(19) |
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(11) |
EP 2 745 303 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.11.2016 Patentblatt 2016/44 |
(22) |
Anmeldetag: 17.08.2012 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2012/066093 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2013/024153 (21.02.2013 Gazette 2013/08) |
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(54) |
SICHERUNG
FUSE
FUSIBLE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
18.08.2011 DE 102011052805
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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25.06.2014 Patentblatt 2014/26 |
(73) |
Patentinhaber: Phoenix Contact GmbH & Co. KG |
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32825 Blomberg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- WOSGIEN, Joachim
32584 Löhne (DE)
- LANGE, Ralf
32805 Horn-Bad Meinberg (DE)
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(74) |
Vertreter: Michalski Hüttermann & Partner
Patentanwälte mbB |
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Speditionstraße 21 40221 Düsseldorf 40221 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A1-2010/079015 DE-U1- 7 719 678
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DE-C1- 19 545 505 US-A- 3 889 222
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Aus dem Stand der Technik sind Kappensicherungen mit Kennmeldern in unterschiedlichen
Ausführungsformen bekannt. Weiterhin sind Sicherungen bekannt, welche mit Federelementen
und/oder verlustleistungsbehafteten integrierten Widerstandselementen ausgerüstet
sind, um das Auslöseverhalten in der Nähe des Auslösestromes durch Eigenerwärmung
zu verbessern. Diese Sicherungen stellen jedoch keine thermische Sicherung bereit,
die unabhängig vom Strom ist.
[0002] Um thermischen Problemen zu begegnen wurden in der Vergangenheit unterschiedliche
Schaltungen vorgeschlagen, die eine Kurzschlusssicherung mit einer Thermosicherung
als getrennte Bauelemente bzw eigeständige Funktionseinheiten in aller Regel seriell
verschaltet haben.
[0003] DE19545505 offenbart eine solche Sicherungsschaltung gemäß des Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0004] Solche Vorrichtungen sind konstruktiv aufwändig und benötigen viel Platz. Zudem ist
es bei diesen Anordnungen schwer eine kostengünstige Anzeigemöglichkeit zu schaffen,
die für beide Auslösemechanismen gleichzeitig eine Information zur Verfügung stellt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Sicherung bereitzustellen, die einen
oder mehrere Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen in erfinderischer
Weise umgeht.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche. Vorteilhafte
[0007] Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung anhand
bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
[0009] Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Anordnung einer Sicherung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in einem Überspannungsschutzgerät,
- Fig. 2
- eine schamtische Schnittdarstellung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung im unausgelösten
Zustand,
- Fig. 3
- eine schamtische Schnittdarstellung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung im ausgelösten
Zustand in Folge eines thermischen Ereignisses,
- Fig. 4
- eine schamtische Schnittdarstellung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung im ausgelöstem
Zustand in Folge eines Ereignisses mit hohem I2t, und
- Fig. 5
- eine schamtische Schnittdarstellung gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
[0010] Die Figur 1 zeigt ein Überspannungsschutzgerät 1 in welchem eine erfindungsgemäße
Sicherung 3 Anwendung finden kann. Dabei weist das Überspannungsschutzgerät 1 z.B.
eine Schutzkomponente 2 auf. Die Schutzkomponente 2 kann beispielsweise ein Varistor
sein. Diese Schutzkomponente 2 weist einen ersten Anschluss 2a und einen zweiten Anschluss
2b auf. Anschluss 2b ist elektrisch mit dem Anschluss 1a des Überspannungsschutzgerätes
1 verbunden, während Anschluss 2b elektrisch und thermisch mit der Kappe 3a der Sicherung
3 verbunden ist. Anschlusselektrode 4 wiederum ist mit einer flexiblen elektrischen
Verbindung 5 mit dem Anschluss 1b des Überspannungsschutzgerätes 1 verbunden. Die
Sicherung 3 weist ein Gehäuse 3f auf. Dieses kann aus jedem geeigneten Material, z.B.
aus Glas oder Keramik gefertigt sein, und eine geeignete Form, z.B. eine Zylinderform,
aufweisen. Weiterhin weist die Sicherung die schon erwähnte erste Kappe 3a und eine
zweite Kappe 3b auf. Zumindest Kappe 3a ist abschnittsweise elektrisch und thermisch
leitend. Weiterhin weist die Sicherung 3 zumindest einen Schmelzdraht 3d auf, welcher
zwischen der ersten Kappe 3a und der zweiten Kappe 3b innerhalb des Gehäuses 3f verläuft.
