[0001] Die Erfindung betrifft eine Stützvorrichtung mit einer Maschengitterbox, die zur
Ausbildung einer Wand mit Füllmaterial zu befüllen ist, im Wesentlichen bestehend
aus einem Maschengittermaterial, sowie eine Befestigungsklammer.
[0002] Bekannt sind Gitterkörbe zur Befüllung mit Steinen, die als Mauerersatz dienen. Sie
sind bspw. vor Böschungen angeordnet werden, um zu verhindern, dass Erde insbesondere
bei steilen Hängen abrutscht oder bei starken Regenfällen untergespült wird. Eine
typische Ausführungsform ist in der
EP 1712687 A1 gezeigt.
[0003] Nachteilig dabei ist, dass die Gitterbox im Wesentlichen durch das eingefüllte Material
in Aussehen und vielen Funktionen bestimmt ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Vermeidung der Nachteile des Stands
der Technik, eine Stützvorrichtung bereitzustellen, die einfach aufzubauen ist sowie
zumindest an ihrer Oberfläche an verschiedene Anforderungen leicht anpassbar ist.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Stützvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 sowie eine Befestigungsklammer nach Anspruch 15. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0006] Insbesondere handelt es sich bei der Erfindung um eine Stützvorrichtung mit einer
Maschengitterbox, die zur Ausbildung einer Wand mit Füllmaterial zu befüllen ist,
im Wesentlichen bestehend aus einem Maschengittermaterial 3 mit einer das Füllmaterial
haltenden Maschenweite 5, wobei zumindest eine Befestigungseinrichtung 7 für eine
lösbare Befestigung einer Verkleidung der Maschengitterbox 1 auf und/oder zwischen
und/oder hinter dem Maschengittermaterial 3 angeordnet vorgesehen ist. Die Befestigungseinrichtung
7 kann eine Unterkonstruktion zur Anbringung von Verkleidungen bilden.
[0007] Durch die statischen Eigenschaften der Vorrichtung kann diese als Einzelwand aufgestellt
werden oder auch, um dahinterliegendes Material in Form einer Massenansammlung in
Art einer Stützmauer sicher zurückzuhalten. Dies kann auch durch ein Stützelement
gewährleistet sein, das im Sinne eines Stützschenkels vom unteren Stützbereich abstehend
ausgebildet ist, wie in der
EP 1712687 A1. Das Stützelement erstreckt sich zumindest teilweise in Längsrichtung, um einen Auflagebereich
für Hang- oder Böschungsmaterial zu liefern und/oder eine ausreichende Standfläche
zu bieten. Das Stützelement kann dabei in einem Stützbereich zwischen der Standfläche
und einem durch die Größe und die Form der Maschengitterbox sowie der darauf auftreffenden
Kräfte bestimmten, weiter oben liegenden Bereich angeordnet werden. Die - bspw. streifenförmigen-Befestigungsmittel
ermöglichen es, in einfacher und sicherer Weise verschiedene Verblendungs- und/oder
Schutzverkleidungen an der Maschengitterbox anzubringen, ohne dass deren Stabilität
beeinträchtigt würde. Zudem kann eine schrittweiser Aufbau in einfacher Weise erfolgen,
wobei zuerst die Gitterbox mit der Befüllung aufgestellt wird und anschließend die
Verkleidung angebracht werden kann. Diese kann aber bei Bedarf auch vor dem Aufstellen
und/oder der Befüllung eingebracht werden. Die Maschengitterbauweise ermöglicht eine
sehr leichte Ausbildung der Stützvorrichtung, die vorkonfektioniert werden kann und
zudem einfach zu transportieren ist. Zudem kann auf und unter dem Stützelement Material
mit anderen Zwischenräumen als das Böschungsmaterial verwendet werden, beispielsweise
das selbe Füllmaterial wie zur Füllung der Maschengitterbox. Auf diese Weise wird
eine sehr gute Drainage eines dahinterliegenden Hangbereichs beispielsweise gegen
angestautes Regenwasser gewährleistet, ohne dass zusätzliche aufwendige Drainageeinrichtungen
wie beispielsweise betonierte Abflüsse oder dergleichen dort angeordnet werden müssten.
