbesondere bildet die Bohrung 36 im antriebsnahen Endbereich 35 der Rührwelle 36
eine Verlängerung des Hohlraums 44 der Antriebswelle 40.
[0064] Der Vorteil dieser zweiten Ausführungsform besteht darin, dass über einen in die
Antriebswelle 40 eingeschraubten Dichtkopf 47 und ein Temperierrohr 48 eine Temperierung
der Rührwelle 31 erfolgen kann. Insbesondere wird das Temperierrohr 48 durch die Bohrung
36 im antriebsnahen Endbereich 35 der Rührwelle 36 in den Hohlraum 32 der Rührwelle
31 geführt. Somit kann durch das Temperierrohr 48 ein geeignetes Temperiermittel TM,
beispielsweise Kühlwasser, in den Hohlraum 32 der Rührwelle 31 geleitet und auch wieder
aus diesem abgeführt werden. Problematisch ist bei dieser Ausführungsform, dass sich
die Demontage der Rührwelle 31 durch Herausschrauben nach längerem Gebrauch der Rührwerkskugelmühle
schwierig gestaltet, da die Gewindeverbindung zwischen dem antriebsnahen Endbereich
35 der Rührwelle 31 und dem Innengewinde 45 der Aufnahme 42 der Antriebswelle 40 durch
mehrere Startvorgänge der Rührwerkskugelmühle immer fester angezogen wird.
[0065] Figuren 3A und 3B zeigen eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigung
einer temperierbaren Rührwelle 51 an einer Antriebswelle 60 einer Rührwerkskugelmühle
und Figur 3C zeigt die Demontage einer erfindungsgemäßen Befestigung gemäß Figur 3B.
[0066] Die Rührwelle 51 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Stiftrotor 53 ausgebildet,
das heißt, auf der Außenmantelfläche der Rührwelle 51 sind als Rührelemente Stifte
54 angeordnet, die die Bewegung des Mahlguts und der Mahlkörper im Mahlbehälter der
Rührwerkskugelmühle unterstützen.
[0067] Der antriebsnahe Endbereich 55 der Rührwelle 51 weist eine koaxial zur Längsachse
X51 der Rührwelle 51 ausgerichtet axiale Bohrung 56 auf, die zumindest teilweise als
Innengewinde 57 ausgebildet ist. Weiterhin stellt die Bohrung 56 eine Verbindung zu
einem temperierbaren Hohlraum 52 der Rührwelle 51 her.
[0068] Weiterhin ist dem antriebsnahen Endbereich 55 der Rührwelle 51 ein Federelement 58,
beispielsweise eine Passfeder 59, zugeordnet.
[0069] Die Antriebswelle 60 ist in einer den Mahlbehälter der Rührwerkskugelmühle begrenzenden
Stirnwand 20 abgedichtet und drehend gelagert. Beispielsweise umfasst die Wellendurchführung
durch die Stirnwand 20 des Mahlbehälters mindestens eine Gleitringdichtung 21 zum
Abdichten der rotierenden Antriebswelle 60 gegenüber der Stirnwand 20.
[0070] Die Antriebswelle 60 ist insbesondere als Hohlwelle ausgebildet und weist entlang
ihrer Längsachse X60 einen durchgängigen Hohlraum 64 auf.
[0071] Die Antriebswelle 60 weist an ihrem in den Mahlbehälters hineinragenden ersten Endbereich
61 eine gegenüber dem Hohlraum 64 vergrößerte Aufnahme 62 für den antriebsnahen Endbereich
55 der Rührwelle 51 auf. Beispielsweise ist die Aufnahme 62 als Bohrung 63 ausgebildet,
wobei die Bohrung 63 einen Innendurchmesser aufweist, der zumindest geringfügig größer
ist als der Außendurchmesser des antriebsnahen Endbereichs 55 der Rührwelle 51.
[0072] Der antriebsnahe Endbereich 55 der komplett bestückten Rührwelle 51 wird in die Aufnahme
62 der Antriebswelle 60 eingeführt. Zwischen dem antriebsnahen Endbereich 55 der Rührwelle
51 und der Aufnahme 62 der Antriebswelle 60 ist ein geringes Spiel ausgebildet. Vermittels
des Federelementes 58, dass innerhalb der Aufnahme 62 zwischen dem antriebsnahen Endbereich
55 der Rührwelle 51 und der Antriebswelle 60 angeordnet ist, wird eine Wirkverbindung
zwischen der Rührwelle 51 und der Antriebswelle 60 hergestellt, so dass das Drehmoment
der Antriebswelle 60 auf die Rührwelle 51 übertragen werden kann.
[0073] Um eine axiale Bewegung der Rührwelle 51 und somit insbesondere ein Ablösen der Rührwelle
51 von der Antriebswelle 60 im laufenden Produktionsbetrieb der Rührwerkskugelmühle
zu verhindern, wird die Rührwelle 51 mittels eines Zugankers 70 mit der Antriebswelle
60 verspannt. Hierzu weist der Zuganker 70 an einem ersten Endbereich 71 ein Außengewinde
72 und weiterhin an dem gegenüberliegenden zweiten Endbereich 73 einen Kopf 74 auf.
