(19)
(11) EP 2 906 369 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
02.11.2016  Patentblatt  2016/44

(21) Anmeldenummer: 13765985.0

(22) Anmeldetag:  17.09.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B21B 37/16(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2013/069240
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2014/056681 (17.04.2014 Gazette  2014/16)

(54)

BREITENBEEINFLUSSUNG EINES BANDFÖRMIGEN WALZGUTS

WIDTH-ALTERING SYSTEM FOR STRIP-SHAPED ROLLED MATERIAL

PROCÉDÉ PERMETTANT D'INFLUER SUR LA LARGEUR D'UNE MATIÈRE À LAMINER EN FORME DE BANDE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 09.10.2012 DE 102012218353

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
19.08.2015  Patentblatt  2015/34

(73) Patentinhaber: Primetals Technologies Germany GmbH
91052 Erlangen (DE)

(72) Erfinder:
  • GRÜSS, Ansgar
    91007 Erlangen (DE)
  • JUNGBAUER, Andreas
    A-4060 Leonding (AT)
  • LINSBOD, Robert
    A-4020 Linz (AT)
  • BURGER, Rainer
    90491 Nuernberg (DE)

(74) Vertreter: Metals@Linz 
Primetals Technologies Austria GmbH Intellectual Property Upstream IP UP Turmstraße 44
4031 Linz
4031 Linz (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A2- 0 294 807
US-A- 4 651 550
JP-A- S60 206 503
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    Gebiet der Technik



    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Breitenbeeinflussung eines bandförmigen Walzguts, insbesondere vor dem Warmwalzen, beim Warmwalzen oder nach dem Warmwalzen des Walzguts in einem Warmwalzwerk.

    [0002] Beim Warmwalzen wird ein metallisches Walzgut, beispielsweise ein bandförmiges Walzgut aus Stahl oder Aluminium, warm in einem Walzspalt eines Walzgerüsts plastisch verformt.

    [0003] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Breitenbeeinflussung eines bandförmigen Walzguts, wobei das Walzgut ein erstes Aggregat und ein zweites Aggregat ungeschnitten durchläuft und das Walzgut in einem Walzgerüst im ersten Aggregat und/oder im zweiten Aggregat gewalzt wird, aufweisend folgende Verfahrensschritte:
    • Produktion des Walzguts mit einer ersten Breite B1, wobei das Walzgut aus dem ersten Aggregat mit einer Breite B = B1 austritt und das austretende Walzgut zum zweiten Aggregat transportiert wird;
    • Produktion eines Übergansstücks des Walzguts, wobei das Walzgut aus dem ersten Aggregat mit der Breite B mit B1 ≤ B ≤ B2 austritt;
    • Produktion des Walzguts mit einer zweiten Breite B2, wobei das Walzgut aus dem ersten Aggregat mit der Breite B = B2 austritt.

    Stand der Technik



    [0004] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, die Breite eines kontinuierlich erzeugten Brammenstrangs in einer Stranggießmaschine durch das Verschieben zumindest einer Schmalseitenwand in der Kokille zu verändern. Weiters ist es bekannt, eine Stranggießmaschine inline mit einem Warmwalzwerk zu koppeln, sodass das Warmwalzwerk einen in der Stranggießmaschine hergestellten ungeschnittenen oder geschnittenen Brammenstrang unmittelbar warmwalzen kann. Eine derartige Kopplung einer Gießmaschine mit einem Warmwalzwerk wird Gieß-Walz-Verbundanlage (in Englisch auch als Thin Slab Casting and Rolling Plant, kurz TSCR) genannt; die ungeschnittene, direkt gekoppelte Betriebsweise der Gieß-Walz-Verbundanlage wird Endlosbetrieb (engl. endless operation) genannt. Ein Beispiel für eine Gieß-Walz-Verbundanlage die sehr gut endlos betrieben werden kann, ist die Arvedi ESP (Endless Strip Production) Anlage.

    [0005] Weiters ist es bekannt, mit einer Gieß-Walz-Verbundanlage ein Walzgut mit unterschiedlicher Breite herzustellen. Dabei wird typischerweise die Breite des Brammenstrangs in der Kokille verändert, wodurch ein sich verjüngendes oder breiter werdendes Brammenstück (auch Übergangsstück bzw. keilförmiges Übergangsstück genannt) mit einer bestimmten Länge (je nach der Gießgeschwindigkeit und der Verfahrgeschwindigkeit der Schmalseitenwand) produziert wird. Der Brammenstrang mit dem Übergangsstück wird anschließend im Walzwerk der Verbundanlage ausgewalzt, wodurch jedenfalls ein sich langsam verjüngendes oder langsam breiter werdendes gewalztes Band hergestellt wird.