Im Einsatz wird die erste Kappe 3a in thermische und elektrische Verbindung mit der
Schutzkomponente 2 gebracht. Weiterhin ist der Schmelzdraht 3d an der ersten Kappe
3a mittels einer Lötverbindung 3c gehalten und der Schmelzdraht 3d ist weiterhin an
einer Anschlusselektrode 4 gegenüber der ersten Kappe 3a befestigt. Die Anschlusselektrode
4 ist in einer Führung 8 in der Kappe 3b beweglich gegenüber dem Körper 3f der Sicherung
3 gehalten und steht gegenüber dem Körper 3f der Sicherung 3 unter einer mechanischen
Vorspannung 6. Die Vorspannung kann beispielsweise durch eine oder mehrere federartige
Elemente aufgebracht werden ohne hierauf beschränkt zu sein. So könnte z.B. alternativ
oder zusätzlich auch eine abstoßende magnetische Wirkung die entsprechende Vorspannung
6 zur Verfügung stellen.
[0011] Der Schmelzdraht 3d ist so ausgelegt, dass er bei einer Beaufschlagung mit einem
hohen I
2t schmilzt. Ein solches I
2t tritt beispielsweise auf, wenn ein als Schutzkomponente 2 eingesetzter Varistor
durchlegiert. Dann fließt in relativ kurzer Zeit ein hoher Strom. Um diesen Stromfluss
zu verhindern soll dieser massive Stromeintrag zu einem Schmelzen des Schmelzleiters
3d in relativ kurzer Zeit führen, z.B. innerhalb Bruchteilen von Sekunden. Typische
Ströme, die dabei fließen, liegen im Bereich von 10 Ampere, 100 Ampere und mehr. Ein
solcher Fall ist in Figur 4 dargestellt. Andererseits ist der Schmelzdraht auch so
dimensioniert, dass ein eventuell zu tragender Impulsstrom, z.B. bei einem transienten
Ereignis, ohne weiteres getragen und abgeleitet werden kann. Weiterhin ist die Lötverbindung
3c so ausgelegt, dass die Lötverbindung 3c bei einer äußerer Erwärmung durch die Schutzkomponente
2 oberhalb einer spezifizierten Temperatur auf Grund der thermischen Verbindung über
den Anschluss 2a zur Kappe 3a schmilzt. Eine solche thermische Absicherung ist im
Vergleich zum Schmelzen des Schmelzdrahtes eher träge und bewegt sich im Sekunden
bis Minutenbereich oder darüber. Kerngedanke ist, dass ein langsamer thermischer Tod
einer Schutzkomponente 2 auch zum Auslösen der Sicherung 3 führt. Allerdings wird
nun nicht der Schmelzleiter 3d aufschmelzen, sondern die Lötstelle 3c. Dieser Fall
ist in Figur 3 dargestellt, wo das Lot der Lötverbindung erweicht ist und im Unterschied
zur Figur 2 mit 3c' bezeichnet ist. Ein typisches Lot, das für die Lötverbindung 3c
verwendet werden kann, ist ein geeignetes Niedrigtemperaturlot, z.B. mit einer Löttemperatur
von 143° C oder Lötzinnröhrchen aus Bi/Pb/Cd oder ähnlichem. Natürlich ist es auch
möglich den Schmelzdraht 3d selbst als Lötstelle 3c auszugestalten.
[0012] Erweicht die Lötstelle 3c oder schmilzt der Schmelzdraht 3d wird der zuvor bestehende
elektrische Kontakt von der Kappe 3a über den Schmelzdraht 3d zur Anschlusselektrode
4 auf Grund der mechanischen Vorspannung 6 gelöst.
[0013] Die vorbezeichnet Konstruktion ermöglicht es in einer Sicherung zwei Funktionen zu
vereinigen, nämlich eine thermische Sicherung und eine Kurzschlusssicherung. Auf Grund
der Eigenschaft, dass beides in einer Sicherung vereinigt ist, ist die Bauform klein
und kann zudem kostengünstig hergestellt werden.
[0014] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird, wie in Figuren 3 und 4 gezeigt,
der Schmelzdraht 3d durch die mechanische Vorspannung 6 von der Lötverbindung 3c weg
ins Gehäuse 3f verbracht. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass ein entstehender
Lichtbogen, der als Blitz in Figuren 3 und 4 angedeutet ist, nicht außerhalb der Sicherung
auftritt und so die Brandschutzsicherheit gewährleistet ist.