Der Zuganker 70 wird durch den Hohlraum 64 der Antriebswelle 60 in das Innengewinde
57 des antriebsnahen Endbereichs 55 der Rührwelle 51 eingeführt und mit dieser verschraubt.
[0074] Die Antriebswelle 60 weist weiterhin einen dem ersten Endbereich 61 gegenüberliegenden
zweiten Endbereich 65 auf, der in der Regel in das Maschinengehäuse (nicht dargestellt)
der Rührwerkskugelmühle hinein ragt. An dem zweiten Endbereich 65 ist ein erster Flansch
beziehungsweise Wellenflansch 80 angeordnet.
[0075] Der Wellenflansch 80 ist beweglich an dem zweiten Endbereich 65 angeordnet. Beispielsweise
weist der zweite Endbereich 65 einen Wellenbund 66 auf und / oder am zweiten Endbereich
65 ist eine Umfangsnut 69 ausgebildet. Der Wellenflansch 80 ist dabei vorzugsweise
drehbeweglich zur Antriebswelle 60 und oder zumindest teilweise axialbeweglich gegenüber
der Längsachse X60 der Antriebswelle 60 ausgebildet. Insbesondere ist vorgesehen,
dass der Wellenflansch 80 derart ausgebildet ist, dass er teilweise auf den Wellenbund
66 der Antriebswelle aufgesetzt ist und teilweise in die Umfangsnut 69 eingreift,
wobei der in die Umfangsnut 69 eingreifende Teil eine Breite aufweist, die geringer
ist als die Breite der Umfangsnut 69.
[0076] Der Wellenflansch 80 weist einen Absatz 81 auf, der insbesondere hinter den Wellenbund
66 greift. Vorzugsweise ist der Absatz 81 flacher ausgebildet als die Dicke des Wellenbundes
66 gegenüber der Antriebswelle 60.
[0077] Weiterhin ist der Kopf 74 des Zugankers 70 als zweiter Flansch 75 ausgebildet.
[0078] Der Wellenflansch 80 und der zweite Flansch 75 können durch Schrauben 92 oder andere
geeignete Befestigungsmittel lösbar miteinander verbunden werden. Im Ausführungsbeispiel
ist nur eine Schraube 92 beispielhaft dargestellt, für den Fachmann ist es jedoch
naheliegend, eine Mehrzahl von Schrauben zur Verbindung des Wellenflansches 80 und
des zweiten Flansches 75 zu verwenden. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Wellenflansch
80 eine definierte Anzahl von Gewindebohrungen 82 mit Innengewinde 83 aufweist. Der
zweite Flansch 75 weist eine entsprechende Anzahl von korrespondierend angeordneten
Durchgangsbohrungen 79 auf, deren Durchmesser zumindest dem maximalen Durchmesser
der Gewindebohrungen 82 entspricht.
[0079] Gemäß einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass
der zweite Flansch eine definierte Anzahl von den zweiten Flansch nicht vollständig
durchdringenden Gewindebohrungen mit Innengewinde aufweist. Der Wellenflansch weist
eine entsprechende Anzahl von Durchgangsbohrungen auf, deren Durchmesser zumindest
dem maximalen Durchmesser der Gewindebohrungen entspricht.
[0080] Gemäß einer weiteren alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform weisen sowohl
der Wellenflansch als auch der zweite Zugankerflansch jeweils Durchgangsbohrungen
in korrespondierender Anordnung auf. Die Fixierung der Flanschverbindung erfolgt durch
entsprechend lange Schrauben und Muttern, wobei die Schrauben jeweils durch eine Durchgangsbohrung
des Wellenflansches und eine fluchtend ausgerichtete Durchgangsbohrung des Zugankerflansches
durchgeführt sind.
[0081] Der Zuganker 70 wird in den Hohlraum 64 der Antriebswelle 60 eingeführt und über
das Innengewinde 57 mit der Rührwelle 51 verschraubt. Anschließend wird der Wellenflansch
80 derart ausgerichtet, dass die Durchgangsbohrungen 79 des zweiten Flansches 75 mit
den Gewindebohrungen 82 des Wellenflansches 80 fluchten.
[0082] Nun kann eine Schraube 92 durch eine Durchgangsbohrung 79 hindurch geführt und in
dem Gewinde 83 einer fluchtenden Gewindebohrung 82 verschraubt werden.
[0083] Der Wellenflansch 80 an dem als Wellenbund 66 ausgebildeten zweiten Endbereich 65
der Antriebswelle 60 dient somit in Verbindung mit einer Anlagefläche A des Wellenflansches
80 und mindestens einer Schraube 92 als Klemmeinrichtung. Der Zuganker 70 liegt nach
dem Einschrauben in die Rührwelle 51 an der Anlagefläche A des Wellenflansches 80
an. Geklemmt wird der Zuganker 70 dadurch, dass der Wellenflansch 80 durch das Anziehen
der Schraube 92 am Wellenbund 66 anliegt, das heißt, der Wellenbund 66 wird zwischen
dem Zugankerflansch 75 und dem Wellenflansch 80 geklemmt und somit eine Wirkverbindung
zwischen dem Zuganker 70 und der Antriebswelle 60 hergestellt.