    [0006] Da das sich langsam in der Breite verändernde Band im Allgemeinen die Breitentoleranzen nicht einhalten kann, ist daran nachteilig, dass das Band mit dem ausgewalzten Übergangsstück nicht unmittelbar verkauft werden kann. Somit ist es gewünscht, die Länge des Übergangsstücks so kurz wie möglich zu halten. Dies kann entweder durch das Herausschneiden des Übergangsstücks aus der Bramme oder aus dem ausgewalzten Band erfolgen, wodurch jedenfalls beträchtliche Ausbringverluste entstehen. Weiters kann das Übergangsstück besäumt bzw. beschnitten werden, wodurch die Ausbringverluste etwas reduziert werden können. Eine sehr schnelle Verstellung der Schmalseitenwände in der Kokille scheidet ebenfalls aus, da es hierbei leicht zu Durchbrüchen in der dünnen Strangschale des Brammenstrangs kommen kann.

    [0007] Wie die Ausbringverluste weiter reduziert und die Betriebssicherheit auf hohem Niveau gehalten werden kann, geht aus dem Stand der Technik nicht hervor.

    [0008] Aus der US 4651550 A ist ein Verfahren zur Breitenbeeinflussung eines bandförmigen Walzguts bekannt, wobei das Walzgut ein erstes Aggregat und ein zweites Aggregat ungeschnitten durchläuft und das Walzgut in einem Walzgerüst im ersten Aggregat und/oder im zweiten Aggregat gewalzt wird, aufweisend folgende Verfahrensschritte:
    • Produktion des Walzguts mit einer ersten Breite B1, wobei das Walzgut aus dem ersten Aggregat mit einer Breite B = B1 austritt und das austretende Walzgut zum zweiten Aggregat transportiert wird;
    • Produktion eines Übergansstücks des Walzguts, wobei das Walzgut aus dem ersten Aggregat mit der Breite B mit B1 ≤ B ≤ B2 austritt; und
    • Produktion des Walzguts mit einer zweiten Breite B2, wobei das Walzgut aus dem ersten Aggregat mit der Breite B = B2 austritt.

    Zusammenfassung der Erfindung



    [0009] Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und ein Verfahren zur Breitenbeeinflussung eines bandförmigen Walzguts anzugeben, mit dem die Länge eines ausgewalzten Übergangsstücks, das außerhalb der Breitentoleranzen liegt, reduziert werden kann. Dadurch sollen die Ausbringverluste reduziert werden.

    [0010] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Breitenbeeinflussung eines bandförmigen Walzguts gelöst, wobei das Walzgut ein erstes Aggregat und ein zweites Aggregat ungeschnitten durchläuft und das Walzgut in einem Walzgerüst im ersten Aggregat und/oder im zweiten Aggregat gewalzt wird, aufweisend folgende Verfahrensschritte:
    • Produktion des Walzguts mit einer ersten Breite B1, wobei das Walzgut aus dem ersten Aggregat mit einer Breite B = B1 austritt und das austretende Walzgut zum zweiten Aggregat transportiert wird;
    • Produktion eines Übergansstücks des Walzguts, wobei das Walzgut aus dem ersten Aggregat mit der Breite B mit B1 ≤ B ≤ B2 austritt;
    • Produktion des Walzguts mit einer zweiten Breite B2, wobei das Walzgut aus dem ersten Aggregat mit der Breite B = B2 austritt;
    erfolgt die Lösung dadurch, dass die Balligkeit zumindest einer Arbeits- und/oder zumindest einer Stützwalze des Walzgerüsts in Abhängigkeit eines Breitenfehlers e = BSoll - B zwischen einer Soll-Breite BSoll und der Breite B des Walzguts eingestellt wird, wobei bei e > 0 die Balligkeit erhöht und bei e < 0 die Balligkeit reduziert wird.