[0015] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse 3f zumindest abschnittsweise eine
Füllung mit einem lichtbogenlöschenden Material wie Sand oder POM aufweist.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die mechanische Vorspannung
6 eine Federkraft, wobei die Feder(n) entweder im Gehäuse - wie in Figur 5 gezeigt
- , insbesondere zwischen Kappe 3b und Anschlusselektrode 4, oder - wie in den Figuren
2, 3 und 4 gezeigt - außen am Gehäuse angeordnet ist/sind. Eine Anordnung im Inneren
schützt vor Verschmutzungen hat aber den Nachteil, dass der Zustand der Feder nicht
ohne weiter Maßnahmen kontrolliert werden kann.
[0017] In noch einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist parallel zum
Schmelzdraht 3d ein Haltedraht 3e geführt. Dieser Haltedraht 3e ist im Unterschied
zum Schmelzdraht 3d hochohmig ausgeführt und soll verhindern, dass die mechanische
Vorspannung 6 den Schmelzdraht 3d zu früh zum Lösen bringt. Durch die hochohmige Ausgestaltung
bei gleichzeitig höherer Festigkeit als der Schmelzdraht 3d wird der Strom im Wesentlichen
über den Schmelzdraht 3d fließen. Ist dieser Strom in kurzer Zeit zu hoch (hohes I2t)
wird der Schmelzdraht 3d aufschmelzen und der Haltedraht 3e wird nun vom Strom durchflossen.
Auf Grund des höheren Widerstandes wird auch er nahezu unmittelbar durchschmelzen.
Daher wird der Schmelzdraht 3d in aller Regel einen hohen Cu oder Al Anteil aufweisen,
während z.B. der Haltedraht 3e aus Konstantan gefertigt sein kann.
[0018] In noch einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung steht der Haltedraht
3e mit der Anschlusselektrode 4 in elektrischer und mechanischer Verbindung, wobei
der Schmelzdraht 3d und der Haltedraht 3e mit der gegenüberliegenden elektrischen
Anschlusskappe 3a über die Lötverbindung 3c verbunden sind.
[0019] In noch einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Sicherung
3 weiterhin ein Anzeigemittel auf, um das Auslösen der Sicherung anzuzeigen. Diese
kann beispielsweise eine mechanische Anzeige sein, welche mit der bewegliche Anschlusselektrode
4 bewegt wird und beispielsweise einen Farbwechsel von grün nach rot bereitstellt
und / oder es kann ein Schalter, z.B. ein Microschalter, vorgesehen sein, der von
der bewegliche Anschlusselektrode 4 betätigt wird und einen entsprechenden Schaltkreis
schließt oder öffnet und/oder einer Fernwarnung auslöst.
[0020] In noch einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zeigt das Anzeigemittel
das Auslösen der Sicherung 3 bei Aufschmelzen der Lötverbindung 3c als auch bei einem
Schmelzen des Schmelzleiters 3d gleichartig an. Hierdurch wird unabhängig vom Schadensereignis
angezeigt, dass die Sicherung 3 und das zugeordnete Schutzkomponente 2, bzw. soweit
die Sicherung 3 in einem Überspannungsschutzgerät 1 angeordnet ist, das Überspannungsschutzgerät
1 zu wechseln ist. Hierdurch wird die Bauteilekomplexität weiter vermindert und eine
kleine Baugröße wird ermöglicht.
[0021] In noch einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die bewegliche
Anschlusselektrode 4 gleichzeitig das Anzeigemittel.
[0022] In noch einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die bewegliche
Anschlusselektrode 4 Anschlagsmittel 7 auf, welche in den Figuren 2, 3 und 4 gezeigt
sind, welche im Inneren des Gehäuses 3f liegen und bei Auslösen der Sicherung 3 an
der Führung 8 im Inneren des Gehäuses 3f anschlagen.
[0023] In noch einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die bewegliche
Anschlusselektrode 4 nach Innen in das Gehäuse 3f hinein eine Verlängerung auf, wobei
das Gehäuse 3f zumindest abschnittsweise eine Füllung mit einem lichtbogenlöschenden
Material aufweist.
[0024] Hierdurch wird sichergestellt, dass ein eventuell entstehender Lichtbogen nicht nach
außen dringen kann.