[0084] Diese Klemmeinrichtung beziehungsweise Flanschverbindung 84 verhindert das Loslösen
des Zugankers 70 von der Rührwelle 51 im Bereich des ersten Endbereichs 71 des Zugsankers
70 mit dem Außengewinde 72 und dem Endbereich 55 der Rührwelle 51 mit dem Innengewinde
57 durch ein Verdrehen der Komponenten 51, 70 gegeneinander.
[0085] Zur Demontage der Rührwelle 51 von der Antriebswelle 60 gemäß Figur 3C wird die mindestens
eine Schraube 92 der Flanschverbindung 84 um zwei bis drei Umdrehungen gelöst. Obwohl
man die Schraube 92 teilweise löst, liegt der Zugankerflansch 75 immer noch an dem
zweiten Endbereich 65 der Antriebswelle 60 an und es entsteht ein erster Spalt auf
der gegenüberliegenden Seite des Wellenbundes 66. Nun wird der Zuganker 70 aus der
Rührwelle 51 herausgeschraubt. Dabei ist die Antriebswelle 60 starr, während der Wellenflansch
80 mit dem Zuganker 70 mitdreht. Dies bewirkt, dass der Wellenflansch 80 letztendlich
am Wellenbund 65 anliegt und ein Spalt S nunmehr zwischen dem Zugankerflansch 75 und
dem zweiten Endbereich 65 der Antriebswelle 60 beziehungsweise dem Wellenbund 66 ausgebildet
wird.
[0086] Beim Lösen des Zugankers 70 von der Rührwelle 51 durch Drehen desselben, schiebt
der Zuganker 70 die Rührwelle 51 über das Gewinde 57, 72 nunmehr aus dem ersten Endbereich
61 der Antriebswelle 60 heraus. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Flanschverbindung
84 wird durch Lösen der mindestens einen Schraube 92 also zuerst die Wirkverbindung
zwischen dem Zuganker 70 und der Antriebswelle 60 aufgehoben, wobei die axiale Bewegung
des Zugankers 70 gegenüber der Antriebswelle 60 durch die Begrenzung der axialen Bewegung
des Wellenflansches 80 gegenüber der Antriebswelle 60 begrenzt ist. Durch eine Rotation
des Zugankers 70 wird die Rührwelle 51 aus der Aufnahme 62 der Antriebswelle 60 herausgeschoben.
[0087] Der Zuganker 70 ist gemäß der dargestellten Ausführungsform insbesondere teilweise
rohrförmig ausgebildet. Insbesondere besteht der Zuganker 70 aus einem Rohr 77, an
dessen zweiten freien Endbereich der Kopf 74 des Zugankers 70 angeordnet ist. Der
Zuganker 70 weist insbesondere einen durchgehenden Hohlraum 76 entlang seiner Längsachse
X70 auf. Hierzu weist der Kopf 74 eine axiale Bohrung 78 entlang der Längsachse X70
des Zugankers 70 auf, die mit einer Längsachse X77 des Hohlraums 76 des Rohres 77
fluchtet und vorzugsweise zumindest weitgehend denselben Innendurchmesser wie das
Rohr 77 aufweist. Weiterhin ist im Kopf 74 des Zugankers 70 eine Aufnahme 85 vorgesehen.
Beispielsweise wird die Aufnahme 85 durch eine Gewindebohrung 86 durch den Kopf 74
des Zugankers 70 gebildet, wobei die Gewindebohrung 86 einen größeren Durchmesser
aufweist als der Innendurchmesser des Rohres 77 beziehungsweise als der Innendurchmesser
der fluchtenden axialen Bohrung 78. Die Aufnahme 85 kann weiterhin ein Innengewinde
87 umfassen.
[0088] Im Falle einer gemäß Ausführungsbeispiel temperierbaren Rührwelle 51 wird eine Dichtkopf
67 mit Temperierrohr 68 analog zu Figur 2B verwendet. Das Temperierrohr 68 wird über
die axiale Bohrung 78 im Kopf 74 des Zugankers 70 und das Rohr 77 des Zugankers 70
durch die axiale Bohrung 56 der Rührwelle 51 in den Hohlraum 52 der Rührwelle 51 geschoben.
Der das Temperierrohr 68 zumindest teilweise umgreifende Dichtkopf 67 wird dabei in
die Aufnahme 85 des Zugankers 70 eingeschraubt.
[0089] Somit kann durch das Temperierrohr 68 ein geeignetes Temperiermittel TM, beispielsweise
Kühlwasser, in den Hohlraum 52 der Rührwelle 51 geleitet und auch wieder aus diesem
abgeführt werden.
[0090] Wird dagegen keine Temperierung der Rührwelle 51 gewünscht beziehungsweise benötigt,
kann beispielsweise eine Rührwelle analog Figur 1A verwendet werden, bei der der antriebsnahe
Endbereich entsprechend an die Antriebswelle 60 und den Zuganker 70 angepasst ist.