    [0011] Bei einem Walzgerüst als erstem und/oder zweitem Aggregat kann zusätzlich oder alternativ zur Beeinflussung des Zugs des Walzguts die Balligkeit einer Arbeits- oder Stützwalze des Walzgerüsts in Abhängigkeit des Breitenfehlers e eingestellt werden, wobei bei e > 0 die Balligkeit der Walze erhöht und bei e < 0 die Balligkeit der Walze reduziert wird. Unter Balligkeit soll hier die zentrale Balligkeit (engl. central crown) verstanden werden, wobei bei einer Erhöhung der Balligkeit die Dicke des Walzguts in einem zentralen Bereich reduziert wird, sodass die Breitung des Walzguts beim Walzen erhöht wird. Auf der anderen Seite wird bei einem negativen Breitenfehler e die zentrale Balligkeit reduziert, sodass die Breitung beim Walzen reduziert wird. Die Einstellung der Balligkeit einer Walze kann z.B. über Walzenbiegeaktoren oder auch über eine thermische Beeinflussung (z.B. eine zonenabhängige Kühlung) der Walze erfolgen. Ist bei einer thermischen Beeinflussung eine Erhöhung der Balligkeit gewünscht, wird die Kühlung der Randbereiche der Walze stärker erhöht als die zentralen Bereiche. Dadurch dehnt sich der zentrale Bereich der Walze stärker aus als die Randbereiche, wodurch die Balligkeit erhöht wird. Auf der anderen Seite wird die Balligkeit reduziert, wenn die Kühlung im zentralen Bereich der Walze stärker erhöht wird als in den Randbereichen.

    [0012] Um die Geometrie des Walzguts durch die Einstellung der Balligkeit zur Breitenbeeinflussung nicht zu stark zu verändern, ist es vorteilhaft, wenn beide Aggregate ein Walzgerüst aufweisen, und hauptsächlich im ersten Aggregat eine Änderung der Balligkeit einer Walze erfolgt. Dadurch wird erreicht, dass das gewalzte Produkt nach dem Walzen im zweiten Aggregat eine gewünschte Geometrie aufweist.

    [0013] Auch die Einstellung der Balligkeit in Abhängigkeit des Breitenfehlers e kann entweder gesteuert oder geregelt erfolgen, d.h. unter Berücksichtigung der gemessenen Breite BIst des Walzguts z.B. beim Austritt aus dem zweiten Aggregat oder danach an einer zusätzlichen Stelle.

    [0014] Insbesondere bei der Einstellung der Balligkeit, ist es sehr vorteilhaft, die Transportzeit des Walzguts vom ersten Aggregat bzw. von einem Messgerät zur Erfassung der Ist-Breite BIst zum Walzgerüst zu berücksichtigen. Dadurch wird die Breite im Übergangsstück im Walzgerüst des zweiten Aggregats zeitrichtig kompensiert. Die Berücksichtigung der Transportzeit kann aber auch bei der Einstellung des Zugs zur Breitenbeeinflussung verwendet werden.

    [0015] Da normalerweise nur Bänder mit einer bestimmten Breite verkauft werden können, ist es vorteilhaft, wenn die Soll-Breite BSoll eine Sprungfunktion H(t) von B1 auf B2 oder von B2 auf B1 ist. Alternativ kann die Soll-Breite BSoll auch eine Rampenfunktion R(t) von B1 auf B2 oder von B2 auf B1 sein. Natürlich sind auch andere Funktionen möglich.

    [0016] Im Allgemeinen ist es zweckmäßig, wenn das erste Aggregat eine Kokille einer Gießmaschine, z.B. eine Bogenstranggießmaschine oder eine Zwei-Walzen-Gießmaschine, oder ein Walzgerüst ist, z.B. ein Walzgerüst einer Vorwalzstraße.

    [0017] Insbesondere beim Warmwalzen in einem Warmwalzwerk ist es zweckmäßig, das Walzgut vom ersten Aggregat auf einem Rollgang zum zweiten Aggregat zu transportieren. Die Erfindung ist aber keineswegs darauf beschränkt, sondern funktioniert z.B. auch für zwischen zwei Aggregaten frei durchhängende Schleifen.

    Kurze Beschreibung der Zeichnungen



    [0018] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung nicht einschränkender Ausführungsbeispiele, wobei auf die folgenden Figuren Bezug genommen wird, die Folgendes zeigen:

    Fig 1 und Fig 8: je eine schematische Darstellung eines Teils einer Gieß-Walz-Verbundanlage zur Durchführung der Breitenbeeinflussung eines bandförmigen Walzguts zwischen einer Stranggießmaschine und einem Vorwalzwerk

    Fig 2 und Fig 5: je eine Darstellung der Breite BKOkille des Walzguts bei der Kokille, der Breite BTreibrolle bei der Treibrolle und der Soll-Breite BSoll an der Position der Treibrolle über der Zeit zur Ausführungsform nach Fig 1

    Fig 3 und Fig 6: je eine Darstellung des Breitenfehlers e über der Zeit an der Position der Treibrolle zur Ausführungsform nach Fig 1

    Fig 4a: ein Steuerungsschema zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens

    Fig 4b, Fig 7 und Fig 10: je ein Regelungsschema zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens

    Fig 9: eine Darstellung unterschiedlicher Breiten über der Zeit zur Ausführungsform nach Fig 8