[0025] Ziel der Erfindung ist es daher im Überspannungsschutzgerät 1 neben der thermischen
Sicherung (Abtrennvorrichtung) einen zusätzlichen Überstromschutz zu integrieren der
an die Anforderungen und an die Kurzschlussfestigkeit der Konstruktion angepasst ist.
Das Ziel wird erreicht durch eine Zusammenfassung dieser beiden völlig unterschiedlichen
Anforderungen (der thermischen Abtrennung und der Überstromabtrennung) in einer Komponente.
Eine solche Sicherung mit "Doppelfunktion" bietet bei verschiedenen Fehlerfällen einen
deutlich besseren Schutz, sowohl bei kleinen Fehlerströmen, die mit einer Temperaturerhöhung
der Schutzkomponente (z.B.: MOV = Metalloxidvaristor) einhergehen, und eine Auslösung
bei Überschreitung einer Temperatur ermöglicht, zum anderen bei mittleren und hohen
Strömen, die auftreten können wenn die Schutzkomponente schlagartig Überlastet wird
und dabei einen niederohmigen Zustand einnimmt. Der Varistor 2 ist in diesem Fall
meist "durchlegiert", und hat eine reduzierte Verlustleistung und erzeugt daher weniger
Wärme. Der Fehlerstrom kann dabei aber dennoch sehr hohe Werte annehmen, die dem Kurzschlussstrom
der Spannungsquelle entsprechen können. Daher benötigt eine solche Sicherung eine
Ausschaltfähigkeit bis in den kA - Bereich. Die "Doppelfunktion" in einem Sicherungselement
reduziert Kosten und Einzelteile, Montageaufwand, und ist für die Anwendung zum Schutz
von Überspannungsschutzkomponenten 1 geeignet, um die Sicherheit und die normativen
Anforderungen zu erfüllen. Für die Eignung in einem Überspannungsschutzgerät muss
die transiente Impulsfestigkeit der gewählten Sicherungsorgane besonders hoch sein,
bzw. an die Stoßstromfestigkeit angepasst werden. Dies stellt in der Regel einen Kompromiss
zwischen einer erforderlichen Mindestfestigkeit (d.h. keine Auslösung im Bereich der
ausgewiesenen Stoßstromfestigkeit des Überspannungsschutzgerätes) und einer sicheren
und schnellen Auslösung für den Kurzschlussschutz bzw. einem Ausfall einer der internen
Komponenten dar.
Bezugszeichenliste
[0026]
Legende:
Überspannungsschutzgerät |
1 |
elektrische Anschlüsse |
1a, 1b |
Schutzkomponente |
2 |
elektr. Anschlüsse der Schutzkomponente |
2a, 2b |
Sicherung |
3 |
Kappe |
3a, 3b |
Lötverbindung |
3c |
Schmelzdraht |
3d |
Haltedraht |
3e |
Gehäuse |
3f |
Bewegliche Anschlusselektrode |
4 |
Flexible elektrische Verbindung |
5 |
Vorspannung |
6 |
Anschlagsmittel |
7 |
Führung |
8 |
1. Sicherung (3) zur Verbindung mit einer Schutzkomponente (2) eines Überspannungsschutzgerätes
(2),
• wobei die Sicherung (3) ein Gehäuse (3f), eine erste Kappe (3a), eine zweite Kappe
(3b) und einen Schmelzdraht (3d), welcher zwischen der ersten Kappe (3a) und der zweiten
Kappe (3b) innerhalb des Gehäuses verläuft, aufweist,
• wobei die erste Kappe (3a) zur thermischen und elektrischen verbindung mit der Schutzkomponente
(2) ausgelegt ist,
• wobei der Schmelzdraht (3d) an einer Anschlusselektrode (4) gegenüber der ersten
Kappe (3a) befestigt ist,
• wobei der Schmelzdraht (3d) so ausgelegt ist, dass er bei einer Beaufschlagung mit
einem hohen I2t schmilzt, und
• wobei eine Lötverbindung (3c) so ausgelegt ist, dass sie bei einer äußeren Erwärmung
durch das Überspannungsschutzgerät (2) oberhalb einer spezifizierten Temperatur auf
Grund der thermischen Verbindung schmilzt,
dadurch gekennzeichnet, dass
• der Schmelzdraht (3d) an der ersten Kappe (3a) mittels der Lötverbindung (3c) gehalten
wird,
• die Anschlusselektrode (4) in einer Führung (8) beweglich gegenüber dem Körper der
Sicherung (3) gehalten ist und gegenüber dem Körper der Sicherung (3) unter einer
mechanischen Vorspannung (6) steht, und
• der elektrische Kontakt zwischen der ersten Kappe (3a) und der Anschlusselektrode
(4) auf Grund der mechanischen Vorspannung (6) bei Schmelzen des Schmelzdrahtes (3d)
als auch der Lötverbindung (3c) gelöst wird.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösung des elektrischen Kontaktes dadurch bewerkstelligt wird, dass der Schmelzdraht
(3d) durch die mechanische Vorspannung (6) von der Lötverbindung (3c) weg ins Gehäuse
verbracht wird.
3. Sicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Vorspannung eine Federkraft ist, wobei die Feder entweder im Gehäuse,
insbesondere zwischen Kappe (3b) und Anschlusselektrode (4), oder außen am Gehäuse
angeordnet ist.
4. Sicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse zumindest abschnittsweise eine Füllung mit einem lichtbogenlöschenden
Material aufweist.
5. Sicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Schmelzdraht (3d) ein Haltedraht (3e) geführt ist.
6. Sicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltedraht (3e) mit der Anschlusselektrode (4) in elektrischer und mechanischer
Verbindung steht, wobei der Schmelzdraht (3d) und der Haltedraht (3e) mit der gegenüberliegenden
elektrischen Anschlusskappe (3a) über die Lötverbindung (3c) verbunden sind.
7. Sicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherung weiterhin Anzeigemittel aufweist, um das Auslösen der Sicherung anzuzeigen.
8. Sicherung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigemittel das Auslösen der Sicherung bei Aufschmelzen der Lötverbindung als
auch bei einem Schmelzen des Schmelzleiters gleichartig anzeigt.
9. Sicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Anschlusselektrode (4) gleichzeitig das Anzeigemittel ist.
10. Sicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Anschlusselektrode (4) Anschlagsmittel (7) aufweisen, welche im Inneren
des Gehäuses liegen und bei Auslösen der Sicherung an der Führung (8) im Inneren des
Gehäuses anschlagen.
11. Sicherung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Anschlusselektrode (4) nach Innen in das Gehäuse hinein eine Verlängerung
aufweist, wobei das Gehäuse zumindest abschnittsweise eine Füllung mit einem lichtbogenlöschenden
Material aufweist.
1. A fuse (3) for connection to a protective component (2) of an overvoltage protective
device (2),
• wherein the fuse (3) comprises a housing (3f), a first cap (3a), a second cap (3b),
and a fuse wire (3d), which runs within the housing between the first cap (3a) and
the second cap (3b),
• wherein the first cap (3a) is designed for thermal and electrical connection to
the protective component (2),
• wherein the fuse wire (3d) is secured to a connection electrode (4) opposite the
first cap (3a),
• wherein the fuse wire (3d) is designed such that it melts when acted on with a high
I2t,
• wherein a
soldered connection (3c) is designed such that the soldered connection, in the event
of external heating by the overvoltage protective device (2) above a specified temperature,
melts due to the thermal connection,
characterised in that
• the fuse wire (3d) is held on the first cap (3a) by means of the soldered connection
(3c),
• the connection electrode (4) is held in a guide (8) movably relative to the body
of the fuse (3) and is subject to a pretension (6) relative to the body of the fuse
(3),
and,
• due to the mechanical pretension (6), the electric contact between the first cap
(3a) and the connection electrode (4) is cancelled if the fuse wire (3d) and also
the soldered connection (3c) melt.
2. The fuse according to claim 1, characterised in that cancellation of the electric contact is caused by moving the fuse wire (3d) away
from the soldered connection (3c) and into the housing as a result of the mechanical
pretension (6).
3. The fuse according to claim 1 or 2, characterised in that the mechanical pretension is a spring force, wherein the spring is arranged either
in the housing, in particular between the cap (3b) and connection electrode (4), or
externally on the housing.
4. The fuse according to any one of the preceding claims, characterised in that the housing has a filling, at least in portions, comprising an arc-extinguishing
material.
5. The fuse according to any one of the preceding claims, characterised in that a retaining wire (3e) is guided parallel to the fuse wire (3d).
6. The fuse according to claim 5, characterised in that the retaining wire (3e) is electrically and mechanically connected to the connection
electrode (4), wherein the fuse wire (3d) and the retaining wire (3e) are connected
to the electric connection cap (3a), arranged opposite, via the soldered connection
(3c).