Gleichzeitig und / oder alternativ kann vorgesehen sein, die Aufnahme 85 im Kopf des
Zugankers 70 mithilfe eines geeigneten Dichtelements (nicht dargestellt) zu verschließen.
[0091] Figuren 4A bis 4C zeigen eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigung
einer nicht temperierbaren Rührwelle 101 an einer Antriebswelle 110 einer Rührwerkskugelmühle.
[0092] Die Rührwelle 101 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Stiftrotor 103 ausgebildet,
das heißt, auf der Außenmantelfläche der Rührwelle 101 sind als Rührelemente Stifte
104 angeordnet, die die Bewegung des Mahlguts und der Mahlkörper im Mahlbehälter der
Rührwerkskugelmühle unterstützen.
[0093] Der antriebsnahe Endbereich 105 der Rührwelle 101 weist eine axiale Bohrung 106 auf,
die zumindest teilweise als Innengewinde 107 ausgebildet ist.
[0094] Die Antriebswelle 110 ist in einer den Mahlbehälter der Rührwerkskugelmühle begrenzenden
Stirnwand 20 abgedichtet und drehend gelagert. Beispielsweile umfasst die Wellendurchführung
durch die Stirnwand 20 des Mahlbehälters mindestens eine Gleitringdichtung 21 zum
Abdichten der rotierenden Antriebswelle 110 gegenüber der Stirnwand 20.
[0095] Die Antriebswelle 110 ist insbesondere als Hohlwelle ausgebildet und weist entlang
ihrer Längsachse X110 einen durchgängigen Hohlraum 114 auf. Die Antriebswelle 110
weist weiterhin an ihrem in den Mahlbehälter hineinragenden ersten Endbereich 111
eine gegenüber dem Hohlraum 114 vergrößerte Aufnahme 112 für den antriebsnahen Endbereich
105 der Rührwelle 101 auf. Beispielsweise ist die Aufnahme 112 als Bohrung 113 ausgebildet,
wobei die Bohrung 113 einen Innendurchmesser aufweist, der zumindest geringfügig größer
ist als der Außendurchmesser des antriebsnahen Endbereichs 105 der Rührwelle 101.
[0096] Der antriebsnahe Endbereich 105 der komplett bestückten Rührwelle 101 wird in die
korrespondierend ausgebildete Aufnahme 112 der Antriebswelle 110 eingeführt. Um die
Drehbewegung der Antriebswelle 110 auf die Rührwelle 101 zu übertragen ist zwischen
der Aufnahme 112 der Antriebswelle 110 und dem antriebsnahen Endbereich 105 der Rührwelle
101 eine Passfeder 108 angeordnet. Um eine axiale Bewegung der Rührwelle 101 und somit
insbesondere ein Ablösen der Rührwelle 101 von der Antriebswelle 110 im laufenden
Produktionsbetrieb der Rührwerkskugelmühle zu verhindern, wird die Rührwelle 101 mittels
eines Zugankers 120 mit der Antriebswelle 110 verspannt. Hierzu weist der Zuganker
120 an einem ersten Endbereich 121 ein Außengewinde 122 und weiterhin an dem gegenüberliegenden
zweiten Endbereich 123 einen Kopf 124 auf. Der Zuganker 120 wird durch den Hohlraum
114 der Antriebswelle 110 in das Innengewinde 107 des antriebsnahen Endbereichs 105
der Rührwelle 101 eingeführt und durch Verdrehen mit der Rührwelle 101 verschraubt
- vergleiche auch Figur 4B.
[0097] Die Antriebswelle 110 weist weiterhin einen dem ersten Endbereich 111 gegenüberliegenden
zweiten Endbereich 115 auf, der in der Regel in das Maschinengehäuse (nicht dargestellt)
der Rührwerkskugelmühle hinein ragt. An dem zweiten Endbereich 115 ist ein Wellenflansch
130 angeordnet. Weiterhin ist der Kopf 124 des Zugankers 120 als zweiter Flansch 125
ausgebildet.
[0098] Der Wellenflansch 130 und der zweite Flansch 125 können durch Schrauben 140 oder
andere geeignete Befestigungsmittel lösbar miteinander in Form einer Flanschverbindung
135 verbunden werden. Im Ausführungsbeispiel sind beispielhaft zwei Schrauben 140
dargestellt. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Wellenflansch 130 eine definierte
Anzahl von Gewindebohrungen 132 mit Innengewinde 133 aufweist. Der zweite Flansch
125 weist eine entsprechende Anzahl von Durchgangsbohrungen 126 auf, deren Durchmesser
zumindest dem maximalen Durchmesser der Gewindebohrungen 132 entspricht. Gemäß einer
alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der zweite
Flansch eine definierte Anzahl von den zweiten Flansch nicht vollständig durchdringenden
Gewindebohrungen mit Innengewinde aufweist. Der Wellenflansch weist eine entsprechende
Anzahl von Durchgangsbohrungen auf, deren Durchmesser zumindest dem maximalen Durchmesser
der Gewindebohrungen entspricht.