    Beschreibung der Ausführungsformen



    [0019] Die Fig 1 zeigt einen Teil einer Gieß-Walz-Verbundanlage mit einer Bogen-Stranggießmaschine 1 zum kontinuierlichen Vergießen von Stahlschmelze zu Dünnbrammen und einer nachfolgenden, in-line angeordneten, Walzstraße. Von der Walzstraße wurde lediglich ein Walzgerüst 7 der Vorwalzstraße dargestellt; auf die Darstellung der weiteren Anlagenteile wurde verzichtet. In der Kokille 8 wird flüssiger Stahl kontinuierlich zu einem Dünnbrammenstrang vergossen, wobei anfangs die Breite des Strangs B = B1 = 1800 mm und dessen Dicke 90 mm beträgt. Die Gießgeschwindigkeit 11 beträgt 5 m/min; die metallurgische Länge der Stranggießmaschine 1 von der Kokille 8 bis zu den beiden Treibrollen 10 beträgt 15 m. Im Anschluss an die Kokille 8 wird der Dünnbrammenstrang in der Strangführung 9 gestützt, geführt und weiter abgekühlt, wobei der Strang im letzten Drittel der bogenförmigen Strangführung 9 durcherstarrt. Die Strangführung 9 ist durch zwei Strangführungsrollen angedeutet. Der durcherstarrte Dünnbrammenstrang tritt über die Treibrollen 10 aus der Stranggießmaschine 1 aus und stellt das Walzgut 5 dar. Das Paar der Treibrollen 10 bildet das erste Aggregat 2. Das Walzgut 5 wird in Transportrichtung 6 vom ersten Aggregat 2 ungeschnitten über den Rollgang 3 zum zweiten Aggregat 4 geführt, wobei das zweite Aggregat 4 durch ein Walzgerüst 7 der Vorwalzstraße gebildet wird. Das im Walzgerüst gewalzte Walzgut 5 wird auch als Walzprodukt 12 bezeichnet.

    [0020] Wird nun eine andere Breite des Walzprodukts 12 gewünscht, so werden die beiden Schmalseitenplatten der Kokille 8 quer zur Gießrichtung verfahren. Beispielsweise werden die beiden Schmalseitenplatten während des ununterbrochenen Betriebs der Gieß-Walz-Verbundanlage mit einer Verfahrgeschwindigkeit von 50 mm/min von B1 = 1800 mm auf B2 = 1850 mm verfahren. Durch diese Verfahrbewegung bildet sich nach der Kokille 8 ein sich in der Breite verändernder, keilförmiger Dünnbrammenstrang (auch Übergangsstück genannt) in der Strangführung 9 aus. Die Breite BKokille des Dünnbrammenstrangs beim Austritt aus der Kokille 8 bzw. beim Austritt des Walzguts 5 aus dem ersten Aggregat 2 BTreibrolle sind in Fig 2 durchgezogen dargestellt. Bedingt durch die Länge der Stranggießmaschine, tritt der Kopf des Übergangsstücks mit 3 min Verzögerung zur Kokille 8 aus dem ersten Aggregat 2 aus.

    [0021] Zur Breitenverstellung in der Kokille wird angemerkt, dass bei der Produktion von Dünnbrammen üblicherweise die Schmalseiten der Kokille zu Beginn des Übergangsstücks langsam geneigt, anschließend die geneigten Platten verfahren, und schließlich die geneigten Platten wieder in ihre ursprüngliche Neigung zurückgestellt werden. Dies hat den Vorteil, dass der Strang besser durch die Kokillenwände gestützt wird. Die Breiten BKokille und BTreibrolle bei dieser Verfahrweise sind in Fig 2 strichpunktiert dargestellt.

    [0022] Weiters ist in Fig 2 die Soll-Breite BSoll des Walzguts 5 dargestellt, wobei die Soll-Breite mathematisch als BSoll = 1800+50.H(240) angeschrieben werden kann, wobei die Heaviside Sprungunktion H(t) bei 240 s von Null auf Eins springt. Die Sprungfunktion ist beispielsweise bekannt aus http://mathworld.wolfram.com/HeavisideStepFunction.html.

    [0023] Das Prinzip der Erfindung beruht nun darauf, dass je nach dem Breitenfehler e mit e=BSoll - B der Zug auf das Walzgut 5 zwischen dem ersten Aggregat 2 (konkret das Paar von Treibrollen 10) und dem zweiten Aggregat 4 (das Walzgerüst 7 der Vorwalzstraße) verändert wird, wobei bei negativem e der Zug σ auf das Walzgut 5 in Transportrichtung 6 erhöht wird. Somit wird das Walzgut 5 durch den Zug eingeschnürt, wodurch die Breite des Walzguts 5 bzw. des Walzprodukts 12 reduziert wird.