[0008] Die Maschengitterboxen können auf einfache Weise in unterschiedlichen Größen hergestellt
werden und bieten trotzdem ein ansprechend einheitliches oder variables Äußeres.
[0009] Vorteilhaft ist es, dass ein bodenseitiges Stützelement 9 und/oder das Metallgitter
senkrechte Streben 27 und waagerechte Streben 28 aufweist, die miteinander an Kreuzungspunkten
verbunden - bspw. verschweißt sind, wobei die senkrechten Streben 27 außen und die
waagerechten Streben 28 innen verlaufen und/oder Gitterstreben der Maschengitterbox
1 an der Standfläche 10 bis in das Stützelement durchgehend fortgesetzt sind.
[0010] Günstig ist es, wenn eine Befestigungseinrichtung im Wesentlichen senkrecht zur Maschengitterbox
von einer Standfläche bis zu einer oberen Maschengitterfläche verlaufende streifenförmige
Befestigungsmittel umfasst, welche insbesondere an einer Rückseite der Maschengitterbox
und/oder an einer Vorderseite ausgebildet sind. Vorteilhaft ist es, wenn die Befestigungseinrichtung
7, bspw. das streifenförmige Befestigungsmittel zumindest eine oder mehrere Befestigungsöffnungen
11 zur Anbringung von Befestigungselementen, insbesondere Schrauben, umfasst, die
zur Befestigung von Verkleidungselementen, insbesondere Verkleidungsquerelementen,
vorgesehen sind.
[0011] Vorteilhaft ist es, wenn die Befestigungseinrichtung 7 ein im Wesentlichen senkrecht
zur Maschengitterbox 1 von der Standfläche bis zu einer oberen Maschengitterfläche
verlaufendes streifenförmiges Befestigungsmittel umfasst, das insbesondere an einer
Rückseite 18 der Maschengitterbox 1 und/oder an einer Vorderseite 24 ausgebildet ist.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn die Verkleidungselemente Holz und/oder Kunststoff, insbesondere
Mischungen umfassend Holzspäne und Harz, die gepresst sind, und/oder Acryl oder Keramikplatten,
Korkplatten, Gummiplatten, Kunststoffplatten aufweisen.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn eine Befüttöffnung 22 an der Oberseite 8 der Maschengitterbox
1 vorgesehen ist, wobei ggf. ein oder mehrere streifenförmige Befestigungsmittel 7
über der Befüllöffnung 22 beabstandet zueinander angeordnet sind.
[0014] Vorteilhaft ist es, wenn zwischen dem Füllmaterial 2 eine Innenbeleuchtung der Maschengitterbox
1 und/oder Leerrohre zur Einbringung von Leitungen, vorgesehen sind.
[0015] Vorteilhaft ist es, wenn das Maschengittermaterial 3 und/oder das Befestigungsmittel
7 ein Metall umfasst, insbesondere Stahl, insbesondere feuerverzinkten Stahl oder
rostfreien Stahl.
[0016] Vorteilhaft ist es, wenn eine Befestigung des Untergrunds der Maschengitterbox 1
vorgesehen ist, insbesondere ein Fundament aus gestampftem Kiesbett, gestampften Mineralbeton,
selbstverdichtendem Beton und/oder eines vorab gesondert hergestellten Fundaments.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn eine vorbestimmte Anzahl von Maschengitterboxen aneinander
gereiht ist zur Erreichung einer gewünschten Länge der Metallgitterkorbanordnung,
wobei die einzelnen Maschengitterboxen insbesondere mit einem einheitlichen Maß, insbesondere
mit einer Breite von etwa 1 m, ausgebildet sind. Mehrere Stützvorrichtungen können
als Stützsystem in Modulbauweise nebeneinander angeordnet werden und somit eine Stützmauer
zum Schutz gegen ein Abrutschen von Wällen, Hängen oder Böschungen bilden und durch
die unterschiedlichen Verkleidungen eine einfache Änderung, beispielsweise einer Schallschutzfunktion
ermöglichen.