[0099] Der Zuganker 120 wird in den Hohlraum 114 der Antriebswelle 110 eingeführt und dabei
so ausgerichtet, dass die Durchgangsbohrungen 126 des zweiten Flansches 125 mit den
Gewindebohrungen 132 des ersten Wellenflansches 130 fluchten. Nun kann eine Schraube
140 durch eine Durchgangsbohrung 126 des zweiten Flansches 125 hindurch geführt und
in dem Innengewinde 133 einer fluchtenden Gewindebohrung 132 des ersten Wellenflansches
130 verschraubt werden.
[0100] Der erste Wellenflansch 130 an dem als Wellenbund 116 ausgebildeten zweiten Endbereich
115 der Antriebswelle 110 dient somit in Verbindung mit einer Anlagefläche des Wellenflansches
130 und mindestens einer Schraube 140 als Klemmeinrichtung. Der Zuganker 120 liegt
nach dem Einschrauben in die Rührwelle 101 an der Anlagefläche A des Wellenflansches
130 an. Geklemmt wird der Zuganker 120 dadurch, dass der Wellenflansch 130 durch das
Anziehen der Schrauben 140 am Wellenbund 116 anliegt, das heißt, der Wellenbund 116
wird zwischen dem Zugankerflansch 125 und dem Wellenflansch 130 geklemmt und somit
eine Wirkverbindung zwischen dem Zuganker 120 und der Antriebswelle 110 hergestellt.
[0101] Diese Klemmeinrichtung beziehungsweise Flanschverbindung 135 verhindert das Loslösen
des Zugankers 125 von der Rührwelle 101 im Bereich des ersten Endbereichs 121 des
Zugsankers 120 mit dem Außengewinde 122 und dem Endbereich 105 der Rührwelle 101 mit
dem Innengewinde 107 durch ein Verdrehen der Komponenten 101, 120 gegeneinander.
[0102] Zur Demontage der Rührwelle 101 von der Antriebswelle 110 wird die mindestens eine
Schraube 140 um zwei bis drei Umdrehungen gelöst. Obwohl man die Schrauben 140 teilweise
löst, liegt der Zugankerflansch 125 immer noch an dem zweiten Endbereich 115 der Antriebswelle
110 an und es entsteht ein erster Spalt auf der gegenüberliegenden Seite des Wellenbundes
116. Nun wird der Zuganker 120 aus der Rührwelle 101 herausgeschraubt. Dabei ist die
Antriebswelle 110 starr, während der Wellenflansch 130 mit dem Zuganker 120 mitdreht.
Dies bewirkt, dass der Wellenflansch 130 irgendwann am Wellenbund 115 anliegt und
ein Spalt S nunmehr zwischen dem Zugankerflansch 125 und dem zweiten Endbereich 115
der Antriebswelle 110 beziehungsweise dem Wellenbund 116 ausgebildet wird - vergleiche
Figur 4C.
[0103] Beim Lösen des Zugankers 120 von der Rührwelle 101 durch Drehen desselben, schiebt
der Zuganker 120 die Rührwelle 101 über das Gewinde 107, 122 nunmehr aus dem ersten
Endbereich 111 der Antriebswelle 110 heraus. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Flanschverbindung
135 wird durch Lösen der mindestens einen Schraube 140 also zuerst die Wirkverbindung
zwischen dem Zuganker 120 und der Antriebswelle 110 aufgehoben, wobei die axiale Bewegung
des Zugankers 120 gegenüber der Antriebswelle 110 durch die Begrenzung der axialen
Bewegung des Wellenflansches 130 gegenüber der Antriebswelle 110 begrenzt ist. Durch
eine Rotation des Zugankers 120 wird die Rührwelle 101 aus der Aufnahme 112 der Antriebswelle
110 herausgeschoben. Insbesondere bewirkt die Relativbewegung des Zugankers 120 zur
Antriebswelle 110 eine Abdrückfunktion.
[0104] Figur 5 zeigt detailliert eine Ausführungsform einer Flanschverbindung 84 zwischen
Zuganker 70 und Antriebswelle 60. Hierbei ist ein hohler Zuganker 70 analog zu Figur
3 dargestellt, der über einen Dichtkopf 67 und ein Temperierrohr 68 eine temperierbare
Rührwelle (nicht dargestellt) mit Temperiermittel TM versorgen kann. Figur 6 zeigt
eine perspektivische Darstellung einer Antriebswelle 60 mit Flanschverbindung gemäß
Figur 5 und Figur 7 zeigt eine Draufsicht auf den Flansch einer Antriebswelle 60 gemäß
Figuren 5 und 6.
[0105] In den Figuren 5 bis 7 werden die Bezugszeichen analog zu Figur 3 verwendet, es wird
somit auf die Beschreibung zu Figur 3 verwiesen.
[0106] Im dargestellten Ausbildungsbeispiel weist die Antriebswelle 60 am antriebsseitigen,
zweiten Endbereich 65 einen Wellenbund 66 auf. Der Wellenflansch 80 ist auf den Wellenbund
66 der Antriebswelle 60 aufgesetzt. Insbesondere ist der Wellenflansch 80 im hier
dargestellten Ausbildungsbeispiel als zweiteiliger Flansch 95 ausgebildet und besteht
aus zwei Halbschalen 96, 97, die über den Wellenbund 66 am zweiten Endbereich 65 der
Antriebswelle 60 greifen.