    [0024] Der Breitenfehler e ist in Fig 3 dargestellt. Auf die Darstellung des Breitenfehlers e für die in Fig 2 strichpunktierten Breiten wurde verzichtet.

    [0025] Ein Steuerungsschema zur Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Fig 4a dargestellt. Konkret wird der Breitenfehler e durch die Differenz zwischen dem Soll-Wert für die Breite BSoll und der Breite B bestimmt, wobei B durch die Breite des Dünnbrammenstrangs am Ausgang der Kokille 8 unter Berücksichtigung einer Totzeit von 3 min durch das Totzeitglied 13 bestimmt wird. Der Breitenfehler wird anschließend durch ein Verstärkerglied 14 verstärkt und durch das Begrenzungsglied 15 innerhalb zulässiger Minimal- und Maximal-Grenzwerte gehalten. Das Ergebnis σSoll wird einem Zug-Regler Rσ für das Walzgerüst 7 zugeführt, der den Zug σ auf das Walzgut 5 dementsprechend einstellt. Die Stellgröße u wird auf die Regelstrecke G aufgeschaltet, wobei die Regelstrecke G als Ausgang eine Ist-Breite BIst des Walzprodukts 12 beim Austritt aus dem zweiten Aggregat 4 liefert.

    [0026] Der wesentliche Unterschied zwischen dem Steuerungsschema in Fig 4a und dem Regelungsschema in Fig 4b besteht darin, dass die Ist-Breite BIst des Walzprodukts 12 unmittelbar nach dem Austritt aus dem zweiten Aggregat 4 durch das Breitenmessgerät 16 gemessen wird (siehe Fig 1) und dem Regelkreis zurückgeführt wird, sodass die Genauigkeit der Breitenbeeinflussung wesentlich erhöht werden kann.

    [0027] Natürlich wäre es ebenfalls möglich, eine andere Funktion für die Soll-Breite BSoll zu wählen, beispielsweise so wie in Fig 5. Eine derartige Wahl führt bei gleichen Breitewerten B allerdings zu positiven und negativen Werten für den Breitenfehler e, sodass die Steuerung gemäß Fig 4a oder die Regelung gemäß Fig 4b bei positiven Werten von e das Walzgut 5 staucht. Durch die Stauchung wird die Breite des Walzguts 5 erhöht.

    [0028] Jedenfalls wird durch das erfindungsgemäße Verfahren die Ist-Breite BIst des Walzprodukts 12 näher an der Soll-Breite BSoll gehalten, sodass die Breitentoleranzen besser erfüllt werden können.

    [0029] Zusätzlich zur Beeinflussung des Zugs σ zur Breitenbeeinflussung des Walzguts 5 ist es ebenfalls möglich, die Balligkeit einer Arbeits- und/oder eine Stützwalze des Walzgerüsts 7 in Abhängigkeit des Breitenfehlers e einzustellen. Hierzu wird z.B. das Regelschema nach Fig 7 verwendet. Der Unterschied zum Schema nach Fig 4b besteht darin, dass der Breitenfehler e zusätzlich einem Regler RBalligk zur Beeinflussung der Balligkeit einer Arbeits- und/oder Stützwalze des Walzgerüsts 7 zugeführt wird, der über die Stellgröße u2 die Balligkeit der Walze beeinflusst. Somit wird die Regelstrecke G durch zwei Stellgrößen u1, u2 beeinflusst, wobei die geregelte Größe die Breite BIst des Walzguts 5 nach dem zweiten Aggregat 4 (konkret das Walzgerüst 7) ist. Die Stellgröße u1 entspricht der Stellgröße u aus der Fig 4b. Wie in Fig 1 erkennbar, kann die Ist-Breite BIst durch das Breitenmessgerät 16 am Ausgang des zweiten Aggregats 4 gemessen werden und der Regelschleife zugeführt werden.