[0018] Erfindungsgemäß werden die Fortsätze 46 des Trägerblechs 42 an der Befestigungseinrichtung
7 angebracht.
[0019] Vorteilhaft ist es, Befestigungsklammern 40 für die Befestigungsmittel 7 zur lösbaren
Befestigung der Verkleidung vorzusehen, die ein Trägerblech 42 auf der Maschengitterbox
1 mit Trägerhaken 43 und sich senkrecht vom Trägerblech erstreckenden Fortsätzen 46
zur Befestigung von - z.B. streifenförmigen - Befestigungsmitteln 7 , und ein Gegenblech
44 in der Maschengitterbox 1 aufweisen, wobei Gegenblech und Trägerblech aneinander
zum Anbringen der Verkleidung an der Gitterbox befestigt sind, und sich mindestens
eine waagerechte Strebe 28 zwischen Träger - und Gegenblech 44 befindet, an der die
Haken 43 des Gegenblechs 44 hängen. Durch die Haken kann eine Höhenstabilisierung
der Klammern erfolgen.
[0020] Das Trägerblech 42 wird bevorzugt über eine Befestigungseinrichtung (7) mit dem einer
Verkleidung oder Verkleidungsunterkonstruktion (17) durch Schrauben, Nägel, Stifte,
Clickverbindungen lösbar verbunden.
[0021] Z.B. ist es günstig, wenn die Fortsätze des Trägerblechs 42 an (bspw. streifenförmigen)
Befestigungsmitteln - wie bei dieser Ausführungsform gezeigt - angebracht werden -
es können aber auch andere Formen der Befestigungselemente vorgesehen werden, wie
Platten, Kreisförmige Platten usf.
[0022] Häufig ist das Trägerblech mit dem Gegenblech über Schrauben oder andere dem Fachmann
geläufige Verbindungseinrichtungen lösbar verbunden.
[0023] Das Trägerblech ist auch mit dem streifenförmigen Befestigungsmittel durch Schrauben,
Nägel, Stifte, verbunden. Die streifenförmigen Befestigungsmittel bilden eine Unterkonstruktion,
auf der die Verkleidungselemente angebracht werden.
[0024] Die Erfindung betrifft ferner eine Befestigungsklammer 40 für Befestigungseinrichtungen
7 zur lösbaren Befestigung einer Verkleidung an Metallgittern einer Maschengitterbox
1 einer Stützvorrichtung 9 nach einem der vorangehenden Ansprüche, die ein Trägerblech
42 mit Trägerhaken 43 und sich senkrecht vom Trägerblech erstreckenden Fortsätzen
46 zur Befestigung der Befestigungsmittel 7 und ein Gegenblech 44 zur Einbringung
in die Maschengitterbox 1 aufweist. Diese Klammer kann auch einfach an Metallgitterkonstruktionen
jeder Art angebracht werden, falls Vorder- und Rückseite des Metallgitters zugänglich
sind.
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels, auf das sie keineswegs
eingeschränkt ist, näher ertäutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Stützvorrichtung und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Stützvorrichtung.
Fig 3 eine Draufsicht auf Trägerblechinnenseite und Gegenblech
Fig. 4 eine Aufsicht auf das Trägerblech
Fig. 5 eine Frontansicht von Trägerblech, Gegenblech und streifenförmigem Element
Fig. 6 eine Innenansicht des Gegenblechs mit daran befestigtem Trägerblech
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der zusammengeschraubten Träger- und Gegenbleche
von Gitterboxinneren aus; und
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer mit Verblendpaneelen verkleideten Gitterbox.