[0107] Zur Demontage der Rührwelle (nicht dargestellt) von der Antriebswelle 60 werden die
Schrauben 92 der Flanschverbindung 84 leicht gelöst. Anschließend wird der Kopf 74
des Zugankers 70 mit Hilfe eines Hakenschlüssels oder eines anderen geeigneten Werkzeugs
90 (vergleiche Figuren 3B und 3C) gedreht. Der zweiteilige Flansch 95 stützt sich
am Wellenbund 66 der Antriebswelle 60 ab. Der Zuganker 70 und der auf den Wellenbund
66 aufgesetzte zweigeteilte Flansch 95 drehen sich gemeinsam, da diese durch die Schrauben
92 verbunden sind. Insbesondere drehen sich der Zuganker 70 und der zweigeteilte Flansch
95 gemeinsam relativ zur Antriebswelle 60.
[0108] Der zweigeteilte Flansch 95 erfüllt insbesondere zwei Aufgaben. Zum Einen dient der
Flansch 95 als Sicherung zur Verhinderung des Loslösens der Gewindeverbindung zwischen
Zuganker 70 und Rührwelle, indem der Kopf 74 des Zugankers 70 gegen den zweiten Endbereich
65 der Antriebswelle 60, insbesondere gegen der Wellenbund 66, gepresst wird. Weiterhin
fungiert der Flansch 95 als eine Art "Haltekralle", die verhindert, dass der Zuganker
70 aus der Rührwelle und der Antriebswelle 60 herausgeschraubt wird, stattdessen wird
durch das Abstützen des zweigeteilten Flansches 95 am Wellenbund 66 die Rührwelle
aus der aus der Aufnahme 62 der Antriebswelle 60 herausgedrückt.
[0109] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0110]
- 1
- Rührwelle
- 3
- Stiftrotor
- 4
- Stift
- 5
- antriebsnaher Endbereich
- 6
- axiale Bohrung
- 7
- Innengewinde
- 8
- Federelement
- 9
- Passfeder
- 10
- Antriebswelle
- 11
- Endbereich
- 12
- Aufnahme
- 13
- Bohrung
- 14
- Hohlraum
- 15
- Zuganker
- 16
- erster Endbereich
- 17
- Außengewinde
- 18
- zweiter Endbereich
- 19
- Kopf
- 20
- Stirnwand
- 21
- Gleitringdichtung
- 25
- Hammer
- 31
- Rührwelle
- 32
- temperierbarer Hohlraum
- 33
- Stiftrotor
- 34
- Stift
- 35
- antriebsnaher Endbereich
- 36
- axiale Bohrung
- 37
- Außengewinde
- 40
- Antriebswelle
- 41
- Endbereich
- 42
- Aufnahme
- 43
- Bohrung
- 44
- Hohlraum
- 45
- Innengewinde
- 47
- Dichtkopf
- 48
- Temperierrohr
- 51
- Rührwelle
- 52
- temperierbarer Hohlraum
- 53
- Stiftrotor
- 54
- Stift
- 55
- antriebsnaher Endbereich
- 56
- axiale Bohrung
- 57
- Innengewinde
- 58
- Federelement
- 59
- Passfeder
- 60
- Antriebswelle
- 61
- erster Endbereich
- 62
- Aufnahme
- 63
- Bohrung
- 64
- Hohlraum
- 65
- zweiter Endbereich
- 66
- Wellenbund
- 67
- Dichtkopf
- 68
- Temperierrohr
- 69
- Umfangsnut
- 70
- Zuganker
- 71
- erster Endbereich
- 72
- Außengewinde
- 73
- zweiter Endbereich
- 74
- Kopf
- 75
- zweiter Flansch / Zugankerflansch
- 76
- Hohlraum
- 77
- Rohr
- 78
- axiale Bohrung
- 79
- Durchgangsbohrung
- 80
- erster Flansch / Wellenflansch / Losflansch
- 82
- Gewindebohrung
- 83
- Innengewinde
- 84
- Flanschverbindung
- 85
- Aufnahme
- 86
- Gewindebohrung
- 87
- Innengewinde
- 90
- Werkzeug
- 92
- Schraube
- 95
- zweiteiliger Flansch
- 96
- Halbschale
- 97
- Halbschale
- 101
- Rührwelle
- 103
- Stiftrotor
- 104
- Stift
- 105
- antriebsnaher Endbereich
- 106
- axiale Bohrung
- 107
- Innengewinde
- 108
- Passfeder
- 110
- Antriebswelle
- 111
- erster Endbereich
- 112
- Aufnahme
- 113
- Bohrung
- 114
- Hohlraum
- 115
- zweiter Endbereich
- 116
- Wellenbund
- 120
- Zuganker
- 121
- erster Endbereich
- 122
- Außengewinde
- 123
- zweiter Endbereich
- 124
- Kopf
- 125
- zweiter Flansch
- 126
- Durchgangsbohrung
- 130
- Wellenflansch
- 132
- Gewindebohrung
- 133
- Innengewinde
- 135
- Flanschverbindung
- 140
- Schraube
- A
- Anlagefläche
- S
- Spalt
- TM
- Temperiermittel
- X
- Längsachse
1. Befestigungseinheit einer Rührwerkskugelmühle umfassend eine Antriebswelle (60, 110)
der Rührwerkskugelmühle, eine Rührwelle (51, 101) der Rührwerkskugelmühle und einen
Zuganker (70, 120), wobei ein freies Ende (55, 105) der Rührwelle (51, 101) an einem