    [0030] Die Fig 8 zeigt so wie die Fig 1 einen Teil einer Gieß-Walz-Verbundanlage mit einer Stranggießmaschine 1, einem ersten Aggregat 2 in Form eines Paares von Treibrollen 10, ein zweites Aggregat 4 in Form eines Walzgerüsts 7 und zusätzlich ein drittes Aggregat 17 in Form eines weiteren Walzgerüsts 7. Zur Erzielung höherer Auszugs- bzw. Haltekräfte könnte das erste Aggregat 2 natürlich auch mehrere Treibrollen 10 umfassen. Das zweite Aggregat 4 gemeinsam mit dem dritten Aggregat 17 bildet die Vorwalzstraße der Gieß-Walz-Verbundanlage aus. In Fig 8 wird das Walzgut 5 von den Treibrollen 10 aus der Stranggießmaschine 1 mit einer Dicke von 90mm ausgefördert, anschließend im zweiten Aggregat 4 auf eine Dicke von 50mm gewalzt, und schließlich im dritten Aggregat 17 auf eine Dicke von 30mm reduziert. Die Breite des Strangs nach der Kokille 8 BKokille, die Breite des Strangs bei der Treibrolle 10 BTreibrolle, die Soll-Breite BSoll und die Breite des Strangs nach dem Austritt aus dem zweiten Aggregat 4 - einmal ohne BAggregat 2 und einmal bei Anwendung des erfindungsgemäßen BIst Verfahrens - sind in Fig 9 dargestellt. Die Ist-Breite des Walzguts 5 bzw. des Walzprodukts 12 wird wiederum unmittelbar nach dem zweiten Aggregat 4 durch das Breitenmessgerät 16 gemessen. Aus der Fig 9 geht hervor, dass die Ist-Breite BIst des Walzprodukts 12 durch die Anwendung wesentlich länger innerhalb der Breitentoleranz bleibt, sodass die Ausbringverluste reduziert werden.

    [0031] Das Regelschema zu den Fig 8 und 9 ist in Fig 10 gezeigt. Im Unterschied zum Regelschema nach Fig 4b wird der Breitenfehler e=BSoll-BIst zur Regelung eines ersten Zugs σ1 zwischen dem ersten 2 und dem zweiten Aggregat 4 und zur Regelung eines zweiten Zugs σ2 zwischen dem zweiten 4 und dem dritten Aggregat 17 verwendet, wobei die resultierenden Stellgrößen u1, u2 miteinander auf die Regelstrecke G einwirken. Gegebenenfalls können sowohl die Verstärkungsfaktoren K1 und K2 der Verstärkungsglieder 14, die Begrenzungen der Begrenzungsglieder 15 als auch die Regler Rσ für den ersten Zweig zur Beeinflussung des Zugs σ1 und für den zweiten Zweig zur Beeinflussung des Zugs σ2 unterschiedlich gewählt werden.

    [0032] Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.

    Bezugszeichenliste



    [0033] 
    1
    Stranggießmaschine
    2
    erstes Aggregat
    3
    Rollgang
    4
    zweites Aggregat
    5
    Walzgut
    6
    Transportrichtung
    7
    Walzgerüst
    8
    Kokille
    9
    Strangführung
    10
    Treibrolle
    11
    Gießgeschwindigkeit
    12
    Walzprodukt
    13
    Totzeitglied
    14
    Verstärkerglied
    15
    Begrenzungsglied
    16
    Breitenmessgerät
    17
    drittes Aggregat
    B
    Breite
    BIst
    Ist-Breite
    BSoll
    Soll-Breite
    Bkokille
    Breite des Strangs beim Austritt aus der Kokille
    BTreibrolle
    Breite des Walzguts beim Austritt aus dem ersten
    BAggregat 2
    Aggregat
    B1
    erste Breite
    B2
    zweite Breite
    e
    Breitenfehler
    G
    Regelstrecke
    R
    Regler
    Rσ
    Zug-Regler
    σ
    Zug
    t
    Zeit
    u,u1,u2
    Stellgröße



    Ansprüche

    1. Verfahren zur Breitenbeeinflussung eines bandförmigen Walzguts (5), wobei das Walzgut (5) ein erstes Aggregat (2) und ein zweites Aggregat (4) ungeschnitten durchläuft und das Walzgut (5) in einem Walzgerüst (7) im ersten Aggregat (2) und/oder im zweiten Aggregat (4) gewalzt wird, aufweisend folgende Verfahrensschritte:

    - Produktion des Walzguts (5) mit einer ersten Breite B1, wobei das Walzgut (5) aus dem ersten Aggregat (2) mit einer Breite B = B1 austritt und das austretende Walzgut (5) zum zweiten Aggregat (4) transportiert wird;

    - Produktion eines Übergansstücks des Walzguts (5), wobei das Walzgut (5) aus dem ersten Aggregat (2) mit der Breite B mit B1 ≤ B ≤ B2 austritt;

    - Produktion des Walzguts (5) mit einer zweiten Breite B2, wobei das Walzgut (5) aus dem ersten Aggregat (2) mit der Breite B = B2 austritt;

    dadurch gekennzeichnet, dass die Balligkeit zumindest einer Arbeits- und/oder zumindest einer Stützwalze des Walzgerüsts (7) in Abhängigkeit eines Breitenfehlers e = BSoll-B zwischen einer Soll-Breite BSoll und der Breite B des Walzguts (5) eingestellt wird, wobei bei e > 0 die Balligkeit erhöht und bei e < 0 die Balligkeit reduziert wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung der Balligkeit in Abhängigkeit des Breitenfehlers e gesteuert erfolgt.
     