[0026] Fig. 1 stellt schematisch eine perspektivische Seitenansicht einer Stützvorrichtung
9 dar. Die Stützvorrichtung 9 besitzt hier einen im Wesentlichen quaderförmigen Querschnitt,
allerdings können auch L-förmige Vorrichtungen oder andere Querschnitte eingesetzt
werden. Die Stützvorrichtung 9 weist eine quaderförmige Maschengitterbox 1 auf, deren
Seiten aus Maschengittermaterial 3 bestehen. Die Maschenweite 5 des Gitters 4 ist
an die durchschnittliche Größe der jeweiligen Füllkörper des Füllmaterials 2 angepasst,
damit das Füllmaterial im Korb verbleibt. Das Stützelement 9 ist hier freistehend
ausgebildet - kann aber auch mit anderen Elementen verbunden sein. Die Stützvorrichtung
9 weist bei dieser Ausführungsform im Wesentlichen an seiner Vorderseite 24 und/oder
seiner Rückseite 18 bevorzugt senkrecht verlaufende streifenförmige Befestigungsmittel
7 auf, die sich an einer Befüllöffnung 22 an einer Oberseite 8 der Maschengitterbox
1 weiter erstrecken können. Die Befestigungsmittel sind jedoch keinesfalls an die
Streifenform gebunden. Am Befestigungsmittel 7 können - wie in Fig. 1 bis 7 dargestellt
- in diesen Figuren nicht dargestellte Verkleidungselemente, insbesondere Verkleidungsquerelemente,
wie Paneele, angebracht werden, welche die Maschengitterbox 1 vollständig und/oder
teilweise abdecken können. Die Befestigungsmittet können auch an den Schmalseiten
angebracht sein, falls die Gitterboxschmalseite freistehend ist. Der Korpus der Stützvorrichtung
9 besteht bei dieser Ausführungsform vorteilhafterweise aus Stahldrähten mit einer
Dicke von ca. 5 mm, die an ihren Kreuzungspunkten punktverschweißt sind. Die seitlichen
Abschlüsse einer jeden Maschengitterbox sind mit einem Gitter verschlossen und verschweißt.
Eine in der üblichen Verwendung vorteilhaft einsetzbare Größe ist eine Gitterboxbreite
an der Längsseite 6 von etwa 1000 mm oder 800 mm mit einer Höhe von etwa 1000 mm und
einer Tiefe von 400. Die Maschenweite 5 des Gitters 4 beträgt beispielsweise für durchschnittliche
Füllsteingrößen 50 mm. Vorteilhafterweise ist das Gitter 4 zum Korrosionsschutz vollständig
feuerverzinkt. Die Maschenweite 5 kann etwa 50 mm x etwa 50 mm betragen. Auch die
Kanten 30 der Stützvorrichtung 9 sind verschweißt, um eine größere Stabilität zu gewährleisten.
[0027] Die Befüllung der Stützvorrichtung mit Füllmaterial 2 geschieht dabei in dem dargestellten
Beispiel durch eine Befüllöffnung 22 an einer Oberseite 8 der Maschengitterbox 1.
Als Füllmaterial ist dabei beispielsweise Steinmaterial, aber auch Glasmaterial aus
einem Recyclingverfahren, Bauschutt und dgl. einsetzbar.
[0028] Die Maschengitterflächen verschiedener Maschengitterkörbe können zudem untereinander
verbunden werden, um somit eine weiter erhöhte Sicherheit zu gewährleisten.
[0029] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Stützvorrichtung 9 mit streifenförmigen
Befestigungsmitteln 7 mit einer Vielzahl von verteilt angeordneten Befestigungsöffnungen
11, an denen Verkleidungselemente zur Verkleidung der Maschengitterbox 1 befestigt
werden können. Diese Verkleidungselemente können funktionell sein - bspw. wenn Solarpanels
als Verkleidungselemente eingesetzt werden - auch die Funktion einer passiven Wärmespeicherung
durch das Verkleidungsmaterial oder Schallabsorption bzw. eine Stoßdämpferfunktion
haben. Diese sind bevorzugt lösbar befestigt, um einen einfachen Austausch entsprechend
dem Wunsch des Bauherrn zu ermöglichen.