7. The fuse according to any one of the preceding claims, characterised in that the fuse also has display means for displaying the tripping of the fuse.
8. The fuse according to claim 7, characterised in that the display means displays the tripping of the fuse identically if the soldered connection
melts and also if the fuse element melts.
9. The fuse according to either one of the preceding claims 7 or 8, characterised in that the movable connection electrode (4) is simultaneously the display means.
10. The fuse according to any one of the preceding claims, characterised in that the movable connection electrode (4) has contact means (7), which are arranged inside
the housing and bear against the guide (8) inside the housing if the fuse is tripped.
11. The fuse according to claim 10, characterised in that the movable connection electrode (4) has an extension guided inwardly into the housing,
wherein the housing has a filling, at least in portions, comprising an arc-extinguishing
material.
1. Fusible (3) pour la liaison avec un composant de protection (2) d'un appareil de protection
contre les surtensions (2),
• où le fusible (3) présente un boîtier (3f), un premier capot (3a), un deuxième capot
(3b) et un fil fusible (3d), lequel s'étend entre le premier capot (3a) et le deuxième
capot (3b) à l'intérieur du boitier,
• où le premier capot (3a) est mis en place pour la liaison thermique et électrique
avec le composant de protection (2),
• où le fil fusible (3d) est fixé à une électrode de raccordement (4) en face du premier
capot (3a),
• où le fil fusible (3d) est conçu de telle manière qu'il fond pour une sollicitation
avec I2t élevé, et
• où une liaison par brasage (3c) est mise en place de sorte que, par un échauffement
extérieur par l'appareil de protection contre les surtensions (2) au dessus d'une
température spécifique, elle fonde en raison de la liaison thermique,
caractérisé en ce que
• le fil fusible (3d) est fixé sur le premier capot (3a) au moyen de la liaison par
brasage (3c),
• l'électrode de raccordement (4) est maintenue mobile par rapport au corps du fusible
(3) dans un guide (8) et est soumise à une précontrainte (6) mécanique par rapport
au corps du fusible (3), et
• le contact électrique entre le premier capot (3a) et l'électrode de raccordement
(4) est détaché en raison de la précontrainte (6) mécanique lors de la fusion du fil
fusible (3d), ainsi que de la liaison par brasage (3c).
2. Fusible selon la revendication 1, caractérisé en ce que le détachement du contact électrique est accompli du fait que le fil fusible (3d)
est déplacé de la liaison par brasage (3c) dans le boîtier par la précontrainte (6)
mécanique.
3. Fusible selon la revendication 1, ou 2, caractérisé en ce que la précontrainte mécanique est une force de ressort, où le ressort est disposé soit
dans le boîtier, notamment entre le capot (3b) et l'électrode de raccordement (4),
soit à l'extérieur du boîtier.
4. Fusible selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le boîtier présente un remplissage avec un matériau d'extinction d'arc électrique.
5. Fusible selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un fil de retenue (3e) est mené parallèlement par rapport au fil fusible (3d).
6. Fusible selon la revendication 5, caractérisé en ce que le fil de retenue (3e) est en connexion électrique et mécanique avec l'électrode de raccordement (4), où
le fil fusible (3d) et le fil de retenue (3e) sont reliés avec le capot de raccordement (3a) électrique situé en face par l'intermédiaire
de la liaison de brasage (3c).
7. Fusible selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le fusible présente un moyen indicateur, afin d'indiquer le déclenchement du fusible.
8. Fusible selon la revendication 7, caractérisé en ce que le moyen indicateur indique le déclenchement du fusible lors de la fusion de la liaison
de brasage ainsi que, de la même manière, lors de la fusion du conducteur fusible.
9. Fusible selon l'une des revendications précédentes 7 ou 8, caractérisé en ce que l'électrode de raccordement (4) mobile est simultanément le moyen indicateur.
10. Fusible selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'électrode de raccordement (4) mobile présente des moyens de butée (7), lesquels
se situent à l'intérieur du boîtier et butent sur le guide (8) à l'intérieur du boîtier
lors du déclenchement du fusible.
11. Fusible selon la revendication 10, caractérisé en ce que l'électrode de raccordement (4) mobile présente une prolongation vers l'intérieur
du boîtier, où le boîtier présente au moins partiellement un remplissage avec un matériau
extincteur d'arc électrique.
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