    3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung der Balligkeit in Abhängigkeit des Breitenfehlers e geregelt erfolgt, wobei die Breite B die gemessene Breite BIst des Walzguts (5) beim Austritt aus dem zweiten Aggregat (4) oder danach ist.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung der Balligkeit die Transportzeit des Walzguts vom ersten Aggregat (2) zum Walzgerüst (7) berücksichtigt.
     
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Soll-Breite BSoll entweder eine Sprungfunktion H(t) oder eine Rampenfunktion R(t) von B1 auf B2 oder von B2 auf B1 ist.
     
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Aggregat (2) eine Kokille einer Gießmaschine ist, z.B. eine Bogenstranggießmaschine (1) oder eine Zwei-Walzen-Gießmaschine.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Aggregat (2) ein Walzgerüst (7) ist, z.B. ein Walzgerüst (7) einer Vorwalzstraße.
     
    8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Walzgut (5) vom ersten Aggregat (2) auf einem Rollgang (3) zum zweiten Aggregat (4) transportiert wird.
     
    9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das aus dem ersten Aggregat (2) austretende Walzgut (5) unter Aufrechterhaltung eines Zugs σ = σNormal in Transportrichtung (6) zum zweiten Aggregat (4) transportiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Zug σ auf das Walzgut (5) zwischen dem ersten Aggregat (2) und dem zweiten Aggregat (4) in Abhängigkeit des Breitenfehlers e = BSoll - B eingestellt wird, wobei der Zug σ bei e < 0 auf σ > σNormol erhöht wird.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Zug σ bei e > 0 auf σ < σNormal reduziert wird.
     
    11. Verfahren nach einem Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung des Zugs σ in Abhängigkeit des Breitenfehlers e gesteuert erfolgt.
     
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung des Zugs σ in Abhängigkeit des Breitenfehlers e geregelt erfolgt, wobei die Breite B eine gemessene Breite BIst des Walzguts (5) beim Austritt aus dem zweiten Aggregat (4) ist.
     
    13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung des Zugs σ unter Berücksichtigung eines mathematischen Einschnürungsmodells für das Walzgut unter Zug σ erfolgt.
     


    Claims

    1. Method for altering the width of a strip-shaped rolled material (5), wherein the rolled material (5) passes uncut through a first unit (2) and a second unit (4 and the rolled material (5) is rolled in a rolling stand (7) in the first unit (2) and/or in the second unit (4), comprising method steps as follows:

    - producing the rolled material (5) with a first width B1, wherein the rolled material (5) emerges from the first unit (2) with a width B = B1, and the emerging rolled material (5) is transported to the second unit (4);

    - producing a transition piece of the rolled material (5), wherein the rolled material (5) emerges from the first unit (2) with the width B, where B1 ≤ B ≤ B2;

    - producing the rolled material (5) with a second width B2, wherein the rolled material (5) emerges from the first unit (2) with the width B = B2;

    characterised in that the crown of at least one working roll and/or at least one backing roll of the rolling stand (7) is set as a function of a width error e = Bsetp-B between a setpoint width Bsetp and the width B of the rolled material (5), wherein the crown is increased if e > 0 and the crown is reduced if e < 0.
     
    2. Method according to claim 1, characterised in that the setting of the crown is effected in a controlled manner as a function of the width error e.
     
    3. Method according to one of claims 1 to 2, characterised in that the setting of the crown is effected in a regulated manner as a function of the width error e, wherein the width B is the measured width Bactual of the rolled material (5) as it emerges from the second unit (4) or thereafter.
     
    4. Method according to one of claims 1 to 3, characterised in that the setting of the crown takes into consideration the transport time of the rolled material from the first unit (2) to the rolling stand (7).
     
    5. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the setpoint width Bsetp is either a step function H(t) or a ramp function R(t) from B1 to B2 or from B2 to B1.
     
    6. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the first unit (2) is a mould of a casting machine, e.g. a bow-type continuous casting machine (1) or a two-roll casting machine.
     
    7. Method according to one of claims 1 to 6, characterised in that the first unit (2) is a rolling stand (7), e.g. a rolling stand (7) of a roughing mill train.
     
    8. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the rolled material (5) is transported from the first unit (2) on a roller table (3) to the second unit (4).
     