[0030] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer Befestigungsklammer 40, die zur lösbaren
Befestigung von Befestigungseinrichtungen 7 dient, in der Draufsicht. Die Klammer
40 besteht im wesentlichen aus einem Gegenblech 44 und einem Trägerblech 42 mit Befestigungsfortsatz
46. Das Trägerblech 42 weist hier zwei angeschweißte, senkrecht zu einem Trägerblech
42 mit Haken zum Tragen der Klammer und Verbindungseinrichtungen zur Verbindung mit
dem Gegenblech verlaufende Streifenbefestigungsfortsätze 46 auf. Die hier dargestellten
Streifenbefestigungsfortsätze 46 haben Anschlußvorrichtungen - hier Bohrungen 45 -,
durch die ein streifenförmiges Befestigungsmittel 7 angeschraubt werden kann
[0031] Das hier dargestellte streifenförmige Befestigungsmittel 7 liefert ein Unterbaugerüst
für die Maschengitterboxverblendung 52, die an ihm befestigt wird.
[0032] Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf das Trägerblech 42; deutlich sind die sich senkrecht
erstreckenden Fortsätze 46 zu erkennen, die streifenförmige Befestigungselemente 7
teilweise umschließen können sowie die auf der Maschengitterboxseite angebrachten
Haken 43 zwecks Aufhängung der Anordnung an einer Gitterbox-Querstrebe.
[0033] Fig. 5 zeigt eine Frontansicht von Trägerblech 42, Gegenblech 44 und schematisch
dargestelltem streifenförmigem Element 7, wobei die Querstrebe unter den Haken 43
aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen wurde.
[0034] Fig. 6 zeigt die Anordnung der Fig. 5 vom Inneren der Maschengitterbox 1 mit Maschengitterstreben.
Deutlich erkennt man, dass die Haken 43 auf einer Querstrebe aufliegen und somit die
Anordnung an den Querstreben hängt. Das Gegenblech 44 ist hier mittels einfacher Schrauben
am Trägerblech 42 lösbar befestigt.
[0035] Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht der zusammengeschraubten Träger- und Gegenbleche
von Gitterboxinneren her ohne Befestigungselement - es handelt sich um die Ansicht
des Gegenstandes der Fig. 5 vom Gitterboxinneren her.
[0036] Fig. 8 zeigt eine mit querverlaufenden Paneelen 52 an der Frontseite verkleidete
Maschengitterbox 1. Die Paneele 52 sind hier auf die Befestigungsmittel 7 geschraubt.
Deutlich erkennt man den steingefüllten Drahtgitterkorb an der Schmalseite, der hier
nicht verkleidet ist. Bei dieser Ausführungsform entsteht der Eindruck einer massiven
Holzbegrenzung, welche aufgrund des hohen Gewichts des Schüttguts sehr stabil ist.
Sie hat den besonderen Vorteil, dass ggf. die Verkleidung ausgetauscht werden kann.
Meist handelt es sich bei den Verkleidungen um waagerechte oder senkrechte Panelelemente
- es können aber auch quaderförmige Einheiten befestigt werden. Typisch sind Holzpaneele,
es können aber auch Kunststoffteile oder Stein/Keramikplatten daran angebracht werden.
Vom Trägerblech erstrecken sich hier zwei Haken, die über eine Querverstrebung des
Drahtkorbs und eine Seite eines darauf befindlichen Gegenblechs geschoben werden können.
Durch diese Konstruktion ist die Einrichtung an einer waagerechten Strebe 28 angehängt.
Das Gegenblech 44 wird bei dieser Ausführungsform mittels Schrauben am Streifenbefestigungsfortsatz
46 angeschraubt. Die sich senkrecht vom Trägerblech 42 erstreckenden Verbindungseinrichtungen
können sodann mit den Verblendelementen 52 verbunden werden. So entsteht eine verblendete
Stützeinrichtung. Die Verblendung 52 kann ggf. gewechselt werden und ermöglicht es,
wenig ansehnliches Füllmaterial, wie Bauschutt, der als Füllmaterial des Drahtkorbs
eingesetzt wird, optisch ansprechend zu verblenden. Auch kann eine geschlossene Oberfläche
erzielt werden, falls gewünscht oder technisch notwendig oder funktionelle Bauteile,
wie Stoßdämpfer, Solarpanels, Wärmespeicherpanels, Anzeigetafeln angebracht werden.
[0037] Die Befestigungseinrichtungen sind keineswegs auf Schrauben eingeschränkt - es können
auch Stifte, Klammern od. dgl. eingesetzt werden, um Gegenblech und Trägerblech aneinander
zu befestigen.
[0038] Durch den Einsatz einer Verkleidung ist die Einsetzbarkeit von Gabionen/Drahtgitterkörben
erweitert. Sie können mit funktionellen, thermisch isolierenden oder schalliisolierenden
Elementen reversibel verkleidet werden und/oder farblich an die Umgebung angepaßt
sein. Da die Verkleidung auswechselbar ist, können unterschiedlichste Gestaltungen
realisiert werden - so auch mittels an den Befestigungseinrichtungen angebrachter
Regalbretter, Anzeigeelemente, Energiegewinnungseinrichtungen, wie Solaralemente,
Pflanztröge etc.. Innerhalb der Drahtkörbe können ggf. in einfacher Weise Versorgungsleitungen,
Rohre u. dgl. verlegt werden, die bei Öffnen des Drahtkorbs wieder zugänglich werden.
[0039] Obwohl die Erfindung anhand einer Ausführungsform beschrieben wurde, ist sie keineswegs
auf die dargestellte Form eingeschränkt, sondern lediglich durch den Schutzumfang
der Ansprüche.
Bezugszeichenliste
[0040]
1 |
Maschengitterbox |
24 |
Vorderseite |
3 |
Maschengittermaterial |
26 |
Oberfläche |
4 |
Gitter |
27 |
senkrechte Strebe |
5 |
Maschenweite |
28 |
waagerechte Strebe |
6 |
Längsseite |
30 |
Kante |
7 |
Befestigungsmittel |
40 |
Befestigungsklammer |
8 |
Oberseite |
42 |
Trägerblech |
9 |
Stützvorrichtung |
43 |
Haken |
10 |
Standfläche |
44 |
Gegenblech |
11 |
Befestigungsöffnungen |
45 |
Schraublöcher in 42, 44 |
18 |
Rückseite |
46 |
Fortsätze |
20 |
|
48 |
Befestigungsbohrungen in 46 |
22 |
Befüllöffnung |
50 |
|
|
|
52 |
Verblendelement |
1. Stützvorrichtung mit einer Maschengitterbox (1), die zur Ausbildung einer Wand mit
Füllmaterial zu befüllen ist, im Wesentlichen bestehend aus einem Maschengittermaterial
(3) mit einer das Füllmaterial haltenden Maschenweite (5), wobei zumindest ein Befestigungsmittel
(7) für eine lösbare Befestigung einer Verkleidung der Maschengitterbox (1) auf und/oder
zwischen und/oder hinter dem Maschengittermaterial (3) angeordnet vorgesehen ist.
2. Stützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgitter senkrechte Streben (27) und waagerechte Streben (28) aufweist, die
miteinander an Kreuzungspunkten verbunden sind.
3. Stützvorrichtung nach Anspruch 2, wobei die senkrechten Streben (27) außen und die
waagerechten Streben (28) innen verlaufen.
4. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (7): eine Unterkonstruktion, wie mindestens ein im Wesentlichen
senkrecht zur Maschengitterbox (1) von einer Standfläche bis zu einer oberen Maschengitterfläche
verlaufendes streifenförmiges Befestigungsmittel (17) oder Montageplatten umfasst,
die an mindestens der Vorder- und/oder der Rückseite (18, 24) der Maschengitterbox
(1) aufgebracht sind; und/oder mindestens eine Befestigungsklammer (40) zum Anschluß
des Befestigungsmittels (7) an die Maschengitterbox (1) umfaßt.
5. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (7) zumindest eine oder mehrere Befestigungsöffnungen (11)
zur Anbringung von Befestigungselementen, insbesondere Schrauben oder Rasteinrichtungen
umfasst, die zur lösbaren Befestigung von Verkleidungselementen, insbesondere Verkleidungsquerelementen,
vorgesehen sind.
6. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidungselemente Holz und/oder Kunststoff, insbesondere Mischungen umfassend
Holzspäne und Harz, die gepresst sind, und/oder Acryl oder Keramikplatten, Korkplatten,
Gummiplatten, Kunststoffplatten umfassen.
7. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befüllöffnung (22) an der Oberseite (8) der Maschengitterbox (1) vorgesehen
ist, wobei ggf. ein oder mehrere Befestigungsmittel (7) über den Befüllöffnungen (22)
angeordnet sind.
8. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Füllmaterial (2) eine Innenbeleuchtung der Maschengitterbox (1) und/oder
Leerrohre zur Einbringung von Leitungen, vorgesehen sind.
9. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschengittermaterial (3) und/oder das Befestigungsmittel (7) Metall umfasst,
insbesondere Stahl.
10. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein befestigter Untergrund unter der Maschengitterbox (1) vorgesehen ist, insbesondere
ein Fundament aus gestampftem Kiesbett, gestampften Mineralbeton selbstverdichtendem
Beton und/oder eines vorab gesondert hergestellten Fundaments.
11. Stützvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungsklammern (40) für die Befestigungsmittel (7) zur lösbaren Befestigung
der Verkleidung vorgesehen sind, die
- ein Trägerblech (42) auf der Maschengitterbox (1) mit mindestens zwei Trägerhaken
(43) und sich senkrecht vom Trägerblech erstreckenden Fortsätzen (46) zur Befestigung
der streifenförmigen Befestigungsmittel (7) und
- ein Gegenblech (44) in der Maschengitterbox (1) aufweisen,
wobei Gegenblech und Trägerblech aneinander zum Anbringen der Verkleidung an der Gitterbox
befestigt sind und sich mindestens eine waagerechte Strebe (28) zwischen Träger (42)
- und Gegenblech (44) befindet, an der Haken (43) des Gegenblechs (44) hängen.
12. Stützvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fortsätze (46) des Trägerblechs (42) an der Verkleidung oder der Verkleidungsunterkonstruktion
angebracht sind.
13. Stützvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerblech (42) mit dem Gegenblech (44) über Schrauben verbunden ist.
14. Stützvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerblech (42) mit dem einer Verkleidung oder Verkleidungsunterkonstruktion
(17) durch Schrauben, Nägel, Stifte, Clickverbindungen lösbar verbunden ist.
15. Befestigungsklammer (40) für Befestigungseinrichtungen (7) zur lösbaren Befestigung
einer Verkleidung (52) an der Maschengitterbox (1) einer Stützvorrichtung (9) nach
einem der vorangehenden Ansprüche, die
- ein Trägerblech (42) mit mindestens zwei Trägerhaken (43) und mindestens zwei sich
senkrecht vom Trägerblech erstreckenden Fortsätzen (46) zur Anbringung der Befestigungsmittel
(7) einer Verkleidung (52) zur Verblendung des Maschengitters der Maschengitterbox
(1)
und
ein Gegenblech (44) zur Einbringung in die Maschengitterbox (1) aufweist.