ersten freien Ende (61, 111) der Antriebswelle (60, 110) form- und / oder kraftschlüssig
angeordnet ist, so dass eine Wirkverbindung.zwischen der Rührwelle (51, 101) und der
Antriebswelle (60, 110) besteht, wobei die Antriebswelle (60, 110) eine Hohlwelle
mit einem durchgehenden Hohlraum (64, 114) entlang einer Längsachse (X60, X110) der
Antriebswelle (60, 110) ist und wobei innerhalb des Hohlraums (64, 114) der Antriebswelle
(60, 110) der Zuganker (70, 120) geführt ist, der an einem ersten freien Ende (71,
121) ein erstes Verbindungselement (72, 122) und an dem gegenüberliegenden zweiten
freien Ende (73, 123) einen Kopf (74, 124) aufweist, wobei das erste Verbindungselement
(72, 122) des Zugankers (70, 120) mit einem korrespondierend ausgebildeten zweiten
Verbindungselement (57, 107) an dem an der Antriebswelle (60, 110) angeordneten freien
Ende der Rührwelle (51, 101) eine form- und kraftschlüssige Verbindung ausbildet,
und wobei der Kopf (74, 124) des Zugankers (70, 120) ein zweites freies Ende (65,
115) der Antriebswelle (60, 110) zumindest teilweise überragt, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuganker (70, 120) vermittels einer Flanschverbindung (84, 135) an der Antriebswelle
(60, 110) festlegbar ist.
2. Befestigungseinheit nach Anspruch 1, wobei ein zweites freies Ende (65, 115) der Antriebswelle
(60, 110) als ein Bund (66) ausgebildet ist, auf den ein erster Flansch (80, 95, 131)
aufgesetzt ist und / oder wobei ein zweites freies Ende (65, 115) der Antriebswelle
(60, 110) eine Umfangsnut umfasst, in die ein erster Flansch (80, 95, 131) aufgesetzt
ist und wobei der Kopf (74, 124) des Zugankers (70, 120) als zweiter Flansch (75)
ausgebildet ist.
3. Befestigungseinheit nach Anspruch 2, wobei der erste Flansch (80, 95, 131) beweglich
an dem zweiten freien Ende (65, 115) der Antriebswelle (60, 110) angeordnet ist, insbesondere
wobei der erste Flansch (80, 95, 131) drehbeweglich und / oder zumindest bereichsweise
axialverschieblich an dem zweiten freien Ende (65, 115) der Antriebswelle (60, 110)
angeordnet ist.
4. Befestigungseinheit nach Anspruch 2 oder 3, wobei der erste Flansch (80, 95, 131)
als zweiteiliger Flansch ausgebildet ist, insbesondere wobei der erste Flansch (80,
95, 131) aus zwei Halbschalen (96) besteht, die auf den Bund (66) der Antriebswelle
(60, 110) aufgesetzt sind und / oder in die Umfangsnut an dem zweiten freien Ende
(65, 115) der Antriebswelle (60, 110) aufgesetzt sind.
5. Befestigungseinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei ein freies Ende
(55, 105) der Rührwelle (51, 101) in einer entsprechenden Aufnahme (62, 112) an einem
ersten freien Ende (61, 111) der Antriebswelle (60, 110) form- und / oder kraftschlüssig
aufgenommen ist.
6. Befestigungseinheit nach Anspruch 5, wobei zwischen der Aufnahme (62, 112) der Antriebswelle
(60, 110) und dem freien Ende der Rührwelle (51, 101) eine lösbare Verbindung ausgebildet
ist und / oder wobei zwischen dem ersten Verbindungselement (72, 122) des Zugankers
(70, 120) und dem zweite Verbindungselement (57, 107) der Rührwelle (51, 101) eine
lösbare Verbindung ausgebildet ist.
7. Befestigungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der zweite Flansch (75,
125) mindestens eine Durchgangsbohrung (79, 126) umfasst und wobei der erste Flansch
(80, 95, 131) mindestens eine Gewindebohrung (82, 132) umfasst, wobei innerhalb der
Gewindebohrung (82, 132) ein Innengewinde (83, 133) ausgebildet ist und wobei eine
Öffnung der Gewindebohrung (82, 132) in Richtung des zweiten Flansches (75, 125) weist
oder wobei der erste Flansch mindestens eine Durchgangsbohrung umfasst und wobei der
zweite Flansch mindestens eine Gewindebohrung umfasst, wobei innerhalb der Gewindebohrung
ein Innengewinde ausgebildet ist und wobei eine Öffnung der Gewindebohrung in Richtung
des ersten Flansches weist.
8. Befestigungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der zweite Flansch (75,
125) eine Mehrzahl von Durchgangsbohrungen (79, 126) umfasst und wobei der erste Flansch
(80, 81, 130, 131) dieselbe Anzahl von Gewindebohrungen (82, 132) in gleicher Anordnung
aufweist oder wobei der erste Flansch eine Mehrzahl von Durchgangsbohrungen umfasst
und wobei der zweite Flansch dieselbe Anzahl von Gewindebohrungen in gleicher Anordnung
aufweist.
9. Befestigungseinheit nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Flanschverbindung (84, 135)
vermittels mindestens eines durch mindestens eine Durchgangsbohrung (79, 126) hindurchgeführtes
und in mindestens eine Gewindebohrung (82, 132) eingeführtes Schraubmittels (92, 140)
fixierbar ist.
10. Befestigungseinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei der Zuganker (70)
einen durchgehenden Hohlraum (76) entlang einer Längsachse des Zugankers (70) aufweist
und wobei die Rührwelle (51) eine temperierbare Rührwelle (51) ist, die einen inneren
Hohlraum (52) umfasst, wobei der innere Hohlraum (52) eine Durchtrittsöffnung (56)
zu dem an der Antriebswelle (60) angeordneten freien Ende der Rührwelle (51) aufweist,
wobei der durchgehende Hohlraum des Zugankers (70) fluchtend zu der Durchtrittsöffnung
(56) des Hohlraums (52) der Rührwelle (51) angeordnet ist.
11. Befestigungseinheit nach Anspruch 9, wobei der Zuganker (70) eine Befestigungsvorrichtüng
(78) zur Anordnung einer Temperiervorrichtung (67, 68) für die Rührwelle (51) aufweist.
12. Rührwerkskugelmühle umfassend ein Maschinengehäuse, einen Mahlbehälter, eine innerhalb
des Mahlbehälters angeordnete Rührwelle (51, 101), einen Antrieb und eine Antriebswelle
(60, 110), wobei die Rührwelle (51, 101) derart an der Antriebswelle (60, 110) fixiert
ist, dass das Drehmoment der Antriebswelle (60, 110) auf die Rührwelle (51, 101) übertragbar
ist, wobei ein freies Ende (55, 105) der Rührwelle (51, 101) an einem ersten freien
Ende (61, 111) der Antriebswelle (60, 110) form- und / oder kraftschlüssig angeordnet
ist, so dass eine Wirkverbindung zwischen der Rührwelle (51, 101) und der Antriebswelle
(60, 110) besteht, wobei die Antriebswelle (60, 110) eine Hohlwelle mit einem durchgehenden
Hohlraum (64, 114) entlang einer Längsachse (X60, X110) der Antriebswelle (60, 110)
ist und wobei innerhalb des Hohlraums (64, 114) der Antriebswelle (60, 110) der Zuganker
(70, 120) geführt ist, der an einem ersten freien Ende (71, 121) ein erstes Verbindungselement
(72, 122) und an dem gegenüberliegenden zweiten freien Ende (73, 123) einen Kopf (74,
124) aufweist, wobei das erste Verbindungselement (72, 122) des Zugankers (70, 120)
mit einem korrespondierend ausgebildeten zweiten Verbindungselement (57, 107) an dem
an der Antriebswelle (60, 110) angeordneten freien Ende der Rührwelle (51, 101) eine
form- und kraftschlüssige Verbindung ausbildet, und wobei der Kopf des Zugankers (70,
120) ein zweites freies Ende (65, 115) der Antriebswelle (60, 110) zumindest teilweise
überragt, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuganker (70, 120) vermittels einer Flanschverbindung (84, 135) an der Antriebswelle
(60, 110) festlegbar ist.
13. Rührwerkskugelmühle nach Anspruch 12 mit einer Befestigungseinheit zur Fixierung der
Rührwelle (51, 101) an der Antriebswelle (60, 110) gemäß einem der Ansprüche 1 bis
9.
14. Verfahren zum Lösen einer Befestigungseinheit einer Rührwerkskugelmühle gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 9, wobei das mindestens eine Schraubmittel (92, 140) der Flanschverbindung
(84, 135) teilweise gelöst wird, so dass eine Wirkverbindung zwischen dem Zuganker
(70, 120) und der Antriebswelle (60, 110) aufgehoben wird, während weiterhin eine
Wirkverbindung zwischen dem ersten Flansch (80, 95, 131) und den zweiten Flansch (75,
125) besteht, so dass der erste Flansch (80, 95, 131) beweglich gegenüber der Antriebswelle
(60, 110) an derselben angeordnet ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei durch ein daran anschließendes Lösen des Zugankers
(70, 120) die form- und / oder kraftschlüssige Wirkverbindung zwischen der Rührwelle
(51, 101) und der Antriebswelle (60, 110) aufgehoben und die Rührwelle (51, 101) von
der Antriebswelle (60, 110) weggeschoben wird, insbesondere wobei die Rührwelle (51,
101) aus der Aufnahme (62, 112) der Antriebswelle (60, 110) herausgeschoben wird.