    9. Method according to one of the preceding claims, wherein the rolled material (5) emerging from the first unit (2) is transported in the direction of transport (6) to the second unit (4) while maintaining a tension σ = σnormal, characterised in that the tension σ on the rolled material (5) between the first unit (2) and the second unit (4) is set as a function of the width error e = Bsetp-B, wherein the tension σ is increased to σ > σnormal if e < 0.
     
    10. Method according to claim 9, characterised in that the tension σ is reduced to σ < σnormal if e > 0.
     
    11. Method according to one of claims 9 to 10, characterised in that the setting of the tension σ is effected in a controlled manner as a function of the width error e.
     
    12. Method according to one of claims 9 to 10, characterised in that the setting of the tension σ is effected in a regulated manner as a function of the width error e, wherein the width B is a measured width Bactual of the rolled material (5) as it emerges from the second unit (4).
     
    13. Method according to one of claims 9 to 12, characterised in that the setting of the tension σ is effected on the basis of a mathematical necking model for the rolled material under tension o.
     


    Revendications

    1. Procédé destiné à influencer une largeur d'un produit à laminer (5) sous forme de bande, dans lequel le produit à laminer (5) parcourt sans découpe un premier agrégat (2) et un deuxième agrégat (4) et le produit à laminer (5) est laminé dans une cage de laminoir (7) du premier agrégat (2) et/ou du deuxième agrégat (4), présentant les étapes de procédé ci-dessous :

    - production du produit à laminer (5) avec une première largeur B1, dans lequel le produit à laminer (5) sort du premier agrégat (2) avec une largeur B=B1 et le produit à laminer (5) sortant est transporté vers le deuxième agrégat (4) ;

    - production d'un raccord de réduction du produit à laminer (5), dans lequel le produit à laminer (5) sort du premier agrégat (2) avec la largeur B telle que B1≤B≤B2 ;

    - production du produit à laminer (5) avec une deuxième largeur B2, dans lequel le produit à laminer (5) sort du premier agrégat (2) avec la largeur B=B2 ;

    caractérisé en ce que le bombage d'au moins un cylindre de travail et/ou d'au moins un cylindre d'appui de la cage de laminoir (7) est ajusté en fonction d'une erreur de largeur e=BSoll-B entre une largeur de consigne BSoll et la largeur B du produit à laminer (5), dans lequel le bombage est augmenté pour e>0 et le bombage est réduit pour e<0.
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'ajustement du bombage a lieu de manière commandée en fonction de l'erreur de largeur e.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'ajustement du bombage a lieu de manière régulée en fonction de l'erreur de largeur e, dans lequel la largeur B correspond à la largeur BIst mesurée du produit à laminer (5) à sa sortie du deuxième agrégat (4) ou par la suite.
     
    4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'ajustement du bombage prend en compte le temps de transport du produit à laminer à partir du premier agrégat (2) jusqu'à la cage de laminoir (7).
     
    5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la largeur de consigne BSoll correspond à une fonction échelon H(t) ou à une fonction rampe R(t) de B1 vers B2 ou de B2 vers B1.
     
    6. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le premier agrégat (2) est une lingotière d'une machine de coulée, par exemple une machine de coulée continue courbe (1) ou une machine de coulée à deux cylindres.
     
    7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le premier agrégat (2) est une cage de laminoir (7), par exemple une cage de laminoir (7) d'un train dégrossisseur.
     
    8. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le produit à laminer (5) est transporté à partir du premier agrégat (2) vers le deuxième agrégat (4) sur une table à rouleaux (3).
     
    9. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, dans lequel le produit à laminer (5) sortant du premier agrégat (2) est transporté dans le sens de transport (6) vers le deuxième agrégat (4) avec conservation d'une traction σ=σNormal, caractérisé en ce que la traction o appliquée au produit à laminer (5) entre le premier agrégat (2) et le deuxième agrégat (4) est ajustée en fonction de l'erreur de largeur e=BSoll-B, dans lequel la traction o est augmentée à σ>σNormal pour e<0.
     
    10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que la traction o est réduite à σ<σNormal pour e>0.
     
    11. Procédé selon la revendication 9 ou 10, caractérisé en ce que l'ajustement de la traction o a lieu de manière commandée en fonction de l'erreur de largeur e.
     
    12. Procédé selon la revendication 9 ou 10, caractérisé en ce que l'ajustement de la traction o a lieu de manière régulée en fonction de l'erreur de largeur e, dans lequel la largeur B correspond à une largeur BIst mesurée du produit à laminer (5) à sa sortie du deuxième agrégat (4).
     
    13. Procédé selon l'une quelconque des revendications 9 à 12, caractérisé en ce que l'ajustement de la traction o a lieu en prenant en compte un modèle de contraction mathématique pour le produit à laminer subissant une traction o.
     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente